1000 km Nürburgring 1959.
Rennfahrer Olivier Gendebien in seinem Ferrari 250 TR59 Fantuzzi Spyder (er fuhr zusammen mit Phil Hill mit der Start-Nr. 4 und sie belegten am Ende den 2. Platz).
100% Original-Fotografie von 1959.
Unveröffentlichte Aufnahme aus dem Nachlaß eines oberbayerischen Pressefotografen.
Auf der Rückseite mit Original-Unterschrift des Rennfahrers mit blauem Kugelschreiber geschrieben!!!
Das Foto lag jahrzehntelang unberührt im Speicher - die Unterschrift ist aus dem Entstehungsjahr des Fotos!
Die Fotos wurden vom Fotografen selbst erstellt, die Abzüge selbst gemacht und dann beim nächsten Rennen vom Fahrer signiert, also absolut echt. Keine Unterschrift vom Sekretär, der Putzfrau, der Oma, oder irgendwann später gemacht.
Die Echtheit aller hier von mit gemachten Angaben garantiere ich!!!
Größe: 172 x 122 mm.
Auf der Rückseite handschriftlich bezeichnet und datiert.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sehr guter Zustand.
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Januar 1924 in Brüssel; † 2. Oktober 1998 in Tarascon, Frankreich) war ein belgischer Automobilrennfahrer, der Ende der 1950er- bzw. Anfang der 1960er-Jahre das 24-Stunden-Rennen von Le Mans viermal gewinnen konnte und als einer der besten Sportwagenrennfahrer jener Ära gilt. Karriere Fallschirmspringer und Söldner Sowohl seine Herkunft als auch sein Weg zum Motorsport waren ungewöhnlich. In der Fachpresse wurde oft darüber spekuliert, dass Gendebien adeliger Herkunft sei, ohne jedoch direkte Belege dafür zu finden. Fest steht allerdings, dass der aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Olivier während des Zweiten Weltkrieges für die Résistance als Fallschirmspringer tätig war. Selbst nach Kriegsende nicht zur Ruhe gekommen, verpflichtete er sich für vier Jahre in Belgisch-Kongo, um dort auf nicht überlieferte Art in der Umgebung von Stanleyville zu wirken. Dort traf er den Rallye-Fahrer Charles Fraikin, der ihm den Weg zum Rennsport aufzeigte. Fraikin war angeblich von den Orientierungsfähigkeiten Gendebiens und dessen Fahrzeugbeherrschung beeindruckt. Nebenbei beklagte er, dass er zuhause in Europa keinen geeigneten Copiloten zur Verfügung habe. Der Rallye-Copilot Nachdem beide nach Belgien zurückgereist waren, startete Gendebien auf einem Veritas beim Grand Prix des Frontières bei Chimay, wo er als Sechstplatzierter ins Ziel kam. Daraufhin schloss er sich Fraikin an, um gelegentlich mit einem Jaguar an Rallye-Veranstaltungen teilzunehmen. Ihre Zusammenarbeit dauerte bis 1955 an. Aber bis dahin hatte sich Gendebien schon als eigenständiger und konkurrenzfähiger Fahrer etabliert. Als sie sich trennten, hatten sie bereits den Spitznamen „Die ewigen Brautjungfern“, da sie bei vielen Rennen stets den zweiten Platz, aber eben nicht den Sieg errangen. Zweimal hatten sie auf diese Weise die Lüttich-Rom-Lüttich Rallye abgeschlossen, doch 1955 waren sie mit einem Mercedes 300 SL endlich erfolgreich. Start der eigenen Karriere Ohne Fraikin hatte Gendebien deutlich mehr Erfolg, so gewann er bereits 1954 innerhalb seiner Klasse mit einem Plymouth die Italien-Rallye, die niederländische Tulpen-Rallye und die Northern Roads Rally auf einem Porsche. Sportwagen- und Formel-1-Rennen für Ferrari Dennoch beruhigte sich seine Karriere etwas. Die weiteren Bemühungen erweckten den Eindruck, dass ihm Enzo Ferrari einen Werksvertrag für Sportwagenrennen und einige Einsätze in der Formel 1 offeriert habe. Doch sein erster Start für Ferrari endete beim Training zur RAC Tourist Trophy in Dundrod zur allseitigen Enttäuschung mit einem schweren Unfall, bei dem er eine Gehirnerschütterung erlitt. Zum Beginn der Formel-1-Saison 1956 war seine Gesundheit wieder zufriedenstellend. Ohne jegliche Erfahrung auf einem Monoposto wurde er zum Großen Preis von Argentinien gemeldet, den er mit einem bemerkenswerten fünften Platz und seinen ersten Weltmeisterschaftspunkten abschloss. Ein sechster Rang beim Grand Prix von Mendoza bestätigte seine gute Form. Im Verlauf des Jahres konnte er einige hervorragende Einsätze bei Sportwagenrennen vorzeigen: zweite Plätze in Buenos Aires, beim Supercortemaggiore in Monza und beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring an der Seite Alfonso de Portagos, dem dritten Platz in Le Mans mit seinem Kollegen Maurice Trintignant und bei der Targa Florio. Danach startete er für die spätere Equipe Nationale Belge mit Jacques Swaters auf einem Ferrari 250 GT, mit dem er zwei große Rundfahrten ebenfalls auf dem dritten Platz beendete. 1956 war Gendebiens Durchbruch in der Rennsportszene, dem sechs weitere erfolgreiche Jahre folgten. 1957 feierte er mit seinem Cousin Jacques Washer als Beifahrer einen herausragenden Sieg bei der Tour di Sicilia auf einem Ferrari 250 GT, mit dem er bei der letzten Mille Miglia einen erstaunlichen dritten Platz herausfuhr. Im weiteren Verlauf des Jahres gewann er mit demselben Wagen das 12-Stunden-Rennen von Reims mit seinem Kollegen Paul Frère und beendete die Saison mit dem Gewinn der Tour de France an der Seite von Lucien Bianchi. Gendebien, der in Belgien außerordentlich populär war, galt nun als Star der Sportwagenszene, der eine regelrechte Serie von Rennsiegen in den folgenden Jahren feiern konnte. Die großen Siege 1958 gewann er erneut das Rennen in Reims. Es folgten eine Reihe von Siegen bei der Targa Florio, im selben Jahr zusammen mit Luigi Musso, drei Jahre später mit Wolfgang Graf Berghe von Trips und abschließend die Targa von 1962 mit Willy Mairesse und Ricardo Rodríguez. Weitere herausragende Siege waren die beim 12-Stunden-Rennen von Sebring 1960, auf einem Porsche mit Hans Herrmann und 1961 mit Phil Hill für Ferrari. Außerdem konnte er das 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring ein Jahr später für sich entscheiden. Seine größten Erfolge blieben die für eine lange Zeit beispiellosen vier Siege in Le Mans, wo er 1958, 1960, 1961 und 1962 triumphierte, um im Anschluss daran seinen Rückzug vom Rennsport zu erklären. Dreimal teilte er sich den Sieg mit Phil Hill; 1960 feierte Paul Frère mit ihm. Seine Dominanz in der Sportwagenszene ist allein daran zu erkennen, dass er zusammen mit Phil Hill und Peter Collins maßgeblichen Anteil daran hatte, dass Ferrari Ende der 1950er- und Anfang der 1960er-Jahre zahlreiche Sportwagen-Weltmeistertitel erringen konnte. Abschluss seiner Grand-Prix-Karriere Hinter diesen beeindruckenden Erfolgen steht seine Formel-1-Karriere etwas zurück. Bei 14 Starts zwischen 1956 und 1961 konnte er jedoch in der Hälfte der Rennen Punkte für sich verbuchen. Meist als Gastfahrer für Ferrari startend, erzielte er seine größten Grand-Prix-Erfolge 1960 mit einem Cooper T51: den dritten Platz in Spa-Francorchamps sowie den zweiten Rang in Reims. Obwohl er während der Formel-1-Saison 1960 vier Rennen versäumt hatte, erzielte er den sechsten Platz in der Weltmeisterschaft. Im Folgejahr startete er bei seinem Heim-Grand-Prix in Spa auf einem in der gelben Nationalfarbe lackierten Ferrari 156, der allerdings im Gegensatz zu den Wagen seiner Teamkollegen nicht mit der neuesten Motorspezifikation ausgerüstet worden war. In den ersten Runden führte er von der Pole-Position aus zur Begeisterung des Publikums das Rennen souverän an, doch im weiteren Verlauf verwiesen ihn seine Kollegen auf den vierten Rang. Rückzug ins Privatleben Mit 38 Jahren nahm Gendebien seinen Abschied vom Motorsport, da er zu viele seiner Teamkollegen im Laufe der Jahre hatte sterben sehen und das Risiko seiner Frau zuliebe nicht mehr auf sich nehmen wollte. Tragischerweise starb seine Ehefrau wenig später an einem Krebsleiden. Daraufhin emigrierte er in die USA, wo er bei der Rinderzucht sehr erfolgreich war. Später ließ er sich im Süden Frankreichs nieder, wo er 1998 starb. Statistik Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft Gesamtübersicht Saison Team Chassis Motor 1956 Scuderia Ferrari Ferrari 555 Supersqualo Ferrari 2.5 L4 Ferrari D50 Lancia 2.5 V8 1958 Scuderia Ferrari Ferrari Dino 246F1 Ferrari 2.4 V6 1959 Scuderia Ferrari Ferrari Dino 246F1 Ferrari 2.4 V6 1960 Yeoman Credit Racing Team Cooper T51 Climax 2.5 L4 1961 Scuderia Ferrari Ferrari 156 Ferrari 1.5 V6 UDT Laystall Racing Team Lotus 18/21 Climax 1.5 L4 Le-Mans-Ergebnisse Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1955 Equipe Nationale Belge Porsche 550/4RS 1500 Spyder Wolfgang Seidel Rang 5 1956 Scuderia Ferrari Ferrari 625LM Spider Touring Maurice Trintignant Rang 3 1957 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR58 Maurice Trintignant Ausfall Motorschaden 1958 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR58 Phil Hill Gesamtsieg 1959 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR59 Phil Hill Ausfall Motor überhitzt 1960 Scuderia Ferrari SpA Ferrari 250TR59/60 Paul Frère Gesamtsieg 1961 Scuderia Ferrari Ferrari 250TRI/61 Phil Hill Gesamtsieg 1962 SpA Ferrari SEFAC Ferrari 330TRI LM Spyder Phil Hill Gesamtsieg Sebring-Ergebnisse Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1957 Harry Kullen Ferrari 250 GT Europa William Greenspun Ausfall Motorschaden 1958 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR/58 Luigi Musso Rang 2 1959 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR59 Phil Hill Dan Gurney Chuck Daigh Gesamtsieg 1960 Joakim Bonnier Porsche 718 RS Hans Herrmann Gesamtsieg 1961 Sefac Automobile Ferrari Ferrari 250TRI Phil Hill Gesamtsieg 1962 North American Racing Team Ferrari 250TRI/61 Phil Hill Rang 2 Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Saison Team Rennwagen 1953 Ecurie Francorchamps Jaguar XK 120 Panhard Dyna Jaguar C-Type 1954 Olivier Gendebien Jaguar XK 120 1955 Equipe Nationale Belge Mercedes-Benz 300 SL Porsche 550 1956 Scuderia Ferrari Ferrari 857S Ferrari 250 GT Ferrari 290MM 1957 Harry Kullen Scuderia Ferrari Ferrari 250 GT Ferrari 335S Ferrari 250TR 1958 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR 1959 Scuderia Ferrari Ferrari 250TR 1960 Porsche Scuderia Ferrari Porsche 718 RSK Ferrari 250TR 1961 Scuderia Ferrari Ferrari 250TRI Ferrari Dino 246SP 1962 Scuderia Serenissima Ecurie Francorchamps North American Racing Team Scuderia Ferrari Ferrari 250 GT Fiat-Abarth 1000 Bialbero Ferrari 250 GTO Ferrari Dino 246SP Ferrari 330TRI Der Ferrari 250 Testa Rossa oder kurz TR ist ein von 1957 bis 1961 in verschiedenen Versionen von dem italienischen Automobilhersteller Ferrari gebauter Rennsportwagen. Der Name Testa Rossa („Rotkopf“) geht auf die roten Ventildeckel der Motoren zurück. Ein Ferrari 250 Testa Rossa aus dem Baujahr 1957 wurde am 17. Mai 2009 für umgerechnet 9,02 Millionen Euro in Maranello versteigert. 250 Testa Rossa (1956/57) Da die Sportwagenweltmeisterschaft ab 1957 nach neuen Regeln ausgetragen wurde (Hubraumobergrenze 3 Liter), stellte Ferrari im November 1956 den auf diese Rennklasse zugeschnittenen 250 Testa Rossa, eine Weiterentwicklung des vierzylindrigen Ferrari 500TR, mit Dreiliter-V12 vor. Die Form der leichten Aluminiumkarosserie gestaltete Pinin Farina, gebaut wurde sie beim Karossier Scaglietti. Typisch für die frühen Testa Rossa war die „Pontonform“ der vorderen Kotflügel, die hinter den Vorderrädern vom Karosseriekörper abgesetzt waren. Der Dreiliter-V12 mit einer obenliegenden Nockenwelle je Zylinderbank aus dem Ferrari 250 leistete hier, 9,8 : 1 verdichtet, mit sechs Weber 38DCN-Vergasern und Einfachzündung 221 kW (300 PS) bei 7200/min. Die Kraft wurde über ein Vierganggetriebe an die Hinterräder übertragen. Bis Juli 1958 wurden vom 250 Testa Rossa insgesamt 19 Kundenversionen gebaut. TR 58 Die Werkswagen der Saison 1958 hatten eine De-Dion-Achse hinten und teils die Ponton-, teils eine Karosserie mit integrierten vorderen Kotflügeln. Vier Exemplare wurden gebaut. TR 59 An den Modellen 1959 war der Motor leicht nach links versetzt, um für ein neues Fünfganggetriebe Raum zu schaffen. Die Karosserien entstanden bei der Carrozzeria Fantuzzi nach einem Pinin-Farina-Entwurf. Fünf weitere Wagen wurden hergestellt. TR 59/60 Drei Wagen der Saison 1959 erhielten später einen verkürzten Rahmen (Radstand 2280 statt bislang 2350 mm), neue Fantuzzi-Karosserien mit höherer Windschutzscheibe und ein Vier- oder Fünfganggetriebe an der De-Dion-Hinterachse statt mit dem Motor verblockt. TRI 60 Beim TRI 60 wurde der Radstand weiter auf 2250 mm verkürzt und die hintere Starrachse durch eine Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenkern mit Schraubenfedern ersetzt; das Fünfganggetriebe saß hinter dem Motor. Es wurden zwei Stück dieser Version gebaut. TR 61 Der TR 61 erhielt einen neuen Gitterrohrrahmen, einen Radstand von 2324 mm, unabhängig aufgehängte Hinterräder und ein vorn liegendes Fünfganggetriebe sowie die von Renningenieur Carlo Chiti bevorzugte Nase mit geteiltem Kühlergrill. Drei Fahrzeuge wurden gebaut. Rennsportgeschichte 1958 siegte der 250 TR beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 170 km/h. Der V12-Motor mit nur 3 Litern Hubraum leistete 300 PS (221 kW), später bis zu 390 PS (287 kW) aus 3,9 Litern Hubraum. Die Scuderia Ferrari (ital. „Rennstall Ferrari“) ist die Motorsportabteilung des Sportwagenherstellers Ferrari, der nach dem Firmengründer Enzo Ferrari benannt ist. Ferrari begann in den 1930er-Jahren mit seinen Rennsportaktivitäten und tritt seit 1940 mit selbstkonstruierten Rennfahrzeugen an. Bereits 1948 nahmen die traditionell roten Autos erstmals an einem Grand-Prix-Rennen teil. Seit Gründung der Formel-1-Weltmeisterschaft im Jahre 1950 gehört Ferrari als fester Bestandteil dazu. Mit über 200 Grand-Prix-Erfolgen sowie 15 Fahrer- und 16 Konstrukteurs-Weltmeisterschaften ist die Scuderia das erfolgreichste Team der Formel-1-Geschichte. Darüber hinaus beteiligte sich Ferrari bis in die 1970er-Jahre mit Erfolg an internationalen GT- und Sportwagenrennen. Das Tochterunternehmen Ferrari Corse unterstützt noch heute Privatteams mit Know-how und Technik im Bereich Touren- und Sportwagen. Das Markenzeichen von Ferrari, ein springendes Pferd auf gelbem Grund (ital. „Cavallino rampante“), geht auf das Symbol eines Freundes von Firmengründer Enzo Ferrari zurück. Der Flieger Francesco Baracca hatte dieses Emblem, das heute als Marke (Warenzeichen) einige Milliarden Euro wert sein dürfte, im Ersten Weltkrieg auf seinem Flugzeug angebracht. Zum ersten Mal wurde das Emblem beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1932 auf einem von der Scuderia eingesetzten Rennwagen angebracht. Maßgeblichen Anteil am Mythos von Ferrari hat die Rennsportabteilung: Die „roten Renner“ aus Maranello wurden zum geflügelten Wort in der weltweiten Faszination des Motorsports. Seit 2019 geht die Scuderia in der Formel 1 mit dem Monegassen Charles Leclerc an den Start. Zweiter Einsatzfahrer ist seit der Saison 2021 der Spanier Carlos Sainz jr. Am 24. Februar 2021 gab die Geschäftsleitung von Ferrari die Rückkehr der Scuderia als Werksteam beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und den Einstieg in die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft mit einem Hypercar 2023 bekannt. Geschichte 1929 bis 1949 Die Scuderia Ferrari wurde 1929 von Enzo Ferrari gegründet. Ferrari war selbst als Rennfahrer aktiv und unterstützte italienische Fahrer als Sponsor und Gönner. Die Entstehung des Teams geht auf den 16. November 1929 zurück, als Ferrari bei einem Abendessen in Bologna finanzielle Hilfe von Augusto und Alfredo Caniato (einem Brüderpaar, das mit seiner Textilfabrik zu Wohlstand gekommen war) sowie dem Rennfahrer Mario Tadini erbat, um in Zukunft seine Rennaktivitäten in einem eigenen Team zu konzentrieren. Das Team setzte zunächst die Alfa Romeo 8C für eine Vielzahl an Fahrern ein, als das Alfa-Romeo-Stammwerk in Mailand 1933 in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Ferrari übernahm die gesamten Rennaktivitäten von Alfa Romeo und ab 1935 fuhren die italienischen Spitzenpiloten der Zeit zwischen den Kriegen für die Scuderia. Zu ihnen gehörten Tazio Nuvolari, Achille Varzi, Antonio Brivio, Baconin Borzacchini, Luigi Arcangeli und Giuseppe Campari. Auch der Monegasse Louis Chiron zählte Mitte der 1930er-Jahre zur Scuderia. Ferrari verhalf aber auch Nachwuchsfahrern wie Guy Moll zum Einstieg in den Motorsport. Ferrari hatte bis 1938 seinen Teamsitz in der Via Trento e Trieste in Modena, als Alfa Romeo ihn zum Manager der Rennabteilung Alfa Corse machte. Die Versuche von Alfa Romeo, die Scuderia in die eigene Rennabteilung einzugliedern, führten zum Bruch zwischen Enzo Ferrari und Alfa Romeo. Eine Vereinbarung wurde geschlossen, die es Enzo Ferrari untersagte, den Namen „Ferrari“ in den nächsten vier Jahren für Fahrzeuge zu verwenden. Ferrari gründete die Auto Avio Costruzioni Ferrari, die vorerst Maschinenkomponenten herstellte. Ungeachtet der Vereinbarung begann Ferrari aber auch sofort mit der Konstruktion eines Rennwagens. Alberto Massimino entwickelte den Typ 815, den ersten echten Ferrari. Alberto Ascari und der Marchese di Modena fuhren den 815 bei der Mille Miglia 1940, aber zwei frühe Ausfälle und der Zweite Weltkrieg beendeten die weitere Entwicklung des Rennwagens vorzeitig. Ferrari konzentrierte sich während des Krieges auf die Produktion von Maschinenteilen und verlegte 1943 den Standort nach Maranello. Die Fabrik, die 1944 durch Bombenangriffe teilweise zerstört worden war, wurde 1945 wieder aufgebaut und Ferrari nahm den Rennwagenbau wieder auf. Der Zweite Weltkrieg war auch für den Rennsport in Europa ein schwerwiegender Einschnitt. Während der sechs Jahre dauernden Kampfhandlungen kamen die Motorsportaktivitäten fast vollständig zum Erliegen. In Italien wurde im Frühjahr 1940 zwar noch die Mille Miglia gefahren, aber mit dem Eintritt Italiens in den Krieg endete dort der Motorsport ebenfalls. Auch die internationalen Rennserien wie die Europameisterschaft für Monoposto-Fahrzeuge fanden mit Kriegsausbruch 1939 ihr Ende. Als die Rennaktivitäten nach dem Krieg wieder begannen, baute Ferrari mit dem Typ 125 einen neuen Rennsportwagen. In der Formel 1, die damals noch in den Anfängen steckte, waren 1,5-Liter-Motoren mit Kompressor oder 4,5-Liter-Motoren ohne Kompressor zugelassen. Ferrari baute einen 12-Zylinder mit einem Hubraum von 1,5 Liter. Der gute Ruf, den sich die Scuderia in den 1930er-Jahren als Spitzenteam erworben hatte, machte es möglich, schnell starke Fahrer zu verpflichten. Der zweisitzige 125 gab sein Debüt beim Großen Preis von Piacenza 1947 mit Franco Cortese am Steuer. Den ersten Sieg für einen Ferrari feierte im selben Jahr Cortese beim Großen Preis von Rom. Die ersten Monoposto-Erfolge folgten 1948. Raymond Sommer wurde Dritter beim Großen Preis von Italien und Giuseppe Farina feierte mit seinem Triumph beim Formel-1-Rennen rund um den Gardasee den ersten Sieg für einen Formel-1-Ferrari. Formel 1 Die 1950er-Jahre Als es 1950 mit der Einführung der Formel-1-Weltmeisterschaft wieder eine internationale Monoposto-Rennserie gab, war die Scuderia von Beginn an ein bedeutender Faktor. Sie ist seitdem das einzige Rennteam, das jede Formel-1-Saison bestritt. 1950 traf die Scuderia vor allem auf Alfa Romeo, die mit dem an die neue Formel angepassten Vorkriegsmodell, dem Alfa Romeo 158, an den Start gingen. Dieses Duell zeigte besondere Brisanz, war doch Enzo Ferrari in den 1930er-Jahren Teamchef bei Alfa Corse. Die Alfa Romeo mit der starken Fahrerbesetzung Juan Manuel Fangio, Giuseppe Farina und Luigi Fagioli waren während der gesamten Saison nicht zu schlagen. Ferrari verpflichtete Alberto Ascari, den Sohn des 1920er-Jahre-Piloten Antonio Ascari, sowie den in Italien sehr populären Luigi Villoresi. Zum weiteren Team gehörte neben Piero Taruffi nach wie vor der Franzose Raymond Sommer. Der 125er wurde im Laufe des Jahres durch eine Weiterentwicklung, den Ferrari 275F1, ersetzt. Gegen Ende der Saison kamen die neuen Rennwagen, der Ferrari 340F1 und der Ferrari 375F1. Für den ersten Sieg der Scuderia bei einem Weltmeisterschaftslauf sorgte 1951 der Argentinier José Froilán González. Gonzáles war neu ins Team gekommen und siegte beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone mit dem 375er. Die Weltmeisterschaft der Fahrer ging allerdings wieder an Alfa Romeo. Auf Giuseppe Farina, den Weltmeister von 1950, folgte 1951 Gonzáles’ Landsmann Juan Manuel Fangio. Die Saison 1952 brachte ein neues Reglement, das Alfa Romeo zum Rückzug aus dem Motorsport veranlasste. Mit dem neuen 2-Liter-4-Zylinder Ferrari 500 beherrschte die Scuderia die Weltmeisterschaft nach Belieben. Alberto Ascari wurde nach Seriensiegen sowohl 1952 als auch 1953 Weltmeister. Erst gegen Ende der Saison 1953 beendete Juan Manuel Fangio mit dem ersten Sieg von Maserati die Vorherrschaft von Ferrari. Die Automobil-Weltmeisterschaft 1954 brachte erneut ein neues Reglement. Erlaubt waren Motoren mit bis zu 750 cm³ mit Kompressor oder bis zu 2,5 Liter Hubraum ohne Aufladung. Die Scuderia baute neue Fahrzeuge, den Tipo 625, dessen Basis der Ferrari 500 war, und den Ferrari 553. Den neuen Wagen von Mercedes-Benz waren die Ferrari aber unterlegen. Das Jahr brachte nur zwei Siege. Gonzáles war erneut in Silverstone erfolgreich, und der erste Engländer im Team, der junge Mike Hawthorn, siegte beim Großen Preis von Spanien. 1955 fiel Ferrari vorerst weiter zurück. Maurice Trintignant gewann zwar das Rennen in Monaco, aber in der weiteren Saison konnte sich die Scuderia gegen die starke Konkurrenz aus Deutschland und gegen Maserati nicht durchsetzen. Das Jahr stand unter keinem guten Stern. Die Tragödie von Le Mans sorgte für die Absage vieler Motorsportveranstaltungen und beschleunigte den erneuten Rückzug von Mercedes-Benz. Bei Testfahrten in Monza verunglückte außerdem der zweimalige Formel-1-Weltmeister Alberto Ascari, der zu Lancia gewechselt war, tödlich. Ende des Jahres schloss Lancia die Rennabteilung und Ferrari übernahm das Chassis des Formel-1-Wagens D50. Daraus entstand der Ferrari D50, mit dem Juan Manuel Fangio 1956 Weltmeister wurde. Fangio gewann drei Rennen und Ferraris neuer Star, der Brite Peter Collins, siegte zweimal. 1957 verließ Fangio die Scuderia wieder und ging zurück zur Rennmannschaft von Maserati, mit der er seine fünfte Weltmeisterschaft gewann. Für Ferrari begann die fatalste Zeit im internationalen Motorsport. Eugenio Castellotti kam bei Testfahrten mit einem Ferrari 801 in Modena zu Tode. Alfonso de Portago starb bei der Mille Miglia und riss bei seinem Unfall seinen Beifahrer Edmund Nelson und neun Zuschauer mit in den Tod. 1958 verunglückten Luigi Musso beim Großen Preis von Frankreich und Peter Collins beim Großen Preis von Deutschland tödlich. (Beide fuhren Fahrzeuge, die die Startnummer zwölf trugen und verunfallten jeweils in der elften Runde.) Dennoch gewann Ferrari 1958 mit Mike Hawthorn (der nach dem Ende der Saison zurücktrat und wenige Monate später bei einem Autounfall ums Leben kam) und dem neuen Ferrari Dino 246F1 die Weltmeisterschaft der Fahrer. Der erstmals ausgetragene Konstrukteurspokal ging an Vanwall. 1959 musste Ferrari das Team fast von Neuem aufbauen. Fünf neue Fahrer kamen in die Mannschaft. Die Amerikaner Phil Hill und Dan Gurney, der Franzose Jean Behra und die Engländer Tony Brooks und Cliff Allison. Die Scuderia hatte die neue Entwicklung im Monopostobau aber versäumt. Während Cooper bereits mit Mittelmotor fuhr, setzte Ferrari weiter auf den Frontmotor. Trotz einiger Erfolge von Brooks ging die Weltmeisterschaft an Cooper und deren Fahrer Jack Brabham. Die Ferrari-Formel-1-Fahrer der Dekade Kurt Adolff*, Cliff Allison, Alberto Ascari, Jean Behra, Clemente Biondetti*, Tony Brooks, Piero Carini, Eugenio Castellotti, Johnny Claes*, Peter Collins, Gianfranco Comotti*, Alfonso de Portago, Max de Terra*, Alejandro de Tomaso*, Charles de Tornaco*, Juan Manuel Fangio, Giuseppe Farina, Rudolf Fischer*, Paul Frère, Olivier Gendebien, José Froilán González, Dan Gurney, Mike Hawthorn, Phil Hill, Peter Hirt*, Chico Landi*, Roger Laurent*, Umberto Maglioli, Robert Manzon*. Luigi Musso, Reg Parnell*, Cesare Perdisa, André Pilette, Louis Rosier*, Roy Salvadori*, Giorgio Scarlatti*, Harry Schell*, Dorino Serafini, Rudolf Schoeller*, André Simon, Raymond Sommer, Jacques Swaters*, Piero Taruffi, Maurice Trintignant, Wolfgang von Trips, Luigi Villoresi, Peter Whitehead*, Jonathan Williams * Piloten, die nicht für die Scuderia an den Start gingen, aber privat gemeldete Fahrzeuge von Ferrari bei Weltmeisterschaftsläufen fuhren. Die 1960er-Jahre Auch die Formel-1-Saison 1960 verlief für die Scuderia nicht erfolgreich. Inzwischen war es offensichtlich, dass das Festhalten am Frontmotor ein Irrtum war, obwohl der Ferrari 246 fast 50 PS mehr hatte als die Konkurrenz aus England. Der Wagen war aber zu schwer und gegen die wendigen und leichten Rennwagen von der Insel fast chancenlos. Lediglich beim Großen Preis von Italien in Monza konnte Ferrari gewinnen, dort aber nur deswegen, weil die englischen Teams größtenteils nicht starteten, da der Veranstalter die Steilkurven befahren ließ. Phil Hill führte einen Ferrari-Vierfachsieg an. 1961 kehrte die Scuderia zum Erfolg zurück. Erneut wurde das Reglement geändert. Jetzt kamen Fahrzeuge mit 1,5 Liter Hubraum zum Einsatz, die auf der Formel 2 basierten. Carlo Chiti baute mit dem Ferrari 156 und dem legendären „Haifischmaul“ einen der formschönsten Rennwagen in der Geschichte von Ferrari. Phil Hill, sein Landsmann Richie Ginther und der seit Mitte der 1950er-Jahre zum Team gehörende Deutsche Wolfgang von Trips (Trips fuhr bis dahin in erster Linie Sportwagenrennen für Ferrari) bildeten die Stammmannschaft. Dazu kam der Belgier Willy Mairesse (seit 1960 Werksfahrer bei Ferrari), der sporadisch fuhr, und ab dem Großen Preis von Frankreich der Italiener Giancarlo Baghetti. Der 156er war der erhoffte große Fortschritt. Hill und von Trips lieferten sich über die gesamte Saison einen offenen Kampf um die Weltmeisterschaft, der durch den Todessturz von Trips in Monza tragisch endete. Von Trips starb nach einer Kollision mit Jim Clark noch an der Unfallstelle. 15 Zuschauer fanden den Tod und 60 wurden zum Teil schwer verletzt, als das Fahrzeug über einen Erdwall in die Zuschauer flog. Phil Hill wurde am Ende der Saison mit einem Punkt Vorsprung auf von Trips erster US-amerikanischer Weltmeister der Formel 1. Wie so oft in der Geschichte von Ferrari lagen Triumph und Tragödie dicht beieinander. Baghetti siegte in Frankreich gleich bei seinem ersten Antreten zu einem Grand Prix und blieb bis heute der einzige Fahrer (abgesehen von Giuseppe Farina, der den ersten Grand Prix der Formel 1 1950 gewann), dem dieses Kunststück gelang. Baghetti ging beim Rennen in Reims offiziell für die FISA an den Start. Enzo Ferrari und die FISA hatten Ende 1960 diese Abmachung getroffen, um so einem jungen Fahrer den Einstieg in die Formel 1 zu ermöglichen. Mit dem Ende der Saison verließen allerdings zwei wichtige Führungspersonen die Scuderia. Carlo Chiti, Chefdesigner bei Ferrari, und Teammanager Romolo Tavoni kehrten Ferrari den Rücken und gründeten mit ATS ein eigenes Formel-1-Team. Daraufhin ernannte Enzo Ferrari Mauro Forghieri zum neuen Sportdirektor und Chefdesigner und Eugenio Dragoni wurde Teamchef 1962 konnte die Scuderia an die Erfolge aus dem Vorjahr nicht anschließen. Zu Weltmeister Phil Hill und Giancarlo Baghetti kam Lorenzo Bandini ins Team. Außerdem verpflichtete Dragoni den hochtalentierten Mexikaner Ricardo Rodríguez. Der Abgang von Chiti hatte die Weiterentwicklung des 156ers verzögert, die Scuderia musste die gesamte Saison daher mit dem Vorjahresmodell bestreiten und blieb sieglos. Für die Saison 1963 veränderte Forghieri den 156er. Der Wagen wurde leichter und in seinen Abmessungen kompakter. Phil Hill verließ die Scuderia und wechselte zu Chiti und ATS. Sein Ersatz war der siebenfache Motorrad-Weltmeister John Surtees, der seine Motorsportkarriere erfolgreich auf vier Rädern fortsetzte. Surtees gewann den Großen Preis von Deutschland am Nürburgring, wo sein Teamkollege Willy Mairesse einen schweren Unfall hatte. Den Konstrukteurstitel sicherte sich Lotus und Fahrerweltmeister wurde der neue Star der Formel 1, der Schotte Jim Clark. Gegen Ende der Saison brachte Ferrari das neue Modell, den Ferrari 158. Das Fahrzeug bekam einen 8-Zylinder-Motor, den der Motortechniker Angelo Bellei beisteuerte. Die Scuderia setzte weiter auf John Surtees und Lorenzo Bandini als Stammfahrer für die Saison 1964, hinzu kam als dritter Pilot der Mexikaner Pedro Rodríguez. Dessen Bruder Ricardo war am Ende des Jahres 1962 in Mexiko-Stadt tödlich verunglückt. Die Ferrari waren zwar deutlich langsamer als die Werkswagen von Lotus, aber die größere Zuverlässigkeit sicherte John Surtees den Titel als Weltmeister der Fahrer und Ferrari nach 1961 den zweiten Titel bei den Konstrukteuren. Bei den letzten beiden Rennen der Saison trat Ferrari erstmals nicht in der typischen durchgängig roten Lackierung auf seinen Fahrzeugen an. Enzo Ferrari protestierte gegen einige ihm unpassenden Entscheidungen der italienischen Motorsportbehörde und ließ die Formel-1-Boliden in der blau-weißen Gestaltung des North American Racing Team an den Start rollen. 1965 war das letzte Jahr der 1,5-Liter-Formel. Das Jahr war geprägt von der Dominanz von Jim Clark und Lotus. Die Scuderia konnte keinen Sieg erringen. Das Jahr 1966 brachte der Formel 1 die 3-Liter-Formel und Ferrari die 312er-Serie. Schon im Jahr davor setzte Ferrari einen 12-Zylinder-Motor im 158 ein, aber erst der Ferrari 312 hatte fix den 12-Zylinder im Heck. Die Zahl 12 stand in den Typenbezeichnungen daher ab 1966 für 12-Zylinder und dieser Motor wurde bis in die 1990er-Jahre zum Markenzeichen der Formel-1-Rennwagen von Ferrari. Zu Beginn der Saison fuhr Bandini noch den Wagen mit einem 2,4-Liter-V-6-Motor, der für die Tasman-Serie gebaut wurde. Surtees sicherte der Scuderia mit dem Sieg beim Großen Preis von Belgien den ersten Erfolg für einen Ferrari mit 12-Zylinder-Motor in der Weltmeisterschaft. Ludovico Scarfiotti siegte in Monza mit dem 312er und einem 12-Zylinder-Motor mit 32-Ventilen. Er ist bis heute der letzte Italiener, der auf einem Ferrari im königlichen Park gewinnen konnte. Surtees trat noch während des Jahres nach einem heftigen Streit mit Dragoni als Ferrari-Pilot zurück und wechselte zu Cooper. Seinen Platz nahm Testfahrer Mike Parkes ein. Dragoni wurde 1967 entlassen und Franco Lini neuer Teammanager. Chris Amon kam neu ins Team und wurde Partner des bewährten Lorenzo Bandini. Das Jahr wurde überschattet von zwei schweren Unfällen, wobei einer fatal endete. Bandini fuhr beim Großen Preis von Monaco knapp vor Schluss des Rennens am Hafen in eine Streckenbegrenzung. Die Streckenposten konnten ihn zwar aus seinem brennenden Ferrari bergen, er starb aber wenige Tage später an seinen schweren Verletzungen. Parkes Formel-1-Karriere endete nach einem heftigen Crash beim Großen Preis von Belgien in Spa. Ferrari blieb sieglos und die Titel gingen wie 1966 an Brabham. Ferrari hatte inzwischen beträchtliche finanzielle Schwierigkeiten, die sich auf die Weiterentwicklung der Fahrzeuge negativ auswirkten und beständige Unruhe ins Team brachten. Erst der Einstieg von Fiat stabilisierte die Scuderia. Dazu kam der junge Belgier Jacky Ickx ins Team. Ickx wurde zum neuen Hoffnungsträger. Er gewann mit dem überarbeiteten 312er den verregneten Großen Preis von Frankreich 1968 in Rouen. Amon führte einige Rennen an, konnte aber keines gewinnen. Die Ferrari litten weiterhin an mangelnder Zuverlässigkeit, ein Umstand der sich 1969 nicht verbesserte. Ickx verließ das Team nach nur einem Jahr wieder und ging zu Brabham. Ferrari fuhr mit altem Material, und der anerkannt schnelle Amon stand auf verlorenem Posten. Auch Rückkehrer Rodríguez konnte keine Erfolge erzielen. Am Ende der Dekade und dem Abgang von Amon stand die Scuderia wieder ohne Klassefahrer und ohne modernen Rennwagen da. Ferrari ist eine italienische Automarke, welche durch ihre Sportwagen und ihr Engagement bei Rennen (in jüngerer Zeit nur noch in der Formel 1) berühmt geworden ist. Das Unternehmen wurde 1947 vom ehemaligen Rennfahrer Enzo Ferrari als eigenständige Marke gegründet und gehört heute zum Fiat-Konzern. Stammsitz des Unternehmens ist Maranello in Italien. Die Jahresproduktion beläuft sich auf knapp 4000 Fahrzeugeinheiten (Stand 2005). Geschichte Die Ursprünge des Unternehmens gehen zurück auf das Rennteam Scuderia Ferrari, das von 1929 bis 1938 unter der Leitung von Enzo Ferrari u. a. als Werksteam von Alfa Romeo sehr erfolgreich Autorennen fuhr, ohne selbst Fahrzeuge zu bauen. Schon zu diesen Zeiten wurde das heute noch benutzte Logo verwendet: ein sich aufbäumendes Pferd, das cavallino rampante. 1940 wurde die Scuderia in „Auto Avio Costruzioni Ferrari“ umbenannt und zog 1943 nach Maranello um, wo sie bis heute ihren Hauptsitz hat. Die Fabrik wurde 1944 durch einen Bombenangriff zerstört und 1946 wieder aufgebaut. Der erste „echte“ Ferrari war der 1947 gebaute Ferrari 125 C Sport mit einem 1,5-Liter-V12-Motor. Ferrari baute damals in erster Linie Rennwagen für Sportwagenrennen wie die Mille Miglia, die auch an Kunden verkauft wurden, um Geld zu verdienen. Daraus entwickelten sich Straßenwagen, die nicht für den Renneinsatz geeignet waren. Für exquisites Styling aus dem Haus Pininfarina bekannt, sind und waren die Autos von Ferrari ein ultimatives Accessoire für die Reichen und Schönen. Neben Pininfarina wurden auch Scaglietti, Bertone und Vignale mit dem Design von Ferraris beauftragt. Der Bau von hochgezüchteten kleinen V8- und V12-Motoren mit einprägsamem Klang, hoher Leistung und schönem Aussehen machte und macht einen Ferrari begehrenswert. Ferrari befand sich jedoch auch öfter in Krisen. Schon in den 1960er Jahren machte Ford ein Übernahmeangebot, das abgelehnt wurde, worauf der Ford GT40 Ferraris bisherige Vorherrschaft bei den Sportwagenrennen brach. Der Einstieg von Fiat 1969 erbrachte die Finanzen für eine teure Antwort auf den Porsche 917 durch den Bau von 25 Exemplaren des Ferrari 512, aber erst 1972/73 waren die Sportwagen wieder siegreich. Danach stellte Ferrari diese Art von Rennsport ein, zumal das F1-Team 1973 desolat war und einige Rennen aussetzten musste. In den USA hatten Sicherheits-, Verbrauchs- und Abgas-Vorschriften ab den 1970er Jahren die Sportwagen geradezu „kastriert“ und den Absatz einbrechen lassen. Erst mit dem Tod des Gründers Enzo Ferrari 1988 gab es einen Nachfrage-Boom, insbesondere nach Klassikern, samt Beschwörung des Mythos Ferrari. Mit den Erfolgen in der F1 bekam ab 1996 die Marke endgültig wieder Oberwasser. Für sportliche Amateure hatte Ferrari jedoch seit den 1960er Jahren kaum noch geeignete Wagen im Angebot, im Gegensatz zum Hauptkonkurrent Porsche. Erst in jüngerer Zeit wurden Rennversionen der V8-Modelle (Ferrari 360) entwickelt, mit denen sich Kunden-Teams außer im Ferrari-Markenpokal auch der Konkurrenz bei Langstreckenrennen stellen konnten. Auf öffentlich zugänglichen Rennstrecken wie der Nordschleife ist ein Ferrari jedoch selten anzutreffen und wird dann meist nur mit Vorsicht bewegt. Das Cavallino rampante Das Emblem der Marke ist ein schwarzes Pferd auf gelbem Grund, mit den Buchstaben S F für „Scuderia Ferrari“. Das Pferd war ursprünglich das Symbol von Baron Francesco Baracca, einem Fliegerass der italienischen Luftwaffe im Ersten Weltkrieg. Baron Baracca wurde am 19. Juni 1918 nach 34 siegreichen Luftkämpfen abgeschossen und avancierte schnell zum Nationalhelden. Er ließ das Pferd auf seine Flugzeuge malen, weil seine Fliegergruppe zu einem Kavallerie-Regiment gehörte. Die Militäreinheit, in der Enzo Ferraris Bruder, Dino, im Ersten Weltkrieg kämpfte und fiel, trug das springende Pferd ebenfalls in ihrer Flagge. Eine weitere unbewiesene Theorie ist die, dass Baracca das Pferd von einem deutschen Piloten, der das sehr ähnliche Wappen der Stadt Stuttgart auf seinem Flugzeug trug, kopierte. Der deutsche Automobilhersteller Porsche hat ebenfalls das Stadtwappen seines Standortes Stuttgart-Zuffenhausen in sein Markenzeichen integriert. 1923 gewann Enzo Ferrari ein Autorennen in Ravenna und traf die Komtess Paolina, die Mutter Baraccas. Von ihr erhielt er die Anregung, das Pferd als Emblem zu verwenden. Allerdings durfte das Logo erst ab dem Rennen in Spa 1932 an den von der Scuderia Ferrari verwendeten Alfa Romeos benutzt werden. Der gelbe Hintergrund wurde von Enzo Ferrari hinzugefügt, weil es die Farbe seiner Heimatstadt Modena, dem damaligen Sitz des Unternehmens, war. Oft wird jedoch auch behauptet, dass Enzo Ferrari die Farbe auf Grund seiner Vorliebe für Sonnenblumen verwendete. Das Pferd steht übrigens nicht nur für Ferrari. Fabio Taglionis Unternehmen Ducati benutzte es ebenfalls für ihre Motorräder. Taglionis Vater war ein Freund von Baron Baracca und flog in seinem Team, der 91. Fliegerstaffel. Nachdem Ferrari berühmt geworden war, verschwand das Pferd als Logo für Ducati und es wird vermutet, dass die beiden Firmen ein Abkommen über die Nutzung eingegangen sind. Heute ist das Pferd ein eingetragenes Warenzeichen für Ferrari. Die Tankstellenkette Avanti benutzt in Österreich und Osteuropa ein fast identisches Logo samt schwarz-gelben Farben. Der schwedische Gitarrist und Ferrari-Fan Yngwie Malmsteen nannte den zweiten Satz seiner Concerto Suite for Electric Guitar nach dem Ferrari-Wappen Cavallino rampante. Modelle für Straße und Rennen 6-8 Zylinder Dino 206/246/208/308 (1967–1980) Ferrari Mondial 8/QV/Cabriolet (1981–1990) Ferrari 308/208 (1975–1985) Ferrari 328 (1985–1989) Ferrari 348 TB/TB/GTB/GTS/Spider/Speziale/GT Competizione (1989–1995) Ferrari 355 Berlinetta/GTS/Spider/F1 Spider Serie Fiorano (1995–1999) Ferrari 360 Modena/Spider (1999–2005) Ferrari 430 (2004–) California (2008-) 12-Zylinder Ferrari 125 (1947) Ferrari 159 (1947) Ferrari 166 (1948–1953) Ferrari 195 (1950–1952) Ferrari 212 (1951/52) Ferrari 250 (1952–1966) Ferrari 275 (1964–1967) Ferrari 330 (1963–1970) Ferrari 340 America (1951) Ferrari 342 America (1952/53) Ferrari 365 GT/GT4 2+2/GT4/BB/GTB/GTS/GTC/California Cabriolet (1966–1976) Ferrari 375 America (1953–1955) Ferrari 512 BB/BBI (1976–1984) Ferrari Testarossa, 512TR, 512M (1984–1996) Ferrari 550 Maranello (1996–2001) Ferrari 575 Maranello, Barchetta Pinifarina und Superamerica (2002–2006) Ferrari 365 GT 2+2, GT4 2+2 (1966–1976) Ferrari 400 Superamerica (1959–1964) Ferrari 400i (1976–1985) Ferrari 410 Superamerica (1955–1959) Ferrari 412 (1985–1989) Ferrari 456 GT/MGT (1993–2004) Ferrari 500 Superfast (1964–1966) Ferrari 612 Scaglietti (2004–) Ferrari 599 GTB (2006–) Supersportwagen Ferrari 288 GTO (1984–1986) Ferrari F40 (1987–1992) Ferrari F50 (1996–1997) Ferrari Enzo Ferrari (2002–2004) Ferrari FXX (2005–2006) Rennsportwagen AAC 815 (1940) Dino 166P/206P (1966) Dino 196S (1959) Dino 196SP (1962) Dino 206S (1958) Dino 206S/246P (1966/67) Dino 246S (1960) Dino 246SP (1961) Dino 286SP (1962) Dino 296S (1958) Ferrari 225S (1952) Ferrari 248SP (1962) Ferrari 250S (1952) Ferrari 250MM (1952/53) Ferrari 250 Monza (1954) 250 Testa Rossa (1957–1962) Ferrari 250P (1963) Ferrari 250LM (1963–1966) Ferrari 250S/MM/LM (1952/53–1963/66) Ferrari 250 GTO (1961–1964) Ferrari 268SP (1962) Ferrari 275S (1950) Ferrari 275P (1964) Ferrari 290 (1956/57) Ferrari 306S (1955) Ferrari 312S (1958) Ferrari 312P/PB (1969–1973) Ferrari 315 (1957) Ferrari 300TR/LM (1962) Ferrari 330 LMB (1963) Ferrari 330P/P4 (1964–1967) Ferrari 335 Sport (1957) Ferrari 340 Mexico (1953) Ferrari 340MM (1952) Ferrari 365P (1965/66) Ferrari 375MM/375 Plus (1954) Ferrari 376S (1955) Ferrari 410 (1955/56) Ferrari 446S (1955) 500 Mondial/Testa Rossa (1954–1956) 512S/512M (1970/71) Ferrari 625 (1953/1956) Ferrari 735S (1953) Ferrari 750 Monza (1954/55) Ferrari 860 Monza (1955/56) Prototypen und Designstudien 250 GT Zagato 3Z 250P5 (1968) 360 Barchetta 365 GTC4 Spider BB Berlinetta Boxer F50 GT FX GG50 Modulo (1970) Mythos Pinin (1976) Rosso Superfast I-IV (1956–1962) Grand-Prix- und Formel-1-Wagen 125GP (1948/49) 125F1 (1949/50) Ferrari 275F1 (1950) Ferrari 375F1 (1950/51) Ferrari 212F1 (1951) Ferrari 500 (1952/53) Ferrari 625F1 (1954/55) Ferrari 553 Squalo (1953/54) Ferrari 555 Supersqualo (1955) Ferrari D50 (1956) Ferrari 801 (1957) Dino 246F1 (1957) Ferrari 156F1 (1961–1964) Ferrari 158F1 (1964/65) Ferrari 1512F1 (1964/65) Ferrari 312F1 (1966–1969) Ferrari 246F1 (1966) Ferrari 312B/B2/B3 (1970–1974) Ferrari 312T/T2/T3/T4/T5 (1974–1980) Ferrari 126C/C2/3/C4 (1980–1984) Ferrari 156/85 (1985) F1/86 - F1/88 (1986-1988) F1 640/641/642/643 (1989-1991) F92A + F93A (1992-1993) 412 T1/T1B/T2 (1994-1995) F310/F310B/F300/F399 (1996-1999) F1-2000 (2000) F2001/F2002/F2003-GA/F2004/F2005 (2001-2005) 248 F1 (2006) F2007 (2007) Formel-2-Wagen 166F2 (1948–1950) Ferrari 500F2 (1952/53) Ferrari 553F2 Squalo (1953) Dino 156F2 (1957–1960) Dino 166F2 (1967–1970) Andere Monoposti 166FL (1949/50) Ferrari 125F1 Special (1951–1954) Ferrari 375 Indianapolis (1952–1954) Ferrari 625/750 (1954–1960) Ferrari 625 Tasman (1957–1960) Ferrari 555/860 (1956/57) Ferrari 296MI (1958) Ferrari 412MI (1958) Dino 246F1/250TR (1960–1962) Dino 246 Tasman (1969/70). 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1959 Das fünfte 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring, auch ADAC 1000 Kilometer Rennen, Nürburgring, fand am 7. Juni 1959 auf der Nordschleife des Nürburgrings statt und war der dritte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres. Vor dem Rennen Zum ersten Mal in der Geschichte des 1000-km-Rennens kam die Rennmannschaft des deutschen Sportwagenherstellers Porsche als Führender in der Sportwagen-Weltmeisterschaft an die Nordschleife. Nach einem dritten Rang von Wolfgang von Trips und Joakim Bonnier beim ersten Rennen der Saison, dem 12-Stunden-Rennen von Sebring, hatte das Team unter der Leitung von Fritz Huschke von Hanstein bei der Targa Florio mit Edgar Barth und Wolfgang Seidel den ersten Sieg für Porsche in der Weltmeisterschaft gefeiert. In der Meisterschaft hielt Porsche bei 12 Punkten und lag vier Punkte vor der zweitplatzierten Scuderia Ferrari. Für das Rennteam von Ferrari hatten Dan Gurney und Chuck Daigh das Rennen auf dem Sebring International Raceway gewonnen. Das Rennen Im Jahr davor kam Aston Martin mit nur einem Weltmeisterschaftspunkt an die Nordschleife und erzielte dann durch den Erfolg von Stirling Moss und Jack Brabham den ersten Saisonsieg. 1959 hatte das Team von David Brown vor dem Langstreckenrennen in der Eifel überhaupt keine Punkte erzielt. 1959 war Jack Fairman der Partner von Moss. Fairman fuhr zum zweiten Mal ein Rennen am Nürburgring und kam mit seinen Rundenzeiten nicht annähernd an die von Moss heran; teilweise war er auf einer Runde bis zu 25 Sekunden langsamer als sein Teamkollege. Am Renntag saß daher Moss die längst mögliche Zeit im Cockpit. 37 der 44 zu fahrenden Runden pilotierte er den DBR1/300. Als Moss den Wagen zum ersten Mal an Fairman übergab, hatte er einen komfortablen Vorsprung auf die Werks-Ferrari 250TR59 von Phil Hill/Olivier Gendebien und Tony Brooks/Jean Behra herausgefahren. Fairman kam aber im Streckenabschnitt Brünnchen von der Strecke ab und blieb mit der Hinterachse in einem Graben hängen. Der Sieg schien verloren, den die Ferrari zogen vorbei. Fairman wusste sich jedoch zu helfen. Aus einem Zaun brach er eine Latte heraus und hob damit den 800 kg schweren Wagen wieder zurück auf die Fahrbahn. Erschöpft schaffte er es zurück an die Boxen und Moss löste ihn ab. Moss ging erneut in Führung und am Ende des Rennens hatten er und Fairman einen Vorsprung von 41 Sekunden auf den Ferrari von Hill und Gendebien. Die Klasse für Sportwagen bis 2 Liter Hubraum gewannen Umberto Maglioli und Hans Herrmann für Porsche. Auch in der 1,5-Liter-Sportwagenklasse ging der Erfolg an einen Porsche 718 RSK. Das Schweizer Duo Heini Walter/Arthur Heuberger siegte vor dem Werks-Porsche von Wolfgang von Trips und Joakim Bonnier. Fataler Unfall In der achten Runde kam es zu einem Zwischenfall, der mit dem Tod des Schweizer Rennfahrers Fausto Meyrat endete. In dieser Runde lief der Führende Stirling Moss im Streckenabschnitt Kesselchen auf den Auto Union RS1080 von Meyrat auf und wollte das langsame Fahrzeug überholen. Der Schweizer fuhr in der Mitte der Straße und übersah wegen der schlechten Sicht die blauen Flaggen, die ihm anzeigten, dass ein schnelleres Fahrzeug überholen will. Mit zwei Rädern im Gras überholte Moss Meyrat auf der rechten Seite. Meyrat verlor die Herrschaft über den Auto-Union. Das Fahrzeug kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals. Meyrat wurde schwer verletzt in das Krankenhaus von Adenau gebracht, wo er zwei Tage später starb. Nach dem Rennen tauchte der Vorwurf auf, Moss hätte den Meyrats Wagen beim Überholen getroffen und dadurch den Unfall ausgelöst. Eine Bestätigung für diese Behauptung gab es nie. Dennoch strebte Meyrats Witwe ein Verfahren wegen Totschlags gegen Moss an, das von deutschen Behörden jedoch nicht geführt wurde. Ergebnisse Schlussklassement Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden 1 S 3.0 1 David Brown Stirling Moss Jack Fairman Aston Martin DBR1/300 44 2 S 3.0 4 Scuderia Ferrari Phil Hill Olivier Gendebien Ferrari 250TR59 Fantuzzi Spyder 44 3 S 3.0 3 Scuderia Ferrari Tony Brooks Jean Behra Ferrari 250TR59 44 4 S 2.0 15 Porsche KG Umberto Maglioli Hans Herrmann Porsche 718 RSK 44 5 S 3.0 5 Scuderia Ferrari Dan Gurney Cliff Allison Ferrari 250TR59 43 6 S 1.5 34 Heini Walter Heini Walter Arthur Heuberger Porsche 718 RSK 42 7 S 1.5 26 Porsche KG Wolfgang von Trips Joakim Bonnier Porsche 718 RSK 41 8 S 3.0 10 Scuderia Centro Sud Mário de Araújo Cabral Joaquim Felipe Nogueira Maserati 300S 40 9 GT 3.0 55 Equipe Nationale Belge Jean Blaton Armand Blaton Ferrari 250 GT LWB Berlinetta 40 10 GT 1.6 67 Hans-Joachim Walter Hans-Joachim Walter Paul-Ernst Strähle Porsche 356A Carrera 39 11 GT 1.6 67 Helmut Busch Helmut Busch Christian Heins Porsche 356A Carrera 39 12 GT 1.6 72 Siegfried Günther Siegfried Günther Helmut Zick Porsche 356A Carrera 39 13 2.0 25 Porsche KG Pedro Rodríguez Leo Levine Porsche 356B Super 90 Speziale 39 14 GT 3.0 56 Equipe Nationale Belge Léon Dernier Lucien Bianchi Ferrari 250 GT LWB Berlinetta 39 15 GT 1.6 65 Emil Pardee Emil Pardee Peter Talbot Porsche 356A Carrera 39 16 S 1.1 43 John Campbell-Jones John Campbell-Jones John Horridge Lotus Eleven 39 17 S 2.0 24 Porsche KG Herbert Linge Antonio Pucci Porsche 356A Carrera Speziale 39 18 GT 1.6 77 Joseph Greger Joseph Greger Peter Ruby Porsche 356 Carrera 39 19 GT 3.0 61 Peter Monteverdi Peter Monteverdi Karl Stangl Mercedes-Benz 300 SL 38 20 GT 1.6 71 Gerhard Koch Gerhard Koch Werner Lindermann Porsche 356 Carrera 38 21 GT 1.6 78 Nadege Ferrier Paul Frère Nadege Ferrier Porsche 356 Carrera 38 22 GT 1.6 76 Frank Kalkuhl Frank Kalkuhl Egon Evertz Porsche 356 Carrera 38 23 GT 1.3 85 R. W. Fitzwilliam Peter Lumsden Peter Riley Lotus Elite 38 24 GT 1.6 74 Hans Hartzheim Hans Hartzheim Heinz Hartzheim Porsche 356A Carrera 38 25 GT 1.3 92 Ewald Bandmann Ewald Bandmann Lothar Bender Alfa Romeo Giulietta SV 37 26 GT 1.3 93 Ron Vogt Ron Vogt William Rauch Alfa Romeo Giulietta SV 37 27 GT 1.3 94 Heinz Friederichs Rudolf-Wilhelm Moser Heinz Friederichs Alfa Romeo Giulietta SV Zagato 37 28 GT 1.3 81 Auto-Wax Wilfried Junge Günther Schramm Alfa Romeo Giulietta SV 37 29 S 1.5 29 David Piper David Piper Keith Greene Lotus 15 36 30 GT 1.3 87 Jaques Charlot Jaques Charlot Gustave Gosselin Alfa Romeo Giulietta SV 36 31 S 750 48 Automobile Deutsch et Bonnet Gérard Laureau Paul Armagnac DB HBR4 36 32 GT 1.3 89 Ecurie Francorchamps André Pilette André Liekens Alfa Romeo Giulietta SV Zagato 36 33 GT 1.3 91 Georges Hacquin Georges Hacquin Pierre Henriquet Alfa Romeo Giulietta SV 35 34 GT 1.3 96 Warren King Warren King William Linder Alfa Romeo Giulietta SV 35 35 GT 1.6 75 Bruno Runte Bruno Runte Günther Selbach Porsche 356 Carrera 35 36 GT 1.6 73 Hellmuth Gerhards Hellmuth Gerhards Harald Gerhards Porsche 356A 35 37 S 1.1 41 Jacques Lefebvre Jacques Lefebvre Walter Monaco Lotus Eleven 35 38 S 750 50 Stanguellini France René-Philippe Faure Duvillier Stanguellini Efac SP5601 33 39 S 750 51 Stanguellini France Georges Guyot Roger Gourdin Stanguellini Efac SP5601 33 40 S 750 49 Automobile Deutsch et Bonnet René Bartholoni Roger Masson DB HBR4 31 Nicht klassiert 41 GT 3.0 63 Frank Ballard Frank Ballard Herbert Russell Triumph TR3 42 GT 1.3 88 Georges Berger Georges Berger Pascal Demol Alfa Romeo Giulietta SV Disqualifiziert 43 S 1.1 46 Lola Equipe Peter Ashdown Eric Broadley Lola MK1 15 Ausgefallen 44 S 3.0 11 Rod Carveth Rod Carveth Gilbert Geitner Ferrari 250TR58 38 45 S 1.5 27 Wolfgang Seidel Wolfgang Seidel Carroll Shelby Porsche 718 RSK 33 46 S 2.0 14 Porsche KG Edgar Barth Carel Godin de Beaufort Porsche 718 RSK 23 47 S 3.0 9 Brian Lister Engineering Michael Taylor Peter Blond Lister Costin 16 48 S 3.0 2 Graham Whitehead Graham Whitehead Brian Naylor Aston Martin DBR1/300 14 49 GT 1.3 80 Auto-Wax Herbert Schulze Eberhard Mahle Alfa Romeo Giulietta SV Zagato 14 50 S 3.0 6 Ecurie Ecosse Ron Flockhart John Lawrence Tojeiro 13 51 S 2.0 16 Scuderia Eugenio Castellotti Giulio Cabianca Giorgio Scarlatti Ferrari Dino 196S 9 52 S 2.0 19 Fitzwilliam Racing Team Christopher Martyn Douglas Graham MGA Twin Cam 9 53 GT 1.3 83 Edgar Berney Edgar Berney Karl Foitek Alfa Romeo Giulietta SV 9 54 S 2.0 20 Fitzwilliam Racing Team Robin Carnegie Bill de Selincourt MGA Twin Cam 8 55 S 2.0 21 Reg Parnell Tim Parnell David Buxton Lotus 15 8 56 S 1.1 42 Stefan Brugger Fausto Meyrat Stefan Brugger Auto Union RS1080 8 57 S 3.0 7 Ecurie Ecosse Masten Gregory Innes Ireland Lister Monza 5 58 GT 3.0 62 Rudi Goldener Rudi Goldener Helmut Koegel Mercedes-Benz 190 SL 2 59 GT 1.3 90 Paul Deetens Paul Deetens Annie Speers Alfa Romeo Giulietta 2 60 S 1.5 30 Alejandro de Tomaso Colin Davis Alejandro de Tomaso Osca FS1500 1 61 S 1.1 44 R. J. W. Atley Bob Hicks Christ Power Lotus Eleven 1 62 S 750 52 Stanguellini France Fernard Leroy Andre Bauder Stanguellini Efac SP5601 1 63 GT 1.6 66 Fitzwilliam Racing Team Paul Fletcher John Dashwood MGA Twin Cam 1 64 GT 1.3 86 Jan Johnson Jan Johnson Erik Siegfasth Alfa Romeo Berlina 1 65 S 2.0 23 James Cockrell James Cockrell Harald von Saucken AC Ace 1 66 S 1.5 31 Alejandro de Tomaso Isabelle Haskell Denise McCluggage Osca S1500 1 67 S 1.5 33 Christian Goethals Christian Goethals Jean Romain Porsche 550A Spyder 1 68 GT 1.6 69 Horst Muellges Horst Muellges Hans-August Stausberg Porsche 356A S75 1 Nicht gestartet 69 S 3.0 8 Ecurie Francorchamps Lucien Bianchi Alain de Changy Ferrari 250TR58 1 70 S 1.5 32 Ecurie Maarsbergen Carel Godin de Beaufort Porsche 718 RSK 2 71 S 1.1 40 Stanguellini Paolo Martoglio Giorgio Cecchini Stanguellini HP13 3 72 GT 3.0 57 Willy Mairesse Willy Mairesse Ferrari 250 GT 4 73 GT 1.6 70 Emile-Claude Clemens Emile-Claude Clemens Paul Nokin Porsche 356A Carrera 5 74 GT 1.3 82 Hochet Bertil Roos senior Rob Slotemaker Alfa Romeo Giulietta SV 6 75 GT 1.3 84 Francisco Jose Marques Pinto Francisco Jose Marques Pinto Joaquim Correira de Oliveira Alfa Romeo Giulietta Spider 7 76 GT 1.3 95 Kurt Ahrens senior Kurt Ahrens Kurt Ahrens senior Alfa Romeo Giulietta SV Zagato 8 1 nicht gestartet 2 nicht gestartet 3 nicht gestartet 4 nicht gestartet 5 nicht gestartet 6 nicht gestartet 7 nicht gestartet 8 nicht gestartet Nur in der Meldeliste Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen. Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis 77 S 2.0 18T San Giorgio Odoardo Govoni Adolfo Tedeschi Stirling Moss Maserati Tipo 60 Klassensieger Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement S 3.0 Stirling Moss Jack Fairman Aston Martin DBR1/300 Gesamtsieg S 2.0 Umberto Maglioli Hans Herrmann Porsche 718 RSK Rang 4 S 1.5 Heini Walter Arthur Heuberger Porsche 718 RSK Rang 6 S 1.1 John Campbell-Jones John Horridge Lotus Eleven Rang 16 S 750 Gérard Laureau Paul Armagnac DB HBR4 Rang 31 GT 3.0 Jean Blaton Armand Blaton Ferrari 250 GT LWB Berlinetta Rang 9 GT 1.6 Hans-Joachim Walter Paul-Ernst Strähle Porsche 356A Carrera Rang 10 GT 1.3 Peter Lumsden Peter Riley Lotus Elite Rang 23 Renndaten Gemeldet: 77 Gestartet: 68 Gewertet: 40 Rennklassen: 8 Zuschauer: 200000 Wetter am Renntag: kühl und regnerisch Streckenlänge: 22,810 km Fahrzeit des Siegerteams: 7:33:18,000 Stunden Gesamtrunden des Siegerteams: 44 Gesamtdistanz des Siegerteams: 1003,640 km Siegerschnitt: 132,444 km/h Pole-Position: Jean Behra – Ferrari 250TR59 (# 3) – 9:37,400 Schnellste Rennrunde: Stirling Moss – Aston Martin DBR1/300 (#1) – 9:32,000 = 143,559 km/h Rennserie: 3. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1959 Der Nürburgring ist eine Rennstrecke auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Adenau in der Eifel, die am 18. Juni 1927 eingeweiht wurde. Die ursprünglich insgesamt bis etwa 28 km lange legendäre „Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke“ war in ihrer Ur-Form bis 1982 in Betrieb. 1984 wurde an gleicher Stelle die zum damaligen Zeitpunkt „modernste und sicherste Grand-Prix-Strecke der Welt“ eröffnet. In unmittelbarer Nähe der damals nur rund 4,5 km langen GP-Strecke liegt die noch 20,8 km lange Nordschleife. Beide getrennte Rennstrecken können zu einem heutzutage bis fast 26 km langen Gesamtkurs zusammengefasst werden, der unter anderem beim 24h-Rennen benutzt wird. Diese Streckenvariante des Nürburgrings ist heute die längste permanente Rennstrecke der Welt. Weiterhin kann die Grand-Prix-Strecke in den Sprint-Circuit (kurze Variante) und den Müllenbach-Circuit (südlicher Teil der Strecke) unterteilt werden. Geschichte Schon anfangs der 1920er Jahre wurde vom ADAC auf öffentlichen Straßen in der Eifel das so genannte Eifelrennen veranstaltet. Daraus entwickelte sich die von lokalen Politikern forcierte Idee, eine permanente Rennstrecke zu errichten, die auch als Testareal dienen, Touristen in die Gegend locken und Arbeitsplätze schaffen sollte. Von Anfang an konnte die Strecke auch abends oder an rennfreien Wochenenden gegen Gebühr von Jedermann mit einem Straßenfahrzeug befahren werden. Der Baubeginn in der Gegend zwischen Adenau und Mayen war 1925, und schon zwei Jahre später konnte der „Nürburg-Ring“ eingeweiht werden. Als Namensgeber diente die Burgruine Nürburg bzw. die gleichnamige Ortschaft, die ebenso wie Quiddelbach, Herschbroich und Breidscheid im Innern der heute 20,8 Kilometer langen Nordschleife liegen. Der erste Geschäftsführer des Nürburgrings war ab 1927 Alex Döhmer aus Köln. Die Premiere war am Samstag 18. Juni 1927 mit dem Eifelrennen für Motorräder über den Gesamtkurs mit 28 km bzw. ein Tag später mit einem Automobil-Rennen, das Rudolf Caracciola gewann. Dieser befand die „erste Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstrecke“ mit ihren vielen Kurven, Gefällen und Sprunghügeln als „bärig schwer“. Der bald als „Nürburgring“ bezeichnete Kurs galt jahrzehntelang in der klassischen 22,8 km langen Nordschleifen-Variante als eine der schwierigsten Grand-Prix-Strecken der Welt. Die bis 1970 durch Hecken gesäumte „Achterbahn“ wurde deswegen von Jackie Stewart als „Grüne Hölle“ bezeichnet. Der zu bewältigende Höhenunterschied beträgt fast 300 Meter, zwischen den Streckenabschnitten bei Breidscheid einerseits und der Hohe Acht bzw. der Nähe von Nürburg andererseits. Zudem gab es die weniger bekannte 7,7 km lange Südschleife, welche durch die Gemarkung Müllenbach führte. Die Möglichkeit, beide zu einem ca. 28 km langen Kurs zu verbinden, wurde ab 1931 nur noch selten genutzt, wie etwa dem 84-stündigen Marathon de la Route in den 1960ern. Es wurden auch Sprintrennen auf dem nur 2,2 km langen Kurs um den Start-Ziel-Bereich herum veranstaltet (der Beton-Schleife), der auch zum Aufwärmen bzw. zum Starten der Stoppuhr vor einer Trainingsrunde über die volle Strecke diente. Bereits 1928 verunglückte mit Cenek Junek ein bekannter Pilot tödlich, dem in den 1930er Jahren weitere folgen sollten. Mit dem Argentinier Onofre Marimón verunglückte 1954 erstmals ein Formel-1-Fahrer tödlich auf dem Nürburgring. Einige Tage nach dem F1-GP 1966 starb der Fahrer John Taylor an den bei einem Unfall erlittenen Brandverletzungen. Gerhard Mitter nahm 1969 mit einem Formel 2 von BMW am Training der F1 teil und verunglückte am „Schwedenkreuz“ tödlich. Die enge, von Hecken umsäumte Strecke geriet seit Ende der 1960er Jahre angesichts der immer schnelleren Fahrzeuge zunehmend in die Kritik. Im Jahre 1970 erwirkten die Formel-1-Fahrer kurzfristig einen Boykott, worauf der Große Preis von Deutschland vorübergehend an den Hockenheimring verlegt wurde. Dieser Hochgeschwindigkeitskurs war nach dem tödlichem Unfall von Jim Clark 1968 umgebaut worden, wobei insbesondere Leitplanken zum Einsatz kamen, die am dreimal so langen Nürburgring noch fehlten. Nach Umbauarbeiten auf der Nordschleife 1970/71 kehrte die Königsklasse für zweimal drei Jahre in die Eifel zurück, wobei allerdings jeweils weitere Umbaumaßnahmen verlangt wurden. Aufgrund der Hanglage können an vielen Stellen jedoch keine der geforderten breiten Auslaufzonen erstellt werden, da dies enorme Erdbewegungen erfordern würde. Zudem hatten die Ambulanzen bei Unfällen immer kilometerlange Wege zurückzulegen. Die kürzere Südschleife wurde nicht umgebaut und ab Mitte der 1970er Jahre gar nicht mehr für Rundstreckenrennen benutzt. Dafür fanden mehrere Bergrennen mit Start in Müllenbach statt. So stand schon vorher fest, dass die Formel 1 aufgrund dieser Sicherheitsmängel ihren letzten Lauf am 1. August 1976 dort austragen würde. Dieses Rennen wurde dann zusätzlich vom schweren Feuerunfall Niki Laudas überschattet, der aber nicht, wie immer noch häufig und gerne kolportiert wird, ursächlich für die endgültige GP-Verlegung nach Hockenheim war. Die Motorrad-WM trug zuletzt 1980 einen Grand Prix auf der Nordschleife aus. Andere Rennserien wie Formel-2-EM, Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM), ADAC-1000km Nürburgring, Sportwagen-Weltmeisterschaft usw. fuhren dort trotz großer Bedenken noch bis zum Jahre 1983, dann allerdings während der laufenden Umbauarbeiten auf einem auf 20,8 km verkürzten Kurs mit einer provisorischen Boxenanlage. Die neue Grand-Prix-Strecke Nachdem die Formel 1 ab 1977 nur noch in Hockenheim fuhr und andere internationale Serien auch abzuwandern drohten, wurden die möglichen Optionen diskutiert. Die Wahl fiel letztendlich auf eine aus Kostengründen nur ca. 4,5 km lange moderne Rennstrecke, die nur noch die Start- und Zielgerade mit der alten Rennstrecke gemeinsam hatte. Die ursprüngliche Südschleife wurde aufgegeben und in öffentliche Straße bzw. Zufahrtswege zu Parkplätzen umgewandelt. Die verkürzte Nordschleife samt der kleinen Boxenanlage von 1983 besteht weiterhin, sie kann weitgehend unabhängig vom Betrieb auf der benachbarten GP-Strecke benutzt werden, z. B. von der RCN und GLP. Im Jahre 1984 wurde die Grand-Prix-Strecke, die breite Auslaufzonen aufweist, mit einer live im deutschen Fernsehen übertragenen Veranstaltung eingeweiht. Die Strecke wurde im Jahre 2002 mit dem Bau der Mercedes-Arena auf ca. 5,1 km erweitert. Zudem wurde 2000 die Boxenanlage komplett neu gebaut, mit insgesamt 33 Garagen, die mehrere Meter hoch sind und sich so auch für Trucks eignen. Die F1 trug 1984 und 1985 zwei Rennen auf dem neuen Nürburgring aus, aber seit 1986 wird der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring ausgetragen. Im Gegenzug wechselte die Motorrad-WM in den 1990ern für einige Läufe von Hockenheim in die Eifel, fährt aber seit 1998 am Sachsenring. Ab 1995 fand jedoch jährlich ein zweites F1-Rennen in Deutschland statt, das als Grand Prix von Europa bezeichnet wurde (1997 und 1998 jedoch als Großer Preis von Luxemburg, da der Europa-GP 1997 als Saisonabschluss in Jerez [Spanien] und 1998 gar nicht ausgetragen wurde). Die Distanz beträgt seit dem Umbau 2002 jeweils 60 Runden bzw. 308,863 km. Aber auch diverse Motorrad-, Truck-, Oldtimer- und DTM-Rennen sowie einige Markenpokale sind auf dem GP-Kurs des Nürburgrings zu Hause. Ebenso fahren alle Einsitzer-Serien sowie GT-Rennwagen und Sportwagen nur auf der „sicheren“ Variante. Trotzdem erlitten einige Piloten im Lauf der Jahre auch dort schwere oder gar tödliche Verletzungen, was aber kaum dem Zustand der Rennstrecke anzulasten ist. Sonstige Rennen In Verbindung mit der 20,8 km langen reinen Nordschleife können bis zu 25,9 km lange Varianten kombiniert werden, auf denen Tourenwagen mehrstündige VLN-Langstreckenrennen austragen und zudem das 24-Stunden-Rennen, das im Jahr 2004 ca. 220.000 Zuschauer anlockte (deutlich mehr als die Formel 1, die wesentlich höhere Eintrittspreise verlangt). Hier fahren 230 Autos gleichzeitig um die Wette, vom 100-PS-Kleinwagen über DTM-Werksautos bis hin zum 700 PS starken Turbo-Porsche, wobei sich über 1.000 Fahrer (Amateure und Profis) an den Lenkrädern ablösen. Abends und an Sonntagen kann jedermann gegen eine Gebühr von 19 Euro pro Runde mit seinem Straßenfahrzeug auf der „berühmt-berüchtigten“ Nordschleife fahren. Genutzt wird die gesamte Strecke auch für Sportfahrerlehrgänge, bei denen Rennfahreraspiranten und Rennsport-Interessierte die Ideallinie auf dem Ring erlernen können, für Testfahrten der Automobil-Industrie und der Presse sowie für vieldiskutierte Rekordrunden. Im Bereich der Müllenbach-Schleife im südlichen Teil der GP-Strecke gab es neben dem normalen Asphaltkurs zusätzliche Schotterpassagen, wodurch hier vom ADAC (Regional-Club Nordrhein) auch Rallycross-Rennen organisiert werden konnten. Außerdem fand in diesem so genannten Rallycross-Stadion Müllenbachschleife im Jahre 1989 das zweite Race of Champions der Autosport-Geschichte statt. Wertungsprüfungen der Rallye Köln-Ahrweiler führen alljährlich über die Reste der Südschleife sowie in umgekehrter Fahrtrichtung über die Nordschleife. Außerdem gab es Bergrennen mit Start in Müllenbach, dem tiefsten Punkt der Südschleife. Gefahren wurde entgegen der üblichen Richtung hoch zu Start und Ziel. Da dann die Rückführung weiter im Kreis zurück nach Müllenbach führte, war ein unterbrechungsloser Betrieb möglich. Solche Bergrennen konnten innerhalb eines Tages mit allen Trainings- und Wertungsläufen durchgeführt werden. Bis 2002 bestand neben dem Fahrerlager eine 1.300 m lange Kart-Strecke. Auf diesem Gelände wurde die „Mercedes-Arena“ errichtet bzw. Flächen für ein erweitertes Fahrerlager asphaltiert. Auf dem Nürburgring fand außerdem schon dreimal die Straßenrad-Weltmeisterschaft statt, in den Jahren 1927, 1966 (Weltmeister Rudi Altig) und 1978. Andere Veranstaltungen Bekannt ist auch das Musikfestival Rock am Ring, das jährlich am ersten Juniwochenende im Paddock-Bereich auf dem Nürburgring stattfindet. Zu diesem mehrtägigen Rock-Event kommen jedes Jahr rund 80.000 Besucher, die Wiesen und Felder rund um die Rennstrecke in den größten Camping- und Zeltplatz der Welt verwandeln. Die Nordschleife ist seit 1978 Austragungsort des Nürburgring-Laufs, der heute zusammen mit verschiedenen Radsport-Veranstaltungen (u. a. ein 24-Stunden-Radrennen) das Event Rad & Run am Ring bildet. Zukunft Im Juli 2006 wurde bekannt, dass Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ab 2007 nur noch einen Grand Prix-Lauf pro Jahr in Deutschland zulassen will. Dafür sollen sich der Hockenheimring und der Nürburgring jährlich abwechseln. Bei den betroffenen Streckenbetreibern löste diese Nachricht keinen Widerspruch aus, da die Formel-1-Veranstaltungen in den vergangenen Jahren ohnehin nur Verluste für sie gebracht hatten. Nach Agenturmeldungen vom 24. Juli erklärten die Verantwortlichen, dass der deutsche Grand Prix 2007 auf dem Nürburgring als „Großer Preis von Europa“ und 2008 auf dem Hockenheimring als „Großer Preis von Deutschland“ gefahren werden soll. Diese Meldungen wurden in der Folge mehrfach bestätigt; die Nürburgring-GmbH verwies dabei auf einem noch bis 2011 laufenden Vertrag mit der Formel-1-Organisation. Im Januar 2007 warf der rheinland-pfälzische Rechnungshof den Rennstreckenbetreibern Missmanagement vor. Die Formel-1-Veranstaltungen 2004 und 2005 hätten jeweils rund 9 Millionen Euro Verlust gebracht. Der von Bernie Ecclestone kontrollierten Firma Formula One Administration Ltd. (FOA) seien dabei jährlich etwa 16 Millionen Euro Antrittsgeld gezahlt worden. Die Gesamtkosten pro Grand Prix würden jährlich um etwa 10 Prozent steigen. Am 25. März 2007 teilte der Nürburgring-GmbH-Geschäftsführer Walter Kafitz mit, dass die „Shell“-S-Kurve zwischen Dunlop-Kehre und Kumho-Kurve (Nr. 11) in „Michael-Schumacher-S“ umbenannt wird. Schumacher kam persönlich zur „Taufe“ der Kurve am 22. Juli 2007 im Rahmen des Großen Preises von Europa an die Strecke [2]. F1-Streckendaten Streckenlänge: 5,148 km Rundendistanz: 60 Runden (308,863 km) Länge der Boxengasse: 381,4 m lt. Nürburgring-Website Streckenrekord: Juan Pablo Montoya mit dem BMW Williams, 1:18.354 (2001) Streckenrekord (nach Umbau der Strecke 2004): Michael Schumacher mit dem Ferrari F2004, 1:29.468 (2004).