allgemeine Erläuterungen zu Vollspektrum- und Infrarotkameras
Normale Digitalkameras begrenzen durch Filter das Farbespektrum, das beim Sensor ankommt auf das für Menschen sichtbare Spektrum (~380-780nm). Durch Ausbau bzw. Austausch des Filters wird daraus eine "Vollspektrum- (Full Spectrum) Kamera", die das gesamte Spektrum aufnimmt, welches der Sensor erfassen kann (~350-1100nm). Kameras, die ein Filtergewinde vor dem Objektiv haben, können per Infrarotfilter das für Menschen sichtbare Spektrum sperren und "sehen" dann - je nach gewähltem Vorsatzfilter 680..720..800-1100nm, also einen für Menschen sonst nicht sichtbaren Bereich. Bei den "Infrarotkamera"-Umbauten in meinem Shop wurde bereits ein ~700nm-Sperrfilter eingebaut.
Für Vollspektrum- bzw. Infrarotkameras gibt es diverse Anwendungen. Neben surrealen Aufnahmen zu künstlerischen Zwecken können von Museen und Auktionshäusern einzelne Farbschichten alter Gemälde "durchleuchtet" werden um besser zu verstehen, wie ein Gemälde entstanden ist. In der Astrofotografie wird das All seit langem im infraroten Spektrum aufgenommen, Solarpanels können auf ihre Güte untersucht werden, indem sie bestromt werden und dann etwas im infraroten Spektrum leuchten ("Elektrolumineszenz"). In Verbindung mit einem Infrarotstrahler werden die Kameras auch gern als Nachtsicht-Kameras von Jägern eingesetzt. Ebenso gehören Vollspektrumkameras zur Grundausstattung für paranormale Ermittler / Geisterjäger zur Untersuchung alter Gemäuer und Lost Places.