Werk
„Lipsia / Leipzig"
Historische Ortsansicht. Kupferstich, koloriert, um 1740. Von Matthäus Seutter. 46,4 x 57,3 cm (Darstellung ) / 54,2 x 62 cm (Blatt).
Oberhalb der Darstellung in Latein und Deutsch betitelt: "LIPSIA, florentißimum ac permunitum Emporium et Academia celeberrima in Circulo Saxonico Superiore. sumptibus MATTH. SEUTTERI. SAC. CAES. MAJ. GEOGR. AUGUSTANI. / LEIPZIG, eine florisante, auch befestigte Handels=Stadt und weitberühmte Universitaet in dem Ober=Saexsischen Craiß. verlegt von MATTH. SEUTTER. I. R. K. MAJEST. GEOGR. in AUGSP.". Die obere Darstellung zeigt einen Grundrissplan von Leipzig mit dem Grimmaischen Viertel, Hallischen Viertel, Ranschen Viertel sowie dem Petersviertel. Unter dem kolorierten Plan ist eine Panoramaansicht Leipzigs gezeigt. Sie wird von zwei allegorischen Szenen eingefasst, die Wissenschaft und Kunst sowie Wohlstand und Handel der Stadt symbolisieren. Schöne, sowohl dekorative als auch äußerst informative Karte von Leipzig zur Zeit Johann Sebastian Bachs.
Kräftiger Druck auf festem Papier. Mit der originalen Bugfalte, entlang dieser leicht gebräunt. Flächenkolorit der Zeit. Im Randbereich minimal fleckig. Im ganzen gut erhalten.
Künstler
Seutter, Matthäus - (1678 Augsburg - 1757 ebenda). Deutscher Kartograf und Kupferstecher, Gründer der Druckerei und des Verlages Seutter. Begann 1697 eine Lehre bei Johann Baptist Homann in Nürnberg, arbeitete danach im Augsburger Verlag von Jeremias Wolff. Gründete um 1710 seinen Verlag, in dem über 500 Landkarten, Globen und Atlanten entstanden. Seutter hat seine Karten hauptsächlich selbst nach Vorlagen anderer Kartografen graviert. Für das künstlerische Beiwerk der Kartuschen zog er Augsburger Künstler wie Martin Gottfried Crophius, Melchior Rhein oder Gottfried Rogg heran. Die bekanntesten Werke Seutters sind der "Atlas Geographicus" von 1725, der "Grosse Atlas" von 1734 sowie der Taschenatlas "Atlas minor" von 1744.
Zuordnung
Städteansicht Leipzig, Ortsansichten Sachsen, Grundriss, Karte