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Museale Rarität!
Erläuterungsbericht zum Vorentwurf für die Schiffbarmachung der
Werre. Angefertigt vom Ingenieur-Büro Havestadt Contag GmbH,
Berlin-Wilmersdorf, 1919, 20 Seiten, Format: 33,5 x 21 cm, 6 große
Faltkarten, broschiert.
In Fraktur gedruckt.
Aus dem Inhalt:
Beschreibung des Flußlaufs, Schifffahrtshindernisse, usw.;
Grundlagen und Annahmen für den Ausbau zur Schifffahrtsstrasse;
Beschreibung der neuen Schifffahrtsstrasse: Linienführung;
Einteilung der Haltungen; Beschreibung der Bauwerke; Die
Kostenveranschlagung der Schifffahrtsstrasse.
Zum
Entwurf: „Das
Ingenieurbüro Havestadt & Contag in Berlin wurde am 8. Oktober
1882 von den Bauingenieuren Max Contag und Christian Havestadt
gegründet.
Das
Büro trat vor allem mit Verkehrsbauten wie dem Teltowkanal, der
Schiffbarmachung der oberen Netze und der Werra, dem Ausbau des
Rheins zwischen Wesel und Bodensee und dem Bau des Klodnitzkanals,
der Bonner Pferdebahn und der Vorgebirgsbahn hervor.
Es errang 1904
auf der Weltausstellung in St. Louis (Louisiana Purchase Exposition)
die höchste Auszeichnung, den Grand Prix und die Goldene Medaille.
Beim
Wettbewerb für einen Grundplan für die bauliche Entwicklung von
Groß-Berlin zwischen 1908 und 1910 gewann das Büro in
Arbeitsgemeinschaft mit dem Architekten Bruno Schmitz und dem
Verkehrswissenschaftler Otto Blum den vierten Preis.
Obwohl das Büro
Havestadt & Contag auch zeitgenössisch vereinzelt als
„Architekturbüro“ bezeichnet wurde, ist diese Bezeichnung in
Bezug auf die übliche Abgrenzung der Berufsfelder Architekt und
Ingenieur stark irreführend und wird dem breiten Tätigkeitsfeld
dieses Büros nicht gerecht. Möglicherweise gab es aber innerhalb
des Büros einzelne Abteilungen für die Arbeitsgebiete Tiefbau,
Wasserbau, Eisenbahnbau und Hochbau, wobei letztere dann
missverständlich als „Architekturbüro“ umschrieben worden sein
könnte.
Die Autorin Margit Heinker nennt in ihrer Dissertation
Havestadt & Contag als eine der verschiedenen „Baufirmen“,
denen (zumindest in den 1890er Jahren) die Bauausführung der
wichtigeren Reichsbank-Neubauten übertragen wurde. Ob Havestadt &
Contag jedoch tatsächlich auch als Bauunternehmung (oder etwa in der
Funktion eines heutigen Generalübernehmers) tätig waren, ist nicht
eindeutig geklärt. Die Sozietät Havestadt & Contag hatte im
Auftrag des Landkreises nicht nur die Bauleitung des zwischen 1901
und 1906 erbauten Teltowkanals selbst, sondern auch bei zahlreichen
kanalbezogenen Nebenbauten wie der Teltow-Werft und dem Kraftwerk
Schönow. (…)“
(Quelle: Wikipedia.
Zustand: Broschurdeckel
mit Bräunungsrändern, Broschurfalz eta zu einem Drittel aufgerissen
und zudem beaschabt, 1 Bogen lose inliegend, ebenso 4 Faltkarten lose
inliegend, diese wohl später rückseitig handschriftlich mit Nr. 1 –
Nr. 4 betitelt, Seiten gebräunt, durchgehend mehr oder minder
braunfleckig. Karten
weniger gebräunt und kaum braunfleckig, Heftklammern rostig.
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