Angeboten wird eine Zeichnung von Hella Jacobs

TITEL: ohne Titel [Gebäude / Hof in mediterraner Landschaft]

TECHNIK: Tuschfeder auf Ingrespapier, verso an unterer Ecke befestigt / geklebt auf sandfarbenen Karton

JAHR: undatiert

SIGNATUR: unten rechts Nachlassstempel

GRÖßE: 14,7 x 20,5 cm (Blatt) bzw. 27 x 34,4 cm (unterlegter Karton)

ZUSTAND: Blatt verso an unterer Ecke befestigt / geklebt auf sandfarbenen Karton; Ecke unten links mit Knickspur, sowie mit sehr kleinem Papierverlust; oberer, linker und unterer Blattrand mit leichten Abrissspuren; leichte Druckstellen im Blatt; unterlegter Karton in den vier Ecken mit Resten von früherer Befestigung eines anderen Blattes







Zu Hella Jacobs (14.02.1905 Hamburg-17.08.1974 ebd.):
Malerin, Graphikerin, technische Zeichnerin, Illustratorin, Tischlerin; 1924-26 künstlerische Ausbildung an den Kunstgewerbeschulen Hamburg und Altona (Gebrauchsgraphik bei Prof. Clauss); 1926-31 tätig als technische Zeichnerin beim Architekturbüro Friedrich Ostermeyer (Hamburg); parallel dazu Ausbildung zur Tischlerin mit Gesellenprüfung; 1931 Entlassung aufgrund Auftragsmangel; ab 1930 tätig als freie Mitarbeiter für verschiedene Verlage; zwei Suizidversuche 1930; ab 1931 freie Künstlerin (u.a. gefördert durch den Verleger Dr. Kurt Enochm der ihr Aufträge verschaffte); 1931/32 erhielt sie ein Atelier im Ohlendorffhaus wodurch eine freundschaftliche Beziehung zu Karl Kluth entstand; 1932 Volontärin bei der Keramikfabrik Sailer; 1932-34 Reise in die Schweiz um ihre lungenkranke Freundin Marga Enoch zu besuchen; Jacobs' Schaffen galt im Dritten Reich als -entartet-; 1935 elfmonatiger Studienaufenthalt in Positano (Italien); 1936/37 Studienaufenthalt in Paris; künstlerisch zog sie sich in die innere Emigration zurück und stellte nach 1937 nicht mehr aus; 1938-41 Ehe mit Alfred Lübkert; 1940-43 technische Zeichnerin beim Architekturbüro Bomhoff und Schöne (Hamburg); 1943 verbrannte durch die Bombardierung Hamburgs ein Großteil ihres Schaffens, das sie, aus Angst vor möglichen Verfolgungen, bei ihrer Schwester Pauline Steinbrinker unterbrachte; 1945-60 physisch und psychisch stark angeschlagen; 1945-63 erneut tätig für Friedrich Ostermeyer ---LITERATUR: BRUHNS, Maike (2001): Kunst in der Krise (Band 2); Dölling und Galitz; Hamburg; S.217-219