J. KÜSEL (*1650) nach CALLOT (*1592), Die Passion Christi, Folge von 12 Blättern

• Technik: Kupferstich auf Papier


• Stempel: Verso Sammlerstempel, Lugt Nr.: 982b. F. Bernstein. Langelsheim bei Goslar. 20. Jahrhundert


• Bezeichnung: Allgemeine Informationen: auf dem ersten Blatt in der Druckplatte signiert: "Johanna Sübylla Küslin fec. Aug. Vind.", alle weiteren Blätter unten mittig nummeriert.


• Datierung: vor 1685


• Beschreibung: Eine Folge aus 12 Miniaturbildern, die den Passionszyklus durchlaufen. Nach der "Kleinen Passion" von Jacques Callot. Die Szenen zeichnen sich durch ihren Detailreichtum und dramatischen Aufbau aus. Architektur und Buschwerk bereiten die Bühnen der anfänglichen Szenen und schaffen oder definieren Raum und Tiefe. So wird der Blick durch Säulen und Tore gelenkt, um Folterszenen, wie der Geißelung oder Dornenkrönung, die entsprechende Bühne zu bereiten. In den letzten Szenen öffnen sich die Räume. Das Setting wird in die offene Landschaft verlegt. Die Architektur tritt zurück und legt einen nun dramatisch erscheinenden Himmel frei. Felsen, Hügel und das durch Folterknechte aufgerichtete Kreuz, forcieren eine Bewegungen in die Höhe. Die hohe Zahl an Bildpersonal unterstützt die Dramatik der Ereignisse. Statt einen leidenden Jesus, zeigt die Passion einen in jeder Szene strahlenden Jesus. Johanna Sibylla Küsel wuchs in künstlerischen Kreisen auf. Sie war die Tochter eines Kupferstechers und die Nichte der berühmten Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian. In der Werkstatt ihres Vaters kopierte sie 1672 die elf Radierungen des "Nouveau Testament" von Jacques Callot in technisch perfekter, minutiöser Arbeit. Durch dieses Werk wurde sie bekannt und führte weitere Kupferstiche als Kopien bekannter Gemälde wie die von Adam Elsheimer aus. Sie assistierte ihrem Mann, dem Künstler Johann Ulrich Krauß und verhalf ihm, zu einem der angesehensten Kupferstecher Augsburgs zu werden. Wie viele der Arbeiten von Krauß tatsächlich auf sie zurückzuführen sind, wäre eine Untersuchung wert. Die vorliegende Folge beweist deutlich das künstlerische Talent der Kupferstecherin. |at


• Schlagworte: Passion, Christus, Jesus, Religion, Kupferststich, Frau, Kupferstecherin, Augsburg, Deutschland, Deutschland, Barock, 1650-1699


• Größe: 8,5 cm x 7,1 cm, Druckplatte: 7,6 cm x 6,0 cm, Weitere Maße: Bl. 1: 8,5 (7,6) x 7,1 (6) cm, Bl. 2: 7,7 (6,9) x 5,7 (5) cm, Bl. 3: 7,9 (7) x 6 (5,3) cm, Bl. 4: 7,9 (7) x 5,7 (5) cm, Bl. 5: 7,8 (6,9) x 6,3 (5,4) cm, Bl. 6: 7,6 (6,9) x 5,8 (5,2) cm, Bl. 7: 7,8 (6,9) x 6,3 (5,4) cm, Bl. 8: 7,9 (7,1) x 6,3 (5,5) cm, Bl. 9: 8 (7) x 6,3 (5,4) cm, Bl. 10: 7,6 (6,8) x 6,3 (5,6) cm, Bl. 11: 8,1 (7,3) x 6,8 (6) cm, Bl. 12: 8,2 (7,2) x 6,8 (5,9) cm


• Zustand: Sehr guter Zustand. Auf alter Unterlage montiert, schön erhalten, leicht gebräunt und etwas fleckig.

Johanna Sibylla Küsel (around 1650 Augsburg - 1717 ibid.) after Jacques Callot (1592 Nancy - 1635 ibid.), The Passion of Christ, series of 12 sheets, before 1685, Copper engraving

• Technique: Copper engraving on Paper


• Stamp: Verso Collector's stamp, Lugt no.: 982b. F. Bernstein. Langelsheim near Goslar. 20th century


• Inscription: General information: signed on the first sheet in the printing plate: "Johanna Sübylla Küslin fec. Aug. Vind.", all further sheets numbered at the bottom centre.


• Date: before 1685


• Description: A sequence of 12 miniature paintings that run through the Passion cycle. Based on the "Little Passion" by Jacques Callot. The scenes are characterised by their richness of detail and dramatic structure. Architecture and shrubbery set the stage for the initial scenes and create or define space and depth. Thus, the eye is drawn through columns and gates to set the appropriate stage for scenes of torture, such as the scourging or crowning with thorns. In the final scenes, the spaces open up. The setting is moved to the open landscape. The architecture recedes to reveal a sky that now appears dramatic. Rocks, hills and the cross erected by torturers force a movement upwards. The high number of pictorial personnel supports the dramatic nature of the events. Instead of a suffering Jesus, the Passion shows a radiant Jesus in every scene. Johanna Sibylla Küsel grew up in artistic circles. She was the daughter of an engraver and the niece of the famous artist and naturalist Maria Sibylla Merian. In 1672, in her father's workshop, she copied the eleven etchings of the "Nouveau Testament" by Jacques Callot in technically perfect, meticulous work. Through this work she became known and executed further copper engravings as copies of well-known paintings such as those by Adam Elsheimer. She assisted her husband, the artist Johann Ulrich Krauß, and helped him to become one of Augsburg's most respected engravers. How many of Krauß's works can actually be traced back to her would be worth investigating. The present set clearly demonstrates the engraver's artistic talent. |at


• Keywords: Passion, Christ, Jesus, religion, copper engraving, woman, engraver, Augsburg, Germany, 17th century, Baroque, Religious, Germany,


• Size: 8,5 cm x 7,1 cm (3,3 x 2,8 in), Plate: 7,6 cm x 6,0 cm (3 x 2,4 in), additional specification: Bl. 1: 8.5 (7.6) x 7.1 (6) cm, Bl. 2: 7.7 (6.9) x 5.7 (5) cm, Bl. 3: 7.9 (7) x 6 (5.3) cm, Bl. 4: 7.9 (7) x 5.7 (5) cm, Bl. 5: 7.8 (6.9) x 6.3 (5.4) cm, Bl. 6: 7.6 (6.9) x 5.8 (5.2) cm, Bl. 7: 7.8 (6.9) x 6.3 (5.4) cm, Bl. 8: 7.9 (7.1) x 6.3 (5.5) cm, Bl. 9: 8 (7) x 6.3 (5.4) cm, Bl. 10: 7.6 (6.8) x 6.3 (5.6) cm, Bl. 11: 8.1 (7.3) x 6.8 (6) cm, Bl. 12: 8.2 (7.2) x 6.8 (5.9) cm


• Condition: Very good condition. Mounted on an old backing, nicely preserved, a little bit browned and stained.

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