Porzellan Lithophanie Christus spricht im Tempel zu den Gelehrten KPM Berlin Nummer 316B ~1860

Alte KPK Porzellan Lithophanie, reliefierte Darstellung biblischer Szene "Der zwölfjährige Jesus im Tempel". Eine Sensation war in den 1840er-Jahren die dreidimensionale Wirkung der von KPM Berlin entwickelten Lithophanien, die bei Durchlicht schönste Wirkung erzielen. Hauchdünne Porzellan Bildplatte um 1860 von der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) Berlin hergestellt. Ca.-Masse: 11 cm breit, 14,5 cm hoch, 0,4 cm stark. Rückseitig gepresst signiert "Zeptermarke KPM" und Nummer "316 B". Lithophanie in gutem gebrauchten originalen Zustand, ohne Beschädigung, ohne Haarlinie, ohne Chip, ohne Restaurierung, ohne Reinigung - siehe Fotos. Manche Fotos zeigen die Lithophanie mit Auflicht zur Verdeutlichung des Reliefprinzips.

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Eine Lithophanie besteht aus einer dünnen Porzellanschicht, die durch eine Lichtquelle von hinten beleuchtet wird. Durch die unterschiedliche Dicke des Materials, welche das Licht unterschiedlich stark durchscheinen lässt, entsteht für den Betrachter der besonderer Bildeffekt. Weil die stufenlosen Hell- und Dunkelschattierungen für die Gestaltung des Reliefs entscheidender sind als etwa die Konturen der Abbildung, wird das Bild erst beim Einsetzen der Lichtquelle richtig sichtbar. Lithophanien waren vor allem in der Mitte des 19. Jahrhunderts sehr beliebt; das erste Patent wurde 1827 in Paris ausgestellt. Besonders erfolgreich wurde die Produktion von „Lichtschirmbildern“ von der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin zwischen 1830 und 1862 durchgeführt. Ein Magdeburger Hersteller war die 1839 gegründete Manufaktur von Carl Heyroth, der 1844 Die Weinprobe, ein populäres Genremotiv von Johann Peter Hasenclever, als Lithophanie anfertigen ließ. Im Jahr 1849 wurden auf Anregung von Gottfried Henklein erstmals in der Porzellanmanufactur Plaue Lithophanien entwickelt.

Der zwölfjährige Jesus im Tempel ist ein Ereignis aus dem Leben Jesu Christi, beschrieben im Lukasevangelium (Lk 2,41ff EU). Es ist die einzige Begebenheit aus seiner Jugendzeit, über die in den vier kanonischen Evangelien berichtet wird. In anderen Sprachen wird sie Das Verlorengehen Jesu im Tempel, Das Wiederfinden Jesu im Tempel oder Jesus unter den Schriftgelehrten genannt. Der zwölfjährige Jesus pilgert mit seinen Eltern zum Paschafest von Nazaret nach Jerusalem. Nach den Festtagen machen sich seine Eltern mit ihrer Pilgergruppe wieder auf den Heimweg. Jesus aber bleibt in Jerusalem zurück, ohne dass seine Eltern es merken, da sie ihn irgendwo in der Pilgergruppe vermuten. Erst nach einer Tagesreise vermissen und suchen sie ihn. Nach drei Tagen schließlich finden sie Jesus im Tempel, wo er mitten unter den Schriftgelehrten sitzt, ihnen zuhört, Fragen stellt und alle mit seinem Verständnis in Erstaunen versetzt. Auf die Frage seiner Mutter „Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht!“ antwortet Jesus: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“