Ein moderner Rettungsanzug der Berliner Feuerwehr.
Zweiseitiger Originaldruck von 1936.
Mit Fotoabbildung: Luftgefüllter Schwimm-Rettungsanzug.
Aufnahme: Aktuelle Bilder-Centrale, Berlin-Steglitz.
Journalausschnitt in der Größe 150 x 230 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!1936, 20. Jahrhundert, 30er – Jahre, Alte Berufe, Ausbildung, Beamte, Behörden, Bergen, Berliner Feuerwehr, Beruf, Berufe, Berufsfeuerwehr, Berufsleben, Berufswelten, Berufswesen, Branchen, Brandbekämpfung, Brandverhütung, Brandwache, D-10117 Berlin, Deutsche Geschichte, Deutsche Wirtschaftsgeschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Dienst, Dreißiger Jahre, Erfindungen, Feuerbekämpfung, Feuerbekämpfung, Feuerlöschgeräte, Feuerlöschtechnik, Feuerlöschwesen, Feuermelder, Feuerrettungswesen, Feuerschutz, Feuerschutzwesen, Feuerverhütung, Feuerwache, Feuerwehr, Feuerwehrmann, Feuerwehrmänner, firefighter, Fotografie, Freiwillige Feuerwehr, Germany, Groß-Berlin, Großstadt, Gut Heil, Hilfsdienst, Hilfsdienste, Historische Bilder, historische Feuerwehr, Innere Sicherheit, Katastrophenschutz, Lichtbild, Löschen, Nostalgia, Nostalgie, Oberbrandmeister, Photographie, Reichshauptstadt Berlin, Retten, Rettung, Rettungs- und Hilfsdienste, Rettungsapparat, Rettungsdienst, Rettungsdienste, Rettungsmaßnahmen, Rettungswerk, Rettungswesen, Schadensverhütung, Sicherheit, Sicherheitsdienst, Sicherheitsdienste, Sicherheitssbehörden, Sicherheitstechnik, Systemtechnik, Technik, Technikgeschichte, Thirties, Uniform Die Feuerwehr ist eine Hilfsorganisation, deren Aufgabe es ist, bei Bränden, Unfällen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten, d. h., Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu schützen und zu bergen. Hauptaufgabe ist jedoch das Retten, das Priorität vor allen anderen Aufgaben hat. In Deutschland liegt die Zuständigkeit für die Regelung des abwehrenden Brandschutzes bei den Bundesländern, die entsprechende Brandschutzgesetze verabschiedet haben. Da in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Brände stark zurückgegangen ist, übernimmt die Feuerwehr zunehmend Aufgaben, die über die traditionelle Brandbekämpfung hinausgehen. Die Art der neu übernommenen Aufgaben und die Strukturen der Feuerwehren sind regional sehr unterschiedlich. Organisationsformen Eine Feuerwehr kann sein: eine technische Einrichtung der Kommune eine betriebliche Einrichtung (Werk- und Betriebsfeuerwehr) ein privates Unternehmen, das im Auftrag der Kommune oder des Betriebes die Aufgaben einer Feuerwehr wahrnimmt (beispielsweise Falck in Dänemark). eine Truppengattung des Militärs Je nach Bevölkerungsstruktur und -dichte sind auch die Strukturen der Feuerwehrorganisationen unterschiedlich. Sind es z. B. in Deutschland, in Österreich oder in Südtirol die Freiwilligen Feuerwehren, die den flächenmäßig größten Teil des Brandschutzes abdecken, setzen andere Länder auf Stützpunktfeuerwehren mit hauptamtlichem Personal. Die Schweiz kennt in vielen Gemeinden die allgemeine Feuerwehrpflicht für Männer und Frauen. In den meisten Ländern existiert auch ein Brand- und/oder Katastrophenschutz durch militärische Strukturen. Zugleich gibt es Länder, in denen mehrere dieser Strukturen vermischt oder parallel existieren. Geschichte Bereits die alten Ägypter hatten die ersten organisierten Feuerlöscheinheiten. Im Römischen Reich entstanden Millionenstädte wie Rom. Die Häuser waren meist mehrstöckig und standen sehr eng beieinander, auch die Gassen waren sehr eng. Vielfach wurden hölzerne An- und Vorbauten an den Häusern errichtet. Etliche Male vernichteten Feuersbrünste ganze Stadtteile von Rom. Im Jahr 21 v. Chr. wurde eine erste Feuerwehr mit 600 Sklaven gegründet. Schon im Mittelalter waren die Gemeinden verpflichtet, den Brandschutz aufzubauen. Für Feuermeldungen waren zunächst Türmer und Nachtwächter zuständig (Ruf: „Feurio!“). Im Notfall einzugreifen, wurden zuerst die Innungen und Zünfte verpflichtet. Da sehr viele Gebäude Fachwerkbauten aus Holz waren und oft innerhalb der Stadtmauern auf engstem Raum errichtet wurden, kamen Großbrände, bei denen ganze Stadtviertel abbrannten, sehr oft vor. Es wurden auch erstmals Feuerknechte in den Feuerlöschverordnungen verankert, so dass von den ersten Berufsfeuerwehren gesprochen werden kann, wie zum Beispiel in Wien 1685. Die feuerwehrtechnische Ausrüstung war in der vorindustriellen Zeit auf einfache Hilfsmittel wie Eimer, Leitern oder Einreißhaken beschränkt. Im 17. Jahrhundert wurde der Schlauch erfunden, der zuerst aus genähtem Leder angefertigt wurde; später wurde das Leder vernietet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden noch Handpumpen, sogenannte Feuerspritzen verwendet, die von Pferden oder der Löschmannschaft an die Einsatzstelle gezogen wurden. Mit der Erfindung des Verbrennungsmotors verbesserte sich auch die Ausrüstung der Feuerwehren: Motorspritzen und selbstfahrende Feuerwehrfahrzeuge erhöhten die Leistungsfähigkeit um ein Vielfaches. In den USA wurden erst Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten, privatwirtschaftlich organisierten, Berufsfeuerwehren gegründet. Teilweise wurden nur Häuser, die die Plakette eines solchen Unternehmens trugen, gelöscht. Aufgaben Die Aufgaben der Feuerwehr werden in den Gesetzen jedes Staates geregelt. International weit verbreitet ist die Zusammenfassung der Aufgaben mit den Schlagworten Retten, Löschen, Bergen, Schützen. Retten Das Retten ist die Abwendung einer Lebensgefahr von Menschen durch Sofortmaßnahmen (Erste Hilfe), die der Erhaltung oder Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf oder Herztätigkeit dienen, und/oder Befreien aus einer Zwangslage durch technische Rettungsmaßnahmen. Tätigkeitsfelder hierfür sind z. B. Feuer, Überschwemmungen oder Verkehrsunfälle. Löschen Das Löschen ist die älteste Aufgabe der Feuerwehr. Bei diesem so genannten abwehrenden Brandschutz werden unterschiedlichste Brände mit Hilfe spezieller Ausrüstung bekämpft. Im Laufe der Zeit ist jedoch die Zahl der Brandbekämpfungen weltweit zurückgegangen. Aufgrund der zunehmenden Aufgabenvielfalt der Feuerwehr nehmen die technischen Hilfeleistungen stark zu und die Feuerwehr entwickelt sich zur Hilfeleistungsorganisation. Bergen Die Feuerwehr kann weiterhin das Bergen von Sachgütern, toten Menschen oder Tieren übernehmen. Schützen Vorbeugende Maßnahmen (das Schützen) beinhalten im wesentlichen Elemente des vorbeugenden Brandschutzes. Diese dienen der Vermeidung von Entstehungsbränden z. B. durch Brandsicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen oder konsequenter Brandschutzerziehung in der Bevölkerung, um auf Gefahren aufmerksam zu machen und richtiges Verhalten in Notsituationen aufzuzeigen. Besonders in Industrienationen wird dem Betriebsbrandschutz immer mehr Augenmerk geschenkt, sei es durch eigene betriebliche oder auch durch öffentliche Feuerwehren. Darüber hinaus wird die Feuerwehr im Rahmen behördlicher Baugenehmigungsverfahren größerer Bauvorhaben häufig hinzugezogen und um Stellungnahme gebeten. Weiterhin arbeitet die Feuerwehr in verschiedenen Fachgebieten bei der Erstellung von Standards mit. Außerdem betreibt die Feuerwehr aktiven Umweltschutz, etwa durch die Eindämmung von Ölunfällen, Beseitigung von Ölspuren auf Straßen und Schutz vor chemischen, biologischen und atomaren Gefahren. Ausbildung und Dienst Der größte Teil der Feuerwehrausbildung erfolgt, vor allem für Berufsfeuerwehren und die Kader der Freiwilligen Feuerwehren, in so genannten Feuerwehrschulen. Deutschland Dabei wird in Deutschland z. T. auf die Standortschulung zurückgegriffen, in der die Grundtätigkeiten, Ausrüstung (nach DIN) und Begrifflichkeiten in der Heimatfeuerwehr erläutert werden, bevor man die weiterführende Ausbildung auf Kreis- oder Landesebene erfährt. Zur einheitlichen Ausbildung werden die Feuerwehr-Dienstvorschriften (FwDV) zu Grunde gelegt. Zur Ausbildung zugelassen wird nur, wer dazu körperlich und geistig geeignet ist. Bei Berufsfeuerwehren, wie auch bei manchen Freiwilligen Feuerwehren, erfolgt die Eignungsbestätigung in der Regel durch ärztliche Attests. Durch die verstärkte Technisierung der gesamten Gesellschaft ist die Art der Einsätze wesentlich komplizierter geworden. So werden immer mehr Spezialisten und Berater benötigt. Aus diesem Grund bilden sich in manchen Feuerwehren Schwerpunkte heraus, wie zum Beispiel im Chemiebereich oder im Strahlenschutz. Diese Feuerwehren können andere mit Fachleuten unterstützen. Der aktive Dienst in der Feuerwehr kann in einigen Bundesländern schon mit 16 Jahren beginnen, in anderen erst ab 18. Da die Teilnahme am aktiven Dienst körperlich sehr anspruchsvoll ist, gibt es auch bei Freiwilligen Feuerwehren ein Höchstalter. Meist endet der aktive Dienst - unabhängig von der individuellen körperlichen Fitness - mit dem Erreichen des 60., 62. oder 65. Lebensjahres. Zum Erwerb theoretischer und rechtlicher Kenntnisse finden zusätzlich zu praktischen Übungen auch theoretische Unterrichtseinheiten statt, in der Regel während der kalten Jahreszeit. Um in den einfachen Handgriffen sattelfest zu werden, werden regelmäßig Feuerwehrleistungsbewerbe durchgeführt. Sie werden bis zu Weltmeisterschaften durchgeführt. Jugendarbeit und Rekrutierung In vielen Ländern gibt es Abteilungen der Feuerwehr, die sich speziell um die Anwerbung von jungen Menschen kümmern. In manchen Ländern – etwa Deutschland – haben deren Führungsorganisationen angesichts der stetig zurückgehenden Zahl von Einsatzkräften bei Freiwilligen Feuerwehren mit Werbe- und Imagekampagnen neue Mitglieder hinzuzugewinnen. Durch Jugendarbeit in den Jugendfeuerwehren wird versucht, Kinder und Jugendliche für den Einsatz in der Feuerwehr zu begeistern, so dass sie bei entsprechendem Alter und Qualifikation im Feuerwehrdienst mit eingesetzt werden können. Ausrüstung Um die ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen verfügt die Feuerwehr in der Neuzeit über eine Vielzahl von technischem Gerät, dies umfasst neben den Feuerwehrfahrzeugen auch deren Beladung und die persönliche Ausrüstung eines jeden Feuerwehrangehörigen, die in einem Feuerwehrhaus untergebracht sind. Diese Ausrüstung dient dazu, vor Gefahren des Feuerwehrdienstes bei Ausbildung, Übung und Einsatz zu schützen. In den meisten Ländern besteht diese aus einem Feuerwehrschutzanzug, einem Schutzhelm, Handschuhen und Sicherheitsschuhen. Darüber hinaus kommen bei der Feuerwehr auch Kommunikationssysteme, wie das BOS-Funksystem und Technik zur Alarmierung der Feuerwehrangehörigen zum Einsatz. In manchen Ländern gehören auch Rettungshunde zur Feuerwehr. Sie werden hauptsächlich im Katastrophenhilfsdienst nach Erdbeben oder anderen Katastrophen, aber auch bei der Suche nach einzelnen vermissten Personen eingesetzt. In einigen Ländern ist die Feuerwehr auch für den Rettungsdienst zuständig und hält somit entsprechende Fahrzeuge und Geräte vor. In Deutschland wird diese Aufgabe überwiegend im Bereich von Berufsfeuerwehren wahrgenommen. Die Berliner Feuerwehr ist die Feuerwehr der deutschen Hauptstadt Berlin. Sie wurde im Jahr 1851 von Ludwig Carl Scabell gegründet und ist damit die älteste Berufsfeuerwehr Deutschlands. Mit ihren rund 3.900 Mitarbeitern und 35 Berufsfeuerwachen ist sie auch die größte Berufsfeuerwehr in Deutschland. Die Berliner Berufsfeuerwehr wird durch 57 Freiwillige Feuerwehren mit rund 1.300 aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern unterstützt. Geschichte Industrialisierung und Gründerzeit (1851–1899) Als Ludwig Scabell im Jahre 1851 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. den Befehl zum Aufbau der ersten deutschen Berufsfeuerwehr erhält, steht Berlin unter dem Eindruck einer Reihe von verheerenden Großbränden. Die Stadt wächst schnell, die Bebauung wird immer enger und die Menschen leben dicht an dicht. Ausbildung und Technik der bisherigen Freiwilligen Feuerwehren sind unzulänglich, auch können die Einsatzmittel nicht mehr mit der Größe der Gebäude mithalten. Daher fasst Preußens König den Entschluss, Scabell mit der Gründung einer Berufsfeuerwehr zu beauftragen und deren Ausbildung und Ausrüstung sicherzustellen. Innerhalb kürzester Zeit werden knapp 1.000 Männer eingestellt und ausgebildet. Gleichzeitig beginnt der Bau von Berufsfeuerwachen. Im selben Jahr bekommt die Stadt Berlin auch das erste elektrische Feuermeldenetz der Welt, welches von der Firma Siemens & Halske installiert wird und die Zentrale in der Stadtvogtei am Molkenmarkt mit 24 Feuerwachen und allen Polizeirevieren verbindet. 1854 kann die erste Neubau-Feuerwache eröffnet werden, zwei Jahre später geht in Berlin ein Wasserleitungsnetz mit 1.520 Hydranten in Betrieb. 1875 erreicht Scabell das Rentenalter, sein Nachfolger wird Gustav Witte. Dieser erhält 1879 zusammen mit dem Ingenieur und Fabrikanten Greiner das deutsche Patent der weltweit ersten Drehleiter. Die Berliner Feuerwehr stellt ihre erste, von der Firma BAMAG gebaute Drehleiter 1882 auf der Hauptwache in Dienst. Jahrhundertwende, Erster Weltkrieg und Weimarer Republik (1900–1932) 1901 findet zum 50-jährigen Jubiläum der Berufsfeuerwehr die Internationale Feuerschutzausstellung in Berlin statt. 1906 wird auf der Wache Berlin-Grunewald als erstes Benzinauto-Löschfahrzeug in Deutschland eine Gasspritze in Dienst gestellt. Im Lauf des Ersten Weltkriegs 1914 bis 1918 gibt die Berliner Feuerwehr 700 Beamte an das Heer ab, wo ein Teil der eingezogenen Feuerwehrleute in den neugeschaffenen Flammenwerferregimenten eingesetzt wird. 1933–1945 Am 15. Dezember 1933 wurde die Bezeichnung „Feuerlöschpolizei“ für die preußischen Berufsfeuerwehren eingeführt. 1938 wurde die Feuerwehr in ganz Deutschland der Ordnungspolizei unterstellt und hieß fortan „Feuerschutzpolizei“. Eine Stadt – zwei Feuerwehren (1946–1990) Nach Kriegsende waren von den ehemals 38 Berufsfeuerwehrwachen sechs unbrauchbar, und bei der Freiwilligen Feuerwehr waren von 51 Wachen drei total und zwölf teilweise zerstört. Am 21. November 1948 wurde die Berliner Feuerwehr in zwei getrennte Behörden, Ost und West, geteilt. In beiden Stadthälften entstanden in den 1950er Jahren die ersten Nachkriegs-Neubauwachen, Technik und Ausbildung entwickelten sich getrennt weiter. Erst 1952 wurde die Ostberliner Feuerwehr als „Organ F“ in die Volkspolizei eingegliedert. Die Ostberliner Feuerwehr bekam zum Schutz der in den 1950er Jahren errichteten Stalin-Allee (heute Karl-Marx-Allee) eine „West-Drehleiter“. Die von Metz hergestellte DL 52 mit einer Rettungshöhe von über 50 m verfügte bereits über einen Fahrkorb, der als Aufzug genutzt werden konnte. In den Tagen nach dem Mauerbau 1961 musste die West-Berliner Feuerwehr immer wieder ihre Sprungtücher aufspannen, weil Menschen aus Gebäuden auf der Demarkationslinie in die Freiheit sprangen. 1969 wurde das Rettungsamt West-Berlin in die Feuerwehr eingegliedert. Seitdem ist die (West-)Berliner Feuerwehr auch für den Rettungsdienst verantwortlich. In Ost-Berlin wurde der Rettungsdienst bis zur Wiedervereinigung vom Rettungsamt, unabhängig von der Feuerwehr, wahrgenommen. Seit Anfang der 1980er Jahre hatte die West-Berliner Feuerwehr immer wieder mit Einsätzen bei Maikrawallen in Berlin-Kreuzberg zu tun. Dabei wurde in der Nacht des 1. Mai 1987 ein LF 16 der Feuerwache Berlin-Kreuzberg völlig zerstört. Entwicklung seit der Wende Am 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Wiedervereinigung, wurde die Ost-Berliner Feuerwehr (siehe: Feuerwehr in der DDR) Landesbranddirektor Wolfgang Scholz übergeben. Zu diesem Zeitpunkt lag die Personalstärke der Berufsfeuerwehr in West-Berlin bei 3.788 und in Ost-Berlin bei 1.112. Mitte 1992 wird Albrecht Broemme Landesbranddirektor von Berlin. Vom 11. bis 17. Juli 1993 fanden in Berlin die X. Internationalen Feuerwehrwettkämpfe des CTIF (Feuerwehrolympiade) statt. Im Programm waren Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe, Internationale Feuerwehrsportwettkämpfe und Internationale Jugendfeuerwehrwettbewerbe. Auf Grund des höheren Verkehrsaufkommens und der zahlreichen neuen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in den Bezirken wurde in den Jahren 1993/94 ein neues Fahrzeugkonzept erprobt: Das Lösch-Hilfeleistungsfahrzeug 16/12, kurz „City-LHF“, war 2,2 m kürzer, 20 cm schmaler und damit wendiger als die herkömmlichen LHF 16 der Berliner Feuerwehr. Nach der erfolgreichen Erprobungsphase wurden von 1994 bis 1997 41 Fahrzeuge dieses Typs beschafft. In der Neujahrsnacht 2000 kam es zu einem Totalausfall der Leitstellen-IT einschliesslich Rückfallebene. Es war für mehrere Stunden keine geordnete Abarbeitung von Notrufen möglich; als Behelf wurden Einsatzfahrzeuge auf Streifenfahrten geschickt. Ein Zusammenhang mit dem sogenannten Jahr-2000-Problem bestand dabei nur am Rande. Das betroffene Einsatzleitsystem FIS wurde mittlerweile durch das modernere IGNIS ersetzt. Seit dem Weggang des Landesbranddirektors Broemme im November 2006 ist dessen langjähriger Stellvertreter Wilfried Gräfling Landesbranddirektor von Berlin. Einsätze Besondere Einsätze 26. September 1908 – Zwei Hochbahn-Züge stoßen am Gleisdreieck zusammen – 18 Tote 27./28. Februar 1933 – Reichstagsbrand 21. Mai 1980 – Teileinsturz der Kongresshalle 1983 – Anschlag auf das Maison de France 5. April 1986 – Anschlag auf die Diskothek La Belle – drei Tote 16.–21. Dezember 1989 – Der Brand eines Gebäudes mit drei Hotel-Pensionen am Kurfürstendamm/Ecke Wielandstraße weitet sich zum größten Hotelbrand der deutschen Nachkriegsgeschichte aus – acht Tote 1989/90 – Einsturz einer Videowand bei der Silvesterfeier am Brandenburger Tor 26./27. Oktober 1994 – Brand am Dach des Deutschen Domes 1998 – schwere Gasexplosion in der Lepsiusstraße 8. Juli 2000 – Brand im U-Bahnhof Deutsche Oper, 350 Personen müssen durch einen Tunnel evakuiert werden 10. Juli 2002 – Orkan „Anita“ – schlimmstes Unwetter seit 30 Jahren – 7 Tote und 39 Verletzte 18./19. Januar 2007 – Orkan „Kyrill“ – u. a. Schäden an der Fassade des neuen Hauptbahnhofs – insgesamt 1001 Einsätze Organisation Die Berliner Feuerwehr hat gemäß § 3 Feuerwehrgesetz (FwG) Berlin den Auftrag für die Brandbekämpfung, die Gefahrenabwehr, den vorbeugenden Brandschutz, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst. Im Zuständigkeitsgebiet der Berliner Feuerwehr gibt es außerdem die Flughafenfeuerwehr Tegel, drei Werkfeuerwehren und drei Betriebsfeuerwehren. Diese privaten Feuerwehren stehen in engem fachlichen Kontakt zur Berliner Feuerwehr und werden, mit Ausnahme der Betriebsfeuerwehren, bei besonderen Einsätzen hinzualarmiert. Das Feuerwehrmuseum Berlin in Berlin-Tegel zeigt in einer Ausstellung die Geschichte der Berliner Feuerwehr. Struktur Die Berliner Feuerwehr verfügt über insgesamt 35 Berufsfeuerwachen, 17 NEF-Stationen, 57 Freiwillige Feuerwehren und 44 Jugendfeuerwehren. Die urbanen Teile Berlins mit hoher Bevölkerungsdichte sind von Berufsfeuerwachen abgedeckt, die rund um die Uhr besetzt sind. Ihre Einsatzkräfte arbeiten im 12-Stunden-Schichtdienst (seit 1. Februar 2008). Einige Berufsfeuerwachen haben zusätzlich Freiwillige Feuerwehren im Haus, die bei Bedarf unterstützend tätig werden. In den Außenbezirken verfügen die Freiwilligen Feuerwehren über eigene Ausrückbereiche, in denen sie die Erstzuständigkeit bei Einsätzen haben. Der Ausbildungsstand und die technische Ausrüstung liegen bei den Freiwilligen Feuerwehren und der Berliner Berufsfeuerwehr auf demselben Niveau. Behördenstruktur der Berliner Feuerwehr: Behördenleitung (Stab, Innere Revision, Projekte, Arbeits- und Gesundheitsschutz) Direktion Nord (Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Pankow Reinickendorf - 9 Berufsfeuerwehrwachen und 27 Freiwillige Feuerwehren) Direktion Süd (Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick - 10 Berufsfeuerwachen und 20 Freiwillige Feuerwehren) Direktion West (Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Spandau, Steglitz-Zehlendorf - 15 Berufsfeuerwachen und 10 Freiwillige Feuerwehren) Serviceeinheiten (Einsatzlenkung-Leitstelle, Finanzen und Innere Dienste, Aus- und Fortbildung, Informationstechnik, Fahrzeuge und Geräte). Die Hauptfeuerwache, die größte Feuerwache Berlins, steht am Nikolaus-Groß-Weg im Stadtteil Charlottenburg. Sie hat den größten Fuhrpark aller Berliner Feuerwachen, da hier diverse Sonderfahrzeuge stationiert sind. Feuerwachen der Berliner Feuerwehr (Auswahl) Feuerwache Berlin-Neukölln Stützpunktwache Haselhorst (Berlin-Spandau) Feuerwache Oberschöneweide (Berlin-Köpenick) Feuerwache Berlin-Kreuzberg Budget Die Berliner Feuerwehr verfügt über einen Jahreshaushalt von knapp 150 Millionen Euro. Etwa 81 Prozent der rund 360.000 Einsätze pro Jahr entfallen auf den Rettungsdienst, fünf Prozent auf technische Hilfeleistungen und nur zwei Prozent auf die Brandbekämpfung. Dazu kommen noch einmal ca. 43.000 Erkundungen und Fehleinsätze (ca. 12%). Sondereinheiten Technischer Dienst I und II (Rüstgruppe, Tauchgruppe, Atemschutzgruppe, Umweltschutzgruppe, Schaumgruppe) Höhenrettungsdienst (stationiert auf der Berufsfeuerwache Marzahn) Fachgruppe Pyrotechnik (Schadensdarstellungen mit oder ohne pyrotechnische Mittel, Öffentlichkeitsarbeit, Prävention und Beratung) Musikzug der Berliner Feuerwehr e.V. Ausrüstung und Fahrzeuge Die Berliner Feuerwehr verfügt über einen Fahrzeugbestand von insgesamt 854 Fahrzeugen. Darunter sind u.a. 186 Löschfahrzeuge, 40 Drehleitern, 159 Rettungswagen, 42 Abrollbehälter, 73 Anhänger und zwei Löschboote. Neben 40 Drehleitern steht der Berliner Feuerwehr auch ein Teleskopmastfahrzeug zur Verfügung. Der Feuerwehrteleskopmast TM 50 der Firmen Metz Aerials/WUMAG auf MAN-Fahrgestell wird zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung in großen Höhen eingesetzt. Erreicht wird eine Arbeitshöhe von bis zu 50 Metern. Unter anderem zur Sicherung des 2,4 km langen Tiergartentunnels und der Stadtautobahn wurde das Tanklöschfahrzeug (TLF) 24/40 mit Sonderausstattung angeschafft. Alle Plätze der Staffelkabine sind mit Atemschutzgeräten ausgestattet. Zusätzlich können seitlich Lüfter ausgeklappt werden. Das TLF 24/40 verfügt über einen Vorrat von 4.000 l Löschwasser und 400 l Schaummittelkonzentrat. Das Fahrzeug wird auch bei Flächen- und Waldbränden eingesetzt. Berliner Konzept: Das Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug Das Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug (LHF) ist ein spezielles Fahrzeugkonzept der Berliner Feuerwehr. Es handelt sich dabei um Fahrzeuge, die sowohl zur Brandbekämpfung als auch zur technischen Hilfeleistung eingesetzt werden können. Ihre Beladung ähnelt stark der von Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen, sie sind jedoch kürzer und deshalb wendiger. LHF 16/16 Das erste LHF erschien Anfang 1983 bei der Berliner Feuerwehr. Gegenüber den damals üblichen Löschgruppenfahrzeugen und Tanklöschfahrzeugen ist das LHF umfangreicher mit Geräten zur technischen Hilfeleistung ausgestattet. Es sollte ein Allround-Fahrzeug für Brandbekämpfung und Hilfeleistung sein, welches auch autark mit einer Staffel von sechs Mann agieren kann. Das Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug 16/16 verfügt über eine Feuerlöschpumpe mit einer Leistung von 1.600 l/min bei 8 bar, einen Löschwasser-Behälter mit 1.600 l und einen festinstallierten Schaummittel-Behälter mit 400 l Löschschaum. Zur technischen Hilfeleistung ist das Fahrzeug mit einem hydraulischen Rettungssatz bestehend aus Rettungsschere, Spreizer und Rettungszylinder mit zusätzlicher Handpumpe ausgestattet. LHF 16/12 City Das LHF 16/12 City wird seit 1994 bei der Berliner Feuerwehr eingesetzt. Gegenüber dem Vorgänger ist es in der Länge um 2,2 m und in der Breite um 20 cm geschrumpft, was eine bessere Wendigkeit im Straßenverkehr bedeutet. Das LHF 16/12 hat ebenfalls eine Feuerlöschpumpe mit einer Leistung von 1.600 l/min bei 8 bar. Der Löschwasser-Behälter beinhaltet nur noch 1.200 l Wasser, der festinstallierte Schaummittel-Behälter noch 100 l Löschschaum. Zur technischen Hilfeleistung ist das Fahrzeug wie sein Vorgänger mit tragbarem Stromaggregat und Rettungssätzen ausgestattet. Das LHF 16/12 gibt es auch als Allrad-Variante mit 4×4 Antrieb. LHF 20/12 Seit Anfang 2007 ist eine neue LHF-Generation im Einsatz, welche mit Druckluftschaumanlagen (DLS engl. CAFS) ausgerüstet ist. Das LHF 20/12 verfügt über eine Feuerlöschpumpe mit einer Leistung von 2.000 l/min bei 10 bar, 1.200 l Löschwasser, 100 l Löschschaum und eine DLS-Anlage (CAFS 1000 bzw. 1200). Zur technischen Hilfeleistung ist das Fahrzeug mit einem hydraulischen Rettungssatz ausgestattet. Des Weiteren sind Automatikgetriebe und Rückfahrkamera an Bord. LHF 20/8 Die aus Mitteln des Konjunkturpaketes beschafften LHF 20/8 gehören zu den neusten Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren Berlins. Dieser Typ wurde nur für die Freiwilligen Abteilungen beschafft und nicht für die Berufsfeuerwehr. Das LHF 20/8 baut auf einem Mercedes Atego mit Allradantrieb auf und verfügt über einen 800 Liter Wassertank. Der Aufbau stammt von Rosenbauer. Die Besatzung beträgt 1:8. Die Pumpen fördern 2000 Liter/min bei 10 bar. LHF 10/5 Im Jahre 2011 konnten zwei LHF 10/5 als Ersatz für die in die Jahre gekommenen LHF-K beschafft werden. Die Fahrzeuge sind die kleinsten LHF's in Berlin. Die Fahrzeuge sind wie die LHF 20/8 nur für die Freiwilligen Feuerwehren beschafft worden, weil die Platzverhältnisse kein größeres LHF zuließen (Brücken, zu kleine Gerätehäuser). Allerdings stecken in den Fahrzeugen dieselbe Ausrüstung wie in den größeren Löschfahrzeugen. Als Fahrgestell wählte man ein Mercedes-Benz Vario 818D mit einem Aufbau von Rosenbauer (Compactline) aus. Stationiert wurden die Fahrzeuge in Rauchfangswerder und Wilhelmshagen. Der Löschwasserinhalt beträgt 500 Liter Wasser. Als Pumpe besitzt das Fahrzeug eine TS (10/1000). Rettungswagen Die Berliner Feuerwehr ist für den Rettungsdienst der Stadt zuständig; die überwiegende Mehrheit der jährlich absolvierten Einsätze sind Rettungseinsätze. Bei der Berliner Feuerwehr kommen als Rettungswagen hauptsächlich Mercedes Sprinter-Fahrzeuge mit Kofferaufbau zum Einsatz. Diese Bauweise, bei der der Koffer vom Fahrgestell gelöst werden kann, ermöglicht einen separaten Austausch von Koffer oder Fahrgestell nach einem Unfall oder bei technischem Defekt. So ist nicht das komplette Fahrzeug durch den Werkstattaufenthalt lahmgelegt, sondern nur der jeweils beschädigte Teil.