Interessanter Vorphila-Brief. Ein Mitglied des Kuratoriums der Familienstiftung des jüdischen Berliner Bankiers Heimann Joseph Fraenkel (1748-1824) wendet sich an eine Verwandte (Frau Güttel, verehelicht mit Jacob Kusel in Weikersheim), um ihr 50 Taler zukommen zu lassen. Die angefügte Quittung wurde von der Empfängerin nicht ausgefüllt. Die Angabe des Absenders (geschrieben von der Empfängerin) auf hebräisch, der Rest des Briefes auf deutsch. Signiert von einem Dr.; der Nachname schwer lesbar.

 

Berlin 1828

 

Deutsche Handschrift auf Papier, datiert Berlin, 5. Februar 1828. Format 20,5 x 16,8 cm (zusammengefaltet 6,8 x 10,5 cm).

 

Zustand: Siegel durch Öffnung getrennt und unvollständig; Papier etwas fleckig.

 

Der Ehemann der Empfängerin, Jacob Kusel, ist um 1820 als jüdischer Metzgermeister in Weikersheim nachweisbar. Der Stifter war der Vater des Berliner Bankiers Zacharias Fraenkel Veitel Ephraim (1781-1842), der sich ab 1812 Zacharias Friebe nannte und 1817 taufen ließ.