Jugendstil Metall Zierschale figürliche Mädchen- und Putto-Skulptur W.M.F. Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen/Steige ~1910 


Große dekorative Zierschale, Visitenkarten Schale, Jugendstil-Dekor, ovale Form, vollplastische Mädchen- und  Putto Figur. Vermutlich von der Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen/Steige (oder Kayserzinn, Orivit, Osiris?) um 1910 hergestellt. Auf oval geschweiften Rand Mädchen und Putto am Wasserrand sitzend, im Wasser unter dem Mädchen Seeungeheuer mit aufgerissenem Maul, in der Schalenmitte schwimmende Fische. Schale auf drei gedrückten Kugelbeinen und Y-förmigem Stand. Entwurf wohl um 1910 oder früher, ohne Hersteller Marke, aber mit (Form-?) Nummer "45" bezeichnet, wohl versilbertes Bretanniametall. Ca.-Masse: 35 cm breit, 17,5 cm hoch, 25,5 cm tief, Gewicht 1,5 Kilogramm. Guter wenig gebrauchter originaler Fund-Zustand, Rand unter Putto alt restauriert, ohne Dellen, ohne Chip, ohne Haarriss.

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Die WMF Württembergische Metallwarenfabrik AG ist ein börsennotierter Hersteller von Haushalts-, Gastronomie- und Hotelleriewaren mit Stammsitz in Geislingen an der Steige. Die WMF ist entstanden aus der Metallwarenfabrik „Straub & Schweizer“, die 1853 vom Geislinger Müller Daniel Straub gemeinsam mit den Brüdern Schweizer in Geislingen an der Steige gegründet wurde. Dies war bereits die zweite industrielle Gründung von Straub, denn aus einer Reparaturwerkstätte, die er im Zusammenhang mit der Erbauung der Geislinger Steige eingerichtet hatte, ging 1850 die „Maschinenfabrik Geislingen“ hervor, die vor allem Mühlenturbinen herstellte und in ganz Europa vertrieb. Ab 1862 arbeitete Gottlieb Daimler für etwa drei Jahre als Konstrukteur für die Metallwarenfabrik Straub & Schweizer. Nach dem Ausscheiden der Brüder Louis und Friedrich Schweizer wurde die Fabrik 1866 in „Straub & Sohn“ umbenannt. Die erste Filiale entstand aus dem in Berlin eingerichteten Musterlager. 1880 schloss sich das Unternehmen mit der Metallwarenfabrik „Ritter & Co“, Esslingen am Neckar, zur „Württembergischen Metallwarenfabrik“ in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft zusammen. Die WMF war geboren und ging am 9. September 1887 an die Börse. Die Myra und Ikora Gläser der WMF gehörten in den 20er Jahren zu den Höhepunkten in der kunstgewerblichen Produktion des Geislinger Unternehmens
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