1/6 Platte Daguerreotypie. Junge Dame mit Buch. Scovill um 1848

 

Eine junge Dame ein Buch in der Hand haltend.

 

Daguerreotypie (1/6 Platte) mit Messingpassepartout, versilberte Kupferplatte unter Glas, mit Messingrahmen und mit geprägtem Leder bezogenen Holz-Etui mit Samtfutter und zwei Schließhaken.

 

Die Platte mit dem Herstellerstempel der berühmten Firma Scovill.

 

Photograph: unbekannt.

Ursprungsland/Kontinent: USA.

Größe: 1/4 Platte ca. H 8,2 cm x B 7, 1 cm. Inklusive Etui-Einfassung: H 9,3 cm x B 8, 3 cm (geöffnet 16, 4 cm).

„Die Brüder J.M.L Scovill and W.H. Scovill begannen bereits 1839 mit der Herstellung von versilberten Daguerreotypieplatten. Ursprünlich stellte die Firma Scovill vergoldete Messingknöpfe und Haushaltswaren aus Messing und Kupfer her. J.M.L Scovill soll 1839 über einen französischen Kollegen gesagt haben: "Der Franzose hier sagt die Platten können hier (in den USA) nicht hergestellt werden und er hofft schon mit dem Import aus Frankreich ein Vermögen zu machen... wir werden versuchen, ihn zu enttäuschen." Bereits 1840 hatten die Kupferplatten von Scovill die gleiche Qualität wie die aus Frankreich importierten. 1846 eröffnete die Brüder ein Geschäft in New York, um der wachsenden Nachfrage nach Daguerreotypie Produkten gerecht zu werden, sie offerierten eine vollständige Palette von Foto-Zubehör. Es wurde bald zum führenden fotografischen Versorgungslager im Land“ (Historic Camera/History Librarium).

Allgemeine Information: „Als Daguerreotypie oder auch Daguerrotypie wird ein fotografisches Verfahren des 19. Jahrhunderts bezeichnet, das von dem französischen Maler Louis Jacques Mande Daguerre zwischen 1835 und 1839 entwickelt und nach ihm benannt wurde. Sie ist das erste ausgereifte fotografische Verfahren das veröffentlicht wurde. Von der französischen Regierung angekauft, wurde es am 14. August 1839 für die allgemeine Nutzung freigegeben. (…) Die Daguerreotypie basiert auf der Lichtempfindlichkeit von Silberhalogeniden. Sie lieferte gut nuancierte, sehr fein strukturierte Bilder, die sogar mit der Lupe betrachtet noch kleinste Details zeigten. Der Bildton, ursprünglich grau bis blaugrau, konnte nach Einführung der Goldtonung goldfarbig, purpurn bis sepiafarbig sein. Schwächen des Verfahrens waren die geringe Lichtempfindlichkeit sowie die seitenverkehrte Abbildung. Außerdem war eine Daguerreotypie ein Unikat, das nicht ohne weiteres vervielfältigt werden konnte. Es bestand auch eine Einschränkung bei der Bildbetrachtung. Je nach Betrachtungswinkel - ob sich in den blanken, spiegelnden Schattenpartien Licht oder Dunkelheit spiegelt - sieht man die Daguerreotypie negativ oder positiv. Diese Unbequemlichkeit bei der Betrachtung war ein Hauptgrund für den raschen Erfolg späterer, verbesserter Verfahren. Schon in den Jahren um 1860 verschwanden denn auch die Daguerreotypien recht schnell aus dem Angebot der Fotografenateliers…“ (Wikipedia).

Erhaltungszustand: noch akzeptabel, mit Gebrauchsspuren. Das Etui berieben und beschabt. Das Gelenk erneuert. Das Passepartout fleckig. Die Daguerreotypie mit unschönen Wischspuren und feinen Kratzern. Mit Filmoplast sachgerecht neu versiegelt(siehe Scan).

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