Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten...
Farbige Originale Offsetlithographie von 1916.
Nach dem Originalgemälde von Professor Arthur Kampf
In der Platte signiert („Karfreitag in der Kirche in Pinon, 1915, A. Kampf“).
Größe 205 x 295 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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September 1864 in Aachen; † 8. Februar 1950 in Castrop-Rauxel) war ein deutscher Historienmaler. Leben Arthur Kampf studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie von 1879 bis 1891, u.a. bei Peter Janssen dem Älteren. Nach seiner Ausbildung wurde er erst Hilfslehrer, dann Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. 1899 ging Kampf nach Berlin an die dortige Kunstakademie. Er war von 1915 bis 1924 Leiter der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Eugen Kampf (1861-1933), sein Bruder, war ebenfalls Maler und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Der Bruder des Malers Eugen Kampf und Vater des Malers Herbert Kampf studierte nach einer ersten künstlerischen. Ausbildung durch den Kölner Maler B.N. Salm 1879-1891 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei A. Müller, E.v. Gebhardt, C.E. Forberg, J.A. Roeting sowie P. Janssen, dessen Meisterschüler er ab 1883 war. Während dieser Zeit entstand 1886, beeinflusst von sozialkritischen Gemälden des belgischen Malers J. Bastien-Lepage, das in zeitgenössischen Publikationen kontrovers diskutierte Werk Die letzte Aussage, welches Arthur Kampf auf Grund der Größe, Farbwahl und einer überaus dramatischen Szenerie schnell bekannt werden ließ (Ehrenvolle Erwähnung Berlin Jubiläums-Ausstellung 1886; Kleine Goldene Medaille Münchener Jahres-Ausstellung 1890). Daneben setzte sich Kampf während seiner Studienzeit intensiv mit der Druckgraphik auseinander und galt zusammen mit seinem Bruder Eugen sowie befreundeten Künstlern, wie A. Frenz und O. Jernberg, als Erneuerer der Lithographie in Düsseldorf. Nach seiner Ausbildung wurde er 1891-1893 Hilfslehrer an der Kunstakademie Düsseldorf und übernahm als Professor ab 1894, zunächst zusammen mit P. Janssen die Antiken- und Naturklasse, ab 1897 die Malklasse. Seit 1887 legte Kampf mit der malerischen Gestaltung historischer Themen, die zumeist Ereignisse der Freiheitskriege wiedergaben, die Grundlage für seinen späteren Ruf als einer der letzten deutschen Historienmaler von Format. Die von ihm gestalteten und zunächst stark unter dem stilistischen Einfluss seiner Lehrer P. Janssen und E. v. Gebhardt stehenden Themen wie Der Choral von Leuthen (1887, zerstört), Einsegnung von Freiwilligen (1891, Karlsruhe KH), Professor Steffens redet 1813 zu Gunsten der Volkserhebung (1891, verschollen), Volksopfer 1813 (1894, Leipzig Museum der Bildenden Künste) sowie Mit Mann und Roß und Wagen hat der Herr sie geschlagen (1896, verschollen) illustrierten deutsche Schulbücher, wurden in großen Auflagen als Postkarten bzw. Wanddrucke vertrieben und während beider Weltkriege zu propagandistischen Zwecken eingesetzt. Bis 1898 führten Kampf mehrere Studienreisen nach Belgien, Frankreich, Holland, Italien und Spanien, wobei die dort kopierten Werke von Velaszquez nach eigenem Bekunden einen prägenden Einfluss ausübten. Nach der 1899 erfolgten Übernahme eines bis 1932 unter seiner Leitung stehenden Meisterateliers für Geschichtsmalerei an der Kunstakademie in Berlin, fungierte er dort 1907-1910 sowie 1910-1912 als deren Präsident. Als Nachfolger A. v. Werners wurde Kampf 1915 Leiter der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin und trat 1924 vor der Auflösung dieser Institution von seinem Amt zurück. Nach 1933 auf Grund seiner Themen zur deutschen Geschichte und der stilistischen Kontinuität, nur vereinzelt durch Elemente des Jugendstils (Graphik) und des Impressionismus (Schulreiterin, 1907) unterbrochen, gefeiert, wurde ihm neben dem Adlerschild des Deutschen Reiches die Einordnung auf der sog. "Liste der Unsterblichen" (1939) zuteil, womit ihm keinerlei Behinderung der künstlerischen Arbeit während des II. WK garantiert wurde. Kampf, der sich während seiner gesamten Schaffenszeit in erster Linie auf die Themen Historie und Genre festlegte, thematisierte darüber hinaus in seinem äußerst umfangreichen malerischen, zeichnerischen und graphischen Oeuvre nahezu alle weiteren künstlerischen Gattungen wie Allegorie, Landschaft, Industrie, Jagd etc., wobei das Kinderportrait eine qualitativ überragende Rolle einnimmt. Daneben versuchte er sich an plastischen Werken (Fichte-Büste, 1919, Jena, Universität), jedoch nahm diese künstlerische Tätigkeit keinen breiteren Raum ein. Im Gegensatz dazu arbeitete Kampf seit 1913 kontinuierlich als Illustrator von Geschichtswerken und literarische Klassikern etc., wie R.Herzog, Preußens Geschichte (1913) und J.W.Goethe, Faust (1925). Neben seiner Mitgliedschaft im "Verband der rheinisch-westfälischen Künstler" (Ehrenmitglied), in der "Gesellschaft deutscher Aquarellisten" und im "Verband deutscher Illustratoren" war er in Berlin Mitglied im Verein Berliner Künstler (1900-1930). In Düsseldorf gehörte Kampf dem Künstler Verein Malkasten (1887-1898, Ehrenmitglied seit 1947), dem "Künstlerklub St.Lucas" (1892-1903), dem Verein Düsseldorfer Künstler sowie der "Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler". Auszeichnungen und Ehrungen Adlerschild des Deutschen Reiches (1939) Pinon ist eine französische Gemeinde im Département Aisne in der Region Picardie; sie gehört zum Arrondissement Laon und zum Kanton Anizy-le-Château. Geografie Die Gemeinde liegt am linken Ufer des Flusses Ailette sowie am parallel verlaufenden Oise-Aisne-Kanal, etwa auf halbem Weg zwischen den Städten Laon und Soissons. Mit Landser wurden vereinzelt im Ersten und verbreitet im Zweiten Weltkrieg volkstümlich die einfachen deutschen Heeressoldaten bezeichnet. Verbreiteter als das Wort „Landser“ war im Ersten Weltkrieg die Bezeichnung des deutschen Heeressoldaten als „Feldgrauer“. 1945 wird das Wort „Landser“ als heutzutage volkstümlich (popular at present) bezeichnet. Etymologie Vor dem Ersten Weltkrieg finden sich vereinzelte Belege mit der Schreibung Lanzer. Nach Pfeifer ist der Begriff Ende des 19. Jahrhunderts „unter sächsischen Soldaten im Sinne von ‚Landsmann‘ entstanden“. Das Handbuch der Soldatensprache von 1905 teilt mit: „Besonders die Sachsen nennen sich gegenseitig Lanzer („Guten Tag, Lanzer“) und werden daher allgemein von den Preußen so geheißen“. 1907 wird Lanzer neben Kamerad für Soldat angegeben. 1910 nennt ein in Sachsen entstandenes Handbuch der Pennälersprache Lanzer für Soldat. Zur Herkunft des im Ersten Weltkrieg im Deutschen durch die Soldatensprache in der Bedeutung „Soldat“ allgemein verbreiteten Wortes finden sich von Anfang an unterschiedliche Angaben. Wie für einen solchen Jargon-Ausdruck nicht ungewöhnlich, werden mannigfache volksetymologische Erklärungen angeboten. Die Erklärungen stimmen darin überein, dass Landser eine Verkürzung eines längeren Wortes sei. Kluge hält einen Anschluss des Wortes an Lanz(t) in Lanzknecht für möglich. Duden online schließt das Wort an „Lanz“ an, eine Kurzform von „Lanzknecht“, dies wiederum eine frühneuhochdeutsche Schreibweise für Landsknecht unter Anlehnung an Lanze oder Lanze (Militärischer Verband). Schon das Handwörterbuch der deutschen Sprache von Daniel Sanders (8., neubearb. u. verm. Aufl. von Ernst Wülfing, Leipzig u. Wien 1912, S. 394) führt Lanzener, Lanzer als Lanzenbewaffneter. Die Leipziger Zeitung sieht darin eine Verkürzung von Landsmann. Die sächsischen Soldaten sollen sich untereinander mit „Landser“ „ursprünglich wohl Landsknecht, dann aber wie Landsmann gebraucht“ angeredet haben, was die Preußen übernommen hätten. Der Freiherr von Ompteda betont: Landser heißt „doch nichts anderes als Landsmann“. Der Feldgraue Büchmann von 1916 stellt Landser neben Landstrich, also neben Landstreicher. Der Karfreitag (althochdeutsch kara ‚Klage‘, ‚Kummer‘, ‚Trauer‘) ist der Freitag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tag des Kreuzestodes Jesu Christi. Der Karfreitag wird auch „Stiller“ oder „Hoher Freitag“ genannt. In der katholischen Kirche ist er ein strenger Fast- und Abstinenztag. Die Bezeichnung „Guter Freitag“ geht auf Martin Luther zurück. Unter Einbeziehung des Gründonnerstagabends ist der Karfreitag der erste Tag der österlichen Dreitagefeier (Triduum Sacrum oder Triduum paschale), die in ihrer Gesamtheit in allen christlichen Konfessionen das höchste Fest des Kirchenjahres darstellt und wie ein einziger Gottesdienst gefeiert wird. Bedeutung im Christentum Der Karfreitag ist im Zusammenhang mit Ostern für die Christen einer der höchsten Feiertage. An ihm gedenkt die Kirche des Todes Jesu Christi in Erwartung seiner Auferstehung. Nach ihrem Glauben litt und starb Jesus als „Gottesknecht“ und nahm im Kreuzestod freiwillig die Erbsünde und Schuld aller Menschen auf sich. Durch Tod und Auferstehung Jesu wird allen Menschen erst Sündenvergebung und damit Errettung aus dem Tod und ewiges Leben zuteil. Gleichzeitig betont die katholische Theologie zunehmend die Konsequenz seiner Gottessohnschaft, deren Botschaft von der Zuwendung des Schöpfergottes zu den Menschen nicht an Gewalt und Tod ihre Grenzen findet. Das Karfreitagsgeschehen ist nicht isoliert zu betrachten, sondern steht in einer Reihe mit Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Nicht das Opfer Jesu soll damit allein das Große sein, sondern der Sieg über Hölle, Tod und Grab. Karfreitagsliturgie Besonders für die Liturgiewissenschaft ist die Karfreitagsliturgie der verschiedenen christlichen Konfessionen von großem Interesse, da sich an ihr der Grundsatz bewahrheitet: „Älteste Überlieferungen erhalten sich am ehesten in liturgisch hochwertiger Zeit“ (Anton Baumstark). Der Karfreitag ist eine liturgisch hochwertige Zeit, und zu seinen ältesten überkommenen Riten zählen hier der Verzicht auf die liturgische Eröffnung, die Verlesung der Passion, die Verwendung von Holzklappern anstelle von Glocken und Altarschellen, die Prostratio, die Improperien und die typisch römische Fürbittweise, nämlich die Großen Fürbitten. Bereits ab 500 übernahm die römisch-katholische Kirche unter Papst Gelasius I. die Kyrielitanei aus der orthodoxen Kirche, in deren Liturgie bis heute noch viele frühkirchlichen Riten erhalten sind. Die Feier In der römisch-katholischen Kirche Der Karfreitag ist eingebunden in die „Dreitagefeier vom Leiden und Sterben, von der Grabesruhe und der Auferstehung des Herrn“, das Triduum Sacrum, auch „österliches Triduum“ genannt. Es beginnt am Gründonnerstag mit der Messe vom Letzten Abendmahl und findet seinen Höhepunkt in der Feier der Osternacht. Als Teil des Osterfastens ist der Karfreitag in der römisch-katholischen Kirche ein strenger Fast- und Abstinenztag. Die Tradition, freitags kein Fleisch zu essen, ist auf das Karfreitagsgeschehen zurückzuführen. Wie seit dem frühen Christentum kirchliche Tradition, wird am Karfreitag keines der mit Festfreude verbundenen Sakramente gefeiert („Ecclesia … sacramenta penitus non celebrat“), daher auch nicht die Eucharistie. Vor allem in Kathedralkirchen werden am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag feierlich gesungene Karmetten mit der Gemeinde gefeiert. Hauptgottesdienst der Liturgie der Lateinischen Kirche ist am Karfreitag die Feier vom Leiden und Sterben Christi. Sie besteht aus drei Teilen mit unterschiedlichem liturgiegeschichtlichen Hintergrund: Wortgottesdienst mit dem Vortrag der Passion und den Großen Fürbitten (römische Tradition) Erhebung und Verehrung des Heiligen Kreuzes (aus Jerusalem übernommen) Kommunionfeier (nach altem Brauch Konstantinopels, seit dem 7. Jahrhundert in Rom bekannt). Örtlich schließt sich eine Feier der „Grablegung Christi“ an. Der Gottesdienst beginnt in der Regel um 15 Uhr, zur überlieferten Todesstunde Jesu. Die liturgische Farbe ist seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht mehr Schwarz, sondern Rot. Rot steht hier als Zeichen für das im Leiden und Sterben Jesu vergossene Blut. Der Wortgottesdienst des Karfreitags bildet den alten und eigentlichen Kern der „Feier vom Leiden und Sterben Christi“. Er beginnt nach schweigendem Einzug mit einem stillen Gebet aller, währenddessen sich die zelebrierenden Priester (und örtlich auch die liturgischen Dienste) als Zeichen äußerster Demut auf den Boden hinstrecken (Prostratio), die übrigen Mitfeiernden niederknien. Das stille Gebet schließt (daher ohne „Lasset uns beten“) mit der Oration des Vorstehers und dem „Amen“ der Gemeinde. Es folgen biblische Lesungen aus Jesaja 52,14–53,12 EU und Hebr 4,14–16; 5,7–9 EU, dazwischen der Gesang von Psalm 31 EU. Höhepunkt der Wortfeier ist die Verkündigung des Leidensevangeliums Christi (Passion) nach dem Evangelisten Johannes, die in der Regel mit verteilten Rollen (Evangelist, Worte Jesu, Worte sonstiger Personen) erfolgt (Joh 18,1−19,42 EU). Darauf folgen gegebenenfalls eine kurze Predigt und immer die Großen Fürbitten, welche die Anliegen der Kirche, der Welt und der Notleidenden vor Gott tragen. Jede der zehn Fürbitten besteht aus vier Teilen: Gebetseinladung mit Nennung des Anliegens stilles Gebet im Knien zusammenfassende Oration des Vorstehers „Amen“ als Ausdruck der Bekräftigung der Bitte durch alle Gläubigen Die Judenfürbitte reicht bis ins frühe Mittelalter zurück und wurde 1570 festgelegt. Ihr bis ins 20. Jahrhundert gebrauchter Wortlaut konnte als abwertend empfunden werden und ist heute in einer Fassung formuliert, die die Wertschätzung für das Volk Israel zum Ausdruck bringt und die Bestimmung des jüdischen Volkes offenlässt: „Lasst uns auch beten für die Juden, zu denen Gott, unser Herr, zuerst gesprochen hat: Er bewahre sie in der Treue zu seinem Bund und in der Liebe zu seinem Namen, damit sie das Ziel erreichen, zu dem sein Ratschluss sie führen will.“ Mit dem päpstlichen Schreiben Summorum Pontificum wurden 2007 erweiterte Ausnahmen möglich (etwa für Ordensgemeinschaften, kleinere Gruppen innerhalb einer Gemeinde oder für Personalpfarreien), um den Karfreitagsgottesdienst nach der vorkonziliaren Liturgie von 1962 zu feiern. Nach Protesten gegen die damit verbundene prinzipielle Gleichstellung des alten Gebets „Für die Bekehrung der Juden“ führte Papst Benedikt XVI. 2008 eine neue Kompromissformulierung ein. Diese stieß innerhalb und außerhalb der katholischen Kirche zum Teil auf Kritik. Die Kreuzverehrung (Adoratio crucis), ein Sakramentale, bildet den zweiten Teil der Feier. Ein Kreuz mit oder ohne Darstellung des Gekreuzigten wird den Mitfeiernden hoch erhoben gezeigt („Kreuzerhöhung“) und der Priester lädt alle mit einem gesungenen Ruf zur Kreuzverehrung ein. Dieser traditionelle Gebetsruf lautet „Ecce lignum crucis, in quo salus mundi pependit. Venite adoremus“ – „Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Kommt, lasset uns anbeten!“ Dabei wird entweder ein verhülltes Kreuz in den Altarraum gebracht, dort in drei Schritten enthüllt und gezeigt. Oder ein unverhülltes Kreuz wird in Prozession vom Kircheneingang zum Altarraum getragen und während der Prozession dreimal die Kreuzerhöhung mit dem Aufruf zur Kreuzverehrung vorgenommen. Danach treten alle Mitfeiernden prozessionsweise zum Kreuz und verehren es durch die klassischen Zeichen der Kniebeuge und des Kusses. Zunehmend üblich werden auch andere Formen der Kreuzverehrung wie das Niederlegen von Blumen. Von der Enthüllung des Kreuzes an wird es bis zur Osternacht beim Vorüberschreiten durch eine doppelte oder einfache Kniebeuge geehrt, wie sonst das ausgesetzte Allerheiligste. Verschiedene Gesänge begleiten die Kreuzverehrung, an erster Stelle ein aus den Ostkirchen übernommenes Responsorium, das den österlichen Charakter auch der Karfreitagsfeier erkennen lässt: „Dein Kreuz, o Herr, verehren wir, und deine heilige Auferstehung rühmen und preisen wir: Denn siehe, durch das Holz des Kreuzes kam Freude in alle Welt“. Gebräuchliche Gesänge sind auch die Improperien, „Heilges Kreuz, sei hochverehret“, „O Haupt voll Blut und Wunden“ und der Hymnus Pange lingua gloriosi proelium certaminis des Venantius Fortunatus. Gesungen wird a cappella, das heißt, nicht von Instrumenten begleitet. Die folgende schlichte Kommunionfeier wird eingeleitet mit dem Vaterunser und abgeschlossen durch ein Dankgebet nach dem Kommunionempfang. Da am Karfreitag keine Eucharistiefeier stattfindet, werden für die Kommunion genügend Hostien aus der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag aufbewahrt. Die Feier der Kommunion mit „vorgeheiligten Gaben“ (Praesanctificata) gehört seit dem 8. Jahrhundert fest zur Karfreitagsliturgie auch der Westkirche, der Empfang der heiligen Kommunion aber beschränkte sich seit dem hohen Mittelalter (in Deutschland ab dem 16. Jahrhundert) auf den Klerus, in kleineren Gemeinden auf den Priester (Laien erhielten auf Wunsch die Kommunion außerhalb der Feier). Papst Pius XII. stellte 1955 die ursprüngliche Ordnung der Kommunionfeier für die ganze Gemeinde, Kleriker und Laien, wieder her. Das im deutschsprachigen Raum mancherorts üblich gewordene Unterlassen der Kommunionfeier am Karfreitag ist in der geltenden kirchlichen Ordnung nicht vorgesehen. Der geistliche Sinn des Empfangs der Kommunion am Karfreitag ist die innige, sakramentale Vereinigung der Christgläubigen mit dem leidenden und sterbenden Christus. Die Feier vom Leiden und Sterben Christi endet mit einem Segensgebet über das Volk. In manchen Diözesen, so in Trier, schließt sich die „Feier der Grablegung“ an. Die Trierer Bistumstradition fügt den drei Teilen des nachmittäglichen Karfreitagsgottesdienstes somit einen vierten hinzu. Nach der Kommunionfeier erinnert der Priester an die Abnahme des Leichnams Jesu vom Kreuz und seine Grablegung. Die Feier der Grablegung wird in vier liturgische Elemente unterteilt: Evangelium der Grablegung Jesu Gang zum Heiligen Grab Grablegung Segensgebet und Abschluss Der Priester liest am Ambo den Schluss der Johannespassion (Joh 19,38-42). Wegen der Feier der Grablegung endet die Leidensgeschichte nach Johannes bereits mit den Worten: „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben“. (Joh 19,37 EU). Nach der Verkündigung des Evangeliums von der Grablegung Jesu legt ein Ministrant das Kreuz dem Priester auf das über beiden Armen geschürzte Messgewand. Dieser trägt es zu dem in der Kirche hergerichteten Heiligen Grab. Er wird begleitet von zwei Leuchterträgern. Der Thuriferar führt die Prozession an, ihm folgen die Ministranten mit den Klappern, jene die einen besonderen Dienst ausüben und nach Möglichkeit die übrigen Gläubigen. Während der Übertragung des Kreuzes kann das Responsorium „Jerusalem luge“ oder das Lied „O Traurigkeit, o Herzeleid“ gesungen werden. Am Ort der Grablegung legt der Priester das Kreuz nieder. Er inzensiert es und bedeckt es mit einem Leinentuch. Währenddessen kann der Chor das Responsorium „Ecce quomodo moritur justus“ oder „Sepulto Domino“ singen. Es folgt eine Zeit der Stille. Am Ende der Feier spricht der Priester das Segensgebet. Danach kann er den Versikel singen: „Ihm ist ein Ort bereitet im Frieden. Seine Wohnung wird sein auf dem Zion“. Der Priester begibt sich mit den liturgischen Diensten direkt in die Sakristei. Die Gläubigen verlassen schweigend die Kirche. Zu passender Zeit wird der Altar völlig entblößt. Altartuch und Korporale, die bei der Kommunionfeier benötigt wurden, werden entfernt. Das Heilige Grab mit dem dort niedergelegten Kreuz, dem Bild des im Grab ruhenden Christus, soll am Abend des Karfreitags und am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe des Herrn, den Gläubigen zugänglich sein. Das in der Kirche aufgestellte Kreuz (bzw. das im Heiligen Grab liegende) wird bis zur Feier der Osternacht durch eine Kniebeuge verehrt. Neben der Feier vom Leiden und Sterben Christi sind die Kreuzwegandacht, die feierliche Trauermette und die „Andacht von den Sieben Worten (Jesu am Kreuz)“ verbreitete Frömmigkeitsformen am Karfreitag. Regional sind auch Karfreitagsprozessionen üblich, so in Lohr am Main, in Stuttgart-Bad Cannstatt, Menden (Sauerland). Sehr verbreitet sind sie in Süditalien und Sizilien, in Spanien – insbesondere in Andalusien – und in Guatemala. Von überregionaler Bedeutung sind die Karfreitagsprozessionen in Jerusalem (durch die Via Dolorosa) und der unter Mitwirkung des Papstes gestaltete Kreuzweg im Kolosseum in Rom. In katholischen Kirchen schweigen nach alter Tradition die Orgel und die Kirchenglocken nach dem Gloria der Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag. An die Stelle der Glocken und Schellen treten vielerorts Ratschen und Klappern, mit denen in vielen katholischen Landstrichen die Kirchgänger nach alter Tradition auch zu den Gottesdiensten, zum Stundengebet und zum Angelus gerufen werden. Am Karfreitag und Karsamstag brennt das Ewige Licht nicht, und die Liturgie wird an einem von jeglichem Schmuck entblößten Altar gefeiert. Kerzen brennen nur beim provisorischen Aufbewahrungsort des Allerheiligsten. Andere Leuchter sind nicht selten mit schwarzem Tüll umwickelt, sofern sie nicht aus der Kirche entfernt werden können. Seit der Neuordnung der Liturgie der Karwoche wird am Karfreitag keine Inzens mit Weihrauch mehr vorgenommen. In den evangelischen Kirchen Durch die Konzentration der evangelischen Predigt auf die Bedeutung des Erlösungswerkes Christi (Solus Christus) und die Theologie des Kreuzes entwickelte sich der Karfreitag in der Zeit der Lutherischen Orthodoxie zum wichtigsten Feiertag in den evangelischen Landeskirchen – eine Bedeutung, die er bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts beibehielt. Im Zentrum der Feier stand dabei die Betrachtung der Passionsgeschichte durch Predigt, Gebet und Lieder. In den von Johannes Bugenhagen verfassten norddeutschen Kirchenordnungen war festgelegt, dass die von ihm zusammengestellte Passionsharmonie am Karfreitag zu verlesen sei. Ein weiteres wichtiges Element der betrachtenden Vergegenwärtigung war die Kirchenmusik in der Gestalt von Passionschorälen wie O Haupt voll Blut und Wunden von Paul Gerhardt. Aus den Passionsmusiken, die die responsorisch vorgetragene Passionsgeschichte mit einer belehrenden Einleitung (Exordium) und einem meditativen Schluss verbanden, entwickelte sich das Passions-Oratorium (Johannespassion, Matthäuspassion, Lukaspassion). Nachdem vor allem die lutherischen Kirchen bis ins 18. Jahrhundert hinein die vorreformatorische liturgische Praxis beibehielten – von einigen als Missbräuchen empfundenen Stücken bereinigt – , änderte sich das mit dem aufkommenden Einfluss rationalistischer und pietistischer Theologie und Frömmigkeit, in deren Folge die Deutung des Heiligen Abendmahls als Sakrament stark an Bedeutung verlor. Das hatte zur Folge, dass im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts nun der Karfreitag einer der wenigen Tage war, an dem in fast allen evangelischen Kirchen das Abendmahl gefeiert wurde. Auch heute noch ist in manchen Gemeinden der Empfang des Abendmahls an diesem Tag ein wichtiger Teil der Spiritualität. In anderen Kirchengemeinden wird der Karfreitag in altkirchlicher Tradition ohne Abendmahl begangen. Als liturgische Farbe gilt schwarz, ersatzweise violett, auch wenn häufig auf jegliche Paramente verzichtet wird. Auch Blumenschmuck und Kerzen sind am Karfreitag eher unüblich. Am Karfreitag – wie auch am Karsamstag – schweigen mancherorts in Anlehnung an die katholische Tradition die Glocken, oder es läutet nur die größte Glocke (Pulsglocke). Die Lesungen sind Verse aus Psalm 22 (Ps 22 LUT), das Gottesknechtslied aus Jesaja (Jes 53,1-12 LUT), eine Stelle aus dem 2. Korintherbrief (2 Kor 5,19-21 LUT) als Epistel sowie eine Kurzfassung der Passionsgeschichte aus dem Johannesevangelium (Joh 19,16-30 LUT) als Evangelium. Es kann auch die gesamte Passionsgeschichte nach Johannes (Joh 18-19 LUT) gelesen werden. Die Fürbitten werden meist nach dem Muster der Großen Fürbitten oder auch als Litanei unter dem Kreuz (die aus der Tradition der Berneuchener Bewegung stammt) gestaltet. In manchen evangelischen Kirchen findet neben dem Hauptgottesdienst am Morgen oder stattdessen eine Liturgische Feier zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr (Mk 15,25 LUT) oder eine Aufführung der Johannespassion oder anderer Passionsmusik in einem gottesdienstlichen Rahmen statt. Auch im Brauchtum vieler evangelischer Familien spielt der Karfreitag eine besondere Rolle durch gemeinsamen Kirchgang und oft auch durch ein Fischessen.