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Title: Die Schutzflehenden / Die Schutzbefohlenen (Aischylos / Elfriede Jelinek)
Format: DVD
Condition: New
Number Of Discs: 1
Release Date: 11/11/2016
Actors: Schauspiel Leipzig
Director: Enrico Lübbe
Audio Language: German
Runtime: 1 Stunde und 55 Minuten
Region Code: DVD: 2 (Europe, Japan, Middle East...)
Studio: Die Theater Edition (harmonia mundi)
Certificate: FSK 6
Description: PRODUKTBESCHREIBUNGEN
PRODUKTBESCHREIBUNG
Eine humanistische Utopie aus der Antike und die Realität der Gegenwart treffen aufeinander. Verfasst ca. 463 v. Chr. von einem der ersten Dramatiker, Aischylos, und verfasst 2014 von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. 2013 suchen Flüchtlinge Asyl in Österreich und Zuflucht in der Votivkirche an der Wiener Ringstraße und werden vertrieben. Diesen Vorfall nimmt Elfriede Jelinek zum Anlass einer vehementen Auseinandersetzung über den Umgang der Wohlstandsgesellschaft mit den Flüchtlingen, über die Konstrukte der gedanklichen und geographischen Abschottung und der Angst vor dem Fremden. Als Blaupause dient Elfriede Jelinek dabei Aischylos Text Die Schutzflehenden , der das Schicksal der Töchter des Danaos beschreibt. Diese fliehen aus ihrer Heimat Ägypten über das Mittelmeer an den Strand von Argos. Dort flehen sie den König Pelasgos um Schutz an, er möge sie nicht den Söhnen Aigyptos ausliefern. Pelasgos befragt sein Volk und das entscheidet, den Töchtern des Danaos Asyl zu geben. Einer der topographischen und thematischen Fixpunkte beider Texte ist das Mittelmeer: Mare Nostrum nannte es die Antike, Mare Nostrum hieß die im Oktober 2014 ausgelaufene Hilfsaktion Italiens zur Rettung von schiffbrüchigen Flüchtlingen auf dem Mittelmeer. Das Schauspiel Leipzig stellt beide Texte in Korrespondenz, die sich mit je eigener Kraft und Ästhetik gemeinsamen Fragen nähern. Bezugspunkt des Aischylos-Dramas sind die Götter, Bezugspunkt in Elfriede Jelineks Text sind wir alle.

REZENSION
Die Leipziger Aufführung schlug den Bogen vom antiken Ritus zum heutigen Chaos, von der göttlichen Regel zur politischen Improvisation, von einer wertebewussten Gesellschaft zur Modernisierung eines Dilemmas. Der Leipziger Abend zeigt große Wirkung und wird zu Recht bejubelt. --Süddeutsche Zeitung

Lübbe gelingt die Melange aus Chorarchaik und Trash, aus todernstem Wort- und poetischem Bildertheater so, dass man plötzlich spürt, wozu Theater eigentlich da ist. --Die deutsche Bühne

Ein Abend, der gerade deshalb dem komplexen Thema angemessen ist, weil er auf ein Gut-Böse-Schema verzichtet, sich mit der Anklage zurückhält, weil er Antworten sucht und nicht gibt. --Leipziger Volkszeitung

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