Erhaltung: Top-Zustand

Deutschland / Weimar

Turn- und Sportabzeichen in Bronze
Mit intakter Anstecknadel

H.Wernstein Jena-Löbstedt D.R.G.M. 23918


Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) ist ein Abzeichen für bestimmte sportliche Leistungen, das vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) (bis 2006: Deutscher Sportbund (DSB)) verliehen wird. Die für den Erwerb zu bringenden Leistungen sind nach Altersstufen, Geschlecht und Leistungsklassen gestaffelt. Je nach erbrachter Leistung wird das Deutsche Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold verliehen.
Die Verleihung erfolgt mit der Aushändigung einer Urkunde und, wenn gewünscht, einem Abzeichen. Sofern das Deutsche Sportabzeichen mindestens fünfmal erworben wurde, steht die Anzahl an Wiederholungen in Fünferschritten in dem verliehenen Abzeichen. Auskünfte über die Erlangungsmöglichkeiten teilt der jeweilige Landessportbund (LSB) mit.
Jungen und Mädchen zwischen 6 und 17 Jahren können das Deutsche Sportabzeichen für Kinder und Jugendliche erwerben.
Auch Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung können das Deutsche Sportabzeichen ablegen. Die Gruppen sind dabei nach Alter und Behinderung eingeteilt. Die Disziplinen sind den Einschränkungen durch die jeweilige Behinderung angepasst, Informationen hierzu erteilt der Deutsche Behindertensportverband.

Das Deutsche Sportabzeichen wurde am 10. November 1912 von der Hauptversammlung des Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele unter dem Namen Auszeichnung für vielfältige Leistung auf dem Gebiet der Leibesübungen geschaffen. Vorbild war das Schwedische Sportabzeichen (Idrottsmärke), das der Begründer des Sportabzeichens, Carl Diem, 1912 während der Olympischen Spielen in Stockholm kennengelernt hatte. Die Hauptversammlung des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen (DRA) beschloss am 10. November die Herausgabe und Bedingungen des Abzeichens. In Berlin wurden am 7. September 1913 anlässlich des Jugend-Spielfestes die ersten 22 Auszeichnungen vergeben. Erlangen konnten es anfangs nur deutsche Männer, die einem Sportverein angehörten. 1921 wurde es in Deutsches Turn- und Sportabzeichen umbenannt und konnte nun auch durch Frauen erworben werden.

Die Bedingungen wurden von dem schwedischen Vorbild übernommen, bis 2012 waren fünf Bedingungen aus fünf Gruppen zu absolvieren, Schwimmen war und ist heute noch obligatorisch. Einige Anforderungen sind bis heute unverändert. Die Einteilung der Anforderungen in verschiedene Altersgruppen erfolgte erst nach dem Zweiten Weltkrieg, bis dahin musste jeder, unabhängig von seinem Alter, die gleichen Bedingungen erfüllen.
In der Zeit des Nationalsozialismus trug es seit 1934 den Namen Reichssportabzeichen und wurde am 1. Juli 1937 als Ehrenzeichen mit der offiziellen Bezeichnung Deutsche Reichsauszeichnung für Leibesübungen staatlich anerkannt. Ab August 1944 wurde das Reichssportabzeichen nicht mehr verliehen.
In der DDR wurde ab 1951 das Sportleistungsabzeichen der DDR „Bereit zur Arbeit und zur Verteidigung der Heimat“ in den Stufen Gold, Silber und Bronze verliehen. Seine Gestaltung war ähnlich der des RSA/DSA; im Lorbeerkranz trug es die Beschriftung „DDR“. In querovaler Form wurde außerdem das Kindersportabzeichen, in runder bzw. viereckiger Form das Jugendsportabzeichen verliehen.
In der Bundesrepublik Deutschland traten am 1. April 1952 bundeseinheitlich die Bedingungen für das Sportabzeichen in Kraft. Vorher hatten viele Landessportbünde schon wieder ein Sportabzeichen eingeführt, so etwa das Bayerische Sport-Leistungs-Abzeichen.
Ab dem Jahr 1993 wurde der Verleihungsmodus geändert. Zuvor waren die Stufen Bronze, Silber und Gold nach Alter gestaffelt. Ab diesem Jahr richtete sich die Stufe des Sportabzeichens nach der Anzahl der Wiederholungen: 1. Verleihung Bronze; 3. Verleihung Silber und ab der 5. Verleihung Gold. In Schritten von fünf Wiederholungen wurde das Abzeichen in Gold mit Zahl (5, 10, 15 etc.) verliehen.
Nach der Fusion des Deutschen Sportbundes und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland zum neuen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ergab sich seit 2007 eine Reihe von Veränderungen. Die Abzeichen erhielten eine neue Form. Sie zeigen jetzt in einem gebundenen Lorbeerkranz den unverschnörkelten Schriftzug DOSB.
Bis 2012 wurde das Abzeichen für einmaligen Erwerb in Bronze, für dreimaligen Erwerb in Silber, und für fünfmaligen Erwerb in Gold vergeben. Ab der neunten Wiederholung wurde das Abzeichen in Gold mit Wiederholungszahl in Fünferschritten vergeben. Die fünf Leistungsgruppen waren: Allgemeine Schwimmfähigkeit, Sprungkraft, Schnelligkeit, Schnellkraft und Ausdauer.

Das Deutsche Sportabzeichen enthält Disziplinen aus der Leichtathletik, dem Turnen, dem Schwimmsport und dem Radfahren. Die Disziplinen sind eingeteilt in vier Gruppen (sportmotorische Grundfähigkeiten), aus denen sich der Sportler je eine Disziplin aussucht, die er erfüllen muss. Hinzu kommt der Nachweis der Schwimmfertigkeit:
Gruppe
Anforderung
Disziplinen
1
Ausdauer
3000 m/10 km Lauf, 7,5 km Walking/Nordic Walking, 200/400/800 m Schwimmen oder 20 km Radfahren
2
Kraft
Kugel-/Steinstoßen, Standweitsprung, Medizinball oder Gerätturnen Reck/Boden/Barren
3
Schnelligkeit
30/50/100 m Lauf, 25 m Schwimmen, 200 m Radfahren oder Gerätturnen Sprung/Boden
4
Koordination
Weitsprung, Hochsprung, Schleuderball, Seilspringen, Gerätturnen Boden/Ringe/Reck/Schwebebalken, Schießsport oder Bogensport
+
Schwimmfertigkeit
z. B. 200 m in max. 11 Min, 15 Min. Dauerschwimmen oder 100 m Kleiderschwimmen in max. 4 Min.
Falls der DSA-Bewerber aus einer der Disziplingruppen Ausdauer oder Schnelligkeit eine Schwimmdisziplin absolviert, ist damit auch die für das DSA geforderte Schwimmfertigkeit nachgewiesen. Ansonsten muss er anderweitig die Schwimmfertigkeit nachweisen, dieser Nachweis darf bei Erwachsenen maximal fünf Jahre alt sein.
Die Spitzenverbände und die Sportverbände mit besonderen Aufgaben können über eigene bzw. sportartspezifische Leistungsabzeichen am System des Deutschen Sportabzeichens (DSA) partizipieren. Dabei kann auf Antrag eine der vier Disziplingruppen über den Nachweis erbrachter Leistungen im Rahmen eines verbandseigenen Abzeichens substituiert werden.

Im ersten Jahr, 1913, wurde das Sportabzeichen 22 Mal verliehen.
Die Grenze von 1.000.000 Verleihungen pro Jahr wurde zum ersten Mal 2008 überschritten. Der Rekord von 1.004.341 abgelegten Sportabzeichen besteht seitdem.
Im Jahr 2011 wurde das Deutsche Sportabzeichen 891.706 Mal verliehen, 2015 waren es 798.774 Verleihungen.



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