Interessante deutsche Pergamenturkunde, ausgestellt von August d.Ä., Herzog von Braunschweig-Lüneburg (1568-1636) im Jahr seines Todes: Seine Getreuen Balthasar und Jobst Ernst wird versichert, dass ihnen die Leibzucht am Gut Sülbeck (heute OT von Einbeck) mitsamt den sieben Viertel Landes vor Einbeck zeitlebens erhalten bleibt.

 

Celle 1636

 

Deutsche Handschrift auf Pergament (27,3 x 40 cm), datiert "Zell" (=Celle), den 14. Januar 1636.

 

Zustand: Pergament etwas wellig und stärker fleckig; das hängende Siegel fehlend.

 

Über August I. (Braunschweig-Lüneburg) (Quelle: wikipedia): August der Ältere, Herzog von Braunschweig-Lüneburg (* 19. November 1568; gest. 1. Oktober 1636 in Celle) war von 1610 bis 1636 evangelischer Administrator zu Ratzeburg sowie von 1633 bis 1636 Fürst von Lüneburg. Leben: August wurde 1568 als fünftes von 15 Kindern als Sohn von Wilhelm dem Jüngeren aus dem Geschlecht der Welfen und dessen Gemahlin Dorothea von Dänemark geboren. Als junger Mann stand er als Oberst in Diensten von Rudolf II. und kämpfte in den Kriegen gegen Frankreich und die Türkei. August wurde 1610 evangelischer Bischof von Ratzeburg. Aufgrund des Familienvertrags mit seinen Brüdern, der eine weitere Erbteilung des Fürstentums Lüneburg verhindern sollte, durfte er keine standesgemäße Ehe eingehen, lebte jedoch mit der Amtmanns-Tochter Ilse Schmiedichen (auch Ilsa Schmidigen) in einem eheähnlichen Verhältnis und hatte mit ihr zwölf gemeinsame Kinder. Diese wurden 1625 unter dem Namen von Lüneburg in den erblichen Reichs-Adelsstand erhoben. August folgte 1633 seinem verstorbenen Bruder Christian als Fürst von Lüneburg und erhielt 1635 das Fürstentum Calenberg-Göttingen. Er setzte die von seinem Bruder begonnene Neutralitätspolitik im Dreißigjährigen Krieg fort. Herzog August wurde in der Fürstengruft in der Stadtkirche St. Marien in Celle beigesetzt.