Besitzer Schloss Eichbüchl, Geburtsort der Republik Österreich: Eigenhändig signierte Quittung des Kaiserlichen Truchsess' Friedrich von Sinzendorf, seit 1580 Besitzer vom Schloss Eichbüchl, über den Empfang von 2500 Gulden von Bürgermeister und Rat von Wiener Neustadt für seine "aigenthumb und dienstgrünt" in dieser Stadt.

Zur bekräftigung mit der "aigen hanndschrifft und petschier" versehen; daneben signierte und siegelte der Zeuge Hieronymus Wurmbrand zu Stuppach (1542-1597). Mit deren beiden papiergedeckten Trockensiegeln.

 

Wiener Neustadt 1581

 

Deutsche Handschrift auf Papier, datiert (Wiener) Neustadt, den 30. Mai 1581. Vierseitiges Dokument (32,8 x 21,8 cm), davon zwei Seiten mit dem Urkundentext, auf der letzten Seite kurze Inhaltsangabe.

 

Zustand: mehrfach gefaltet, mit Einrissen in der Falz (größere im fast unbeschriebenen zweiten Blatt); Papier etwas fleckig.

 

Friedrich von Sinzendorf heiratete 1580 die Witwe des kaiserlichen Rentmeisters Hans Hohenkircher (gest. 1571), Besitzer des Schlosses Eichbüchl im niederösterreichischen Eichbüchl in der Gemeinde Katzelsdorf, das oft als Geburtsort der Republik Österreich bezeichnet wird. Über dessen zweite Frau Katharina gelangte der Ansitz schließlich an Balthasar von Donawitz. -- Hieronymus Wurmbrand-Stuppach (1542-1597) war "Rath Kaiser Maximilians II., des Landes Oesterreich Verordneter und einer der Obercommissäre, denen als erprobten treuen Anhängern ihres Kaisers die Ueberwachung des zu Luther haltenden geächteten Johann Friedrich von Sachsen-Gotha anvertraut war" (Quelle: BLKÖ) und Vater des Offiziers in schwedischen Diensten Melchior von Wurmbrand (gest. 1637).