Der wirtschaftliche Anschluß des Saarlandes.
Originaldruck von 1959.
Mit vier Fotoabbildungen auf Vorder- und Rückseite:
Eine Walzstraße in Völklingen.
Neue kontinuirliche Ferneisenstraße (Röchlingswerke).
Begrüßung des Bundeswirtschaftsministers in Saarbrücken.
Bundeswirtschaftsministers Prof. Erhard in einer Betriebsversammlung an der Saar (links davon der saarländische Ministerpräsident Dr. Franz-Josef Röder).
Größe 188 x 280 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!Carl Röchling (* 25. Februar 1827 in Saarbrücken; † 26. Mai 1910, ebenda) war ein deutscher Industrieller. Leben Der Sohn eines Mediziners machte nach dem Besuch des Gymnasiums in Saarbrücken eine Lehre in dem Eisenhüttenwerk Karcher & Westermann in Metz, arbeitete in Rotterdam und Le Havre und trat dann als Teilhaber in das Kohlen- und Bankgeschäft C. Schmidtborn in Saarbrücken ein, aus der sich später die Firma Gebr. Röchling entwickelte. Mitte der fünfziger Jahre errichtete Röchling gemeinsam mit der Firma Hardy die Hochofenanlage in Pont-à-Mousson, gründete 1852 die Koksofenanlage in Altenwald und 1860 die Gasfabrik in Saargemünd. 1881 erwarb er das Eisenwerk in Völklingen, das als Puddel- und Schweißwerk ausgebaut wurde. 1883 konnte der erste Hochofen in Betrieb genommen werden, 1886 begann die Erzeugung von Koks. 1890 ließ Röchling das Thomas-Stahlwerk, 1898 die Karlshütte bei Diedenhofen erbauen. Aus der Ehe von Carl Röchling und Alwine Vopelius gingen 14 Kinder hervor, darunter Hermann Röchling (1872 - 1955). Auf dem Saarbrücker Triller ließ Carl Röchling von dem Baumeister Rahfeld eine Villa und eine eigene Grabkapelle in neugotischem Stil errichten. In der Kapelle wurden neben Carl Röchling bis heute 22 Mitglieder der Familie Röchling beigesetzt. Die Völklinger Hütte ist ein 1873 gegründetes ehemaliges Eisenwerk in der saarländischen Stadt Völklingen. Es wurde 1986 stillgelegt. 1994 erhob die UNESCO die Roheisenerzeugung der Völklinger Hütte als Industriedenkmal in den Rang eines Weltkulturerbes der Menschheit. 2007 wurde sie für die Auszeichnung als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland nominiert. Sie ist ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist heute ein wichtiger Standort der Industriekultur in Europa und Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Es wurde von rund 310.000 Besuchern im Jahr 2013 aufgesucht. Geographische Lage Die Hütte befindet sich südwestlich der Innenstadt Völklingens, unmittelbar am Bahnhof Völklingen, dessen umfangreiche Gleisanlagen dem Rohstofftransport zur Hütte dienten und der heute als „Eingangstor“ gestaltet ist. Geschichte 1873 gründete der Hütteningenieur Julius Buch bei Völklingen an der Saar ein Puddel- und Walzwerk. Nach sechs Jahren musste er sein Werk schließen, da es sich wegen der hohen Zölle für das Roheisen nicht mehr für die Verhüttung rentierte. Im Jahr 1881 kam es unter Carl Röchling zu einem Neuanfang. Er kaufte die stillgelegten Anlagen, und zwei Jahre später konnte der erste Hochofen in Betrieb gehen. 1890 waren die „Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke“ der größte Eisenträgerhersteller Deutschlands. Ein Jahr später wurde das Thomas-Stahlwerk der Völklinger Hütte eröffnet. Das Thomas-Verfahren wurde relativ spät eingeführt, zeigte jedoch bald Erfolge. Nun konnte auch die lothringische Minette, ein Eisenerz aus der benachbarten Grenzregion, in Völklingen verhüttet werden. Bis 1963 wurde Minette eingesetzt. Um die zur Stahlherstellung notwendigen hohen Temperaturen zu erreichen, brauchte man außer Kohle vor allem auch Koks. Deshalb wurde 1897 die erste Koksbatterie direkt neben den Hochöfen errichtet. Drei Jahre später nahm die erste Gasgebläsemaschine ihren Betrieb auf. 1911 entstand eine Hängebahnanlage zur Beschickung der Hochöfen. Als 1928 die Sintertechnik Einzug hielt, entstand in Völklingen eine der modernsten und größten Sinteranlagen Europas. Sie erlaubt das Recycling von Abfallprodukten wie Gichtstaub und Feinerz. Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten etwa 70.000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in den Bergwerken, Hütten und Fabriken des Saarreviers. In der Völklinger Hütte waren bis zum Kriegsende etwa 14.000 Männer und Frauen unter anderem aus der Sowjetunion, Polen, Jugoslawien, Frankreich, Belgien und Luxemburg unter schwersten Bedingungen beschäftigt. 1952 erreichte die Hütte ihren Produktionshöchststand, bedingt durch den Bauboom in der Nachkriegszeit. Erst mit der Rückkehr des Saarlandes nach Deutschland Ende 1956 erhielten die alten Besitzer, die Industriellenfamilie Röchling, die Völklinger Hütte zurück. Im Jahr 1965 zählten die gesamten Produktions- und Verwaltungsbereiche der Völklinger Hütte insgesamt 17.000 Mitarbeiter. Die weltweite Stahlkrise erfasste 1975 auch die Völklinger Hütte. Während der luxemburgische Stahlkonzern Arbed bis 1971 im Saarland den Standort Burbach betrieb, fusionierte die Völklinger Hütte mit den „Vereinigten Hüttenwerken Burbach-Eich-Düdelingen“ zur gemeinsam mit Röchling betriebenen „Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH“. Mit der Integration des Neunkirchener Eisenwerks wurde 1982 die Arbed Saarstahl GmbH geschaffen, bei der die Familie Röchling (1978) ausschied. Seit 1986 heißt das Unternehmen Saarstahl. Nach der Stilllegung der Roheisenphase (1986) wurde dieser Teil als Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Nach kontinuierlicher Instandsetzung und Begehbarmachung folgte die Nutzung als musealer Betrieb. 1994 erklärte die UNESCO die Roheisenerzeugung der Völklinger Hütte zum Weltkulturerbe. Umgangssprachlich wird auch das gesamte Völklinger Werksgelände der Saarstahl AG als Völklinger Hütte bezeichnet. Das heutige Weltkulturerbe Völklinger Hütte umfasst mit 7,46 Hektar Grundfläche nur einen Bruchteil des rund 260 Hektar großen Völklinger Saarstahl-Areals. Weltkulturerbe Völklinger Hütte Seit Mitte der 1990er Jahre finden auf dem Gelände des Weltkulturerbes Völklinger Hütte Kulturveranstaltungen statt. Das Spektrum reicht vom Open-Air-Rockkonzert über Kammermusik bis hin zu Ausstellungen über Mensch, Natur und Technik. Im Juli 1999 gründete das Saarland die Trägergesellschaft Weltkulturerbe Völklinger Hütte - Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur GmbH und berief den in Saarbrücken geborenen Direktor des Historischen Museums der Pfalz (Speyer), Meinrad Maria Grewenig, zum Generaldirektor und Leiter der Geschäftsführung. Seit 1999 wird die Hüttenlandschaft durch eine Lichtinstallation von Hans-Peter Kuhn illuminiert. Im Jahr 2001 wurde die nächtliche Szenerie um eine Lichtinstallation von Michael Seyl erweitert. Seit 2004 ist das Ferrodrom zu besichtigen, das erste Science Center im Saar-Lor-Lux-Raum, eine multimediale Erlebniswelt rund um Eisen und Stahl. Es gibt Exponate zur Kulturgeschichte des Eisens, Eisen zum Anfassen, Filme, aber auch Gespräche mit Zeitzeugen und Führungen durch frühere Hüttenarbeiter, die plastisch von der Arbeit am Hochofen berichten. 2012 war das Areal erstmals Veranstaltungsort des electro magnetic. Im Rahmen der „European Festival Awards“ im holländischen Groningen wurde es als „Bestes Neues Festival Europas 2012“ ausgezeichnet. Ausstellungen (Auswahl) Leonardo da Vinci – Maschine Mensch (1. November 2002 bis 30. März 2003) magnum – 50 Jahre Weltgeschichte (13. April 2003 bis 2. November 2003) GameArt (22. November 2003 bis 18. April 2004) InkaGold – 3000 Jahre Hochkulturen – Meisterwerke aus dem Larco Museum Peru (17. Juli 2004 bis 3. April 2005) Schätze aus 1001 Nacht – Faszination Morgenland (14. Mai 2005 bis 13. November 2005) nackt – nu 1850–1900 (11. Dezember 2005 bis 23. April 2006; zeigte über 100 historische Aktfotografien aus der saarländischen Sammlung Uwe Scheid) Macht&Pracht. Europas Glanz im 19. Jahrhundert (20. Mai 2006 bis 15. April 2007; über den Glanz Europas im 19. Jahrhundert) Genius I. Die Mission: entdecken erforschen erfinden (13. Mai 2007 bis 30. März 2008; „eine spannende Reise zu den Sehnsüchten, Träumen und Visionen der Menschheit”) Duane Hanson – Sculptures of the American Dream (20. Oktober 2007 bis 12. Mai 2008) Staatsgeschenke – 60 Jahre Deutschland (16. Mai 2009 bis 5. September 2010) Dein Gehirn. denken.fühlen.handeln. (16. Mai 2009 bis 25. Juli 2010) Die Kelten – Druiden. Fürsten. Krieger. Das Leben der Kelten in der Eisenzeit (20. November 2010 bis 22. Mai 2011) Mel Ramos – 50 Jahre Pop-Art (18. Juni 2011 bis 8. Januar 2012) Allen Jones – Off the Wall – PopArt von 1957–2009 (13. Oktober 2012 bis 16. Juni 2013) Mythos Ferrari – Fotografien Günter Raupp (22. September 2012 bis 24. März 2013) Urban Art Biennale 2013 (24. März 2013 bis 1. November 2013) Generation Pop - hear me! feel me! love me! (15. September 2013 bis 15. Juni 2014)[6] Ägypten - Götter. Menschen. Pharaonen. (25. Juli 2014 bis 22. Februar 2015) [7] Wissenswertes 1989 wurde das Weltkulturerbe Völklinger Hütte als Drehort für Pete Yorks Schlagzeug-Show „Super Drumming“ genutzt. Seit 1989 befinden sich in der Handwerkergasse Ateliers, die den Kunststudierenden der Hochschule der Bildenden Künste Saar zur Verfügung gestellt werden. Seit 2002 wird der Platz am Weltkulturerbe Völklinger Hütte einmal im Jahr als temporäres Autokino genutzt. 2007 wurde auf dem Gelände der Völklinger Hütte ein Teil des Films Die Wilden Kerle 5 gedreht. 2013 war das Weltkulturerbe Völklinger Hütte Drehort für die Kafka-Verfilmung von Der Bau von Oscar-Preisträger Jochen Alexander Freydank 2013 war die Völklinger Hütte virtuelle Filmkulisse für den Science-Fiction-Kurzfilm Dystopia Das Saarbataillon war eine saarländische Polizeitruppe in den Jahren 1946 bis 1955. Geschichte Das Saarbataillon wurde im April 1946 auf Anordnung des französischen Militärgouverneurs Gilbert Grandval in Saarbrücken aufgestellt. Die Formation wurde der saarländischen Gendarmerie angegliedert und war als militärisch organisierte Truppe vorgesehen; von diesem Vorhaben wurde jedoch bald nach Gründung wieder Abstand genommen. Das Saarbataillon wurde stattdessen als straff geführte Bereitschaftspolizei aufgebaut. Die Stärke des Bataillons betrug 200 Mann in zwei Kompanien; ausgerüstet war die Einheit militärähnlich mit Karabinern und den zugehörigen Bajonetten sowie mit Maschinengewehren. Zu den Aufgaben der Truppe zählten neben der Aufrechterhaltung inneren Ordnung Sicherungsdienste und Repräsentations- sowie Protokollaufgaben. So stellte das Saarbataillon die Posten für die Amtssitze Grandvals und des saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann und Ehrenformationen zu offiziellen Anlässen. Nach 1950 wurde das Saarbataillon von der saarländischen Regierung häufig zur Bekämpfung von Demonstrationen und zur Auflösung von Veranstaltungen, die sich gegen die Trennung des Saarlandes von Deutschland richteten und die daher als verfassungsfeindlich betrachtet wurden, eingesetzt. Die Härte und Gewalt, die dabei von der Einheit angewandt wurden, führten dazu, dass in weiten Teilen der saarländischen Bevölkerung eine ausgeprägte Abneigung gegen das Saarbataillon herrschte. Noch während des Wahlkampfes im Vorfeld der Volksabstimmung über das Saarstatut während des Sommers 1955 gelangte das Saarbataillon zum Einsatz gegen Kundgebungen der Gegner des Statuts und der Regierung Hoffmann. Nach der Ablehnung des Saarstatuts und angesichts der sich abzeichnenden Wiedereingliederung des Saarlandes in das deutsche Staatsgebiet wurde das Saarbataillon am 27. Oktober 1955 zunächst in die Polizei-Ausbildungs-Inspektion umgewandelt, am 13. September dann in die Bereitschaftspolizei-Abteilung. Uniformierung Das Saarbataillon war zur Zeit seiner Aufstellung noch nicht uniformiert; erst 1947 erhielt die Einheit khakifarbene Uniformen, die sich durch ihre militärisch orientierte Farbgebung vom Grau der saarländischen Gendarmerie und dem Dunkelblau der Landespolizei abhoben. 1952 wurde das Khaki aufgegeben und einheitlich dunkelblaue Uniformen für alle saarländischen Polizeikräfte eingeführt. Als Kopfbedeckung wurde eine Schirmmütze in Uniformfarbe getragen; im Einsatz fand ein lackierter Stahlhelm mit Aluminiumkamm nach Muster der französischen Polizeihelme Verwendung. Das Saarland war vom Ende des Zweiten Weltkrieges an bis Ende 1956 ein Protektorat Frankreichs, die wirtschaftliche Angliederung bestand noch bis Mitte 1959. In der Geschichte des Saarlandes war es schon zuvor, unter Ludwig XIV., Napoleon I. und von 1920 bis 1935 (als Saargebiet), zu einer Abtrennung von Deutschland gekommen. Das 1947 festgelegte Protektoratsgebiet entsprach, abgesehen von einer kleinen Grenzkorrektur 1949, dem heutigen Saarland. Politisch wurde das Protektorat jedoch der Vierten Französischen Republik nicht eingegliedert. Offizielle Währung war der Französische Franc, der 1954/55 durch eigene Münzen („Saar-Franken“) ergänzt wurde; es gab eine Zollgrenze zu den Westzonen beziehungsweise der späteren Bundesrepublik, aber keine zu Frankreich. Dies begünstigte einen frühen Aufschwung der Wirtschaft. Ein Beitritt zur 1949 gegründeten Bundesrepublik Deutschland war nicht möglich. Die begrenzte Eigenständigkeit des Saarlandes wurde durch eine eigene Staatsangehörigkeit, eigene Flagge und Hymne symbolisiert sowie durch ein eigenes Nationales Olympisches Komitee des Saarlandes (mit Teilnahme einer eigenen Olympiamannschaft an den Spielen 1952), eine Saarländische Fußballnationalmannschaft (mit Teilnahme an den Ausscheidungswettkämpfen zur WM 1954) und den Großen Preis des Saarlandes, einen Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft, unterstrichen. Demokratische Grundrechte wie das Grundrecht auf Meinungsfreiheit wurden den Saarländern jedoch lange nicht zugebilligt. Politische Parteien, die für eine Wiedervereinigung mit dem deutschen Kernland innerhalb der völkerrechtlichen Grenzen des Deutschen Reiches von 1937 eintraten, wurden nicht zugelassen, insbesondere keine Ableger der Parteien der Bundesrepublik, wo die Unterstützer des Protektorats beziehungsweise die frankophilen Verfechter eines Anschlusses an Frankreich (Mouvement pour le Rattachement de la Sarre à la France) als Separatisten angesehen wurden. Bei der Landtagswahl 1952 gab deswegen rund ein Viertel der Wahlberechtigten aus Protest ungültige Stimmzettel ab. Bundeskanzler Konrad Adenauer, der das Problem Saarland zugunsten seiner bevorzugten Westbindung und der Aussöhnung mit Frankreich weitgehend ausgeklammert hatte, nahm daraufhin auch Kontakt zur separatistischen Saarregierung auf. Dies führte zur Unterzeichnung des sogenannten „zweiten Saarstatuts“ (Abkommen zwischen den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über das Statut der Saar) am 23. Oktober 1954 in Paris als Teil der Pariser Verträge. In der Bundesrepublik wurde Adenauer deswegen scharf angegriffen, die SPD und FDP befürchteten eine De-facto-Abtretung des Saarlands an Frankreich. Allerdings sah das Statut zunächst eine Volksabstimmung am 23. Oktober 1955 vor. Adenauer und die Bundes-CDU warben dabei für die Annahme des Statutes, die Saar-CDU lehnte es jedoch ab. Bei einer Beteiligung von 96,6 Prozent (620.000 Teilnehmer) stimmten 67,7 Prozent der abstimmenden saarländischen Bürger gegen das Saarstatut. Dieses Votum wurde als Ausdruck des Willens zu einem Beitritt zur Bundesrepublik angesehen. Anschließende internationale Verhandlungen führten zum Luxemburger Vertrag vom 27. Oktober 1956, in dem Frankreich der Rückgliederung des Saarlandes unter deutsche Hoheit zum 1. Januar 1957 zustimmte. Am 14. Dezember 1956 erklärte der saarländische Landtag den förmlichen Beitritt zum Geltungsbereich des deutschen Grundgesetzes. Durch das Gesetz über die Eingliederung des Saarlandes vom 23. Dezember 1956 wurde das Saarland am 1. Januar 1957 politisch als zusätzliches Bundesland in das Bundesgebiet der damaligen Bundesrepublik eingegliedert. Wirtschaftlich war das Saarland jedoch noch an Frankreich angekoppelt. Der Termin für die wirtschaftliche Eingliederung an die Bundesrepublik durch die Einführung der D-Mark wurde vor der Bevölkerung lange geheim gehalten. Der hoffnungsvoll erwartete „Tag X“ war der 6. Juli 1959. Erst mit dem wirtschaftlichen Anschluss wurde die „kleine Wiedervereinigung“ an der Saar vollständig. Das Beitrittsverfahren wurde 1990 zum Vorbild für die verfassungsrechtliche Gestaltung der deutschen Wiedervereinigung.