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DICKINSON (*1746) nach VERNET (*1714), Die Wasserfälle von Tivoli, 1806, Mezzot

 
 
 
 
William Dickinson (1746 London - 1823 Paris) nach Claude Joseph Vernet (1714 Avignon - 1789 Paris), Die Wasserfälle von Tivoli. kaskaden vor Stadtvedute, 1806, Mezzotinto

  • Technik: Handkoloriertes Mezzotinto auf Papier

  • Bezeichnung: Unten im Druck signiert: "J. Vernet pinxit. / Publié le 1er. Mai 1806. / La Cascade de Tivoli, / Gravée par Dickinson, d'après le Tableau peint par J. Vernet, faisant partie du Muséum de Napoléon 1.er Empéreur des Français. / à Paris chez Banee, Md. d'Estampes, rue St. Denis, No. 214.".

  • Datierung: 1806

  • Beschreibung: Erst in den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich die kunsthistorische Forschung verstärkt dem Thema 'Reproduktionsgraphik' angenommen. Lange Zeit wurde dieser Kunstgattung kein eigenständiger Kunstwert zugemessen, da man in diesen Graphiken lediglich geistlose Vervielfältigungen großer Kunstwerke ohne eigenen Kunstwert sah. Tragischerweise hat einer der größten Reproduktionsgraphiker, Adam von Bartsch, zu Beginn des 19. Jahrhunderts diese Abwertung durch sein Lexikon Le Peintre Graveur selbst massiv vorangetrieben, in dem besonders die eigenständigen Künstlergraphiken thematisiert werden. Aber auch die Romantik hat mit ihrem Genie-Kult dem Nachstich empfindliche Treffer verpasst. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass jahrhundertelang viele Künstler nur durch die Reproduktionsstiche Kenntnis von den Werken anderer Meister hatten und schon daher diese abwertende Klassifizierung gar nicht vorgenommen wurde. Man denke nur an Marcantonio Raimondi, der durch seine hoch qualitätsvollen Nachstiche nach Raffael einen beträchtlichen Anteil an dem europaweiten Ruhm seines Zeitgenossen hatte. Die beiden vorliegenden, großformatigen Farbstiche, zusätzlich von Hand aquarelliert, verdeutlichen den hohen Anspruch, den die Reproduktionsgraphik gegen Ende des 18. Jahrhunderts noch hatte. Mit der Entwicklung neuer graphischer Techniken von Crayonmanier über Mezzotinto bis hin zur Lithographie wollte man die künstlerischen Vorlagen, etwa François Bouchers Rötelzeichnungen, immer genauer nachempfinden und sah hierin nicht etwa seelenlose Kopien, sondern kongeniale Umsetzungen. Nicht umsonst tauschte man im England des späten 18. Jahrhunderts gerne mal Rembrandt-Stiche gegen Crayonmanieren nach französischen Meistern. Unsere Blätter lassen durch ihre etwas schematische und routinierte Überarbeitung mit Aquarellfarben zwar durchaus den Massenmarkt erkennen, für den diese Blätter geschaffen wurden. Aber es wird auch klar, dass es hier nicht um die bloße Wiedergabe einer Komposition des gefeierten Marinemalers Claude Joseph Vernet geht, sondern dass man dem Medium die Vermittlung von Stimmung und Emotion ebenso zutraut wie dem Original. Bemerkenswert ist dabei, dass die Graphiken durch ihre technischen Bedingungen eine ganz eigene Ästhetik der Kontraste und Farben entwickeln. Leider sind Blätter wie diese die letzten Zeugen einer intensiv betriebenen und qualitätsvollen Kunstgattung, die im 19. Jahrhundert zwischen schlechter Massenkopie und genialer eigenständiger Künstlergraphik ihren Platz nicht behaupten konnte.

  • Schlagworte: Italien, Tivoli, Grand Tour, Wasserfall, Kaskade, Figuren, Aniene, Landschaft, Italien, Klassizismus, 1800-1849

  • Größe: Papier: 53.0 cm x 71.0 cm, Darstellung: 46.0 cm x 66.6 cm

  • Zustand: Guter Zustand. Altersgerecht erhalten.

 



 

English Version:

 

William Dickinson (1746 London - 1823 Paris) after Claude Joseph Vernet (1714 Avignon - 1789 Paris), The waterfalls of Tivoli cascades in front of a city vista, 1806, Mezzotint


  • Technique: Hand colored Mezzotint on Paper

  • Inscription: At the lower part signed in the printing plate: "J. Vernet pinxit. / Publié le 1er. Mai 1806. / La Cascade de Tivoli, / Gravée par Dickinson, d'après le Tableau peint par J. Vernet, faisant partie du Muséum de Napoléon 1.er Empéreur des Français. / à Paris chez Banee, Md. d'Estampes, rue St. Denis, No. 214.".

  • Date: 1806

  • Description: It is only in the last 10 to 15 years that art historical research has increasingly focussed on the subject of 'reproduction prints'. For a long time, this genre was not recognised as having any artistic value in its own right, as these prints were seen as merely mindless reproductions of great works of art without any artistic value of their own. Tragically, one of the greatest printmakers, Adam von Bartsch, massively promoted this devaluation himself at the beginning of the 19th century with his encyclopaedia Le Peintre Graveur, in which the independent artist's prints in particular are thematised. But Romanticism, with its cult of genius, also dealt a severe blow to the post engraving. It should not be forgotten that for centuries many artists were only familiar with the works of other masters through their reproductive engravings, which is why this pejorative categorisation was not even made. One need only think of Marcantonio Raimondi, whose high-quality engravings after Raphael played a considerable part in the Europe-wide fame of his contemporaries. The two large-format colour engravings here, also painted by hand in watercolour, illustrate the high standards that reproduction printmaking still had towards the end of the 18th century. With the development of new graphic techniques, from crayon technique to mezzotint and lithography, the aim was to recreate artistic models, such as François Boucher's red chalk drawings, ever more precisely and saw them not as soulless copies but as congenial realisations. It was not for nothing that people in England in the late 18th century were fond of exchanging Rembrandt engravings for crayon manners after French masters. With their somewhat schematic and routine reworking with watercolours, our sheets certainly reveal the mass market for which these sheets were created. However, it is also clear that this is not merely a reproduction of a composition by the celebrated marine painter Claude Joseph Vernet, but that the medium can be trusted to convey mood and emotion just as much as the original. It is remarkable that the prints develop their very own aesthetic of contrasts and colours due to their technical conditions. Unfortunately, prints such as these are the last witnesses of an intensively pursued and high-quality art genre that was unable to assert its place in the 19th century between poor mass copying and ingenious, independent artist prints.

  • Keywords: Italy, Tivoli, Grand Tour, waterfall, cascade, figures, Aniene, 19th century, Classicism, Landscape, Italy,

  • Size: Paper: 53.0 cm x 71.0 cm (20.9 x 28 in), Depiction: 46.0 cm x 66.6 cm (18.1 x 26.2 in)

  • Condition: Good condition. Age-appropriate preservation.

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DICKINSON (*1746) nach VERNET (*1714), Die Wasserfälle von Tivoli, 1806, Mezzot


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