Churfürstlich Privilegierte Porcelain Fabrique
Hoechst

sehr seltener
Weinkühler / Kühler / wine cooler / saeu a bouteille / cachepot
bemalt mit bunten Blumen, Goldränder, um 1770


Höhe: ca. 12,3 cm
Breite über Alles: ca. 17,5 cm
Innendurchmesser: ca. 12,5 cm


Weingenuss und Tafelfreuden:
Zu unserer Vorstellung des barocken Zeitalters gehören unbedingt
große Feste und reich gedeckte Tafeln. Unvorstellbar wäre eine solche Tafel
ohne fein bemaltes europäisches Porzellan und natürlich beste Weine aus
allen Teilen Europas. Der hier angebotene Weinkühler war sicher einst Teil
solch festlicher, ausgelassener Tafelrunden. Der damals noch übliche
"Sevice à la française" brachte es mit sich, dass nahezu alle Gänge, damals
noch "Schüsseln" genannt, eines Menüs gleichzeitig auf der Tafel standen.
Auch der Wein gehörte dazu. Er wurde je Platz - oder für zwei benachbarte
Gedecke - gereicht. Hierfür standen eigene Weinkühler bereit, die jeweils
kleinere Halbflaschen hielten. Diese heute eher unübliche Größe von
etwa 0,37 bis 0,5 Litern, auch als Filet oder Demi bezeichnet, war das
für die Tafel übliche Maß und erklärt die zumeist recht zierlichen Weinkühler
des 18. Jahrhunderts. Ab etwa 1800 wechselte die Flaschengröße
auf die heute üblichen 0,75 bis 1 Liter Flaschen und auch die Tafelkultur
verschob sich zum "Service à la russe", bei dem alle Gänge einzeln auf
Tellern aufgetragen und auch der Wein von Bediensteten ständig
nachgeschenkt wird und die Flasche in der Regel nicht am Platz
verbleibt. Die überlieferten kleinen Flaschenkühler verloren ihre eigentliche
Funktion führten fortan ein Nachleben als Vasen und Pflanzkübel.

Ein feiner Weinkühler des 18.Jh. kommt auch hier zum Angebot:
Der Kühler ruht auf einem niedrigen, wulstigen Standring,
darüber erhebt sich das becherartige Kühlgefäß. Seitlich sind
zwei Handhaben angefügt, die sich aus diversen Rocaillen-Schwüngen
zusammensetzen. Sie sind sparsam in Purpur staffiert.
Der glatte Rand schließt mit umlaufenden wulstigen Ringen ab
und ist mit einem breiten Goldrand umzogen.
Die glatten Schauseiten des Gefäßes sind mit farbigen Blumen,
nämlich Rosen, Primeln und Vergissmeinnicht, bemalt.

Der hier gezeigte Kühler aus Höchster Manufaktur stammt aus der
Zeit um 1770 und ist ein besonders seltenes Stück. Nicht viele
Kühler sind aus der Churfürstlichen Manufaktur überliefert, obschon
sie dort in verschiedenen Größen gefertigt wurden und sehr beliebt waren.
Ebenfalls aus der Zeit um 1770 und basierend auf der gleichen Grundform
stammt ein Gläserkühler, der im Kunsthistorischen Museum
Frankfurt/Mail erhalten ist.

Erhaltung
Der Weinkühler ist sehr schön erhalten.
Die Malerei ebenso wie der Goldrand sind frisch
und farbstark. Auf der Glasur gibt es nur wenige kleine
Kratzer, im Inneren sind wenige Spuren des früheren
Gebrauchs als Pflanzkübel erkennbar. Am Boden gibt
es eine zarte "Spinne", die am ehesten von unten zu
erkenne ist. (siehe Bilder)

Marken
Am Boden des Kühlers findet sich die Höchster
Radmarke unter dem Kurhut in unterglasur Blau.
Eingeritzt sind am Rand die Zeichen eines Drehers:
"Sc" und ein "l". Die überwiegende Zahl der Bossierer
sind bis heute unbekannt und ihre Zeichen daher nicht
aufzulösen.
Der Kühler stammt aus der ersten Phase der Höchster
Manufaktur zwischen 1756 und 1776. Wir datieren das
Stück auf die Jahre von 1770 bis 1775.

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