18x uralt Spielzeug Laterna Magica Glasstreifen Bilder wohl GBN Gebrüder Bing Nürnberg? ~1900
18 uralte Glasbilder davon 12 große Streifen, alle für die Projektion in der Blechspielzeug Laterna Magica. Bilder vermutlich von Bing in Nürnberg hergestellt oder vertrieben. Rückseiten mit verschiedenen unterhaltsamen Motiven polychrom bedruckt, Glasränder Papier gefasst. Die Glasstreifen befanden sich bei der in einem anderen Angebot bereits verkauften Bing Laterna Magica die ab ca.1898 hergestellt wurde. Im Einzelnen:
- 12 Stück mehrfarbig gedruckt, jeder Streifen 22 x 7 cm groß,
- 6 Stück: Busch gezeichnet 18,5 x 7 cm, blau gerahmt 17 x 4,5 cm (1 Glas gebrochen), rot ger. 15x 4 cm.
Originaler gebrauchter Fund-Zustand mit Patina und Farbschäden, ohne Übermalung, ohne Restaurierung - siehe bitte Fotos. Beachten Sie auch meine Angebote mit Laterna Magica und anderem Blechspielzeug - danke!
Die Laterna magica (lateinisch für „Zauberlaterne“), auch Skioptikon genannt, ist ein Projektionsgerät, das vom 17. bis ins 19. Jahrhundert verbreitet war. Sie stellte die technisch-apparative Zusammenfassung bekannter optischer Effekte in einem einzigen Instrument dar. Die Laterna magica ist eine Projektionsvorrichtung, die nach dem umgekehrten optischen Prinzip der Camera obscura funktioniert: Es handelt sich um einen Kasten mit einer Öffnung, in dem sich eine Lichtquelle befindet – im 17. Jahrhundert zunächst eine schlichte Kerze, Öllampe oder Pechfackel, später ein Kalklichtbrenner oder eine elektrische Bogenlampe. Das Licht dringt durch die Öffnung und durch ein Linsensystem an der Vorderseite des Kastens nach außen. Ein Hohlspiegel hinter der Lichtquelle erhöht die Helligkeit des austretenden Lichtstrahls. In die Bildführung, die zwischen Kasten und Linsensystem angebracht ist, werden die Laternbilder eingeschoben und mit dem ausfallenden Licht projiziert. Gegenständliche Bilder, aber auch Schrift, Farbenspiele oder Ornamente werden auf diese Weise auf eine Projektionsfläche geworfen. Die Laterna magica ist damit Vorläufer der modernen Diaprojektion sowie der Filmprojektion.
Vorführung mit einer Laterna magica boten zuerst vor allem umherziehende Schausteller, die ihre Laterna-magica-Programme auf Jahrmärkten, Messen oder in Varietétheatern präsentierten. Auch in Kirchen und Wirtshäusern wurden Laterna-magica-Aufführungen veranstaltet. Die Vorführungen dauerten bis zu zwei Stunden und wurden von Musik sowie von einem Rezitator oder „Lecturer“ begleitet, der die Bilder kommentierte und dabei das Publikum mit einbezog. Später wurden Geschichten, Märchen und andere attraktive Bildeffekte auch religiöse und wissenschaftliche Themen für privaten Gebrauch geboten und die Laterna Magica wurde zum Unterhaltungsmedium für die Familie und die Kinder. Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt am Main zeigt eine Sammlung von Laterna Magicas in einer Dauerausstellung.