Versteigere aus Villen Nachlass diese Museale Bildhauer Arbeit aus dem 17 HJ. vermutlich von Imberto, John. Juanes Imberto. Segovia, ca. 1580 – 10.VII.1626. Bildhauer und Altarbildner. Dargestellt ist die heilige Santa Teresa. Es gibt einige Fehlstellen, ist aber trotzdem Sammelwürdig. Bitte sehen Sie sich die Fotos genau an.
Maße: 74 cm hoch x 35 cm breit x 26 cm tief

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BIOGRAFIE

Die heilige Therese, geboren als Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada, stammte aus einer reichen kastilischen Adelsfamilie. Den Reichtum hatte ihr Großvater väterlicherseits, Juan Sanchez, als Tuch- und Seidenhändler erworben. Er war ein „Converso“, wie man die zum christlichen Glauben konvertierten Juden nannte - und damit trotz Reichtum und gekauftem Adelsbrief ein Mensch zweiter Klasse, wovon auch noch seine Kinder und Enkelkinder betroffen waren.

Teresas gebildete und wohltätige Eltern waren sehr religiös; dies prägte auch ihre vielen Kinder. Sie spielten »Einsiedler« und »Kampf gegen die Mauren«. In ihrer Autobiographie „Libro de la vida“ (1565) berichtet Teresa, dass sie sich als Siebenjährige mit ihrem elfjährigen Bruder Rodrigo zu den Mauren aufmachte, um dort als Märtyrerin zu sterben. Sie wollte „bald zu jenen großen Gütern gelangen, die es, wie ich gelesen hatte, im Himmel gab“.

Mit 14 Jahren verliert das schöne, vielseitig begabte und sportlich-gesellige Mädchen seine Mutter, der sie mit ihrem gesunden Menschenverstand, ihrer Empfindsamkeit, Sinnlichkeit und Klugheit wohl sehr ähnlich war und mit der sie eine Vorliebe für modische Ritterromane teilte.

Eine schwere Krankheit beendet eine kurze Internatszeit bei den Augustinerinnen. Stark fühlt die junge Frau den Zwiespalt zwischen ihrer Freude am weltlichen Leben und ihrer Angst vor Hölle und Ewigkeit, die sie, gegen den Willen des Vaters, 1535 als Novizin zu den Karmelitinnen treibt. Nach tiefen religiösen Erfahrungen erkrankt sie auch hier. Sie spürt, wie sie die Kraft des inneren Gebetes wieder verliert und sucht Ablenkung von der geahnten Berufung im gesellschaftlichen Leben des Klosters, das eher ein feudales Damenstift ist (ohne Klausur, mit Dienerschaft und vielen Besuchen). 15 Jahre lang führt sie ein innerlich »höchst qualvolles Leben… auf der einen Seite rief mich Gott, auf der anderen folgte ich der Welt«. Sie wisse nicht, wie sie diesen Zustand überhaupt ausgehalten habe, schreibt die 45jährige später in ihrer Selbstbiographie.

Mit 40 Jahren erlebt sie ihre innere Umkehr und fasst 1558 den Entschluss, nach dem Vorbild der Clarissinnen, für ihre Ordensschwestern wieder die ursprünglich für Karmelitinnen und Karmeliter geltende strenge Ordensregel der Loslösung von der Welt, des Bußgebets und der Armut einzuführen. Bald nennen sie sich „descalzas“, »die Unbeschuhten«. Teresa, die selbst eigentlich nur in der Stille ihres Klosters leben wollte, gründet oder erneuert nun ab 1562 gegen massive Widerstände, auch aus den eigenen Reihen, doch letztlich mit Unterstützung des Papstes und Philipps II. sowie unter Mitarbeit von Johannes vom Kreuz auf vielen Reisen in alle Teile des Landes und trotz ihrer zarten Gesundheit 17 Frauen- und Männerklöster, die in ihrem Reformgeist geführt werden.

Reich und vielfältig sind die hinterlassenen Schriften der Therese von Avila, darunter 31 ihrer Gedichte und 458 Briefe. Alle zeigen eine von freudiger und keineswegs weltverleugnender Frömmigkeit getragene Fähigkeit, ihren Mitmenschen ihre sehr persönlichen, geistig-mystischen Erfahrungen in unmittelbar ansprechenden Bildern nahezubringen, die sie oft ihrem Alltag und eigenen, humorvoll und lebendig geschilderten Erlebnissen entnahm.

Nach Teresas Tod entbrannte ein Streit um ihren Leichnam zwischen Alba, ihrem Sterbeort, und Avila, ihrem Geburtsort und Ort ihrer ersten Klostergründung von 1562, dem Convento de San José. Wunderdinge wurden diesem Leichnam nachgesagt, er sei unverweslich und ströme einen wunderbaren Duft aus - und so wollten ihn alle haben oder wenigstens ein wundertätiges Stückchen davon…

Nur 32 Jahre nach ihrem Tod, 1614, wurde Teresa seliggesprochen, 1622 heiliggesprochen und 1627 zur Patronin von Spanien ernannt. 1970 ernannte Papst Paul VI. sie - als erste Frau - zur Kirchenlehrerin.
(Text von 2014, zum 500. Geburtstag im Jahr 2015)