Resinbausatz zu einem What-if Schiffsprojekt der deutschen
Kriegsmarine: Schweres Panzerschiff Markgraf 1939 im Maßstab 1/700
von Bird Models (2020). Der Bausatz besteht aus 24 Resinbauteilen, 4
Metallteilen und gedrehten Messingrohren:
Wasserlinienrumpf mit Decksaufbau, zwei 38cm Drillingstürme mit gedrehten
Messingrohren (6 Rohre), vier 15cm Zwillingstürme mit gedrehten Messingrohren (8
Rohre), drei 10,5cm Zwillingsflak (6 Rohre), 1 Schornstein, 2 Wackeltöpfe,
Brückenaufbauten, 2 E-Messdrehhauben, 1 Katapult, 1 Kran, Beiboote.
Kleinstteile wie z.B. Flaks oder auch das Bordflugzeug sind nicht
enthalten.
Es liegt eine gut bebilderte mehrseitige Bauanweisung bei.
Der Bausatz ist recht gut zu verarbeiten, produktionsbedingt kommen
natürlich Blasen vor, welche unumgänglich sind, Nacharbeiten sind daher
nötig.
Mit der Selbstversenkung der kaiserlichen Hochseeflotte in
Scapa Flow 1919 ging die Ära deutscher Seemacht unweigerlich zu Ende. Nach
diesem Ereignis standen der Reichsmarine eine Handvoll bereits im 1. Weltkrieg
veralteter Linienschiffe zur Verfügung, die nur noch einen geringen Gefechtswert
besaßen.
Der Wiederaufbau der neuen Reichsmarine im Bereich der
großen Überwassereinheiten wurde durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs sowie
die totale Forcierung auf den U-Boot-Bau jäh beendet. Daher gab es ca ab 1942 im
Marinebauamt dahingehend keine Aufgabe mehr für die Ingenieure. Im Rahmen dieses
"Zeitgewinns" machte sich ein Mitarbeiter an die Aufgabe, die in Scapa Flow
gesunkenen Schiffe fiktiv wiedererstehen zu lassen und auf den neuesten Stand
der Technik zu bringen.
Auch die Linienschiffe der "König"-Klasse sollten einen
solchen Umbau zum Schlachtkreuzer erfahren. Die fünf 30,5cm Geschütztürme
sollten in der Schlachtkreuzerausführung vier modernen 28cm-Zwillingstürmen
weichen, in der Panzerschiffausführung zwei 38cm Drillingstürmen. Die letzteren
waren als Alternativbewaffnung für die H-Klasse vorgesehen sowie für die
Alternativvariante der Bismarck-Klasse. Zudem waren vier 15cm-Zwillingstürme als
Mittelartillerie und drei 10,5cm Zwillingsflak vorgesehen. Das Schiff sollte
weiterhin einige 3,7cm und 2cm-Flak erhalten. Die beiden Schornsteine wurden zu
einem zusammengefasst, der auch die beiden Scheinwerfer tragen sollte. Der
Brückenaufbau orientierte sich an der Bismarck-Klasse. Neu war indes ein
Flugzeugkatapult, welches nur am Heck des Schiffes Platz gefunden hätte. Ein
massiver Bordkran ermöglichte die Bedienung des Katapults und der Beiboote.
Als Schweres Panzerschiff wären der Markgraf hauptsächlich die Aufgaben
des Geleitschutzes zugefallen, sie hätte aber mit ihrer schweren und
weittragenden Artillerie später auch wirkungsvoll in Landkämpfe an Rußlands
Ostseeküste eingreifen können.