Post-Jugendstil Weihnachtsteller Sammelteller Wandteller Porzellanteller Theo Schmuz Baudiß Rosenthal 1927 

Schöner bald 100 Jahre alter Rosenthal Porzellan Wandteller "Wegkreuz Weihnachten 1927" in verschneiter Landschaft, links unten monogrammiert "STB" für Theo Schmutz Baudis der den Entwurf schuf. Leicht reliefiertes und handbemaltes Sammelobjekt von der Porzellanmanufaktur im Jahr 1927 in limitierter Auflage herausgegeben. Rosenthal Weihnachtsteller wurden jährlich seit 1910 zum Weihnachtsfest aufgelegt, hier die Nummer 18 der traditionellen Serie. Rückseite bezeichnet "Entwurf von Professor Theo Schmuz-Baudiss, Rosenthal Germany, handgemalt". Weißes Porzellan polychrom bemalt und Gold staffiert, Durchmesser 22 cm, 512 Gramm schwer. Guter neuwertiger Zustand, 1. Wahl, ohne Beschädigung, ohne Chip, ohne Haarlinie, ohne Kratzer, ohne Restaurierung.

International Buyer very welcome!

Der deutsche Maler Keramiker und Porzellan-Modelleur Theo Schmuz-Baudiß (1859 Herrnhut Oberlausitz - 1942 Partenkirchen) vollständiger Name Theodor Hermann Schmuz-Baudiß. Nach Ausbildung an der Kunstgewerbeschule München studierte er von 1882 bis 1890 an der Münchner Kunstakademie und wurde Meisterschüler von Wilhelm Lindenschmit d. Ä. In den 1890er Jahren arbeitete er als Maler in München-Schwabing und stellte regelmäßig im Münchner Glaspalast aus. Unter dem Eindruck des aufkommenden Jugendstils wandte sich Schmuz-Baudiß 1896 der angewandten Kunst zu. Neben Keramiken entstanden zunächst auch Möbelentwürfe sowie Illustrationen für die Zeitschrift „Jugend“. Im Auftrag der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk arbeitete er seit 1899 in der Porzellanfabrik Theodor Swaine & Co. im thüringischen Hüttensteinach. 1902 wurde er als Entwerfer an die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) berufen und siedelte mit seiner Familie nach Berlin über. 1908 avancierte er zum künstlerischen Direktor der KPM und übte diese Funktion bis zu seiner Pensionierung 1925 erfolgreich aus. Seinen Lebensabend verbrachte Schmuz-Baudiß in Partenkirchen. Das malerische Frühwerk von Theo Schmuz-Baudiß ist von der romantischen Historienmalerei des späten 19. Jahrhunderts beeinflusst, zeigt jedoch auch stilistische Anklänge an den Impressionismus. Als angewandter Künstler war Schmuz-Baudiß ganz dem Jugendstil verpflichtet. Seine frühen Keramiken entstanden auf der Töpferscheibe, später arbeitete er auch in Steingut, seit 1900 ausschließlich in Porzellan. Schmuz-Baudiß fand rasch zu einem eigenen, unverwechselbaren Entwurfsstil, der sich durch kräftige Farben und stark stilisierte, geometrisch abstrahierte Pflanzen- und Tierdekore auszeichnete. Er bevorzugte die Technik der Unterglasurmalerei, die er durch das von ihm entwickelte Sgraffito-Verfahren bereicherte. Dabei wird der Dekor vor der Bemalung in die Form geritzt, wodurch eine besonders plastische, dreidimensionale Wirkung erzielt wird. Für die KPM schuf Schmuz-Baudiß zahlreiche Einzelobjekte wie Vasen, Schalen und Deckelgefäße, aber auch einige Service. Zu seinen wichtigsten Werken gehört das 40teilige Tafelservice „Ceres“, das er 1913 anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der KPM entwarf. Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden hauptsächlich Bildplatten mit malerischen Landschaftsdarstellungen. In seinen letzten Lebensjahren kehrte Schmuz-Baudiß ganz zur Malerei zurück.