eine gestempelte Sammlung von insgesamt geschätzt ca. 6060 Freimarken, davon ca. 1900 Germania-Freimarken verschiedener Serien ab 1902, ca. 1450 Freimarken der Serien Berühmte Deutsche ab 1926 und Friedrich Ebert ab 1928 und ca. 2710 Hindenburg-Freimarken verschiedener Serien ab 1932, meist mit Wasserzeichen 4, sowie vereinzelt andere Marken, hineingelegt als lose Marken mit der Vorderseite nach oben in mehreren Schichten in eine Zigarren-Holzbox,
die innen und außen mit hellolivenen und außen auch mit braunen
Kartonstreifen überklebt ist, wobei einige Stellen frei von Streifen
sind. Die Sammlung ist überwiegend mit z.T. seltenen Tagesstempeln (ca. 90% der Sammlung) sowie mit Sonderstempeln und Maschinenstempel gestempelt (ca. 10%), und beihaltet zahlreiche Vollstempel, d.h. mindestens 50% des Stempels und ein großer Teil des Ortsnames ist erkennbar), und zentrische Abstempelungen.
Ich habe mir ca. 75% der Briefmarken und häufig auch deren Rückseiten näher angeschaut. Diese sind durchgehend in überdurchschnittlicher Erhaltung,
das heißt z.T. in einwandfreier Erhaltung und z.T. in guter Erhaltung
mit kleineren Zahnfehlern (d.h. je mit einem oder mehreren geringfügig
verkürzten Zähnen), aber immer ohne Risse, ohne Knicke, ohne Abschabungen, ohne (Stock-)Flecken und ohne Verfärbungen. Ich habe mir aber ca. 25% der Marken überhaupt nicht angeschaut und kann diesbezüglich keine Qualitätsaussage treffen, erfahrungsgemäß sind diese insgesamt in durchschnittlicher Erhaltung mit Marken in unterschiedlichen Erhaltungszuständen, also im Spektrum von Marken mit deutlichen Mängeln bis einwandfreie Marken.
Grob geschätzt haben ca. 80% der Marken saubere und einwandfreie Rückseiten und sind schön glatt,
ca. 20% der Marken
haben kleine Reste von Schmalfalzen und/oder Briefpapier bzw. kleine
bis große Reste von Gummierungen auf ihren Rückseiten und/oder sind
(leicht) nach oben gewölbt. Meiner Erfahrung kann man solche
Marken problemlos in destilliertes Wasser, z.B. für 1 Stunde,
einweichen, dann mit Haushaltsrolle trocknen und in einer beliebigen
Briefmarkenpresse pressen,
wodurch dann auch ihre Rückseiten (fast) einwandfrei werden. Die
Sammlung beinhaltet durchgehend keine Briefstücke.
Die Zigarrenbox ist stabil und lässt sich problemlos öffnen und
schließen. Sie hat aber einige Gebrauchsspuren, wie z.B. eingetrocknete
Klebereste und kleine Wölbungen an einigen Stellen der Kartonstreifen.
Die Sammlung eignet sich für folgende vier Gruppen von Briefmarkensammlern:
1. Sammler, die Freimarken der oben genannten Serien in überdurchschnittlicher Qualität und/oder mit sauberen, einwandfreien Rückseiten suchen.
Die überdurchschnittliche Qualität ist kein Zufall, denn sie kommt
dadurch zustande, dass die ca. 4240 begutachteten Marken
mit ca. 70% Anteil an der ganzen Sammlung das Ergebnis meiner
Begutachtung von ursprünglich grob geschätzt doppelt so vielen Marken ist, was eine Entsorgung von ca. 4240 Marken bei der Zusammenstellung der Sammlung bedeutet. Als Philatelist ist der Papierkorb wie gewohnt mein Begleiter.
2. Stempel-Sammler, die nach ganz unterschiedlichen Kriterien Tagesstempel auf Freimarken der oben genannten Serien suchen, z.B. bestimmte seltene Stempel von Dörfern, (Klein-)Städten und Stadtbezirken, die sehr wahrscheinlich zahlreich vorhanden sind.
Da ich die Sammlung aus ursprünglich mehr als 10 Steckalben und mehr als 25 Steckkarten bzw. Papiertüten von verschiedenenen Vorbesitzern zusammengestellt habe und mir kein besonders häufiges Auftreten von bestimmten Stempelorten aufgefallen ist, liegt eine hohe bis sehr hohe Anzahl an unterschiedlichen Stempelorten vor.
3. Sammler, die Besonderheiten, Plattenfehler und/oder Abarten von den Freimarken der oben genannten Serien suchen.
Die Sammlung ist eine Fundgrube
für potenziell mehr als 1000 Marken mit selten(er)en, teu(re)ren Farben und/oder Friedensdrucken insbesondere bei den Germania-Marken und/oder Michel- bzw. Schantel-Plattenfehlern und/oder sonstigen Typen bzw. Abarten bei allen Freimarken. Der Grund liegt darin, dass ich wie üblich die Sammlung
definitiv NICHT danach durchsucht habe.
4. Sammler, die viel Zeit haben und die Sammlung aufteilen und ein Teil, einige oder alle Teile der Sammlung separat und gewinnbringend verkaufen möchten, z.B. in Form von eBay-Artikeln mit Einzelmarken, Sätzen oder Lots.
Da
ich jede Freimarke immer nur als die jeweils billigsten Sorte des Michel Junior
Katalogs 2021 in der Schätzung berücksichtigt habe, kann der tatsächliche Michelkatalogpreis etwas bis deutlich höher liegen. Selten(er)e, teur(er)e Typen, z.B. Farben, einige Besonderheiten und Plattenfehler sind z.B. im Michel
Spezial Katalog, Band 1, verzeichnet. Die Plattenfehler des Plattenfehlerkatalogs des Thomas
Schantl Verlags sind z.T. mit den Michel-Plattenfehlern identisch, haben
aber meist andere Preise und beinhalten auch viele andere
Plattenfehler. Michel- und Schantl-Plattenfehler sind philatelistisch
anerkannt.
Falls
möglich habe ich alle Hindenburg-Marken je mit dem billigsten Wasserzeichen 5 in
der Schätzung berücksichtigt.
Vorgehensweise zur Ermittlung des geschätzten Michelkatalogpreises