Beschreibung > Description

Der nach "Wolverine" zweite Kinoableger aus dem "X-Men"-Franchise ist ein lustvoll unverschämter Volltreffer. Pool, Dead stellt sich der messerscharf parlierende und tranchierende Antiheld in rot-schwarzem Ganzkörperlatex staubtrocken vor und eröffnet einen Reigen aus gewalttätiger Speedaction und rotzfrechen Kommentaren, der auf der Leinwand den Friedhof füllt und davor großen Spaß garantiert. In Superzeitlupe taucht man ansatzlos hinein in ein kinetisches Todesballett auf einer Freewaybrücke, schickt Deadpool mehrere Gegner gleichzeitig spaßorientiert in die Hölle, während er in direkter Zuschaueransprache, eines seiner Markenzeichen, zurück in seine Biografie führt und damit sein rücksichts- und reueloses Gemetzel erklärt. Die 1991 in die Comicwelt und von ihrem Darsteller Ryan Reynolds bereits in "X-Men Origins: Wolverine" im Kino eingeführte Figur genießt Kultstatus für lässiges Multitasking, für eine moralisch ungehemmte Attitüde, für ein durch die Popkultur surfendes Schandmaul und ein Selbstbewusstsein, das keine Grenzen kennt. Wie Wolverine, über den er gerne spottet, ist der Protagonist ein durch seine Selbstheilungsfähigkeiten nahezu unsterblicher Mutant. Durch eine falsche Entscheidung rettete er todkrank sein Leben, verlor aber alles Wichtige darin, vor allem seine große Liebe (Morena Baccarin). Rache treibt Deadpool an, der sich als super, aber nie als Held bezeichnet, und den Mann jagt, der ihn quälte und zum Monstrum, am ganzen Körper entstellt, machte. Jahrelang kämpften Ryan Reynolds und der bisher nur durch einen Oscar-nominierten animierten Kurzfilm sowie einige visuell eindrucksvolle Creditsequenzen aufgefallene Newcomer Tim Miller für eine Adaption, die dem schonungslos witzig-ironischen Ton und der cartoonesken Härte der Vorlage auch gerecht wird. Ihre Bilanz kann sich sehen und hören lassen. Mit sporadischen Rückblicken und einigen neuen Mutanten aus dem "X-Men"-Universum rast dieser Franchiseableger durch ein handlungsschlankes, aber actionreiches Szenario, kontrastiert Gewalt mit Schmusesongs, generiert atemlos visuelle und verbale Gags, deren Spektrum von "127 Hours" über Liam Neesons "Taken"-Reihe bin hin zu John Cleeses kultigem Hotelcholeriker Basil Fawlty reicht. Da fällt das Fazit leicht: The Talking Dead ist cool. kob





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