Würde Vince Jones aus New Orleans stammen, hätte der Clan um Ellis Marsalis statt dem glatten Harry Connick jr. wohl eher diesen Mann mit der sanften und doch angerauhten Stimme zum Star aufgebaut. Doch Jones ist Australier, und so dauerte es fast ein Jahrzehnt und acht Platten, bis sein Name und seine Musik nach Europa gelangten. Ein gediegener Entertainer ist der 1955 geborene Nobody - und dazu noch ein guter Trompeter und Flügelhornist. Auf "Watch What Happens" von 1981 (INT 3070 2, 34:26, I: 07, K: 06, R: 06) klingt sein Showgesang noch sehr verträumt. Bei dem zwei Jahre jüngeren "Spell" (INT 3067 2, 41:44, I:07, K:07, R:07) stehen Balladen im Mittelpunkt. Mit "For All Colours" (INT 3071 2, 39:23, I:07, K:07, R:07) weitete Vince Jones 1984 seine stilistische Bandbreite aus "On The Brink Of It" von 1985 und das 1986 entstandene "Tell Me A Secret" (INT 3072, 45:05, I:07, K:07, R:07) bringen stimmungsvollen Blues und karibische Klänge ins Repertoire. Durch die sparsame Instrumentierung wirkt "It All Ends Up With Tears" von 1987 (INT 3069 2, I:07, K:07, R:06) besonders melancholisch. Nicht ganz so stimmig fiel "Trust Worthy Little Sweet Hearts" (INT 3046, 54:00, I:06, K:07, R:06) aus. Und das Duo von 1990, "Vince Jones And Grace Knight: Come In Spinner" (INT 3052, 47:07, I:06, K:04, R:04), geriet durch Mängel in der Aufnahmetechnik und flaue Songs zum Flop.