Porträt eines österreich-ungarischen Soldaten mit Ehrenmedaille.
K.u.k. Salzburgisch-Oberösterreichische Infanterie-Regiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59.
Originale CDV-Fotografie (Gelatinesilberabzug auf Untersatzkarton), um 1900.
Am unteren Rand und auf der Rückseite mit Fotografen-Aufdruck:
Wilhelm Mann, Salzburg, Hotel "Bristol", Makartplatz, Fotografisches Atelier und Vergrösserungs-Anstalt, Lieferant des k.k. Staats-Beamten-Verbandes.
Größe: 65 x 105 mm.
Mit geringen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bild-Qualität – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein späterer Abzug, kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
100% guarantee of authenticity - not a later print, not a reproduction, not a reprint!
Visit any time.
Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!!
Aus großem Film- und Fotoarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop!
Out of a large film- and photo-archiv, more offers in my ebay shop!
Das Original-Foto wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!!
Photo is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here.
Weitere historische Original-Fotografien finden Sie in meinem ebay-shop!!!
For more original historical Vintage-Prints please take a look in my ebay-shop!!!
Versand ausschließlich per Einschreiben.
Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!5 01 01, 1900, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, A-5020 Salzburg, Altösterreich, Alt-Österreich, Armee, Army, Austria, Austriaca, Austriaco, Austria-Hungary, Austria-Ungheria, Austro-Hungarian, Austro-Hungarian Army, Austro-Hungarian Army, Austro-Hungarian Empire, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufssoldaten, Berufswelten, Berufswesen, Bromsilber, Carte de visite, CDV, dente austriaco, dente italiano, Deutschtum, Donaumonarchie, Donau-Monarchie, Doppeladler, Doppelmonarchie, Ehrenzeichen, Elite, Elitetruppe, Fotograf, Fotografie, Großösterreich, gute alte Zeit, Habsburg, Habsburgerreich, Heer, Heerwesen, Heimat, Heimatkunde, Heimatverteidigung, Heimatwehr, Herren-Portrait, Historically, Historisch, Historische Bilder, History, Imperial and Royal Austrian Empire, K.u.K., k.u.k. Armee, k.u.k. Monarchie, K.u.k. Salzburgisch-Oberösterreichische Infanterie-Regiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59, Kabinettfoto, Kaiserjäger, Kaiserreich, Kaiserzeit, Krieger, Kriegsauszeichnungen, Landeskunde, Landesverteidigung, Landser, Lichtbild, Militär, Militärgeschichte, Militaria, Military, Monarchie, Nostalgia, Nostalgie, Ortskunde, Österreichische Geschichte, Österreich-Ungarn, Patriotismus, Photographie, Porträt, Porträtfotografie, Regimentsgeschichte, Silbergelatineabzug, Silver bromide, silver gelatine print, Soldat, Tapferkeit, Tiroler Kaiserjäger, Tradition, Truppe, Uniform, Uniformkunde, Vaterland, Verbündete, Vielvölkerstaat, Vintage Print Das K.u.k. Salzburgisch-Oberösterreichische Infanterie-Regiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59 war eine militärische Einheit, die 1682 als Regiment Beckh zu Fuß vom habsburgischen Kaiser des Heiligen Römischen Reichs in Dienst gestellt wurde. Sie bestand bis 1918 im Kaisertum Österreich bzw. in der österreich-ungarischen Monarchie fort. Den Namen „Erzherzog Rainer“ (mit dem Prädikat „Immerwährend“) erhielt das Regiment erst 1913. Im Jahre 1915 wurden die Zusatzbezeichnungen abgeschafft, es sollte von da an nur noch „Infanterieregiment Nr. 59“ heißen. Dies ließ sich jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht durchsetzen, inspesondere die sparsame k.u.k. Militäradminsitratur verfügt hatte, zuerst alle vorhandenen Stempel und Formulare aufzubrauchen. Aufstellung und Verbleib Veranlasst durch die drohenden Türkengefahr und der zweiten Türkenbelagerung von Wien wurde zu diesem Zeitpunkt dem Obrist-Lieutenant Leopold Melchior Freiherr von der Beckh ein Patent mit Datum vom 30. Jänner 1682 zur Aufstellung eines Infanterie-Regiments zu Fuß erteilt. Das Regiment sollte aus zehn Kompanien, dem Stab und „Prima plana“ also etwa 2.040 Mann bestehen. Da es nicht möglich war, durch Anwerbung auf diesen Personalbestand zu kommen, mussten die bereits vorhandenen Regimenter Mannschaften und Offiziere abgeben, um die angestrebte Sollstärke in etwa zu erreichen und so das Regiment einsatzfähig zu machen. Ende Mai 1682 konnte der zwischenzeitlich zum Obristen ernannte Freiherr von der Beckh die Aufstellung des Regiments abschließen. Dieses Infanterie-Regiment „Freiherr von Beckh“ war die Stammeinheit des späteren k.u.k. Infanterie-Regiments Nr. 59. Zur damaligen Zeit gab es nur in großen Festungen Kasernen, die für eine Garnisonierung der gesamten Armee bei weitem nicht ausreichten. Das Regiment wurde daher mit je 5 Kompanien in Nieder- und Oberösterreich disloziert. Die Einquartierung erfolgte in Privathäusern beim „Bürger“ oder „Landmann“. Der so beschwerte Quartiergeber war nicht nur für Unterkunft und Einrichtung („Dach und Fach“) sondern auch für die erforderliche Verpflegung („Hausmannskost“) verantwortlich. Im Jahr 1767 erfolgt eine erste bindende Adjustierungsvorschrift. Der nunmehr einheitlich weiße Rock wurde mit orangegelben Aufschläge und goldfarbenen Knöpfen ausgestattet. Durch „allerhöchste Entschließung“ wurden dann den einzelnen Regimentern im Jahre 1769 ständige Nummern zugewiesen. Die Nummerierung wurde stark vom Grad, dem gesellschaftlichen Rang und dem Dienstalter des jeweiligen Inhabers beeinflusst. Da zu diesem Zeitpunkt der Inhaber des Regiments der erst 23-jährige Oberst Franz Graf Daun war, der weitaus jüngste alle Regimentsinhaber, wurde das Regiment an die damals letzte Stelle gesetzt und erhielt die bis zum Jahre 1918 gültige Nummer 59. Im August 1805 marschierte das Infanterieregiment Nr. 59 auf Befehl S.M. Kaiser Franz II. zum ersten Mal in das nun zu Österreich gehörende Herzogtum Salzburg ein (das vorherige Fürsterzbistum Salzburg, der Erzbischof war vor Napoleon geflüchtet und hatte sein Land österreichischer Hoheit übergeben) Nach dem Abzug der Franzosen kam das Regiment im Jahre 1816 zum zweiten Mal nach Salzburg. Nach der endgültiger Eingliederung des ehemaligen Herzogtums an Österreich durch den Wiener Kongress wurde das Regiment aus dem Erzherzogtum Ob der Enns (Oberösterreich) auf Dauer in die Stadt verlegt. Damit wurde das nunmehrige „k. k. Infanterieregiment Nr. 59“ zum Salzburger Hausregiment. Ständiger Ergänzungsbezirk wurden das Gebiet des Herzogtums Salzburg sowie das Inn- und Hausruckviertel. Seit diesem Zeitpunkt wurde das Regiment als Salzburger Hausregiment bezeichnet, auch wenn sich am Ende nur noch ein Bataillon und der Ersatzbataillonskader in Salzburg selbst befanden. Nachdem es von 1830 an den Namen „Infanterie-Regiment Leopold, Großherzog von Baden Nr. 59“ nach seinem bisherigen Inhaber getragen hatte, wurde ab 1852 Erzherzog Rainer der neue Regimentsinhaber. Nach dessen Tod im Jahre 1913 wurde, seiner Verdienste wegen im Armeebefehl von S.M. Kaiser Franz Joseph I dem Regiment auf immerwährende Zeiten der Name „Erzherzog Rainer“ verliehen. Im Jahre 1899 wurde das Regiment in der neuerbauten Kaserne in Salzburg-Lehen in Garnison gelegt. Am 3. bzw. 4. November 1918 war für Österreich-Ungarn der Erste Weltkrieg zu Ende. Teile des Regimentes befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Suganer-Tal (Valsugana) und im Raum Belluno. Diese Soldaten marschierten als einer der wenigen noch intakten Verbände gegen Norden und konnten sich erfolgreich der Gefangennahme entziehen. Letzte Station war Salurn (Südtirol), wo das Regiment ab Ende Oktober 1918 für Ruhe und Ordnung im Land sorgte. Viele Übergriffe und Plünderungen seitens der nach Norden marschierenden aufgelösten und marodierenden Verbände wurden vom Regiment unterbunden. Die Rainer versuchten, die chaotischen Zustände zu beseitigen, und kümmerte sich um Schutz und Verpflegung der Bevölkerung im südlichen Tirol. Erst als italienische Truppen die Reichsgrenze überschritten, kehrte das Regiment als geschlossene Einheit nach Salzburg zurück. Dort traf es am 10. November 1918 unter seinem letzten Regimentskommandanten Oberst Richard von Schilhavsky ein. Mit der am 12. November 1918 begonnenen Auflösung endete im 236. Jahr die Geschichte dieses alt-österreichischen Regimentes in Salzburg. Nachfolger war das „Salzburger Alpenjäger-Bataillon Nr. 3“ Friedensgarnisonen Zugehörigkeit I. II. III. 1699 Ungarn 1712 Siebenbürgen 1718 Banat und Serbien 1721 Palermo 1728 Messina 1726 Lombardei 1735 Ferrara 1749 Mailand 1750 Mähren 1752 Eger 1753 Prag 1755 Oberösterreich 1768 Böhmen 1771 Enns 1775 Wels 1779 Wels 1790 Belgrad 1791 Enns 1797 Verona 1802 Salzburg 1803 Wels 1804 Bozen 1806 Linz 1809 Enns 1814 Mainz 1816 Linz 1817 Salzburg 1821 Alessandria 1823 Lombardei dann Salzburg 1831 Innsbruck 1845 Bregenz 1849 Verona 1850 Trient 1851 Verona 1853 Brescia 1855 Triest 1857 Udine 1859 Mantua und Rovigo 1860 Ostiglia und Treviso 1861 Oderzo 1862 Vicenza 1866 Innsbruck 1871 Salzburg 1880 Innsbruck 1881 Trient 1885 Salzburg 1901 Linz 1908 Salzburg 1912 Stab, I. Baon: Bregenz - II. Baon: Innsbruck - III. Baon: Schwaz - IV. Baon: Salzburg Im Jahre 1914 gehörte das Regiment zur 3. Infanterie Truppendivision im XIV. Armeekorps. Es bestand aus 97% deutschsprachigen und 3% anderstsprachigen Angehörigen. Die Regimentssprache war Deutsch. Ergänzungsbezirk war Salzburg. Regimentskommandanten 1903 Oberst Johann Freiherr von Vever 1906 Oberst Karl Kohout 1909 Oberst Emil Herzberg 1913 Oberst Gustav Fischer ? 1916 Oberst Otto Scholz 1916 - 1918 Oberst Richard von Schilhavsky Gefechtskalender Großer Türkenkrieg Ein erster Einsatz des Regiments erfolgte im Krieg gegen die Türken Anfang Juni 1683 bei der Belagerung von Neuhäusel. Es folgten weitere Kämpfe gegen die Türken, bis es am 5. Jänner 1719 den Marschbefehl nach Sizilien ausgehändigt bekam. Die Insel gehörte zu Österreich, war aber in großen Teilen von spanischen Truppen besetzt. Der Marsch ging von Ungarn nach Fiume (Rijeka), dort erfolgte die Einschiffung und der Seetransport nach Manfredonia. Von dort aus marschierte das Regiment quer über die italienische Halbinsel nach Neapel, um dort nach Milazzo eingeschifft zu werden. Ständige Kämpfe mit den Spaniern und der feindseligen Bevölkerung, sowie die überaus schlechte Verpflegung und das ungewohnte Klima machte den Soldaten schwer zu schaffen. Das Regiment hat in diesem Zeitraum starke Verluste zu beklagen. Das Regiment kämpfte im Laufe seiner Geschichte noch in den folgenden Kriegen: Polnischer Erbfolgekrieg Siebenjähriger Krieg Koalitionskriege Befreiungskriege Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich 6. Mai 1848 Gefecht bei Verona 31. März. und 1. April 1949 Erstürmung von Brescia Sardinischer Krieg Schlacht bei Solferino Deutscher Krieg Erster Weltkrieg 4.August bis 14. August 1914: Mobilisierung und Aufmarsch Sommerfeldzug 1914 gegen Russland - Aufmarschraum Ostrow - Zagroda 21. August 1914: Versammlung der 3. Armee bei Lemberg 26. August 1914: Angriff auf Chrystinopol 29. August 1914: Gefecht bei Poturzyn 2. - 3. September 1914: Verfolgung der Russen nach dem Sieg bei Komarow 6. - 7. September 1914: Gefecht bei Michalowka 4. - 11. September 1914: Einsatz des I. Marschbataillons in der Schlacht von Lemberg 16.September - 3. Oktober 1914: Rückmarsch des Regimentes in die Gegend von Tarnów 3. - 8. Oktober 1914: Vormarsch gegen den San Herbstfeldzug 1914 am San 9. - 10. Oktober 1914: Gefechte bei Lezajsk-Stare Miasto 22. Oktober 1914: Erstürmung von Wolina 1. - 2. November 1914: Gefecht bei Risko Malce Feldzug von Krakau 1914/1915 17. - 18. November 1914: Kämpfe bei Biorkow Mali 20. - 21. November 1914: Vorrückung an die Szreniawa 23. - 24. November 1914: Kämpfe bei Opatkowice 25. - 28. November 1914: Rückzug nach Krakau 2. - 3. Dezember 1914: Gefechte bei Dobra 6. - 7. Dezember 1914: Vorrückung bis an die Raba 8. - 15. Dezember 1914: Rücknahme der eigenen Truppen hinter die Stradomka in die Linie Kamink - Wola Wieniczycka. 19. - 21. Dezember 1914: Gefecht bei Glow Sanoka Stellungskämpfe bei Janowice Dolne 2. Februar - 10. März 1915 Korps- und Armeereserve 11. - 20. März 1915 Verlegung in die Karpathen 21. - 23. März 1915 Stellungskämpfe in den Karpathen 23. März - 26. April 1915 Bereitstellung zur Durchbruchsschlacht bei Gorlice Tarnow 27. April - 1. Mai 1915 Durchbruchsschlacht bei Gorlice-Tarnów 2.- 10. Mai 1915 Stellungskämpfe am San 16. Mai - 1. Juli 1915 17. - 24. Juni 1915: Abschluss des Frühjahresfeldzuges vor Ulanow 25. Juni - 1. Juli 1915: Vormarsch über den Tanew Sommerfeldzug 1915 in Polen 2. - 19. Juli 1915: Zweite Schlacht bei Krasnik 20. Juli - 4. August 1915: Schlacht von Lublin 5. - 7. August 1915; Kampf um Lubartow 8. - 15. August 1915: Abschluss des Sommerfeldzuges - Gefecht bei Berzowyi Kut Verschiebung an den Nordflügel der 1. Armee 16. - 26. August 1915 Feldzug von Rowno 27. - 29. August 1915: Vormarsch über den Styr 2. - 8. September 1915: Schlacht bei Olyka 19. - 25. September 1915: Verteidigung des Brückenkopfes von Luck 26. September - 6. Oktober 1915: Gefecht bei Pelza Stellungskämpfe an der Putilowka 8. Oktober 1915 - 25. Februar 1916 Verlegung nach Südtirol 25. Februar - 4. März 1916 4.- 27.März: Retablierung in Salurn Frühjahrsfeldzug 1916 9. - 14. Mai 1916: Bereitstellung zur Durchbruchsschlacht bei Folgaria 15. - 16. Mai 1916: Eroberung des Coston-Rückens und des Soglio d'Aspio 16. Mai 1916: Fortsetzung des Durchbruches am Plateau von Folgaria bis in die Linie Baiti Dosello-Osteria Fiorentini-Mte. Coston. 17. Mai 1916: Erstürmung des Coston-d'Arsiero-Rückens 18. Mai 1916: Durchbruchsschlacht von Folgaria. Italienische Gegenangriffe wurden abgewiesen 19. Mai 1916: Das Regiment erreicht die Linie Mte. Campomolon-Mte. Melignone-Passo della Vena-Tonezza-Spitzen 20. Mai 1916: Das Regiment wird Korpsreserve und zum Wegebau für die Artillerie eingesetzt 31. Mai - 26. Juni: Stellungs- und Abwehrkämpfe. Das II. Baon sprengte die Cimonestraße vor der eigenen Stellung 27. Juni - 21. Juli 1916: Stellungskämpfe am Monte Cimone 23. Juli 1916: Verlust der Cimone-Spitze 24. Juli 1916: Vergeblicher Angriff zur Wiedergewinnung der Cimonespitze Stellungskämpfe gegen Italien 25. Juli 1916 - 18. September 1917: Kämpfe im Bereich des Monte Cimone 23. September 1916: Sprengung und Inbesitznahme des Mte. Cimone 12. Isonzoschlacht 5. - 23. Oktober 1917: Bereitstellung auf dem Rombon zur Durchbruchsschlacht bei Flitsch-Karfreit 24. Oktober 1917: Durchbruchsschlacht von Flitsch 25. - 30. Oktober 1917: Angriff gegen Vratni Vrh und Prevalla-Scharte 31.Oktober - 5. November 1917: Vormarsch an den oberen Tagliamento 6. - 7. November 1917: Gefecht bei Selva Piana 8. - 12. November 1917: Marsch durch die Venetianer Alpen an die obere Piave 13. - 15. November 1917: Vormarsch des Regiments an die Brenta - Gefecht auf dem Roncone 16. - 21. November 1917: Einleitung der Schlacht im Grappa-Gebiet - Erstürmung des Bonato-Rückens 22. November - 3. Dezember 1917: Kampf um den Col della Beretta 4. - 6. Dezember 1917: Eroberung des Meletta-Massivs 7. - 22. Dezember 1917: Reserve Winterschlacht beiderseits der Brenta 23. Dezember 1917 - Jänner 1918: Erstürmung des Monte Val Bella und des Col del Rosso. Stellungskämpfe auf dem Monte Pertica 18. Jänner 1918: III. Bataillon marschiert über Primolano nach Arsie 19. Jänner 1918: III. Bataillon verlegt über Arten nach Pedavena zurück zum Regiment 21. Jänner 1918: Verlegung des Regimtsstabes, Marsch nach Vezzano, I. Baon nach Libano, IV. Baon nach Lasserai, II. Baon nach erfolgter Ablöse nach Pedavena 28. Jänner 1918: das III. u. X. Baon schieden aus dem Regimentsverband aus und wurden zur Aufstellung des Infanterie-Regiments 107 verwendet 4. Februar 1918: Verlegung nach Cortina d’Ampezzo 5. - 11. Februar 1918: Marsch nach Innichen und Retablierung 11. - 12. Februar 1918: Verlegung des Regiments nach Truppenübungsplatz Felixdorf 2. April - 6. Mai 1918: Retablierung in Böhmen, I. u. IV. Baon in Lobositz, II. Baon in Kladno Marsch des II. Baons nach Libusan; dort verbleibt eine Kompanie, der Rest gelangt nach Smecno 17. Mai 1918: Bahntransport des II. Baons nach Prag 22. Mai 1918: Bahntransport des II. Baons von Prag nach Pergine Valsugana. I. u. IV. Baon marschieren zur Unterdrückung von Unruhen nach Haida und Böhmisch-Leipa 24. Mai 1918: Das II. Bataillon trifft in Pergine ein. Das I. Bataillon verlegt per Bahntransport nach Brüx 2. - 14. Juni 1918: Bereitstellung der Edelweiß-Division auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden Piave-Offensive 15. Juni 1918: Erstürmung des Col del Rosso. Steckenbleiben des Angriffes auf dem Monte Melago 16. Juni 1918: Schwere Verteidigungskämpfe auf dem Monte Melago 20. Juni 1918: Ablösung des Regiments und Marsch nach Tre Pali 30. Juni - 5. Juli 1918: Abwehrkämpfe am Col del Rosso 6. Juli - 12. Oktober 1918: Abwehrkämpfe im Valsugana 12. Oktober - 6. November 1918: Absetztbewegungen nach Salurn und Rückkehr nach Salzburg X. Marschbataillon (Die Marschbataillone waren nachträglich aufgestellte Reserveverbände, die der Truppe zugeführt und eigentlich eingegliedert werden sollten. Nicht selten, wie in diesem Falle, wurden diese Bataillone jedoch völlig selbstständig eingesetzt.) 6. Mai 1915:Verlegung von Salzburg nach Klausen 20. Mai 1915: Fahrt des Baons von Klausen nach Innichen. 1. Mobilmachungstag gegen Italien 25. Mai 1915: Das X. Baon übernimmt Besetzung der Übergänge Tillianer und Winkler Joch 30. Mai 1915: Verlegung des Bataillons nach Kartisch 2. Juni 1915: Das Baon steht am Eisenreich und Oberstanzer See 5. September 1915: Das Baon marschiert in die Stellung auf dem Drei-Zinnen-Plateau, wo es das Landesschützen-Batatillon V/III ablöst 30. April 1916: Das Baon wird per Auto in den Raum Pinzolo-Vigo Rendena-Breguzzo verlegt 1. Mai - 10. Mai 1916:Kämpfe im Adamello-Gebiet 16. Mai 1916: Eisenbahnfahrt von Trient nach Calliano, Fußmarsch nach Besanello 29. Mai 1916: Marsch nach Pedescala 30. Mai 1916: Vormarsch auf den Pta. Corbin 31. Mai - 3. Juni 1916: Kämpfe um dem Monte Cengio 28. Juni 1916: Marsch nach Tezelli und Perempruneri 30. August 1916: Kampfaktion gegen die fdl. Stellung, um einen Abzug fdl. Kräfte aus der Val Sugana zu verhindern 1. Dezember 1917: Baon wird in der Stellung bei Canove abgelöst und marschiert ins Val di Nos 25. Dezember 1917:In der Winterschlacht beiderseits der Brenta 2. Jänner 1918: Gruppenreserve bei Feldmarschalleutnant Kletter im Campo Mulotale 19. Jänner 1918: Marsch nach Cegno 28. Jänner 1918: Das Bataillon schied aus dem Regimentsverband aus und wurde zur Neuaufstellung des Infanterie-Regiments 107 verwendet Tradition Mit Gründung der 1. Republik und Schaffung des neuen österreichischen Bundesheeres wurde zunächst das Alpenjäger Bataillon Nr. 3 und später das Infanterie Regiment Nr. 12 mit der Traditionspflege betraut. Nach der Eingliederung der österreichischen Truppen in die Deutsche Wehrmacht im März 1938 übernahm das 1. Bataillon des Gebirgsjägerregimentes 137 diese Aufgabe. 1967 übernahm das neue Bundesheer die Traditionspflege der „Alten Armee“. Seit 1960 trägt die „Rainerkaserne“ in Salzburg diesen Namen. Mit der Heeresreform 1998 wurde das in dieser Kaserne untergebrachte Jägerregiment 8 aufgelöst und die Traditionspflege der Rainer ging auf das Militärkommando für Salzburg über. Der Regimentsgedenktag ist der 15. Mai 1916, an dem dem Regiment der Durchbruch durch die italienische Front bei Folgaria gelang. Auf der Festung Hohensalzburg gibt es seit 1924 das Rainer-Regiments-Museum, in der Stadt Salzburg selbst erinnern ein Gedenkstein kurz hinter dem Schloss Mirabell stadtauswärts auf der linken Straßenseite, ein Obelisk vor dem Eingang zum Kommunalfriedhof bei der Obuskehre, und das Denkmal in der Rainerkaserne an das Regiment. Die Rainerstraße zwischen Mirabellplatz und Hauptbahnhof ist seit den 1930er Jahren nach dem Regiment benannt. Regimentsmarsch ist der Rainermarsch, komponiert von Musik-Feldwebel Hans Schmid mit dem Urtext von Musik-Korporal Josef Schopper. Die Uraufführung fand am 11. September 1915 statt. Die Landstreitkräfte Österreich-Ungarns bestanden aus der kaiserlich und königlichen Armee, der kaiserlich-königlichen Landwehr und der königlich ungarischen Landwehr. Geschichte und Aufgaben Der in diesem Artikel behandelte Themenbereich bezieht sich auf die österreichisch-ungarischen Landstreitkräfte im Zeitraum zwischen 1866 und 1914. Bis zum Jahre 1866 gehörte Österreich-Ungarn zum Deutschen Bund und lag mit Truppen in den Bundesfestungen Ulm, Rastatt, Mainz und Luxemburg in Garnison. Es war dies auch das zweite geschichtsträchtige Jahr für die Armee (nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 und der damit verbundenen Proklamation von Franz I. als Kaiser von Österreich). Geschwächt durch den verlorenen Krieg gegen Preußen, war man in Wien gezwungen, Ungarn mit dem sog. Ausgleich vom 15. März 1867 praktisch die Autonomie zu gewähren. Das führte dazu, dass man in der ungarischen Reichshälfte sofort begann eine eigene Armee aufzustellen, die k.u. Landwehr „Király Honvédség“. Die Gefahr einer Schwächung der gemeinsamen Armee wurde bewusst in Kauf genommen. Konsequenterweise begann auch die cisleithanische Reichshälfte eine Landwehr zu errichten, die k.k. Landwehr. Somit bestanden also in Österreich-Ungarn praktisch drei, zumindest teilweise selbstständige Heere nebeneinander. Nach dem Wehrgesetz von 1889 waren die Aufgaben der Streitkräfte klar geregelt. Die gemeinsame Armee und die Kriegsmarine dienten zur Verteidigung der Monarchie sowohl nach außen als auch im Inneren. Die Landwehr unterstützte im Krieg das Heer innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen, sorgte (allerdings nur in Ausnahmefällen) im Frieden für die innere Sicherheit und Ordnung. Der Landsturm diente im Kriegsfalle der Unterstützung von Land- und Seestreitkräften. Dem Kaiser als Oberbefehlshaber stand eine Militärkanzlei zur Verfügung, deren Aufgabe die Aufrechterhaltung der Verbindung zu den Zentralbehörden war - dem Reichskriegsministerium, dem k.k. Ministerium für Landesverteidigung (k.k. Landwehr) und dem k.u. Landesverteidigungsministerium (k.u. Honvéd) Chef des Reichskriegsministerium war ein höherer General als Reichskriegsminister, der über eine Reihe von Hilfsorganen verfügte: Chef des Generalstabes Generalkavallerieinspektor Generalartillerieinspektor Inspektor der Festungsartillerie Generalgenieinspektor Generaltraininspektor Generalinspektor der Militärerziehungs- und Bildungsanstalten Generalmontierungsinspektor Sanitätstruppenkommandant Chef des militärärztlichen Offizierskorps Generalbauingenieur Militärsanitätskomitee Apostolisches Feldvikariat Technisches Militärkomitee Fachrechnungsabteilung Dem Reichskriegsministerium unmittelbar unterstellt waren die Militärterritorialkommanden mit einem höheren General an der Spitze. Das Personal der Militärterritorialkommanden gliederte sich in die Militärabteilung, die Korpsintendanz, die Militärbauabteilung und die Hilfsorgane. Die Militärabteilung mit dem Generalstabschefs des betreffenden Korps oder Militärkommandos an der Spitze war für die Führung der militärischen Geschäfte zuständig. Die Militärbauabteilung war zuständig für die nichtfortifikatorischen Bauten: Die Korps- bzw. Militärkommando Intendanz für die ökonomisch-administrativen Geschäfte. Die Hilfsorgane der Korps- bzw. Militärkommandos umfassten den Artilleriebrigadier, den Justizreferenten, den Sanitätschef, und die Militärgeistlichen der verschiedenen Konfessionen (soweit vorhanden). Beschreibung Die k.u.k. Armee (offizieller Name: „Bewaffnete Macht“ oder auch „Wehrmacht“) bestand als solche eigentlich nur aus den gemeinsamen Verbänden der beiden Reichshälften. Hierbei ist zu beachten, dass es österreichische (deutsche Kommandosprache) und ungarische (ungarische Kommandosprache) Regimenter gab. Alle Truppenteile, die nicht nach Ungarn bzw. in die von Ungarn beanspruchten Gebiete gehörten, waren „deutsche Regimenter“, egal ob es sich um Polen oder Kroaten handelte. Bereits in der Uniformierung unterschieden sich die „Deutschen“ und die „Ungarn“. Daneben existierte noch die jeweilige Landwehr, die die Bezeichnung k.k. (kaiserlich österreichisch - königlich böhmisch) für die nichtungarischen Landesteile bzw. k.u. (königlich ungarisch - oder auch nur Honvéd) für Ungarn und die bis 1918 zu Ungarn gehörenden Teile von Kroatien, Serbien, der Slowakei (Oberungarn) und Rumänien (Siebenbürgen und Banat) führte und die wiederum eine andere Uniform trug. Die königliche Landwehr Honvéd war geteilt in die ungarische Landwehr und die kroatisch-slawonische Landwehr. Wobei es das im "kleinen Ausgleich" von 1868 verbürgte Recht der Kroaten war kroatisch als Dienst- und Kommandosprache in ihren Honvéd-Einheiten einzuführen. Außerdem unterstanden die kroatisch-slawonischen Honvéd-Einheiten dem Ban in Agram und nicht dem Landesverteidigungsminister in Ofen-Pest. Die Landwehr wurden vom österreichischen Landwehrminister und seinem ungarischen Pendant getrennt verwaltet. Das besondere an den Streitkräften Österreich-Ungarns war die etwas ungewöhnlich Aufteilung in fünf Gliederungen, die sich teilweise organisatorisch, traditionell und Uniformmäßig voneinander unterschieden: die k.u.k. Armee mit den "deutschen" Regimentern den "ungarischen" Regimentern der "deutschen" Landwehr (k.k.) der "ungarischen" Landwehr (k.u.) mit der "kroatisch-slawonischen" Landwehr Aufbau der Landstreitkräfte k.u.k Armee Nach dem Ausgleich von 1867 wurde die bisherige österreichische Armee in die neue k. u. k. Armee umgewandelt (zuvor k.k. Armee) und unter Leitung eines gemeinsamen Kriegsministeriums gestellt. Da die Außenpolitik weiterhin in Wien entschieden wurde (was letztendlich auch die kriegerischen Handlungen einschloss) und der Kaiser unbestritten der militärische Oberbefehlshaber war, endete die wie auch immer geartete Selbstständigkeit mit der allgemeinen Mobilmachung. Das k.u.k. Kriegsministerium war lediglich für Verwaltungsaufgaben des Heeres und der Flotte zuständig. Militärische Führungskräfte wurden an der k. u. k. Kriegsschule, an der Theresianischen Militärakademie, an der k.k. Franz-Joseph-Militärakademie sowie der Technischen Militärakademie ausgebildet. Reitlehrer wurden im Militär-Reitlehrer-Institut ausgebildet. Als vorbereitende Schule für die Militärakademien existierten die Kadettenschulen. Die größte befand sich im heutigen Kommandogebäude Theodor Körner in Breitensee in Wien. An Medikamenten und Heilmitteln für Soldaten wurde in der Militär-Medikamenten-Direktion in Wien geforscht. Die Verpflegung des Heeres wurde aus dem Militärverpflegungsetablissement gesteuert. Da die Armee eine Stütze der Doppelmonarchie bilden sollte, wurde auf nationale und religiöse Besonderheiten bei der Einberufung keine Rücksicht genommen, wiewohl jedoch beim Dienst die religiösen Vorschriften der verschiedenen Glaubensgemeinschaften peinlichst genau beachtet wurden. Auch waren religiöse Zwistigkeiten zwischen z.B. serbischen (orthodoxen) und bosnisch-hercegowinischen (muslimischen) Soldaten im Gegensatz zu heute unbekannt. Für die Soldaten jüdischen Glaubens gab es im Kriegsfalle eigene Feldrabbiner, für die islamischen Glaubens Feldimame. Eine Besonderheit der österreichisch-ungarischen Armee waren die, in früheren Jahren häufigen Wechsel der Standorte. Die Bataillone der einzelnen Regimenter wurden sehr häufig zu anderen Standorten verlegt und möglichst flächendeckend über größere Gebiete verteilt. (1914 waren nur drei Infanterieregimenter der k.u.k. Armee komplett in einer Garnison stationiert - das IR 14 in Linz, das IR 30 in Lemberg und das IR 41 in Czernowitz) So konnte sich einerseits kein traditionelles Verhältnis der Regimenter zu bestimmten Orten und deren Bevölkerung bilden (wie es z. B. in der Preußischen Armee durchaus gefördert wurde - das InfRgt. 115 lag seit seiner Gründung 1622 bis zu seiner Auflösung 1919 nur in Darmstadt). Andererseits dienten die verlegten Soldaten oft am anderen Ende des Reiches. Hintergrund dieser Praxis war, dass die Armee durch eine nicht mögliche Fraternisierung der Soldaten mit Teilen der Bevölkerung im Falle innerer Unruhen ein zuverlässiges Instrument der Monarchie sein sollte, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Diese Praxis wurde jedoch in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg stark eingeschränkt. Landwehr Die Landwehr war wesentlich anders organisiert als in Deutschland. Zu Landwehr gehörten hier nicht nur Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die ihre Dienstpflicht im aktiven Heer bereits abgeleistet hatten, sondern ein Teil der Rekruten wurden sofort der Landwehr zugewiesen. Diese Mannschaften dienten in der Landwehr meist zwei Jahre aktiv und gehörten dann zehn Jahre lang zum Beurlaubtenstand der Landwehr. Es handelte sich nicht um eine Miliz, sondern um eine reguläre Kampftruppe, zwar mit verminderter Truppenstärke- nur drei Bataillone pro Regiment, jedoch mit etatmäßigem Sollbestand der einzelnen Einheiten. D.h. die Regimenter waren nicht nur teilmobil oder gekadert. Friedenspräsenz Infanterie Ein Infanterie-Regiment der k.u.k. Armee wies vor Kriegsbeginn 1914 die folgende Stellenbesetzung auf: Stab Ein Oberst als Regimentskommandant / vier Bataillonskommandanten / ein Stabsoffizier und zwei Hauptleute z.b.V. / ein Regimentsadjutant (subaltern) / ein Pionieroffizier (subaltern) / ein Proviantoffizier (subaltern) / vier Bataillonsadjutanten (subaltern) / fünf Regiments- bzw. Oberärzte / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / zwei Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / (Regimentsmusik: ein Stabsführer, ein Regimentstambour, ein Feldwebel, vier Korporale, fünf Gefreite, 30 Infanteristen, zwei Eleven) ein Bataillonstambour / vier Bataillonshornisten / ein Büchsenmacher / 21 Offiziersdiener Gesamt: 21 Offiziere / 73 Unteroffiziere und Mannschaften Bei den Kompanien 16 Haupleute / 48 Subalternoffiziere / 16 Kadetten / 16 Feldwebel / 16 Rechnungsunteroffiziere / 32 Zugsführer / 96 Korporale / 96 Gefreite / 1.120 Infanteristen / 16 Kompaniehornisten / 16 Kompanietamboure / 64 Offiziersdiener Sollbestand demnach: 64 Offiziere und 1.488 Unteroffiziere und Mannschaften (Das gleiche galt für die vier Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger), jedoch mit nur 4 Regiments-Oberärzten und bei dem Kompanien statt der 16 Kompanietamboure weitere 16 Kompaniehornisten.) Ersatzbataillonskader Ein Kommandant (Oberstleutnant oder Major) / zwei Ergänzungsbezirksoffiziere / ein Regiments- bzw. Oberarzt / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / 3 Hilfsarbeiter im Korporalsrang / 3 Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / ein Stabsführer / ein Büchsenmacher / 5 Offiziersdiener Gesamt: 5 Offiziere, 13 Unteroffiziere und Mannschaften Bei der Unterabteilung: ein Hauptmann / ein Subalternoffizier / 2 Rechnungsunteroffiziere / ein Korporal / 6 Infanteristen / 2 Offiziersdiener Gesamt: 2 Offiziere, 11 Unteroffiziere und Mannschaften. Dem Ersatzbataillonskader oblag die Führung der Evidenz der sich im nichtaktiven Stande befindlichen Personen des Regiments. (Will heißen - Überwachung der Reservisten, der Beurlaubten und der aus sonstigen Gründen abwesenden Militärpersonen.) Jedes Infanterie-Regiment hatte 2 Korporale und 16 Soldaten mit Pionierausbildung (Regimentspioniere) Kavallerie Die Kavallerie bestand aus Ulanen, Husaren und Dragonern. Es gab keinen Unterschied zwischen schwerer (Ulanen) und leichter (Husaren, Dragoner) Kavallerie. Die Namen basierten auf rein traditionellen Gründen. Ein Kavallerieregiment wird 1914 mit folgender Stellenbesetzung geführt: Stab Stab samt zwei Divisionsstäben (mit Division ist ein Verband in Bataillonsstärke gemeint, die Division als solche wird mit Truppen-Division bezeichnet.) Ein Oberst als Regimentskommandant / ein Oberstleutnant und ein Major als Divisionskommandanten / ein Oberleutnant als Regimentsadjutant / ein Oberleutnant als Pionierzugskommandant / ein Oberleutnant als Proviantofffizier / 3 Regiments- bzw. Oberärzte / ein Hauptmann- oder Oberleutnantrechnungsführer / ein tierärztlicher Beamter / 2 Wachtmeister / 2 Zugsführer als Telegraphisten / 2 Sanitätsgehilfen / 2 Rechnungshilfsarbeiter (Korporale) / ein Stabsführer / ein Regimentstrompeter / 2 Divisionstrompeter / ein Büchsenmacher / 10 Offiziersdiener Gesamt: 11 Offiziere (incl. ein Beamter, 23 Unteroffiziere und Mannschaften Bei den Eskadrons 6 Rittmeister 1. Klasse / 4 Rittmeister 2. Klasse / 8 Oberleutnants / 12 Leutnants. Berittene Unteroffiziere und Mannschaften: ein Kadett / 12 Wachtmeister / 24 Zugsführer / 72 Korporale / 6 Eskadronstrompeter / 24 Patrouilleführer / 732 Dragoner (Husaren,Ulanen) Unberittene Mannschaft: 6 Rechnungsunteroffiziere / 78 Dragoner (Husaren,Ulanen) 30 Offiziersdiener / 6 Kurschmiede / 6 Eskadronsriemer Gesamt: 30 Offiziere, 997 Unteroffizier und Mannschaften Sollbestand demnach: 41 Offiziere, 1.020 Unteroffiziere und Mannschaften Ersatzkader Ein Rittmeister 1. Klasse / ein Oberleutnant / zwei Leutnants / ein berittener Wachtmeister / ein berittener Zugsführer. Unberitten: ein Rechnungsunteroffizier / 3 Korporale / 2 Patrouilleführer / 11 Mannschaftsdienstgrade Gesamt: 4 Offiziere, 23 Unteroffiziere und Mannschaften Personalverluste bei Kriegshandlungen wurden durch die Marschbataillone ersetzt. (Das System der Reserve Regimenter wie bei der deutschen Armee gab es nicht.) Sprachprobleme Da die k. u. k. Monarchie ein Vielvölkerstaat war, wurde Deutsch als gemeinsame Kommandosprache festgesetzt. Letzteres bedeutete, dass der Rekrut aus Lemberg oder Riva die etwa 100 wichtigsten Kommandos in Deutsch erlernen musste, um seinen Pflichten innerhalb des Dienstbetriebes nachkommen zu können. Nur ein kleiner Teil der Armeeverbände sprach ausschließlich Deutsch. Allerdings gab es daneben noch die „Dienstsprache“, die zum Verkehr der Dienststellen untereinander benutzt wurde. Sie war beim k.u.k. Heer und der Flotte sowie der k.k. Landwehr Deutsch, bei der k.u. Honvéd jedoch ungarisch, teilweise kroatisch. Zusätzlich existierte noch die „Regimentssprache“. Das war die Sprache, die von der Mannschaft mehrheitlich gesprochen wurde. Sollte, wie bei dem Infanterie Regiment Nr. 100 in Krakau, die Mannschaft sich aus 27% Deutschen, 33% Tschechen und 37% Polen zusammensetzen, so gab es eben 3 Regimentssprachen. Jeder Offizier hatte die Regimentssprache(n) innerhalb von 3 Jahren zu erlernen. Rein deutschsprachige Infanterie Regimenter waren z.B. nur: Infanterie Regiment „Hoch- und Deutschmeister“ Nr. 4 Nationalitäten: 95% Deutsche - 5% Andere (Stab /II./III. Bataillon in Wien / I. Btl. Wöllersdorf / IV. Btl. Konjic) Regimentskommandant: Oberst Rudolf Sterz Edler von Ponteguerra Infanterie Regiment „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ Nr. 14 (Linz) Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere Regimentskommandant: Oberst Friedrich Edler von Löw Infanterie Regiment „Albert I. König der Belgier“ Nr. 27 Nationalitäten: 94% Deutsche - 6% Andere (Stab / I./II./IV. Bataillon Laibach /III. Btl. Graz) Regimentskommandant: Oberst Carl Weber Infanterie Regiment „Freiherr von Hess“ Nr. 49 Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere (Stab /I. /II. Bataillon Brünn / III. Btl. Sarajevo / IV. Btl. St. Pölten) Regimentskommandant: Oberst Eduard Hentke Infanterie Regiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59 Nationalitäten: 97% Deutsch - 3% Sonstige (Stab /I.Bataillon Bregenz /II.Btl. Innsbruck /III. Btl. Schwaz /IV. Btl.Salzburg) Regimentskommandant: Oberst Gustav Fischer Infanterie Regiment „Albrecht Herzog von Württemberg“ Nr. 73 Nationalitäten: 97% Deutsche - 3% Andere (Stab /I. /II. /III.Bataillon Prag / IV. Btl. Eger (Böhmen)) Regimentskommandant: Oberst Adolf Brunswik von Korompa Gliederung zu Kriegsbeginn 1914 Sollbestand der gesamten Streitkräfte im Jahre 1914 etwa: 25 000 Offiziere (Ärzte, Tierärzte und Rechnungsführer nicht eingerechnet.) 410 000 Unteroffiziere und Mannschaften 87 000 Pferde (hier schwanken die Angaben) 1200 Geschütze (nur aktive, feldbewegliche Geschütze - Festungsgeschütze und Reservebestände nicht eingerechnet) Diese wurde unter Miteinbeziehung des Rekrutenjahrganges 1914 (Geburtsjahrgang 1893) auf 3,35 Millionen Mann Mobilmachungsstand gebracht. Dazu kamen erste Marschbataillone und zusätzliche Landsturmformationen. Gemeinsame Armee (k.u.k. - kaiserlich und königlich) [Bearbeiten] 16 Korpskommandos 49 Infanterie Truppendivisionen - 76 Infanteriebrigaden - 14 Gebirgsbrigaden 8 Kavallerie Truppendivisionen - 16 Kavalleriebrigaden 102 Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen - 4 Bosnisch-Hercegowinische Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen 4 Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger) zu je vier Bataillonen 32 Feldjäger-Bataillone - 1 Bosnisch-Hercegowinisches Feldjäger Bataillon 42 Feldkanonen-Regimenter - 14 Feldhaubitz-Regimenter 11 Reitende Artillerie Divisionen - 14 schwere Haubitz Divisionen 11 Gebirgsartillerie Regimenter 6 Festungsartillerie Regimenter - 10 selbst. Festungsartillerie Bataillone 15 Dragoner-Regimenter - 16 Husaren-Regimenter - 11 Ulanen-Regimenter 16 Train Divisionen 14 Sappeur Bataillone - 9 Pionier Bataillone - 1 Brücken Bataillon - 1 Eisenbahn-Regiment - 1 Telegraphen-Regiment k.k. Landwehr (kaiserlich österreichisch/königlich böhmisch) 35 Landwehr Infanterie-Regimenter zu je drei Bataillonen 2 Landwehr Gebirgsinfanterie-Regimenter 3 Tiroler Landesschützen Regimenter - 1 Reitende Tiroler Landesschützen Division (Btl.) - 1 Reitende Dalmatiner Landesschützen Division (Btl.) 6 Landwehr Ulanen-Regimenter 8 Landwehr Feldkanonen Divisionen - 8 Landwehr Feldhaubitz Divisionen k.u. Honvéd (königlich ungarische Landwehr) 6 k.u. Honvéd Landwehr Distrikte 2 k.u. Honvéd Infanterie Truppendivisionen 2 k.u. Honvéd Kavallerie Truppendivisionen 4 k.u. Honvéd Infanteriebrigaden - 12 Selbstständige k.u. Honvéd Infanteriebrigaden 4 k.u. Honvéd Kavalleriebrigaden 32 Honvéd Infanterie-Regimenter 10 Honvéd Husaren-Regimenter 8 Honvéd Feldkanonen Regimenter - 1 Honvéd Reitende Artillerie Abteilung Orden und Auszeichnungen Auf dem Bild sind die Orden eines Zugsführers (etwa Stabsunteroffizier) des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger (später Hochgebirgskompanie Nr. 30) zu sehen. Einsatzorte: Galizien Karpathen Col di Lana Monte Piano bei Lafraun (Lavarone/Hochfläche der sieben Gemeinden) Monte Pasubio Sextner Dolomiten Ortler Hohe Schneid (Ortler-Alpen) Tonalepass (Adamello - Presanella Massiv) Cima Presena (Adamello - Presanella Massiv) Busazza (Adamello - Presanella Massiv) Dafür wurden ihm die folgenden Auszeichnungen verliehen:: die große silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl I. / verliehen nach Jänner 1917) die kleine silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl / verliehen nach Jänner 1917) die bronzene Tapferkeitsmedaille (Kaiser Franz-Josef / verliehen vor Jänner 1917) das Karl-Truppenkreuz (für mind. 12 Wochen Fronteinsatz und Teilnahme an mind. einer Schlacht) die Verwundeten-Medaille (Blessierten-Medaille) für einmalige Verwundung (nach Jänner 1917) die Erinnerungsmedaille des Landes Tirol an seine Verteidiger Distinktionen und Dienstränge Anmerkungen: Die Bezeichnung Kadett (ung. Hadapród) löste seit 1908 die Bezeichnung Kadett-Feldwebel für einen im aktiven Truppendienst stehenden Offiziersanwärter (Tisztjelölt) ab. Davon zu unterscheiden ist der junge, noch in Ausbildung befindliche Kadett an einer Militäranstalt, der „Zögling“ (Novendék) tituliert wurde. Innerhalb des Kadettenkorps konnte ein Zögling den Rang eines Kadett-Unteroffiziers (Novendékaltiszt; kein wirklicher Militärsdienstgrad!) erreichen. Der Dienstgrad Kadett-Offiziersstellvertreter wurde 1908 umbenannt in Fähnrich. Stabsfeldwebel/Stabswachtmeister und Offiziersstellvertreter wurden seit 1915 in der neuen Dienstgradgruppe der Höheren Unteroffiziere zusammengefasst. Die Rangabzeichen befanden sich links und rechts auf dem Kragen. Mannschaften, Unteroffiziere, Offiziersanwärter, Offiziersstellvertreter Infanterist (Honvéd) / Jäger / Dragoner / Ulan / Husar Kanonier / Pionier / Trainsoldat / Sanitätssoldat keine Abzeichen Gefreiter (Őrvezető) / Vormeister / Patrouillenführer je ein weißer Stern Korporal (Tizedes) / Geschütz-Vormeister Gewehr-Vormeister / Unterjäger / Bataillonstambour Waffenmeister 3. Klasse / Bataillonshornist je zwei weiße Sterne Zugsführer (Szakaszvezető) / Stabsführer / Kurschmied Rechnungs-Unteroffizier 2. Klasse / Waffenmeister 2. Klasse je drei weiße Sterne Feldwebel (Őrmester) / Wachtmeister / Feuerwerker Oberjäger / Rechnungs-Unteroffizier I. Klasse Waffenmeister I. Klasse / Regimentstambour Regimentshornist / Einjährig-Freiwilliger-Feldwebel Kadett-Feldwebel je drei weiße Sterne mit zusätzlich einer 1,3 cm breiten Litze mit gezacktem Dessin aus kaisergelber Seide rund um die Kragenkante. Stabsfeldwebel (Törzsörmester) / Stabswachtmeister / Stabsfeuerwerker / Stabsoberjäger bis Juni 1914 eine 13 mm breite Litze aus kaisergelber Seide mit einem 2mm breiten, eingewebten, schwarzen Mittelstreifen, 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit drei weißen Sternen. Nach Juni 1914 Silberborten mit Seidensternen Kadett-Offiziersstellvertreter (Hadapród-Tiszthelyettes) (aufgehoben 1908) Goldlitze wie Feldwebel mit einem glatten, silberplattierten Stern Kadett (Hadapród) (ab 1908) 3 weiße (ab Juni 1914 aus Seide) Sterne auf 13 mm breiter Goldborte mit ebensolchem Vorstoß Offiziersstellvertreter / (Tiszthelyettes) (ab 1915) Eine 13 mm breite Silberlitze 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit einem Fähnrichstern aus Messing Fähnrich (Zászlós) 1 silberner Stern auf 13 mm breiter, goldener Borte Offiziere Die Offiziere trugen bei gelben Knöpfen goldfarbig gestickte Sterne und bei weißen Knöpfen silberfarbig gestickte Sterne. Stabsoffiziere hatten bei gelben Knöpfen goldene Kragenborten und bei weißen Knöpfen silberen Kragenborten. Die Sterne waren dann von entgegengesetzter Art. Leutnant / (Hadnagy) / Assistenz-Arzt / Leutnant-Rechnungsführer 1 gold- oder silbergestickter Stern Rangklasse XI Tierärztlicher Assistent / Tierarzt / Apotheker / Offizial / Lehrer 1. Klasse / Fechtmeister 1. Klasse / Wirtschaftsunterverwalter / Kriegswirtschaftskommissär 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse XI Oberleutnant / (Főhadnagy) / Oberarzt / Oberleutnant-Auditor / Oberleutnant-Rechnungsführer 2 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse X Tierärztliche Adjunkt / Obertierarzt / Oberapotheker / Oberoffizial / Oberlehrer / Oberfechtmeister / Wirtschaftsverwalter / Kriegswirtschafts-Oberkommissär / Forstverwalter 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse IX Hauptmann / (Százados) / Rittmeister / Regimentsarzt / Hauptmann-Auditor / Hauptmann-Rechnungsführer 3 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse IX Stabstierarzt / Stabsapotheker / Technischer Rat / Rechnungsrat / Zahlmeister / Registrator / Artilleriezeugsverwalter / Verpflegsverwalter / Oberlehrer / Wirtschaftsoberverwalter / Kriegswirtschafts-Rat 1 gold- oder silbergestickte Sternrosette auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Major / (Őrnagy) / Stabsarzt / Major-Auditor 1 gold- oder silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Außerordentlicher Professor / Oberstabstierarzt Oberstabsapotheker 2. Klasse / Technischer Oberrat Artillerie-Oberzeugsverwalter 2. Klasse / Oberrechnungsrat 2. Klasse / Kassendirektor 2. Klasse / Oberverpflegsverwalter / Registratur-Unterdirektor / Wirtschaftsdirektor / Kriegwirtschafts-Oberrat 2. Klasse 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Oberstleutnant / (Alezredes) /Oberstabsarzt 2 Klasse / Oberstleutnant-Auditor 2 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Ordentlicher Professor / Oberstabsapotheker 1. Klasse / Technischer Rat 1. Klasse / Technischer Oberrat 1. Klasse Artillerie-Oberzeugsverwalter 1. Klasse / Oberrechnungsrat 1. Klasse Registratur-Direktor / Kassendirektor 1. Klasse / Baurechnungsrat 1. Klasse Kriegswirtschafts-Oberrat 1. Klasse 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Oberst / (Ezredes) / Oberstabsarzt 1. Klasse / Oberst-Auditor 3 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Generalmajor / (Vezérőrnagy) / General-Stabsarzt / General-Auditor 1 silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse V Feldmarschallleutnant (Altábornagy) / General-Oberstabsarzt General-Chefauditor 2 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse IV General der Infanterie (Gyalogsági Tábornok) General der Kavallerie (Lovassági Tábornok) Feldzeugmeister (Táborszernagy) 3 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse III Generaloberst (Vezérezredes)(ab 1915) 3 silbergestickte Sterne, unterlegt von einem silbergesticktem Kranz von 40 mm Durchmesser auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse II Feldmarschall (Tábornagy) am Kragen eine 33 mm breite Stickerei mit nach unten gerichtetem Eichenlaub Rangklasse I Als Visitenkartenporträt (auch Visitenkartenfoto, Visit oder Carte de visite, Abkürzung CDV) bezeichnet man Fotos und Porträtfotografien, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts im standardisierten Format von 5,5 × 9 cm auf Karton aufgezogen wurden – sie hatten demnach etwa die Größe einer heutigen Visitenkarte. Diese wurden häufig zwischen Freunden und Familienangehörigen ausgetauscht und in speziellen Alben gesammelt. Das Verfahren wurde 1854 von André Adolphe-Eugène Disdéri patentiert und hielt sich danach noch knapp bis ins 20. Jahrhundert. Bei den deutschen Studentenverbindungen wurden die Bilder noch bis in die beginnenden 1920er Jahre als Erinnerungsstücke verschenkt. Geschichte und Entwicklung Die erste Notiz über die Einführung des Visitportraits (Carte de Visite) findet man in der französischen Zeitschrift La Lumiere vom 28. Oktober 1854 wo es heißt: „Eine originelle Idee hatten E. Dellesert und Graf Aguado bezüglich der Verwendung kleiner Portraits. Bis jetzt trugen die Visitkarten Namen, Adresse und zuweilen den Titel der Personen, welche sie vorstellten. Weshalb sollte man nicht den Namen durch das Bildnis ersetzen können?“ Nach einer anderen Version soll der Herzog von Parma als Erfinder der Carte de Visite gelten. Er hatte 1857 den Einfall sich auf seine Visitenkarte ein Photo zu kleben. Aufschwung bekam die Visitkartenphotographie durch den Pariser Photographen und „Erfinder“ des Visitenkartenporträts André Adolphe-Eugène Disdéri, der 1854 auf diese Anwendung des Kollodiumverfahrens in Frankreich ein Patent angemeldet hatte: Verfahren Bei den Visitenkartenporträts handelte es sich um auf Karton aufgezogene Papierkopien von Kollodium-Nassplatten-Negativen oder seit 1864 um mit Uran-Kollodium überzogenem Papier. Dieses Wothlytypie Verfahren ermöglichte es direkte Abzüge zu erhalten und auf Papier zu ziehen. Die Kollodium-Nassplatten oder Wothyltypiepapiere wurden mit Spezialkameras belichtet. Dabei wurden nicht kleine Negative vergrößert, die Problematik bestand vielmehr darin, überhaupt ein entsprechend kleines Aufnahmeformat zu erreichen; um 1850 lagen die Plattengrößen zwischen 16,5 × 21,6 cm (6 1/2 × 8 1/2 Zoll, Ganzplatte) und 5,1 × 6,4 cm (2 × 2 1/2 Zoll, Neuntelplatte). André Adolphe-Eugène Disdéris Spezialkamera verfügte daher über vier Objektive und eine verschiebbare Plattenkassette. Mit Hilfe der Mehrfachoptik konnten auf jeder Hälfte der Glasplatte jeweils vier Belichtungen aufgenommen werden; dann wurde die Platte mit Hilfe der Kassette verschoben, und die nächsten vier Belichtungen konnten auf der zweiten Hälfte festgehalten werden. Anschließend wurden auf Albuminpapier Abzüge im Negativformat von etwa 8 × 10 Zoll angefertigt, die in das Vistenkartenformat zerschnitten wurden. Der Schneidevorgang konnte bei den Wothlytypien direkt erfolgen. Die einzelnen Mini-Porträts waren dann etwa 5,5 × 9 cm groß und wurden auf Kartons mit Abmessungen von etwa 6,3 × 10 cm montiert. Popularität Durch das kleinere Format und die Herstellung gleichzeitig mehrerer Abzüge konnten die Kosten für die Portraitfotografie deutlich reduziert werden. In der Folge entwickelte sich die (Portrait-)Fotografie sehr schnell zu einem enormen Erfolg; allein in England wurden im Zeitraum von 1861 bis 1867 zwischen 300 und 400 Millionen Cartes de visite jährlich hergestellt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es üblich, Visitenkartenporträts zu verschenken und in Fotoalben zu sammeln. Auch von Prominenten wurden Visitenkartenporträts angefertigt und verkauft; so sollen nach dem Tod des britischen Prinzgemahls 70.000 Porträts verkauft worden sein. Der künstlerische Wert war jedoch häufig vergleichsweise gering: „Als Porträtaufnahmen hatten die meisten Cartes de visite nur geringen ästhetischen Wert. Man machte keinerlei Versuch, den Charakter des Porträtierten durch eine differenzierte Beleuchtung oder durch Wahl einer bestimmten Körperhaltung oder eines Gesichtsausdrucks zu verdeutlichen“ – Beaumont Newhall, Geschichte der Fotografie, 1998, S. 68. Heute dagegen sind Visitenkartenporträts wichtige Zeitzeugnisse für Historiker und Soziologen. Um 1866 wurde neben dem Visitenkartenformat auch die größere Kabinettkarte (auch Cabinet) angeboten. Als Kabinettformat bzw. besser bekannt als Kabinettkarte (auch Cabinetformat oder kurz cabinet, cabinet card; engl. Cabinet Portrait) bezeichnet man in der Fotografie ein um 1866 aufkommendes Format von Abzügen, das größer war als die zuvor kleineren Visitenkartenporträts. Verfahren Bei der Kabinettkarte handelte es sich um Albuminpapierabzüge die auf Karton meist im Format 16,5×11,5cm (4¼×6½ bis 4×&5½ Zoll) aufgezogen wurde. Kabinettkarten waren meistens Atelierporträts. Der Kartonrahmen meistens mit einer roten, schwarzen, oder goldenen Farbe umrandet. Der Karton selber war bis etwa 1890 in der Regel farblos, mit zeitgemäßen Verzierungen. Schließlich kamen die ersten farbigen Kartonoberflächen auf, meist in Farben wie dunkelgrün und braun. Ab Mitte der 1890er Jahren wurde das Kabinettformat in beliebigen Größen gefertigt, sowohl ein Fotoabzug auf einem übergroßen Karton als auch beispielsweise ein Abzug auf Karton in der Breite gekürzt. Geschichte Als Kabinettformat wurde auch schon seit dem 16. Jahrhundert ein kleinformatiges Porträtbild bezeichnet, mit dem Kabinette ausgeschmückt wurden. Das fotografische Cabinet-Kartenformat wurde erstmals 1862 von den Fotografen George Wharton Simpson (1825–1880) und George Washington Wilson (1823–1893) für Landschaftsaufnahmen genutzt; es verbreitete sich, aus England kommend und durch die Verwendung durch den Londoner Fotografen Frederick Richard Window, ab 1866 auch für Porträtaufnahmen. Nach und nach verdrängte die Kabinettkarte die kleineren Visitenkartenporträts. Anfang des 20. Jahrhunderts verlor das Kabinettformat zugunsten des Postkartenformat jedoch an Popularität und war bis zum Ende des Ersten Weltkrieges weitgehend vom Markt verschwunden.