Linienschiff auf gedeckter Helling der Germania-Werft.
Originale, großformatige Farb-Offset-Lithographie von 1911.
Nach dem Originalgemälde von Heinrich Kley, München.
Journalausschnitt in der Größe 440 x 292 mm.
Mit mittiger, vertikaler Bugfalte.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, Papier an den Rändern minimal gedunkelt, an der Bugfalte mit vier kleinen Klammerungslöchern, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
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Jahrhundert, Akademische Kunst, Akademische Malerei, Altdeutschland, Alte Berufe, Altmeisterlichkeit, Arbeit, Ars gratia artis, art history, Beruf, Berufe, Berufsleben, Berufswelten, Berufswesen, Branchen, D-24103 Kiel, D-24143 Kiel, D-24149 Kiel, Dampfer, Dampfschiff, Dekorative Graphik, Deutsche Geschichte, Deutsche Wirtschaft, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutsches Kaiserreich, Deutsches Reich, Deutschland, Fabrikation, Firmengeschichte, Flotte, Genre, genre painting, Genremalerei, German Empire, Germans, Germany, Gewerbe, Grafik, Graphik, Großindustrie, Hafen, Hafengebiet, Handwerk, Heimat, Heimatkunde, Helling, Historically, Historisch, Historische Bilder, History, Hochsee, Hochseeflotte, Imperial German Navy, Industrie, Industriegeschichte, Kaiserliche Marine, Kaiserliche Werft, Kaiserreich, Kaiserzeit, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgeschichte, Landeskunde, Marine, Marinemaler, Marinemalerei, Marinewerft, Marken, Maschinenbau, Mechanik, Metall, Monarchie, Montan, Nautic, Nautik, naval, navy, Nostalgia, Nostalgie, Ortsansichten, Ortsgeschichte, Ortskunde, Ostsee, Patriotika, Patriotismus, Reeder, Reederei, Rüstung, Rüstungsindustrie, Schiff, Schiffahrt, Schiffbau, Schiffbauer, Schiffe, Schiffsbau, Schiffsindustrie, Schiffskran, Schiffswerft, Schleswig-Holstein, Schwerindustrie, Seefahrt, Seehafen Kiel, Seemacht, Stadtgeschichte Kiel, Stapellauf, Technik, Technikgeschichte, Topographie, Tradition, Transport, Transportwesen, Unsere Zukunft liegt auf dem Wasser, Unternehmen, Vaterland, Verein deutscher Schiffswerften, Verkehr, Verkehrswesen, Werft, Wilhelminische Ära, wilhelminische Epoche, Wilhelminisches Kaiserreich, Wilhelminisches Zeitalter, Wirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftsleben, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte, Zweites Kaiserreich, Zweites Reich Heinrich Kley, deutscher Zeichner und Maler. Geboren am 15. April 1863 in Karlsruhe, gestorben am 8. Februar 1945 in München. Leben und Werk Heinrich Kley war der Sohn des Silberschmiedes Theodor Kley (1831-1870) und seiner Ehefrau Emma (1841-1908), geborene Roos. Von 1880 bis 1885 studierte er - unterbrochen von einem kurzen Studienaufenthalt in München - an der Karlsruher Kunstschule unter dem Historienmaler Ferdinand von Keller (1842-1922). Erste Bekanntheit erlangte er durch ein Leporelloalbum mit der Darstellung des historischen Festzuges sowie Illustrationen für eine Fest-Chronik zum 500-jährigen Bestehen der Universität Heidelberg 1886. Bis zur Jahrhundertwende bemühte sich Kley - nicht zuletzt aus wirtschaftlicher Notwendigkeit - um öffentliche und private Aufträge im Umfeld seiner badischen Heimat. Zwei verschollene Wandgemälde ("Die Einweihung des Merkur-Altars auf dem großen Staufen" und "Spazierfahrt Kaiser Wilhelms I. und Kaiserin Augustas auf der Lichtenthaler Allee in Baden-Baden") für das Reichspostgebäude in Baden-Baden (1891) sowie ein Monumentalgemälde ("Heidelberger Sommertagszug") für die Heidelberger Stadthalle (1902) belegen, dass er sich dabei auf dem Gebiet der Historien- sowie Genremalerei betätigte. Trotz vielfältiger Bemühungen (u.a. Tätigkeit als Pressezeichner, Beteiligung an Kunstausstellungen in Karlsruhe, München und Berlin, Mitbegründung des Karlsruher Künstlerbundes etc.) gelang es ihm nur bedingt, sich im Karlsruher Kunstleben zu etablieren. Von großer Bedeutung für seine weitere Laufbahn war ein Auftrag der Karlsruher Hofkunsthandlung Velten. 1897/98 fertigte er für sie über 100 Aquarelle mit Motiven aus deutschen Städten an, die als farbige Ansichtskarten vervielfältigt wurden und weite Verbreitung fanden. Ihr besonderer Reiz liegt in der präzisen und zugleich stimmungsvollen Schilderung, was ihrem Urheber den Ruf eines Spezialisten für topographische Sujets eintrug. 1901 wurde die Krupp Gussstahlfabrik in Essen auf Kleys Ansichtskarten aufmerksam und bestellte bei ihm mehrere Aquarelle mit Darstellungen aus ihren Anlagen. Hierunter hervorzuheben sind die Szenen aus dem Inneren der Werkhallen, beispielsweise "Abstich eines Ofens", "Gießen einer 50t schweren Bramme aus zwei Pfannen" oder "Tiegelguß im ""Schmelzbau"". Dokumentarisch genau veranschaulichen sie in impressionistisch aufgelockerter Malweise Arbeitsprozesse aus jener den Augen der Öffentlichkeit ansonsten verborgenen Welt und schildern ihre von gewaltigen Maschinen, menschlicher Arbeitskraft und entfesselten Elementarkräften geprägte atmosphärische Stimmung. Kleys Aquarelle wurden von Krupp als Illustrationen für repräsentative Gedenkschriften und Firmen-Alben verwendet sowie als Ansichtskarten reproduziert, wodurch sie in Industriellenkreisen bald hohen Bekanntheitsgrad erlangten. In den kommenden Jahren wurde er zu einem gefragten Industriemaler, der bis zu seinem Lebensende Aufträge von Firmen wie MAN, Grün & Bilfinger oder Voith erhielt. Der breiten Öffentlichkeit wurde Kleys Name durch die Mitarbeit an der Münchener Zeitschrift "Simplicissimus" ein Begriff. Ihr Herausgeber, der Verleger Albert Langen (1869-1909), war durch den Volksschauspieler Konrad Dreher (1859-1944) auf den Künstler aufmerksam geworden und veröffentlichte dessen ursprünglich zum Privatvergnügen angefertigte humoristische, satirische und groteske Federzeichnungen ab 1908 in seinem Blatt. Etwa 350 Beispiele davon sind in den vier Alben "Skizzenbuch" (1909), "Skizzenbuch II" (1910), "Leut' und Viecher" (1912) und "Sammelalbum" (1923) des Albert-Langen-Verlages enthalten. Mit technischer Virtuosität, schlagendem Witz und psychologischem Einfühlungsvermögen schildert Kley in ihnen - häufig in Form von Mensch-Tier-Vergleichen - ewig menschliche Eigenschaften und Begebenheiten, so dass die meisten seiner Bildfindungen bis heute nichts an Aktualität verloren haben. Der sich quasi über Nacht einstellende Erfolg motivierte den Künstler 1909 zum Umzug nach München. Hier wurde er Mitarbeiter der Zeitschrift "Jugend", erhielt zahlreiche Aufträge als Buchillustrator und ging eine überaus erfolgreiche Geschäftsbeziehung zu dem Galeristen Franz Josef Brakl (1854-1935) ein. Der Erste Weltkrieg bedeutete eine einschneidende Zäsur für Kley und sein Werk. Er ließ seine Mitarbeit am "Simplicissimus" sowie an der "Jugend" ruhen, kümmerte sich zunehmend um seine pflegebedürftige Ehefrau Theophanie (1861-1922) und zog sich immer mehr von Freunden und Bekannten zurück. Zu Beginn der Weimarer Republik trat Kley erneut ins Licht der Öffentlichkeit. Die wiederaufgenommene Mitarbeit an diversen Zeitschriften sowie Tätigkeit als Buchillustrator ist hauptsächlich auf wirtschaftliche Notwendigkeit zurückzuführen, denn in den Kriegsjahren hatte der Künstler vor allem von Einkünften durch Brakl gelebt, von dem er sich zunehmend übervorteilt fühlte und mit dem er sich Mitte der 1920er Jahre überwarf. Der Verlust seiner Ehefrau Theophanie 1922 sowie seiner Ersparnisse in der Hyperinflation 1923 stürzten Kley in eine tiefe Krise, von der er sich nur langsam wieder erholte. Es waren vor allem die Industrieaufträge, die ihn von nun an beschäftigten und ernährten. Hauptsächlich hielt er riesige Maschinenanlagen, Hoch-Tief-Baustellen und Brückenkonstruktionen fest, also Motive mit einem stark technisch ausgeprägten Charakter. Nicht zuletzt aufgrund dieser Vorgaben näherte er sich in seinen Darstellungen einer an der Neuen Sachlichkeit orientierten Seh- und Malweise an. Neuen Lebensmut schöpfte Kley schließlich durch seine zweite Ehefrau Emily (1878-1970), die er 1928 heiratete. Sie wurde ihm zu einer treuen, verständigen und tatkräftigen Begleiterin, die das Andenken an ihn noch lange nach seinem Tod bewahren sollte. Mit dem Anbruch des Dritten Reiches wurde es still um den Künstler. Nur wenige Wochen vor der Machterergreifung hatte der Simplicissimus eine zwar harmlose, doch unmissverständlich gegen die Nationalsozialisten gerichtete Karikatur von ihm veröffentlicht. Um Repressalien zu vermeiden und sich nicht den Anforderungen der gleichgestellten Presse unterordnen zu müssen, beendete Kley schlagartig seine Mitarbeit an sämtlichen Zeitschriften. Der für die weitere Berufsausübung als Künstler notwendige Eintritt in die Reichskammer der bildenden Künste erfolgte erst 1938 und damit verhältnismäßig spät (ab 1935 war die Mitgliedschaft in dieser Organisation für alle bildenden Künstler in Deutschland obligatorisch). Hiermit rückte er unter die Beobachtung der staatlichen Behörden, die zwar seine Industriemotive billigten, denen aber seine humoristischen, satirischen und grotesken Federzeichnungen äußerst suspekt waren. 1939 setzte die Reichsschrifttumskammer das 1923 erschienene "Sammelalbum" auf "die Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums", forderte zum Einzug auftauchender Exemplare auf und ließ die im Albert-Langen-Verlag befindlichen Druckmatritzen vernichten. Um nicht noch weiter in den Strudel der Ermittlungen zu geraten und um seinen Ruf als erstklassiger Maler von Industriemotiven zu behaupten, schuf Kley in seinen letzten Lebensjahren unter Aufbietung aller Kräfte noch einige großformatige Gemälde mit entsprechenden Sujets. Er selbst referierte hierüber in einem Brief: "ich male morgens 1/2 5 bis Abends 7 an unsterblichen Ölgemälden um kurz vor Torschluß noch die erforderlichen Lorbeeren zu ernten." Heinrich Kley starb kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Nymphenburger Krankenhaus in München. Rezeption Obwohl Heinrich Kley niemals in den USA gewesen ist, erfuhren seine vor dem Ersten Weltkrieg im Simplicissimus erschienenen und durch die Alben des Albert-Langen-Verlages leicht verfügbaren Federzeichnungen dort eine erstaunliche Popularität und Rezeption. Bereits Mitte der 1920er Jahre veröffentlichte "The Golden Book Magazine" mehrere Dutzend Werke von Kley, freilich ohne dessen Wissen. 1937 folgte das "Coronet Magazine", welches mangels näherer Informationen über den Künstler das abstruse Gerücht verbreitete, dass dieser bereits vor Jahren in einer psychiatrischen Anstalt gestorben sei. 1941 und 1948 gab der kalifornische Verleger Emanuel Borden zwei bibliophile Bände mit Kleys Federzeichnungen heraus, die er aus den Alben des Albert-Langen-Verlages zusammenstellte. Zu der zweiten Publikation steuerte der 1933 aus Deutschland in die USA emigrierte Künstler George Grosz (1893-1959) ein Vorwort bei, in dem er seiner Bewunderung für die ihm seit der Studienzeit bekannten Werke von Kley Ausdruck verlieh. 1961 und 1962 erschienen im New Yorker Dover-Verlag zwei bis heute im Buchhandel erhältliche Bände mit sämtlichen Zeichnungen aus den Alben des Albert-Langen-Verlages. Heinrich Kleys wohl bekanntester Bewunderer war der Trickfilmproduzent Walt Disney (1900-1966). Seine Mitarbeiter Joe Grant (1908-2005) und Albert Hurter (1883-1942) machten ihn Ende der 1930er Jahre auf die Federzeichnungen von Kley aufmerksam, deren Potential als Inspirationsquelle er für seine eigenen Filmprojekte sofort erkannte. Besonders deutlich ist dies an dem Film Fantasia (1940) zu erkennen. Zahlreiche Figuren und Handlungsmotive in den Szenen "Pastorale", "Der Tanz der Stunden" und "Eine Nacht auf dem kahlen Berge" sind ohne Kleys Vorbild nicht zu denken. Auch die Filme "Dumbo" (1941) und "Das Dschungelbuch" (1966) verdanken dem damals in seiner Heimat bereits längst in Vergessenheit geratenen Künstler viel. Disney aber bekannte 1964 in einem Fernsehinterview: "Without the wonderful drawings of Heinrich Kley I could not conduct my artschool classes for my animators". Die Friedrich Krupp Germaniawerft in Kiel war die erste deutsche Werft, die U-Boote in größerem Umfang herstellte. Die Schiffbaubetrieb am Ostufer der Hörn im Kieler Ortsteil Gaarden-Ost war ab 1935 einer der bedeutendsten Auftragnehmer der Kriegsmarine. Die Werftanlagen wurden nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht demontiert und das Unternehmen aufgelöst. Ein kleiner Teil des früheren Werftgeländes wird von ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS, früher HDW) eingenommen. Von der Gründung 1867 bis 1918 1867 wurde das Unternehmen in Gaarden bei Kiel als Norddeutsche Schiffbaugesellschaft gegründet, bei der auch die Kaiserjacht Hohenzollern gebaut wurde. Das erste Schiff der Werft war der Frachtdampfer Holsatia für Satori in Kiel. Bis 1879 wurden insgesamt 83 Schiffe auf Kiel gelegt. Nach deren Konkurs 1879 übernahm die Schiff- und Maschinenbau-AG „Germania“ aus Berlin 1882 den nun als Germaniawerft firmierenden Betrieb, der 1896 von Krupp übernommen wurde. Germania übernahm den in Bau befindlichen Restbestand aus der Konkursmasse. Das erste Schiff der nunmehrigen Germaniawerft war der Aviso SMS Blitz aus dem Jahr 1881. Bei der Germaniawerft entstanden für die Kaiserliche Marine das Küstenpanzerschiff SMS Siegfried (Stapellauf 1889), das Panzerschiff SMS Wörth (1892), die Linienschiffe SMS Kaiser Wilhelm der Große (1899), SMS Zähringen (1901), SMS Braunschweig (1902) SMS Hessen (1903), SMS Deutschland (1904) und SMS Schleswig-Holstein (1906), die Schlachtschiffe SMS Prinzregent Luitpold (1912) und SMS Kronprinz (1914); die SMS Sachsen (1916) wurde nicht mehr fertiggestellt. Für die Kaiserliche Marine baute die Germaniawerft auch den Großen Kreuzer SMS Kaiserin Augusta (1892) und die Kleinen Kreuzer SMS Gazelle (1898), SMS Nymphe (1899), SMS Amazone (1900), SMS Cöln (1909), SMS Magdeburg (1911) und SMS Karlsruhe (1912). 1902 wurde mit der Forelle eines der ersten U-Boote in Deutschland gebaut, das später vom Russischen Reich gekauft wurde. 1905 wurde mit U 1 auch das erste U-Boot an die Kaiserliche Marine übergeben. 1907 wurde eine Serie von drei U-Booten für Russland fertiggestellt, weitere U-Boote auch für Norwegen, Italien und die Österreichisch-Ungarische Kriegsmarine hergestellt, die in zerlegtem Zustand per Bahn in den Kriegshafen Pola geliefert und dort montiert wurden. Mit der 1908 fertiggestellten Schoneryacht Germania, nach Entwurf von Max Oertz für Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, wurde erstmals eine Rennyacht dieser Größe in Deutschland gebaut. Vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Da nach dem Ersten Weltkrieg infolge der Bestimmungen des Versailler Vertrages größere Aufträge der Reichsmarine ausblieben, geriet das Unternehmen zu Beginn der 1920er Jahre in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Betrieb sah sich nach neuen Tätigkeitsfeldern um und verlegte sich auf den Bau von Luxusjachten. Zusammen mit zwei anderen deutschen Großwerften wurde durch die Gründung der Tarnorganisation Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw in den Niederlanden das im Versailler Vertrag festgelegte Verbot des Baus von U-Booten unterlaufen. In den Jahren der Weimarer Republik liefen auf der Germaniawerft zahlreiche größere und kleinere Dampf- und Segeljachten vom Stapel, die hauptsächlich an amerikanische Millionäre geliefert wurden. So fertigte der Schiffbaubetrieb beispielsweise die Viermastbark Hussar II (1931) – die heutige Sea Cloud – oder die Motorjacht Orion (1929), die als Kreuzfahrtschiff Regina Maris bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts im Mittelmeer und im Roten Meer verkehrte. Nach der M. der N. Anfang 1933 wurde die Germaniawerft im Zuge der Aufrüstung der We. zu einem bedeutenden Auftragnehmer von Reichs- bzw. Kriegsmarine. Bereits im Juli 1934 wurden die ersten sechs U-Boote der Klasse II B bestellt; im Sommer 1938 lief der Schwere Kreuzer Prinz Eugen vom Stapel. Auch der Auftrag für den Flugzeugträger B ging an die Kieler Werft, allerdings wurde nach Beginn des Zweiten Weltkriegs der unfertige Rumpf noch auf der Helling wieder abgewrackt, da der U-Boot Bau Priorität hatte. Die Germaniawerft lieferte insgesamt 131 U-Boote der Klassen II B, VII, X B, XIV, XVII und XXIII an die Kriegsmarine; weitere 240 waren bestellt. 1944 hatte die Werft über 10.000 Angestellte. Mit der bedingungslosen Kapitulation der W. war der Z. W. in Europa beendet. Zusammen mit der benachbarten Werft Deutsche Werke war die bei den Luftangriffen auf Kiel teilweise zerstörte Germaniawerft zur Demontage vorgesehen. Dies hatte wütende Proteste der Bevölkerung der zerbombten Stadt zur Folge. Eine vom Oberbürgermeister Andreas Gayk mitorganisierte Demonstration gegen die Demontage blieb ohne Erfolg; das Unternehmen wurde aufgelöst und nicht wiederbelebt. Spätere Nutzung des ehemaligen Werftgeländes Auf dem ehemaligen Areal der Helgen befindet sich heute der Norwegenkai. Ende der 1960er Jahre erwarben die Howaldtswerke (HDW) den größten Teil des restlichen alten Werftgeländes am Ufer der Hörn und nutzten das Grundstück unter anderem als Lager- und Schrottplatz. Ab 1968 befand sich dort auch der U-Boot Bau der HDW im Werk Kiel-Süd, das 1989 geschlossen wurde. Seit den 1990er Jahren wird versucht, im Rahmen des Projekts Kai-City Kiel das brachliegende innenstadtnahe Gelände wiederzubeleben; u. a. mit dem Hochhauscenter am Germaniahafen und der Hörnbrücke für Fußgänger und Radfahrer. Eine 1939 gebaute Halle, in der sich eine Kupferschmiede/Zinnerei und eine Werkstatt für Schiffsmotoren und Kompressoren der Germaniawerft befand, ist als Halle 400 ein Veranstaltungszentrum. Nördlich der Halle 400 wurde im Rahmen der Umgestaltung des Geländes zur Kai-City Kiel 1998 der Germaniahafen für Gastsegler und Traditionsschiffe angelegt. Erhaltene Schiffe U 1 (1906), U-Boot der Kaiserlichen Marine, jetzt im Deutschen Museum in München Nusrat (1912), Minenleger, Mersin, Türkei Sedov (1921), Segelschulschiff der Russischen Marine, ex Magdalene Vinnen II, ex Kommodore Johnson Sea Cloud (1931 als Hussar II gebaut), Viermastbark Stadt Kiel (1934), Fahrgastschiff in Kiel Das von der Germaniawerft 1920 gebaute Segelschiff Carthaginian II, das mehrere Jahre in Lahaina, Insel Maui, Hawaii, als Museum zu besichtigen war, wurde 2005 vor der dortigen Küste versenkt und ist seitdem ein beliebtes Ziel von Tauchern. Die Kaiserliche Marine entstand nach der Reichsgründung 1871 aus der Marine des Norddeutschen Bundes. Die Reichsverfassung vom 16. April 1871 bezeichnet die Marine des Reichs meist als Kriegsmarine, an einer Stelle aber auch als Kaiserliche Marine. Für den Marinegebrauch wurde letztere Bezeichnung am 1. Februar 1872 eingeführt. Sie bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918. Den Schiffsnamen der Kaiserlichen Marine wurde – vergleichbar der Tradition in der britischen Marine (HMS = His/Her Majesty's Ship) – das Kürzel S.M.S. (für "Seiner Majestät Schiff") vorangestellt. 1871 bis 1890 1. Februar 1872 wurden deren bisherige Marinebehörden zur Kaiserlichen Admiralität zusammengefasst, deren erster Chef General der Infanterie Albrecht von Stosch wurde. Den Oberbefehl hatte der Kaiser inne. Anfangs bestand die Hauptaufgabe im Küstenschutz und im Schutz der deutschen Seehandelswege, obwohl schon bald erste Auslandsstationen gegründet wurden. In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts beteiligte sich die Kaiserliche Marine an der Gewinnung von Kolonien in Afrika, Asien und Ozeanien. Kiel an der Ostsee und Wilhelmshaven an der Nordsee waren gemäß der Reichsverfassung Reichskriegshäfen. Zu den Aufgaben der Marine gehörte auch die allgemeine Repräsentanz des Reichs im Ausland und vor allem in Übersee. Bereits die Preußische Marine hatte, wie in der damaligen Zeit üblich, Auslandskreuzer eingesetzt, die die diplomatische Interessenvertretung Preußens und später des Reichs insbesondere gegenüber kleineren Staaten zu unterstützen hatten. Ein besonderes Beispiel für diese Form der Zusammenarbeit von Diplomatie und Marine, der klassischen Kanonenbootdiplomatie, war die sogenannte Eisenstuck-Affäre in Nicaragua 1876-1878. 1890 bis 1914 Unter dem flottenbegeisterten Kaiser Wilhelm II. (1888 - 1918) gewann die Marine an Bedeutung, und eine große maritime Rüstungsindustrie entstand. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal wurde 1895 fertiggestellt und erlaubte eine schnelle Verlegung der Seestreitkräfte zwischen Nord- und Ostsee. Ab 1889 änderte sich die Führungsstruktur. Marinekabinett, Oberkommando der Marine und Reichsmarineamt (von 1897-1916 war Großadmiral (seit 1911) Alfred von Tirpitz dessen Staatssekretär) entstanden. 1898 beschloss der Reichstag ein neues Flottengesetz, welches den weiteren Ausbau festlegte. Das Oberkommando wurde 1899 durch den Generalstab abgelöst, und der Kaiser übernahm erneut den Oberbefehl. Tirpitz gelang es mit Hilfe seines "Nachrichtenbüros" und des Deutschen Flottenvereins, durch geschickte Propaganda im Deutschen Reich eine große Begeisterung für die Flotte zu erzeugen. Die Flottenrüstung war, wie auch in den anderen Marinen der damaligen Zeit, von einer schnellen technischen Entwicklung gekennzeichnet. Nacheinander wurden neue Waffensysteme eingeführt, wie die Seemine, der Torpedo, das U-Boot und die Marineflieger mit Flugzeugen und Luftschiffen. Obwohl alle diese Entwicklungen bereits mit einfachen Modellen im amerikanischen Bürgerkrieg zum Einsatz gekommen waren, war ihre Bedeutung für künftige Seekriege zunächst kaum erkannt worden. Eine Veränderung der Doktrin zu Verteidigungskrieg und Seeschlacht mündete mit dem Aufbau der Hochseeflotte in einem Wettrüsten mit England. Die aus dem deutsch-englischen Gegensatz entstandene Isolierung des Deutschen Reichs hatte entscheidenden Einfluss auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Eines der wesentlichen Probleme der Kaiserlichen Marine war bis gegen Ende des Ersten Weltkriegs die mangelhafte interne Koordination. Da der Kaiser selber den Oberbefehl ausübte, fehlte es an der Koordination zwischen den diversen direkt unterstellten Marinedienststellen mit direktem Vorspracherecht beim Kaiser, den sogenannten Immediatstellen, von denen es zeitweise bis zu acht gab. Dazu gehörten der Staatssekretär des Reichsmarineamts, der Chef der Hochseeflotte, die Chefs der Marinestationen. Organisatorisch bildete die Hochseeflotte ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts den Kern der Kaiserlichen Marine. Daneben gab es das Ostasiengeschwader, die Mittelmeer-Division und diverse Landdienststellen, wie etwa die Marinestationen der Nordsee und der Ostsee. Hochseeflotte Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es allgemein üblich, Flotten nur in den Sommermonaten aktiv zu halten, während im Winter die meisten Schiffe aufgelegt wurden. Nach der Aktivierung im Frühjahr bedurfte es großer Übungen, um die Schiffe einsatzfähig zu machen. Zu diesem Zweck wurde in der Kaiserlichen Marine alljährlich die so genannte Übungsflotte zusammengezogen, an deren Spitze ein Admiral als Flottenchef stand. Um 1900 wurde die Übungsflotte zunächst in Schlachtflotte und 1906 in Hochseeflotte umbenannt. Ihr erster Chef war der Bruder des Kaisers, Prinz Heinrich. Die Hochseeflotte bildete den Kern der Kaiserlichen Marine. Bei Kriegsausbruch im August 1914 betrug ihre Stärke: 14 Schlachtschiffe 22 Linienschiffe 8 Küstenpanzerschiffe 5 Große Kreuzer (Schlachtkreuzer) 7 Große Kreuzer (Panzerkreuzer) 12 Kleine Kreuzer 89 Torpedoboote (im Flottendienst) 19 U-Boote Die Schlachtschiffe, Linienschiffe und Küstenpanzerschiffe bildeten zu dieser Zeit sechs Geschwader, die Kreuzer bildeten fünf Aufklärungsgruppen, die Flottentorpedoboote waren in acht, die U-Boote in zwei Flottillen eingeteilt. Zusätzlich zu den oben aufgeführten Einheiten gehörten zur Hochseeflotte vier Hafenflottillen mit Kleinen Kreuzern und Torpedobooten. Die Chefs der Hochseeflotte im Ersten Weltkrieg waren: 1914 - 1915 Admiral Friedrich von Ingenohl 1915 - 1916 Admiral Hugo von Pohl 1916 - 1917 Admiral Reinhard Scheer 1917 - 1918 Admiral Franz Ritter von Hipper Ostasiengeschwader Das Ostasiengeschwader ging 1897 aus dem vormaligen Kreuzergeschwader hervor. Es war ein selbständiger Verband, der die Aufgabe hatte, deutsche Interessen im asiatisch-pazifischen Raum zu unterstützen. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs versuchte das Geschwader, unter Vizeadmiral Graf Spee, rund um Südamerika nach Deutschland durchzubrechen, wurde aber bei den Falklandinseln durch überlegene britische Kräfte gestellt und vernichtet. Der Erste Weltkrieg Der Erste Weltkrieg offenbarte schnell die konzeptionellen Fehler der deutschen Flottenrüstung. Großbritannien verhängte eine Fernblockade gegen das Deutsche Reich und hielt seine Schlachtflotte außerhalb der Reichweite der Hochseeflotte. Die Seeschlachten des Ersten Weltkriegs (u.a. Gefecht auf der Doggerbank, Skagerrakschlacht) hatten deshalb für den Gesamtverlauf keine entscheidende Bedeutung. Zum Kriegsende sollte die Kaiserliche Marine gemäß einem Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918 zu einer letzten großen Schlacht ("ehrenvoller Untergang") gegen die Royal Navy antreten. Das wurde durch den Matrosenaufstand verhindert. Dieser mündete in die Novemberrevolution, die das Ende des Kaiserreichs bedeutete. Die Verluste an Menschenleben im Seekrieg werden für das Deutsche Reich mit 1.569 Offizieren, 8.067 Deck- und Unteroffizieren und 25.197 Mannschaften angegeben. An sie erinnert das 1936 am 20. Jahrestag der Skagerrakschlacht eingeweihte Marineehrenmal in Laboe bei Kiel. Selbstversenkung der Hochseeflotte Nach Ende der Kampfhandlungen wurde die Hochseeflotte gemäß den Waffenstillstandsbestimmungen im schottischen Scapa Flow interniert. Die Schiffe waren entwaffnet worden und nur mit Notbesatzungen besetzt. Als im Sommer 1919 die Bedingungen des Versailler Vertrages und die damit verbundene Ablieferung großer Teile der Flotte an die Siegermächte bekannt wurde, ließ Konteradmiral Ludwig von Reuter die unter seinem Kommando befindliche Hochseeflotte am 21. Juni 1919 versenken. Damit war der Kern der Kaiserlichen Marine zerstört. Mit der Selbstversenkung hatte die Marine zwar einen Teil des im Krieg und insbesondere während der Revolution verlorenen Ansehens zurückgewonnen, jedoch waren harte Konsequenzen zu tragen. Die Alliierten verlangten nicht nur die Übergabe anderer, zum Teil recht moderner Schiffe, die für die neue Reichsmarine hätten den Grundstock bilden sollen, sondern auch den größten Teil der noch bestehenden deutschen Handelsflotte. Die durch die Versenkung unbrauchbar gewordenen Schiffe hatten noch einen großen Schrottwert. Außerdem blockierten sie die besten Ankerplätze in der Bucht von Scapa Flow. Deshalb wurden sie bis zum Zweiten Weltkrieg zum größten Teil gehoben und verschrottet. Bis heute wird jedoch gelegentlich hochwertiger Stahl aus den Wracks für medizinische Geräte geborgen. Dieser Stahl ist deswegen wertvoll, weil er nicht atmosphärischer Strahlung während der Zeit der oberirdischen Nukleartests ausgesetzt war und sich deshalb gut zum Bau von derartigen Messgeräten eignet. Bilanz Hatte die Marine in den Einigungskriegen von 1866 und 1871 noch keine praktische Rolle gespielt, so wurde sie in den Folgejahren mit Augenmaß und den Bedürfnissen des Reichs entsprechend aufgebaut. Nach Bismarcks Entlassung 1890 begann unter Kaiser Wilhelm II. und Tirpitz das große Flottenwettrüsten, das eine der wesentlichen, jedoch nicht die einzige Ursache des Ersten Weltkriegs war. Es war ein Element einer verfehlten Bündnis- und Rüstungspolitik. Im Ersten Weltkrieg zeigte sich, dass die Hochseeflotte falsch konzipiert und schlecht geführt war. Sie konnte nicht entscheidend zum Kriegsausgang beitragen, und der Unmut ihrer Soldaten entlud sich in Meutereien, die wesentlich zum Ende der Monarchie beigetragen haben.