Flora.
Originale, großformatige Mezzotinto – Heliogravüre von 1889.
Nach einem Originalgemälde von Fritz August von Kaulbach.
In der Platte signiert.
Hervorragende Bildqualität auf Büttenkarton mit Passepartout- Rahmenprägung!
Auf der Rückseite durch aufgeklebten Zettel bezeichnet.
Größe 280 x 395 mm.
Mit minimalen Gebrauchsspuren, im weißen Rand und auf der Rückseite geringfügig fleckig (Motiv nicht betroffen), sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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Geboren am 2. Juni 1850 in München; gestorben am 26. Juli 1920 in Ohlstadt bei Murnau am Staffelsee. Er war der Sohn des Historienmalers Friedrich Kaulbach (1822–1903) und dessen Frau Sophie (1818-1854) und ist berühmt für seine dekorativ schwärmerischen Porträts der vornehmlich weiblichen Gesellschaft im französischen Stil des 19. Jahrhunderts. Leben Friedrich August Kaulbach übersiedelte mit 6 Jahren mit seinem Vater, der 1856 durch König Georg V. zum Hofmaler berufen wurde, nach Hannover (großes Gruppenbild der Königsfamilie; Julia Capulets Hochzeitsmorgen, 1862 begonnen, 1902 vollendet). Seinen ersten Malunterricht erhielt er bei seinem Vater. Von 1868 – 1870 studierte er an der königlichen Kunstgewerbeschule in Nürnberg (bei August von Kreling und Karl Raupp). Vorübergehend kehrte er in das Atelier seines Vaters zurück, kopierte Gemälde in der Dresdener Galerie und ließ sich 1872 in München nieder. Hier fand er Kontakt zu Lorenz Gedon, Wilhelm Diez und seinem Kreis, zu Rudolf Seitz, Gabriel Seidl und Wilhelm Busch. Er nahm am geselligen Leben der 1873 gegründeten „Allotria“ teil, für deren Kneipzeitung er Karikaturen schuf. 1873 heiratet er Mina (Wilhelmine) Lahmeyer (1849 – 1934), Tochter des Lehrers und Organisten Ernst Hermann Lahmeyer und der Auguste Charlotte Beisner. Er gehörte neben Franz von Lenbach und Franz von Stuck zu den sogenannten Münchener Malerfürsten und wurde einer der bestbezahlten deutschen Porträtmaler. Seine Porträts waren zumeist Auftragsarbeiten, die Porträtierten fast ausschließlich Angehörige der höchsten deutschen und amerikanischen Gesellschaftskreise. Sein Bild Kinderkarneval, das die fünf Kinder der Familie Pringsheim darstellt, zeigt Katia Mann (ganz links) als Kind; Thomas Mann hatte lange, bevor er seine spätere Frau kennenlernte, eine Reproduktion des Bildes in seinem Zimmer hängen. Kaulbach reiste seit 1873 mehrmals nach Italien, ging 1877 mit F. Lenbach, H. Makart, L. Gedon und W. Hecht zum Rubensfest in Antwerpen auf eine „Reise ins Niederland" (Titel einer Kneipzeitung). Aus dem Künstlerfaschingsfest 1876, „Ein Hoffest Karls V.“, gingen zwei Kostümbilder hervor, in denen er sich mit Leibls „Frau Gedon“ (1870) auseinandersetzte; sie brachten Kaulbach in München und auf der Pariser Weltausstellung 1878 den ersten größeren Erfolg: das Porträt seiner Schwägerin Johanna Lahmeyer als Burgfräulein|und das Bildnis von Frau Gedon mit ihrem Sohn. Eine Reihe weiterer Gemälde in historischen Kostümen findet ihren Abschluß in einer Familienszene im Freien, „Ein Maientag“ (1879) und einen Nachklang in der „Lautenspielerin“ (1882). 1883-85 verbrachte Kaulbach jeweils einige Wintermonate in Paris. Seine Beschäftigung mit der zeitgenössischen französischen Porträtmalerei wird in den seit 1883 entstandenen Gemälden sichtbar: „Geschwister Rangabé und „Frau M.“. Das Bildnis seiner Schwester Josepha Samelson brachte Kaulbach wegen der Brillanz der Wiedergabe des Atlasschleppenkleides in Berlin die Goldmedaille (1884) ein. Von nun an gehörte Kaulbach zu den gefragtesten Porträtisten in Deutschland – insbesondere für Damenbildnisse. Er bekam Verbindung zu Kreisen des Adels, lernte auf Jagdgesellschaften Prinz Luitpold von Bayern kennen, der ihn 1886 nach dem Tode Pilotys zum Direktor der Münchner Kunstakademie ernannte. Er war darüber hinaus Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Um sich mehr seiner eigenen Arbeit widmen zu können, reichte Kaulbach 1888 ein Entlassungsgesuch ein, dem jedoch erst 1891 stattgegeben wurde. Friedrich August von Kaulbach malte (sehr wahrscheinlich) zu Beginn des Jahres 1897 in Pastell das Porträt der 25jährigen dänischen Violinvirtuosin Frida Scotta. Das Porträtbild trägt den Titel „Hebe“ und zeigt Frida als antike griechische Bacchantin. Am 15. Mai 1897 ehelicht er in Kopenhagen Frida Scotta (Künstlername), geborene Schytte (31. März 1871 Kopenhagen – 29. April 1948 Ohlstadt), Tochter des Gutsbesitzers Karl Friedrich Schytte und der Asa Höhling, nachdem er sich nur wenige Wochen zuvor von seiner ersten Frau Mina nach fast 24 Jahren Ehe hatte scheiden lassen. Seine Tochter Hedda war mit dem Bildhauer Toni Stadler verheiratet, seine Tochter Mathilde heiratete 1925 den Maler Max Beckmann. Seit Ende der 90er Jahre steigerte sich Kaulbachs Ruhm als Maler vor allem durch frei verkäufliche Bildnisse von Künstlerinnen (Geraldine Farrar, Rosario Guerrero, Isadora Duncan, Ruth St. Denis und anderen) sowie seiner 2. Frau und den gemeinsamen drei Töchtern (unter anderem „Spielzeug“ und „Kirschen“). Zum Kreise der Dargestellten gehörten jetzt Mitglieder von Herrscherhäusern und Adelsfamilien, der Wissenschaft und Hochfinanz. Die letzten Lebensjahre verbrachte Kaulbach größtenteils in Ohlstadt, wo er sich vorwiegend mit Landschaftsmalerei beschäftigte und auch eine Serie von Radierungen schuf. Kaulbachs besondere Stellung im Münchener Kunstleben in den drei Jahrzehnten um die Jahrhundertwende kommt unter anderem darin zum Ausdruck, daß ihm, ebenso wie Lenbach, auf den Kunstausstellungen im Glaspalast eine Art „Ehrensaal“ eingeräumt wurde. Kaulbach kam den Vorstellungen von „Kunst“ im traditionellen Sinne entgegen, indem er Bildformen und malerischen Duktus vergangener Kunstepochen aufgriff. Zu Beginn seiner Schaffenszeit setzte er sich in seinem Werk vor allem mit der Dürerzeit auseinander, später unter anderem mit Tizian und Tintoretto, mit Rubens, Van Dyck und den englischen Porträtisten des 18. Jahrhunderts. Nur in Ausnahmefällen läßt sich jedoch für ein Werk ein bestimmtes Vorbild angeben. Wie Lenbach und andere verband Kaulbach historische Bildformen mit photographisch-genauer Detailwiedergabe vor allem der Gesichtszüge, zum Teil unter tatsächlicher Verwendung von Photographien. Dies schloß nicht aus, daß er zu Beginn des Schaffensprozesses Farbstudien anfertigte, die bereits eine Vorform der späteren Farb- und Formkompositionen darstellen. Kaulbach modifizierte die photographisch erfaßten Gesichtszüge bei den Damenbildnissen in Richtung des Lieblichen, des Weltgewandt-Damenhaften oder auch – bei jüngeren Dargestellten – des Bescheidenen. Umständliche Toilette, großer Dekor oder weite Parklandschaften tragen zur Betonung der gesellschaftlichen Stellung der Dargestellten bei – hierin zeigt sich eine andere Tendenz als bei Lenbach, der die Dargestellten im Anklang an Tizian idealisierte. Bei Themen aus mythologischem, religiösem und allegorischem Bereich bevorzugte Kaulbach Frauengestalten, die als „Flora", „Musica", „Psyche“ oder „Madonna“ erscheinen. Auch bei diesen Gattungen, ebenso wie bei Stilleben und Landschaften, bewegte er sich meist innerhalb traditioneller Bildauffassungen. Die Wertschätzung des Publikums wurde weitgehend von der Kritik geteilt, die Kaulbachs solide, an den alten Meistern orientierte Maltechnik, seine „vornehme Zurückhaltung“ und seine „ungewöhnlich große koloristische Begabung“ (→Friedrich Pecht) hervorhob. Dennoch wurden schon seit den 80er Jahren Kaulbachs Eklektizismus, der Liebreiz der Frauengestalten, der „Mangel an Psychologischem“ kritisiert. Uneingeschränkte Bewunderung fanden damals wie heute die Karikaturen. Sie überraschen durch die Distanz, in der Kaulbach seine Zeitgenossen, seine Malerfreunde, sich selbst und sein Werk sah. Kaulbach-Villa München Der Erfolg vor allem als Porträtmaler ermöglichte es Kaulbach, sich 1887 -1888 nach seinen eigenen Ideen von dem Architekten Gabriel von Seidl in der nach seinem Onkel Wilhelm von Kaulbach benannten Kaulbachstraße in der Nähe des Englischen Gartens ein repräsentatives Haus errichten zu lassen, in dem eine Sammlung von Kunstwerken von der Antike bis zur Barockzeit entstand. Diese Villa ist, wie die im selben Jahr von von Seidl begonnene Villa Lenbach, der italienischen Renaissance nachempfunden. Kaulbach-Villa Ohlstadt 1893 erbaute der Maler nach eigenen Plänen ein Landhaus im oberbayerischen Ohlstadt bei Murnau. Die „Kaulbach-Villa“ diente ihm bis zu seinem Tode als Zweitwohnsitz für den Sommer. Seit Juli 1997 ist sie ein Museum, in dem rund 30 Gemälde und 25 Zeichnungen von Kaulbach gezeigt werden. Zugänglich und im Originalzustand erhalten sind der Atelierraum und ein Studierzimmer. Kaulbach und die „Allotria“ Mit einer Vielzahl von Karikaturen dokumentierte Kaulbach die Künstlerszene seiner Zeit. Prominente Motive fand er insbesondere unter den Mitgliedern der Künstlergesellschaft Allotria, die von Franz von Lenbach als Gegenkraft zu „etablierten“ Künstlern in München gegründet wurde. Schnell etablierte sich dabei Franz von Lenbach selbst, was Kaulbach und der „Schwabenmajer“ (Gustav Majer) zu freundlichem Spott in einer „Lenbachiade“ inspirierte. Werke Schützenlisl, 1881; Hl. Cäcilie, 1886; Beweinung Christi, 1892; - Bildnisse: Frau Munkakcsy; Friedrich Kaulbach (V); Prinzregent Luitpold v. Bayern (mehrere) u. a. Mitglieder d. Hauses Wittelsbach; Alice v. Hessen u. Mitglieder der russischen Zarenfamilie, M. v. Pettenkofer, J. Joachim, O. v. Miller, Mitglieder der Familien Rockefeller, McCormick, Hearst; - Gruppenbildnisse: Geschwister Rangabé, 1883; Die Kinder d. Fam. Pringsheim („Pierrots“ 1889); d. Töchter d. Hzg. Alfred v. Sachsen-Coburg-Gotha; d. Prinzessinnen v. Cumberland; Kaiserin Auguste Viktoria, Prn. Victoria Luise; - Genrehafte Gemälde, u. a. Im Sonnenschein, 1878; Beim Förster, 1880; Der Spaziergang, 1883; Quartett, 1886; diese u. e. T. d. hochbezahlten Damen- u. Kinderbildnisse befinden sich in Privatbesitz. Flora war in der Antike die Göttin der Blüte, im besonderen der Getreideblüte. Sie gehört in den Kreis der Vegetationsgötter, der Götter der Erde und des Landbaus und wir in Beziehung zu Ceres, Demeter und Tellus gesetzt. Ihre Verehrung lässt sich bei den Oskern und sabellischen Stämmen des mittleren Apennins nachweisen. Sie wurde dann mit der griechischen Nymphe Chloris gleichgesetzt, die von Zephyr verfolgt und zu seiner Frau gemacht wird. Flora war außerdem die Göttin der Jugend und des fröhlichen Lebensgenusses, schließlich auch die der ‚guten Hoffnung‘ der Frauen, deren Symbol die Blüte ist. Ihre Verehrung soll durch den Sabinerkönig Titus Tatius in Rom eingeführt worden sein; nach anderen soll Numa Pompilius für sie einen Flamen Floralis eingesetzt haben. An ihrem Fest, den Floralia, schmückte man die Wohnungen und sich selbst mit Blumen, die Frauen kleideten sich entgegen der üblichen Sitte in bunte Farben, und Gesang, Tanz und Tafelfreuden füllten die Festzeit. Nach dem Ersten Punischen Krieg kamen auch eigene Spiele der Flora im Zirkus auf, die ludi florales vom 28. April bis 3. Mai, bei denen statt der wilden Raubtiere so genanntes Niederwild, d. h. Hasen, Rehe etc. getötet wurde. Flora hatte in Rom zwei Tempel, einen auf dem Quirinal, den anderen in der Nähe des Circus Maximus. Die Künstler stellten die Flora einer griechischen Frühlingshore ähnlich dar, als blühende, blumengeschmückte Jungfrau. Unter den plastischen Darstellungen ist die so genannte Farnesische Flora am berühmtesten, eine überlebensgroße Marmorfigur, die sich heute im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel befindet. Die Wachsbüste der Flora galt weithin als eines der bekanntesten plastischen Werke aus dem Umkreise des Leonardo da Vinci, wurde jedoch inzwischen zweifelsfrei als Schöpfung des 19. Jahrhunderts enttarnt. Elfen (auch Alben, Elben) ist eine Bezeichnung für eine sehr heterogene Gruppe von Fabelwesen in Mythologie und Literatur. Elfen sind Lichtgestalten oder Naturgeister, die ursprünglich aus der nordischen Mythologie stammen. Altnordisch heißen sie álfr, ahd. alb, altengl. ælf, dänisch elve (verwandt mit lateinisch albus, weiß); die deutsche Entsprechung ist eigentlich Alben (Singular: der Alb) oder Elben (Singular: die Elbe), diese wurden in jüngster Zeit jedoch weitgehend von der englischen Form Elfen verdrängt. Elfen in der Mythologie Von Lichtalben (Sonnenalben) und Dunkelalben (Schwarzalben), die Nordische Mythologie Die Alben werden in der Snorra-Edda (welche um das Jahr 1200 verfasst worden ist und als jüngere Edda gilt) häufig im Zusammenhang mit dem nordischen Göttergeschlecht der Asen erwähnt. In der Snorra-Edda wird unterschieden zwischen Licht- und Schwarzalben, Namen, die stark deren Gesinnung widerspiegeln. „ Sá er einn staðr þar, er kallaðr er Álfheimr. Þar byggvir fólk þat, er Ljósálfar heita, en Dökkálfar búa niðri í jörðu, ok eru þeir ólíkir þeim sýnum ok miklu ólíkari reyndum. Ljósálfar eru fegri en sól sýnum, en Dökkálfar eru svartari en bik.“ „Da ist eine Wohnung, die Alfheim heißt. Da haust das Volk, das man Lichtalben nennt. Aber die Schwarzalben wohnen unten in der Erde und sind ungleich von Angesicht und noch viel ungleicher in ihren Verrichtungen. Die Lichtalben sind schöner als die Sonne von Angesicht; aber die Schwarzalben schwärzer als Pech.“ – Gylfaginning Kap. 17. Ob Snorri diese Einteilung bereits vorfand oder selbst entwickelt hat, ist umstritten. Die Alben sind jedenfalls besonders an die Fruchtbarkeit geknüpft, da sie dem Fruchtbarkeitsgott Freyr zugeordnet sind. Später kommen noch die Dunkelalben hinzu, was eine eher negative Mischform jener beiden ist. Bei anderen Autoren besteht eine Hierarchie, bei welcher die Asen an oberster, die Alben an zweiter und die Zwerge an letzter Stelle stehen. Wieder andere stellen die Alben in die Nähe der Zwerge, da álfr in der Tat ein Wortteil einiger Zwergennamen ist, z. B. Álfr, Gandálfr, Vindálfr, etc. Der Zwerg Alberich aus dem Nibelungenlied ist ein gutes Beispiel. Das englische Wort für Zwerg, Dwarf stammt von Dwarftalf, was Schwarzalb bedeutet. Nur ein Autor stellt Alben in die Nähe der Riesen. Eine dämonische Seite der Alben liegt im Wort Hexenschuss, welches eine Übertragung des älteren Ausdrucks Albenschuss ist, sowie dem heute noch gebräuchlichen Wort Albtraum. Es gibt jedoch wesentlich mehr positive Darstellungen der Alben als negative. In der Heldensaga von Wieland dem Schmied wird Wieland als Führer und Landsmann der Alben bezeichnet, was mit seiner Kunstfertigkeit als Schmied zu tun hatte. In der Ahnenreihe des Königs Harald Schönhaar treten auch vom Begriff Alben abgeleitete Namen auf (Álfr, Álfgeirr, Gandálfr, Álfhild). Álf war lange als Namensteil bei nordischen Namen häufig. Die altenglische Dichtung verwendet ælfsciene als albenschön für wunderschön. Ein Kenning bezeichnet die Sonne als Albenrad. Schon die Brüder Grimm wiesen darauf hin, dass die Unterteilung Snorris verdächtig dem Dualismus des christlichen Weltbildes von Engeln und Teufeln gleichsehe. Christliche Einflüsse sind zwar nicht auszuschließen, aber so allgemeinen Einteilungen sind Vermutungen von Übernahmen mit Vorsicht aufzustellen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass dieser Gegensatz der Licht- und Dunkelalben aus einem anderen Toten- und Fruchtbarkeitskult kommt. Dies jedenfalls findet sich in angelsächsischen Quellen. Heute ist diese Form des Albenglaubens noch in Island verbreitet. Álfablót Es wurden in der Zeit des heidnischen Europas gar Opfer an die Alben gebracht, was álfablót genannt wurde. Von ihm wissen wir so gut wie nichts. Es war lokal und wurde von Frauen geleitet und Fremde hatten keinen Zutritt. Da es den Elfen als allgegenwärtigen Mächten gewidmet war und es von Frauen geleitet wurde, vermutet man, dass es um Ahnen und Fruchtbarkeit ging. Wahrscheinlich handelte es sich um Opfer an die Schwarzalben. Die einzige Nachricht von dem Fest liefert Sigvat, der Skalde Olafs des Heiligen. Der Skalde macht eine Reise nach Osten, und da widerfährt ihm folgendes: „Þá kom hann að öðrum garði. Stóð þar húsfreyja í durum, það hann ekki ðar inn koma, segir að þau sættu álfablót.“ „Da kam er an einen anderen Hof. Stand da die Hausfrau in der Türe, sagt, dass er nicht hineinkommen dürfe, es werde gerade das Elfenopfer abgehalten.“ – Heimskringla. Saga Ólafs hins helga Kap. 91. Álfheimr Dies ist altnordisch und bedeutet: Welt der Alben. Snorri stellte sich diesen Ort als Wohnort der Lichtalben als himmlische Region vor. (Gylf 16). Nach Grm 5 ist Álfheimr aber die Wohnung des Freyr und gehört zu den Götterwohnungen in Asgard der Festung der Nordischen Götterwesen. Mittelalterliche Vorstellungen Im späten Mittelalter legten sich ganz andere Ängste um den Begriff Alb (Alp). Er wurde als nächtlicher Unhold, als böser Zwerg, als eine Art Incubus oder Succubus gesehen. Das pure Gegenteil der Fee also, die streng betrachtet auch als Albin, möglicherweise als Lichtalb betrachtet werden kann (auch hier treffen wir demnach wieder auf die Vorstellung des Christentums). Er wird allgemein als Dämon oder als Geist eines kürzlich Verstorbenen beschrieben. Vereinzelt findet sich die Vorstellung, dass eine Frau, die eine bestimmte Form der Geburtshilfe verwendet hat, sich nach dem Tod oder schon früher in einen Alb verwandelt, und dann in Tiergestalt oder in der Gestalt eines hässlichen Kobolds umherirren muss. Der Alb kann einem Opfer schweren Schaden zufügen. Er legt sich in der Nacht auf die Brust eines Schlafenden, der durch die Beklemmung dann Atemnot und Albträume (früher Albdruck genannt) bekommt. Er kann aber auch in der Nachtzeit durch den Mund in den Menschenkörper eindringen und das Blut aufsaugen. Ganz besonders mag er auch Kuh- oder Muttermilch. Elfen schieben Menschen dem Volksglauben nach auch Wechselbälger unter. Etymologie Die Herkunft des Wortes ist nicht gänzlich geklärt. Zwei Möglichkeiten gelten hier als wahrscheinlich: Vom Lateinischen albus = weiß und dem indogermanischen albh = glänzen, weiß sein; zur Bedeutung lichte Nebelgestalt. Von albus und dem altindogermanischen rbhu = kunstvoll, Künstler; zur Bedeutung Weißmagier. Beide Erklärungen beleuchten wiederum nur je ein Fragment des komplexen Bildes der Elfen/Alben. Laut Duden gehen Alb bzw. Alp möglicherweise auf ein vorindogermanisches alb- („Berg“) zurück. Damit werde auch in Ableitungsformen auf die Herkunft hingewiesen, z. B. Elbe → „Fluss aus den Bergen“. Elfen in Fantasywelten Elfen bei Tolkien („Elben“) Die Elben (Quendi) sind bedingt unsterbliche, menschenähnliche Wesen, die die von J. R. R. Tolkien erschaffene Fantasy-Welt Mittelerde bewohnen. Sie sind von großer Weisheit und Schönheit und lebten schon vor dem Erscheinen der ersten Menschen in Mittelerde. Sie altern nicht mehr, wenn sie erwachsen sind, und werden auch nicht krank, können aber (anders als etwa die Valar oder Götter) gewaltsam ums Leben kommen; ihre Seelen bleiben aber auch dann, im Gegensatz zu denen der Menschen, immer an diese Welt gebunden. Die frühen Menschen in Tolkiens Werk verdanken ihre Kultur größtenteils dem Kontakt mit den Elben. Durch ihre Abneigung gegen Veränderungen treten die Elben aber langsam gegenüber den Menschen immer mehr in den Hintergrund. Die Elben werden unterteilt in Eldar, die in grauer Vorzeit gen Westen zogen, und Avari, die sich der Wanderung nicht anschlossen. Die Eldar setzen sich wiederum aus drei Stämmen zusammen, den Vanyar, den Noldor und den Teleri. Von den Teleri schlossen zwei Gruppen die Wanderung nicht ab und blieben in Mittelerde zurück, die Nandor und die Sindar. Unter der Führung von Feanor rebellierten die Noldor später gegen die Valar und kehrten nach Mittelerde zurück. Die Reise nach Westen ins Land der Valar ist in Tolkiens Mythologie Abgrenzungskriterium für die Einteilung in Licht- und Dunkelelben. Tatsächlich führt er mit den Grauelben eine dritte Kategorie ein, die jene Gruppen bezeichnet, die sich zwar auf die Wanderung gemacht hatten, sie jedoch nicht abschlossen (Sindar ist die Quenya-Bezeichnung für Die Grauen bei den zurückgekehrten Noldor). Tolkien arbeitete die Sprachen der Elben mit großer Liebe zum Detail aus; tatsächlich hat er Mittelerde und die Elben eigentlich zu dem Zweck geschaffen, für seine Sprachen einen Hintergrund zu liefern. Quenya ist die Sprache der Hochelben und Sindarin, wie der Name sagt, die der Sindar. Die Tolkienschen Elben basieren teilweise auf Elementen, die der nordischen Mythologie entstammen (siehe oben), teilweise aber auch auf christlichen, philosophischen und theologischen Gedankenspielen (etwa: Was wäre aus den Menschen geworden, wenn Adam nicht gesündigt hätte). Die moderne Märchen-Vorstellung von Elfen als winzigen, blumenbewohnenden Wesen, die so erst in der Neuzeit aufgekommen ist, lehnte Tolkien als unangebrachte Verniedlichung ab. Daher bat er auch die deutsche Übersetzerin seines „Herrn der Ringe“, im Deutschen die Gelegenheit zu nutzen und „ „Elves“, ein Wort, das er selbst nicht so gern mochte, nicht mit „Elfen“, sondern mit „Alben“, „Alpe“ oder „Elben“ zu übersetzen. Elfen in neueren Fantasywelten In der modernen Fantasy-Literatur, insbesondere in Rollenspielen, erscheinen häufig Wesen (meistens als 'Elfen' bezeichnet), die den Tolkienschen Elben mehr oder weniger nachempfunden sind. Dabei zählen sie grundsätzlich eher zu den „guten“ und friedfertigen Völkern, anders als z. B. die Dunkelelfen oder auch Alben genannt, die die Ideale der Elfen in das Gegenteil verkehren. Je nach Interpretation des Themas haben sich diese „Dunkelelfen“ vom „wahren Weg“ der Elfen abgewandt, oder sind bereits als Angehörige einer „bösen“ Elfenrasse geboren worden. Ebenso die neutralen mondpreisenden Nachtelfen, welche sich aus weltlichen Konflikten fernhalten. Die Darstellungsweise von Elfen in den verschiedenen Fantasy-Welten reicht von anarchistisch angehauchten „zurückgezogen lebenden Barbaren mit gutem Aussehen“ über kriegerische, indianerähnliche Stämme und Hochkulturen bis zu feenähnlichen Darstellungen. Auch die beschriebene Körpergröße der Elfen schwankt von „deutlich größer als Menschen“ bis zu „feenhaft klein“. Eine Darstellung von Elfen, die deutlich dichter an die früher gängige, eher negative Elfendarstellung der Folklore angelehnt ist als an Tolkien, findet sich in Terry Pratchetts Scheibenwelt-Roman „Lords und Ladies“. Sie sind katzenhaft gemein, verspielt und grausam, jedoch empfindlich auf Eisen und „Eisenliebe“, die dauermagnetisches Material darstellt. Gemeinsam ist vielen modernen Fantasywelten, dass die Elfen spitze Ohren besitzen, oft zierlich sind, musikbegabt, in vielen Fällen Magie wirken können und auf Menschen sehr attraktiv wirken. Eine Verbindung zwischen Mensch und Elf bezeichnet man üblicherweise als Halbelf. Weitere gebräuchliche Unterscheidungen in verschiedenen Fantasy-Welten sind z. B. Hochelf und Waldelf. Beliebtes Motiv sind Kriege verschiedener Völker gegeneinander, etwa der Elfen gegen Zwerge oder ähnliche. Eine eher eigenständige Ausprägung stellen die Hauselfen in den Harry Potter-Romanen von J.K.Rowling dar. Sie sind eine Variante der englischen Brownies, die den deutschen Heinzelmännchen oder Wichteln entsprechen. Abweichend von diesen Figuren ordnen sich die Hauselfen bei Rowling jedoch nahezu sklavisch menschlichen Zauberern unter, die in der Regel auch ihre Besitzer sind. Die dienstbare Unterwerfung entspringt der natürlichen Mentalität von Rowlings Hauselfen.