Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Aktiengesellschaft, Magdeburg-Buckau.
Originaler Reklamedruck von 1930.
Mit drei Fotoabbildungen in hervorragender Kupfertiefdruck-Qualität:
Moderner Lokomobilbau.
Dampf-Kessel einer Wolf-Lokomobile.
Die in sich vollkommen geschlossene Dampfmaschine der Lokomobile vor dem Montieren auf den Kessel.
Größe 200 x 300 mm.
Auf der Rückseite mit Reklame:
Automatische Spezialmaschine zum Nageln hölzerner Flansche für Kabeltrommeln.
Ausführung: Bohm & Kruse, Spezialmaschinenfabrik für die Kistenfabrikation, Hemelingen bei Bremen
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
100% guarantee of authenticity - not a reproduction, not a reprint!
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Jahrhundert, 30er – Jahre, Advertisement, Advertising, Alte Berufe, Antriebsmaschinen, Antriebstechnik, Apparatebau, Arbeit, Arbeiter, Bahn, Bahnbau, Bahnbautechnik, Bahnbauten, Bahntechnik, Bergbau, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufswelten, Berufswesen, Betriebsmaschinen, Branchen, brand’s history, D-39104 Magdeburg, Dampfkessel, Dampflok, Dampflokomotivbau, Dampflokomotive, Dampfmaschine, Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Deutsche Geschichte, deutsche Industrie, Deutsche Reichsbahn, Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG), Deutsche Wirtschaft, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Dreißiger Jahre, Eisen, Eisenbahn, Eisenbahnbau, Eisenbahnerzeugnisse, Eisenbahnfahrzeuge, Eisenbahngeschichte, Eisenbahnindustrie, Eisenbahnmaterial, Eisenbahntechnik, Eisenhütten, Fabrik, Fabrikarbeiter, Fabrikation, Fahrzeugbau, Firma, Firmen, Firmengeschichte, Freiformschmiedestücke, German, Germany, Gewerbe, Großindustrie, Handel, Handwerk, Hersteller, Herstellung, Historically, Historisch, Historische Bilder, Historische Eisenbahn, History, Hüttenwerke, Hüttenwesen, Industrie, Industriegeschichte, Industrieunternehmen, Industriewerk, Industriezweig, Konstruktion, Landeskunde, Locomotives, Lok, Lokomotivbau, Lokomotive, Lokomotivfabrik, Marke, Marken, Markengeschichte, Markenhistorie, Maschinenbau, Maschinenfabrik, Mechanik, Metall, Metallbau, Metallverarbeitung, Montan, Montanindustrie, Nostalgia, Nostalgie, Ortsgeschichte, Ortskunde, Produkte, Produktion, Reklame, Revier, Sachsen-Anhalt, Schienenfahrzeug, Schienenfahrzeuge, Schmiede, Schmiedepresse, Schwere Heißdampf-Schnellzuglokomotive, Schwerindustrie, Staatsbahn, Stadtgeschichte Magdeburg, Stahl, Stahlarbeiter, Stahlerzeugung, Stahlfabrik, Stahlindustrie, Stahlproduzent, Stahlwerk, Steam Locomotive, Steel, System Technik, Systemtechnik, System-Technik, Technik, Technikgeschichte, Thirties, Topographie, Tradition, Transportwesen, Unternehmen, Unternehmensgeschichte, Verkehr, Verkehrsmittel, Weltfirma, Werbung, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftsleben, Wirtschaftsunternehmen, Zeche, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Zug Die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG (kurz Buckau-Wolf) ging aus einer 1838 gegründeten Schiffswerft hervor, wandelte sich zu einem Maschinenbau-Unternehmen mit Sitz in Magdeburg-Buckau. 1928 erfolgte der Zusammenschluss der R. Wolf AG mit der Maschinenfabrik Buckau AG. Später wurde die Tradition vom VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ in Salbke und dem VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“ in Buckau weitergeführt. Nach der politischen Wende des Jahres 1989 wurden auf dem Salbker Werksgelände mehrere Unternehmen ausgegründet, die den Namen SKL noch weiterführen. Darüber hinaus besteht in Grevenbroich die BWS Technologie GmbH, die in ihrem Namen die Bezeichnung Buckau-Wolf führt und die Traditionslinie des Unternehmens fortsetzt. Die BWS vertreibt noch Produkte unter der Marke Buckau-Wolf. R. Wolf AG Gründung in Buckau 1862 gründete Rudolf Wolf in Buckau, ganz in der Nähe der Maschinenfabrik Buckau seine eigene Maschinenfabrik. Nach Beratung mit dem Buckauer Bürgermeister Christoph Griesemann erwarb Wolf in der Buckauer Feldstraße am 13. März 1862 ein Grundstück für 2900 Taler, das bis dahin zum vom Provinzial-Schulkollegium verwalteten Vermögen des ehemaligen Klosters Berge gehörte. Wolf musste zunächst die Verpachtung an einen Meister der Feilenfabrik von Watson für 500 Taler ablösen. Es entstand eine Werkstatt sowie ein bescheidenes Wohnhaus. Das Richtfest des Fabrikgebäudes fand am 26. April, von Wohnhaus und Verwaltungsgebäude am 28. April 1862 statt. Die Produktion war auf Lokomobile ausgerichtet und wurde am 12. Juni 1862, nach anderen Angaben am 16. Juni, aufgenommen. Oberingenieur wurde Metz, den Wolf aus seiner Tätigkeit in Stuttgart her kannte. Der Schlosser Hergesell wurde Werkführer, der kaufmännische Leiter wurde der Kaufmann Wallwitz. Der erste Auftrag ließ einige Zeit auf sich warten. Eine erste fertiggestellte Lokomobile diente zum Dreschen und war vom Gutsbesitzer Bennecke aus Athensleben bestellt worden. Sie zeichnete sich durch einen geringen Dampfverbrauch aus. 1887 kaufte Wolf diese erste Maschine zurück, setzte sie für 15 Jahre im Unternehmen ein und gab sie 1904 an das Deutsche Museum in München ab. Im Jahr 1863 folgten noch Aufträge für drei weitere Lokomobile. Besondere technische Schwierigkeiten bereitete die Herstellung der ersten Kurbelwelle. Das Unternehmen beschäftigte zunächst sechs Arbeiter, die zum Teil zuvor in der Maschinenfabrik Buckau gearbeitet hatten. Der erste Arbeiter war der am 15. Juni eingestellte Wilhelm Hosse. Am Ende des ersten Jahres wurden bereits 30 Personen beschäftigt. Die Arbeitszeiten gingen von 6:00 bis 19:00 Uhr, bei einer Stunde Mittagspause. In den folgenden Jahren vertrieb Wolf Dreschmaschinen der Firma Hornsby und baute Pumpen und Betriebsanlagen für die Schönebecker Saline. 1865 nahm die Firma in Merseburg an einer ersten Ausstellung teil und erhielt den Preußischen Staatspreis in Silber. Von Wolf produzierte Kolbenpumpen kamen nach 1870 vor allem bei Bauarbeiten zur Erweiterung des deutschen Eisenbahnnetzes zum Einsatz. In der ersten Zeit wurden die für die Lokomobile erforderlichen Kessel noch nicht selbst gebaut, erst 1868 wurde eine eigene Kesselschmiede eingerichtet. Zwar verstand sich das Unternehmen als Spezialist für Lokomobile, gerade für Einsatzzwecke mit größerem Kraftbedarf wurden jedoch große Ortsfeste Dampfmaschinen gebaut. In Katalogen der Firma für das Jahr 1869 wurde der Bau ortsfester Maschinen in 14 Größen zwischen 2 und 60 PS angeboten. Eine 60-PS-Maschine kostete 5400 Taler. Die Bedeutung ortsfester Dampfmaschinen ging jedoch in Zusammenhang mit der Leistungssteigerung der Lokomobile zurück, trotzdem waren im Katalog des Jahres 1900 noch solche Maschinen enthalten. Später wurden sie dann nur noch auf besonderen Kundenwunsch gebaut. Im Winter 1870 lieferte das Unternehmen elf Heizkessel für die Magdeburger Kasematten, in denen französische Kriegsgefangene untergebracht waren. Wolf richtete sein Unternehmen auf Qualitätsarbeit aus. Die Arbeitsbedingungen waren sehr schwer, ein erster hölzerner Laufkran wurde erst Anfang der 1870er Jahre angeschafft. Schwere Lasten wurden zunächst nur mit Brechstangen und Walzen bewegt. Bereits 1864 wurde das zunächst nur einstöckige Fabrikgebäude aufgestockt. Das Wohnhaus Wolfs wurde 1867, nach nur fünf Jahren, abgerissen und durch einen großzügigen Neubau ersetzt. Hier lebte Wolf bis 1889. Während das Unternehmen zunächst nur langsam wuchs, profitierte es vom Aufschwung Ende der 1860er Jahre beträchtlich und beschäftigte dann 1871 87 Mitarbeiter. In diesem Jahr gelang es Wolf die erste Anlage in das Ausland zu exportieren. Wolf nahm den Bau von Fieldschen Kesseln auf, die sich durch eine schnelle Dampfentwicklung bei geringem Raumbedarf auszeichneten und in der Fachwelt für Aufsehen gesorgt hatten. Letztlich setzte sich diese Konstruktion jedoch nicht durch, so dass die Produktion später wieder eingestellt wurde. 1873 wurden statt der bis dahin für die Lokomobile verwandten hölzernen Räder eiserne Räder eingeführt. Ein erster Dampfhammer kam in der Schmiede des Werks zum Einsatz. Im Jahr 1874 erfolgte die Fertigstellung der 500. Lokomobile. In diesem Jahr nahm Wolf die Produktion von Zentrifugalpumpen auf. Es wurden Pumpen mit unterschiedlichsten Leistungsprofilen gebaut. Je nach Anwendungszweck konnten Anlagen für Förderhöhen von 0,75 m bis zu 80 m geliefert werden. Die Fördermengen variierten zwischen 100 und 120000 Liter in der Minute. Besonders häufig wurden Anlagen für große Wassermengen und geringe Förderhöhen verkauft. Nachdem bereits in der Anfangszeit für die Schönebecker Saline Lösungen für Bohrungen entwickelt worden waren, ergab sich später eine intensive Arbeit an Tiefbohreinrichtungen. Ab 1872 wurden in Zusammenarbeit mit dem Bohrinspektor Köbrich Bohranlagen nach dem Körberischen Verfahren geliefert. Mit Hilfe der von Wolf gebauten Anlagen entstanden die zur damaligen Zeit tiefsten Bohrlöcher der Erde in Schladebach mit 1748,4 m und später in Paruschowitz in Oberschlesien mit 2002 m. Insbesondere in der Anfangszeit bot die Firma Wolf weitere technische Anlagen an, da es dadurch möglich war die eigenen Lokomobile als Antriebsmaschinen mit zu verkaufen. Transmissionsanlagen, vor allem für Textil- und Papierfabriken, Einrichtungen für Zuckerfabriken, Stärke- und Zichorienfabriken, Salinen, Ölmühlen und Gerbereien kamen hinzu. Wolf stellte insbesondere vollständige Sägewerke inklusive der unterschiedlichsten Holzbearbeitungsmaschinen her. 1872 wurden ein neues Maschinenhaus und eine neue Montagehalle gebaut. Zugleich fand eine Erweiterung des Grundstücks statt. Der so für Wolf zunächst geschaffene Garten, wurde jedoch nach und nach ebenfalls für Zwecke der Produktion genutzt. Das Maschinenhaus wurde 1896 stark erweitert. Als besonders problematisch erwies sich die wirtschaftliche Kalkulation der komplizierten Maschinen. Viele Unternehmen der Branche hatten keine detaillierte Übersicht über die Eigenkosten und arbeiteten lediglich mit Schätzungen. 1873 stellte Wolf den Kaufmann Albert Ballewski als Maschinenkalkulator ein, um eine genaue Selbstkostenberechnung zu erhalten. Ballewski erwies sich als ausgezeichneter Fachmann. Er verfasste basierend auf seinen gewonnenen Erfahrungen das 1905 veröffentlichte Buch Der Fabrikbetrieb, das mehrfach aufgelegt wurde. Ebenfalls 1873 beteiligte sich das Unternehmen an der Weltausstellung in Wien. Es folgten diverse weitere Ausstellungen innerhalb Deutschlands. Der Gründerkrach wirkte sich für Rudolf Wolf besonders negativ aus. 1876 waren nur noch vier Personen beschäftigt. Bereits nach kurzer Zeit gingen jedoch wieder Aufträge vor allem aus der Zucker- und Papierindustrie ein. Erst ab 1880 wurde die Auftragslage wieder deutlich besser und das Unternehmen erreichte wieder die ursprüngliche Belegschaftszahl von etwa 100 Mitarbeitern. In diesem Jahr entstanden vier Dampfkähne. Kessel, Schiffsschrauben und Tiefbohranlagen wurden gefertigt. Ebenfalls 1880 fand in Magdeburg die erste internationale Lokomobilkonkurrenz Deutschlands statt. Wolf gewann hierbei den ersten Preis. Bei einer Ausstellung 1883 in Berlin fanden Wolfsche Produkte große Aufmerksamkeit. 1884 wurden bereits 280 Menschen beschäftigt. Die Waren des Unternehmens wurden unter anderem nach Chile und China exportiert. 1886/87 wurde mit Nachtschichten gearbeitet. Jeden zweiten Tag verließ eine fertige Lokomobile das Werk. Bis 1888 war die Zahl der Arbeitnehmer auf 550 gestiegen. Auch die Leistung der gebauten Anlagen stiegen. 1867 baute Wolf eine Lokomobile mit einer Leistung von 20 PS, obwohl sein Konstrukteur und ein Meister der Ansicht waren, dass eine solche Leistung für Lokomobile nicht in Frage käme. Die Lokomobile wurde ein großer Erfolg, so dass noch weitere Leistungssteigerungen erfolgten. 1875 wurden Anlagen mit 40 PS gebaut. Die Fabrikate Wolfs errangen bei mehreren Wettbewerben Preise als effizienteste Lokomobile. Nachdem 1881 die 1000. Lokomobile fertiggestellt war, wurde bereits 1888 die 2000. produziert. 1887 wurde in der 1872 gebauten Montagehalle das 25-jährige Bestehen des Unternehmens begangen. Im gleichen Jahr wurde eine besonders große Werkstatt in Betrieb genommen, in der Lokomobile montiert wurden. 1888 erlitt Wolf einen Schlaganfall der seine Berufsausübung behinderte. Er versah zwar noch weiterhin die Leitung, große Teile der Leitungsfunktion wurden jedoch von den leitenden Angestellten des Unternehmens Ferdinand Wolff, der Direktor der Firma wurde und Arnold Weese übernommen. Im technischen Bereich taten sich Arminius Rauschenbach und der leitende Konstrukteur Gottfried Wegener hervor. Seit 1886 war der technische Direktor Heinrich Storck im Unternehmen beschäftigt. Einen besonderen Auftrag zum Bau ortsfester Dampfmaschinen führte das Unternehmen 1889 aus, in dem zur Erzeugung elektrischen Stroms des Königlichen Schlosses in Berlin zwei 50 PS-, eine 150 PS- und zwei 200 PS-Maschinen geliefert wurden. Die Firma Wolf lieferte in größerer Zahl Maschinen für Flussschiffe. Aus dieser Tätigkeit heraus ergab sich die Produktion von weiteren Bestandteilen maschineller Schiffsantriebe. Auf Bitte des Reeders Andrae entwickelte Wolf mit der Buckauer Schraube eine Alternative zu den herkömmlichen gusseisernen Schrauben, die sich dadurch auszeichnete, dass einzelne Flügel bei Beschädigung ausgetauscht werden konnten. 1889 wurde im Unternehmen die hydraulische Nietung eingeführt. 1890 wurden mit 770 Arbeitern bereits 336 Lokomobile gebaut. Ab diesem Jahr stellte das Unternehmen Anlagen für Schießplätze her, die zur elektrischen Beleuchtung dienten. Darüber hinaus baute Wolf die Scheibenzuganlagen, die ebenfalls von Lokomobilen seines Unternehmens betrieben wurde. 1891 wurden die Werkstätten nach Westen bis zur Eisenbahnlinie Magdeburg-Leipzig erweitert, es entstand eine Schmiede und ein großes Verwaltungsgebäude. 1892 wurde eine neue große Maschinenhalle an der nördlichen Grundstücksgrenze errichtet. Die Beteiligung an der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt am Main 1891 und der Weltausstellung in Chicago 1893 erfolgten und seit 1888 wurden jedes Jahr Ausstellungen beschickt: die erste Ausstellung im nicht deutschsprachigen Ausland war 1892 an einer Ausstellung in Plowdiw. Von 1893 bis 1912 nahm die Firma Wolf an 249 Ausstellungen teil. Häufig versorgten die Wolfschen Maschinen hierbei die Ausstellungen mit elektrischem Strom. Weitere Teilnahme an Weltausstellungen erfolgten 1906 in Mailand, 1910 in Brüssel und 1911 in Turin. In den 1890er Jahren begann der Aufbau eines Netzes von Vertretungen. Zunächst entstanden ab etwa 1885 Büros im deutschsprachigen Raum. So wurden in Berlin, Breslau, Frankfurt am Main und Köln Vertretungen eingerichtet, die ab dem 1. April 1893 als Filialen geführt wurden. Zweigstellen entstanden in Hannover, Danzig, Cannstatt, München, Königsberg und Nürnberg. Später folgten Leipzig und Hamburg. In Zürich, Posen, Lübeck und Wien entstanden Vertretungen die unter dem Namen von Vertretern firmierten. Wien wurde später zur Filiale. Ab 1894 kamen Vertretungen im nichtdeutschsprachigen Ausland hinzu, die zum Teil später ebenfalls als Fialen geführt wurden. Büros entstanden in Moskau, London, Mailand, Sankt Petersburg, Madrid, Kiew, Brüssel, Lodz, Warschau, Charkow und weiteren europäischen und nordafrikanischen Ländern. Die Belegschaftszahl war 1894 auf bereits 900 Menschen angestiegen. Im gleichen Jahr wurde ein Gebäude für die Unterbringung der Modelle eingerichtet. 1895 konnte die Auslieferung der 5000. Lokomobile gefeiert werden. Der wirtschaftliche Aufschwung und das Wachstum der Fabrik setzte sich fort. Auf der Berliner Gewerbeausstellung erhielt das Unternehmen 1896 die nur selten verliehene Auszeichnung der Königlich Preußischen goldenen Staatsmedaille für gewerbliche Leistungen. Allein 1897 wurden 500 Lokomobile gebaut. Allerdings war die Fläche des Werks am bisherigen Standort nicht erweiterbar. Mit der Anpachtung einer kleinen benachbarten Fläche zum Bau einer Tischlerei, war die Grenze der räumlichen Ausdehnung erreicht. Bedingt durch die Platznot entstand 1897 ein vierstöckiges Fabrikgebäude, in welchem Werkstätten und eine Schlosserei untergebracht wurden. Um trotzdem weiter expandieren zu können, wurden 1895 16.000 m² in Buckau an der Elbuferbahn gepachtet und mehrere große Lagerhallen gebaut, in denen fertiggestellte Lokomobile und Holz gelagert wurde. Darüber hinaus setzten Planungen ein in Salbke, südlich von Buckau, eine neue Fabrik zu bauen. Letztlich wurden 1911 noch auf der anderen Seite der Feldstraße in Buckau Garagen und Pferdeställe errichtet. Insgesamt betrug die in Buckau genutzte Fläche letztlich 40.000 m². Die Zahl der beschäftigten Personen war bis 1898 auf 1200 gestiegen. Nach einer kurzen Delle 1900/01 mit Kurzarbeit, wurde ab 1903 wieder voll gearbeitet. Technisch bedeutsam war die 1900 erfolgte Einführung der Heißdampfmaschine, mit deren Hilfe der Kohlenverbrauch der Lokomobile deutlich gesenkt werden konnte. Maßgeblicher Konstrukteur war hierbei Adolf Mertz. Entsprechende Versuche mit dem Einsatz überhitzten Dampfes waren bei Wolf ab 1896 erfolgt. Trotz des Aufkommens von Dieselmotoren als Konkurrenz zu den althergebrachten Produkten des Unternehmens, konnte die Firma R. Wolf ihren Absatz steigern. 1905 wurde die 10.000 Lokomobile gebaut. Errichtung des Werkes Salbke ab 1905 Im gleichen Jahr wurde in Salbke ein modernes neues Werk errichtet. Bereits 1899 war hier ein sieben Hektar großes Ackergrundstück in Bahnnähe gekauft worden. Der Kreisausschuß Wanzleben gewährte am 12. Januar 1899 eine Konzession zum Bau einer Maschinenfabrik, Kesselschmiede und Eisengießerei für die Gemarkung der Gemeinde Salbke. Bedingt durch die ungünstigere wirtschaftliche Entwicklung zur Jahrhundertwende wurde der Bau des neuen Werks jedoch zunächst nicht begonnen, so wurde jährlich um eine Verlängerung der Genehmigung gebeten. Ein Bauplan der die logistischen Abläufe der Produktion berücksichtigte wurde jedoch 1904 erstellt. Die Bauarbeiten begannen im März 1905. Es entstand zunächst eine Prüfhalle für Lokomobile und eine Lagerhalle. Die in der Prüfhalle von den Lokomobilen erbrachte Leistung wurde zur Gewinnung elektrischen Stroms genutzt. Die in vorhergehenden Jahren angewandte Vernichtung der Leistung durch eine Bremsung per Pronyschen Zaums wurde nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt. 63 % der 1911 im Werk benötigten Energie wurde so von den Maschinen des Prüffeldes geliefert. An diese Hallen schloss das Hauptkraftwerk und die Wasserversorgung an. Noch im gleichen Jahr entstand die Kesselschmiede an die eine Montage für große Lokomobile und eine Werkstatt zur Bearbeitung von Gussteilen angeschlossen wurde. Es folgten das Zentralmagazin, ein Verwaltungsgebäude mit Speisesälen, die 1909 aus Buckau nach Salbke verlegte Modelltischlerei mit 1425 m² und das Modelllager mit einer Grundfläche von 2420 m². Viele der Gebäude wurden bereits nach wenigen Jahren wieder erweitert. Das Werksgelände umfasste 14,5 Hektar wovon zunächst 56.168 m² bebaut worden. Die von 14 Mitarbeitern betriebene Kantine bot Platz zur Bewirtung von gleichzeitig 200 Personen. Im Werk bestand kein Alkoholverbot. Es durfte während der Arbeitszeit in der Kantine gekauftes Flaschenbier getrunken werden. Kaffee wurde sowohl den Arbeitern als auch den Betriebsbeamten kostenlos zur Verfügung gestellt. Täglich wurden 5200 Liter Kaffee ausgeschenkt. Wasser und Milch wurden zum Selbstkostenpreis abgegeben. Der Alkoholverbrauch ging durch diese Maßnahmen zurück. Die Eisengießerei wurde ab 1907 mit einer Grundfläche von 6560 m² und einer Kapazität von jährlich 8000 t eingerichtet. Der erste Guss fand am 26. Mai 1908 bei Anwesenheit von Rudolf Wolf statt. Bis dahin hatte die Firma Wolf fremde Gießereien beauftragen müssen, nach den eigenen Modellen zu gießen. Westlich der Eisengießerei entstand 1910 eine Metallgießerei, in der spezielle Legierungen für den Lokomobilbau hergestellt wurden. Im Bereich des Werks wurden bis 1912 5,5 km Schienen in Normal- und Schmalspur verlegt. 1912 waren in beiden Werken 439 Krane im Einsatz. Das Werk betrieb ein Laboratorium und eine Materialprüfungsanstalt, in denen bezogene Rohstoffe und Vorprodukte auf ihre Qualität hin untersucht wurden. Insgesamt stand letztlich in Salbke eine Fläche von 145.253 m² zur Verfügung, die bis 1912 zu etwas mehr als einem Drittel bebaut war. Nach der Inbetriebnahme des Salbker Werks verschoben sich die Gewichte innerhalb des Unternehmens. In Salbke wurden nun die Großlokomobile gebaut, während Buckau kleinere Lokomobile fertigte. Die Bedeutung Salbkes nahm ständig zu. Nach Auftragsrückgängen um das Jahr 1908, konnte in den Jahren bis 1911 der Umsatz deutlich gesteigert werden. Wichtiges Standbein blieb dabei der Export. Es wurden inzwischen Vertretungen in 35 Ländern unterhalten. In Salbke wurden zudem Dreschmaschinen und Strohpressen für die Landwirtschaft gefertigt. Ab Herbst 1908 entstanden für den Bau dieser Produkte eigene Werkstätten, die 1909 fertiggestellt waren. 1910 stellte R. Wolf auf der Weltausstellung in Brüssel eine 800 PS starke Heißdampf-Lokomobile (vermutlich in Compound-Ausführung) aus, die mit einem Generator gekoppelt nachts den Strom für die deutsche Abteilung der Ausstellung lieferte. Sie wechselte sich ab mit einer 1000 PS starken Maschine der Firma Lanz, Mannheim, die tagsüber arbeitete. Die Firma Wolf lieferte für den Bau des alten Elbtunnels in Hamburg neun Heißdampfkessel. Am 20. November 1910 verstarb der Firmengründer Rudolf Wolf. Krankheitsbedingt hatte er sich schon zuvor aus der Leitung des Unternehmens weitgehend zurückziehen müssen. Eine besondere Leistung Wolfs bestand in seinem sozialen Engagement vor der Zeit der Sozialversicherungen. Er gründete für seine Mitarbeiter bereits 1881 eine Pensions-, Witwen- und Waisenkasse und 1895 ein Kur- und Erholungsheim in Braunlage (Harz). 1899 folgte eine Arbeiterunterstützungs- und 1904 eine Betriebsbeamtenunterstützungskasse, womit bei unverschuldeten Notlagen und längerer Erkrankung geholfen werden sollte. Das Unternehmen betrieb eine Mietesparkasse. Die Arbeitnehmer konnten hierbei regelmäßig vom Lohnbeträge automatisch abziehen lassen, die mit zehn Prozent Jahreszinsen verzinst und zum Zeitpunkt der vierteljährlichen Wohnmietzahlung ausgezahlt wurden. 1911 nahmen 1500 Sparer an dieser Sparkasse teil. Eine freiwillige Begräbniskasse war eingerichtet worden, in die die Arbeitnehmer 0,60 M im Jahr einzahlten, wobei die Firma einen Betrag in Höhe der Hälfte hinzu gab. Im Todesfall wurden davon Teile der Begräbniskosten getragen. Bei Krankheiten von länger als 20 Wochen erbrachte diese Kasse Leistungen. Entsprechend gesetzlicher Bestimmungen führte das Unternehmen eine Fabrikkrankenkasse, eine Invalidenversicherung und eine Unfallversicherung ein. Sowohl im Werk Buckau als auch im Werk Salbke waren Unfallstationen mit Verbands- und Krankenzimmer eingerichtet, die jeweils von einem als Heilgehilfen ausgebildeten Werksangestellten besetzt waren. In beiden Werken bestanden Betriebsfeuerwehren. Bereits 1907 hatten Arbeiter des Unternehmens den Arbeiterverein der R. Wolfschen Werke gegründet, der sich insbesondere bei der Schaffung von Wohlfahrtseinrichtungen der Arbeitnehmer hervortun sollte. Der von der Werksführung unabhängige, von dieser jedoch unterstützte Verein, zählte 1912 bereits 1200 Mitglieder. Für die Vereinsmitglieder wurde eine Pensions- und Hinterbliebenenversicherung, eine Krankenunterstützungskasse, eine Sterbekasse und Kasse für Unterstützungen in außerordentlichen Notfällen betrieben. Besonders erwähnenswert ist der vom Verein in der Rechtsform einer GmbH gegründete Spar- und Bauverein Wolfsfelde, der westlich des Werks die Siedlung Wolfsfelde begründete. Die GmbH scheiterte jedoch finanziell, so dass die Siedlung später direkt vom Werk übernommen wurde. Es wurden in großem Umfang Lehrlinge ausgebildet. Die Lehrzeit betrug dabei üblicherweise 4 Jahre, die tägliche Arbeitszeit 10 Stunden, inklusive Pausenzeiten. 1911 beschäftigte das Unternehmen im Durchschnitt 3374 Mitarbeiter. Im Katalog der Firma fanden sich 88 Ausführungsformen von Lokomobilen. Bereits 1911 war die 15.000 Lokomobile ausgeliefert. Deutlich mehr als die Hälfte der produzierten Güter ging in den Export. Die Mitarbeiterzahl der Firma Wolf betrug 1912 fast 3400 Personen, der Umsatz 19,5 Millionen Mark. Die Firma Wolf engagierte sich stark in der Werbung für ihre Produkte. Allein im Jahr 1911 bestand Kontakt zu 1551 Publikationen in denen Anzeigen aufgegeben wurden. So wurden in 841 Zeitungen Anzeigen geschaltet, darunter waren etwa 300 ausländische Blätter. Die Kataloge wurden in elf Sprachen herausgegeben. Plakate wurden im größeren Maßstab eingesetzt. 1911 waren 15510 Plakate ausgehängt, davon etwa zwei Drittel im Ausland. Für die Erschließung internationaler Märkte wurden Ausstellungen in den jeweiligen Regionen genutzt. So stellte das Unternehmen 1911 in Allahabad im damaligen Britisch-Indien und in Buenos Aires aus. Die internationale Ausrichtung des Unternehmens drückte sich darin aus, dass die Geschäftspost in sieben Sprachen geführt werden konnte. Neben Deutsch gab es Korrespondenten für Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch. Durchschnittlich waren 200 bis 250 Monteure bei den Kunden unterwegs, um die Maschinen aufzubauen, zu warten oder zu reparieren. Das Unternehmen verfügte 1911 über fünf Telefonanschlüsse, über die in diesem Jahr etwa 3900 Ferngespräche geführt worden waren. Innerhalb des Betriebes bestanden jedoch bereits 141 Telefonapparate. Eine größere Bedeutung hatten Telegramme, 1911 wurden 7500 versandt, 8600 gingen ein. Für die notwendigen Materialeinkäufe wurden bei 2200 Lieferanten Waren bezogen. 1913 erfolgte die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von zwölf Millionen Mark. Max Wolf blieb technischer Generaldirektor. Erster Weltkrieg Der Beginn des Ersten Weltkriegs stellte für die weitgehend vom Export abhängige Firma Wolf AG einen großen Einschnitt dar. Zeitweise waren 60 % der Produktion ins Ausland gegangen. Die Produktion ging in den ersten Wochen des Krieges zunächst deutlich zurück, da der normale Eisenbahnverkehr durch die Mobilmachung stark eingeschränkt war und Rohstoffe und Vorprodukte nicht rechtzeitig eintrafen. Darüber hinaus war etwa ein Viertel der Belegschaft zum Wehrdienst eingezogen. Auch die Exportmöglichkeiten brachen ein. Zwar wurden von der Rüstungsindustrie oder dem Militär selbst Lokomobile erworben, die Rückgänge durch das fehlende Exportgeschäft konnten so jedoch nicht weggemacht werden. Letztlich musste Kurzarbeit eingeführt und die Produktion auf rüstungsrelevantere Güter umgestellt werden. Die Auslastung stieg dann stark an. Die durch zum Wehrdienst eingezogene Mitarbeiter frei gewordenen Arbeitsplätze wurden ab etwa 1915 zu einem erheblichen Teil mit Frauen besetzt. 1916 arbeiteten so im Buckauer Werk 204 Frauen und in Salbke 510, wobei auch in Nachtschichten gearbeitet wurde. Ab Januar 1916 durfte das Unternehmen Maschinenschlosser aus den besetzten Gebieten in Polen und Russland anwerben. So kamen dann mehr als 100 Schlosser aus diesen Gebieten nach Magdeburg. Für 1917/18 wird ihre Anzahl mit 87 angegeben. Am 13. August 1915 kam es gegen 18:00 Uhr während eines Gewitters zu einer großen Explosion. Drei Personen wurden verletzt. Granatsplitter flogen zischend und pfeifend durch die Luft und schlugen zum Teil in der auf der anderen Elbseite gelegenen Kreuzhorst ein. Häuser sowie Grabsteine eines angrenzenden Friedhofes wurden beschädigt. 1915 wurde die Maschinenfabrik Christian Hagans in Erfurt übernommen und als Werkabteilung weitergeführt. Ebenfalls noch während des Ersten Weltkriegs kam die Aschersleber Maschinenbau AG hinzu. Das vormals als W. Schmidt & Co. firmierende von Wilhelm Schmidt gegründete Unternehmen war durch die Schmidtschen Heißdampfmaschinen und den Bau sehr großer Anlagen bekannt geworden. Erforderlich war der Ankauf durch die Aufnahme der Produktion von Dampfpflügen und Straßenzugmaschinen für die die Kapazität der bisherigen Werkstätten nicht ausreichte. Im Aschersleber Werk entstanden Dieselmotoren für Kraftzentralen und Zellenfilter. Die Leitung des Aschersleber Werks übernahm Heinrich Notz. Übernommen wurde die Magdeburger Dampfpflugfabrik John Fowler & Co. 1917 erfolgte die Übernahme der Dessauer Stahlgießerei R. Becker & Co. Zeit ab 1918 Mit dem Ende des Krieges bemühte sich die Firma die Produktion wieder auf die Friedensfabrikation umzustellen. Die schwierige wirtschaftliche Lage Deutschlands führte jedoch zu erheblichen Einbrüchen der Produktionszahlen. Das Unternehmen war bemüht die abgerissenen Beziehungen zum Ausland wieder aufzubauen. Die Auftragslage verbesserte sich deutlich. Innerhalb kurzer Zeit verdreifachte sich der Produktionsumfang. Problematisch war jedoch die hohe Inflation Anfang der 1920er Jahre. Auch nach Ende der Inflationszeit blieb die Situation für die R. Wolf AG schwierig. Viele Kunden hatten Probleme bei der Finanzierung der Güter und nahmen Stornierungen vor, Rechnungen wurden nicht bezahlt. Der zuvor so wichtige Export kam nur langsam wieder in Fahrt. Zur Kostensenkung wurde mit Konkurrenten über die Zusammenlegung von Arbeitsbereichen verhandelt, was später insbesondere mit der Heinrich Lanz AG gelang. 1920/1921 verhandelte die Wolf AG mit der Hugo Stinnes AG Hamburg über eine Übernahme der Alleinvertretung der Stinnes AG für Wolfsche Produkte in Ostasien. Die Verhandlungen scheiterten jedoch. Im Juli 1923 übernahm die R. Wolf AG die Grade Motorenwerke in Magdeburg-Wilhelmstadt, nach dem zunächst ab 1919 eine Interessengemeinschaft gebildet wurde. Das 1905 von Hans Grade gegründete Unternehmen baute Motorräder, Rohölmotoren und Bootsmotoren. Der nach Salbke verlegte Motorenbau des 1925 stillgelegten Grade Werkes bildete den Grundstein für den später in Salbke über viele Jahrzehnte betriebenen Bau von Dieselmotoren. Gleiches gilt für die zuvor im Aschersleber Werk gebauten Dieselmotoren, Zellenfilter und Pumpen. Aufbauend auf den Erfahrungen der beiden übernommenen Werke begann der Bau ab 1925 in Salbke von Zweitakt-Dieselmotoren. Bereits 1921 wurde mit der Maschinenfabrik Buckau eine Interessengemeinschaft gebildet. Es wurden Aktien ausgetauscht und mehrere Posten in den Direktionen in Personalunion wahrgenommen. Mitglied im Aufsichtsrat war unter anderem neben Rudolf Wolf junior, dem Sohn des Unternehmensgründers, auch der Industrielle Otto Gruson. Beide Unternehmen nahmen nun Absprachen vor und teilten Märkte untereinander auf. Probleme ergaben sich 1923 mit der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen. Rohstoffe und Vorprodukte blieben aus. Die Wolf AG war gezwungen Kurzarbeit anzuordnen. Bereits nach drei Wochen wurde jedoch wieder voll gearbeitet. Die enorme Inflation bereitete Probleme. Das Unternehmen gab eigenes Notgeld heraus. 1924 war die offizielle Währung dann wieder stabil. Die Wolf AG erwirtschaftete einen Gewinn von 13,7 Millionen Goldmark, der zu einem erheblichen Teil in die Ausweitung und Modernisierung der Produktion investiert wurde. Wolf schloss 1924 mit der finanziell angeschlagenen Firma Heinrich Lanz aus Mannheim eine Interessengemeinschaft. Die Wolf AG übernahm für Lanz eine Bankbürgschaft über 5,5 Millionen Mark und es gab Absprachen bei Abschluss von Lieferverträgen. Für die Wolf AG rentierte sich dieser Vertrag jedoch zunächst nicht. Die Bürgschaft wurde wegen auftretender Zahlungsrückstände tatsächlich in Anspruch genommen, so dass die Wolf AG 2 Millionen Mark zu zahlen hatte. Otto Gruson kritisierte das einseitige Profitieren der Firma Lanz. Durch die Inanspruchnahme der Bürgschaft konnte die Wolf AG die Firma Lanz jedoch zwingen ihre Rechtsform in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Es wurden dann von Wolfscher Seite die Herren Wilhelm Kleinherne und Werhahn in den Aufsichtsrat der Lanz AG entsandt. Am 9. März 1926 wurde zwischen den beiden Unternehmen ein Vertrag über eine Teilung der Fabrikation geschlossen. Danach übernahm Lanz ab dem 1. April 1926 von Wolf die Produktion von Dreschmaschinen, Strohpressen, Höhenförderern und fahrbaren Motoren, während Wolf die Herstellung von stationären und fahrbaren Lokomobilen, stationären Motoren, Dampfkesseln, Dampfstraßenzugmaschinen, Dampf- und Motorenstraßenwalzen sowie Dampf- und Motorpflüge mit Seilsystem von der Lanz AG übernahm. Mit dem Vertrag ergab sich der Austausch entsprechender Mitarbeiter, Werkzeuge, Patente und die Vereinigung der Filialen beider Unternehmen im In- und Ausland. Dieses Geschäft erwies sich jedoch für die Wolf AG als nachteilig. Während der abgegebene Landmaschinenbau sich positiv entwickelte ging die Nachfrage nach Lokomobilen deutlich zurück. Die Lanz AG lehnte die von der Wolf AG eigentlich mit dem Vertragsschluss bereits vorbereitete Fusion beider Unternehmen ab. Die Wolf AG geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Die bisher wichtigen stationären Lokomobilen wurden von Dieselmotoren und mit der immer stärkeren Elektrifizierung durch Elektromotoren vom Markt verdrängt. In der Landwirtschaft überflügelten die universell einsetzbaren Traktoren, die auch von Lanz gebaut wurden, immer stärker die Lokomobile. Es war absehbar, dass Traktoren diesen Markt ganz übernehmen würden. In den Jahren 1926/27 wurde die bis dahin in Aschersleben angesiedelten Produktionen unter Leitung von Heinrich Notz in das Salbker Werk verlegt. Notz wurde Direktor in Salbke. Die Dessauer Stahlgießerei wurde 1926 stillgelegt. 1928 wurde das Erfurter Werk geschlossen und somit der Lokomotivbau eingestellt. Hintergrund war eine Vereinbarung mit der Firma Henschel, die im Gegenzug ihren Lokomobilebau einstellte. Die Wolf AG arbeitete jedoch mit Verlust, die Aktienwerten sanken. In dieser Situation wurden Verhandlungen zur Fusion mit der Maschinenfabrik Buckau geführt. Fusion zur Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG Nach der Bildung der Interessengemeinschaft zwischen der Maschinenfabrik Buckau und der R. Wolf AG im Jahr 1921 entstand 1928 aus der Fusion der beiden Firmen die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG. Die Maschinenfabrik Buckau hatte der Wolf AG angeboten, deren Vermögen im Wege der Fusion zu übernehmen. Die Vorsitzenden der Aufsichtsräte beider Firmen schlugen am 17. Dezember 1927 die Fusion vor. Die Aktionäre stimmten dem Fusionsvorschlag dann in außerordentlichen Generalversammlungen am 17. Januar 1928 zu. Die Wolf-Aktien wurden im Verhältnis 2,5 zu 1 in Aktien der Maschinenfabrik Buckau getauscht. Der neue Konzern trug den Namen Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG. Vorstand und Direktor war von 1922 bis 1928 Johannes Gottlob Paul Voigt. Das Produktionsprogramm umfasste Ausrüstungen für die Braunkohlenindustrie, die chemische Industrie, Dampfmaschinen und Dieselmotoren, während des Krieges auch Rüstungsgüter. Im Buckauer Werk wurden neben Baggern und Brikettfabriken Drehöfen, Rüttelsiebe, Trommeln für industrielle Prozesse und Trockenapparate gefertigt. Steinpressen und Einrichtungen für Zuckerfabriken entstanden in Sudenburg, Lokomobile, Dieselmotoren, Dampfkessel, Dampfmaschinen, Pfluggeräte und Dampfpflüge, Zellenfilter, Drehmaschinen und Kreiselpumpen wurden in Salbke gebaut. Zur ursprünglichen Interessengemeinschaft gehörte die Maschinenfabrik Grevenbroich die 1927 ganz übernommen wurde. Die in Grevenbroich bestehende Fabrikation von Einrichtungen der Zuckerindustrie wurde komplett nach Salbke überführt. Gleichfalls aus Grevenbroich nach Magdeburg verlegt wurde die Fertigung von Elektromotoren und Zentrifugen. Viele Mitarbeiter wechselten den Standort. In Grevenbroich wurde ein modernes Emaillierwerk weiter betrieben, welches vor allem die Nahrungsmittelindustrie belieferte. Ebenfalls 1928 wurde die Produktion im Sudenburger Werk aufgegeben und die Maschinen in Salbke wieder aufgestellt, wo die entsprechenden Umbauarbeiten etwa im Frühsommer 1929 abgeschlossen waren. Die Produktion des fusionierten Betriebes war damit im Wesentlichen auf die beiden Standorte in Buckau und Salbke konzentriert. Es bestand eine Exportquote von 40 %. Die Belegschaft war auf über 6.000 Personen angestiegen. Mit der Weltwirtschaftskrise ging für Buckau-Wolf ein deutlicher Umsatzrückgang einher. Bereits seit Ende 1928 war ein deutlicher Auftragsrückgang festzustellen. Zunächst sanken die Umsätze im Exportgeschäft, ab Anfang der 1930er Jahre ging auch die Inlandsnachfrage zurück. Bis September 1931 sank der Auftragseingang im Verhältnis zum Vorjahr um 51 % im Inlandsgeschäft und um 13 % im Auslandsgeschäft. 1932 verschlechterte sich die Auftragslage weiter. Das Aktienkapital wurde 1931 in Reaktion auf die schwierige Situation von 12 auf 10 Millionen Mark herabgesetzt. Mit verbesserter Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen wurde der Krise zu begegnet. Gemeinsam mit der in Buckau ansässigen Fried. Krupp Grusonwerk AG entstand am 1. Juli 1931 ein Verkaufsbüro für Europa. Von beiden Unternehmen getragen eröffnete einen Monat später eine Agentur in Indien. Es sollte der Konkurrenz britischer Unternehmen in Südostasien besser begegnet werden. Die Zusammenarbeit mit dem Grusonwerk hatte bereits 1927 begonnen, als beide Unternehmen eine Arbeitsgemeinschaft für Rohrzuckerindustrie gegründet hatten. Gruson lieferte die Zuckerrohrwalzwerke, Buckau-Wolf dazu passende weitere Einrichtungen. Um im internationalen Konkurrenzkampf besser zu bestehen, verstärkte Buckau-Wolf seine Aktivitäten in Mittel- und Südamerika und baute dort sein Vertretungsnetz aus. 1932 entstand in Persien eine Generalvertretung. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Krise ist die 1930 erfolgte Übernahme der 1871 von Otto Gruson in Magdeburg-Buckau gegründeten Maschinenfabrik Otto Gruson & Co., bei der Rudolf Wolf früh als stiller Gesellschafter eingetreten war, zu sehen. Bereits 1871 hatte die Otto Gruson & Co. 7000 Tonnen Gussstücke in der eigenen Eisengießerei produziert. Die Fabrik von Otto Gruson wurde als selbständiges Unternehmen weiter geführt. 1932 wurde der Brackweder Betrieb für Kessel- und Feuerungsbau übernommen. Später, im Jahr 1942, übernahm Buckau-Wolf noch die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau AG. Die Produktionspalette umfasste nun den Baggerbau, den Bau von Anlagen für Brikett-, Zucker- und Kalksandsteinfabriken sowie Spiritusbrennerein, die Wassergas-Schweisserei, den Bau von Dampfkesseln, Kessel-Dampfmaschinen, Dampfmaschinen, Zellenfiltern, Dieselmotoren, Pumpen, Eimerketten-Trockenbagger, Absetzgeräte für das Verstürzen von Erdmassen, Schrägaufzüge, Förderanlagen und sonstige Transportanlagen, Becherwerke zur Schachtförderung, Gleisrückmaschinen, Trocknungsanlagen. Das Unternehmen galt schon in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als technisch und betriebsorganisatorisch fortschrittlich. Bedingt durch die Ausrichtung der Produktion auf große Objekte wurde Fließbandarbeit jedoch nur in geringem Umfang eingeführt. 1932 waren nur 3 % der 4000 im Salbker Werk beschäftigten Personen in Arbeiten am Fließband eingebunden. Nach dem Krieg übernahm die R. Wolf AG die Grade Motorenwerke in Magdeburg-Wilhelmstadt. Das 1905 von Hans Grade gegründete Unternehmen baute Motorräder, Rohölmotoren und Bootsmotoren. Der Motorenbau der einige Zeit später stillgelegten Grade Werke und des Aschersleber Werkes bildeten den Grundstein für den später in Salbke über viele Jahrzehnte betriebenen Bau von Dieselmotoren. Das Unternehmen war bemüht die abgerissenen Beziehungen zum Ausland wieder aufzubauen. Die Auftragslage verbesserte sich deutlich. Innerhalb kurzer Zeit verdreifachte sich der Produktionsumfang. Problematisch war jedoch die hohe Inflation Anfang der 1920er Jahre. Auch nach Ende der Inflationszeit blieb die Situation für die R. Wolf AG schwierig. Viele Kunden hatten Probleme bei der Finanzierung der Güter und nahmen Stornierungen vor, Rechnungen wurden nicht bezahlt. Der zuvor so wichtige Export kam nur langsam wieder in Fahrt. Zur Kostensenkung war man bemüht die mit Konkurrenten über die Zusammenlegung von Arbeitsbereichen zu verhandeln. So einigte man sich mit Heinrich Lanz aus Mannheim dahingehend, dass die Dreschmaschinen nun von Lanz gebaut wurden, Lanz dafür jedoch seine Lokomobilbau an Wolf abgab. In den Jahren 1926/27 wurde die bis dahin in Aschersleben angesiedelten Produktionen unter Leitung von Heinrich Notz in das Salbker Werk verlegt. Notz wurde Direktor in Salbke. 1928 wurde das Erfurter Werk geschlossen. Hintergrund war eine Vereinbarung mit der Firma Henschel, die im Gegenzug ihren Lokomobilebau einstellte. Fusion zur Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG Nach der Bildung einer Interessengemeinschaft zwischen der Maschinenfabrik Buckau und der R. Wolf AG im Jahr 1921 entstand 1928 aus der Fusion der beiden Firmen die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG. Das Produktionsprogramm umfasste Ausrüstungen für die Braunkohlenindustrie, die chemische Industrie, Dampfmaschinen und Dieselmotoren, während des Krieges auch Rüstungsgüter. Zur Interessengemeinschaft gehörte auch die Maschinenfabrik Grevenbroich die 1927 ganz übernommen wurde. Die in Grevenbroich bestehende Fabrikation von Einrichtungen der Zuckerindustrie wurde komplett nach Salbke überführt. Auch viele Mitarbeiter wechselten den Standort. In Grevenbroich wurde ein modernes Emaillierwerk weiter betrieben, welches vor allem die Nahrungsmittelindustrie belieferte. Ebenfalls 1928 wurde die Produktion im Sudenburger Werk aufgegeben und die Maschinen in Salbke wieder aufgestellt. Die Produktion des fusionierten Betriebes war damit im Wesentlichen auf die beiden Standorte in Buckau und Salbke konzentriert. Die Belegschaft war auf über 6.000 Personen angestiegen. Mit der Weltwirtschaftskrise ging auch für Buckau-Wolf ein deutlicher Umsatzrückgang einher. Allerdings blieb durch größere Bestellvolumen aus dem Ausland die Krise erträglich. 1930 übernahm Buckau-Wolf auch die 1871 von Otto Gruson in Magdeburg-Buckau gegründete Maschinenfabrik Otto Gruson & Co., bei der Rudolf Wolf früh als stiller Gesellschafter eingetreten war. Bereits 1871 hatte die Otto Gruson & Co. 7000 Tonnen Gussstücke in der eigenen Eisengießerei produziert. Das Otto-Gruson-Werk wurde als selbständiges Unternehmen weiter geführt. 1932 wurde der Brackweder Betrieb für Kessel- und Feuerungsbau übernommen. Später. im Jahr 1942, übernahm Buckau-Wolf auch noch die Zeitzer Eisengießerei und Maschinenbau AG. Die Produktionspalette umfasste nun den Baggerbau, den Bau von Anlagen für Brikett-, Zucker- und Kalksandsteinfabriken sowie Spiritusbrennerein, die Wassergas-Schweisserei, den Bau von Dampfkesseln, Kessel-Dampfmaschinen, Dampfmaschinen, Zellenfiltern, Dieselmotoren, Pumpen, Eimerketten-Trockenbagger, Absetzgeräte für das Verstürzen von Erdmassen, Schrägaufzüge, Förderanlagen und sonstige Transportanlagen, Becherwerke zur Schachtförderung, Gleisrückmaschinen, Trocknungsanlagen. Nach der Machtergreifung der N. wurden im Vorfeld des 2. Weltkriegs auch Rüstungsgüter produziert. Zwischen 1936 und 1944 wurde das 7,5-cm-Gebirgsgeschütz 36 gefertigt. Es entstanden jedoch auch Feldküchen, Teile für Torpedos und U-Boote. Nach Kriegsbeginn wurden Feldhaubitzen, sowohl für den Zug durch Pferde als auch durch Kraftfahrzeuge und Kampfwagenkanonen gebaut. Von 1944 bis 1945 baute man den 8-cm-Panzerabwehrwerfer 600 für die deutsche W., der aufgrund des nahen Kriegsendes jedoch nur noch in geringen Stückzahlen entstand. In der Produktion arbeiteten viele Frauen, da erheblich Teile der männlichen Belegschaft zum Kriegsdienst eingezogen waren. Außerdem mussten Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus dem Zwangsarbeiterlager Diana in Westerhüsen bei Buckau-Wolf arbeiten. Durch Luftangriffe erlitt das Werk großflächige Schäden. Arbeiterbewegung Buckau-Wolf mit den in dem Unternehmen aufgegangenen Firmen gehörte zu den größten industriellen Arbeitgebern der Region. Dementsprechend waren die Werke auch ein wichtiges Tätigkeitsfeld der Arbeiterbewegung. Diverse bekannte Protagonisten der Bewegung gehörten zur Belegschaft. Karl Artelt, später einer der Anführer des Kieler Matrosenaufstandes, verbrachte hier von 1904 bis 1908 seine Lehrzeit. Zu seinen Kollegen gehörte der später als Dichter bekannt gewordene Erich Weinert. Etwas später lernte der spätere Politiker Otto Schumann im Werk den Beruf des Drehers. Er war nach 1945 dann zeitweise Betriebsratsvorsitzender. In den 1920er/1930er Jahren arbeitete der Kommunist Georg Heidler als Monteur für das Unternehmen. Nach dem 1. Weltkrieg arbeitete Ernst Brandt, der später SED-Landwirtschaftsminister Sachsen-Anhalts bei der Rudolf Wolf AG und wurde Mitglied des Betriebsrats. In der Zeit des Nationalsozialismus gab es Aktivitäten des Widerstandes im Werk. Zu nennen ist der im Buckauer Werk tätige Heinz Sommer sowie Franz Rekowski, der von 1935 bis etwa 1943 in der Hobelei beschäftigt war und im Werk gegen die nationalsozialistische Diktatur agierte. Der gelernte Schlosser und 1940 im KZ Oranienburg ermordete Sozialdemokrat Ludwig Wellhausen war als Monteur für Buckau-Wolf tätig. Auch der Dreher Adolf Jentzen bezahlte sein Engagement mit dem Leben und verstarb 1943. Fortführung nach 1945 Standort Magdeburg 1945 wurde der Betrieb zunächst der Stadtverwaltung Magdeburg und 1946 der Provinz Sachsen unterstellt. Noch 1946 wurde die ehemalige Maschinenfabrik Otto Gruson aus dem Unternehmen ausgegliedert und als Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) gesondert geführt. Am 1. März 1947 wurde dann auch das restliche Unternehmen in eine SAG überführt und unter der Firmierung Maschinenfabrik Buckau Wolf weiter betrieben. VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ (Salbke) 1951 erhielt das Unternehmen den Namen Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ und firmierte ab 1954 nach Übergabe der SAG Betriebe in das Volkseigentum als VEB Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ (SKL). Die Belegschaftszahl betrug 3972 Personen. Zum 1. Januar 1956 wurde das Buckauer Werk aus dem SKL herausgelöst und an das Georgij-Dimitroff-Werk, der ehemaligen Maschinenfabrik Otto-Gruson, angegliedert. Das Salbker Werk beschäftigte bald 8024 Menschen. 1970 wurde das Werk zum Stammwerk des Kombinats für Dieselmotoren und Industrieanlagen. Die alten Produktionsstätten Wolfs in der Buckauer Karl-Schmidt-Straße dienten als Betriebsberufsschule. Um die schwierige Lage mit der Versorgung mit Lebensmitteln zu entschärfen betrieb das Unternehmen in der Nachkriegszeit eine eigene Schweinemästerei. Am Standort Salbke wurden vom SKL Dieselmotoren als Schiffsantriebe, Bordaggregate und zur stationären Stromerzeugung gebaut. Darüber hinaus wurden bis zur Wende Chemieanlagen hergestellt. Das SKL lieferte seine Waren in 40 Länder und beschäftigte 9.500 Personen. 1990 wurde aus diesem die SKL Motoren- und Systemtechnik GmbH, die im Jahr 2000 in Insolvenz ging. Ende der 1990er-Jahre entwickelte diese gemeinsam mit der MTU Friedrichshafen Diesel- und Gasmotoren. Zur Insolvenz kam es, weil sich die Europäische Union und MTU nicht über die Altlasten einigen konnten. Im Jahr 2001 kauften Joachim Laempe und Reinhold Gies die Firma und führten sie als SKL Motor GmbH. Im Juni 2005 trennten sich die beiden gleichberechtigten Gesellschafter und Gies führte die Firma bis Ende 2007 allein. Seit Januar 2008 ist die SKL Motor GmbH ein Mitglied der Tognum-Gruppe, zu der unter anderem auch die MTU Friedrichshafen gehört. Die SKL Motor GmbH stellt auch heute noch Schweröl- und Dieselmotoren her. Weitere Ausgründungen aus dem DDR-Betrieb waren die SKL Spezialapparatebau GmbH und die Magdeburger Eisengießerei GmbH. 1996 wurde die Stork Comprimo SKL GmbH gegründet. VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“ (Buckau) [Bearbeiten] Die ehemalige Maschinenfabrik Otto Gruson in Buckau wurde 1952 in Georgij-Dimitroff-Werk umbenannt. Am 1.Januar 1956 wurde dann der Betriebsteil Buckau aus dem Schwermaschinenbau „Karl Liebknecht“ herausgelöst und mit dem VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“ (vormals Otto Gruson) vereinigt. Das Produktionsprogramm umfasste Ausrüstungen für die Braunkohle- und die chemische Industrie und Gusserzeugnisse. 1963 wurde der Betrieb wieder geteilt, das ehemalige Dimitroff-Werk, vormals Maschinenfabrik Otto Gruson, an den VEB Schwermaschinenbau „Ernst Thälmann“ (SKET) angeschlossen und der andere Teil unter dem Namen VEB Schwermaschinenbau „Georgi Dimitroff“(ca. 3000 Beschäftigte) weitergeführt. Gleichzeitig erfolgte die Unterstellung unter die damalige VVB BAUFA Leipzig, später VVB bzw. Kombinat TAKRAF. Nun konzentrierte man sich auf die Produktion von Tagebauausrüstungen, Ausrüstungen für Torfbrikettfabriken und im geringeren Umfang für die chemische Industrie. 1968 kam es in Folge der veränderten Energiepolitik zu einem drastischen Rückgang des Bedarfes an Tagebauausrüstungen. Deshalb fiel die Entscheidung, die Serienproduktion von Autodrehkranen ab 1969 aufzunehmen. Nach nur sechs Jahren wurde diese Produktion zugunsten des durch die erneute Veränderung der Energiepolitik gewachsenen Bedarfes von Tagebauausrüstungen ausgegliedert. Nun erfolgte die Spezialisierung auf Tagebauausrüstungen, die bis etwa 1990 beibehalten wurde. Nach der politischen Wende des Jahres 1989 blieb das Werk zunächst als Zweigwerk der dann privatisierten Takraf Schwermaschinenbau AG bestehen. Es firmierte nun wieder unter dem alten traditionellen Namen Maschinenfabrik Buckau (MFB). Die Maschinenfabrik Magdeburg-Buckau GmbH wurde dann jedoch ab dem 1. Januar 1995 liquidiert. Der Betrieb war zuletzt eine Tochter der 3B TEC Aufbereitungssysteme GmbH[3] und firmierte als 3B Maschinenfabrik Buckau GmbH. Die Gesellschaft wurde am 16. August 1996 aus dem Handelsregister gelöscht. Standort Grevenbroich, Westdeutschland Die ursprüngliche Maschinenfabrik Grevenbroich war 1878 als Langen & Hundhausen von Eugen Langen, Carl Jacob Langen und Hermann Hundhausen gegründet worden. 1890 wurde das Unternehmen in die Maschinenfabrik Grevenbroich AG umgewandelt. Das innovativ tätige Unternehmen beschäftigte bald 1.400 Menschen und war im Bereich der Herstellung von Anlagen für Rüben- und Rohrzuckerfabriken tätig. 1927 wurde die Produktion für die Zuckerindustrie nach Magdeburg-Salbke verlagert. Ein Emaillierwerk blieb in Grevenbroich als Werk der Buckau-Wolf AG. Aus dem Werk Grevenbroich wurde nach 1947 eine eigenständige Gesellschaft nach westdeutschem Recht. Von 1949 bis 1951 leitete Heinrich Notz, der langjährige Leiter der Werke in Aschersleben und Salbke das Werk Grevenbroich. Hergestellt wurden zunächst Motoren, später Spezialmaschinen für die Zuckerindustrie. Seit 1998 firmiert das Unternehmen als BWS Technologie GmbH[4]. BWS steht dabei für Buckau-Wolf Supraton. Bauwerke Einige der Gebäude der ehemaligen Buckau-Wolf AG wurden später unter Denkmalschutz gestellt. Als technisches Denkmal ist die 1910 entstandene Kümpelpresse des Werks bemerkenswert. Werk Salbke Im Salbker Werk sind folgende Bauten unter historischen oder architektonischen Aspekten interessant: Kesselschmiede Nach der Gründung als Werk der R. Wolf AG entstand 1906 die Kesselschmiede. Der langgezogene Bau erstreckt sich in ost-westlicher Richtung auf einer Länge von 121 Metern. Die Breite beträgt circa 65 Meter und umfasst vier Schiffe, wobei das südlichste etwas schmaler ist. Die Halle nimmt eine Fläche von 8140 m² ein. Als Baumaterial kam roter Backstein zum Einsatz. Auffallend ist vor allem die Ostfassade, die aus den vier jeweils geschwungenen Giebeln der einzelnen Schiffe besteht und durch die großen Fenster und den Wechsel von Sichtmauerwerk und verputzten Flächen gegliedert wird. Ursprünglich hatten die drei nördlicheren Schiffe jeweils ein großes eisernes Schiebetor auf dieser Seite. In späterer Zeit wurde die Halle etwas erhöht und erhielt an den Längsseiten horizontal durchlaufende Fensterbänder. An der Westseite wurden 1928 und später Anbauten vorgenommen. Auch an der Südseite entstanden später Anbauten, die jedoch in den 1990er Jahren wieder entfernt wurden. Gießereihalle In den Jahren 1907/1908 wurde parallel zur Hauptstraße die monumentale dreischiffige Halle der Eisengießerei aus Backstein gebaut. Bemerkenswert sind die nördliche Fassade und das geschwungene Dach, die architektonische Ausgestaltung harmoniert dabei mit der Kesselschmiede. Das mittlere Hallenschiff wird durch ein Oberlicht-Band im First des Hallendaches mit Tageslicht versorgt, dessen einzelne Glasflächen von Sprossen aus gewalzten Profileisen gefasst werden. Die Südfassade des Gebäudes wurde lediglich in einfachem Eisenfachwerk mit Backstein-Ausmauerung der Gefache errichtet, um eine bedarfsweise Erweiterung der Halle in südlicher Richtung leichter möglich zu machen. Die Halle erreicht eine Länge von etwa 120 Metern bei einer Breite von beinah 50 Metern. Das Mittelschiff weist eine Breite von 17,15 Metern, die seitlichen Schiffe von je 12,3 Metern auf. Die Halle umfasst eine bebaute Fläche von 6339 m² und war 1912 der Arbeitsplatz von 350 Personen. Rohrschlangenbau Der unmittelbar am Haupttor gelegene Rohrschlangenbau dominiert mit seinem an der Nordostseite des Gebäudes befindlichen fünfstöckigen Uhrenturm das Erscheinungsbild der Werksanlage. Auf dem Turm befindet sich weithin sichtbar das sich drehende SKL-Logo. Das Gebäude entstand 1938 auf L-förmigem Grundriss als Erweiterungsbau für ein bereits 1911 errichtetes Gebäude. Es wurden so fünf Hallen nach Osten erweitert und eine weitere Längshalle an der Nordseite geschaffen. Die aus Klinkern in unterschiedlichen Rottönen bestehende Fassade nimmt die Gestaltung der Backsteinfassaden der älteren benachbarten Gebäude in modernerer Form auf. Der schlichte Baukörper verzichtet weitgehend auf schmückende Elemente. Es bestehen lediglich sehr schmale Gesimse und einige Tekturen. Die Ostseite des Gebäudes ist 84,8 Meter lang und verfügt über 24 jeweils durch ein hohes schmales Fenster gebildete Achsen. Die 17achsige Nordfassade ist 80 Meter lang und wird durch breite rechteckige Fenster sowie drei Tore gegliedert. Die Tore werden von Bändern über Eck gestellter Klinker gerahmt. Gleiches gilt für die Fenster des Turms. Die Tiefe des Anbaus beträgt 14,75 Meter. Der Dachverband besteht aus eisernen Pfetten auf eisernen Bindern. Der Bau des Gebäudes erfolgte um Rüstungsaufträge sowie Vorgaben des Vierjahresplanes erfüllen zu können.