Mid Century vintage Handaufzug Tischuhr Uhrwerk Weckwerk mechanisch Kienzle Heinrich Möller Bauhaus Ära ~1940 


Designklassiker: Großer eleganter klappbarer Tischwecker, verchromtes Gehäuse, hellgraues Zifferblatt Strich-Indizes, bezeichnet "Kienzle", vermutlich in Deutschland um 1940 oder früher nach einem Entwurf von Heinrich Möller hergestellt. Ca.-Maße 12,5 cm hoch, Sockelplatte 17 cm breit, 5 cm tief, Gewicht ca. 653 Gramm. Guter gebrauchter Zustand, nur Weckwerk Einstellung funktioniert Uhr weckt, beim Uhrwerk ist die Aufzugsfeder ausgehängt und dreht durch, alle Zeiger lassen sich bewegen. 


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Heinrich Johannes Möller (1905 Wiesbaden -  1983 Villingen Schwenningen) war ein deutscher Uhrengestalter und lieferte vor allem für die Firma Kienzle Entwürfe. Nach Schreinerlehre und Fachschulbesuch  stellte die Deutsche Uhrenfabrik A.-G. (DUFA) in Mühlhausen Thüringen den 22-Jährigen als Designer an. Er war dort für die Gestaltung neuzeitlicher Gehäuse und für die Konzeption der Ausstellungsräume verantwortlich.  1931 übernahmen die KIiezle Uhrenfabriken in Schwenningen die Herstellung der DUFA-Uhren. Beim Zusammenschluss beider Firmen wurde Heinrich Möller zum Leiter des Architektur- und Entwurfsbüros von Kienzle ernannt. Möller entwarf Uhren, war für die Gesamtkonzeption der Kollektion und darüber hinaus für die Innenarchitektur der Präsentationsräume und Messestände verantwortlich. Ab 1935 wurde das Augenmerk bei Kienzle verstärkt auf Designelemente gelegt. Zu den typischen Kienzle-Elementen dieser Zeit gehörte eine sachliche Gestaltung der Uhren, die weitgehend ohne Ornamente auskam. Die Zifferblätter wiesen charakteristische, meist eher klein gehaltene Ziffern in wenigen Standardschriften auf. Die Triennale in Mailand 1940 honorierte die Entwürfe des Entwurfsbüros Möller mit einer Goldmedaille. 1942 war Kienzle in der Ausstellung „Formschönes Gebrauchsgut für den Export“ vertreten.1939 entwarf Heinrich Möller eine Weltzeituhr als offizielles Geschenk des Gaues Württemberg zum 50. Geburtstag von Adolf Hitler. Anders als beispielsweise Max Bill  oder Richard Sapper  war Möller kein Künstler oder selbständiger Designer, den Uhrenfabriken oder Firmen für hochwertigen Wohnbedarf beauftragten. Möller begann seine Arbeit, als sich das akademische Berufsbild des Designers gerade erst herausbildete. Er selbst hatte noch eine Handwerksausbildung mit Zusatzqualifikationen im Möbelentwurf und der industriellen Fertigung durchlaufen. Möller stand so an einer Epochenschwelle. In seinem Berufsverständnis war Möller noch ganz traditionell angestellter Musterzeichner mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, seine Uhrenentwürfe zeigten jedoch als erste eine moderne Designauffassung.