St. Marien in Danzig.
Originale, farbige Offset-Lithographie von 1935.
Nach dem Originalgemälde von Artur Bendrat.
In der Platte signiert: „Artur Bendrat 1903“.
Journalausschnitt in der Größe 215 x 232 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1903, 1935, 20. Jahrhundert, 2261011, 80-803 Gdańsk, Baltisches Meer, Danzig, Deutsche Geschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Freie Stadt Danzig, Gdańsk, Gduńsk, german, germany, Hanse, Hansestadt, Historische Bilder, history, Landeskunde, Norddeutschland, Nostalgia, Nostalgie, Ortsansichten, Ortsgeschichte, Ortskunde, Ostsee, Polen, Polska, Pommern, Stadtansichten, Stadtentwicklung, Stadtgeschichte Danzig, Topographie, Tradition, Weichsel Arthur Bendrat (* 22. April 1872 in Danzig; † 2. März 1914 in Coswig) war ein deutscher impressionistischer Maler, Zeichner und Lithograph. Er illustrierte auch mehrere Bücher. Leben und Werk Bendrat, Sohn eines Schiffskapitäns, absolvierte eine Lehre im Dekorationsatelier des Stadttheaters Danzig. Er sollte zunächst Theologie studieren, absolvierte aber stattdessen ab Anfang der 1890er Jahre eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Dresden und von 1895 bis 1902 ein Studium an der dortigen Kunstakademie. Er war Schüler von Friedrich Preller d. J. und von Gotthardt Kuehl. Er gehörte der Dresdner Künstlergruppe Die Elbier an und beteiligte sich etwa ab 1905 regelmäßig an Ausstellungen, unter anderem in Dresden, Berlin, München und Düsseldorf. Bendrat beschäftigte sich hauptsächlich mit landschaftlichen Motiven bzw. mit Stadtansichten, vorzugsweise seiner Heimatstadt Danzig. Bei Thieme/Becker werden seine Danziger Stadtansichten folgendermaßen charakterisiert: „Wie dort Sonne und Seewind um die architektonischen Zeugen einer großen kulturellen Vergangenheit spielen, wie sich kirchliche und bürgerliche Baukunst zu einer unendlich reizvollen, farbigen und linearen Harmonie verbinden, das hat er, unermüdlich im Auffinden eigenartiger Blickpunkte, immer wieder zum Bilde gestaltet.“ Seine Zeichnung der Marienburg wurde vom preußischen Staat angekauft; ein Gemälde, das den Hafenkanal in Neufahrwasser zeigte, gehörte der Städtischen Sammlung in Danzig. Für das Bielsche Stift auf Obernitz a. S. schuf er vier Freskogemälde. Auf der Rückseite eines Entwurfs für sein Wandbild im Sächsischen Ständehaus aus dem Jahr 1906, das Meißen und die Albrechtsburg zeigte, ist Bendrats damalige Adresse vermerkt: Er wohnte in der Ostbahnstraße 3 im dritten Stock. Ansichten aus Westpreußen widmete er eine Mappe mit Lithographien. Nach Arthur Bendrats Stadtansichten wurden auch Ansichtskarten gedruckt. So gewann er u. a. mit einer Ansicht der Burg Scharfenberg bei einem vom Kgl. Sächs. Ministerium des Innern veranlassten Wettbewerb um eine preisgekrönte Postkartenserie mit Bildern aus dem Sachsenlande, die bei Meissner & Buch in Leipzig erschien. 1906 wurden Vier Märchen von Charlotte Muensterberg mit Buchschmuck von Arthur Bendrat im Verlag A. W. Kafemann veröffentlicht. 1908 kam das Kinderbuch Danziger Bilder von Kaethe Schirmacher mit Illustrationen von Bendrat heraus. Ab 1911 war Bendrat laut Hans Vollmer geistesgestört und nicht mehr künstlerisch tätig. Er starb im Frühjahr 1914 in der „Heilanstalt für Gemüths- und Nervenkranke“ Lindenhof in Neucoswig. Danzig (polnisch: Gdańsk, kaschubisch: Gduńsk lateinisch: Gedanum oder Dantiscum) ist eine polnische Hafenstadt und ehemalige preußische Hansestadt. Sie liegt westlich der Weichselmündung in der historischen Landschaft Pommerellen und ist Hauptstadt der Woiwodschaft Pommern. Die Stadt hat über 450.000 Einwohner und bildet zusammen mit Gdynia (Gdingen) und Sopot (Zoppot) den Ballungsraum Dreistadt (polnisch Trójmiasto) mit mehr als 1.150.000 Einwohnern. Geschichte Antike und Völkerwanderung Die Gegenden um Danzig und die Weichsel an der Ostsee wurden von Tacitus und Ptolemäus als Magna Germania bezeichnet. Bewohnt wurden sie zu der Zeit westlich der Weichsel von Goten (daher die Bezeichnung Gotiskandza, Gotenküste). Östlich der Weichsel bis zur Memel lebten die baltischen Prußen, welche die altpreußische Sprache sprachen. Tacitus nannte sie Aestier und lobte an ihnen ihren Fleiß im Ackerbau ("nicht so faul wie die Germanen") und ihr Interesse an der Bernsteingewinnung. Der Bernstein war im Altertum im Mittelmeerraum bis nach Ägypten und darüber hinaus sehr begehrt. Die uralte Bernsteinstraße verband das Weichseldelta mit der mediterranen Welt. Und noch heute ist Danzig das Zentrum der künstlerischen Verarbeitung von Bernstein. Frühmittelalter Im 6. Jahrhundert erwähnt der oströmische Geschichtsschreiber Jordanes in seinem Werk "Getica" den Ort "Gothiscandza". 997 wird Danzig als "Gyddanyzc urbs" das erste Mal von Johannes Canaparius als Stadt bezeichnet. Es ist jedoch umstritten, ob die damalige Siedlung mit dem Standort des heutigen Danzig identisch ist. Das slawische Küstenland Pommern (po morje = am Meer), zu dem Gydanzik gehörte, sah sich abwechselnd polnischen und dänischen Unterwerfungsversuchen ausgesetzt. 997 taufte der Prager Bischof Adalbert nach einer eintägigen Predigt viele Heiden. Polen war damals schon christlich, zunächst unter dem Bistum Poznań (Posen), ab 1000 unter dem Erzbistum Gniezno (Gnesen), beide im südlich von Pommern gelegenen polnischen Landesteil Wielkopolska (Großpolen). Die Samboriden, die gegen Ende des 12. Jahrhunderts als Herrscherfamilie in Danzig urkundlich erkennbar werden, waren unstreitig keine Piasten. Ihre Herkunft wird diskutiert. Als sich seit dem 12.Jh. immer größere Teile Pommerns um Wolgast und Stettin dem Heiligen Römischen Reich annäherten, nahm der auf Deutsch Pommerellen genannte, aber eher der heutigen Woiwodschaft Pomorze entsprechende, östliche Landesteil um Danzig daran aber nicht mehr teil. Herzog Subislaw gründete um 1185 das Kloster Oliva. Es wurde durch Zisterzienser aus dem pommerschen Kolbatz besetzt. Es diente unter anderem auch als Hauskloster und Grablege für die Herrscherfamilie. Um 1224 verlieh Herzog Swantopolk II. das Lübische Recht an die deutsche Kaufmannssiedlung, die in der Gegend des heutigen Langen Marktes entstanden war. Am 13. November 1308 wurde Danzig (13. Jahrhundert "Kdansk", später (bis 1308) "Gdanzc") vom Deutschen Orden angegriffen und erobert. Die alte slawische Stadt ging im Massaker von Danzig unter, bei dem ein Großteil der slawischen Bevölkerung ermordet wurde. Die Bürger der deutschen Stadt mussten ihre Häuser zerstören und die Befestigung niederlegen. Erst nach zwei Jahren durften sie zurückkehren und ihre Stadt wieder aufbauen. In den folgenden Jahren stieg die Zuwanderung Deutscher stark, ausgelöst durch die wirtschaftliche Prosperität der Hansestadt. Seit der Gründung der deutschen Kaufmannssiedlung war Deutsch die Verkehrssprache in der Stadt. Sie blieb es bis 1945. Der Name wandelte sich im Deutschen von "Danczk", "Dantzk" (14. Jahrhundert) über "Dantzig" (auch die französische Bezeichnung), "Dantzigk" zu "Danzig". Hansezeit Danzig war bedeutendes Mitglied der Hanse und nahm seit 1361 an den Hansetagen teil. Es blieb bis zum letzten Hansetag im Jahr 1669 Teil der Hanse, die jedoch ab Ende des 15. Jahrhunderts immer unbedeutender wurde. Zusammen mit Elbing und Thorn war Danzig die führende preußische Hansestadt. (Der nächste Absatz im Wikipedia Danzig Artikel stimmt nicht mit der Geschichte Danzigs, berichtet vom Danzig Museums überein). 1466 im Zweiten Frieden von Thorn musste der besiegte Deutschen Orden das ganze Herzogtum Pommerellen mit der Freien Hansestadt Danzig sowie das Gebiet der Freien Hansestadt Thorn an Polen als Lehen abtreten. Der Stadtname lautete wieder Gdansk/Gdańsk bei der polnischen Bevölkerung, während parallel der jeweilige deutsche Name Verwendung fand. Der Deutsche Orden zog sich nach Ostpreußen zurück. Im Frieden von Thorn garantierte der polnische Staat jedoch den beiden Hansestädten Danzig und Thorn eine weitgehende politische, wirtschaftliche und kulturelle Autonomie. 1470 wurde die Peter von Danzig, ein ursprünglich französisches Schiff, als erster großer Kraweel der Hanse für Kriegszwecke ausgerüstet. 1522 begann in Danzig die Reformation mit dem evangelischen Prediger Jacob Hegge. 1612 kam es zum Streit zwischen Lutheranern und Reformierten um den Bau eines Hochaltars in der Kirche zu Sankt Johann. Dies erregte den Protest der Reformierten, allen voran Pfarrer Jakob Adam. 1615 führte der Stadtsekretär Reinhold Kleinfeld in einem Streit der Stadt Elbing mit dem ermländischen Bischof zusammen mit dem Bürgermeister und dem Ratsverwandten die Delegation Danzigs an. Hauptstreitpunkt war die Forderung des Bischofs an die Evangelischen nach Herausgabe einer Kirche. Im letzten Moment wurde 1616 ein Krieg abgewendet. 1701 wurde in Danzig und Königsberg mit den Arbeiten am Bernsteinzimmer begonnen. Preußische Zeit Im Rahmen der Zweiten Polnischen Teilung kam Danzig 1793 zum Königreich Preußen. Damit verlor es seinen eingeschränkten Autonomiestatus. 1807 bis 1813 war die Stadt auf Betreiben Napoleons selbständig und hatte den Status „Freie Stadt Danzig“. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt größtenteils von Deutschen sowie einer kaschubischen und polnischen Minderheit bewohnt. 1815 wurden die Teilungen Polens durch den Wiener Kongress, der durch die Teilungs- und Siegermächte über Napoleon Russland, Österreich, Großbritannien und Preußen dominiert war, bestätigt. Danzig blieb bei Preußen und wurde Hauptstadt der Provinz Westpreußen. 1831 führte die preußische Verwaltung erstmals eine Erhebung über die Muttersprache der Einwohner des Regierungsbezirks Danzig durch. Laut der Erhebung waren im Regierungsbezirk Danzig, der die Stadt Danzig und das Umland umfasste, 24 Prozent der Bewohner polnisch- bzw. kaschubisch- und 76 Prozent deutschsprachig. 1852 erhält Danzig im Zuge des Eisenbahnbaus Anschluss an die seit 1842 im Aufbau befindliche preußische Ostbahn Berlin–Königsberg. Der erste direkte Eisenbahnanschluss eröffnet via Berlin den Zugang zum mitteleuropäischen Eisenbahnnetz. 1867 wird die Freie Hansestadt Danzig als Teil der Provinz Westpreußen Mitglied des Norddeutschen Bundes und des deutschen Zollvereins. Als Folge des Wegfalls der Zollbarrieren beginnt in Danzig eine rasante Industrialisierung. Der wirtschaftliche Aufschwung setzt sich nach der Gründung des zweiten deutschen Reiches 1871 fort. Die Städte Danzig und das nahegelegene ostpreußische Elbing werden zu Zentren des modernen Schiffbaues (Schichauwerft) und zu Zentren der Industrialisierung in Westpreußen. Begleitet wird die Industrialisierung durch einen rasanten Bevölkerungsanstieg. Freie Stadt Danzig Mit dem Vertrag von Versailles 1919 wurde Danzig mit seinen umliegenden Gebieten vom Deutschen Reich getrennt und am 15. November 1920 zu einem unabhängigen Staat, der Freien Stadt Danzig, erklärt. Dieser Staat stand allerdings unter Aufsicht des Völkerbunds; polnische und englische Truppen gewährleisteten den neuen Status der Stadt. Da diese Entscheidung nicht von einer Volksabstimmung abhängig gemacht wurde, sahen das Deutsche Reich und die mehrheitlich deutschen Bewohner der Stadt das vom US-Präsidenten Wilson geforderte Selbstbestimmungsrecht der Völker verletzt. Am 6. Dezember 1920 konstituierte sich der erste Danziger Volkstag, der aus freien Wahlen hervorgegangen war. Er bestand aus 120 Abgeordneten. Oberbürgermeister Heinrich Sahm wurde zum Präsidenten des Senats der Freien Stadt Danzig gewählt. Die Parteien stellten die folgenden Abgeordneten: Deutschnationale Volkspartei: 34 Freie Wirtschaftliche Vereinigung: 12 Deutsche Demokratische Partei: 10 Zentrumspartei: 17 Sozialdemokratische Partei: 19 Unabhängige Sozialdemokraten: 21 Polnische Partei: 7. 1923 gaben im Rahmen einer Volkszählung 96 Prozent der Bürger Deutsch und drei Prozent Polnisch bzw. Kaschubisch als Muttersprache an. Entgegen dem Volkszählungsergebnis schätzte der polnische Historiker Drzycimski den Anteil polnischer Bürger an der Danziger Gesamtbevölkerung im Jahr 1923 auf 16 Prozent. Die Freie Stadt Danzig bestand damals aus den Städten Danzig und Zoppot sowie den kleinen Städten Tiegenhof, Neuteich, Oliva und Ohra, wobei Neuteich und Tiegenhof im Danziger Werder bzw. im Kreis Großes Werder lagen. Die polnische Minderheit besaß eigene Schulen und ein Vereinswesen, wurde aber von der deutschen Bevölkerung des Öfteren mit Missgunst betrachtet und diskriminiert; außerdem lebten in Danzig vor 1939 Kaschuben und Russen. Unter den Einwohnern fanden sich auch zahlreiche Juden, die nach 1939 zum überwiegenden Teil enteignet und deportiert wurden. Danzig hatte in der Zwischenkriegszeit nach einem anfänglichen Wirtschaftsaufschwung erhebliche wirtschaftliche Probleme, bedingt durch die Zollgrenzen zum Deutschen Reich, die globale Wirtschaftskrise und eine wenig entwickelte Industrie. Der Hafen und der Zoll sowie die internationalen Eisenbahnverbindungen – jedoch nicht die Straßenbahn und Kleinbahnen im Freistaatgebiet – wurden unter polnische Verwaltung gestellt. Die Republik Polen legte im Danziger Hafen (Westerplatte) ein Munitionslager an und stationierte dort ihr Militär. Des Weiteren war es dem polnischen Staat zwecks Verbindung des Hafengebiets mit Polen erlaubt, eine Post- und Telegrafenverwaltung, das so genannte „Polnische Postamt“, im Hafengebiet einzurichten. Die problematischen Verhältnisse, die Anlass für viele – unbeachtet gebliebene – Beschwerden der Freien Stadt Danzig an den Völkerbund waren, schufen unter der Bevölkerung Ressentiments gegen Polen. Mitte 1933 kamen daher auch in Danzig die N. an die Macht, die sich aber wegen der internationalen Kontrolle des Gebietes bis 1936/37 mit Oppositionsparteien abfinden mussten, die bei den Volkstagswahlen von 1935 (trotz versuchter Wahlbeeinflussungen) eine Zwei-Drittel-Mehrheit der N. klar verhindern konnten. Während Hermann Rauschning 1933/34 als Senatspräsident eine Annäherung zu Polen versuchte, blieb sein Nachfolger Arthur Greiser dazu auf Distanz und führte die Freie Stadt Danzig in zunehmende (auch finanzielle) Abhängigkeit zum Deutschen Reich. Ende August 1939 erklärte sich der Gauleiter Albert Forster selbst zum Staatsoberhaupt und verfügte am 1. September 1939 völkerrechtswidrig, nachdem reichsdeutsche Streitkräfte das polnische Munitionsdepot auf der Westerplatte angegriffen hatten, den Anschluss Danzigs an das Deutsche Reich. Der deutsche Angriff auf die Westerplatte wird heute als Beginn des Zweiten Weltkrieges gesehen. Zweiter Weltkrieg In den Zeiten des Zweiten Weltkrieges wurden insbesondere den Juden, aber auch der polnischen Minderheit in Danzig die wesentlichen Bürger- und Menschenrechte entzogen; viele verloren ihr Leben. Andere wiederum ließen sich auf der sogenannten Volksliste als Deutsche eintragen und entgingen so der Verfolgung durch Nationalitätswechsel. Dazu wurden viele dieser Menschen in Konzentrationslager (wie das KZ Stutthof) deportiert und kamen dort ums Leben. Ende März 1945 wurde Danzig von der Roten Armee eingeschlossen und erobert. Durch die Kampfhandlungen sind große Teile der Innenstadt (bestehend aus Rechtstadt, Altstadt, Vorstadt und Niederstadt) zerstört worden. Während und nach dem Einmarsch wurden die noch erhaltenen Häuser der Innenstadt von den sowjetischen Soldaten geplündert und in Brand gesteckt. Insgesamt wurde ein sehr hoher Anteil der Bebauung zerstört. Bereits in den ersten Nachkriegsmonaten wurden die meisten in Danzig verbliebenen Deutschen von den sowjetischen Besatzern und polnischen Behörden vertrieben. Zurück blieb eine Minderheit von etwa fünf Prozent der ursprünglichen Stadtbevölkerung mit zumeist auch polnischen Vorfahren. Die Vertreibung war systematisch von polnischen Behörden vorbereitet worden. Mit Hilfe der sogenannten Bierut-Dekrete wurde sämtliches mobile und immobile private Eigentum von Personen deutscher Nationalität, deutscher Sprache oder deutscher Herkunft zugunsten des polnischen Staates entschädigungslos enteignet. Straftaten, die gegen die deutsche Zivilbevölkerung begangen wurden, insbesondere Mord, Vergewaltigung und Raub, wurden durch Nichtverfolgung dieser Straftaten seitens des polnischen Staates de facto legalisiert. Eine juristische und moralische Aufarbeitung dieser Geschehnisse hat bis heute fast nicht stattgefunden. Jedoch gibt es seit Ende der neunziger Jahre eine zunehmende Bereitschaft jüngerer Polen, sich mit den (in der Folge der Geschehnisse, an deren Anfang NS-Kriegsverbrechen standen, entstandenen) Kriegsverbrechen der eigenen Seite zu beschäftigen. Nachkriegszeit – Polen Die Danziger Rechtstadt sowie zahlreiche Baudenkmäler der Altstadt wurden in Anlehnung an frühneuzeitliche Vorbilder rekonstruiert. Anfang der 80er begann die Gewerkschaftsbewegung Solidarność unter Führung von Lech Wałęsa in der Danziger Werft ihren Widerstand gegen die kommunistische Herrschaft in Polen. Gegenwart Mit dem Fall des Eisernen Vorhanges veränderte sich die Lage der nationalen Minderheiten in der Republik Polen, auch der deutschen Minderheit. In Danzig wurde im Jahre 1990 der Bund der Deutschen Minderheit gegründet (Mitgliederstärke: 5.512 Mitglieder; Quelle: Bund der Deutschen Minderheit, Danzig, 2005). Bald darauf begannen jüngere polnische Danziger, die bislang versteckten Spuren des deutschen Danzig zu entdecken; diese Suche nach lokaler Identität ist auch heute noch im Gange. Zu den wichtigsten Personen dieses Identitätsdiskurses zählen der liberale Politiker Donald Tusk sowie die Schriftsteller Paweł Huelle und Stefan Chwin. Günter Grass fasste im Roman Die Blechtrommel die Geschichte Danzigs lapidar so zusammen (bevor er sie ausführlicher nachzeichnet): Zuerst kamen die Rugier, dann kamen die Goten und Gepiden, sodann die Kaschuben, von denen Oskar in direkter Linie abstammt. Bald darauf schickten die Polen den Adalbert von Prag. Der kam mit dem Kreuz und wurde von Kaschuben oder Pruzzen mit der Axt erschlagen. Das geschah in einem Fischerdorf und das Dorf hieß Gyddanyzc. Aus Gydannyzc machte man Danczik, aus Danczik wurde Dantzig, das sich später Danzig schrieb, und heute heißt Danzig Gdańsk. (Die Blechtrommel, Luchterhand 1959, S. 379) Siehe auch Freie Stadt Danzig Danzig-Westpreußen Sehenswürdigkeiten Krantor Grünes Tor Rechtstädtisches Rathaus Marienkirche Königliche Kapelle Großes Zeughaus Artushof Neptunbrunnen Große Mühle Katharinenkirche Altstädtisches Rathaus Frauengasse Danzig: Sie gehört zu den schönsten Straßen der Stadt und verläuft von der Marienkirche bis zum mittelalterlichen Frauentor an der Mottlau. Mit ihren schmalen und reich geschmückten Bürgerhäusern und den Beischlägen ist sie ein Beispiel für die einstige Danziger Straßenbebauung. Langer Markt Langgasse Langgasser Tor Lange Brücke Schiffsmuseum mit dem Museumsschiff Sołdek Persönlichkeiten Zu den in Deutschland bekanntesten Persönlichkeiten Danzigs gehören wohl Daniel Gabriel Fahrenheit (Physiker), Andreas Schlüter, Arthur Schopenhauer, Günter Grass, Hugo Conwentz, Lech Wałęsa, Dariusz Michalczewski, Tomasz Waldoch, Andrzej Grubba und Donald Tusk.