Zur Firmengeschichte: 1760 eröffnete Johannes Kolb am Marktplatz in Kirchheim unter Teck eine Spezerei- und Ellenwarenhandlung, wo er mit zwei Webergesellen aus der Schweiz auf zwei Webstühlen gestreiftes Bettbarchent, Halstücher für Frauen und baumwollene Schnupftücher herstellte. Nach entsprechender Eingabe erhielt Kolb 1763 vom württembergischen Herzog Carl Eugen die Erlaubnis zum manufakturmäßigen Betrieb seines Gewerbes und 1765 eine uneingeschränkte Produktionserlaubnis einschließlich Bleichen und Färben. 1775 erwarb er den Grund “hinter dem Seelhaus” in der Ötlinger Vorstadt, wo das Unternehmen bis Ende des 20. Jh. seinen Sitz behielt. 1801 ging die Firma auf den Sohn Johann Jakob Kolb und den Schwiegersohn Konrad Friedrich Schüle über. 1856-70 bestand ein Zweigbetrieb in Neuffen, 1897 ging die Weberei Bissingen an der Teck in Betrieb. 1898, zu der Zeit arbeiteten 800 Beschäftigte an fast 400 Webstühlen, Umwandlung in die "Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle AG". 1912 Eröffnung einer eigenen Baumwollspinnerei. 1918 anlässlich der Übernahme der Mechanischen Flachsspinnerei in Urach und schließlich umfirmiert in “Kolb & Schüle AG”. 1920 Übernahme der Flachsspinnerei Bayreuth in Laineck. 1921 Übernahme der Fa. Gg. Langheinrich mit Werken im hessischen Schlitz (erst 1993 stillgelegt). 1938 schließlich noch Übernahme der Spinnerei und Buntweberei A. Gutmann & Co. GmbH in Göppingen. Dem Niedergang der deutschen Textilindustrie in der zweiten Hälfte des 20. Jh. konnte sich auch Kolb & Schüle nicht entziehen: 1990 wurde ein Joint Venture mit der griechischen Naoussa Spinning Mills gegründet (Kolblan Testiles S.A.) und bei Thessaloniki eine große Ringspinnerei neu erbaut. Der Traditionsbetrieb in Kirchheim unter Teck wurde stillgelegt und die Anlagen wurden nach China verkauft. Nach kurzen Ausflügen (bis nach Russland!) in den Bereich Spezialtextilien gab Kolb & Schüle die Textilsparte 1997 endgültig auf und wurde unter Federführung des Immobilien-Spekulanten Minninger im Immobiliengeschäft tätig. 1999 erneute Umstrukturierung in Richtung Telekommunikation, deshalb umfirmiert in Masternet AG mit gleichzeitiger Sitzverlegung nach Hannover. 2000 stellte die Deutsche Bank als Hauptgläubiger den Insolvenzantrag.

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