Der österreichisch-ungarische Generalstabschef General Freiherr Arz von Straußenburg auf der Fahrt nach dem Tagliamento (nach der 12. Isonzoschlacht).
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Juni 1857 in Hermannstadt (heute Sibiu), Österreich-Ungarn; † 1. Juni 1935 in Budapest, Königreich Ungarn) war ein österreichisch-ungarischer Berufsoffizier, der während des Ersten Weltkriegs 1917/18 Generalstabschef der k.u.k. Armee war. Herkunft und Jugend Arthur Arz von Straußenburg wurde 1857 als Sohn des evangelikalen Kaplans Karl Arz von Straußenburg und dessen Ehefrau Louise Pfaffenhuber in Hermannstadt geboren. Die adelige Familie gehörte den Siebenbürger Sachsen, der deutschsprachigen Minderheit Siebenbürgens, damals Teil des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn, an. Sein Vater war ein hochgeachteter Mann, der dem ungarischen Magnatenhaus (Oberhaus) angehörte. Die Schullaufbahn absolvierte der junge Arz in Dresden und Hermannstadt und schloss diese mit großem Erfolg ab. Danach beschloss er, Rechtswissenschaften zu studieren, leistete vorher jedoch Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger. 1876 / 1877 diente er als freiwilliger Reserveleutnant in einem ungarischen Feldjägerbataillon. Karriere als Berufsoffizier Während dieser Zeit änderte Arz seine Berufspläne und trat fest in die k.u.k. Armee ein, um die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Am 1. Mai 1878 schloss er diese als Leutnant ab. Von 1885 bis 1887 besuchte er die k.u.k. Kriegsschule in Wien und wurde anschließend wegen seiner hervorragenden Leistungen als Stabsoffizier dem Generalstab zugewiesen. Bald wurde er zum Hauptmann befördert und 1895 dem neu ernannten Generaltruppeninspektor Feldzeugmeister Anton von Schönfeld als Adjutant zugewiesen, was er bis zu dessen Tod Anfang 1898 blieb. 1898 kehrte Arz in den Generalstab zurück, wo er bis auf wenige Ausnahmen bis 1908 bleiben sollte. Im November 1908 verließ der zum Generalmajor beförderte Arz den Generalstab und übernahm das Kommando über die 61. Infanterie-Brigade. Er galt damals als einer der vielversprechendsten und kompetentesten Offiziere des Heeres und erhielt Förderungen durch Erzherzog Eugen. 1912 übernahm er für kurze Zeit den Befehl über die 15. Infanterie-Division in Miskolc, ehe er 1913 zum Feldmarschall-Leutnant befördert und an das Kriegsministerium nach Wien versetzt wurde. Hier fungierte er als Sektionschef, dem Minister unmittelbar unterstellt. Erster Weltkrieg Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 blieb Arz noch einige Wochen im Kriegsministerium, ehe er im September an die Ostfront abkommandiert wurde und das XI. Korps übernahm. Hier machte er seine ersten Fronterfahrungen und zeichnete sich durch Geschick in verschiedenen Schlachten aus, z. B. in der Schlacht von Gorlice-Tarnów. Im September 1915 wurde er zum General der Infanterie befördert und der gemischten 11. Armee unter dem deutschen General August von Mackensen zugeordnet. In dieser Funktion nahm er erfolgreich an der Niederwerfung Serbiens teil und erlangte dabei den Respekt des deutschen Bundesgenossen, der seine Fähigkeiten als Kommandant schätzte. Nach dem Kriegseintritt Rumäniens auf Seiten der Entente (August 1916) geriet Österreich-Ungarn strategisch zunehmend unter Druck. Arz wurde nach Siebenbürgen versetzt und mit der Neuorganisation der 1. k.u.k. Armee beauftragt, um einen erwarteten Vorstoß der rumänischen Truppen in dieses Gebiet abzuwehren. Bei seiner Ankunft im Hauptquartier von Klausenburg (Cluj-Napoca) erklärte er: Ich bin ein Armeechef ohne Armee. In der Tat umfasste seine 1. Armee lediglich die Stärke einer Division (rd. 10.000 Mann), ein Beweis für die überstrapazierten Ressourcen der Donaumonarchie. Doch mit deutscher Unterstützung durch General Mackensen gelang es den Mittelmächten, die rumänische Invasion abzuwehren und schließlich zum Gegenangriff überzugehen. Aufgrund seiner Leistungen auf dem rumänischen Kriegsschauplatz gewann Arz die Anerkennung des Thronfolgers Erzherzog Karl. Als Generalstabschef 1917 / 1918 Als am 21. November 1916 der alte Kaiser Franz Joseph I. starb, folgte ihm Karl I. nach, der in den Wochen nach seiner Thronbesteigung sowohl die zivile als auch die militärische Führung austauschte. Karl übernahm höchstpersönlich den Oberbefehl über die gesamte bewaffnete Macht, geriet aber in der Folge in Konflikt mit dem an eigenständige Entscheidungungen gewohnten Generalstabschef Conrad von Hötzendorf. Aufgrund persönlicher Differenzen enthob der Kaiser Conrad am 1. März 1917 seines Amtes und ernannte Arz am gleichen Tag zum Nachfolger. Dieser kam umgehend ins Hauptquartier nach Baden und übernahm seine neue Funktion im Armeeoberkommando (AOK). Er legte einen völlig anderen Führungsstil an den Tag als der selbstbewusste, ehrgeizige Conrad. Arz war vielmehr ein loyaler Berater seines Monarchen in militärischen Fragen und verhielt sich in politischen Angelegenheiten neutral. Nach persönlichem Machtzuwachs strebte er nicht. Manfried Rauchensteiner beurteilt ihn als unpolitischen, unauffälligen und vor allem befehltreuen Mann. Das Verhältnis des Generalstabschefs zur mächtigen OHL unter Hindenburg und Ludendorff war weit harmonischer als das seines Vorgängers, Arz war ein Anhänger des Bündnisses und Bewunderer des deutschen Heerwesens. Infolgedessen gewann die deutsche OHL mehr Einfluss auf militärische Vorgänge der Doppelmonarchie; zunehmend ein Problem für die österreichisch-ungarischen Entscheidungsträger. Die Friedensbestrebungen Kaiser Karls wurden vom deutschen Verbündeten nicht unterstützt. Jedoch führte die verstärkte deutsche Unterstützung auch zu militärischen Erfolgen im Sommer und Herbst des Jahres 1917 (Abwehr der Kerenski-Offensive und Sieg von Karfreit). Am 26. Februar 1918 zum Generaloberst befördert und in den erblichen Adelsstand (Freiherr) erhoben, plante Arz auf Druck der OHL im Sommer 1918 eine finale Schlacht gegen Italien. Doch die Planungen erwiesen sich als problematisch, da sowohl Feldmarschall Conrad als auch Feldmarschall Boroevic den Hauptstoß der Offensive führen wollten, was schließlich im Juni 1918 zum Scheitern der Aktion führte. Als Reaktion übernahm Arz die volle Verantwortung für das Scheitern und bot dem Kaiser seinen Rücktritt an, was dieser ablehnte. Arz bestritt in seiner Biografie später österreichisch-ungarische Expansionsbestrebungen. Eroberungen hätten das „zur Not“ aufrechterhaltene Gleichgewicht gestört. Der Bestand der Monarchie sei durch Veränderung ihrer Zusammensetzung im Zuge von Annexionen vom Verfall bedroht gewesen, weshalb der alleinige Kriegszweck die Erhaltung der Monarchie gewesen sei. Intern vertrat er in einem Schreiben vom Juli 1918 an Außenminister Burián eine andere Position: „Der Sieger hat das Recht, die Folgen seines Sieges nach seinem Urteil und seinem Gutdünken aufzustellen. Und die Sieger auf der Balkanhalbinsel sind wir ... Hand in Hand mit unseren Kriegszielen auf dem Balkan geht die Lösung der jugoslawischen Frage. Sie wird gelöst werden müssen, was, meiner Ansicht nach, vollständig nur im Rahmen der Monarchie möglich ist. Ich kann die Beseitigung der großserbischen Gefahr nur darin erblicken, dass ein selbständiger serbischer Nationalstaat nicht wieder erstehen darf und dass die Monarchie dieses Volk in ihren Verband einverleibt. Nur diese radikale Lösung der Frage kann die Monarchie vor neuen Krisen und Verwicklungen sicherstellen.“ Arz wollte den Status Albaniens als befreundetes neutrales Ausland in den Status eines feindlichen und eroberten Gebietes umwandeln, vor allem, um mehr Requirierungsmöglichkeiten im Lande zu haben. Er forderte am 21. Juli 1918 von Burián ein Äquivalent für die unverhältnismäßig großen Opfer an Personal und Material für die Besetzung Albaniens. Dieses Äquivalent könne aber unmöglich in einem Protektorat gesehen werden. Albanien muss als selbständiger Staat unmittelbare Grenzen an die Monarchie erhalten und durch staatsrechtliche Bindungen mit diesem aufgebaut werden. Da nach Meinung von Arz der Sieger auf der Balkanhalbinsel die Monarchie sein werde, liege es an ihr, die Zukunft durch vorwegnehmende Maßnahmen jetzt schon in bestimmte Bahnen zu lenken. Arz befürwortete sogar ein Protektorat der Monarchie in Armenien. Er sah in der Entsendung schwacher österreichisch-ungarischer Kräfte nach dem Kaukasus keinen Nachteil für die Monarchie. Ein Engagement im Kaukasus schien sowohl dem Großmachtprestige als auch den Wirtschaftsinteressen der Monarchie förderlich zu sein; - vor allem die Sicherung eines Anteils am Erdöl von Baku. Arz erklärte sich am 9. August bereit, in Anbetracht der großen Bedeutung der Rohstoffgewinnung aus dem Kaukasus zwei bis drei Bataillone nach Armenien zu entsenden. Doch dazu kam es aufgrund des Kriegsverlaufs nicht mehr. Die Entente hatte nach dem Kriegseintritt der USA die Oberhand gewonnen und Ende Oktober 1918 zerbrach das österreichisch-ungarische Staatsgebilde, die Frontarmee löste sich auf. Arz erklärte, die Armee könne den Krieg nicht mehr fortsetzen und riet Karl I. zum Waffenstillstand, um unnötiges Blutvergießen zu verhindern. Der Kaiser legte den Oberbefehl am 2. November nieder und wollte Arz zu seinem Nachfolger ernennen. Doch dieser wollte nicht für die Unterzeichnung des Waffenstillstands verantwortlich sein und bat den Kaiser, an seiner Statt Feldmarschall Kövess zum Oberbefehlshaber zu ernennen, was dieser auch tat. Am 3. November 1918 trat der Waffenstillstand von Villa Giusti unter chaotischen Umständen in Kraft, wodurch fast 350.000 österreichische Soldaten in italienische Kriegsgefangenschaft gerieten. Nach dem Krieg Nach Kriegsende wurde die ehemalige k.u.k. Armee demobilisiert und löste sich vollends auf. Arz nahm seinen Abschied vom aktiven Dienst und ließ sich gezwungenermaßen in Wien nieder. Seine siebenbürgische Heimat war inzwischen rumänisches Territorium geworden, und Rumänien verweigerte ihm als ehemaligem Kriegsgegner die Rückkehr. Staatsrechtlich war Arz ungarischer Bürger, doch sowohl Ungarn als auch Rumänien verweigerten ihm Pensionszahlungen, weshalb er trotz Spenden und Zuwendungen aus einem Fonds ehemaliger Offiziere in ärmlichen Verhältnissen leben musste. Erschwerend kam hinzu, dass er einen Prozess durchstehen musste, an dessen Ende er jedoch freigesprochen wurde. Man machte Arz den Vorwurf, nach dem Waffenstillstand den Feuereinstellungsbefehl an der italienischen Front zu früh gegeben zu haben, so dass noch viele österreichische Soldaten in italienische Gefangenschaft gerieten. Erst 1926 änderte sich seine finanzielle Lage, als er das Pensionsangebot Ungarns annahm, das jedoch mit der Auflage verbunden war, die Pension immer persönlich in Budapest abzuholen. In Wien verfasste er seine Memoiren und Kriegserlebnisse ohne Selbstrechtfertigung oder politische Ansichten. Während eines Aufenthalts in Budapest, um seine Pension einzulösen, erlitt er einen Herzinfarkt und verstarb am 1. Juli 1935. Er wurde mit höchsten militärischen Ehren auf dem Kerepester Friedhof in Budapest beigesetzt. Unter den Isonzoschlachten versteht man 12 blutige Auseinandersetzungen zwischen 1915 und 1917 während des Ersten Weltkrieges an der Südostfront zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Benannt wurden sie nach dem Fluss Isonzo, um dessen Tal sich die Fronten zogen. Das Gebiet liegt größtenteils im heutigen Slowenien. Sie waren Teil des Gebirgskrieges 1915-1918. Die Schlachten Am 23. Mai 1915 erklärte das bislang neutrale Italien Österreich den Krieg. Noch vor der Isonzoschlacht lief die gesamte k.u.k. Kriegsmarine aus, um die italienische Ostküste zwischen Venedig und Barletta zu beschießen. Hierbei konnte die italienische Flotte in Venedig überrascht werden, sodass sie kaum Gegenwehr leistete und die k. u. k. Marine ihre Angriffe ohne Verluste beenden konnten. Erste Isonzoschlacht, 23. Juni – 7. Juli 1915 Am 23. Juni 1915 eröffneten die Italiener die erste Schlacht am Isonzo (slow. „Soča“) durch heftiges siebentägiges Trommelfeuer der dort massierten Geschütze. Infolge der mangelnden Erfahrung der italienischen Artillerie wurden jedoch kaum größere Schäden angerichtet. Truppenstärke: Italien: 225 Bataillone und 111 Schwadronen, sowie 700 Geschütze. Österreich-Ungarn: 84 Bataillone, 13 Schwadronen und 354 Geschütze. Das entspricht einem Kräfteverhältnis von 3:1. Die italienische 3. Armee sollte zwischen Monfalcone und Sagrado zum Hochplateau von Doberdo durchbrechen, während die 2. Armee zwischen dem Monte Sabotino und Podgora vorstieß. Ihr Ziel war die Eroberung des Brückenkopfes bei Görz (ital. "Gorizia", slow. "Gorica"), die Überquerung des Isonzos, Eroberung der Berge Kuk und Priznica (Kote 383), sowie einen Angriff auf den Brückenkopf bei Tolmein (ital. "Tolmino", slow. "Tolmin"). Trotz der dreifachen Überlegenheit konnte die italienische Armee keines ihrer Ziele erreichen. Lediglich bei Sagrado schaffte sie es an den Rand des Hochplateaus von Doberdo. Verluste: Italien: 15.000 Mann (davon 2.000 Tote), Österreich-Ungarn: ca. 10.000 Mann. Zweite Isonzoschlacht, 17. Juli – 10. August 1915 Truppenstärke: Italien: 260 Bataillone und 840 Geschütze (gesamt wurden während der Offensive 290.000 italienische Soldaten eingesetzt), Österreich-Ungarn: 105 Bataillone und 420 Geschütze, plus 25 zusätzliche Bataillone bis zum Ende der Schlacht. Die Offensive begann wiederum mit einem, diesmal allerdings nur 2-tägigen Trommelfeuer. Die italienische 3.Armee sollte in Richtung Monte San Michele durchbrechen, während die 2. Armee wieder die Brückenköpfe bei Görz und Tolmein erobern sollte. Der italienischen Armee gelang es lediglich am Hochplateau von Doberdo einen 4km langen und 500-100m breiten Streifen zu erobern. Auch bei Podgora und am Berg Krn schafften sie lediglich die Eroberung einer Kote (Nr.2163). Verluste: Italien: 42.000 Mann,Österreich-Ungarn: 46.000 Mann. Dritte Isonzoschlacht, 18. Oktober – 4. November 1915 Truppenstärke: Italien: 338 Bataillone und 130 Schwadronen, sowie 1.372 Geschütze. Österreich-Ungarn: 137 Bataillone und 634 Geschütze, davon ca. 40 schwere, plus 47 Bataillone zusätzlich bis zum Ende der Schlacht. Der dritte Großangriff der Italiener erfolgte zwischen Krn und dem Meer. Die Ziele waren die selben wie in der 2. Isonzoschlacht. Der Durchbruch Richtung Monte San Michele scheiterte erneut, unterhalb des Hochplateaus von Doberdo konnten sie lediglich einige Schützengräben erobern. Die gleichzeitig gegen Flitsch (ital. "Plezzo") und Tolmein, sowie den Brückenkopf von Görz geführten Angriffe brachen ebenfalls unter schweren Verlusten zusammen. Verluste: Italien: 60.000 Mann (davon ca. 11.000 Tote), Österreich-Ungarn: 42.000 Mann (davon ca. 9.000 Tote). Vierte Isonzoschlacht, 10. November – 14. Dezember 1915 Auch "Schlacht für das Parlament" genannt. Der italienische Oberbefehlshaber General Luigi Cadorna wollte noch unbedingt vor Beginn der Parlamentssaison einen Erfolg erzwingen, denn die bisherigen Misserfolge und Verluste drohten, Italien in eine innenpolitische Krise zu stürzen. Truppenstärke: Italien: 370 Bataillone und 1.374 Geschütze, Österreich-Ungarn: 155 Bataillone und 626 Geschütze. In einem gewaltigen Ansturm versuchten die Italiener erneut das Doberdo-Plateau sowie Görz zu erobern. Görz wurde dabei durch italienisches Geschützfeuer fast völlig zerstört. Auch diese Offensive brachte nicht den erhofften Erfolg, da alle italienischen Angriffe abgewehrt wurden. Als der Winter einbrach, stellte General Cadorna die Angriffe ein. Verluste: Italien: Tote: 7.000, 34.000 Verwundete, Vermisste: 7.500 Österreicher: Tote: 4,000, Verwundete: 17.000 Vermisste: 25.900 Fünfte Isonzoschlacht, 11. März – 16. März 1916 Eine der kürzesten Isonzoschlachten, die überhaupt nur auf Verlangen der Entente durchgeführt wurde. Frankreich und Großbritannien wollten so eine Entlastung ihrer Soldaten in der Schlacht um Verdun erreichen. General Cadorna überließ in dieser Schlacht das Vorgehen völlig den Befehlshabern der italienischen 2. und 3. Armee. Truppenstärke: Italien: 286 Bataillone und 1.360 Geschütze, plus 90 Bataillone Reserve, Österreich-Ungarn: 100 Bataillone und 470 Geschütze, plus 30 Bataillone in Reserve (Kräfteverhältnis erneut 3:1). Ziel war erneut die Eroberung des Hochplateaus von Doberdo sowie der Stadt Görz. Die Offensive wurde ohne Geländegewinn abgebrochen. Verluste: durch die Kürze der Schlacht sowie das eher halbherzige Vorgehen Italiens eher klein, beide Seiten: ca. 2.000 Mann. Sechste Isonzoschlacht, 4. August – 15. August 1916 Truppenstärken: Italien: 270 Bataillone, 48 Schwadronen und 1.700 Geschütze, Österreich-Ungarn: 105 Bataillone und 584 Geschütze. Dies war wohl die erfolgreichste Schlacht für die Italiener. Die Offensive war gut geplant und wurde auch gut ausgeführt, allerdings wurde dem österreichischen Oberbefehlshaber Boroević zuvor der Großteil seiner Elite-Einheiten entzogen und an die russische Front geschickt. Der italienische Angriff begann bei Monfalcone und wurde dann weiter nach Norden verlagert. Schon nach zwei Tagen durchbrachen die Italiener die österreichischen Verteidigungslinien bei Podgora und dem Monte Sabotino und es gelang ihnen die Eroberung des Monte San Michele, des Hochplateaus von Doberdo und der Stadt Görz. Insgesamt eroberten die Italiener ein Gebiet von ca. 20km Länge und 5km Tiefe. Boroević schaffte es jedoch, die 5. k.u.k. Armee geordnet auf die zweite Verteidigungslinie zurückzuziehen. Hier versäumten es die Italiener, sofort energisch nachzusetzen und den endgültigen Durchbruch zu erzwingen. Die 5. Armee konnte sich ungestört neu eingraben und brachte so die italienische Offensive schließlich zum Stillstand. Die neue Frontlinie verlief an der Linie: Salcano – San Marko (Kote 227) – Fluss Vrtojbica – Nova Vas – Debeli vrh (Kote 144) – Duino. Verluste: Italien: 50.000 Mann oder mehr, Österreich-Ungarn: 40.000 Mann. Siebente Isonzoschlacht, 14. September – 18. September 1916 Truppenstärke: Italien: 240 Bataillone und 1.150 Geschütze, Österreich-Ungarn: 150 Bataillone und 770 Geschütze. Der italienische Angriff erfolgte im Karst, zwischen der Adria und Görz. Die italienische 3. Armee sollte über die Anhöhe Fajti hrib (Kote 432) in Richtung Trstelj durchbrechen und Triest angreifen. Den Italienern gelang lediglich die Eroberung einiger Schützengräben, sowie eines Schlosses bei Merna. Verluste: Italien: 17.000 Mann, Österreich-Ungarn: 15.000 Mann. Achte Isonzoschlacht, 9. Oktober – 12. Oktober 1916 Truppenstärke: Italien: 220 Bataillone, 24 Schwadronen und 1.200 Geschütze, Österreich-Ungarn: 100 Bataillone und 450 Geschütze. Die achte Isonzoschlacht war eine Fortsetzung der siebenten. Das Angriffsziel (Triest) war dasselbe. Zusätzlich wurde ein Ablenkungsangriff zwischen der Wippach und St. Peter bei Görz unternommen. Die Italiener schafften es östlich von Görz einige Schützengräben zu erobern, sowie einen minimalen Geländegewinn bei Hudi log und Kostanjevica zu erzielen. Verluste: Italien: 24.000 Mann, Österreich-Ungarn:25.000 Mann Neunte Isonzoschlacht, 31. Oktober – 4. November 1916 Truppenstärke: Italien: 225 Bataillone und 1.400 Geschütze, Österreich-Ungarn: 150 Bataillone und 800 Geschütze. Ziel der italienischen Angriffe war erneut der Durchbruch Richtung Triest, wobei sie im Raum Görz Ablenkungsangriffe durchführten. Nach einem Artilleriebeschuss von 5 Tagen ging die italienische Armee zum Angriff über. Diesmal versuchte man mit enormer Truppenkonzentration (8 Divisionen auf nur 8,5 km Frontbreite), den Durchbruch zu erzwingen. Den Italienern gelang der Durchbruch beim Berg Volkovnjak (Kote 284) und die vorübergehende Eroberung der Anhöhe Fajti hrib, sowie der Vorstoß bis Kostanjevica und die Einkesselung des Dorfes Hudi log. Boroević' Armee stand kurz vor dem Zusammenbruch, doch wieder setzte die italienische Armee nicht energisch genug nach und zögerte nach den bereits errungenen Erfolgen zu lange. So konnte Boroević die 5. k.u.k. Armee sammeln, das Dorf Hudi log befreien und die Italiener wieder über die Anhöhe Fajti hrib zurückschlagen. Die Frontlinie nach dieser Schlacht verlief von Fajti hrib über Kostanjevica und Korita bis zum Fluss Timava. Verluste: Italien: ca. 16.000 Mann, Österreich-Ungarn: 11.000 Mann. Zehnte Isonzoschlacht, 12. Mai – 5. Juni 1917 Truppenstärke: Italien: 430 Bataillone und 3.800 Geschütze, Österreich-Ungarn: 210 Bataillone und 1.400 Geschütze. Ziel der italienischen Offensive war der Durchbruch nach Triest. Nach einem 2½ tägigen Trommelfeuer auf dem ganzen Frontabschnitt von Tolmein bis zur Adria und einem Ablenkungsangriff bei Görz erfolgte der Hauptangriff südlich von Görz. Den Italienern gelang vorübergehend die Eroberung des Dorfes Jamiano, sie wurden jedoch nach einem österreichischen Gegenangriff von der Höhe Hermada herab wieder zurückgeworfen. Zwischen dem Monte Santo und Zagora, nördlich von Görz, gelang ihnen der Übergang über den Isonzo, die Bildung eines Brückenkopfes und auch dessen Verteidigung. Verluste: Italien: 160.000 Mann (ca. 36.000 Tote), Österreich-Ungarn: 125.000 Mann (17.000 Tote). Die italienische Armee konnte 23.000 österreichische Soldaten gefangen nehmen, die österreichische Armee machte 27.000 italienische Gefangene, was die schwache Kampfmoral zu diesem Zeitpunkt verdeutlicht. Elfte Isonzoschlacht, 17. August – 12. September 1917 Truppenstärke: Italien: 600 Bataillone und 5.200 Geschütze, Österreich-Ungarn: 250 Bataillone und 2.200 Geschütze. Trotz der zu diesem Zeitpunkt, durch die Niederlage Rumäniens und dem faktischen Ausscheiden Russlands, für die Entente ungünstigen Lage, konnte Italien dennoch die bisher größte Streitmacht aufstellen. Ziel dieser Offensive war die österreichischen Nachschubverbindungen zu durchschneiden und Triest zu erobern. Die italienische Armee konnte zwar Erfolge verbuchen, scheiterte jedoch an den gesteckten Zielen, wie schon in den Schlachten zuvor. Die italienische 2. Armee schaffte es an mehreren Stellen den Isonzo zu überqueren und das Hochplateau Bainsizza zu erobern, während die Angriffe der italienischen 3. Armee auf die Anhöhe Hermada trotz Geländegewinns scheiterten. Wieder setzten die italienischen Truppen nicht konsequent nach, so dass der österreichische Oberbefehlshaber Boroević seine Truppen in der zweiten Verteidigungslinie sammeln und eingraben lassen konnte. Die neue Frontlinie verlief im Gebiet der italienischen 2. Armee nach der Schlacht auf der Linie: Monte Santo (Kote 682) – Vodice (Kote 652) – Kobilek (Kote 627) – Jelenik (Kote 788) – Levpa. Und im Abschnitt der 3. italienischen Armee auf der Linie: Log – Hoje – Zagorje – San Gabriele. Verluste: Italien: ca. 150.000 Mann (die Angaben schwanken stark, davon ca. 30.000 Tote), Österreich-Ungarn: 100.000 Mann (die Angaben schwanken ebenfalls stark, davon ca. 20.000 Tote). Zusätzlich wurden beide Armeen durch grassierende Krankheiten (Ruhr, Typhus) geschwächt, so dass auf beiden Seiten bis zu 500.000 Mann durch Krankheit ausfielen. Diese Ausfälle sind jedoch nicht in den Verlustzahlen enthalten. Zwölfte Isonzoschlacht, 24. Oktober – 27. Oktober 1917 In der zwölften Isonzoschlacht (auch Schlacht von Karfreit, italienisch Battaglia di Caporetto) drehten sich die bisherigen Verhältnisse um. Diesmal führten die Mittelmächte eine Offensive. Zu diesem Zweck hatte das verbündete Deutschland die 14. Armee unter dem Kommando von Otto von Below an den Isonzo geschickt (darunter befand sich auch der später bekanntgewordene Erwin Rommel, der im Rang eines Oberleutnants einige Angriffe während der Offensive ausführte. Ihm wurde für die Erstürmung des Matajur und für die Gefangennahme italienischer Truppen (ca. 10.000 Mann), der höchste deutsche Orden Pour le Merite verliehen). Mitentscheidend für den Erfolg dieser Offensive war der umfangreiche Gaseinsatz. Durch den Giftgasbeschuß (v.a. Phosgen) wurde die italienische Verteidigung im Raum Flitsch und Tolmein ausgeschaltet und eine Lücke für die Angreifer geöffnet, was aber den massiven Durchbruch der Mittelmächte keinesfalls erklärt. Auch aufgrund der Truppenstärke allein wäre ein Erfolg nicht garantiert gewesen, denn die italienische Armee war zahlenmäßig immer noch überlegen – trotz der deutschen Verstärkungen. Truppenstärke: Italien: insgesamt 600 Bataillone bzw. 49 Divisionen, sowie 3.790 Geschütze und 2.400 Minenwerfer, Österreich-Ungarn und Deutschland: 470 Bataillone bzw. 34 Divisionen, sowie 3.600 Geschütze und 900 Minenwerfer. Im Abschnitt zwischen dem Rombon und Log auf dem Hochplateau Bainsizza, wo die Offensive stattfand, standen 400 italienische Bataillone, zusammen mit 1.500 Geschützen und 1.200 Minenwerfern, 180 Bataillonen, 1.850 Geschützen und 300 Minenwerfern der Mittelmächte gegenüber. 24. Oktober Ein 4-stündiger Artilleriebeschuss von 2:00 – 6:00 Uhr bildete den Auftakt. Kurz vor 6:00 Uhr erfolgte der Gasangriff mit Phosgen, worauf die Infanterie angriff. Eigentlich widersprach ein Vorstoß in einen Talkessel – während die umliegenden Berghänge noch vom Feind besetzt waren – jeglicher bisherigen Erfahrung; die Mittelmächte waren allerdings auch von der Wetterlage begünstigt. Am 24. Oktober hingen die Wolken über dem Tal so tief, dass die italienischen Einheiten auf den Berghängen keine Sicht ins Tal hatten. Auch die ersten Meldungen ans italienische Hauptquartier in Udine sprachen lediglich von unwirksamen Artilleriefeuer. Kurz darauf hatten die Truppen der Mittelmächte das Tal erobert ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen. Die italienischen Verteidiger waren entweder durch Gas getötet oder geflohen. Eilig kappten die Angreifer die Kommunikationsverbindungen und stürzten damit die italienische Führung, die über den erfolgreichen Durchbruch immer noch im Unklaren war, vollends ins Chaos. Die Mittelmächte schafften es bereits am ersten Tag der Schlacht, auf 30 km Breite 4-9 km tief vorzustoßen und alle drei italienischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. 25. Oktober Die Mittelmächte eroberten oder zerstörten alle italienischen Verteidigungslinien zwischen Kambresko und dem Rombon, mit Ausnahme des Monte Matajur. Am Abend erreichten sie die Linie Prestreljenek – Kanin – Skutnik – Uccea – Stol – Monte Mia – Prapotnizza – Globočak – Kambresko – Ronzina – Kanalski vrh – Bate und damit auch die österreichisch-italienische Staatsgrenze im oberen Isonzotal, was das erste operative Ziel dieser Offensive gewesen war. Nun erging auch an die k.u.k. Armee im Südabschnitt (unter dem Kommando von Boroević) der Angriffsbefehl. 26. Oktober Die Mittelmächte stießen an diesem Tag bereits in die Ebene von Friaul vor. Am Abend erreichten die deutschen und k.u.k. Truppen die Linie Prevala – Rombon – Kanin – Stolvizza – Nizki vrh – Passo di Tanamea – Monte Maggiore – Monte Cavallo – Platischi, Prosenico, Robedišče – Clenia – San Leonardo – San Giovanni – Zapotok. Auch Cividale konnte eingenommen werden. 27. Oktober Am letzten Tag der Schlacht brach die italienische 2. Armee komplett zusammen. Die Mittelmächte konnten ungehindert Udine einnehmen. Dort hatte sich das Hauptquartier der italienischen Armee befunden; Cadorna und seine Stabsoffiziere waren erst ein paar Stunden zuvor Hals über Kopf geflohen. An die italienische 3. Armee erging der Rückzugsbefehl, da sie sonst Gefahr lief, eingekesselt zu werden. Dadurch konnten jetzt auch die k.u.k. Verbände im Süden ungehindert vorrücken und nahmen Görz ein, ohne auf Widerstand zu stoßen. Folgende Tage In den darauffolgenden Tagen spielte sich die wohl größte Niederlage in der Geschichte des italienischen Heeres ab. Auch die Hoffnung, eine neue Front am Tagliamento aufbauen zu können, erfüllten sich nicht, da österreichische Pioniereinheiten rasch einen Übergang bauten. Erst am Piave gelang es den Italienern, den Vormarsch der Mittelmächte abzubremsen. Die Truppen der schlecht versorgten Mittelmächte konnten gut gefüllte Depots der Italiener erbeuten. Insgesamt gingen 300.000 italienische Soldaten in die Gefangenschaft und 3.000 Geschütze wurden zusammen mit Unmengen an Verpflegung, Munition und Ausrüstung erbeutet. Es wurden auch italienische Kriegsgefangene zum Abtransport der erbeuteten Lebensmittel eingesetzt. Die italienischen Soldaten waren kriegsmüde, viele von ihnen ergaben sich unter dem Ruf "Eviva Germania". So warfen 400.000 italienische Soldaten einfach ihre Waffen weg und desertierten ins Landesinnere, weitere 300.000 wurden gefangen genommen. Vor der Offensive hatte die italienische Armee 1,3 Millionen Mann unter Waffen, nach der Schlacht verfügte sie gerade noch über 500.000 einsatzbereite Soldaten. Dass die kopflose Flucht der italienischen Armee mehr auf Panik als auf eine reelle Bedrohung zurückzuführen war, veranschaulicht auch die im Verhältnis zur Größe der Offensive relativ geringe Zahl der Toten. So gab es auf italienischer Seite 10.000 Tote, während bei den Mittelmächten ca. 1.000 Tote zu beklagen waren. In den folgenden Wochen gelang es Österreich-Ungarn, bis zur Piave vorzustoßen. Zur Unterstützung der Italiener wurden mehrere britische und französische Divisionen nach Italien verlegt. Das italienische Heer konnte durch diese Hilfestellung reorganisiert und ein Ausscheiden Italiens aus dem Krieg verhindert werden. Allgemeines Die Schlachten am Isonzo unterschieden sich kaum. Tagelange Artillerievorbereitung auf engstem Raum, Angriffe der Infanterie, teilweise erbitterte Kämpfe bis auf Nahkampfentfernung, Gegenangriffe. Größere Geländegewinne gelangen keiner Seite. Auch im Hochgebirge wurde der Kampf trotz des ungeeigneten Geländes nicht minder heftig ausgetragen. So kam es mehrfach vor, dass Pioniereinheiten Stollen unter einen Gipfel gruben, der von feindlichen Soldaten besetzt war. Diese wurden mit Sprengstoff gefüllt und der ganze Berggipfel mitsamt der feindlichen Besatzung gesprengt. Die Natur tat ein übriges. Im Kriegswinter 1916/17 starben mehr Soldaten durch Lawinen als durch feindlichen Beschuss. Allerdings halfen beide Seiten nach, indem sie gezielt Lawinen über den feindlichen Stellungen (durch Artilleriebeschuss) auslösten. Noch heute kann man den Wahnsinn dieses Kriegsschauplatzes nachempfinden. So sind zahlreiche von den Soldaten in den Fels gesprengte Kavernen, Bunker und Versorgungsschächte erhalten geblieben. Einige der damaligen Verteidigungsanlagen wurden als Anschauungsobjekte restauriert, so sind vor allem die Anlagen am kleinen Pal und am Cellon sehenswert. Am Cellon konnte auch der österreichische Nachschubsweg von den Italienern eingesehen und mit Artillerie angegriffen werden, deshalb bauten hier österreichische Pioniereinheiten einen fast senkrecht emporsteigenden und mit Holztreppen versehenen Nachschubschacht im Berg, den sogenannten "Cellonstollen". Manche heutigen Klettersteige, Wanderwege oder Straßen wurden damals während der Kriegszeit u.a. auch von russischen Kriegsgefangenen erbaut. Im karstigen Kampfgebiet gibt es Stellen, wo man auch heute noch Knochen, verrostete Gürtelschnallen, Bajonette, Stacheldraht u.ä. finden kann. Unter anderem ist auch der Berg Krn heute um ein paar Meter niedriger als noch vor dem Ersten Weltkrieg, da ihm durch die Artillerie- und Pionierattacken schlicht der Gipfel weggeschossen und -gesprengt wurde. Die Grausamkeit der Kampfhandlungen veranschaulichen auch die "Spitznamen" die unter den damaligen Soldaten verwendet wurden. So wurden einige Gebiete von österreichisch-ungarischen Soldaten "Todeskuppe" oder "Todesberg" genannt. Während bei den Italienern z.B. der Monte Santo "Santo Maledetto" (verdammter Heiliger) genannt wurde, oder Lieder gesungen wurden, mit Texten wie "O Monte Nero...Verräter meiner Jugend". Allein in den ersten vier Isonzoschlachten des Jahres 1915 verloren die Italiener etwa 175.000 Mann. Die österreichischen Verluste betrugen rund 123.000 Soldaten. Bis 1917 sollten insgesamt 12 dieser Materialschlachten stattfinden. In der 12. und letzten Schlacht am Isonzo gelang der vom deutschen Alpenkorps unterstützten Armee der k.u.k.-Monarchie der Durchbruch. Aber an der Hochwasser führenden Piave fraß sich die Offensive dann doch fest. Die italienische Armee konnte sich gerade noch stabilisieren; dazu trug auch die langsam anlaufende Unterstützung durch England, Frankreich und die USA bei. Kriegsentscheidend für Italien waren die Isonzoschlachten nicht. Als entscheidender italienischer Sieg gilt vielmehr (jedenfalls aus italienischer Sicht) die Schlacht von Vittorio Veneto kurz vor Kriegsende, die zum Waffenstillstand von Villa Giusti führte. Diese Schlacht sowie das Fronterlebnis und die riesigen Verluste nährten in der Nachkriegszeit den italienischen Mythos vom "Verlorenen Sieg"; denn dem Königreich Italien wurden in den Pariser Vorortverträgen nach dem Ersten Weltkrieg eben nicht alle erhofften Gebiete (in Dalmatien) zugesprochen. Ein Umstand, der neben dem "Caporetto des italienischen Sozialismus", wie B. M. unter Anspielung auf die "Battaglia di Caporetto" das Scheitern des italienischen Generalstreiks 1922 nannte, dem Sieg des Faschismus und der Machtübernahme durch M. mit den Weg bereitete. Italienfront ist die deutsche Bezeichnung für die zwischen Italien und Österreich-Ungarn verlaufende Front des Ersten Weltkrieges. Die Front verlief zwischen 1915 und 1917 vom Stilfser Joch an der Schweizer Grenze über den Ortler und den Adamello zum nördlichen Gardasee. Östlich der Etsch verlief die Front dann über den Pasubio und weiter auf die Sieben Gemeinden. Von dort aus bedrohte Österreich-Ungarn die italienischen Isonzoarmeen im Rücken, weswegen durchaus von einem Zweifrontenkrieg gesprochen werden kann. Ausgangslage Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten mit der Begründung, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der tatsächliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte, welche den Bestrebungen der italienischen Irredenta entsprachen. In Friaul und Südtirol sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das Parlament auf seine Seite zu ziehen. Kriegshandlungen Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Im Manifest vom 23. Mai 1915 An meine Völker! sagte dazu Kaiser Franz Josef: “Der König von Italien hat mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, ist von dem Königreiche Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden.“ Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. Bis Oktober 1917 lief die Front in nördlicher Richtung durch die Dolomiten und dann in östlicher Richtung durch die Karnischen Alpen. In den Julischen Alpen verlief sie im Wesentlichen entlang der heutigen italienisch-slowenischen Grenze und am Isonzo entlang nach Süden. Südlich von Görz fanden etliche Schlachten auf dem östlich des Isonzounterlaufes gelegenen Karstplateau statt (1.–12. Isonzoschlacht), von wo aus die italienische Armee in Richtung Triest und Laibach vorstoßen wollte. Die Frontlinie endete bei Duino an der Adria. Insgesamt handelte es sich um eine ca. 600 km lange Front (Luftlinie), die zwischen der Schweiz und der Adria in Form eines liegenden „S“ verlief. Der Großteil der Front lag im Hochgebirge, weswegen die genannten 600 km aus topografischen Gründen in Wirklichkeit um mehrere hundert Kilometer verlängert werden müssen. Von Oktober 1917 bis Oktober 1918 verlief die Front nach der Schlacht von Karfreit (12. Isonzoschlacht) von der Hochfläche der Sieben Gemeinden über den Monte Grappa und im Tiefland am Piave entlang bis zur Adria. An der Italienfront fanden folgende größere Ereignisse statt: der Gebirgskrieg 1915–1918 zwölf Isonzoschlachten drei Piaveschlachten Der Gebirgskrieg 1915–1918 im Ersten Weltkrieg war ein großangelegter Stellungskrieg in gebirgigem Gelände an der Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien, und war als Gebirgskrieg in den Alpen in seiner Art einmalig. Vorgeschichte: Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten. Als Grund führte Italien an, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der eigentliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte. In Friaul und Südtirol, sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der italienische Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das italienische Parlament auf seine Seite zu ziehen. Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. General Cadorna war zwar ein gewandter Redner, sein militärisches Geschick stand jedoch in keiner Relation dazu. Die österreichische Grenze war zwar in Erwartung eines italienischen Kriegseintrittes gut befestigt worden, allerdings nur mit schwachen Landsturmeinheiten besetzt. Für manche Frontabschnitte waren zu Beginn überhaupt keine k.u.k. Truppen verfügbar. Hier marschierten Freiwillige nachts von Gipfel zu Gipfel und täuschten durch viele Fackeln eine stärkere Besetzung vor. General Cadorna scheute jedes Risiko wie auch eine rasche Offensive. Die Österreicher brachten ihrerseits schließlich Verstärkung von der serbischen und russischen Front an die italienische Grenze und schafften es so, bereits nach zwei Wochen eine geschlossene Verteidigung zu organisieren. Der deutsche Verbündete griff der Donaumonarchie unter die Arme: das neuaufgestellte Alpenkorps wurde noch im Mai 1915 nach Südtirol verlegt und blieb dort bis in den Herbst. Deutschland war allerdings erst seit August 1916 formell mit Italien im Kriegszustand. Das gebirgige Gelände stand einem schnellen italienischen Vormarsch entgegen und begünstigte die Verteidiger zusätzlich. Der Kriegsschauplatz: Die Front befand sich zum größten Teil in gebirgigem Gelände und stellte somit besondere Anforderungen an die Kriegsführung (vgl. Gebirgskrieg). So musste buchstäblich jede Wasserflasche und jedes Stück Feuerholz von Maultieren in die Stellungen transportiert werden. Da ab dem Winter 1916/17 die Pferde und Maultiere auf Grund von Futtermangel kaum noch leistungsfähig waren, wurden diese mehr und mehr durch elektrisch betriebene Seilbahnen bzw. Zugverbindungen ersetzt. Die kürzeste Verbindung nach Kärnten bzw. ins nördliche Slowenien wurden außerdem durch noch in der napoleonischen Zeit errichtete Forts (z.B. Fort Herrmann oder Herrmannswerk) versperrt. Der österreichisch-ungarischen Armeeführung war jedoch bewusst, dass diese Sperranlagen einem Beschuss mit modernen Artilleriegeschützen nicht standhalten würden. Die Geschütze und Besatzungen dieser Forts waren deshalb noch vor Kriegsausbruch, bis auf eine minimale Restmannschaft, die eine Vollbesetzung vortäuschte, abgezogen worden. Die italienischen Truppen wurden vor diesen Forts gestoppt und die italienische Artillerie schoss die Forts nieder, was der österreichischen Armee die Zeit verschaffte, die sie zum Aufbau ihrer Verteidigungslinien benötigte. Am Isonzo und in Richtung Triest war das Gelände eher hügelig und verkarstet und somit offen für Großangriffe. Demzufolge konzentrierten sich die italienischen Angriffe immer wieder in diesem Abschnitt. Vor allem die einzigen zwei österreichischen Brückenköpfe westlich des Isonzo, bei Tolmein und bei Görz, wurden immer wieder angegriffen. Hier zeigte sich jedoch das mangelnde militärische Geschick Cadornas. General Cadorna hatte zu Beginn eine konservative, veraltete Kriegsführung bei Angriffen seiner Soldaten. So gingen seine Soldaten dicht gedrängt und gestaffelt vor, was alle anderen kriegsführenden Länder wegen der außerordentlich hohen Verluste, die diese Taktik durch gegnerische Maschinengewehre forderte, längst vermieden. Die österreichischen Verteidiger fügten so einzelnen italienischen Kompanien in den Anfangstagen hohe Verluste (bis 90 %) zu. Außerdem war Cadorna zu zögerlich und verschenkte so des Öfteren bereits erkämpfte Anfangserfolge. Die Österreicher ihrerseits hatten mit Generaloberst Svetozar Boroevic von Bojna einen ihrer fähigsten Kommandanten an die italienische Front entsandt. Vor allem die Defensive war eine Spezialität General Boroevics und so schaffte er es immer wieder, trotz deutlicher Unterlegenheit gegen einen bis zu dreimal stärkeren Gegner, einen italienischen Durchbruch zu verhindern. Sein Geschick trug ihm bald den Beinamen „der Löwe vom Isonzo“ ein. Am 1. Februar 1918 wurde er von Kaiser Karl I. zum Feldmarschall befördert. Beide Seiten hatten aufgrund der ungeheuren Strapazen und Entbehrungen mit Disziplinproblemen bis hin zur Desertion zu kämpfen. In der k.u.k. Armee waren italienische und tschechische Einheiten stark betroffen. Der Nationalismus und die Propagierung eines eigenen tschechischen Nationalstaats durch die Entente begann Wirkung zu zeigen. Die schlechte Versorgungslage der k.u.k. Einheiten tat ein Übriges, um die Moral zu senken. Bei den italienischen Einheiten war oft der noch heute existierende Unterschied zwischen den Nord- und Süditalienern Grund für das Überlaufen zum Feind. Süditaliener betrachteten den Krieg häufig als einen sie nichts angehenden Krieg „Roms und des Nordens“. Besondere Gefahren drohten den Soldaten beider Seiten nicht nur vom Feind, sondern auch aus der Natur. Teilweise kamen mehr Soldaten durch Lawinen, Felsstürze und sonstige Unfälle ums Leben als durch feindlichen Beschuss. Aufgrund des schwierigen Geländes wurde auch wieder auf den Minenkrieg zurückgegriffen, wobei feindliche Stellungen, zum Teil sogar ganze Berggipfel, untergraben und in die Luft gesprengt wurden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Col di Lana. Schlachten: Während in den Dolomiten eher Halteschlachten geschlagen wurden, fanden die wesentlichen Ereignisse in den Karnischen und Julischen Alpen statt. Hierbei ragten besonders die Isonzo- und Piaveschlachten heraus. Erst nach dem erfolgreichen Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915 ergab sich für Österreich eine Möglichkeit, gegen Italien offensiv zu werden. Geplant war eine Offensive von zwei österreichischen Armeen, ausgehend von der Hochfläche von Lavarone in Richtung Venedig. Durch ungünstige Witterungsverhältnisse konnte der Angriff jedoch erst am 15. Mai 1916 beginnen, wodurch der Überraschungseffekt verloren ging. Trotz des schwierigen Geländes erzielte die Offensive Anfangserfolge, lief sich jedoch bald fest. Die Anfang Juni 1916 einsetzende russische Brussilow-Offensive zwang die Österreicher endgültig zum Einstellen des Angriffes. Die österreichische Frühjahrsoffensive 1916 auf dem Gebiet der Sieben Gemeinden blieb erfolglos. Lediglich an der Kärntner und Isonzo-Front gelang es, den Stellungskrieg in den Bewegungskrieg zu überführen. Die 12. Isonzo-Schlacht im Herbst 1917 führte zum Zusammenbruch der italienischen Dolomitenfront im Hochgebirge, ein Erfolg, der nicht ausgenutzt werden konnte. Die Gebirgsfront bestand zwischen dem Stilfser Joch und dem Piave bis 1918 weiter. Der südliche Abschnitt der österreichischen Gebirgsfront brach Ende Oktober 1918 nach der Schlacht von Vittorio Veneto zusammen. Die Zwölfte Isonzoschlacht oder auch Schlacht von Karfreit (dem heutigen Kobarid), italienisch Battaglia di Caporetto, ist die Bezeichnung der letzten Isonzoschlacht im Ersten Weltkrieg. Sie begann am 24. Oktober 1917 und endete als solche am 27. Oktober 1917, mit dem Erreichen des als Minimalziel festgesetzten Tagliamento. Die weiteren Ereignisse machen es jedoch erforderlich die untrennbar damit verbundenen Kampfhandlungen bis zum Übergang in den Stellungskrieg am Piave zu behandeln. Letzteres geschah nach dem Befehl zum Einstellen der Offensive am 3. Dezember 1917. Ausgangslage Im österreichisch-ungarischen Hauptquartier in Baden bei Wien war man zu der Erkenntnis gekommen, dass ein weiterer Angriff wie der vorangegegangene (Elfte Isonzoschlacht) nicht mehr würde abgewehrt werden können. Man war daher gezwungen zu reagieren und sah die einzige Möglichkeit darin, selbst zum Angriff überzugehen. Mit eigenen Kräften allein würde dieses Vorhaben jedoch nicht durchfürbar sein, weswegen man den deutschen Bündnispartner um Unterstützung bat. Obwohl der deutsche Chef des Generalstabes Generalfeldmarschall von Hindenburg und mit ihm sein „Erster Generalquartiermeister“ General der Infanterie Ludendorff den Schwerpunkt auf den Osten legen wollten, sahen sie ein, dass eine Entlastung Österreich-Ungarns notwendig sein würde. Als operatives Minimalziel war zunächst nur die Rückeroberung der verlorenen Gebiete bis zur Reichsgrenze und falls der Angriffsschwung ausreichen sollte, ein Vordringen bis zum Tagliamento vorgesehen. Die deutschen Truppen sollten spätestens nach dem Erreichen des Flusses wieder abgezogen werden. Wortlaut des Operationsbefehls BEFEHL * Ziel der Operation ist, die Italiener über die Reichsgrenze und, wenn möglich über den Tagliamento zurückzuwerfen. Hierzu wird die ganze Heeresfront an einem noch zu bestimmenden Tage gleichzeitig die Offensive ergreifen. * Der deutschen 14. Armee wird die Aufgabe zufallen, die feindliche Front im Raume der Jeza-Höhe westlich Tolmein zu durchbrechen, dann zunächst die Linie: Höhen nördlich Cividale - Reichsgrenze nordwestlich der Korada zu gewinnen. Die Armee wird ferner dem rechten Flügel der 2. Isonzo-Armee das Überschreiten des Isonzo zu erleichtern haben. * Dem Korps Krauß (k.u.k. I. Korps) wird obliegen, aus dem jetzigen Raum der k.u.k. 93. Infanterie-Truppendivision (bei Flitsch) vorbrechend, die rechte Flanke der 14. Armee zu decken. * Die 2. Isonzo-Armee wird, den Nordflügel stark haltend, den Angriff gleichzeitig mit der 14. Armee aufnehmen und vorerst die Reichsgrenze nordwestlich Korada - Mt. Santo zu erreichen haben. * Die 1. Isonzo-Armee wird zunächst durch kräftiges Anfassen möglichst starke feindliche Kräfte zu binden, bzw. auf sich zu ziehen haben. * Als Angriffstag wird vorläufig der 22. Oktober in Aussicht genommen. Kdo. der Südwestfront Truppen Neu aufgestellt wurde für diesen Zweck die 14. Armee, ein zunächst rein deutscher, später ein gemischter deutsch-österreich-ungarischer Verband unter dem Kommando von General der Infanterie Otto von Below, die den Hauptstoß (dieser zielte auf die linke Schulter der italienischen 2. Armee) führen sollte. Österreich-Ungarn zog die bisherige 1. und 2. Isonzoarmee zur „Heeresgruppe Boroëvić“ am linken Flügel zusammen und setzte zur Unterstützung die 10. (k.u.k) Armee unter dem Kommando von Feldmarschall Freiherr von Krobatin aus den Karnischen Alpen von Norden gegen die italienische Flanke an. Im Verlauf der Kampfhandlungen griff dann auch noch die 11. (k.u.k) Armee unter Feldmarschall Franz Conrad von Hötzendorf aus Tirol her ein. An Verbänden standen sich 41 italienische Divisionen mit 3626 Geschützen und 34 Divisionen der Verbündeten mit 3302 Geschützen gegenüber. Beteiligte Großverbände I. II. 10. Armee (Österreich-Ungarn) unter Feldmarschall Freiherr von Krobatin 14. Armee (Deutsches Reich) unter General der Infanterie Otto von Below Heeresgruppe Boroëvić (Österreich-Ungarn) unter Generaloberst Boroëvić 11. Armee (Österreich-Ungarn) unter Feldmarschall Franz Conrad von Hötzendorf 1. Amee - General Brusati 2. Armee - General Capello 3. Armee - General Herzog von Aosta 4. Armee - General Giardino Bereitstellungen der 14. Armee Links: „Gruppe Scotti“ mit 1. (k.u.k.) InfTrpDiv bei Selo, dahinter 5. (d) InfDiv „Gruppe Berrer“ mit 200 (d) InfDiv im Südteil des Tolmeiner Brückenkopfes, dahinter die 26. (d) InfDiv Mitte: „Gruppe Stein“ (kgl. bay. III. Korps) mit Alpenkorps im Nordteil des Brückenkopfes, 12. (d) InfDiv nördl. Tolmein, 50. (k.u.k.) InfTrpDiv bis zum Krn. Hinter dem Alpenkorps östl. Sela die 117. (d) InfDiv Rechts: Gruppe Krauß: (I. k.u.k. Korps) mit 55. (k.u.k.) InfTrpDiv bis zum Becken von Flitsch, 22. (k.u.k.) SchtzDiv im Becken von Flitsch, k.u.k. Edelweißdivision bis zum Rombon. Dahinter nordöstlich Soca die Deutsche Jägerdivision. Armeereserven: Hinter dem linken Flügel in der Tiefe: 13. (k.u.k.) SchtzDiv, 4. (k.u.k.) InfTrpDiv und 33. (k.u.k.) InfTrpDiv Angriffsrichtungen „Gruppe Scotti“: Globocak - Tribil - Castel del Monte „Gruppe Berrer“: Monte Hum - Monte San Martino - Cividale „Gruppe Stein“: linker Flügel: Jeza - Kolowratrücke - Monte Matajur - Natisonetal rechter Flügel: Idersko - Karfreit - Monte Mia - Monte Juanes - Monte Madlessena „Gruppe Krauß“: Hauptstoß im Tal von Flitsch über Saga auf den Stol linker Flügel 55. (k.u.k.) InfTrp: Vrsic - Ravna - Starosela alle Kräfte dann: Monteaperta - Monte le Zuffine Nördliche Nebenkolonne im Gebirge: Prevalascharte - Neveasattel - Resiutta - Venzone Die Italienischen Streitkräfte standen: 2. Armee: Vom Rombon bei Flitsch bis zur Wippach bei Görz (28 Divisionen) 3. Armee: Von der Wippach bei Görz über die südliche Karsthochfläche bis zum Meer (13 Divisionen) Lageentwicklung bis zum 24. Oktober 1917 Obwohl der Angriffszeitpunkt von zwei übergelaufenen tschechischen und rumänischen Offizieren verraten worden war und auch die italienische Feindaufklärung bereits früher entsprechende Meldungen an die Heeresleitung weitergegeben hatte, konnte man sich auf italienischer Seite nicht rechtzeitig zu wirksamen Gegenmaßnahmen entschließen. Ein Untersuchungsausschuss unter Vorsitz von General Caneva stellte nach dem Krieg fest, dass die Evindenz folgende Erkenntnisse gewonnen und gemeldet habe: 14. September 1917: Sperrung der Österreichisch-Schweizer Grenze, Anwesenheit einer deutschen Division in Südtirol, Abzug Österreich-Ungarischer Truppenteile aus Südtrol und Verlegung an andere Fronten, Verlegung von etwa 15 Österreich-Ungarischen Divisionen von der russischen Front nach Kärnten und Krain 30. September 1917: Deutsche Offiziere erscheinen in größerer Zahl an der Front bei Tolmein, deutsche Truppen treffen in Grahovo ein 2. Oktober 1917: eine Österreich-Ungarische Division wird in das Baca-Tal verlegt, die 12. deutsche Infanterie-Division wird aus dem Elsaß nach Kärnten verlegt, deutsche Truppen erscheinen in Villach 3. Oktober 1917: an der Front bei Tolmein trifft deutsche Infanterie und Artillerie ein 18. Oktober 1917: umfangreiche Truppenbewegungen von Villach nach Laibach General Cadorna war jedoch der Meinung, die Stellungen seien stark genug, um die Angreifer lange genug aufzuhalten bis Verstärkungen herangeführt seien. Aus diesem Grund unternahm er nichts gravierendes, es wurden lediglich Hindernisse ausgebaut, sowie die Artillerie etwas verstärkt und einige Bersaglieri und Alpini Kompanien in die betroffenen Abschnitte gelegt. Durch die nun folgenden Ereignisse sah sich die 4. italienische Armee, die westlich der Linie Feltre - Belluno - Pieve stand und die Front nach Tirol hielt, plötzlich massiv im Rücken bedroht und war letztendlich gezwungen sich schnellstens aus den Höhenstellungen der Dolomiten zurückzuziehen. Chronologischer Ablauf der Ereignisse der Schlacht 24. Oktober 1917 Von dem um 02.00 Uhr einsetzenden Artillerieschlag der Verbündeten wurden die italienischen Truppen völlig überrascht. Der hohe Anteil an Gasgranaten, sowie die, von den italienischen Soldaten auf ihrer Seite bisher nicht gekannt Intensität des Artilleriefeuers, führten unverzüglich nicht nur zu starken Verlusten in den viel zu dicht belegten vordersten Gräben, sondern auch zu ersten Auflösungserscheinungen. Der besonders angegriffene rechte Abschnitt der 2. (it) Armee gab fast sofort nach und begann die dadurch entstandenen und in der Luft hängenden Flügel mitzureissen. Aus diesem Grund konnten bereits am Morgen des gleichen Tages im Raum Flitsch und Tolmein tiefe Einbrüche erzielt und eine nicht erwartete Anzahl an Gefangenen gemacht werden. Der 12. (d) InfDiv war es bis zum Abend gelungen, 27 Kilometer zu überwinden und bis nahe Robic an der Landesgrenze vorzustoßen. 25. Oktober 1917 Trotz der numerischen Überlegenheit der italienischen Infanterie und Artillerie ermöglichte das beginnende Chaos und letztendlich der falsche und zu späte Einsatz der Reserven den Erfolg der Verbündeten. Es standen zwar italienischerseits 144 Infanteriebataillone als Reserven zur Verfügung, diese waren jedoch nicht sofort verfügbar, sondern weit verstreut im Bereich der Ebene südlich des Gebirges zwischen Civedale, Palmanova und dem Isonzo disloziert. Sie wurden überstürtzt und ohne Plan den Angreifern entgegengeworfen und aufgerieben. Am Abend dieses Tages war das vordere italienische Stellungsstem, sowie der Monte Stol genommen. Die südlich bis zur Adria operierende 3. (it) Armee begann an diesem Tag ebenfalls zu weichen, da ihre linke Flanke in der Luft hing und die Gefahr einer Einkesselung immer drohender wurde. Große Teile wurden in die Panik mit hineingezogen und vergößerten das Chaos noch. Die auf den Karnischen Alpen stehenden Teile der 2. (it) Armee begannen ebenfalls zu weichen. Einerseits dem Druck der 10. (k.u.k.) Armee nachgebend, andererseits um nicht durch die vorwärtsdrängenden Teile der 14. (d/ö) Armee abgeschnitten zu werden. Obwohl die Führung der 14. (d/ö) Armee von Anfang an bestrebt war, den Angriff über das ursprünglich fixierte Nahziel (Görz und die Reichsgrenze) hinaus weiterzutragen wurde man doch von den bisherigen Ergebnissen überrascht. Das Kommando der k.u.k. Südwestfront befahl nach den bisherigen Ergebnissen dann jedoch unverzüglich die Verfolgung zunächst bis an den Tagliamento und setzte diesen als vorläufiges operatives Ziel fest. 26. Oktober 1917 Nach der Erstürmung des Monte Matajur, Monte Hum und Globocak war die zweite italienische Stellung überwunden. Die dritte Stellung war praktisch nicht mehr vorhanden, der operativen Durchbruch somit gelungen. Der beginnende Druck machte sich im Bereich vor der 1. (k.u.k.) Isonzoarmee bemerkbar. Auch hier wichen die Italiener zurück. Am Abend dieses Tages hatte die 2. (k.u.k.) Isonzoarmee den Isonzo erreicht. Lediglich der rechte Flügel der Armee kam im Rombon-Gebiet wegen des schwierigen Geländes und sehr schlechten Wetters langsamer vorwärts. Auch war hier der Widerstand erheblich stärker als in den übrigen Frontabschnitten. 27. Oktober 1917 Görz fiel ohne Widerstand an die österreichisch-ungarischen Truppen, womit das ursprünglich vorgegebene Minimalziel bereits erreicht war. Die 14. (d/ö) Armee traf auf die Ebene und begann mit der Verfolgung der 2. (it.) Armee. Zu diesem Zeitpunkt bestand diese nur noch aus einem Konglomerat von hastig zurückfluteten Truppenteilen, die von den Angreifern oftmals überflügelt und zu tausenden gefangengenommen wurden. Bis dahin hatte die italienische Armee bereits etwa 200.000 Gefangene und eine ungeheure Menge an Kriegsgerät verloren. Als sich abzuzeichenen begann, dass man die Operation über den Tagliamento hinaus würde fortführen können, begann man die die Ziele weiter zu stecken. Die Truppen wurden angewiesen sich der Brücken über den Fluss zu bemächtigen, bevor sie zerstört werden konnten. Es galt die Masse der italienischen Isonzo Armeen vor oder hinter dem Fluss einzuholen und zu vernichten. Dazu erließ der der General von Below den folgenden Armeebefehl: A.H.Qu. 27. Oktober 1917 10° Abends Armeebefehl 1.Tagliamento-Brücken bei Ragogna-Dignano-Codroipo gewinnen, ehe sie der Feind zerstört 2.Gefechtsstreifen: - Krauß links:Colloredo (ausschl.) - Daniele Süd (einschl.) - Vacile (einschl.) - Stein links: Plaino (einschl.) - Silvella - (einschl.) - Gradiska (einschl.) - Scotti links: Eisenbahn Udine -- Codroipo - (einschl.) - Casarsa - (einschl.) 3. A.O.K. am 28.10. Kneza, am 29.10. Karfreit. Höchstkdo. Krainburg Der italienische Generalstabschef, General Cadorna erließ den allgemeinen Rückzugsbefehl für das italienische Isonzo-Heer. Er selbst verließ sein Hauptqaurtier in Udine am Nachmittag. Die Zivilbevölkerung begann ebenfalls die Stadt zu verlassen und das Durcheinander auf den Rückzugsstrassen noch zu vergrößern. Ablauf der folgenden Ereignisse vom 28. Oktober bis zum 11. November 28. Oktober Am Abend begann der Angriff der 10. (k.u.k) Armee in die linke Flanke der 2. (it) Armee. Der Große Pal östlich des Plöcken Passes und Pontebba werden erobert. Die 2. (k.u.k.) Isonzo-Armee erreicht die Linie Prepotto - Cormòns, die 1. (k.u.k.) Isonzo-Armee den Unterlauf des Isonzo. Zwischen dem Meer und Kärnten befanden sich die gesamten italienischen Streitkräfte auf dem Rückzug. Um 10.00 Uhr hatten die letzten Nachuten unbehelligt den Isonzo überschritten. Die 3. (it) Armee zog sich auf die Höhe von Palmanova zurück, stark behindert durch etwa 250.000 Versprengte der 2. (it) Armee und unzählige zivile Flüchtlinge. Am Tagliamento waren bedingt durch das Hochwasser mehrere Kriegsbrücken zerstört und weggerissen worden. Die zurückflutenten Truppenteile der 2. (it) und 3. (it) Armee konzentrierten sich daher in zwei Flügeln auf die Brücke von Pinzano im Norden und die von Codroipo im Süden. In dieses Vakuum zwischen den beiden Flüchtlingsströmen stießen die Spitzen der 14. (d/ö) Armee und standen bei Rivis kurz vor dem Tagliamanto. Udine wurde an diesem Tag von der 29. (d) Infanteriedivision eingenommen. Das Wetter war an diesem Tag geprägt von ungewöhnlich starken Regenfällen, die ein kämpfendes Vorwärtskommen stark erschwerten. Dazu kamen die bereits vorher hochgehenden Flüsse und Bäche, deren Pegel dadurch noch weiter anschwoll. Den abziehenden Italienern standen genügend feste Brücken zur Verfügung, die sie jedoch hinter sich weitgehend zerstörten, sodass die Verfolger auf Kriegsbrücken und die nicht gänzlich zerstörten Festbrücken angewiesen waren. Erstere mußten allerding zuerst gebaut, letztere instandgesetzt werrden. Bei Salt konnte die feste Brücke über den Torrente Torre im brauchbaren Zustand eingenommen und das Gewässer vom (d) Reserve Jäger Bataillon Nr. 18 überquert werden. Des weiteren fanden Kämpfe im Rombon - Gebiet und Resia Tal statt. 29. Oktober Die Armeestäbe befanden sich ab diesem Tag in Krainburg (14. (d) Armee), Tarvis (10. (k.u.k.) Armee), Ober-Loitsch (2. (k.u.k.) Isonzo Armee), Sana (1. (k.u.k.) Isonzo-Armee), Adelsberg (Hgrp. Boroevic) und in Marburg a.d.Drau das Kdo k.u.k. Südwestftont. Die 14. (d/ö) Armee erreichte mit Masse den Tagliamento, der weitere Vormarsch verzögerte sich jedoch zunächst, da die Truppen der Verbündeten umgruppiert und geordnet werden mussten. Die k.u.k Verbände des linken Abschnitts (1. (k.u.k.) und 2. (k.u.k.) Isonzo Armee) hingen noch zurück. Die 1. (k.u.k.) Isonzo-Armee hatte Schwierigkeiten bei der Überwindung des Isonzo. Die Funktelegraphische Verbindung war wegen ungünstiger Witterungseinflüsse unterbrochen, man war sich im Hauptquartier der 14. (d/ö) Armee zu diesem Zeitpunkt über die Lage dieser Verbände im unklaren. Die 2. (k.u.k.) Isonzo-Armee konnte mit ihrem rechten Flügel Anschluss an die 14. (d/ö) Armee finden. Die 10. (k.u.k.) Armee erreichte die Linie Forni Avoltri - Rigolata - Paluzza - Paidaro - Moggio - Udinese. Generalleutnant Albert von Berrer war an diesem Tag gefallen, den Befehl über die „Gruppe Berrer“ übernahm Generalleutnant Eberhard von Hofacker. Die 22. (k.k.) Schützendivision erhielt den Befehl bei Tarcento eine Kriegsbrücke über den „Torrente Torre“ zu schlagen. Nach der Fertigstellung gelangte noch während des Vormittags die 43. (k.k.) Schützenbrigade auf das westliche Ufer und besetzte Tarcento. Am Abend war das Panzerwerk „Chiusaforte“ im Raccolanatal durch das k.u.k. Feldjägerbtaillon Nr. 30 eingenommen worden. Die 200. (d) InfDiv eroberte bei Bonzicco einen Brückenkopf Die 7. (k.u.k.) Gebrigsbrigade rückt über die nicht vollständig gesprengte Brücke von Firmano vor und erreichte ohne Feindberührung das Gebiet um San Gottardo - La Buse dai Veris - Laipacco. In der irrigen Annahme, diese Brücke sei nicht mehr passierbar bog die 22. (k.k.) Gebirgsbrigade über Cividale in den Raum Remanzacco - Selvis - Orzano ab. Auch diese Brigade hatte keinen Feindkontakt. Die 3. (it) Armee begann mit dem XXIII. (it) und dem XIII. (it) Korps im südlichen Bereich mit dem Übergang über den Tagliamento. Am nördlichen Flügel vermengte sich der Rückzug stark mit den ohne Ordnung zurückflutenden Teilen der 2. (it) Armee, was hier teilweise zu chaotischen Zuständen führte. 30. Oktober Der linke Flügel der 14. (d/ö) Armee schwenkte nach Südwesten ab und griff bei Codroipo und östlich davon an, um die italienischen Truppen vor dem Tagliamento abzuschneiden. Als Folge dessen wurde die Brücke bei Codroipo gegen 14:30 Uhr gesprengt. Dadurch gerieten über 60.000 Mann des II., VI., XXIV. und XXVII. Korps der 2. (it) Armee, sowie des V. und IX. Korps der 3. (it) Armee in Gefangenschaft. Die hier diszipliniert zurückmarschierenden Truppenteile der 2. (it) Armee konnten rechtzeitig nach Süden ausweichen und zusammen mit den Resten der 3. (it) Armee (die alles schwere Gerät bereits vor Ort zurückgelassen hatte) bei Madrisio und Latisana ungehindert den Fluss überschreiten. Als Folge der nicht mit der Führung der 2. (k.u.k) Isonzo-Armee abgesprochenen Linksschwenkung der 14. (d/ö) Armee kam es dazu, dass sich die beiden Truppenkörper im Vormarsch kreuzten, was einerseits zu Problemen vor Ort als auch zu Unstimmigkeiten auf der Kommandoebene führte. Bei der 10. (k.u.k.) Armee erreicht die 22. (k.k.) Schützendivision Gemona. Dort wurde ein, sich aus dem Gebirge zurückziehendes Alpinibataillon gefangengenommen. Die Sperrwerke von Osoppo und Ospedaletto waren bereits verlassen und wurden besetzt. Spitzen der Division erreichten den Tagliamento, auf dessen gegenüberliegenden Ufer die Ortschaften Bordano, Braulins, Trasaghis und Peonis noch von italienischen Truppen besetzt waren. Für die Gruppe Stein wurde die Verfolgung der zurückweichenden Italiener in südwestlicher Richtung befohlen. Die (k.u.k.) 50. InfTrpDiv und die (d) 12. InfDiv griffen die italienischen Stellungen auf dem Monte Ragogna an Der Ort Pozzuolo wurde von der 10. (k.u.k.) Gebirgsbrigade eingenommen. 31. Oktober 1917 Die 10. (k.u.k.) Armee war auf ganzer Breite bis zum Plöckenpass auf dem Vormarsch. Italienische Truppen begannen bereits bis hinauf nach Cortina d'Ampezzo ihr stationäres Gerät abzubauen und zurückzuschaffen. Auf Seiten der Verbündeten schloss man hieraus, dass die Italiener nicht beabsichtigten am Tagliamento stehen zu bleiben, sondern erst am Piave eine neue Front zu errichten. Am Spätabend dieses Tages stellte sich die Situation am linken Flügel der 14. (d/ö) Armee folgendermaßen dar: Das Alpenkorps stand östlich Dignano mit der Absicht den Übergang über den Tagliamento zu erzwingen. Dazu stand eine große Menge an erbeutetem Brückengerät zur Verfügung. Die 200.(d) InfDiv befand sich bei San Odorico und östlich davon Die 26. (d) InfDiv hatte Condroipo eingenommen und versuchte die Brücken (eine Eisenbahnrücke, eine Holzbrücke und eine Kriegsbrücke) intakt in die Hände zu bekommen. Die 5. (d) InfDiv kämpfte in der Linie Rivolto-Galleriano-Sclaunico. Die Artillerie litt hier bereits unter Munitionsmangel. Die 117. (d) InfDiv Stand mit Teilen bei Pasian di Prato, bei Pozzuolo und in Udine Die (k.u.k.) 1. InfTrpDiv bei Udine und in Mortigliano Die 28. (k.u.k) InfTrpDiv mit Teilen zwischen Pozzuolo und Udine Die 57. (k.u.k) InfTrpDiv mit Teilen zwischen Pozzuolo und Udine Die 15. (k.u.k.) Gebirgsbrigade erhielt den Befehl, den Monte Ragnogna einzunehmen. Dieser Berg beherrschte die Brücken von Cornino und San Pietro und musste unbedingt erobert werden. (Was aber an diesem Tage nicht mehr gelang.) Danach sollte die 5. (k.u.k.) Gebirgsbrigade den Tagliamento auf der Brücke von Cornino überschreiten und auf Pinzano vorstoßen. Im Bereich der 3. (it) Armee befanden sich zu diesem Zeitpunkt nur noch vier Infanteriebrigaden als Nachhuten auf dem östlichen Ufer des Tagliamento. Sechs Infanteriebrigaden hatten sich in völliger Ordnung über den Fluss zurückgezogen. Noch warteten dagegen die Teile der 2. (it) Armee mit den Resten des II., VI. und XXIV. Korps auf eine Möglichkeit zum Übergang. Wegen unzureichender Absprachen gerieten wieder Teile der 14. (d/ö) Armee und der 2. (k.u.k.) Isonzo-Armee ineinander Gegen 17.00 Uhr erreichten die 60. (k.u.k.) InfTrpDiv von Süden und die 5. (d) InfDiv von Norden den Ort Roveredo. Zu nennenswerten Kämpfen kam es an diesem Tag lediglich östlich von Latisana, wo die deutsch/österreichischen Kräfte starken Druck auf die zurückweichenden Italiener ausübten. 1. November 1917 Die Truppen der Verbündeten versuchten an diesem Tag an mehreren Stellen vergeblich den Tagliamento zu überschreiten. Frühmorgens wurde die Tagliamentobrücke bei Cornino von italienischen Pionieren gesprengt. Die Sprengungen waren jedoch nur unvollständig, sodass es gelang ein Bataillon des (k.u.k.) InfRgt Nr. 30 auf die unter der Brücke liegenden Flussinsel vorzuschieben. Bedingt durch den starken Widerstand vom westlichen Ufer und den immer noch reißenden Fluss (obwohl er inzwischen um ca. 80 cm gefallen war) gelang zu diesem Zeitpunkt kein weiteres Vordringen. Die von den Italienern nur unzureichend gesprengte Brücke bei Madrisio wurde instandgesetzt und würde in absehbarer Zeit wieder benutzbar sein. Der Monte Ragogna wurde an diesem Tag eingenommen, die rückwärtige Bedrohung der Flussübergänge war somit ausgeschaltet. Die gesprengte Brücke bei Pinzano war vorläufig nicht wieder herzustellen. Dieser Flussübergang fiel somit zunächst aus. Die weniger schlagkräftige 10. (k.u.k) Armee rückte nur stockend vor und verhinderte dadurch zunächst die wichtige Wegnahme des Panzerwerks „Monte Festa“, das das für den Nachschub wichtige Fellatal sperrte. Daraufhin wurde umgruppiert und die 10. (k.u.k) Armee erhielt die (k.u.k.) Edelweiß-Division und die 22. (k.k.) Schützendivision zugeteilt. Versuche der (d) Jägerdivision, den Fluss bei Braulins zu überqueren scheiterten am Feindwiderstand und der immer noch reißenden Strömung. Den ganzen Tag über erfolgten Verschiebungen und Umgruppierungen, um die durcheinandergeratenen Truppenteile in ihre zugewiesenen Gefechtsabschnitte einzuweisen. Nach hartnäckigem Widerstand im Häuserkampf erreichte die 10. (k.u.k.) InfTrpDiv in Latisana die (bereits gesprengten) Brücken. 2. November 1917 Auf dringliche Forderungen des AOK 14 begannen an diesem Tag die 50. (k.u.k.) InfTrpDiv und die 55. (k.u.k.) InfTrpDiv (General d. Inf. Krauß) mit Versuchen den Tagliamento zu überqueren. Die 55. (k.u.k.) InfTrpDiv hatte hierzu bei Cornio, die 50. (k.u.k.) InfTrpDiv bei Pontaiba anzutreten. (Die hier stehende Holzbrücke war nur ungenügend zerstört und wieder begehbar zu machen.) Die 55. (k.u.k.) InfTrpDiv würde von den nachfolgenden 22. (k.k.) Schützendivision und der (k.u.k.) Edelweiß-Division unterstützt. Die (d) Jäger-Division sollte bei Braulins den Fluss überqueren und von dort aus die 55. (k.u.k.) InfTrpDiv unterstützen. Nach mehreren missglückten Versuchen bei Codroipo und Madrisio gelang es dem IV. Bataillon des bosnisch-herzegowinischen Infanterieregiments Nr. 2 den Fluss gegen 18.00 Uhr auf einer wiederhergestellten Brücke zu überqueren und einen Brückenkopf zu bilden. Bis zum späten Abend hatte der Brückenkopf ausgeweitet werden können, musste sich aber die ganze Nacht über gegen starke italienische Gegenangriffe behaupten, die nur mit Mühe abgewiesen werden konnten. Am oberen Tagliamento machte die 10. (k.u.k.) Armee erhebliche Fortschritte. Die 1. (k.u.k.) und die 2. (k.u.k.) Isonzo Armee waren den ganzen Tag mit dem Umgruppieren ihrer Verbände beschäftigt und traten dadurch zunächst auf der Stelle. Der Versuch der 50. (k.u.k.) InfTrpDiv bei Pontaiba überzusetzen scheiterte an der Strömung, die den Bau von Schwimmbrücken nicht zuließ. 3. November 1917 Bis zum Abend waren die Umgruppierungen abgeschlossen. Neue Angriffe sollten jedoch erst nach dem Nachziehen der schweren Artillerie erfolgen. Desungeachtet brach am Morgen die 38. (k.u.k.) Infanteriebrigade unter ihrem Kommandanten Oberst Graf Zedtwitz aus dem Brückenkopf aus, drangen über den Torrento Pontaiba vor und besetzten den Monte Santos bei Manazzos. Die Übergangsstellen über den Tagliamento waren damit gesichert. Die Feindaufklärung fing Telegramme von General Cadorna ab mit denen er, in völliger Unkenntnis der tatsächlichen Lage immer noch versuchte die Front am Tagliamento zu stabilisieren. An Truppen stand ihm im Zentrum lediglich noch das Korps des Generalleutnant di Giorgio, bestehend aus den Resten der 20. (it) InfDiv bei Ragogna und der 33. (it) InfDiv bei Pinzano zur Verfügung. Der für diesen Zeitpunkt geplante Abzug von zunächst fünf deutschen Divisionen wurde zurückgestellt. Die Versuche, den Tagaliamento bei Amaro, Venzone und Braulins zu überqueren, wurden von der Deutschen Jägerdivision ergebnislos abgebrochen. Sie erhielt nunmehr den Befehl, den Fluss bei Cornino zu passieren. Die nach Norden zur Unterstützung der 10. (k.u.k.) Armee in Marsch gesetzte 22. (k.k.) Schützendivision wurde zurückgerufen um der 55. (k.u.k.) InfTrpDiv über den Tagliamento zu folgen. 4. November 1917 Im Laufe des Vormittags drangen die Verbündeten bis an den Torrente Arzino vor und besetzten die Brücken. Durch selbstständiges Vorgehen konnte auch der Torrente Pontaiba überschritten werden. Der Kommandeur der 14. (d/ö) Armee, General d. Inf. von Below trug dem Oberbefehlshaber der k.u.k. Südwestfront, Erzherzog Eugen seine Absicht vor, das Operationsziel bis an die Etsch auszudehnen. Dieser hielt jedoch an der Piave als größtmöglicher Geländegewinn fest. Des weiteren wurde das Eingreifen der 11. (k.u.k.) Armee aus dem Trentino besprochen zu der von Below glaubte, größere Kräfte abgeben zu können. Von Below wollte möglichst bald von Belluno aus über das westliche Piaveufer vordringen um dann nach Süden abzudrehen, während gleichzeitig die 11. (k.u.k.) Armee Rückendeckung gewähren sollte. Gleichzeitig wurde eine eventuelle amphibische Landung hinter der Piavemündung besprochen. Nunmehriges Fernziel sollte die Etsch und Verona sein. Der Versuch der 216. (d) InfBrig den Taglaimento bei Tolmezzo zu überschreiten scheiterte am Widerstand der auf dem Westufer stehenden 36. (it) InfDiv und 63. (it) InfDiv. Abgefangene Funknachrichten des italienischen Oberkommandos sagten aus, dass die 4. (it) Armee den rechten Flügel der 14. (d) Armee aus Norden her anzugreifen habe. Die 55. (k.u.k.) InfTrpDiv überquert den Taglaimento bei Cornino. Hinter ihr folgten Teile der (d) Jägerdivision mit dem Garde-Reserve-Jäger-Bataillon und dem Garde-Reserve-Schützen-Bataillon. 5. November 1917 Wohl auch durch den ständigen Rückgang des Hochwassers gelang es der 9. (k.u.k.) InfTrpDiv gegen 21:00 Uhr bei schwacher Abwehr den Tagliamento bei Cordroipo zu überqueren. Ab etwa 03:00 Uhr konnte dieser Brückenkopf ausgebaut und Verstärkungen nachgeführt werden. Ein großer Teil der hier das Westufer verteidigenden italienischen Soldaten wurde gefangengenommen. Die 22. (k.k.) Schützendivision überquerte am Morgen bei Cornino den Tagliamento. In Treviso wurde das Haupquartier der „Gruppe Krauß“ eingerichtet. Der bei Pinzano geschaffene Brückenkopf konnte durch die 12. (d) InfDiv und Teile der 50. (k.u.k.) InfTrpDiv nach Westen und Süden ausgweitet werden. Von der 11. (k.u.k.) Armee wurde gemeldet, dass die Italiener das Gebiet der Drei Zinnen, der Tofana Gruppe mit Cortina d'Ampezzo sowie südlich von Arabba bis zum Rolle-Pass räumen würden. Ein Befehl des Oberkommandos der Südwestfront verlangte die unausgesetzte Verfolgung über den Piave hinaus, sowie inzwischen die Brenta als operatives Ziel. Von der Einkesselung bedrohte Teile der 4. (it) Armee setzten sich nach Südwesten in Bewegung und versuchten Anschluss an die zurückgehenden Verbände der 2. (it) Armee zu gewinnen. Die Deutsche Jägerdivision brachte diese Bewegung nach schweren Kämpfen bei Gerchia zum stehen. Bis zum Abend befanden sich die italienischen Truppen der Dolomitenfront bis zum Colbricon auf dem völligen Rückzug. Österreich-Ungarische Truppen besetzten Cortina d'Ampezzo und Tredolo. Die 1. (k.u.k.) und 2. (k.u.k.) Isonzo Armee überquerten den nur noch schwach verteidigten Tagliamento und erreichten die Linie Azzano Decimo - Villotta - Pramaggiore - Belflore - Lison. 6. November 1917 Der linke Flügel der 10. (k.u.k.) Armee setze die Verfolgung im Gebirge fort. Die 59. (k.u.k.) GebBrig und die 216. (k.u.k.) InfBrig erreichten Tramonti. Die Deutsche Jägerdivision wehrte starke italienische Gegenagriffe im Raum Gerchia ab und griff dann ihrerseits die hier kämpfende 36. (it) InfDiv an. Bis zum Abend konnte bis in den Raum Pielungo - Palamagior und mit einzelnen Abteilungen bis Palazzo Ceonis vorgestoßen werden. An diesem Tag wurden etwa 4.000 Gefangene gemacht und eine große Menge an Material erbeutet. Bei der „Gruppe Krauß“ erreichten die 55. (k.u.k.) und die 50. (k.u.k.) InfTrpDiv ihre Marschziele in Malnisio, bzw. Montereale ohne auf größeren Widerstand zu stoßen. Die 22. (k.k.) SchützenDiv erreichte Meduno und erhielt dort den Befehl über das Gebirge auf Belluno vorzugehen. Die 55. (k.u.k.) und die 50. (k.u.k.) InfTrpDiv erhielten den Auftrag entlang des Torrente Cellina den Vormarsch auf Vittorio fortzusetzen. Die 12. (d) InfDiv setzte die Verfolgung fort und erreichte, in drei Kolonnen marschierend die Livenza-Übergänge bei Fiaschetti, Sacile und Carolana. Alle Brücken waren jedoch zerstört worden. Die 13. (k.k.) SchützenDiv überschritt den Tagliamento und drang bis Vivaro vor. Inzwischen waren die Truppen der italienischen Tirolfront bereits bis zum Valsugana zurückgewichen. Das AOK 14 hatte jetzt vor, die sich vom Valsugana über das Grappa-Massiv zum Piave langsam bildende feindliche Front an der schwächsten Stelle zwischen Brenta und Piave anzugreifen und hier durchzustoßen. Die 10. (k.u.k.) Armee rückte im Gebirge weiter vor, die 1. (k.u.k.) und 2. (k.u.k.) Isonzo-Armee erreichten in der Ebene die Livenza. 7. November 1917 Erste Meldungen über das Auftauchen von englischen und französischen Divisionen bei Conegliano und Treviso erreichten das AOK 14. Die „Gruppe Krauß“ erhielt den Befehl noch vor der 10. (k.u.k) Armee bis Longarone und Belluno vorzudringen und den Angriff der 14 (d/ö) Armee auf den Piave durch einen Angriff auf Feltre zu unterstützen. Die „Gruppe Scotti“ sollte am Gebirgsfuß gegen den Piave vorrücken. Die italienische Tirolfront wich vor der nachdrängenden 11. (k.u.k.) Armee weiter zurück. Primör, das Cordevole- und Boite-Tal sowie Auronzo wurden eingenommen. Das Panzerwerk „Monte Festa“ ergab sich, nachdem ein Ausbruchversuch der Besatzung gescheitert war. Die Radfahr-Kompanie des (d) Reserve-Jäger-Bataillons Nr. 8 konnte bei einer eigenen Stärke von 60 Mann bei Tramonti ein 3.000 Mann starkes italienisches Infanterieregiment mit 22 Maschinengewehren und zwei Revolverkanonen gefangennehmen. Die 117. (d) InfDiv erkämpfte sich gegen hinhaltenden Widerstand bei Brugnera den Übergang über die Livenza. Am Abend konnte auf dem westlichen Ufer ein Brückenkopf gebildet werden. Die 1. (k.u.k.) und 2. (k.u.k.) Isonzo Armee überquerten die Livenza. 8. November 1917 Wegen des erwarteten heftigen Widerstandes hinter Vittorio wurden hier die Truppen durch das Nachziehen schwerer Artillerie, der 1. (k.u.k.) InfTrp Div und der 5. (d) InfDiv verstärkt. Das I. (k.u.k.) Korps erhielt den Befehl, über Longarone - Belluno auf Feltre vorzugehen. Die 15. (k.u.k.) GebBrig erreichte Vittorio und drang weiter nach Westen vor um möglichst eine oder mehrer Piavebrücken in die Hand zu bekommen. Der Vormarsch blieb jedoch bei Revine Lago stecken. Südlich der (d/ö) 14 Armee erreichten die 1. (k.u.k.) und 2. (k.u.k.) Isonzo Armee den Monticano-Abschnitt 9. November 1917 Eine Kompanie des Württembergischen Gebirgsbataillons unter Oberleutnant Erwin Rommel und eine Kompanie des (k.k.) slowenischen Schützeregiments „Marburg“ Nr. 26 überquerten südlich Langarone den Piave auf einem Wehr und errichteten einen Brückenkopf auf dem westlichen Ufer. Der Kommandant der 22. (k.k.) Schützdivision, Generalmajor Müller, schob sofort Verstärkungen nach, sodass dieser Brückenkopf gegen italienische Angriffe gehalten werden konnte. Die Spitzen der 10. (k.u.k.) Armee hatten inzwischen das östlich Piaveufer bei Codissaga (nördlich von Langarone) erreicht und schossen von dort auf die zusammengedrängten italienischen Truppen in der Stadt. Die 55. (k.u.k.) InfTrpDiv trat um 07:00 Uhr von Vittorio aus den Vormarsch gegen Belluno an. Bei Fadalto blieb dieser jedoch zunächst vor einer italienischen Riegelstellung liegen und konnte auch bis zum Abend nicht fortgesetzt werden. Die 117. (d) InfDiv erreichte mit Teilen gegen 15:00 Uhr den Piave und wurden vom gegenüberliegenden Ufer mit Artillerie beschossen. Die 200. (d) InfDiv überschritt als Armeereserve den Tagliamento bei Bonzicco und hielt zunächst im Raum Pordenone - Pozzo an. Die 1. (k.u.k.) InfTrpDiv verlegte in den Raum Flaibano - Plasencis, die 5. (d) InfDiv, sowie die 4. (k.u.k) und die 33. (k.u.k.) InfTrpDiv verblieben in ihren Verfügungsräumen westlich und östlich von Udine. Im Bereich der „Heeresgruppe Conrad“ (11. (k.u.k.) Armee) räumten die Italiener ihre Stellungen im Raum Asiago. Nördlich des Valsugana zogen sie sich in den Bereich östlich Castello Tesino zurück. Die 1. (k.u.k.) und 2. (k.u.k.) Isonzo Armee erreichte nach Kämpfen mit italienischen Nachhuten den Piave. 10. November 1917 Das Württembergische Gebirgsbataillon als Vorhut der 22. (k.k.) Schützendivision erreichte Belluno. Die Division selbst traf am Abend ebenfalls dort ein. Die Edelweiß-Division wurde nach Longarone beordert um dort den Rücken der 22. (k.k.) Schützedivision gegen aus dem Norden anrückende italienische Verbände zu decken. Die 55. (k.u.k.) InfTrpDiv marschierte bis Castione gegenüber Belluno. Die Piavebrücken waren jedoch hier, bei Ponte nelle alpi und Cesana bereits gesprengt.Die 50. (k.u.k) InfTrpDiv gelangte bei Bas und San Vito an den Piave. Wegen der gesprengten Brücken und des heftigen Artillerifeuers unterblieb der Versuch den Fluss zu überqueren. Bei Vidor versuchte die 12. (d) InfDiv den hier vorhandenen italienischen Brückenkopf einzudrücken und gleichzeitig mit Masse über die Brücke vorzudringen. Starke italienische Gegenwehr, unterstützt von massivem Artilleriefeuer verhinderte dieses Vorhaben. In der Nacht wurde der Brückenkopf jedoch aufgegeben und die Brücke gesprengt. Die 13. (k.k.) Schützendivision erreichte bei Nervesa den Fluss und entwickelte sich in ganzer Breite auf dem östlichen Ufer. Dabei wurden auf der gegenüberliegenden Seite starke feindliche Kräfte und Feldbefestigungen erkannt. Auf Grund einlaufender Meldungen und sonstiger Informationen musste das Oberkommando zur Kenntnis nehmen, dass am Piave nun doch mit erheblichem Widerstand zu rechnen sein würde. Des weiteren drohte eine Überdehnung der Nachschublinien, da sich der letzte nutzbare Bahnhof in San Lucia bei Tolmein befand. Nichstdestoweniger stand die „Gruppe Krauß“ (noch vor den Einheiten der 10. (k.u.k.) Armee) auf beiden Seiten des Flusses und war bereit, flussabwärts die italienischen Stellungen flankierend aufzurollen. Allerdings befand sich südlich von Feltre das Grappa Massiv, was sich dann als unüberwindbares Hinernis herausstellen sollte. Die italienischen Einheiten hatten das Becken von Feltre bereits unter Zurücklassung nahezu der gesamten Ausrüstung geräumt und sich so der Umklammerung entzogen. Die nachdrängende (k.u.k.) 10. Armee unter Generaloberst von Krobatin und (k.u.k.) 11. Armee unter Feldmarschall Conrad von Hötzendorf durchbrachen die italienischen Sperrriegel bei Pieve di Cadore und im Val Sugana, kamen jedoch über die Linie Asiago - Monte Baldo nicht hinaus. Der Mangel an Artilleriemunition bewog die Führung, von einem gewaltsamen Vordringen über den Piave auf breiter Front zunächst abzusehen. 11. November 1917 Am 11. November wurde an mehreren Stellen der Piave überschritten und auf dem westlichen Ufer Brückenköpfe eingerichtet. ein weiters vordringen war jedoch nicht mehr möglich. Ausklingen der Offensive vom 12. November - 3. Dezember 1917 Insbesondere durch den Mangel an Artilleriemunition zur Unterstützung eines weiteren Angriffs über den Piave hinaus, kam die Offensive hier zum Stillstand. Es folgten bis Ende des Monats noch weitere verlustreiche Versuche das Grappa Massiv zu erobern, diese hatten jedoch gegen die stark ausgebauten Gebirgsstellungen keinen Erfolg. Auch die 11. (k.u.k.) Armee kam nicht weiter vorwärts. Beides wäre jedoch nötig gewesen, um die italienische Verteidigungsstellung am Piave vom Norden her zum Einsturz zu bringen und so Vicenza, Padua und letztendlich Venedig zu bedrohen. Es rächte sich jetzt, dass man nicht dem Vorschlag von Generalfeldmarschall von Hindenburg gefolgt war, der angeregt hatte durch Judikarien und am Gardasee entlang einen Stoß auf Brescia und Mailand zu führen. Am 29. November 1917 entschloss sich das Oberkommando der Südwestfront zum Einstellen der Offensivbewegungen. Dieser Befehl wurde am 3. Dezember 1917 erlassen.Die Umstände sind bis heute nicht gänzlich geklärt, eine nicht unwesentliche Rolle dürfte jedoch die schlechte allgemeine Versorgungslage gespielt haben. Die Brückenköpfe auf dem Westufer wurden aufgegeben, die k.u.k. Truppen zogen sich auf das Ostufer zurück und gingen in den Stellungskrieg über. Der größte Teil der italienische Armee war zu diesem Zeitpunkt völlig demoralisiert und am Ende. Man hatte jedoch begonnen, am Piave frische Truppen eingesetzt die an dem vorhergegangenen Desaster nicht beteiligt waren und deren Widerstnd sich zusehends versteifte, je mehr sich die Front dem italienischen Kernland näherte. Die sofort einsetzenden alliierten Verstärkungen und der Materialnachschub kamen zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur Entfaltung. Mit Hilfe der USA konnten dann aber die existenzbedrohenden italienischen Materialverluste schnell wieder ausgeglichen werden. Am Korsett der englischen und französischen Unterstützungsdivisionen richtete man die Armee wieder auf. Italienische Verluste Die Angaben über die italienischen Verluste während der Zwölften Isonzoschlacht und den unmittelbar darauffolgenden Kämpfen differenzieren stark. Das ist hauptsächlich auf die massive Geschichtsklitterung der faschistischen Ära Mussolini zurückzuführen, als man aus Gründen des Nationalstolzes solche Ereignisse schönredete und eigene Erfolge wie die sog. Schlacht von Vittorio Veneto über Gebühr aufbauschte. Diese verfälschten Angaben findet man heute noch in diverser italienischer Literatur ebenso wie auf der it.wp. Auch gibt es manchmal Zahlen, die sich nur auf die 2. (it) Armee beziehen und die daher ebenfalls irreführend sind. Die tatsächlichen italienischen Verluste von Menschen und Material wurden 1918 von einer Kommission des k.u.k. Evidenzbureaus unter der Leitung von Oberst Ritter von Pohl für den Zeitraum 20. Oktober 1917 bis 20. November 1917 wie folgt eruiert: Personalverluste: ca. 13.000 Gefallene ca. 30.000 Verwundete ca. 300.000 Versprengte ca. 66.000 Deserteure 298.745 Gefangene + 6220 Überläufer Gesamtverluste (wenn auch nur temporär)ca: 714.000 Mann. Das entsprach bei einer Truppenstärke von ca. 667.000 Mann bei der 2. (it) Armee und ca. 207.000 Mann bei der 3. (it) Armee einem Prozentsatz von 84 % Materialverluste: 3152 Geschütze aller Kaliber 1732 Minenwerfer aller Kaliber 2899 Maschinengewehre ca. 300.000 Gewehre eine nicht mehr feststellbare Menge an Pionier, - und Traingerät, Kleidung und Ausrüstung, Munition, Verpflegung und Schlachtvieh Politische Folgen Die italienische Regierung überlegte im November bereits eine Umsiedlung nach Neapel, da sich westlich des Piave zunächst ein militärisches Vakuum aufgetan hatte und man das schlimmste befürchtete. Erst die Niederlage von Caporetto bewog die italienische Politik von den Forderungen des Londoner Vertrags etwas abzugehen und eine Verständigung mit Serbien und dem Südslawischen Komitee unter Ante Trumbić zu suchen. Die, im Abschnitt „Lageentwicklung bis zum 24. Oktober 1917“ erwähnte Untersuchungskommission, deckte schonungslos die Mängel auf die zu dieser Katastrophe geführt hatten und brachte teilweise erschreckendes Versagen in Organisation und Führung zum Vorschein. Dem vormaligen Generalstabschef Luigi Cadorna wurde im Jahre 1919 vom Parlament sein Rang kassiert und die Bezüge gestrichen. Sonstiges Der Roman von Ernest Hemingway A Farewell to Arms (deutsch In einem andern Land), in dem er seine persönlichen Erlebnisse mit verarbeitet, spielt vor dem Hintergrund der Schlacht von Karfreit. Erwin Rommel nahm als Oberleutnant im württembergischen Gebirgsbataillon an der Schlacht teil und spielte eine wichtige Rolle durch die Eroberung des Monte Matajur. Für seine Leistungen erhielt er den Orden Pour le Mérite verliehen. Fazit Die Zwölfte Isonzoschlacht war keinesfalls als Durchbruchschlacht geplant, sondern sollte lediglich der Entlastung der äußerst bedrängten Isonzofront dienen. Bei anderer Vorbereitung und mehr Ressourcen wäre es vielleicht möglich gewesen, die Zangenbewegung aus dem Trentino nach Süden zu vollenden um damit auch die 4. italienische Armee zu vernichten, was für Italien die endgültige Niederlage bedeutet hätte. Die österreichisch-ungarische Führung war von dem anfänglichen Erfolg völlig überrascht worden. Im großen und Ganzen gesehen hat man strategisch versagt (wie bereits 1916 bei der Südtiroloffensive), als man in Deutschland die ungeheuere Tragweite eines Durchbruchs nach Venetien nicht sehen wollte und statt dessen seine Kräfte bei Verdun vergeudete. Man war wieder einmal nicht Willens oder in der Lage gewesen, so etwas als möglich vorherzusehen und es dann vollständig auszunutzen. Zur Unterstützung der italienischen Seite mussten mehrere britische und französische Divisionen nach Italien verlegt werden. So wurde ein Auseinanderfallen des italienischen Heeres und ein Ausscheiden Italiens aus dem Krieg verhindert. (hierzu vgl. „Erste Piaveschlacht“). In diesem Falle hätte die Entente nicht nur Russland, das in Folge der nach westlichem gregorianischem Kalender im November 1917 stattfindenden Oktoberrevolution aus dem Weltkrieg ausschied, sondern auch noch Italien verloren. „Caporetto“ wurde in Italien zum Synonym für eine „schwere Niederlage“. Benito Mussolini bezeichnete den gescheiterten Generalstreik in Italien 1922 als das „Caporetto des italienischen Sozialismus“. Die Gebietsgewinne für die Mittelmächte gingen bis zum Kriegsende auf Grund der sich rapide verschlechternden militärischen Stärke wieder verloren. Aufstellung 14. Armee und 2. (it) Armee Deutschland/Österreich-Ungarn 14. Armee Armeeoberkommando: General der Infanterie Otto von Below Chef des Stabes: Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen Höherer Artilleriekommandeur: Generalmajor Richard von Berendt Stabssitz: Gorenji Log I. k.u.k. Korps (Gruppe Krauß - General der Infanterie Alfred Krauß) Stabssitz: Am Monte Nero (Krn) 33. k.u.k. Infanterie-Truppendivision (Edelweiß-Division) 22. k.u.k. Schützendivision 55. k.u.k. Infanterie-Truppendivision Deutsche Jägerdivision Kgl. Bay. III. Armeekorps (Gruppe Stein - Generalleutnant Hermann von Stein) Stabssitz: Mengore 50. Infanterie-Truppendivision 12. (d) Infanteriedivision 117. (d) Infanteriedivisison Deutsches Alpenkorps LI. (d) Armeekorps (Gruppe Berrer - Generalleutnant Albert von Berrer) Stabssitz: Santa Lucia d'Isonzo 26. (d) Infanteriedivision 200. (d) Infanteriedivision XV. k.u.k. Korps (Gruppe Scotti - Feldmarschalleutnant Karl Scotti Stabssitz: Santa Lucia d'Isonzo 1. k.u.k. Infanterie-Truppendivision 5. (d) Infanteriedivision Armeereserve 4. k.u.k. Infanterie-Truppendivision (Feldmarschalleutnant Alfred Pfeffer von Ehrenstein) 13. k.u.k. Infanterie-Truppendivision (Feldmarschalleutnant von Kalser) 33. k.u.k. Infanterie-Truppendivision (Generalmajor Arthur Iwansky von Iwanina) Der 14. Armee in der Folgezeit noch zugewiesene Großverbände 35. k.u.k. Infanterie-Truppendivision (Feldmarschalleutnant von Podhoransky) 94. k.u.k. Infanterie-Truppendivision (Feldmarschalleutnant Lawrowski) Stärke: 98.400 Soldaten (nur Infanterie) 164 Bataillone (einschl. 65 deutsche) 1.759 Geschütze aller Kaliber Italien 2ª ARMATA (2. Armee) Comandante in capo: (Oberbefehlshaber) Generalleutnant Luigi Capello Stabschef: Oberst Silvio Egidi Stabssitz: Am Monte Rombon in Vipacco Erste Linie: IV Corpo d'armata (IV. Armeekorps) Generalleutnant Alberto Cavaciocchi Stabssitz: Am Monte Rombon in Dolje 50ª Divisione (50. Infanteriedivision) Generalmajor Giovanni Arrighi Brigata (Brigade) "Friuli" - 87. und 88. Infanterieregiment Brigata "Foggia" - 280. Infanterieregiment Battaglioni alpini (Alpinibataillone) "Borgo S. Dalmazio", "Dronero" und "Saluzzo" 2º Gruppo alpini - (2. Alpinigruppe) mit den Alpinibatillonen "Ceva", "Mondovì" und "Monviso" 43ª Divisione Generalleutnant Angelo Farisoglio Brigata "Genova" und "Etna" - 223. Infanterieregiment V raggruppamento alpini: 5º gruppo (5. Alpinigruppe) mit den Bataillonen "Albergian", "Chisone" und "Belluno") 9º reggimento bersaglieri (9. Bersaglieriregiment) 46ª Divisione Generalleutnant Giulio Amadei Brigata "Caltanissetta" - 147. und 148. Infanterieregiment Brigata "Alessandria" - 155. und 156. Infanterieregiment Brigata "Etna" - 224. Infanterieregiment 2º reggimento bersaglieri (2. Bersaglieriregiment) 34ª Divisione, riserva di corpo d'armata (Korpsreserve) Brigata "Foggia" (ohne 280. Infanterieregiment) Battaglione alpini (Alpinibataillon) "Argentera". XXVII Corpo d'armata (XXVII. Armeekorps) Generalleutnant Pietro Badoglio Stabssitz: Breg 19ª Divisione - Generalmajor Giovanni Villani Brigate "Napoli", "Taro" und "Spezia" 65ª Divisione - 274. Infanterieregiment, I. und II. Bataillon /275. Infanterieregiment 22ª Divisione - brigata (Brigade) "Pescara" 64ª Divisione - 276. Infanterieregiment, III. Btl /275. Infanterieregiment und II. Btl/208. Infanterieregiment Riserva di corpo d'armata: (Korpsreserve) X Gruppo Alpini: (X. Alpinigruppe) Bataillone "Vicenza", "Monte Berico", "Morbegno" und "Adige" Brigata "Puglie" und brigata "Roma" (bereits in die Front eingeschoben) XXIV Corpo d'armata (XXIV. Armeekorps) Generalleutnant Enrico Caviglia Stabssitz: Breg al monte Zgorevnice 49ª Divisione - brigata "Lambro", "Sele" und "Ravenna" (am Morgen des 24. Oktober wurde die „brigata Lambro“ dem XIV Corpo d'armata zugewiesen und ersetzte dort die Brigade "Palermo") 68ª Divisione - brigata "Grosseto" 10ª Divisione - brigate "Verona" und "Campobasso" II Corpo d'armata (II. Armeekorps) Generalmajor Alberico Albricci Stabssitz: Zgorevnice al monte Sella di Dol 67ª Divisione - brigate "Cremona" und "Tortona" 44ª Divisione - brigate "Re" und "Brescia" 8ª Divisione - brigate "Udine" und "Forlì" Riserva di corpo d'armata: (Korpsreserve) brigata "Aquila" VI Corpo d'armata (VI. Armeekorps) Generalleutnant Giacomo Lombardi Stabssitz: Sella di Dol a Borgo Carinzia (Gorizia) 66ª Divisione - brigate "Cuneo" ed "Abruzzi" (die brigata "Milano" war aus taktischen Gründen dem AOK direkt unterstellt) 24ª Divisione - brigate "Gaeta" ed "Emilia" VIII Corpo d'armata (VIII. Armeekorps) Generalamajor Francesco Grazioli Stabssitz: Borgo Carinzia (Gorizia) al Vipacco 48ª Divisione - brigate "Piemonte" und "Borgo Maurizio" 59ª Divisione - brigate "Pesaro" und "Modena" 7ª Divisione - brigate "Lucca" und "Bergamo" Brigata "Sesia" in Görz (aus taktischen Gründen dem AOK direkt unterstellt) Zweite Linie: VII Corpo d'armata (VII. Armeekorps) Generalmajor Luigi Bongiovanni Stabssitz: Zwischen dem Monte Matajur und dem Globočak 3ª Divisione - brigate "Elba" und "Arno" 62ª Divisione - brigata "Salerno" und IV brigata bersaglieri (IV. Bersaglieri Brigade) Riserva di Corpo d'armata: (Korpsreserve) brigata "Firenze" XIV Corpo d'armata (VII. Armeekorps) Generalleutnant Sagramoso - (Armeereserve) Stabssitz: zwischen der Quelle des Judrio und demIsonzo 20ª Divisione brigate "Palermo" und "Livorno" 30ª Divisione brigate "Treviso" und "Girgenti" XXVIII Corpo d'armata (XXVII. Armeekorps) Generalmajor Saporiti - (Armeereserve) Stabssitz: Im Judrio-Tal nördlich von Cormons 23ª Divisione - brigate "Messina", "Sassari", "Venezia" und "Avellino" 47ª Divisione I. und V. brigate bersaglieri Brigata "Milano" Riserve del Comando Supremo (Reserve des Oberkommandos) 60ª Divisione - brigate "Taranto" und "Ferrara" (bei VIII Corpo d'armata) 53ª Divisione - brigate "Vicenza" und "Potenza" (bei XIV Corpo d'armata) 13ª Divisione - brigate "Massa Carrara" und "Jonio" (bei XXVIII Corpo d'armata ausgenommen brigata "Teramo" ) Stärke der 2. Armee: 20.222 Offiziere 646.795 Unteroffiziere und Mannschaften 353 Infanteriebataillone (davon 17. Alpinibataillone und 24 Bersaglieribataillone 2430 Geschütze aller Kaliber.