Kaiserjäger.
Originaldruck von 1939.
Nach dem Originalgemälde von Eduard Thöny (gemalt im Jahre 1915).
Größe 128 x 173 mm.
Auf der Rückseite mit Abbildung:
Büste Friedrichs des Großen von Bildhauer Richard Knecht.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1. Weltkrieg, 1. WK, 1.WK, 1915, 1st World War, 20. Jahrhundert, 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiment, Akademische Malerei, Alpen, Alpenfront, Alpenjäger, Alpenkorps, Alpenkrieg, Alto Adige, Altösterreich, Alt-Österreich, Armee, Austriaca, Austriaco, Austria-Ungheria, Austro-Hungarian Army, Austro-Hungarian Empire, Berge, Bergführer, Bergführertruppe, Bergführertruppenkommando, Der Europäische Krieg, Deutsche Geschichte, Deutsches Alpenkorps, Deutschtum, DÖAV, Dolomiten, Dolomitenfront, Donaumonarchie, Donau-Monarchie, Doppeladler, Doppelmonarchie, Edelweiß, Elite, Elitetruppe, Erster Weltkrieg, Front, Gebirge, Gebirgsfront, Gebirgsjäger, Gebirgskampf, Gebirgskrieg 1915–1918, Gebirgssoldaten, Gebirgstruppe, Großösterreich, Habsburg, Habsburgerreich, Heer, Heerführer, Heerwesen, Heimat, Heimatverteidigung, Heimatwehr, Helden, Heldenkampf, Heldentaten, Heldentum, Historische Bilder, history, Hochgebirge, Hochgebirgskompanie, Hochgebirgskrieg, I-38060, I-38066 Riva, I-38068 Rovereto, I-38069, I-38121 Trient, I-38122 Trient, I-38123 Trient, Italia, Italien, Italienfront, k.k. Gebirgstruppe, k.k. 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Geboren am 9. Februar 1866 in Brixen/Südtirol; gestorben am 26. Juli 1950 in Holzhausen am Ammersee. Er war einer der wichtigsten Mitarbeiter der Satirezeitschrift Simplicissimus. Thöny zählt zu den produktivsten Mitarbeitern der Zeitschrift Simplicissimus, für die er in allen Jahrgängen ihres Erscheinens über dreitausend Karikaturen, unter anderem aus dem Militär-, Studenten- und Gesellschaftsleben, schuf. Für sein zeichnerisches Werk – bevorzugt in Tusche und Deckweiß, häufig mit Kohle oder Bleistift überarbeitet – ist ein photographischer Blick charakteristisch, der gleichwohl in den Duktus einer ebenso schwungvollen wie treffsicheren Handschrift übersetzt wird. In der Malerei zeigt sich in der bevorzugten Darstellung von Jagd- und Reitsportbildern hingegen ein ästhetischer Spätimpressionismus. Herkunft und Lehrjahre Eduard Thöny war der Sohn eines Südtiroler Holzschnitzers und Bildhauers. Die Familie war generationenlang im Vinschgau angesiedelt. Franz von Defregger, engster Freund des Vaters, sein Taufpate, später sein Lehrer, riet der Familie zur Übersiedlung in die aufstrebende Kunstmetropole nach München. Hier wuchs Eduard Thöny auf, geprägt von der künstlerischen Atmosphäre in seinem Elternhaus. Er studierte von 1883 bis 1892 an der Münchner Kunstakademie bei Gabriel von Hackl, Ludwig von Löfftz und Defregger unterbrochen durch Studienaufenthalte und Reisen. Das Sommersemester 1890 verbrachte er in Paris. Dort studierte er die Kunst Edouard Detailles mit dem Ziel Historien- und Gesellschaftsmaler zu werden und hielt über seinen Landsmann und Studienfreund Leo Putz Kontakt zum Kreis der Académie Julian. Zum Gelderwerb arbeitete er in München an Schlachtengemälden von Louis Braun mit und lieferte regelmäßig humoristische und bildjournalistische Beiträge für die „Münchner Humoristischen Blätter“, eine Wochenbeilage des „Neuen Münchner Tagblattes“. 1891/92 begleitet er Buffalo Bill und seine Wildwesttruppe auf Europa-Tournee. Wilhelminische Kaiserzeit 1896, im ersten Jahr des von Albert Langen in München gegründeten satirischen Wochenschrift Simplicissimus, begann Eduard Thöny bereits für das Blatt zu zeichnen (Heft 30, 24. Oktober 1896). Thönys Fach wurde die Gesellschafts- und Militärkarikatur. Mit Hilfe der neuartigen photomechanischen Drucktechnik, der Autotypie, wurden die originalen Zeichnungen in der Zeitschrift – oft farbig – abgedruckt. Es zog Thöny, aus dem provinziell geprägten München immer wieder in die Metropole Berlin, wo er im Herzen des Wilhelminischen Kaiserreichs die Physiognomie von Militär und Aristokratie, von Haute-Volée und Proletariat aus allernächster Nähe studieren konnte. Als Südtiroler verfügte er über einen Blick von außen auf diese Gesellschaft, der es ihm ermöglichte, die physiognomischen und gesellschafts-psychologischen Phänomene der Menschen seiner Zeit pointiert und zugleich mit einem hohen Grad an Realismus festzuhalten. Oberschicht und Unterschicht, Militär und Adel, Bauern und Arbeiter, Kokotten und Zuhälter, aber auch die Vielfalt der Menschen aus fremden Kulturkreisen, bevölkern seine detailgenauen Bilder. Weil Thönys Zeichnungen in ihrer chronistischen Genauigkeit und entlarvenden Objektliebe eine Gesellschaft abbildeten, die zum großen Teil der Leserschaft des Simplicissimus entsprach, hatten sie wesentlichen Anteil an der großen Popularität der Zeitschrift. Zahlreiche seiner Zeichnungen wurden wegen ihrer Beliebtheit zwischen 1899 und 1910 in Alben unter den Titeln „Der Leutnant“, „Thöny-Album“, „Militär“, „Vom Kadetten zum General“ oder auch „Der Bunte Rock“ erneut herausgeben. Daneben illustrierte Thöny zahlreiche Bücher und gestaltete Bucheinbände vor allem für den Albert Langen Verlag u.a. für Frank Wedekind, Guy de Maupassant, Marcel Prevost, Karl Bleibtreu, Theodore Roosevelt. Seine populärste Bildfolge waren die Illustrationen zu Ludwig Thomas’, seit 1907 im 'Simplicissimus veröffentlichten, Filserbriefen „Briefwechsel eines Bayerischen Landtagsabgeordneten“. Thöny reiste viel, oft in Gesellschaft der Simpl-Kollegen. Er war Bergsteiger, Tennis- und Radpolospieler sowie Skipionier. Im April 1904 fuhr er mit dem Fahrrad in Begleitung von Ludwig Thoma und Rudolf Wilke durch Südfrankreich. Von Marseille setzten sie nach Algier über, besuchten die Oase Biskra, Bougie, Constantine und Tunis. Sie reisten von dort mit dem Schiff nach Neapel, besichtigten Pompeji und Paestum und trafen in Rom die versammelte Redaktion des Simplicissimus, die ihnen entgegen gereist war. 1906 wurde Eduard Thöny gemeinsam mit den Zeichnern Thomas Theodor Heine, Olaf Gulbransson, Bruno Paul, Ferdinand von Rezniček, Wilhelm Schulz und Wilke Gesellschafter des Simplicissimus. Karikaturen und Gemälde von Thöny wurden seit 1899 bei Bruno und Paul Cassirer in Berlin, seit 1906 bei den Galerien Brakl und Heinemann in München gezeigt. Die Copley Hall in Boston/Mass. zeigte 1909 in ihrer „Exhibition of Contemporary German Art“ seine Arbeiten. 1908 erwarb der Künstler auf dem Höhepunkt seiner Popularität und seines wirtschaftlichen Erfolges in Holzhausen am Ammersee ein Seegrundstück und ließ in den folgenden Jahren das vorhandene Gärtnerhaus nach Plänen Bruno Pauls umbauen. Künstler des Scholle-Kreises hatten den malerischen Ort am Westufer des Ammersees als ihre Sommerfrische entdeckt. Sie repräsentierten die Münchner Künstler-Avantgarde des Jugendstils. In Holzhausen besaßen Adolf Münzer, Fritz Erler, Walter Georgi sowie der Bildhauer Mathias Gasteiger und seine Frau, die Malerin Anna Sophie Gasteiger, zeitweilig auch Olaf Gulbransson, Ateliers und Landhäuser. Erster Weltkrieg Zu Beginn des Ersten Weltkriegs entschied sich der Simplicissimus gegen weitere Kritik am deutschen Kaiserreich und für eine konforme nationalistische Haltung. Thöny wurde – als Österreicher und weil er aus Altersgründen zum Wehrdienst nicht mehr geeignet war – zum offiziellen Mitglied des k.u.k.–Kriegspressequartiers ernannt und als Kriegsmaler vom ersten bis zum letzten Kriegsjahr an verschiedenen Fronten eingesetzt. Seine realistischen Frontbilder, oft in Kohle und Bleistift ausgeführt, berichteten von Kriegsschauplätzen, Vormärschen und Verwundetentransporten und prägten das Erscheinungsbild des Simplicissimus in den Kriegsjahren. 1915 heiratete Thöny in zweiter Ehe die 25 Jahre jüngere Rosa Vierthaler, eine Nichte der Münchner Bildhauer Johann und Ludwig Vierthaler. Drei Kinder zwischen 1915 und 1918 geboren, gingen aus dieser Ehe hervor. 1920er und frühe 1930er Jahre Die Erlebnisse des Ersten Weltkrieges und der Untergang der Monarchie in Deutschland, bedeuteten für Thöny den Verlust seiner karikaturistischen Bilderwelt. Er war nun zunehmend für bayerische Themen zuständig. Gleichwertig mit dem zur Routine gewordenen wöchentlichen Beitrag für den Simplicissimus, beschäftigte er sich wieder vermehrt mit der Malerei. Jagd- und Reitsportbilder im Stil einer spätimpressionistischen Malweise wurden seine bevorzugten Sujets. Vermittelt durch den Architekten Paul Ludwig Troost entstanden seit 1922 Gemälde in diesem Stil für die Gesellschaftsräume von Passagierschiffen des Norddeutschen Lloyd. 1928 wurde in einer ersten Einzelausstellung in der Staatlichen Graphischen Sammlung München sein zeichnerisches Werk gewürdigt. Er war Mitglied der Münchner Sezession. Das Bayerische Kultusministerium lehnte eine Berufung Thönys zum Professor der Kunstakademie – obwohl vom Berufungsgremium der Akademie seit 1926 immer wieder vorgeschlagen – stets im Hinblick auf seine „staatsgefährdende“ karikaturistische Tätigkeit ab. Die Zeit des N. Mit der sogenannten G. des Simplicissimus 1933, die den Zeichner Th. Th. Heine und den Redakteur Franz Schoenberner zur Emigration bewegte, begann das ruhmlose Ende der bedeutenden satirischen Zeitschrift und ihr p. Missbrauch durch die ..-Politik. Der Fortbestand des in weiten (bildungs-)bürgerlichen Kreisen angesehenen Blattes und seiner inzwischen ebenso betagten wie berühmten Mitarbeiterschaft täuschte in der ..-Medienlandschaft kulturelle Kontinuität und vermeintliche Pressefreiheit vor. Thöny war in der ..-Zeit ein hoch geschätzter Künstler. Er erhielt Ehrungen und Auszeichnungen. 1933 wurde er von der Münchner Kunstakademie zum Ehrenmitglied und am 20. April 1938 von H., A. zum Professor ernannt, ein Ehrentitel ohne Amt und Besoldung. 1941 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft. Er war mit insgesamt 38 Werken auf den G. D. Kunstausstellungen im Münchner H. d. D. Kunst vertreten, darunter 1940 mit dem Ölgemälde Westwallarbeiter und 1943 mit dem Ölgemälde W.-.. im Einsatz. In der Endphase des Z. W. nahm ihn H. im August 1944 in die G.-Liste auf. Bis zur Einstellung der Zeitschrift lieferte Thöny wöchentlich Zeichnungen aus Gesellschaft und Militär, ohne das politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen im N. kritisch zu deuten. In vielen Fällen erhielten seine Zeichnungen aber erst durch die redaktionell beigegebenen Titel und Texte, die er seit jeher nicht selbst verfasst hat, eine eindeutige n. Tendenz. Schwere Schicksalsschläge ereilten den Künstler in seinen letzten Lebensjahren. Im Mai 1941 kam sein jüngster Sohn als Fliegerleutnant im Kriegseinsatz um. Im März 1944 brannte das Wohnhaus in Holzhausen bis auf die Grundmauern ab. Zahllose Zeichnungen, Gemälde und Dokumente gingen in den Flammen verloren. 1945 geriet sein ältester Sohn als ..-Offizier in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Eduard Thöny erlebte seine Rückkehr nicht mehr. Nachkriegszeit 1950 starb Eduard Thöny 84-jährig in seinem Haus am Ammersee und wurde auf dem Friedhof in Holzhausen begraben. Würdigungen 1964 wurde im Münchner Stadtteil Solln die Eduard-Thöny-Straße nach ihm benannt. Richard Knecht (* 25. Januar 1887 in Tübingen; † 14. August 1966 in München) war ein deutscher Bildhauer und Maler. Leben und Wirken Richard Knecht studierte von 1906 bis 1914 an der Akademie der Bildenden Künste München in der Bildhauerklasse von Erwin Kurz und bei Adolf von Hildebrand, dabei studierte er die Bildwerke der deutschen Gotik, der italienischen Renaissance und die Werke von Auguste Rodin und Aristide Maillol. Sein Debüt gab er auf der Großen Kunstausstellung Stuttgart 1913 mit einer Büste seines Vaters, die vom Staat angekauft wurde. 1914, kurz vor Ende seines Studiums, wurde er von Franz von Stuck beauftragt, die große Kämpfende Amazone (auch Reitende Amazone) von Stucks aus einem 1:10 Modell heraus zu modellieren. Als Kopie steht sie heute noch vor der Villa Stuck in München und in Eberswalde. 1929 wurde Knecht der Professorentitel verliehen und 1934 ernannte ihn die Akademie der Bildenden Künste München zu ihrem Ehrenmitglied. 1937 nahm ihn die Preußische Akademie der Künste, Berlin, als ordentliches Mitglied auf. 1933 und 1937 bis 1939 wurde er gemeinsam mit Hermann Kaspar von der N.-G.leitung München für die Gestaltung der Festumzüge am Tag der D.tschen Kunst beauftragt, wobei der von 1937 unter dem Motto Z.tausend Jahre deutsche Kultur hervorzuheben ist. Ab 1. November 1939 bekleidete er einen Lehrauftrag der Akademie der Bildenden Künste München. Knecht war anlässlich seines 50. Geburtstags vom V. Beobachter als der bedeutendste Münchner Bildhauer bezeichnet worden, nach Ernst Klee habe er auf der G.-Liste gestanden. 1942 wurde er schließlich auf Wunsch von German Bestelmeyer ordentlicher Professor für Bildhauerei in München. Zu seinen bekanntesten Schülern gehört Marlene Neubauer-Woerner, die 1942 von Josef Henselmann zu Richard Knecht wechselte und bis 1945 seine Meisterschülerin war. Nach dem Krieg wurde ihm sein Professorentitel aufgrund seiner Verstrickungen mit dem N.-Regime aberkannt. Allerdings erfuhr er 1949 eine Art Rehabilitation als die Akademie der Bildenden Künste München ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Er war langjähriges Mitglied der Münchner Secession und deren Jury im Haus der Kunst. Knecht gehörte u. a. der Innviertler Künstlergilde an. Er wurde auf dem Münchner Nordfriedhof begraben. Werke (Auswahl) Ein Werkeverzeichnis findet sich bei Wilhelm Rüdiger: Der Bildhauer Richard Knecht auf den S. 89–96. Aus dem Festzug Zweitausend Jahre deutsche Kultur am Tag der Deutschen Kunst 1937 zu München, Entwürfe von Richard Knecht und Hermann Kaspar, München 1937 Badender, Gips, Große Deutsche Kunstausstellung, München, 1940 Friedrich der Große, Gips, Große Deutsche Kunstausstellung, München, 1939 Bildnisbüste Adolf Jutz, München, 1938 Bildnis Frl. H. Glaspalast, München Vier Evangelisten, Entwürfe und Gipsmodelle für die ev. Auferstehungskirche in Bebra, 1953–57. Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz. Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen. Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto. Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol, Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment, Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti, Stab / I. / II. Bataillon in Trient, III. Bataillon in Levico, IV. Bataillon in Innsbruck. 2.Regiment, Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau, Stab / I. / II. Bataillon in Bozen, III. Bataillon in Meran, IV. Bataillon in Brixen. 3.Regiment, Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank, Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit), I. Bataillon in Riva, IV. Bataillon in Trient. 4.Regiment, Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich, Stab / III. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz), II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz), IV. Bataillon in Hall i. Tirol. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Bekannt ist der Name bis heute durch die gleichnamige Musikkapelle und den „Kaiserjägermarsch“. Gliederung Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti Stab / I. / II. Bataillon in Trient III. Bataillon in Levico IV. Bataillon in Innsbruck 2.Regiment Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau Stab / I. / II. Bataillon in Bozen III. Bataillon in Meran IV. Bataillon in Brixen 3.Regiment Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit) I. Bataillon in Riva IV. Bataillon in Trient 4.Regiment Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich Stab / III. Bataillon in Trient I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz) II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz) IV. Bataillon in Hall i. Tirol Kampfeinsätze Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Wegen möglicher Unruhen in der tschechischen Provinz, verlegte man das 2. TJR im Jahre 1916 mit Garnison (bzw. dem Ersatzbataillonskader) nach Beneschau in Böhmen. Große Verluste erlitten die Kaiserjäger während des Feldzuges in Galizien, als der größte Teil des gut ausgebildeten Friedenspersonals regelrecht aufgeopfert wurde. In der Schlacht von Gorlice-Tarnow verlor das 2. Regiment fast 80 % an Gefallenen, Verwundeten, Vermissten - am 2. und 3. Mai 1915 allein 26 Offiziere, sowie über 600 Unteroffiziere und Mannschaften. Das 4. Regiment verliert an diesen beiden Tagen 1300 Mann. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Geschichte Mit dem 16. Januar 1816 - dieser Tag wird als Geburtstag der Kaiserjäger gefeiert - begann die Aufstellung des Regiments mit den Namen „Tiroler Kaiserjäger“. Die Soldaten dieses Regimentes in der Stärke von 5000 rekrutierten sich durch die Konskription, - bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1868 wurde die Stellung durch Los bestimmt - weiterhin durch die Übernahme von 1400 Mann aus dem ehemaligen Fennerjägerkorps, dem Vorläufer der Kaiserjäger, und von 600 Tiroler Soldaten, welche nach Ende der napoleonischen Kriege wieder in die Heimat zurückkehrten. Betrug die Dienstzeit anfangs 12 Jahre, verringerte sich diese später von 8 auf 6 Jahre, wobei die Bezahlung der Soldaten angemessen war. Regimentsinhaber war der Kaiser persönlich, Zweitinhaber sowie die Kommandanten wurden durch ihn persönlich ernannt. Das Regiment - ursprünglich aus sechs Bataillonen gebildet - zählte im Jahr 1894 bereits 16 Bataillone. Hauptergänzungsländer blieben Tirol und Vorarlberg. Ein Jahr später - am 1. Mai 1895 - wurde aus den 16 Bataillonen des „Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Joseph“ die Errichtung von 4 Regimenter angeordnet. Die neu aufgestellten Regimenter erhielten die Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1, 2, 3, und 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Im Ersten Weltkrieg setzte die österreichische Generalität die Kaiserjäger im Schwergewicht ein. Feldmarschall Svetozar Boroëvić von Bojna, Kommandant der Isonzoarmee 1915 sagte über die Kaiserjäger: „In meiner mehr als 40 jährigen Dienstzeit kenne ich die Kaiserjäger nur als Aristokraten der Infanterie. Ich betrachte sie daher als Gardetruppen und werde sie dort verwenden, wo ich einen todsicheren Erfolg haben will.“ Leistungen der Kaiserjäger sind die Erstürmung des Casina Fersada am 23. Februar 1849, der Sturm auf das Dorf Pregasina am 16. Juni 1848, das Nachtgefecht in Volta am 26. Juni 1848, die Eroberung einer französischen Kanone am 4. Juni 1859 in Magenta, die Erstürmung von Oliosi am 24. Juni 1866, der Sturm auf die Insurgentenstellung im Kremenac am 21. Oktober 1878 während der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. Im Sinne der Traditionspflege hat der im Jahr 2000 in die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt eingetretene Jahrgang sich den Namen Kaiserjäger gegeben. Im Jahr 2004 wurden die 82 Berufsoffiziere des Jahrgangs Kaiserjäger in das österreichische Bundesheer übernommen. Friedrich II., auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt, (* 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam) war seit 1740 König in Preußen und seit 1772 König von Preußen. Er war das vierte Kind König Friedrich Wilhelms I. in Preußen und dessen Gattin Sophie Dorothea von Hannover. Seine beiden älteren Brüder starben bereits als Kleinkinder. In seiner Eigenschaft als Kurfürst und Markgraf von Brandenburg wird er als Friedrich IV. gezählt. Leben Jugend Friedrich wurde von seinem Vater Friedrich Wilhelm I., dem „Soldatenkönig“, autoritär, hart und militärisch erzogen und dieser machte nie einen Hehl daraus, dass er die schöngeistigen Ambitionen seines Sohnes, die er „weibisch“ nannte, verachtete. Es wird mittlerweile kaum noch bezweifelt, dass Friedrich homosexuell war (dagegen Kunisch). Vor allem aus Briefen mit seiner Schwester Wilhelmine sowie Aufzeichnungen dieser ist bekannt, dass Friedrich schon im Alter von 16 Jahren mit dem 17jährigen Pagen seines Vaters, Peter Christopher Keith, mehr als nur befreundet war. Zwar entließ Wilhelm den Pagen, als er dieser Beziehung gewahr wurde, aber auch in den Leutenant Borcke, den ihm sein Vater nun als Freund zuwies, verliebte sich Friedrich, was von diesem jedoch nicht erwidert wurde. Mit seinem ebenfalls homosexuellen Bruder Heinrich geriet er in den 1740er Jahren sogar aus Eifersucht um einen Pagen in heftigen Streit und Voltaire schmähte Friedrich ab 1753 wegen dessen Homosexualität, nachdem sich die beiden überworfen hatten. Friedrichs Arzt Johann Georg Zimmermann behauptete jedoch nach Friedrichs Tod, der König habe die Berichte um seine Homosexualität bewusst selbst in Umlauf gebracht, um von einer organisch bedingten Impotenz abzulenken, für die bei der Obduktion jedoch keine Anzeichen gefunden wurden und die Friedrich selbst in keinem seiner Briefe je erwähnt hat. Kurz nach der unerfüllten Liebe zu Brocke entwickelte sich eine Beziehung zum acht Jahre älteren Leutnant Hans Hermann von Katte. 1730 unternahm er gemeinsam mit diesem einen möglicherweise bewusst dilettantisch geplanten Fluchtversuch nach England, der jedoch bereits in seinen Ansätzen vereitelt wurde. Beide wurden in der Festung Küstrin inhaftiert, wo Katte hingerichtet wurde. Ob der Richtplatz von Friedrichs Zelle aus einsehbar war (ob die Hinrichtung also vor Friedrichs Augen hätte stattfinden sollen) ist umstritten, aber Friedrich soll ohnehin vor der Hinrichtung ohnmächtig geworden sein. Zunächst war Katte von einem preußischen Kriegsgericht wegen Desertion zu lebenslanger Festungshaft verurteilt worden, Friedrichs Vater aber ließ dem Gericht mitteilen, es möge sich nochmals zusammensetzen und ein neues Urteil fällen, womit er die Richter unmissverständlich aufforderte, ein Todesurteil gegen Katte zu verhängen. Sogar seinen Erbfolger Friedrich verschonte Wilhelm hauptsächlich nur aus außenpolitischen Überlegungen. Enge Freundschaften verbanden den Kronprinz ebenfalls wiederum mit Mitgliedern des Hofes wie Friedrich Wilhelm von Grumbkow und Jacob Paul von Gundling, die in österreichischem Sold standen. Unter ihrem Einfluss heiratete er 1733 im Schloss Salzdahlum Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern (1715-1797), eine entfernte Verwandte des Hauses Habsburg. Die Ehe blieb kinderlos, was, wenn auch in der Vergangenheit die erzwungene Ehe und Impotenz infolge einer Krankheit in der Jugend als Grund hierfür favorisiert wurden, vor allem in Friedrichs Homosexualität begründet gewesen sein dürfte. Obwohl Friedrich die aufgezwungenen Ehe nie akzeptierte und sich anfänglich lieber das Leben nehmen als in diese einwilligen wollte, blieb seine Frau ihm zeitlebens ergeben. Friedrich lebte von Februar bis kurz vor Weihnachten in Potsdam, während die Königin im Berliner Stadtschloss oder in Schönhausen logierte und auf die Befehle des Monarchen wartete. Nach 1740 sah man das Königspaar lediglich zu Galafesten gemeinsam auftreten. Seine Frau nicht zu verstoßen, hatte er seinem Vater noch kurz vor dessen Tod versprechen müssen. Lediglich während der Rheinsberger Jahre (1736–40) sah man das junge Paar ehetypisch zusammen leben. Inwieweit Friedrich seiner Gemahlin in dieser Zeit zugetan war, ist schwer nachzuvollziehen. Möglicherweise galt die "traute Zweisamkeit" des Kronprinzenpaares vor allem der Beruhigung des misstrauischen Königs. König Sechs Monate nach seiner Thronbesteigung im Jahre 1740 begann Friedrich den Ersten Schlesischen Krieg, in dem er für das stark zergliederte und an Naturgütern arme Preußen eine wirtschaftlich starke Region erobern und eine Grenze schaffen wollte, die leichter zu verteidigen war. Auslöser für den Überfall auf Schlesien war der Tod des habsburgischen österreichischen Erzherzogs und deutschen Kaisers Karl VI., der keine männlichen Erben hinterließ. Karl hatte sich zwar durch die Pragmatische Sanktion die weibliche Erbfolge Maria Theresias von den meisten deutschen Fürsten und europäischen Monarchen zusichern lassen, doch erhoben nach dessen Tod mehrere Fürsten, darunter v.a. Karl I. Albrecht von Bayern, Erbansprüche auf Österreich bzw. dessen Territorien. Unter diesen hatte Preußen mit seinen veralteten und im Reich schon lange als abgegolten angesehenen Ansprüchen auf Teile Schlesiens die schwächste Position, weswegen Friedrichs Besetzung des unverteidigten Landes (und der erst danach angebotenen Hilfe, Österreich bei der Sicherung der Pragmatischen Sanktion zu unterstützen) im Reich und in Europa als ungeheurer Rechtsbruch wahrgenommen wurde. Mit den aus preußischer Sicht als Ersten Schlesischen Krieg bezeichneten Kampfhandlungen wurde der bis 1748 währende Österreichische Erbfolgekrieg ausgelöst, aus dem Preußen mit dem damals verbündeten Sachsen 1742 in einem Separatfrieden mit Österreich (Friede von Berlin) und unter der Garantie der eroberten schlesischen Gebiete ausschied. Die mit diesem Separatfrieden öffentlich im Stich gelassenen preußischen Alliierten Frankreich und Bayern zeigten deutliche Enttäuschung und die nun Österreich zugesicherte Hilfe Preußens für dessen fortdauernden Krieg wurde kaum umgesetzt. Nach diesem Ersten Schlesischen Krieg und dem enormen Achtungs- und Gebietsgewinn für Preußen sind die ersten Bezeichnungen Friedrichs als „Friedrich der Große“ belegt. Der sogenannte Zweite Schlesische Krieg hatte zunächst nichts mit Schlesien zu tun. Das von vielen Seiten bedrängte Österreich war durch eine Allianz mit England und der Eroberung Bayerns soweit erstarkt, dass Friedrich II. auf der Seite der Gegner Österreichs erneut in den Krieg eingriff. Unter der Begründung, dem besetzten Bayern zur Hilfe zu kommen, marschierte er 1744 in Böhmen ein, womit er erneut vertragsbrüchig wurde. Dies festigte endgültig den Ruf Friedrichs als höchst unzuverlässiger Bündnispartner. Der Angriff auf Böhmen wurde zu einem militärischen Desaster, so dass sich Friedrich wieder nach Schlesien zurückziehen musste. In der Zwischenzeit starb der wittelsbachische Kaiser und Bayern erreichte mit der Unterstützung eines habsburgischen Kaiserkandidaten einen Frieden mit Österreich. Dies gab den österreichischen Truppen die Möglichkeit, Friedrich nach Schlesien zu folgen, wo sie jedoch seinen gewagten "Alles-oder-Nichts"-Schlachtmanövern unterlagen. Damit erreichte der preußische König 1745 zumindest die erneute Garantie seiner schlesischen Eroberungen im Frieden von Dresden. Die Behauptung, er habe den „Zweiten Schlesische Krieg" zur Verteidigung Schlesien begonnen, wurde erst im Nachhinein von Preußen propagiert und diente der Rechtfertigung des offenen Bruchs des Friedens von Berlin von 1742.. Im Ersten Schlesischen Krieg eroberte er mit seinem Generalfeldmarschall Kurt Christoph Graf von Schwerin Schlesien. Im Zweiten Schlesischen Krieg verteidigte der Monarch diese Eroberung erfolgreich. Im Siebenjährigen Krieg marschierten seine Truppen in Kursachsen ein. Damit kam er einem koordinierten Angriff einer Allianz praktisch aller direkten Nachbarn Preußens einschließlich der Großmächte Österreich, Frankreich, Russland um wenige Monate zuvor, die vom österreichischen Kanzler Graf Kaunitz initiiert worden war. Das Zahlenverhältnis der Armee Preußens gegenüber dieser Allianz betrug etwa 1:3, das der reinen Bevölkerungszahl der Staaten etwa 1:20. Seines strategischen Geschicks wegen, das einige schwerwiegende taktische Fehlentscheidungen, die sich beispielsweise in den Niederlagen bei Kolin, Hochkirch und Kunersdorf zeigten, wieder relativierte, bürgerte sich für ihn der Beiname „der Große“ ein. Allein der Siebenjährige Krieg kostete eine Million Menschen das Leben, weite Landstriche wurden verwüstet. Thomas Mann nannte Friedrich II. in diesem Zusammenhang ein „Ungeheuer“. Bei der Eroberung Schlesiens im Ersten Schlesischen Krieg (1740–42) nutzte Friedrich die Schwäche Österreichs, die durch die Pragmatische Sanktion und den erst im Jahre 1739 beendeten Türkenkrieg entstanden war. Die mehrfach gefährdete Sicherung der neuen evangelischen – Niederschlesien war zu 95 % deutschsprachig und überwiegend evangelisch (68 %) – und reichen Provinz Schlesien im darauf folgenden Zweiten (1744–45) und Dritten Schlesischen Krieg, dem so genannten Siebenjährigen Krieg (1756–63), ließen das protestantische Preußen zum gleichberechtigten Partner in der europäischen „Pentarchie“ (Leopold von Ranke) werden. Die wenig angesehene preußische „Streusandbüchse des Heiligen Römischen Reiches“ hatte sich gegen den Widerstand von schließlich fünf europäischen Großmächten (Frankreich, Österreich, Russland, Schweden, Sachsen-Polen) behauptet. Dadurch verschaffte er dem – gemäß dem Urteil vieler Geistesgrößen von Voltaire und Mirabeau bis Walther Rathenau und Sebastian Haffner – modernsten der damaligen Staaten eine sichere existenzielle Basis im politischen Konzert der damaligen Mächte. Neben Russland, Österreich, Frankreich und England hatte sich Preußen endgültig als fünfte europäische Großmacht etabliert. Die Erste Teilung Polens (1772) ging auf eine Initiative des Diplomaten Graf Lynar zurück und stand vor dem Hintergrund kriegerischer Unruhen in Polen und des sich daraus ergebenen russisch-türkischen Krieges. Nach dem Tod des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August III. 1763 konnte Katharina II. mit der Unterstützung Friedrichs einen russischen Nachfolger (und ehemaligen Geliebten Katharinas) auf dem polnischen Thron durchsetzen, König Stanislaus. Der darauf folgende russische Einfluss in Polen hatte massive Widerstände weiter Teile des polnischen Adels zur Folge, dem Stanislaus trotz des Einmarschs russischer Truppen 1768 in Polen machtlos gegenüberstand. In dieser Situation erklärten die Türken 1768 Katharina II. den Krieg und österreichische Truppen besetzten (jedoch wohl unter Einverständnis Stanislaus') 1769 südliche Gebiete Polens. In einem Brief an seinen Gesandten von Solms in Petersburg schrieb Friedrich II. 1769 von einer „seltsamen Idee" und einem „interessanten" und „verführerischen" Plan Lynars, sich für die Schwierigkeiten in Polen und die Hilfe in Russlands Krieg gegen die Türken an einigen Landesteilen Polens schadlos zu halten. Dies wurde in Russland ebenso mit Interesse aufgenommen. Österreich nahm auf Drängen Kaunitz' und gegen anfänglichen Widerstand Maria Theresias an den Verhandlungen teil, die 1772 zur Annektierung polnischer Gebiete durch Russland, Preußen und Österreich führten. Preußen annektierte das sogenannte Polnisch-Preußen bzw. Westpreußen. Seitdem nannte sich der Monarch Friedrich II., König von Preußen und nicht mehr, wie seine beiden Vorgänger, König in Preußen. Als junger König erregte er Aufsehen in Europa, weil er zumindest inoffiziell die Folter abschaffte (Befehl vom 3. Juni 1740 an den Justizminister Cocceji, zunächst noch mit dem Vorbehalt, dass Folter bei „großen Mordtaten, wo viele Menschen ums Leben gebracht“, noch angewendet werden könne; ohne jeden Vorbehalt abgeschafft 1754; im selben Jahr Verbot der Veröffentlichung des Folterverbotes), die Religionsfreiheit verkündete und das bis dahin österreichische Schlesien einverleibte. Sein Wahlspruch lautete: „Ich bin der erste Diener meines Staates“. Sehr verdient machte er sich um die Entwicklung des Rechts, insbesondere des Allgemeinen Landrechts. Als Anekdote zum Umgang des Königs mit dem Recht wird gern die Legende des Müllers von Sanssouci bemüht. Weitere, seine Regierungszeit kennzeichnenden, innenpolitischen Taten waren in der Landwirtschaft die Einführung der Kartoffel als Nahrungsmittel, die Trockenlegung des Drömlings und des Oderbruches, Reformen im Militär- und Erziehungswesen sowie die Schaffung eines starken Beamtenstandes, der angehalten war, jeden Bürger gleich zu behandeln. Die für Preußen in wirtschaftlicher Hinsicht nicht ganz uneigennützige Toleranz und Offenheit gegenüber Einwanderern und religiösen Minderheiten wie Hugenotten und Katholiken ist eine feste Größe seiner Amtszeit: „Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie profesieren [(öffentlich) bekennen], erliche Leute seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren [bevölkern], so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen“ (aus einem Brief, 1740). Am 22. Juni 1740 schreibt er „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“. In der diskriminierenden Behandlung der Juden knüpfte Friedrich II. jedoch nahtlos an die Politik seiner Vorgänger an (Revidiertes General-Privileg 1750). Preußen war die erste absolute Monarchie Europas, in der eine zumindest eingeschränkte Pressefreiheit eingeführt wurde. Außerdem war es im Preußen Friedrichs II. für alle Bürger möglich, sich brieflich oder sogar persönlich an den König zu wenden. Gemäß seiner berühmten Maxime „Der König ist der erste Diener des Staates“ versuchte er, zu große Auswüchse des Feudalsystems zu unterbinden. Dabei war er insbesondere misstrauisch gegenüber seinen eigenen Beamten, denen er im Zweifelsfall einen ausgeprägten Standesdünkel zum Nachteil der ärmeren Schichten unterstellte. „Es mißfällt mir sehr, daß mit den armen Leuten, die in Prozeßsachen in Berlin zu tun haben, so hart umgegangen wird und daß man sie mit Arrest bedroht, wie das beispielsweise mit dem Jacob Dreher aus Ostpreußen geschehen ist, der sich eines Prozesses wegen in Berlin aufhält und den die Polizei hat arrestieren wollen. Ich habe das bereits untersagt und möchte Euch hiermit zu erkennen geben, daß in meinen Augen ein armer Bauer ebenso viel gilt wie der vornehmste Graf und der reichste Edelmann. Das Recht gilt ebenso für vornehme wie für geringe Leute!“ (Brief Friedrichs an seinen Justizminister, 1777) Die von ihm gewünschte und angeregte allgemeine Abschaffung bzw. Milderung der Leibeigenschaft scheiterte am massiven Widerstand des preußischen Landadels, wurde aber auf den königlichen Krondomänen schrittweise durchgesetzt. In den neu erschlossenen Gebieten wurden Dörfer errichtet und freie Bauern angesiedelt. Es war bei anstehender Verlängerung eines Pachtvertrags für staatlichen Grund üblich, dass Angestellte, Mägde, Knechte über ihre Behandlung befragt wurden und bei Missständen der Pächter, auch bei erfolgreichem Wirtschaften, ausgetauscht wurde. Während der Regentschaft Friedrich II. wurden ebenfalls Hunderte von Schulen gebaut. Das Landschulsystem krankte allerdings an der ungeregelten Lehrerausbildung. Häufig wurden ehemalige Unteroffiziere herangezogen, die des Lesens, Schreibens und Rechnens oft nur lückenhaft mächtig waren. Friedrich starb am 17. August 1786 in Schloss Sanssouci in seinem Sessel. Obwohl er in einer Gruft auf der Terrasse von Schloss Sanssouci neben seinen Hunden beerdigt werden wollte, ließ ihn sein Neffe und Nachfolger Friedrich Wilhelm II. in der Potsdamer Garnisonkirche in einer hinter dem Altar befindlichen Gruft an der Seite seines Vaters, Friedrich Wilhelm I., beisetzen. 1944 wurde der Sarg in die Elisabethkirche nach Marburg verbracht und kam 1952 – auf Initiative von Louis Ferdinand von Preußen – in die Kapelle der Burg Hohenzollern. Erst nach der Wiedervereinigung der deutschen Staaten 1990, am 17. August 1991, wurde der letzte Wille des großen Königs erfüllt und der Sarg Friedrichs II. wieder nach Potsdam überführt, um dort in der bereits zu Lebzeiten Friedrichs vollendeten Gruft beerdigt zu werden. Somit wurde Friedrichs altes Bonmot, in Französisch, „Quand je suis là, je suis sans souci“ (Wenn ich da bin, bin ich ohne Sorgen) endlich zur Wahrheit. Dennoch wurde der testamentarische Wunsch des Königs bei der Überführung seines Leichnams nach Sanssouci wiederum missachtet. Der König verlangte, nachts, nur in kleinstem Gefolge und beim Schein einer Laterne beigesetzt zu werden. Das entsprach seinem philosophischen Anspruch. Stattdessen gestaltete sich die Beisetzung auf dem Weinberg von Sanssouci zu einer Art Staatsbegräbnis. Feldherr In Ergänzung seiner Leistungen auf nichtmilitärischen Gebieten ist Friedrich II. auch als bedeutender Feldherr ins Geschichtsbewusstsein der Mit- und Nachwelt eingegangen. Er schlug in elf Kriegsjahren 15 Schlachten, siegte zwölfmal (Mollwitz 1741; Chotusitz 1742; Hohenfriedberg 1745, Soor 1745; Lobositz 1756; Prag 1757; Roßbach 1757, Leuthen 1757; Zorndorf 1758; Liegnitz 1760; Torgau 1760; Burkersdorf 1762), unterlag dreimal (Kolin 1757, Hochkirch 1758, Kunersdorf 1759). Im Belagerungskrieg war er weit weniger glücklich; einer erfolgreichen Belagerung (Schweidnitz 1762) stehen drei Fehlschläge gegenüber (Prag 1757; Olmütz 1758; Dresden 1760). Seine Generäle schlugen sieben Schlachten, unterlagen fünfmal (Groß-Jägersdorf 1757; Breslau 1757; Kay 1759; Maxen 1759; Landshut 1760), siegten zweimal (Kesselsdorf 1745 unter Generalfeldmarschall Leopold von Anhalt-Dessau, Freiberg 1762 unter General Prinz Heinrich von Preußen). Zwar verlor Friedrich durch die Niederlage von Kolin den Nimbus der Unbesiegbarkeit, aber er galt bei seinen Gegnern weiterhin als sehr schnell, unberechenbar und kaum zu bezwingen. Seit 1760 konnte er sich auf seinen vierzehn Jahre jüngeren Bruder Prinz Heinrich stützen, dem er das Kommando auf dem jeweils untergeordneten Kriegsschauplatz übertrug. Über die Strapazen und persönlichen Verluste der Feldzüge war Friedrich II. früh gealtert. Die intellektuelle Weltoffenheit des jungen Königs wich der Verbitterung und dem Zynismus. Im Bayerischen Erbfolgekrieg (1778/79), auch als „Kartoffelkrieg“ bekannt, vereitelte Friedrich II. die Bestrebungen des Habsburgers und Kaisers Joseph II., Belgien gegen große Teile Bayerns zu tauschen. Ohne das Eingreifen Preußens wäre Bayern heute mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Teil Österreichs. Das österreichische Festhalten am bayerisch-belgischen Tauschprojekt beantwortete Preußen mit der Gründung des protestantisch dominierten Fürstenbundes (1785). Persönlichkeit Friedrich korrespondierte mit Voltaire und empfing ihn über längere Zeit in Potsdam. Als dieser sich jedoch aus einer misslichen Lage wenden wollte, indem er das Land verließ, ohne um Erlaubnis zu fragen, ließ ihn Friedrich für längere Zeit in Frankfurt am Main inhaftieren. Voltaire schrieb ihm 1760: „Der Schatz Ihrer Weisheit ist verdorben durch die unselige Freude, die es Ihnen immer gemacht hat, alle anderen Menschen demütigen zu wollen...“ Friedrich schrieb zahlreiche Werke in französischer Sprache. Europaweit berühmt wurde sein „Anti-Machiavell“ (1740), in dem er staatspolitische Grundsätze des Machiavelli einer kritischen, aufgeklärten Analyse unterwarf. Er war an Kunst in jeder Form interessiert, skizzierte beispielsweise selbst sein Potsdamer Schloss Sanssouci und ließ es von Knobelsdorff ausführen, legte eine bedeutende Bildersammlung an, spielte sehr gut Querflöte (Flötenlehrer Johann Joachim Quantz) und komponierte auf gehobenem Niveau. Sein Kunstgeschmack war sehr gefestigt, aber statisch, so dass er europäische Entwicklungen in vielen Bereichen kaum beachtete. Weithin bekannt ist sein – von Friedrichs Hofmusiker Carl Philipp Emanuel Bach arrangiertes – Treffen mit Johann Sebastian Bach 1747 in Sanssouci. Im Zuge dieser Begegnung schrieb Bach sein berühmtes „Musikalisches Opfer“ über das von Friedrich vorgegebene „Königliche Thema“. Ein aus der Sicht des deutschen Bildungsbürgertums großes Ärgernis war seine Schrift De la Littérature Allemande (Über die deutsche Literatur, 1780), in der er durchaus kenntnisreich, aber aus einer an der Hofkultur und am europäischen Zentrum Paris orientierten Sicht den Aufschwung der deutschsprachigen Literatur verurteilte. Als einer von wenigen traute sich Erich Kästner 1925, eine Dissertation darüber zu verfassen. Friedrich schonte sich wenig, so dass insbesondere die zahlreichen Kriegszüge, an denen er persönlich teilnahm – was bei Regenten der damaligen Zeit durchaus nicht selbstverständlich war – sehr an ihm zehrten. Doch nicht zuletzt trug diese eiserne Konsequenz des „roi charmant“ aus Sanssouci in den schweren Zeiten des Siebenjährigen Krieges, die zudem vom Tod enger Freunde, wie des Generals von Winterfeldt, seiner geliebten Schwester Wilhelmine von Bayreuth oder des Feldmarschalls Keith überschattet wurden, zu seinem bis heute nicht verblassten Ruhm bei. Der zu dieser Zeit oft von Selbstmordgedanken geplagte Monarch hielt bis zum mühsam errungenen Sieg durch und bewahrte Preußen vor Besetzung, Teilung und einer französisch-österreichischen Hegemonie. Nicht nur seine Schlachtensiege, sondern auch seine Charakterstärke und Durchhaltefähigkeit und der dabei nie geschwundene, wenn auch eigenwillige Sinn für Gerechtigkeit und Mitleid machten ihn zum „Großen König“. Bekannt ist, dass er ein sehr distanziertes Verhältnis zu Frauen hatte, wofür von einigen Historikern Homosexualität als Ursache angenommen wird (siehe Jugend). Einige der wenigen Frauen, denen er Respekt zollte, waren die so genannte „große Landgräfin“ Henriette Karoline von Pfalz-Zweibrücken und Katharina die Große, der er mehrere Gedichte widmete und mit der er in einem regen Briefverkehr stand. Er erwartete von Frauen den gleichen schöngeistigen Esprit, für den seine Tafelrunden gerühmt wurden. Historische Bedeutung Die Bemühungen des aufgeklärt-absolutistischen Königs zur Entwicklung des Rechtssystems gehörten zu seiner Zeit zu den umwälzendsten auf dem europäischen Kontinent und fanden Nachahmer wie Joseph II.. Dabei ging er durchaus rücksichtslos vor, wenn es ihm notwendig schien. Das gilt auch für seine europäische Großmachtpolitik, zu deren Durchsetzung er die bereits unter seinem Vater, dem so genannten Soldatenkönig, aufgebaute Armee einsetzte und für die er mehr Kriege vom Zaun brach, als jeder seiner Vorgänger und Nachfolger. Die kurz vor seinem Lebensende von ihm angestoßenen Rechtsreformen führten schließlich unter den Preußischen Reformern zur Befreiung der Bauern aus der Leibeigenschaft, nicht nur auf den Staatsdomänen, sondern auch auf den großen Gütern des dagegen frondierenden preußischen Adels (siehe Friedrich August Ludwig von der Marwitz). Grundlage für eine auch real wirksame Humanisierung wurden 1779/80 in der großen Justizreform und der damit einhergehenden Befreiung der niederen Stände von der Willkür des Adels eingeleitet. „Sie müssen nur wissen, dass der geringste Bauer, ja was noch mehr ist, der Bettler ebenso wohl ein Mensch ist wie seine Majestät sind, und dem alle Justiz widerfahren muss; indem vor der Justiz alle Leute gleich sind, es mag sein ein Prinz, der gegen einen Bauern klagt oder umgekehrt, so ist der Prinz vor der Justiz dem Bauern gleich, und bei solchen Gelegenheiten muss nach der Gerechtigkeit widerfahren werden, ohne Ansehen der Person.“ Nichtsdestotrotz galt es wegen des brutalen Drills als Unglück, als einfacher Soldat in Friedrichs Armee dienen zu müssen. („Die Soldaten müssen durch härteste Gewalt an die Fahne gebunden werden“, Friedrich II.). Zehntausende von Deserteuren flohen aus Preußen. Mirabeau bemerkte: „Andere Staaten besitzen eine Armee, Preußen ist eine Armee, die einen Staat besitzt“. Bereits bei seinem Regierungsantritt gab er dem Professor Formey den Auftrag, in Berlin eine französische Zeitung für Politik und Literatur zu gründen. An den Minister Heinrich von Podewils erging der Befehl, die Zensur für den nichtpolitischen Teil der Zeitungen aufzuheben. „Gazetten, wenn sie interessant sein sollen, dürfen nicht genieret werden!“, so Friedrich in seiner Order. Politische Äußerungen unterlagen freilich nach wie vor der Zensur. „Jeder Untertan in diesem Land wird als geborener Sklave betrachtet“, schrieb Graf Ernst Christof von Manteuffel an den verbannten Philosophen Christian Wolff. Folgende Denker wurden auf Befehl Friedrichs II. verbannt oder verhaftet: Herder, Lessing, Winckelmann, Klopstock, Wieland, Knobelsdorff, Carl Philipp Emanuel Bach, Nahl, Boumann (der Ältere), Büring, Legeay, Gontard und viele andere. Friedrich ist ein typischer Repräsentant des sogenannten aufgeklärten Absolutismus. Er selbst bezeichnete sich als erster Diener des Staates, dem das Wohl seiner Untertanen vor das eigene zu gehen habe. Ihm zu Ehren wurde seine Büste in der Walhalla aufgestellt. Nach seinem Tod wurden zahlreiche weitere Denkmale errichtet; das bedeutendste ist das große Reiterstandbild Friedrichs des Großen Unter den Linden in Berlin. Diese Statue wurde im Krieg gerettet und noch zu Zeiten der DDR wieder aufgestellt. Dies geschah im Jahre 1980, als in der DDR ein Umdenkprozess über die historische Rolle Friedrich II. stattfand. Jedoch war und ist die Aufgeklärtheit Friedrichs nicht unumstritten. Freiherr vom Stein stellte 1807 bezüglich der preußischen Staatsform fest:„... keine ständische Verfassung, kein als Vereinigungspunkt dienender, tätiger Staatsrat, keine Einrichtungen, wo sich Gemeingeist, Übersicht des Ganzen bilden, gewisse feste Verwaltungsmaximen sich entwickeln konnten“. Ein weiterer bedeutender Zeitgenosse – Johann Joachim Winckelmann – schrieb über Friedrich II.: „Es schaudert mich die Haut – vom Haupte bis zu den Zehen – wenn ich an preußischen Despotismus und an den Schinder der Völker denke“. Franz Mehring urteilte über die Herrschaft Friedrichs II.: „Es hieße Wasser in die Spree tragen, wenn wir noch nachweisen wollten, daß dieser aufgeklärte Despotismus mit dem Zeitalter der deutschen Humanität, dem Lessing die erste Bahn brach, schlechterdings gar nichts zu tun hat“. Verklärung In den letzten zwei Jahrhunderten war der Mythos rund um Friedrich II. einem stetigen Wandel unterworfen. Galt der „Alte Fritz“ bis 1870 noch als Begründer des deutschen Dualismus, so nutzten ihn spätere Generationen schamlos für ihre propagandistischen Zwecke aus. Viele Politiker und Aristokraten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts versuchten, ihm nachzueifern und stilisierten ihn zum Wegbereiter des protestantischen Deutschland. Ein Beispiel für solcherlei Verklärung sind die Fridericus-Rex-Filme der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Friedrich war einer der ersten Prominenten, deren Biographie für das zu jener Zeit gerade im Kommen begriffene Medium Kino aufbereitet wurde.