3. von 3: Art Deco Vogel Ascher Aschenbecher Keramikfigur Goebel Öslau-Rödental Coburg Kunstwerkstätten Wilhelmsfeld Oberfranken ~1930

                   

Schöner alter Aschenbecher klassisches Art Deco Design von der Kunstabteilung der Porzellanfabrik Goebel in Oeslau-Wilhelmsfeld. Fünfeckige Aschenschale, auf  dieser Vogel mit großem weit aufgerissenen Schnabel (als Zigaretten-/Zigarrenhalter?) im Bosse Stil. Fein modellierter Entwurf um 1930, interessante dicke polychrome Laufglasur auf mittelbraunem Feinsteinzeug, 21,5 cm hoch, 15 cm breit, Durchmesser Sockel 11,5 cm. Am Boden schlecht lesbar Marke der Kunstwerkstätten Wilhelmsfeld "Baronetskrone mit WG". Sehr guter gebrauchter Zustand, 1. Wahl, ohne Beschädigung, ohne Haarriss, ohne Chip, ohne Restaurierung - siehe Fotos. Bitte beachten Sie auch meine anderen Auktionen mit Rosenthal und Hutschenreuther Porzellanfiguren.


International Bidders very welcome: Figural grotesque ashtray, rare antique Art Deco design figure circa 1930 by Porzellanfabrik Goebel in Oeslau-Wilhelmsfeld. 

 

Goebel Porzellan fing mit einer Idee an und wird ein weltbekanntes Unternehmen. 1876 errichtet William Goebel zusammen mit seinem Vater Detlef Goebel (bis dahin bei "Hutschenreuther, H., Gräfenthal" tätig) eine kleine Porzellanfabrik mit dem Namen: "Porzellanfabrik Wilhelmsfeld", 1879 Beginn der Porzellanproduktion in der Manufaktur "Wilhelmsfeld". Der Standort lag in Oeslau-Rödental bei Coburg. 1893 ging die Firma über auf Wilhelm Göbel. Um 1905, Deutschlands Kaiserzeit, produzierte Göbel auch für den amerikanischen Markt Luxusporzellan. Es werden vor allem Kleinskulpturen, Tier- und Kinderfiguren - ähnlich den Hentschel Figuren -im Lifestyle der Zeit produziert und die Kunden in den USA werden zu Großabnehmern. 1911 (nach dem Tod von Wilhem Goebel) übernimmt sein Sohn Max Louis Goebel die väterliche Firma und Figuren und Dekor-Emente im Stil des Jugendstil und Art Deco erobern das Sortiment. Ausgebildet in der boomenden Metropole New York, liebt auch Max Louis Goebel die Kunst, weiß sie mit Porzellan zu verbinden und Goebel wird ein Ort der Innovationen. Ab ca. 1915 dokumentiert dies die Luxusmarke der „Kunstwerkstätten Wilhelmsfeld“.

Auch in den Folgejahren bis 1931 wächst der Umsatz. 1932 holt der Enkel Franz Göbel die später weltweit bekannte Schwester Maria Innocentia Hummel an Bord, die die Hummel-Figuren entwirft - der Millionen-Seller in den USA. Es kommt zu einer Walt Disney Collection. 1981 holt Göbel mit der Göbel-Galerie weltberühmte Künstler als Designer mit ins Boot. Der Geschäftsbereich Schenken & Wohnen wird geschaffen und erweitert die Sortimentsbreite. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Göbel versucht das alles zusammenzubringen. Goebel- und Hummelfiguren findet man weltweit in Museen und berühmten Liebhaber-Sammlungen. 1977 wird der Goebel Collectors‘ Club in USA gegründet. Weltweit der erste Club seiner Art, ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte. 2006 die Hauptgläubigerbank Merrill Lynch versagt die Fortsetzung der Finanzierung und beschwört damit die Insolvenz des Unternehmens herauf. 2007 die Geschäftstätigkeit der ehemaligen W. Goebel Porzellanfabrik wird von der Goebel Porzellanmanufaktur GmbH fortgeführt, Gesellschafter sind international tätige Investment-Gesellschaften. 2009 besinnt sich das Unternehmen wieder auf das Geschäft mit dem weißen Gold. 2010 übernimmt PM Kapital das Unternehmen, dies bleibt aber weiterhin inhabergeführt. 

Rödental ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Coburg mit rund 13.000 Einwohnern und liegt zirka sieben Kilometer nordöstlich von Coburg. Rödental liegt in den Ausläufern des Thüringer Waldes und hat bereits einen deutlichen Mittelgebirgscharakter. Bis auf Rodungsflächen wird das Gebiet von ausgedehnten Laubwäldern geprägt; in den letzten Jahrhunderten wurden im Rahmen einer intensivierten Forstwirtschaft auch größere Fichten- und Kiefernpflanzungen angelegt. Die Siedlungsgebiete erstrecken sich zum Großteil an den Flussläufen von Itz und Röden. Oeslau ist ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg. Am 1. Januar 1971 gehörte Oeslau neben den damaligen Gemeinden Mönchröden, Einberg, Rothenhof, Kipfendorf und Unterwohlsbach zu den „Gründungsgemeinden“ Rödentals. Der historische Kern Oeslaus, die heutige Domäne, liegt zwischen der Röden und der Itz. Die Röden mündet im Ortsbereich in einen Mühlgraben der Itz, den Wohlsbach, und dann in die Itz.