Hubertusjagd 12. September 1953.
Heimkehr.
100% Original-Fotoabzug aus dem Jahr 1953.
Auf der Rückseite mit Stempel: Foto-Atelier Richard Staffa Verden/Brückstr. 24.
Auf der Rückseite handschriftlich bezeichnet und datiert: „Bremer Reitclub e.V. Hubertusjagd 1953. Heimkehr.
Größe: 145 x 97 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, auf der Rückseite mit Kleberesten, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bild-Qualität – extrem selten!!!
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1953, 20. Jahrhundert, 50er – Jahre, Ackerbau und Viehzucht, Altdeutschland, Bremer Reitclub e.V., Bromsilber, Bundesrepublik Deutschland, D-27283 Verden (Aller), D-28329 Bremen, Deutsche Geschichte, Deutsches Reich, deutsches Volk, Deutschland, Deutschland, Fifties, Fotografie, Fünfziger Jahre, Germans, Germany, Geschichte, Gesellschaftsleben, Hansestadt Bremen, Hege, Herrenreiter, Hetzjagd, Hippologie, Historically, Historisch, Historische Bilder, history, Horse, Huftiere, hunting, Jagd, Jagdsport, Jagdwesen, Jagen, Jäger, Jägerei, Kultur, Kulturgeschichte, Landeskunde, Landkreis Verden, Landleben, Lichtbild, Nachkriegszeit, Niedersachsen, Nostalgia, Nostalgie, Nutztiere, Ökonomie, Ortsansichten, Ortsgeschichte, Ortskunde, Parade, Parforce, Parforcejagd, Patriotismus, Pferd, Pferde, Pferdekunde, Pferdeleistungsschau, Pferdesport, Pferdesportdisziplinen, Pferdezucht, Photographica, Photographie, Pirsch, Reiten, Reiter, Reiter, Reiterei, Reitkunst, Reitpferd, Reitsport, Reitturnier, Revier, Silbergelatineabzug, Silver bromide, silver gelatine print, Sport, Sportgeschichte, Sportveranstaltung, Stadtbezirk Ost, Stadtgeschichte Verden an der Aller, Stadtgeschichte Bremen, Stadtgeschichte Verden an der Aller, Tatentradition, Territorialheer, Tiere, Tierzucht, Topographie, Tradition, Treibjagd mit Pferden und Hunden, Vahr, Vierbeiner, Vintage Print, Waidmann, Waidwerk, Wald, Waldwirtschaft, Weidmann, Weidwerk, Wild, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Zoologie Richard Staffa, Inhaber des Photogr. Ateliers Liebert & Dittmar, Verden (Aller), Brückstr. 14 Die Parforcejagd (von französisch par force = mit Gewalt) ist eine Form der Hetzjagd, die bereits bei den Kelten bekannt war und die sich vornehmlich im 17. und 18. Jahrhundert an den europäischen Fürstenhäusern großer Beliebtheit erfreute. Hierbei wird eine Hundemeute (Bracken) auf die Fährte von Hirschen, oder auch von Füchsen, Wölfen oder Wildsauen angesetzt, die Jäger (Pikör) reiten auf Pferden mit und verständigen sich über Trompe de Chasse, bis das Wild gestellt ist. Da die Hunde das Wild nicht reißen, ist die Parforcejagd keine eigentliche Hetze; die Hunde sind langsamer als das Wild, haben aber eine überlegene Ausdauer und ermüden es somit. Die hohen Kosten dieser Jagdart beschränkten sie vorwiegend auf den Adel. Sie wird auch heute noch betrieben, beispielsweise in Frankreich, den USA und Australien. In Deutschland wurde die Parforcejagd auf lebendes Wild auf Initiative von Hermann Göring am 3. Juli 1934 verboten. 1939 wurde nach der Annexion das Verbot auf Österreich ausgedehnt. Bernd Ergert, Direktor des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums in München, sagt zu dem Verbot: "Die Adligen waren sehr erbost, aber sie konnten wegen des totalitären Regimes nichts dagegen unternehmen." Jagdschlösser und Schneisen Diese Jagdform erforderte neue Jagdanlagen, da die Reiter für den schnellen Ritt möglichst ebene und offene Gelände mit vielen Schneisen (Gestellen) benötigten. Wälder wurden speziell zu diesem Zweck hergerichtet, wie beispielsweise die Parforceheide in Brandenburg zwischen Berlin und Potsdam mit dem Jagdschloss Stern, das vom Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. in Auftrag gegeben und zwischen 1730 und 1732 errichtet wurde. Bereits einige Jahre zuvor, zwischen 1722 und 1724, hatte Landgraf Ernst Ludwig in Langen, ca. 15 Kilometer südlich von Frankfurt am Main, das Schloss Wolfsgarten bauen lassen. Es entsprach dem damals gängigen Muster für Jagdschlösser, die durch die von Ernst Ludwig 1709 eingeführte Parforcejagd Hochkonjunktur hatten. Wegen der hohen Kosten gab es in Deutschland im 18.Jahrhundert nur ca. 10 solcher Parforce-Jagdausrüstungen. Neben den oben genannten u.a. auch am Hofe der mecklenburgischen Herzöge in Ludwigslust. Unterhalb der nordhessischen Sababurg wurde im Tierpark Sababurg 1779 nach den Wünschen des Landgrafen Friedrich II. ein Rondell (Jagdstern) für die Parforcejagd angelegt. Auf ihn führten sternförmig Schneisen zu, die noch heute als Eichenalleen zu erkennen sind. Der südliche Teil des Naturparks Rheinland, westlich der Großstädte Köln und Bonn in Nordrhein-Westfalen gelegen, ist von einem spinnenartigen Wegenetz durchzogen, das auf das ehemalige Schloss Herzogsfreude in Röttgen ausgerichtet ist. Diese Schneisen ließ im 18. Jahrhundert Kurfürst Clemens August zum Zwecke der Parforcejagd anlegen. Umweltschäden Da die Parforcejagd möglichst große (zum Teil mehrere Tausend Hektar pro Wildgarten) und geschlossene Terrains erfordert, setzte mit der Anlage von Wildgärten und Jagdgebieten ein erheblicher Land- und (mit der Umgestaltung der Natur verbunden) Landschaftsverbrauch ein. Zudem führte die intensive Haltung von Hochwild zu großen Flur- und insbesondere Waldschäden durch Wildverbiss, sodass die angelegten Wildgärten, in denen nicht nur Wege eingerichtet, sondern vor Allem auch Anpflanzungen in erheblichem Umfang durchgeführt wurden, in relativ kurzer Zeit ökologisch beeinträchtigt wurden. Dem begegnete man in Frankreich mit dem verstärkten Anbau der Buche, da an ihr kein Verbiss stattfand. Dies wiederum führte zu einer Monokultur und zu den damit verbundenen negativen Folgen für den Naturhaushalt. Ein weiteres großes Problem stellte oftmals die Wasserversorgung der Gebiete dar. Gerade wenn sie künstlich bepflanzt wurden, mussten vielfach Flüsse umgeleitet werden, um den großen Bedarf an Wasser seitens der Anpflanzungen aber auch seitens des Wildes zu decken. Auch wurden, um die Wildgärten mit ausreichend Wild zu besetzen, große Mengen an Tieren in anderen Gebieten gefangen und in die Wildgärten verbracht. Da dazu auch auf nichtheimische Arten aus zum Teil weit entfernten Gebieten zurückgegriffen werden musste, entwickelte sich in Europa ein reger Transport von Wildtieren. Der Einsatz nichtheimischer Arten führte indes zu weiteren Belastungen der Ökosysteme. Insgesamt waren insbesondere in Frankreich zahlreiche Landschaftsgärtner und Förster mit der Unterhaltung der Wildgärten befasst. Die Wildgärten wurden teilweise mit kilometerlangen Wällen umgeben (siehe noch heute die Mauer um den Park von Schloss Chambord, um das Wechseln des Wildes in fremde Jagdgebiete zu verhindern und Flurschäden zu vermeiden. Die Folgen dieser ex- und intensiven Nutzung der Natur konnten in Frankreich teilweise erst im 19. Jahrhundert gänzlich beseitigt werden. Literarisches Thema der radikalen Aufklärung Die Parforcejagd konnte der Bauernschaft aber auch anderen adligen Grundbesitzern vielfach große Schäden verursachen, ohne dass ausreichende Kompensation gewährt wurde. Insbesondere der Feldschaden, der durch das Wild auf den die Wildgärten umgebenden Gebieten angerichtet wurde, konnte verheerende Ausmaße erreichen. Daher wurde das Thema während der Aufklärung immer wieder als drastische Sozialkritik aufgegriffen. Das Gedicht des Lyrikers Gottfried August Bürger (1747-1794) ist exemplarisch dafür: Der Bauer An seinen Durchlauchtigen Tyrannen Juli 1775. Wer bist du, Fürst, daß ohne Scheu Zerrollen mich dein Wagenrad, Zerschlagen darf dein Roß? Wer bist du, Fürst, daß in mein Fleisch Dein Freund, dein Jagdhund, ungebleut Darf Klau' und Rachen hau'n? Wer bist du, daß, durch Saat und Forst Das Hurra deiner Jagd mich treibt, Entatmet, wie das Wild? - Die Saat, so deine Jagd zertritt, Was Roß, und Hund, und du verschlingst, Das Brot, du Fürst, ist mein. Du Fürst hast nicht bei Egg' und Pflug, Hast nicht den Erntetag durchschwitzt. Mein, mein ist Fleiß und Brot! - Ha! du wärst Obrigkeit von Gott? Gott spendet Segen aus; du raubst! Du nicht von Gott, Tyrann! Es bleibt allerdings zu bemerken, dass auch im 17. und 18. Jahrhundert die waidgerechte Ausübung der Parforcejagd tunlichst unter Schonung der noch auf dem Halm befindlichen Frucht, d.h. in der Regel erst nach der Ernte zu erfolgen hatte. Von einer solchen waidgerechten Ausübung der Jagd kann man in den meisten Fällen auch ausgehen, denn die Jagd wurde als streng reglementierter Sport betrieben. Ein Gutteil der ausbleibenden Kompensationen dürfte auch auf der naturgemäß schwierigen Beweislage und der andererseits hohen Kostenbelastung durch die zu führenden Gerichtsprozesse liegen, die auch weniger begüterte Adlige von der Geltendmachung etwaiger Schadensersatzansprüche abhielt. Parforcejagd auf den Fuchs Eine Hundemeute sucht, verfolgt und tötet den Fuchs; die Jagdteilnehmer folgen der Meute zu Pferde. In Deutschland ist die Parforcejagd auch auf den Fuchs seit 1934 verboten, in Großbritannien seit 2005. Die Fuchsjagd hat beim Pferderennen eine Entsprechung im Jagdrennen gefunden. Im Pferdesport wird das Jagdreiten mit Hunden Schleppjagd genannt, ohne Hunde heißt es Fuchsjagd. Eine Reitjagd in Deutschland ist in erster Linie ein sportliches Ereignis und mit einem schnellen, langen Ausritt in einer großen Gruppe auf einer vorbereiteten Jagdstrecke mit Sprüngen zu vergleichen. Meistens wird die Jagd von Jagdhornbläsern, welche die Jagdsignale blasen, begleitet, Zuschauer werden an die schönsten Stellen, an denen man die Jagdstrecke mit Sprüngen einsehen kann, geführt. Fuchsjagd in England Eine große Anhängerschaft hat die Parforcejagd auf den Fuchs in Großbritannien. Hier hat sie eine lange Tradition und auch heute noch große gesellschaftliche Bedeutung. Neben Tierschutzfragen hat die Auseinandersetzung um ein Verbot dieser Fuchsjagd immer auch einen gesellschaftspolitischen Hintergrund, da mit der Fuchsjagd auch viele Arbeitsplätze in Verbindung stehen. Der Versuch, die Parforcejagd auf Füchse in Großbritannien gesetzlich zu verbieten, hat zu erhitzten Debatten und wissenschaftlichen Untersuchungen geführt. So wurde sie in Großbritannien zeitweise nur in bestimmten Gegenden und unter Auflagen erlaubt. Am 15. September 2004 stimmte die Mehrheit des britischen Unterhauses für das vollständige Verbot der Fuchsjagd zu Pferde (Hunting Act 2004). Vorausgegangen war mit der „Burns Inquiry“ eine Untersuchung, inwieweit die Jagd tierschutzrechtlichen Bestimmungen entspricht. Sie befasste sich nicht nur mit der Hetzjagd auf Füchse sondern auch mit der Hasenhetze. Trotz mehrerer Demonstrationen (z. B. Countryside Alliance March in London), bei denen sich große Teile der Landbevölkerung gegen ein Verbot stark machten, wurde am 18. November 2004 vom Unterhaus durch die Verwendung eines Parliament Acts ein Gesetz verabschiedet, das die Hunde-Treibjagd ab 18. Februar 2005 in England und Wales verbietet. Die Countryside Alliance reichte allerdings sofort eine Klage gegen dieses Gesetz ein. MacDonald (1993) untersuchte in den 1970ern / 1980ern 81 Jagdreviere in England und schreibt: „In einer siebenmonatigen Saison jagt eine Meute von Foxhounds im Schnitt an 2,5 Tagen pro Woche. Zu einer Jagd gehören durchschnittlich 120 zahlende, berittene Mitglieder, und an einem Jagdtag können 50 Reiter und 20 bis 100 Autos der Jagd folgen. Die Meute jagt auf Farmgelände (etwa ein Drittel der Bauern ist selbst aktiv beteiligt, während 2,2 Prozent die Hunde nicht gern auf ihrem Land sehen oder es sogar für die Jagd sperren). (…) Zu traditionellen Meuten kann ein „Baustopfer“ gehören, der im Morgengrauen die Fuchslöcher der Umgebung verschließt, damit die Füchse den Tag nicht unter der Erde verbringen können. Die rund 40 Hunde durchstöbern nun die Umgebung und „stoßen den Fuchs heraus“ (sie scheuchen ihn auf). Ein bis vier Füchse werden an einem Durchschnittstag herausgestoßen, und einige davon werden dann gejagt. Die Verfolgungsjagd dauert im Allgemeinen weniger als eine Stunde.“ Manchmal wechselt die Meute auch von einem Fuchs zum anderen, oder ein Fuchs wird mehrmals hintereinander gejagt. „Etwa die Hälfte der erbeuteten Füchse kommt durch Hunde zu Tode, die andere Hälfte wird geschossen, nachdem Terrier sie aus dem Bau „gesprengt“ haben.“ Sonstiges Ursprünglich diente das Parforcehorn als Signalinstrument für die Parforcejagd. Hubertustag wird im Volksmund der Gedenktag des heiligen Hubertus von Lüttich im Kirchenjahr genannt. Das Datum des Gedenktages am 3. November leitet sich von der Erhebung der Reliquien am 3. November 743 ab. Hubertus von Lüttich wird im Evangelischen Namenkalender nicht geführt und offiziell nicht gefeiert. Brauchtum Der heilige Hubertus gilt als Schutzpatron der Jagd. An diesem Tag finden alljährlich Gesellschaftsjagden, sogenannte Hubertusjagden, und Hubertusmessen statt. Auch Jagdreiten werden traditionell am Hubertustag durchgeführt. Die Ulanen waren eine leichte, mit Lanzen, Säbeln und Pistolen bewaffnete ursprünglich polnische Kavalleriegattung. Sie wurden später mit den Husaren als die leichte Reiterei bezeichnet und auch in den Kavallerien anderer Länder verwendet. Wortbedeutung Das Wort "Ulanen" kommt wahrscheinlich von dem türkischen Wort "oglan" (Bedeutung: junger Mann). Eine andere Erklärung lautet, dass das Wort "Ulanen" von "Alanen" komme. In Polen wird behauptet, das Wort "oglan" komme aus der mongolischen Sprache und bedeute in etwa "tapferer Krieger". Ulanen waren später sehr leicht an ihrer typischen viereckigen Kopfbedeckung, der Tschapka (von polnisch "Czapka" also "Mütze"), später "Rogatywka" (also etwa "Eckenmütze") oder Konfederatka ("Bundesmütze") genannt, zu erkennen. Diese ist noch heute in verschiedenen modernisierten Formen die Mütze der polnischen Landstreitkräfte. Sie stammt von der Kopfbedeckung in der Volkstracht (Krakowiak) der Gegend von Krakau. Die Truppen waren mit Säbeln, Pistolen, Gewehr und Lanzen (mit Fähnchen in Regimentsfarben und Eisenspitze) bewaffnet. Polen Man führt die Entstehung der Ulanen-Einheiten auf die Traditionen der Mongolen und Tataren zurück, die sich im Großfürstentum Litauen, also im späteren Osten der polnischen Adelsrepublik ab dem 14. Jahrhundert niederließen. Die ersten auch wirklich so benannten Ulanenregimenter sind im frühen 18. Jahrhundert in Polen anzutreffen. Der letzte polnische König Stanisław Poniatowski stellte sogar als königliche Garde ein Ulanen-Regiment auf. Unter Napoleon dienten (mit großen Erfolg) einige polnische Freiwilligen-Ulanen-Regimenter und haben so diese Kavalleriegattung europaweit bekannt gemacht. Daraufhin wurden ähnliche Formationen auch in England, Frankreich, Italien, Spanien und sogar einigen südamerikanischen Staaten aufgestellt. In der in Österreich formierten polnischen Brigade des (späteren) polnischen Marschall Pilsudski hat ebenfalls eine Ulanen-Formation gedient und sie war es auch, die als erste das russische Teilungsgebiet im Zuge der Kriegshandlungen des Ersten Weltkrieges 1914 betreten hat. 1918 wurden in Polen wieder Ulaneneinheiten aufgestellt. Ihre Bewaffnung bestand aus Gewehren, Säbeln und Lanzen, bald wurden auch Maschinengewehre mitgeführt. Im polnisch-sowjetischen Krieg 1919-1921 schlugen polnische Ulanen-Verbände die vorrückende sowjetische Kavallerie-Armee von Budjonny. Bis 1939 wurden in Polen insgesamt 40 Kavallerie-Regimenter aufgestellt, von denen zwar nur 27 Ulanen hießen, die Unterschiede bestanden jedoch v.a. in unterschiedlichen Uniformen und Traditionen. Die Pferde wurden zu dem Zeitpunkt v.a. als Transportmittel eingesetzt und nicht für Reitereiattacken auf deutsche Panzer - diese wurden eher von deutscher Propaganda erfunden und sind ein Mythos! 1959 wurde im polnischen Film "Lotna" der Kampf der Ulanen gegen die Wehrmacht vom polnischen Filmemacher Andrzej Wajda verfilmt. Gelegentliche berittene Attacken auf deutsche Infanterie ergaben sich nur zufällig und wurden dann auch meist erfolgreich durchgeführt. Die Heimatarmee setze nach 1939 ihren Widerstand gegen die Deutschen mit nur noch wenigen kleinen Ulanen-Einheiten, die sich gut in Wäldern bewegen konnten, fort. 1943 wurden von den Sowjets noch 3 polnische Ulanen Regimenter aufgestellt. 1949 wurden die Ulanen als Kampfeinheiten in Polen endgültig abgeschafft. Im Jahr 2000 wurde eine kleine, reine Parade-Einheit wieder aufgestellt um alte Traditionen aufrecht zu halten. Bayern Das 1. Königlich Bayerische Ulanenregiment „Kaiser Wilhelm II., König von Preußen“ (auch als Bamberger Ulanen oder unter dem Spitznamen 'Sekt-Ulanen' bekannt) war ein Ulanenregiment, das in Bamberg stationiert war. Die Kavallerieeinheit wurde 1863 aufgestellt und war anfangs in Dillingen und Augsburg stationiert. Nach der Teilnahme am Krieg gegen die Preußen 1866 und gegen die Franzosen 1870/1871 wurde die Einheit nach Bamberg verlegt und nach Unterzeichnung des Versailler Vertrages 1919 aufgelöst. Preußen Bis zum Ersten Weltkrieg wurde der Begriff auch für bestimmte Regimenter der preußischen Kavallerie verwendet. Friedrich der Große führte die Lanzenreiter 1741 in seine Kavallerie als Antwort auf die Erfolge von ungarischen Panduren und polnischen Reitern in sächsischem Dienste, die es im Österreichischen Erbfolgekrieg seinen Truppen schwer machten, ein. Mit Deserteuren (unter ihnen Bosnier und Kosaken) und Angehörigen des niedrigen polnischen Adels wurden Schwadronen leichter Kavallerie gebildet, die mit langen Lanzen bewaffnet als Späh- und Stoßtrupps gegen den Feind eingesetzt wurden. Ganz der Mode dieser Zeit gemäß gingen die Neuankömmlinge gekleidet in exotischen Uniformen mit Turbanen, Kaftans und weiten türkischen Hosen. Auch in Preußen und später im Deutschen Kaiserreich bildete man seit 1807 Ulanenregimenter, wobei sie hier jedoch zur schweren Kavallerie gezählt wurden. Im Jahre 1884 erneuerte man die Bewaffnung, indem man die Lanzen durch Karabiner als Hauptbewaffnung ersetzte. Die Lanze selbst blieb im Gebrauch und wurde sogar im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts allen deutschen Kavallerieregimentern zugeteilt. Beinahe alle Ulanenregimenter Europas trugen bis in den Ersten Weltkrieg die typische viereckige Mütze. Österreich 1772 stellten die Polen (im österreichischen Teilungsgebiet), unter der Anordnung des österreichischen Kaisers Joseph II., einen Uhlanen-Pulk auf (Pulk heißt auf polnisch auch 'Regiment'). Dieser bestand aus 300 Adligen ("Towarzysz", zu deutsch "Genosse") und 300 Untertanen ("Pocztowy", also "Begleiter"). Als am 1. November 1791 der Türkenkrieg beendet wurde, gründete man das erste Ulanen-Regiment. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts wurde eine große Menge österreichischer Ulanen-Regimenter aufgestellt, und bis 1851 durch die Auflösung einiger Husaren und Chevaulegers-Regimenter weiter verstärkt. Aus allen Gebieten des österreichischen Kaiserreichs kamen nun Soldaten um diesen Einheiten beizutreten, die meisten stammten jedoch aus Galizien und Kroatien-Slawonien. Später wurde allerdings die Lanze abgeschafft, die Bezeichnung als Ulanen blieb erhalten. Sachsen 1867 wurde das 1. Königlich Sächsische Ulanenregiment Nr. 17 ex "Kaiser Franz Josef" nachf. "Kaiser Karl von Österreich, König von Ungarn" in Oschatz eingerichtet. Es gehörte zur 1. Sächsischen Division (der 23. Deutschen Division). Das Regiment wurde 1919 aufgelöst. Russland Auch Russland stellte Ulanenregimenter auf, von denen jedoch Ende des 19. Jahrhunderts nur noch zwei (Garde) übrig geblieben waren. Die "gemeine" Kavallerie bestand nur noch aus Dragonern, als leichte Lanzenreiter wurden Kosaken eingesetzt. Frankreich Unter Napoléon Bonaparte wurden in Frankreich Ulanenregimenter aufgestellt, und zwar als Kavallerie der polnischen Weichsellegion in französischen Diensten. Als Napoleon 1806 nach der Befreiung Polens in Warschau einzog, stellten polnische Adelige eine berittene Ehrengarde, deren tadellose Haltung den Kaiser so beeindruckte, dass er die Errichtung eines polnischen Chevaulegers-Regiments für seine Alte Garde befahl. Erst 1809 erhielt das Regiment Lanzen, nachdem es bereits in der Schlacht bei Wagram spontan erbeutete österreichische Lanzen gegen deren Vorbesitzer eingesetzt hatte. Die Bezeichnung wurde in chevauleger-lanciers geändert. 1810 trat ein 2. Garde-Regiment hinzu, dass aus den Gardehusaren des aufgelösten Königreichs Holland gebildet wurde. 1812 wurde aus Polen und Litauern ein 3. Regiment aufgestellt, dass jedoch noch im gleichen Jahr in Russland völlig aufgerieben wurde. 1811 wandelte man sechs Regimenter Dragoner zu chevauleger-lanciers der Linienkavallerie um, die Kavallerie der Weichsellegion wurde zum 7. und 8. Linienregiment, das 9. bildete man aus norddeutschen Kavallerieeinheiten. Bei der ersten Abdankung Napoleons begleitete eine Schwadron ponischer Gardeulanen den Kaiser als einzige Kavallerieinheit nach Elba, die polnischen und deutschen Regimenter wurden aufgelöst. 1815 wurde die Schwadron aus Elba mit dem holländischen Regiment vereinigt und kämpfte bei Waterloo. Unter der 2. Restauration bestanden 4 (?) Linienregimenter und eines der Garde, die jedoch nur mehr lanciers hießen. Nach dem Untergang des Zweiten Kaiserreiches im Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871 wurde diese Kavalleriegattung beim Wiederaufbau des Heeres in Frankreich nicht mehr aufgestellt. Großbritannien In der britischen Armee wurden Ulanen als Lancers bezeichnet und vor allem im 19. Jahrhundert auf fast allen Kriegschauplätzen des britischen Empire eingesetzt. Der Angriff der 21. Lancers in der Schlacht von Omdurman, an dem auch der spätere Premierminister Winston Churchill als Offizier teilnahm, gilt als eine der letzten frontalen Kavallerieattacken der Weltgeschichte. Heute gibt es in Großbritannien noch zwei Lancer-Regimenter, die 9th/12th Royal Lancers und die Queen's Royal Lancers. Beide Einheiten sind heute mit leichten Panzern ausgestattet und fungieren als Aufklärungseinheiten. Auflösung Als die Kavallerie nach dem Ersten Weltkrieg stark an Bedeutung verlor, wurden die Regimenter in Deutschland und in Österreich größtenteils aufgelöst. In Polen waren die Ulanen noch bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges aktiv.