für das Bildformat 18x24 mm auf Kleinbild-Kassettenfilm
kleine Kamera mit dem einmaligen Schnellspannstift (nicht ganz einmalig, hatte auch die Vitessa....)
Objektiv Meyer Trioplan 3,5/30
Welta Kamerawerke, Freital bei Dresden, ca. 1958
Das Schönheitsempfinden für Farb- und Formgebung ist zwar immer geschmacksabhängig, aber diese Penti-Kameras sind schon etwas Besonderes. Nicht nur für Liebhaber alter DDR-Produkte haben sie beinahe Kultstatus. Die Penti’s wurden in verschiedenen Farbvarianten angeboten. Hier ein dunkelgrün/goldenes Exemplar dieser bildschönen Sammlerkamera für Fotos im Format 18x24 mm auf Kleinbildfilm in Rapid-Kassette, gut erhalten und funktionsfähig. Eine Detailbeschreibung und weitere Informationen finden Sie nach den Bildern, sie sind Bestandteil meines Angebotes.
Die Kamera wurde 1958 als „Orix“ im Kamerawerk Niedersedlitz entwickelt und nach der Neustrukturierung der Dresdener Kamerawerke unter der Regie des VEB Pentacon von Welta weitergebaut. Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Penti’s zu Kultobjekten, nicht nur für Liebhaber alter DDR-Produkte. Sie wurden in verschiedenen Farbvarianten hergestellt und sind schon deshalb eine Sammler-Delikatesse. Eine Besonderheit ist auch das Filmsystem. Zwar wird normaler Kleinbildfilm benutzt, jedoch in einer speziellen Kassette. Diese Kassette war erstmals in Agfa Kameras der 1940er Jahre zu finden (sogenannte „Rapid-Kassette). Dabei wird der Film von Kassette zu Kassette transportiert und musste nicht mehr zurück gespult werden.
Lange bevor Kodak in den 1970ern die Fotografen mit neuen Kassettenfilmen erfreute, hatte die Agfa sowas schon im Angebot. Bereits 1936 wurde der 35er Kleinbildfilm in einer Agfa Karat-Kassette für 12 Aufnahmen 24x36 angeboten. Das Karat-System war simpel, der kurze Film wurde ohne Verwendung von Spulen von einer Kassette in eine andere geschoben. Man musste lediglich darauf achten, die volle Patrone in das richtige Filmfach zu legen. Leider stellte Agfa den Karat-Film Mitte der 1950er Jahre wieder ein, weil dieses System nicht mehr so recht zu den Verbrauchsgewohnheiten passen wollte. Für die Penti wurde der Karat-Film von der „Ost-Agfa“ ORWO wiederbelebt, bevor auch Agfa (West) dieses Kassettensystem gegen die Kodak Instamatic-Konkurrenz wieder einführte.
Aus der Orix entstand 1958 die erste Penti-Generation und behielt deren rundliches Gehäuse. Beibehalten wurde auch das Konstruktionsprinzip mit dem Schnellspannstift für Verschlussaufzug und Filmtransport. Auch der Verschluss (Junior 1/30-1/125) blieb gleich, ebenso das Film-Kassettensystem und das vorzügliche Trioplan-Objektiv von Meyer Görlitz. Die Bodengravur dieser Penti zeigt noch die anfängliche Welta-Gravur und das DDR-Qualitätsprädikat „/1\“ für Spitzenqualität.
Die Kamera ist in neuwertigem Erhaltungszustand nahezu ohne Gebrauchsspuren. Die Funktionen wurden getestet, Schnellspannstift und Verschluss waren beim Test ok. Das Objektiv ist klar und kratzerfrei. Dennoch kann bei einem 60 Jahre alten Fotogerät natürlich keine Gewähr für die Funktionen übernommen werden.
Mit der Original-Sonnenblende. Die Kamera enthält eine Leerpatrone.
Privatverkauf, keine Gewährleistung nach dem EU- oder irgend einem anderen Recht, keine Rückgabe. Die angebotenen Photographica-Teile stammen aus meiner Sammlung. Wie bei mir gewohnt ist es kein stinkender oder rostiger Kram vom Dachboden oder aus dem Keller; fast alles hat lange Zeit in einer Vitrine zugebracht und ist sauber und gepflegt. Trotzdem: Sie steigern auf eine Jahrzehnte alte photographische Antiquität, die im Gegensatz zu gutem Wein mit dem Alter nicht an Qualität gewinnt. Deshalb: keine Gewähr für einwandfreie Funktionen soweit nicht anders beschrieben. Sold as is!
Für den, dem das wichtig ist: meine Fototeile sind Nichtraucher und stammen aus einem ratten- und ungezieferfreien 4-Personenhaushalt können aber Spuren von Aluminium, Zink, Chrom, Celluloid, Leder oder Glas enthalten...