Rita Hayworth und Frank Sinatra in dem Spielfilm „Pal Joey“.
Links am Klavier Bandleader Bill Miller (1915-2006).
100% Original- Standfoto der Columbia Pictures aus dem Jahr 1957.
Auf der Rückseite handschriftlich bezeichnet und datiert.
Größe: 205 x 255 mm.
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Als Vorlage diente das gleichnamige Broadway-Musical von John O’Hara mit der Musik von Richard Rodgers und den Liedtexten von Lorenz Hart. Neben dem Standardlied Bewitched, Bothered and Bewildered wurden auch berühmte Songs aus anderen Musicals von Rodgers und Hart für den Film verwendet, wie etwa The Lady Is a Tramp und My Funny Valentine. Der Film, der in den Vereinigten Staaten zu den zehn erfolgreichsten Produktionen des Jahres gehörte, erhielt seinerzeit viel Kritikerlob und festigte Sinatras Ruf als Entertainer. Handlung Nachdem er aus einer Stadt geworfen wurde, weil er der jungen Tochter des Bürgermeisters Avancen gemacht hatte, landet Sänger Joey Evans am Bahnhof von San Francisco. Ohne einen Cent in der Tasche macht er sich auf, um ein neues Engagement in einem Nachtclub zu ergattern. Als er erfährt, dass sein alter Freund Ned Galvin mit seiner Band im „Barbary Coast Club“ auftritt, sieht er seine Chance gekommen. Doch der Besitzer des Lokals, Mike Miggins, ist nicht willig den für seine Unzuverlässigkeit bekannten Joey auf seiner Bühne singen zu lassen. Doch als der Star der Show nicht auftaucht, Joey spontan für ihn einspringt und das Publikum mit seinen flotten Sprüchen und sicheren Gesangseinlagen unterhält, stellt ihn Mike schließlich doch ein. Zu den Tänzerinnen des Clubs zählt auch die hübsche Blondine Linda English, auf die Joey sofort ein Auge wirft. Als Ned mit seiner Band für eine Wohltätigkeitsveranstaltung verpflichtet wird, sind auch Joey und Linda mit von der Partie. Gastgeberin ist die wohlhabende Witwe Vera Simpson, deren Gesicht Joey auf Anhieb bekannt vorkommt. Während der Auktion, die Geld für einen guten Zweck sammelt, fällt Joey wieder ein, woher er Vera kennt: Sie trat einst als Striptease-Tänzerin auf und war berühmt für ihren aufreizenden Schleiertanz. Spontan entschließt sich Joey, Vera zu überrumpeln, indem er frech über das Mikrofon verkündet, dass Vera für den guten Zweck eine ihrer alten Striptanznummern vorführen werde. Angesichts dieser schamlosen Enthüllung ihrer Vergangenheit legt Vera widerwillig einen umjubelten Tanz aufs Parkett. Am Ende des Abends begleiten Joey und Ned Linda zu ihrer Pension, wo Joey bemerkt, dass ein weiteres Zimmer neben dem von Linda noch frei steht. Am nächsten Morgen ist Linda entsetzt, als Joey an die Tür ihres Badezimmers klopft, das sie sich ab sofort mit ihm teilen muss. Obwohl Joey schon nach wenigen Wochen die Mehrheit der Tänzerinnen des Nachtclubs um den Finger gewickelt hat, bleibt Linda ihm gegenüber skeptisch. Um seinen permanenten Annäherungsversuchen ein weiteres Mal auszuweichen, bringt sie Joey dazu, einen kleinen Hund zu kaufen, den er Snuffy nennt. Eines Abends taucht Vera überraschend im Club auf. Sie ist entschlossen, sich für Joeys Fauxpas bei der Auktion zu revanchieren. Sie bestellt ein paar Getränke und beginnt mit ihm zu flirten. Doch als Joey sich anschickt, auf der Bühne zu singen, verlässt sie demonstrativ das Lokal, ohne ihre Rechnung zu bezahlen. Mike macht Joey für das plötzliche Verschwinden des angesehenen Gasts verantwortlich, weshalb er den Sänger fristlos entlässt. Allerdings lässt er sich auf einen Deal mit Joey ein: Wenn es ihm gelingt, Vera zu überreden, innerhalb einer Woche wieder im Club zu erscheinen, bekommt er seinen Job zurück. Wider Erwarten schafft es Joey, die reiche Dame erneut in den Club zu locken. Vera ist fasziniert von seiner selbstbewussten, frivolen Art – selbst noch, als er sie mit den Liedzeilen eines Songs beleidigt. Danach fahren sie gemeinsam zu ihrer Yacht, wo Joey ihr schließlich von seinem Traum erzählt, einmal einen eigenen eleganten Nachtclub zu besitzen, und sie kommen sich näher. Kurz darauf zieht Joey bei Vera ein, gibt seinen Hund Snuffy in Lindas Obhut und baut sich mit Veras finanzieller Unterstützung sein eigenes Lokal auf, das er auf den Namen „Chez Joey“ tauft. Alles scheint gut zu laufen, bis er Linda in seiner Show auftreten lassen will. Als diese einen gewagten Striptease probt und die männlichen Mitarbeiter ihr lüstern zupfeifen, geht Joey eifersüchtig dazwischen und beendet die Probe. Genau in diesem Augenblick erscheint Vera, der nun bewusst wird, dass Joey zum ersten Mal in seinem Leben sein Herz wahrhaftig verschenkt hat – aber nicht an sie, sondern an Linda. Und so verlangt sie von ihm, die Rivalin zu entlassen. Sollte er dies nicht tun, will sie den Club schließen. Doch Joey weigert sich. Daraufhin versucht Linda, Vera zu überreden, den Club wiederzueröffnen. Vera ist durchaus gewillt, es sich zu überlegen, aber nur wenn Linda die Stadt verlässt. Später kehrt Vera zu ihrer Yacht zurück, wo Joey eifrig seine Sachen packt. Sie will sich mit ihm versöhnen und bietet ihm an, sie zu heiraten. Joey lehnt dankend ab und Vera sieht schließlich ein, dass er sich durch seine Liebe zu Linda verändert hat. Bevor Joey die Stadt verlässt, schaut er noch einmal im geschlossenen „Chez Joey“ vorbei und stellt sich vor, was aus seinem Traum hätte werden können. Als er wehmütig den Club verlässt und die Straße entlangläuft, kommt ihm Linda mit Snuffy entgegen. Vera hatte Linda über Joeys Reisepläne informiert und diese großzügigerweise in ihrem Wagen durch San Francisco gefahren, um Joey zu finden. Dieser warnt Linda, sich lieber nicht auf ihn einzulassen. Doch Linda schlägt seine Bedenken in den Wind und ist bereit, mit ihm ein gemeinsames Leben zu beginnen. Hintergrund Vorgeschichte Columbia Pictures hatte bereits 1941 die Filmrechte an John O’Haras Broadway-Hit Pal Joey erworben. Doch wegen akuter Probleme, die frivole Story an der Zensur vorbeizumogeln und dennoch ein geeignetes Skript abzuliefern, hatte man das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Nachdem Columbias größter Star Rita Hayworth zusammen mit Gene Kelly 1944 in dem sehr erfolgreichen Filmmusical Es tanzt die Göttin aufgetreten war, beschloss Studioboss Harry Cohn, die beiden für Pal Joey erneut vor die Kamera zu bringen. Hayworth sollte die junge Linda spielen und Kelly den Titelhelden. Doch Kelly, der mit der Rolle des Joey Anfang der 1940er Jahre zum Broadway-Star aufgestiegen war, war vertraglich an MGM gebunden. Als Kelly durch Es tanzt die Göttin auch zum Hollywood-Star avancierte, war MGM nicht länger bereit, ihn an Columbia auszuleihen, weshalb die Verfilmung seinerzeit nicht realisiert werden konnte. Als das Musical in den frühen 1950er Jahren erneut große Erfolge am Broadway feierte, versuchte sich Columbia ein weiteres Mal daran, ein passendes Drehbuch zu schreiben. 1956 wurde stolz verkündet, dass dem Studio schließlich ein zufriedenstellendes Skript zur Verfügung stehe und die Vorproduktion in vollem Gange sei. Ursprünglich sollte Billy Wilder die Regie übernehmen. Doch nachdem er das Projekt bei einem Mittagessen mit Studioboss Harry Cohn besprochen hatte, lehnte dieser Wilder als Regisseur ab. George Sidney, der mit den Verfilmungen der Musicals Show Boat und Kiss Me, Kate Anfang der 1950er Jahre große Erfolge verbuchen konnte, wurde schließlich als Regisseur verpflichtet. Besetzung Zunächst hieß es, Marlon Brando solle den Joey spielen und Mae West die reiche Vera. Doch Frank Sinatra wollte um jeden Preis den Joey auf der Leinwand verkörpern und setzte alles daran, Harry Cohn von sich zu überzeugen. Cohn sah in der Zwischenzeit Marlene Dietrich für die Rolle der Vera vor. Dietrich sagte jedoch ab, als Cohn beschloss, Jack Lemmon und nicht Sinatra als Joey zu besetzen. Nach weiterem Hin und Her spielte Sinatra den Joey letztlich doch und Hayworth übernahm die Rolle der älteren Vera, obwohl sie eigentlich drei Jahre jünger als Sinatra war. Nach der Besetzung der Linda mit Columbias neuem Star, Kim Novak, munkelte die Presse, dass es zwischen Hayworth und ihrer jungen Rivalin auf dem Set zu Streitigkeiten kommen werde. Aber wider Erwarten kamen die beiden Schauspielerinnen gut miteinander zurecht. Noch Jahre später erinnerte sich Novak wohlwollend an Hayworth und beschrieb sie als „immer sehr charmant und liebenswürdig“. Da Frank Sinatra 1957 auf der Höhe seines Ruhms als Hollywood-Schauspieler war, trat die berechtigte Frage auf, wessen Name ganz oben auf den Plakaten stehen sollte – Sinatras oder Hayworths. Ganz der Gentleman überließ Sinatra Hayworth diesen Vorzug und sagte dazu: „Wer sonst als Rita sollte ganz oben stehen? Meiner Meinung nach ist sie Columbia Pictures und wird es immer bleiben! Das Studio mag sie vielleicht zum Star gemacht haben, aber sie war es, die dem Studio Status gegeben hat.“ Angesichts der Reihenfolge – Rita Hayworth, Frank Sinatra, Kim Novak – scherzte er der Presse gegenüber: „Das ist ein Sandwich, bei dem ich liebend gern in der Mitte bin.“ Wie sich später herausstellte, war Pal Joey Hayworths letzter Film unter ihrem 20-jährigen Columbia-Vertrag. Danach arbeitete sie als freiberufliche Schauspielerin. Dreharbeiten Gedreht wurde unter anderem in der University Avenue und am Bahnhof von Berkeley, Kalifornien, sowie in der Washington Street in San Francisco, wo die Spreckels Villa als Joeys Club „Chez Joey“ in Szene gesetzt wurde. Bei ihren Gesangseinlagen wurden Rita Hayworth und Kim Novak synchronisiert, Hayworth von Jo Ann Greer und Novak von Trudy Erwin. Choreographiert wurden die Tanznummern von Hayworths langjährigem Freund Hermes Pan, der vor allem für seine enge Zusammenarbeit mit Tanzlegende Fred Astaire Bekanntheit erlangte. Unterschiede zur Bühnenfassung Der Ort der Handlung wurde vom ursprünglichen Chicago nach San Francisco verlegt. Anstatt eines Tänzers ist Joey im Film ein Sänger. Während er auf der Bühne ein Antiheld ist und am Ende allein bleibt, entschied man sich bei der Filmversion für ein Happy End. Linda wiederum war ursprünglich eine Stenografin und Vera, statt einer Witwe, eine verheiratete Frau. In der Filmfassung gibt es zudem vier Songs, die aus anderen Bühnenshows übernommen wurden: The Lady Is a Tramp und My Funny Valentine stammen aus Babes in Arms, There’s a Small Hotel aus On Your Toes und I Didn’t Know What Time It Was aus Too Many Girls. Von den 14 Songs der Bühnenfassung verblieben nur acht im Film. Zwei weitere sind als instrumentale Hintergrundbegleitung zu hören (Plant You Now, Dig You Later und You Mustn’t Kick It Around). Musik- und Tanznummern That Terrific Rainbow (Richard Rodgers/Lorenz Hart): Als Joey (Frank Sinatra) in San Francisco eintrifft und nach einem Engagement als Sänger sucht, landet er in einem Club, wo Gladys (Barbara Nichols), Linda (Kim Novak) und andere Revuemädchen in knappen Kostümen zu That Terrific Rainbow (dt.: „Dieser grandiose Regenbogen“) auf der Bühne singen und tanzen. I Didn’t Know What Time It Was (Rodgers/Hart): Um sein Gesangstalent dem Chef des Clubs vorzuführen, geht Joey spontan auf die Bühne und singt das Lied I Didn’t Know What Time It Was (dt.: „Ich wusste nicht, wie spät es war“), das in seiner gefühlvollen Darbietung besonders gut beim weiblichen Publikum ankommt. Great Big Town (Rodgers/Hart): Daraufhin singen die Revuemädchen mit Stock und Hut Great Big Town (dt.: „Die große Stadt“) eine Hymne an San Francisco. Erneut geht Joey spontan auf die Bühne und imitiert die Tanzschritte der Mädchen. There’s a Small Hotel (Rodgers/Hart): Bei der Auktion in Vera Simpsons (Rita Hayworth) Villa singt Joey in Begleitung einer großen Big Band There’s a Small Hotel (dt.: „Da ist ein kleines Hotel“), wobei er ein Auge auf Vera wirft und mit den Liedzeilen über die Aussicht auf eine gemeinsame Liebesnacht in einem Hotel bewusst mit ihr flirtet. Zip (Rodgers/Hart): Als Joey in Vera eine ehemalige Striptease-Tänzerin wiedererkennt, bietet er eine Tanzeinlage von ihr zur Versteigerung an. Widerwillig beginnt Vera ihren Auftritt zu Zip, bei dem sie, zunächst in Sprechgesang zur Klavierbegleitung, von ihrer Vergangenheit als Stripperin erzählt, die sich als Künstlerin versteht und sich für Intellektuelle wie Strawinski, Schopenhauer und Freud interessiert. Dabei beginnt sie zu singen und sich ihrer weißen Handschuhe zu entledigen. In typisch zweideutigen Bewegungen des Burlesque-Tanzes bewegt sie sich über die Bühne und nutzt dabei die seidenweißen Schleppen ihres engen schwarzen Abendkleids. I Could Write a Book (Rodgers/Hart): Erneut im Club, in dem er angestellt ist, singt Joey das Liebeslied I Could Write a Book (dt.: „Ich könnte ein Buch schreiben“), zu dem er Linda in ihrem lavendelfarbenen Kleid auf die Bühne zieht und sie ermutigt, mit ihm zu singen. The Lady Is a Tramp (Rodgers/Hart): Als Vera eines Abends in orangefarbener Abendrobe mit passender Pelzstola allein im Club erscheint, singt Joey in einem blauen Jackett The Lady Is a Tramp (dt.: „Die Dame ist ein Flittchen“) vor ihr auf der Bühne und begleitet sich dazu am Klavier. Zunächst fühlt sich Vera beleidigt, als Joey sie mit den Liedzeilen als leichtes Mädchen beschreibt, das nur zum Schein die feine Dame spielt. Dennoch ist Vera fasziniert von seiner charmanten und ironischen Darbietung, sodass sie bereitwillig ihm auf die Bühne folgt, wo sie daraufhin gemeinsam zur Melodie des Liedes tanzen. Bewitched, Bothered and Bewildered (Rodgers/Hart): Nach ihrer Liebesnacht mit Joey erwacht Vera in ihrem Schlafzimmer, wo sie in einem gelben Negligé in neu entdecktem Liebestaumel das Lied Bewitched, Bothered and Bewildered (dt.: „Verzaubert, verstört, verwirrt“) anstimmt, sich dabei im Spiegel betrachtet und anschließend im Badezimmer unter die Dusche geht. My Funny Valentine (Rodgers/Hart): Nachdem Joey mit Veras finanzieller Unterstützung seinen eigenen Club eröffnet hat, tritt Linda dort auf der Bühne auf und singt melancholisch die Ballade My Funny Valentine (dt.: „Mein lustiger Schatz“), mit der sie ihren vermeintlichen Verlust von Joeys Zuneigung ausdrückt. Später vollführt Linda in Joeys Club einen Striptease zu verschiedenen Melodien (u. a. I Could Write a Book), bis sie nur noch in Corsage und Spitzenunterhose auf der Bühne steht und Joey ihren Auftritt abbricht. What Do I Care for a Dame (Rodgers/Hart): Als Joey seinen Club schließen muss, kehrt er ein letztes Mal dorthin zurück. In einer Traumsequenz trägt er den zynischen Song What Do I Care for a Dame (dt.: „Was kümmert mich schon ein Frauenzimmer“) in Frack und Zylinder vor. Auch Vera und Linda erscheinen und beginnen in ihren schwarzen enganliegenden Outfits um ihn herumzutanzen, bis Joey schließlich aus seinem Tagtraum wieder erwacht. Rezeption Veröffentlichung Pal Joey wurde am 25. Oktober 1957 in New York, Chicago und Los Angeles gleichzeitig uraufgeführt und ging im Dezember 1957 in den allgemeinen Verleih innerhalb der Vereinigten Staaten. Er spielte in der Folge 4,7 Millionen Dollar an den US-amerikanischen Kinokassen ein und war damit einer der zehn größten Kassenhits von 1957. Der Film war auch unter den meisten Kritikern sehr beliebt. Viele von ihnen, damals wie heute, sind sich einig, dass der Titelheld des Films Frank Sinatras Paraderolle darstellt und sein Image, das des lässigen Entertainers, definiert. Für seine Leistung erhielt Sinatra zudem den Golden Globe und den Laurel Award. In Deutschland kam Pal Joey am 18. Juli 1958 in die Kinos. Im Jahr 2003 erschien der Film erstmals auf DVD. Kritiken A. H. Weiler von der New York Times befand seinerzeit, dass Pal Joey „größtenteils Sinatras Show“ sei. Dabei zeige er „als liebenswürdiger Gauner mit eisernem Ego […] eine ausgesprochen lebhafte und einnehmende Persönlichkeit“. Ihm hilfreich zur Seite stehe Rita Hayworth, „die zweifellos den Neid aller Frauen auf sich ziehen wird“. Sie trage „eine Reihe von Negligés und Roben, die jeden Designer erblassen ließe“. Variety zufolge biete Pal Joey „starke und witzige Unterhaltung“. Sinatra sei „als respektloser, schlagfertiger Joey ideal besetzt“. Hayworth, die nicht länger die Naive spiele, agiere „als Joeys Sponsor mit viel Autorität“ und vollführe ihre Zip-Nummer „in einem feurigen, amüsanten Stil, der nach Zugabe schreit“. Bei der Musik steche The Lady Is a Tramp heraus. „Sinatra ist großartig, er wurde geboren, um Joey zu spielen“, lobte auch The Hollywood Reporter. Hayworth sei „überaus liebreizend“ und liefere ebenfalls „eine ausgezeichnete Vorstellung“. Rückblickend attestierte Craig Butler vom All Movie Guide der Regie von George Sidney einen „geschmeidigen Stil, der den Star des Films, Frank Sinatra, perfekt zur Geltung bringt“. Zu sehen sei „ein klassischer Sinatra-Auftritt“, der „abgeklärt und lässig“ wirke. Auf Augenhöhe stehe Sinatra „die umwerfende Rita Hayworth“ gegenüber, „die mal feurig, mal kühl daherkommt“. Obwohl sie synchronisiert werde, mache sie die Tanznummer Zip zur „Sensation“ und bringe mit Bewitched, Bothered and Bewildered „die Leinwand zum Kochen“. Kim Novak sei in ihrer Rolle „spielfreudig“, doch könne sie mit den anderen beiden nicht mithalten. Die Songs von Rodgers und Hart seien „absolut erstklassig“ und würden „vortrefflich präsentiert“. Pal Joey sei insgesamt „ein stilvolles und gewinnendes Musical mit allerhand Schwung“. Der Spiegel äußerte sich 1958 dagegen eher kritisch: „Die wohlgeölten Gesänge und Tänze der drei Hauptdarsteller und die bunte Schau von Millionärsluxus und Nachtklubzauber werden durch überflotte oder wehleidige Dialoge eher behindert als unterstützt.“ Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete Pal Joey schlicht als „[d]ekoratives Musical mit ‚frivoler‘ Story und Songs von Rodgers/Hart“. „Frank Sinatra [bot] eine seiner besten Leistungen als Darsteller. Der Soundtrack ist längst ein Klassiker geworden“, urteilte Cinema sehr viel wohlwollender. Für Prisma handelte es sich um „[e]in buntes, peppiges Musical in dem Regisseur George Sidney ganz auf die Kunst Sinatras setzt“. Gelungen seien vor allem „die hervorragenden Gesangsnummern des erfolgreichen Komponisten-Gespanns Richard Rogers und Lorenz Hart“. Auszeichnungen Bei der Oscarverleihung 1958 war Pal Joey in den Kategorien Bester Schnitt (Viola Lawrence, Jerome Thoms), Bester Ton (John P. Livadary), Bestes Kostümdesign (Jean Louis) und Bestes Szenenbild (Walter Holscher, William Kiernan, Louis Diage) für den Oscar nominiert, musste sich jedoch der Konkurrenz geschlagen geben. Nominiert war der Film zudem für den Golden Globe in der Kategorie Bester Film – Komödie oder Musical, er unterlag jedoch dem Filmmusical Die Girls von George Cukor. Frank Sinatra konnte sich dagegen in der Kategorie Bester Hauptdarsteller – Komödie oder Musical behaupten und den Preis gewinnen. Bei der Vergabe der Laurel Awards belegte Pal Joey den 1. Platz in der Kategorie Bestes Musical. Sinatra konnte sich für die Beste männliche Musical-Performance ebenfalls den 1. Platz sichern. Morris Stoloff landete für seine Mitwirkung an Pal Joey auf dem 2. Platz in der Kategorie Bester musikalischer Leiter. Deutsche Fassung Die deutsche Synchronfassung entstand 1958 bei der Ultra Film Synchron in Berlin nach dem Dialogbuch von Erika Streithorst und unter Dialogregie von Josef Wolf. Film Deutscher Titel Pal Joey Originaltitel Pal Joey Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1957 Länge 111 Minuten Stab Regie George Sidney Drehbuch Dorothy Kingsley Produktion Fred Kohlmar Musik Richard Rodgers, Lorenz Hart, George Duning Kamera Harold Lipstein Schnitt Viola Lawrence, Jerome Thoms Besetzung Rita Hayworth: Vera Simpson Frank Sinatra: Joey Evans Kim Novak: Linda English Barbara Nichols: Gladys Bobby Sherwood: Ned Galvin Hank Henry: Mike Miggins Elizabeth Patterson: Mrs. Casey Rudy Diaz: Kriminalbeamter John Hubbard: Stanley Rita Hayworth [ɹita heɪwɜːθ] (* 17. Oktober 1918 in New York City; † 14. Mai 1987 ebenda; eigentlich Margarita Carmen Cansino) war eine US-amerikanische Schauspielerin, Tänzerin und Filmproduzentin. Als Tanzpartnerin ihres Vaters wurde Rita Hayworth 1934 für den Film entdeckt. Im Verlauf ihrer Karriere wirkte sie bis 1972 in 60 Spielfilmen mit. In den 1940er Jahren, in denen sie ihre größten Erfolge feierte, erhielt die vor allem für ihre rotgefärbte Haarpracht bekannte Schauspielerin den Beinamen „The Love Goddess“ (dt.: „die Liebesgöttin“). Obwohl sie auch in einer Reihe von heiteren Filmmusicals zu sehen war, in denen sie an der Seite von Fred Astaire und Gene Kelly ihr tänzerisches Talent unter Beweis stellen konnte, war Hayworth aufgrund ihrer Schönheit und sinnlichen Ausstrahlung zumeist auf den Typ der verführerischen Femme fatale festgelegt. Es war vor allem die Titelrolle in dem Kultfilm Gilda (1946), die ihr Image als Leinwandgöttin nachhaltig prägte. Ein Versuch, mit dem Film noir Die Lady von Shanghai (1948) mit diesem Rollenbild zu brechen, scheiterte. Später versuchte sie erneut, sich vom Image des glamourösen Filmstars zu befreien und mit Produktionen wie dem starbesetzten Filmdrama Getrennt von Tisch und Bett (1958) ins Charakterfach zu wechseln. Infolge privater und gesundheitlicher Probleme fiel es ihr jedoch mit zunehmendem Alter schwer, sich als Charakterdarstellerin zu etablieren. In den 1970er Jahren machte sie wiederholt Schlagzeilen, als sie sich bei öffentlichen Auftritten auffällig vergesslich zeigte und merkwürdig verhielt, was seinerzeit auf übertriebenen Alkoholkonsum zurückgeführt wurde. Erst 1981 wurde bei Hayworth die damals noch wenig bekannte Alzheimer-Krankheit als eigentliche Ursache ihrer geistigen Verwirrung diagnostiziert, was der Krankheit vor allem in den Vereinigten Staaten eine größere Aufmerksamkeit verschaffte. Bei einer Umfrage des American Film Institute aus dem Jahr 1999 wurde Hayworth auf Platz 19 der 25 größten weiblichen Filmlegenden gewählt. Leben Kindheit und Jugend Hayworths Vater war der spanische Tänzer Eduardo Cansino (1895–1968), der 1913 von Sevilla in die Vereinigten Staaten ausgewandert war. Dort trat er mit seiner älteren Schwester Elisa und anderen Familienmitgliedern als „The Dancing Cansinos“ in den seinerzeit beliebten Vaudeville-Theatern auf, wo sie vor allem mit dem Flamenco für Furore sorgten. Bei einer Revue in New York lernte Eduardo 1917 seine zukünftige Ehefrau Volga Hayworth (1898–1945) kennen, die in Washington, D.C. in einer irisch-englischen Familie aufgewachsen war und sich am Broadway als Showgirl der Ziegfeld Follies versuchte. Als Eduardos und Volgas erstes Kind kam Hayworth 1918 in einem Krankenhaus an New Yorks West Side zur Welt und wurde auf den Namen Margarita Carmen Cansino getauft. Kurz nach der Geburt zog die Familie von einem in Manhattan gelegenen Hotel für Theaterleute nach Brooklyn. Ein Jahr später wurde Hayworths Bruder Eduardo Jr. geboren. 1922 folgte mit Vernon ein drittes Kind, das einen Umzug in eine größere Unterkunft in Jackson Heights, einem prosperierenden Stadtteil von Queens, erforderlich machte. Bereits im Alter von vier Jahren erhielt Hayworth erste Tanzstunden bei ihrem Vater, bei denen sie ihr erstes Paar Kastagnetten einsetzte. Wenn Eduardo und Elisa gemeinsam auf Tournee waren, wurde sie von ihrem Onkel Angel Cansino unterrichtet. In einem Vitaphone-Kurzfilm mit dem Titel La Fiesta (1926) soll Hayworth mit den „Dancing Cansinos“ ihren ersten, wenn auch nur wenige Sekunden dauernden Leinwandauftritt gehabt haben. Mit dem immer populärer werdenden Film und spätestens mit dem Aufkommen des Tonfilms verloren die Vaudeville-Theater zunehmend an Bedeutung. In der Folge zog die Familie 1926 nach Los Angeles, wo sich Eduardo als Tanzlehrer und Choreograf beim Film in Hollywood eine bessere finanzielle Zukunft versprach. Nachdem die Weltwirtschaftskrise ab Ende der 1920er Jahre dazu geführt hatte, dass sich immer weniger Amerikaner Tanzstunden leisten konnten und auch die Nachfrage in Hollywood abnahm, sah sich Eduardo Cansino gezwungen, seine bis dahin gut besuchte Tanzschule zu schließen und erneut mit seiner Schwester als Tanzduo aufzutreten. Diese zog sich jedoch 1931 aus dem Showgeschäft zugunsten ihrer eigenen Familie zurück und siedelte wieder nach Spanien über. Nachdem Hayworth im Alter von 13 Jahren mit ihrem Cousin Gabriel Cansino im Vorprogramm einer Filmvorführung von Back Street (1932) zum ersten Mal als professionelle Tänzerin auf einer Bühne gestanden hatte, beschloss Eduardo, seine talentierte Tochter zu seiner Tanzpartnerin zu machen. Die folgenden drei Jahre traten sie gemeinsam als „The Dancing Cansinos“ mit verschiedenen spanischen Tänzen auf. Da Hayworth dem kalifornischen Gesetz nach noch zu jung war, um in Clubs mit Alkoholausschank zu arbeiten, beschränkten sich ihre Auftritte auf Nachtclubs in Tijuana kurz hinter der mexikanischen Grenze und auf Vergnügungsschiffe vor der Küste Kaliforniens. Auch musste Hayworth, die zunächst die Alexander Hamilton High und später die Carthay High School besuchte, den durch Auftritte verpassten Lernstoff mit zusätzlichen Hausaufgaben nachholen. Die Familie zog schließlich in die Nähe der Grenze nach Chula Vista. Da Hayworth inzwischen bis zu vier oder fünf Shows an einem Tag absolvieren musste, nahm Eduardo seine Tochter vorzeitig aus der Schule und ließ sie von Privatlehrern in ihren Pausen unterrichten. Später beklagte sich Hayworth, deren Großvater Antonio Cansino die Tanztradition der Familie begründet und in Spanien erfolgreich eine Tanzschule aufgebaut hatte, dass ihre Kindheit fast ausschließlich aus hartem Tanztraining bestanden habe, weshalb es ihr im Gegensatz zu ihren Brüdern, die weder Talent noch Interesse am Tanzen zeigten, kaum möglich gewesen sei, Kontakte zu Gleichaltrigen zu knüpfen. Zudem waren beide Eltern sehr darauf bedacht, ihre heranreifende Tochter in den Spielcasinos und Nachtclubs von fremden Männern fernzuhalten, weshalb sie sie kaum aus dem Auge ließen und sie mitunter in ihrer Garderobe einschlossen. Anfänge beim Film In einem Nachtclub in Agua Caliente, das als Resort mit Pferderennbahn und Stierkämpfen besonders beliebt bei Filmleuten war, erhielten die Cansinos schließlich ein mehrmonatiges Engagement. Bei einem ihrer Auftritte fiel Rita Hayworth Winfield Sheehan, dem Produktionschef der Fox Film Corporation, auf, der sie daraufhin zu Probeaufnahmen nach Hollywood einlud. Hayworth erhielt schließlich bei der Fox einen Vertrag und nahm daraufhin zusammen mit anderen Starlets des Studios an Sprech- und Schauspielunterricht teil. Ende 1934 drehte sie mit dem Filmdrama Das Schiff des Satans, in dem Spencer Tracy die Hauptrolle spielte und sie als Tänzerin auftrat, ihren ersten Film. Dieser kam jedoch erst im Herbst 1935 in die Kinos, nachdem Hayworth bereits in kleinen Rollen neben Warner Baxter in Die Peitsche der Pampas (1935) und als orientalische Dienerin in Charlie Chan in Ägypten (1935) an der Seite des seinerzeit beliebten, von Warner Oland gespielten Detektivs Charlie Chan auf der Leinwand zu sehen war. Eine erste größere Rolle hatte sie in dem noch im selben Jahr entstandenen Filmmusical Paddy O’Day, in dem sie als russische Einwanderin Tamara Petrovitch einem kleinen Waisenmädchen, gespielt von Jane Withers, dabei hilft, ein neues Heim zu finden. Als jedoch die Fox Film Corporation mit 20th Century Pictures zur 20th Century Fox fusionierte, hatte der Chef des neugegründeten Studios, Darryl F. Zanuck, keine Verwendung mehr für Hayworth und kündigte ihr kurzerhand den Vertrag auf. Ihren letzten Auftritt bei der Fox hatte sie in dem Film Gefährliche Fracht (1936), der illegale Einwanderung zum Thema hatte. Danach war Hayworth gezwungen, sich eine Zeit lang als freischaffende Schauspielerin über Wasser zu halten. Starlet bei Columbia Pictures Es folgten eine kleine Rolle in dem von Columbia Pictures produzierten Kriminalfilm Meet Nero Wolfe (1936) und eine Reihe von kleinen Western unbedeutender Produktionsfirmen: Lady von Californien (1936), Waffenschmuggel in Louisiana (1937), Hit the Saddle (1937) und Carmen in Texas (1937), in denen sie jeweils die weibliche Hauptrolle übernahm. Ihr erster Ehemann Edward C. Judson, der sie seinerzeit managte, verhalf ihr schließlich zu einem Sieben-Jahres-Vertrag bei Columbia Pictures. Bisher war Hayworth unter dem Namen Rita Cansino als Schauspielerin in Erscheinung getreten. Columbias Studioboss Harry Cohn gefiel jedoch der Name Cansino nicht. So wurde er kurzerhand – nach dem Mädchennamen ihrer Mutter – in „Hayworth“ geändert. In Criminals of the Air (1937), ihrem ersten Film unter ihrem neuen Vertrag, wurde sie wie bereits bei der Fox oder in ihren Western als mexikanische Tänzerin besetzt. Danach trat sie in zahllosen Kriminalfilmen aus Columbias B-Film-Abteilung auf, in denen sie nicht länger exotische Schönheiten, sondern ambitionierte junge Amerikanerinnen spielte. Besonders häufig war dabei Charles Quigley ihr Leinwandpartner, so etwa in den 1937 veröffentlichten Filmen Girls Can Play, The Game That Kills oder The Shadow, die im Sport- und Zirkusmilieu spielten. Doch im Gegensatz zu Quigleys Karriere ging es mit Hayworths bald bergauf. Unter der Leitung des als „Frauen-Regisseur“ erprobten George Cukor wurde sie für eine Rolle in der von Columbia produzierten Screwball-Komödie Die Schwester der Braut (1938) getestet, in der sie an der Seite von Katharine Hepburn und Cary Grant Hepburns materialistische Schwester spielen sollte. Während eines Tests mit Hepburn empfand Cukor Hayworth jedoch als zu jung und unerfahren für die Rolle und vergab diese schließlich an Doris Nolan, während er Hayworth versprach, sie später in einem anderen Film zu besetzen. Nach weiteren unbedeutenden Kriminalfilmen wie Homicide Bureau (1939), in dem sie, ungewöhnlich für jene Zeit, eine Forensikerin spielte, und dem George-O’Brien-Western The Renegade Ranger (1938), für den sie an RKO Pictures ausgeliehen wurde, trat sie in der Kriminalkomödie The Lone Wolf Spy Hunt (1939) neben Warren William und Ida Lupino erstmals als verführerische Frauenfigur auf, die ihre späteren Rollen der Femme fatale vorwegnahm. Für diese Rolle erhielt Hayworth zum ersten Mal in ihrer Karriere eigens für sie entworfene Kostüme und ein Lichtdouble. Es war jedoch ihr Auftritt in dem von Columbia als Blockbuster angelegten Fliegerfilm S.O.S. Feuer an Bord (1939) unter der Regie von Howard Hawks, der Hayworths Karriere den entscheidenden Impuls gab. Die männliche Hauptrolle spielte Cary Grant. Grant verkörperte den raubeinigen Chef einer Fluglinie, die Post über die Anden befördert. Hayworth mimte seine ehemalige Freundin, die ihn zum frauenfeindlichen Zyniker machte, der sich erst durch ein Showgirl, gespielt von Columbias damaligem Star Jean Arthur, wieder für die Liebe öffnet. Sowohl das Publikum als auch die Kritiker reagierten sehr positiv auf Hayworth, sodass Columbia beschloss, Hayworth, die weiterhin Schauspielunterricht nahm, mittels groß angelegter PR-Kampagnen als neuen Star des Studios aufzubauen. Neben den Filmdrehs verbrachte Hayworth nun mehr Zeit denn je bei Fotoshootings in Glamour- und Pin-up-Posen. Columbia hatte jedoch Schwierigkeiten, geeignete Projekte für die Schauspielerin zu finden. In dem wenig bekannten Filmmusical Music in My Heart (1940) war Hayworths tänzerisches Talent an der Seite von Tony Martin kaum gefordert. George Cukor löste schließlich sein Versprechen ein und lieh sie für die hochwertige MGM-Produktion Susan und der liebe Gott (1940) von Columbia aus. Hayworth kam dabei neben Joan Crawford und Fredric March in der Rolle einer wankelmütigen jungen Schauspielerin zum Einsatz. In der Folge erhielt Hayworth auch von anderen Studios und Produzenten wie Cecil B. DeMille lukrative Rollenangebote. Doch zunächst drehte Hayworth mit dem Filmdrama The Lady in Question (1940) in der Rolle einer unschuldig des Mordes angeklagten jungen Frau ihren ersten von fünf gemeinsamen Filmen mit Glenn Ford. Die Regie des Remakes eines französischen Films mit Michèle Morgan führte Charles Vidor, der insgesamt vier Filme mit Hayworth drehen sollte. Anschließend war Hayworth als naives, arbeitssuchendes Showgirl neben Douglas Fairbanks Jr. in Angels Over Broadway (1940) unter der Regie des vor allem als Drehbuchautor bekannten Ben Hecht zu sehen. Durchbruch in Hollywood Ihren endgültigen Durchbruch hatte Hayworth zwei Loan-Outs zu verdanken. Für die nostalgische Filmkomödie Schönste der Stadt (1941) wurde Hayworth von Warner Brothers ausgeliehen, nachdem Ann Sheridan die Titelrolle abgelehnt hatte. An der Seite von James Cagney und Olivia de Havilland und unter der Regie des erfahrenen Regisseurs Raoul Walsh verkörperte Hayworth in dem Film, der im New York der Jahrhundertwende spielt, die schöne Virginia Brush, die die Blicke aller Männer auf sich zieht und die der von Cagney gespielte Zahnarzt Biff Grimes im weiteren Verlauf an seinen besten Freund verliert. Obwohl der Film in Schwarzweiß gedreht wurde, bestand man angesichts des Originaltitels The Strawberry Blonde darauf, Hayworths dunkelbraunes Haar erstmals in ihrer Karriere rotblond zu färben. Jack L. Warner war von Hayworths Darbietung so angetan, dass er sie umgehend für die Screwball-Komödie Affectionately Yours erneut auslieh, wobei Hayworths Name erstmals über den Titel auf den Filmplakaten gesetzt wurde. Der Film erwies sich zwar als Flop, schadete aber Hayworths Karriere nicht. Es war schließlich die Rolle der Doña Sol in dem Stierkampfdrama König der Toreros (1941), die Hayworth in die A-Liga Hollywoods katapultierte. 20th Century Fox hatte lange nach der richtigen Besetzung gesucht und eine Vielzahl an Schauspielerinnen, darunter María Montez, Gene Tierney, Lynn Bari und Dorothy Lamour, für die Rolle getestet. Der Regisseur des Films, Rouben Mamoulian, bestand schließlich darauf, der seinerzeit 22-jährigen Hayworth aufgrund ihrer sinnlichen Ausstrahlung und ihrer katzengleichen Art sich zu bewegen die Rolle der spanischen Femme fatale zu geben. Der Film, der Hayworths erster Farbfilm werden sollte, basiert auf einem Roman von Vicente Blasco Ibáñez, der bereits 1922 unter dem Titel Blut und Sand mit Rudolph Valentino erfolgreich verfilmt worden war. Die Rolle der Doña Sol, die den Stierkämpfer Juan Gallardo, gespielt von Tyrone Power, verführt, in den Abgrund treibt und dann für einen Jüngeren fallen lässt, machte Hayworth über Nacht zur gefragtesten Schauspielerin. Ein Jahr später drehte sie noch zwei weitere Filme für 20th Century Fox: den starbesetzten Episodenfilm Sechs Schicksale, in dem sie sich als verheiratete Frau auf eine verhängnisvolle Affäre mit Charles Boyer einlässt, sowie das Technicolor-Musical Die Königin vom Broadway, in dem sie die Titelrolle an der Seite von Victor Mature übernahm, nachdem sie bereits bei Columbia mit dem Filmmusical Reich wirst du nie (1941) ihr Talent in diesem Genre unter Beweis gestellt hatte. Erfolge im Filmmusical Reich wirst du nie war der erste von zwei gemeinsamen Filmen mit Fred Astaire, der Astaires Karriere nach dem vorläufigen Ende seiner Zusammenarbeit mit Ginger Rogers wiederbeleben und Hayworth in diesem Genre etablieren sollte. Astaire spielte in dem Film einen Tanzdirektor, der in den Militärdienst eingezogen wird und sich in Hayworth verliebt. Die Musik steuerte Cole Porter bei. Kurz nach den Dreharbeiten veröffentlichte das Life-Magazin am 11. August 1941 Hayworths berühmt gewordenes Pin-up-Foto, das neben einem Bild von Schauspielerin Betty Grable zum beliebtesten Pin-up der US-amerikanischen GIs während des Zweiten Weltkriegs wurde. Mit Du warst nie berückender folgte 1942 Hayworths zweites Musical mit Astaire, das dem Publikum mit seiner in Argentinien spielenden, märchenhaften Geschichte Eskapismus bot und ähnlich erfolgreich war wie sein Vorgänger. Hayworth war inzwischen Columbias größter Star, weshalb Studiochef Harry Cohn entschied, dass sie zukünftig nicht mehr an andere Studios ausgeliehen werden durfte und, wie einst Greta Garbo, nur noch einen Film pro Jahr drehen sollte, um das Publikum nicht zu übersättigen. Abseits der Leinwand war Hayworth, deren Brüder während des Zweiten Weltkriegs als Soldaten im Pazifik und in Europa stationiert waren, wie viele andere Stars ihrer Zeit damit beschäftigt, das Land in Kriegszeiten moralisch zu unterstützen. So warb sie für Kriegsanleihen, trat in Radioshows auf, die an die Soldaten gerichtet waren, und bewirtete und tanzte mit GIs in der legendären Hollywood Canteen. Mit ihrem späteren Ehemann, dem als Wunderkind und Genie geltenden Regisseur Orson Welles, trat sie für die Soldaten auch in Zaubershows auf und ließ sich zum Schein in zwei Hälften teilen. Im Mai 1943 begannen die Dreharbeiten für Columbias größtes Projekt des Jahres. In dem aufwändigen Technicolor-Musical Es tanzt die Göttin (1944) trat Hayworth – erneut unter der Regie von Charles Vidor – als Showgirl auf, das aufgrund seines hübschen Gesichts Karriere macht, dabei aber nicht glücklich wird und am Ende zu dem Mann zurückkehrt, den es liebt. Hayworths Leinwandpartner war Gene Kelly, der von MGM ausgeliehen wurde und auch für die Choreografien verantwortlich war. Der Film geriet zum großen Publikumserfolg und auch die Kritiker waren voll des Lobes, da er durch innovative Tricktechnik und mit Musik- und Tanzeinlagen als wichtige Teile der Handlung eine Weiterentwicklung des Genres darstellte. Für Gene Kelly bedeutete der Film den Durchbruch, während er Hayworths Position in der ersten Reihe Hollywoods weiter festigte. Anfang 1945 folgte mit Tonight and Every Night ein weiteres gewinnbringendes Musical. Diesmal spielte Hayworth im kriegsgebeutelten London ein Showgirl, das sich in einen US-Piloten verliebt und trotz Bombenangriffen Abend für Abend auf der Bühne steht. Wie in all ihren Filmen sang Rita Hayworth dabei jedoch nicht selbst. Bei ihren Liedern wurde sie stets von Sängerinnen wie Nan Wynn, Martha Mears, Anita Ellis und Jo Ann Greer synchronisiert. Aufstieg zum Superstar Waren während des Kriegs vor allem leichte, farbenfrohe Musicals gefragt, blühte nach Kriegsende der Film noir mit seinen pessimistischen und desillusionierenden Weltanschauungen auf. Im September 1945 begannen die Dreharbeiten zu Gilda, einem in Südamerika spielenden Melodram mit stark aufgeladenem erotischen Subtext, in dem Hayworth die Titelrolle übernahm. Als Leinwandpartner stand ihr Glenn Ford zur Seite, mit dem sie bereits The Lady in Question gedreht hatte. Die Regie führte erneut Charles Vidor. Die Rolle der aufreizenden Gilda, die den Männern den Kopf verdreht und in Hassliebe zu Fords Johnny Farrell entbrennt, markiert den berühmtesten Leinwandauftritt in Hayworths Karriere. Als erotischer Klassiker der „Schwarzen Serie“ ist der Film besonders berühmt für die Szene, in der Hayworth in einem schulterfreien schwarzen Satinkleid zu dem Lied Put the Blame on Mame ihre langen schwarzen Handschuhe auszieht. Zwar fielen die Kritiken seinerzeit schlecht aus, doch das Publikum strömte weltweit in Scharen in die Kinos. Bosley Crowther, der gefürchtete Kritiker der New York Times, bezeichnete Hayworth als „Superstar“, nachdem er sie in Gilda gesehen hatte. Nach dem immensen Erfolg von Gilda war Hayworth auf der Höhe ihres Ruhms als Leinwandgöttin. Für Columbia lag es daher nahe, sie in ihrem nächsten Film als Terpsichore zu besetzen, die als göttliche Muse des Tanzes auf die Erde kommt, um eine für sie inakzeptable Broadway-Show neu zu inszenieren. Mit Eine Göttin auf Erden (1947) entstand das letzte typische Hayworth-Musical, das als eine der teuersten Produktionen in Columbias Studiogeschichte einging. Nach der Veröffentlichung des Films erklärte das Life-Magazin Hayworth zur „Liebesgöttin von Amerika“ und widmete ihr und dem Film einen ausführlichen Leitartikel. Der Hayworth-Kult wurde jäh erschüttert, als Hayworth mit ihrem damaligen Ehemann Orson Welles den Film noir Die Lady von Shanghai (1947) drehte. Hayworth spielte die verheiratete Elsa Bannister, die den von Welles gespielten Seemann Michael O’Hara in ein Netz aus Intrigen verstrickt und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckt. Zum Entsetzen von Harry Cohn und ihren Fans trat Hayworth in der Rolle der kalten, berechnenden Femme fatale mit einer blonden Kurzhaarfrisur auf, mit der sich die Schauspielerin vergeblich von ihrem Gilda-Image zu lösen versuchte, um zukünftig auch als seriöse Schauspielerin wahrgenommen zu werden. Doch weder die Kritiker noch das Publikum akzeptierten eine blonde und böse Hayworth. Der Film erwies sich auch aufgrund hoher Produktionskosten als großer Flop. Erst Jahre nach der Uraufführung avancierte Die Lady von Shanghai zu einem Klassiker seines Genres. Berühmt geworden ist vor allem die Schlussszene im Spiegelkabinett. Um an die alten Erfolge anzuknüpfen, drehte Hayworth, deren Haar nach einer mehrmonatigen Reise durch Europa nachgewachsen und wieder rotgefärbt war, mit Glenn Ford Liebesnächte in Sevilla (1948), eine Verfilmung von Prosper Mérimées berühmter Carmen-Novelle und Hayworths letzte Zusammenarbeit mit Charles Vidor. Gleichzeitig war es der erste Film, der als Koproduktion von Hayworths kurz zuvor gegründeter Produktionsfirma, der Beckworth Corporation, entstand, was Hayworth sowohl Mitspracherechte als auch Anteile am Profit von 25 % bescherte. Während Glenn Ford in der Rolle des Don José allgemein als fehlbesetzt gilt, konnte Hayworth trotz Hollywood-Aufmachung die meisten Kritiker als männerverschlingende Carmen überzeugen. Als der Film erschien und sein Budget locker wieder einspielte, war Hayworth eine der bestbezahlten und wertvollsten Schauspielerinnen der Welt. Filmpausen und Comebacks 1948–1953 Nach ihrer Trennung von Orson Welles und dem anstrengenden Dreh von Liebesnächte in Sevilla beschloss Hayworth im Mai 1948, bis zu ihrem nächsten Film für mehrere Monate Urlaub zu machen. In New York sah sie sich zunächst die neusten Theaterstücke an, bevor sie nach Paris weiterreiste. Zwar kehrte sie kurzzeitig nach Hollywood zurück, um an den ersten Vorbereitungen für ihren nächsten geplanten Film, einer gleichnamigen Verfilmung des Romans Lona Hanson, teilzunehmen, doch blieb sie nicht lange und reiste erneut nach Europa. Der Western, den sie mit William Holden und Randolph Scott drehen sollte, wurde letztlich nie realisiert. In der Folge fiel die Schauspielerin bei Columbia in Ungnade und wurde suspendiert. Hayworth hielt sich derweil an der Côte d’Azur auf, wo sich der internationale Jetset tummelte und neben zahllosen Playboys auch der junge Schah von Persien um ihre Aufmerksamkeit buhlte. Auf einer von Elsa Maxwell gegebenen Party in Cannes lernte Hayworth Anfang Juli 1948 Prinz Aly Khan kennen. Da beide zu diesem Zeitpunkt zwar von ihren jeweiligen Ehepartnern getrennt lebten, aber nicht offiziell geschieden waren, sorgten ihre überall von Papperazzi begleitete Romanze und spätere Hochzeit für ähnlich große Schlagzeilen in der internationalen Boulevard-Presse wie seinerzeit Ingrid Bergmans skandalumwitterte Verbindung mit Roberto Rossellini. Nach dem Scheitern ihrer turbulenten Ehe mit Khan kehrte Hayworth 1951 nach Hollywood zurück. Drei Jahre waren inzwischen seit ihrem letzten Leinwandauftritt vergangen. Entstanden war lediglich Champagne Safari (1951), ein 60-minütiger Dokumentarfilm über die zweite Hochzeitsreise mit Aly Khan, der das Paar in Südeuropa und verschiedenen Ländern Afrikas kurz vor seiner Trennung zeigt. Nach der Rückkehr seines immer noch größten Stars hob Columbia Pictures umgehend Hayworths Suspendierung auf und versuchte, möglichst schnell ein neues Projekt für sie auf die Beine zu stellen. Es dauerte jedoch neun weitere Monate, ehe die Dreharbeiten zu dem Kriminalfilm Affäre in Trinidad (1952) begannen, bei dem es sich, unter anderem durch die Besetzung von Glenn Ford, um einen für Kritiker und Publikum offensichtlichen Abklatsch von Gilda handelte, der aber – auch dank gezielter Werbekampagnen von Columbia – ein noch größerer finanzieller Erfolg wurde als der Film von 1946 und Hayworth damit ein gelungenes Comeback bescherte. Anschließend drehte Hayworth an der Seite von Stewart Granger und Charles Laughton die ebenfalls kassenträchtige Bibelverfilmung Salome (1953), in der sie die titelgebende biblische Prinzessin spielte. Bei den Kritikern konnte der von William Dieterle inszenierte Monumentalfilm angesichts der darin stark verfälschten Bibelgeschichte jedoch lediglich mit Hayworths vom Modern Dance beeinflussten Tanz der sieben Schleier überzeugen. Darauf folgte die im 3D-Verfahren produzierte Somerset-Maugham-Verfilmung Fegefeuer (1953) mit Hayworth in der Rolle der leichtlebigen Sadie Thompson, die auf einer Südseeinsel auf einen religiösen Eiferer trifft. Die aufgrund des Hays Codes im Film stark zensierte Geschichte war zuvor bereits mit Gloria Swanson (1928) und Joan Crawford (1932) verfilmt worden und gab Hayworth die Gelegenheit, zu beweisen, dass sie nicht nur ein Filmstar, sondern auch eine Schauspielerin war, weshalb sie auch gegenüber Protesten von Harry Cohn darauf bestand, im Film weniger glamourös aufzutreten. Für ihre Darstellung einer Frau mit Vergangenheit erhielt sie gute Kritiken, und auch Somerset Maugham lobte ihre Leistung. Das Publikum zeigte sich dagegen weniger begeistert. 1954–1957 Aufgrund ihrer vierten Ehe mit dem Sänger Dick Haymes, die von Ärger mit staatlichen Behörden und gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Columbia wegen des gescheiterten Projekts Joseph and His Brethren geprägt war, legte Hayworth eine weitere mehrjährige Filmpause ein. In der Zwischenzeit wurde sie zunehmend von jüngeren Schauspielerinnen wie Ava Gardner, Marilyn Monroe, Grace Kelly und Elizabeth Taylor auf der Leinwand und in der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt. Darauf angesprochen, soll Hayworth über ihre Nachfolgerinnen mit Erleichterung gesagt haben: „Sie können die Schlagzeilen haben, ich habe genug gehabt! Die einzigen Schlagzeilen, die ich möchte, sind die über meine Schauspielkunst.“ Mit dem in der Karibik angesiedelten Abenteuerfilm Spiel mit dem Feuer, in dem Jack Lemmon und Robert Mitchum um ihre Gunst buhlen, kehrte Hayworth 1957 erneut auf die Leinwand zurück, nachdem Ava Gardner die weibliche Hauptrolle des Films abgelehnt hatte. Hayworths zweites Comeback in der Rolle einer reiferen, vom Leben gebeutelten, aber immer noch schönen Frau fiel jedoch nicht annähernd so erfolgreich aus wie das von 1952, was auch dem finalen Schnitt von Columbia geschuldet war, der das ursprüngliche Konzept des Films völlig über den Haufen warf. Noch im selben Jahr war Hayworth mit Pal Joey, einer Leinwandadaption des gleichnamigen Broadway-Hits, ein letztes Mal in einem Filmmusical zu sehen. Unter der Regie von George Sidney spielte sie eine ältere, vermögende Witwe, die den von ihr geförderten, von Frank Sinatra gespielten Sänger Joey letztlich an ihre jüngere Rivalin verliert, die von Columbias neuem Star Kim Novak verkörpert wurde. Pal Joey erwies sich als großer Kassenerfolg und sollte Hayworths letzter Film unter ihrem 20 Jahre währenden Vertrag bei Columbia Pictures werden. Ernste Charakterrollen und letzte Filme 1958–1962 Nicht länger bei Columbia unter Vertrag, war Rita Hayworth bis zum Ende ihrer Karriere als freischaffende Schauspielerin aktiv. Auf der Suche nach Rollen, die ihr dabei helfen sollten, mit fast 40 endlich das Image der sinnlichen Gilda hinter sich zu lassen und ins ersehnte Charakterfach zu wechseln, half ihr ihr späterer fünfter Ehemann James Hill. Als Mitinhaber der Produktionsfirma Hecht-Hill-Lancaster verschaffte er ihr die Rolle der Ann Shankland in dem starbesetzten Ensemblefilm Getrennt von Tisch und Bett (1958), der auf einem Theaterstück von Terence Rattigan beruht. An der Seite von Burt Lancaster, David Niven, Deborah Kerr und Wendy Hiller und unter der Leitung des talentierten Nachwuchsregisseurs Delbert Mann spielte Hayworth ein ehemaliges Fotomodell, das mit dem Altern hadert und aus Einsamkeit ihren Ex-Mann zurückerobern will. Der Film erhielt hervorragende Kritiken und sieben Oscar-Nominierungen und war gleichzeitig eine der erfolgreichsten Produktionen des Jahres. Auch Hayworth wurde für ihre Darstellung der Ann Shankland von den Kritikern gelobt. Dennoch erwog sie zu diesem Zeitpunkt, sich aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen. James Hill, der inzwischen von ihrem Talent als seriöser Schauspielerin überzeugt war, überredete sie jedoch, weiterhin Filme zu drehen. In dem von Robert Rossen inszenierten Western Sie kamen nach Cordura (1959) spielte sie daraufhin neben Gary Cooper, Van Heflin und Tab Hunter die einzige Frauenrolle und kehrte dabei ein letztes Mal zu Columbia zurück. Als Gefangene, die einen als feige geltenden Major und eine Gruppe von Soldaten durch die Wüste Mexikos begleitet, verzichtete Hayworth auf sämtlichen Glamour und ließ sich älter schminken. In der Folge erhielt sie für ihre darstellerische Leistung einige der besten Kritiken ihrer Karriere. Der Film fiel jedoch beim Publikum durch. Noch im selben Jahr folgte das Gerichtsdrama Sensation auf Seite 1, in dem sie in der Rolle einer des Mordes an ihrem Ehemann angeklagten Frau der unteren Mittelschicht erstmals auch als Mutter gezeigt wurde. Die Regie führte der bekannte Dramatiker Clifford Odets, der auch das Drehbuch schrieb und schon lange mit Hayworth hatte zusammenarbeiten wollen. Erneut waren die Kritiker voll des Lobes für Hayworth, doch auch diesmal blieb der Erfolg an der Kinokasse aus. Hayworth und James Hill gründeten schließlich eine eigene kleine Produktionsfirma namens Hillworth. Nachdem Hayworth mit ihrer Beckworth Corporation bereits Liebesnächte in Sevilla, Affäre in Trinidad und Salome koproduziert hatte, trat sie nun bei der Gaunerkomödie Rendezvous in Madrid (1962) erneut auch als Filmproduzentin in Erscheinung und wurde dafür erstmals auch im Vorspann erwähnt. Der Film, in dem Hayworth und Rex Harrison als Gaunerpärchen ein Gemälde aus dem Prado stehlen wollen, stellte sich jedoch als großer Flop heraus. Die ohnehin schon kriselnde Ehe zwischen Hayworth und Hill wurde bald darauf geschieden. Zusammen mit Gary Merrill, mit dem sie daraufhin eine Beziehung führte, sollte Hayworth 1962 in dem Bühnenstück Step on a Crack ihr Theaterdebüt am Broadway geben. Doch nach der ersten Woche der Proben wurde Hayworth aufgrund von nervenbedingter Erschöpfung krankgeschrieben und schließlich durch eine andere Schauspielerin ersetzt. 1963–1972 Nach mehreren Monaten ohne Rollenangebote wurde Hayworth 1963 als Ersatz von Lilli Palmer in dem Filmdrama Circus-Welt (1964) neben John Wayne in der Rolle einer ehemaligen Hochseilartistin und als Mutter von Claudia Cardinale besetzt. Die von Verzögerungen geprägten Dreharbeiten erwiesen sich als schwierig und Hayworth wurde immer öfter ein Alkoholproblem nachgesagt. Für ihre Darstellung der Lili Alfredo war sie jedoch 1965 für den Golden Globe in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama nominiert und erhielt damit zum ersten und einzigen Mal in ihrer Karriere eine Nominierung für einen renommierten Filmpreis. In dem Kriminalfilm Goldfalle (1965) war sie danach in ihrem fünften und letzten gemeinsamen Film mit Glenn Ford zu sehen. Während der Film ansonsten verrissen wurde, stach Hayworth als heruntergekommene Kellnerin und alte Liebe von Fords gespieltem Polizisten für die Kritiker heraus. Time fand, Hayworth habe „mit 47 noch nie weniger wie eine Schönheit [ausgesehen], aber dafür noch nie so sehr wie eine Schauspielerin“. Es folgten Produktionen, die wie bereits Rendezvous in Madrid und Circus-Welt vornehmlich in Europa gedreht wurden, darunter auch zwei Filme des James-Bond-Regisseurs Terence Young: der von der UN koproduzierte Antidrogenfilm Mohn ist auch eine Blume (1966), in dem Hayworth zu einer Reihe internationaler Stars wie Yul Brynner, Omar Sharif und Marcello Mastroianni gehörte, sowie der zur Zeit von Napoleon spielende Abenteuerfilm Ich komme vom Ende der Welt (1967), in dem sie nach König der Toreros ein zweites Mal neben Anthony Quinn zum Einsatz kam. Ein Jahr später war sie in dem zynischen Gangsterfilm Der Bastard als alkoholkranke Mutter von Giuliano Gemma und Klaus Kinski zu sehen, die ursprünglich Joan Crawford spielen sollte. Als emotional verstörte Mutter in dem auf Lanzarote gedrehten Filmdrama Die Straße nach Salina (1970) bot Hayworth mit Anfang 50 erneut eine starke Leistung, was die Los Angeles Times veranlasste zu schreiben, dass es „die Ironie von Rita Hayworths Karriere“ sei, „dass sie weniger (und immer obskurere) Filme dreht, aber dafür immer bessere Vorstellungen liefert“. Nach der Veröffentlichung der Low-Budget-Produktion The Naked Zoo (1971), die bereits 1966 gedreht worden war und als billiger Exploitationfilm bei Fans und Kritikern den Tiefpunkt in Hayworths Karriere markiert, hatte sie 1972 in dem Western Zum Teufel mit Hosianna ihren letzten Leinwandauftritt. Als Partnerin von Robert Mitchum, der einen rauchenden und schießenden Priester spielte, verkörperte sie die tief religiöse Mutter eines verrückten Verbrechers. Alzheimer-Erkrankung und letzte Lebensjahre Im Alter von 43 Jahren machten sich bei Rita Hayworth die ersten Anzeichen der Alzheimer-Krankheit bemerkbar. Zu Beginn der 1970er Jahre hatte sich ihr Gesundheitszustand derart verschlechtert, dass sie keine weiteren Rollen mehr annehmen konnte. Im Juli 1981 wurde sie entmündigt. Ihre Tochter aus der Ehe mit Prinz Aly Khan, Yasmin Aga Khan, nahm sie zu sich nach New York und pflegte sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1987. Hayworth, die 68-jährig verstarb, wurde auf dem Holy Cross Cemetery in Culver City, Kalifornien, beigesetzt. Yasmin Aga Khan erinnert bis heute durch ihre jährlich stattfindenden „Rita Hayworth Galas“ in New York und Chicago an ihre Mutter und sammelt dabei durch Spenden der New Yorker High Society Geld für die Erforschung der Alzheimer-Krankheit. Privatleben Rita Hayworth war insgesamt fünfmal verheiratet und hatte zwei Töchter. Im Jahr 1937 heiratete sie den 20 Jahre älteren Geschäftsmann Edward C. Judson, der sie managte und ihre Karriere vorantrieb. Die Ehe wurde im Mai 1942 geschieden. Nach einer Romanze mit Victor Mature ehelichte Hayworth im September 1943 Orson Welles, mit dem sie die gemeinsame Tochter Rebecca Welles (1944–2004) hatte. Nach einer ersten Trennung im Herbst 1945 und mehreren Versöhnungsversuchen folgte im Dezember 1948 die Scheidung. Im Mai 1949 wurden die als Katholikin erzogene Hayworth und der als Playboy bekannte Prinz Aly Khan, der als Sohn des Aga Khan III. muslimischen Glaubens war, unter großer Aufmerksamkeit von Presse und Weltöffentlichkeit, vom kommunistischen Bürgermeister von Vallauris in der Nähe von Cannes getraut. Eine Eheschließung nach islamischem Ritus erfolgte einen Tag nach der standesamtlichen Trauung. Ende Dezember 1949 wurde die gemeinsame Tochter Prinzessin Yasmin Aga Khan geboren. Bereits 1951 trennte sich das Paar; die Scheidung erfolgte jedoch erst im Januar 1953. Im September 1953 heiratete Hayworth den in den Vereinigten Staaten populären argentinischen Sänger Dick Haymes. Die Ehe wurde jedoch nach nur zwei Jahren im Dezember 1955 geschieden. Im Februar 1958 ging Hayworth mit dem Filmproduzenten James Hill ein fünftes und letztes Mal eine Ehe ein, die jedoch im September 1961 ebenfalls in Scheidung endete. Trotz ihrer fünf Ehen und ihrem künstlerischen Ruf als Liebesgöttin galt Hayworth privat als sehr zurückhaltend. Nachwirkung in Literatur, Film und Popkultur In Manuel Puigs erstem Roman Verraten von Rita Hayworth (Originaltitel: La traición de Rita Hayworth, 1968), der unmittelbar zu einem Klassiker der argentinischen Literatur avancierte, bezieht sich Puig auf Hayworths Rolle der Dona Sol in König der Toreros (1941), die wie im Film auch dem Protagonisten des Romans als Femme fatale zum Verhängnis wird. Das Filmdrama Die barfüßige Gräfin (1954) mit Ava Gardner in der Rolle einer spanischen Tänzerin, die zum gefeierten Hollywood-Star aufsteigt und einen Adeligen heiratet, basiert zum Teil auf Hayworths Leben. Ursprünglich war sogar Hayworth für die Titelrolle vorgesehen, die sie jedoch aufgrund der Parallelen zu ihrer eigenen Biografie ablehnte. Jahrzehnte später diente Hayworth neben Veronica Lake und Lauren Bacall auch als Inspiration für die als Femme fatale dargestellte Zeichentrickfigur Jessica Rabbit in Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988). In dem Gefängnisfilm Die Verurteilten (1994), basierend auf der Stephen-King-Novelle Rita Hayworth and Shawshank Redemption, sehen sich die Insassen im Gefängniskino mit Vorliebe den Film Gilda an. Ein Pin-up-Poster von Rita Hayworth wird daraufhin zum Sinnbild der Erlösung des Protagonisten, gespielt von Tim Robbins, indem es einen dahinter liegenden Fluchttunnel verbirgt. Auch in anderen Filmen wurde Hayworth vor allem in der Rolle der Gilda Tribut gezollt. In David Lynchs Mulholland Drive – Straße der Finsternis (2001) nennt sich eine an Amnesie leidende Frau „Rita“, nachdem sie Hayworths Namen auf einem Gilda-Poster gelesen hat, und wird im Verlauf des Films zur Femme fatale. In Notting Hill (1999) verkörpert Julia Roberts eine berühmte Schauspielerin, die an einer Stelle Hayworth mit den Worten „They go to bed with Gilda, they wake up with me.“ (dt.: „Sie gehen mit Gilda ins Bett, sie wachen mit mir auf.“) zitiert und damit auf ihr Image und dessen Auswirkungen auf ihr Liebesleben anspielt. In der französischen Krimikomödie 8 Frauen (2002) ist Fanny Ardants Gesangseinlage Hayworths Handschuh-Striptease in Gilda nachempfunden. Die im selben Film zunächst unscheinbare Isabelle Huppert trägt später ihr rotes Haar wie Hayworth und eine schulterfreie Robe mit großer Schleife, die ebenfalls auf Gilda bzw. Hayworth verweist. In Michael Jackson’s This Is It (2009) ist Hayworth in einem Video zu dem Song Smooth Criminal zu sehen, in dem Michael Jackson durch Montage einen Handschuh auffängt, den Hayworth in der Rolle der Gilda ins Publikum wirft. Hayworth ist zudem eine der vielen legendären Hollywood-Ikonen, die in Madonnas Song Vogue erwähnt werden („Rita Hayworth gave good face“). Im Juni 2005 erschien das Album Get Behind Me Satan der Rockband The White Stripes, auf dem mindestens zwei Songs auf Hayworth verweisen. Der Song Take, Take, Take erzählt, wie ein Fan in einer Bar Hayworth erfolgreich um ein Autogramm und ein Foto bittet, sich aber in seiner Unersättlichkeit enttäuscht zeigt, als die Schauspielerin die Bar verlässt, ohne ihm noch einen Kuss oder gar eine Locke von ihrem Haar zu geben. White Moon wiederum beschreibt eine unerfüllte Sehnsucht nach einem Pin-up namens Rita, das ein unerreichbarer „Geist“ sei. Der Sänger und Gitarrist der Band, Jack White, gab an, dass Hayworth seine Inspirationsquelle beim Schreiben der Lieder für das Album gewesen sei. Ferner besitzt White eine Gitarre mit einem auf der Rückseite abgebildeten Porträt der Schauspielerin, die er für seine Auftritte mit den White Stripes benutzt. Francis Albert „Frank“ Sinatra (* 12. Dezember 1915 in Hoboken, New Jersey; † 14. Mai 1998 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Sänger, Schauspieler und Entertainer. Seine Übernamen waren Ol’ Blue Eyes und, wegen seiner charakteristischen Stimme, The Voice. Sinatra galt lange als einflussreichster Künstler in Las Vegas und wurde deswegen unter seinen Kollegen halb scherzhaft, aber ebenso respektvoll als Chairman of the board (Vorstandsvorsitzender) bezeichnet. Er begann seine musikalische Karriere in der Swing-Ära als Sänger in den Orchestern von Harry James und Tommy Dorsey. Mit Künstlerkollegen wie Dean Martin und Sammy Davis Jr. gehörte er dem sogenannten Rat Pack an. Seine international erfolgreichen Hits, darunter Strangers in the Night, My Way und New York, New York, bescherten Sinatra Weltruhm; seine Alben wurden mehr als 150 Millionen Mal verkauft. Frank Sinatra erhielt den Oscar als bester Nebendarsteller für den Film Verdammt in alle Ewigkeit sowie eine Nominierung als bester Hauptdarsteller für Der Mann mit dem goldenen Arm. Daneben spielte er in weiteren Filmen mit, unter anderem in dem Musical Die oberen Zehntausend mit Grace Kelly. Zu seinen Auszeichnungen gehören neben zahlreichen Grammys mit der Presidential Medal of Freedom (1985) und der Congressional Gold Medal bedeutende humanitäre Ehrungen. Sinatra war mehrfach verheiratet und Vater von drei Kindern, Nancy, Frank jr. und Tina. Der vielseitige Künstler gilt als eine der einflussreichsten und bekanntesten Persönlichkeiten der Popmusik und herausragenden Größen des Show-Business im 20. Jahrhundert. Biografie Frühe Jahre Sinatra war der Sohn italo-amerikanischer Eltern, die beide als Kinder mit ihren Eltern um die Jahrhundertwende an die Ostküste der Vereinigten Staaten gekommen waren. Sein Vater, Anthony Martin Sinatra (1894–1969), stammte aus Palermo, Sizilien, war Profiboxer und arbeitete als Feuerwehrmann und Kneipier. Seine Mutter, Natalina Dolly Sinatra (1896–1977), kam aus dem norditalienischen Lumarzo bei Genua, arbeitete als Hebamme und war die örtliche Vorsitzende der Demokratischen Partei in Hoboken. Es ist anzunehmen, dass Sinatra als Einzelkind zwar in insgesamt bescheidenen, im Vergleich zur Lage der meisten anderen italo-amerikanischen Einwanderer aber durchaus soliden Verhältnissen aufwuchs. Schon früh verschrieb er sich der Musik und tingelte bereits als Teenager mit seiner Ukulele, einer kleinen Musikanlage und einem Megaphon durch die Bars seiner Heimatstadt Hoboken. Ab 1932 hatte Sinatra erste kleinere Radioauftritte; und seit er sein Idol Bing Crosby 1933 in Jersey City im Konzert gesehen hatte, war es sein Berufswunsch, Sänger zu werden. Nachdem er die High School ohne Abschluss verlassen hatte, arbeitete er während der Rezession in den 1930er Jahren nebenberuflich unter anderem als Sportjournalist für eine Lokalzeitung. Auch das Kino fand sein großes Interesse; einer seiner Lieblingsschauspieler war Edward G. Robinson, der damals vor allem in Gangsterfilmen auftrat. Mit dem Vokalquartett The Hoboken Four gewann Sinatra im September 1935 einen Talentwettbewerb der damals populären Radioshow Major Bowes Amateur Hour, und er ging mit ihm in den folgenden Monaten auf seine erste nationale Tournee. Ab 1937 arbeitete er für 18 Monate in einem festen Engagement als Entertainer in einem Musiklokal in New Jersey, das von Stars wie Cole Porter besucht wurde, und legte dort und mit weiteren Radioauftritten den Grundstein für seine professionelle Karriere. Im Februar 1939 heiratete Sinatra seine Jugendliebe Nancy Barbato (1917–2018). Aus dieser Ehe ging 1940 die Tochter Nancy Sinatra hervor, später selbst eine erfolgreiche Sängerin. Ihr folgten 1944 Frank Sinatra jr. (1988–1995 Sinatras Orchesterleiter) und 1948 Tina Sinatra, die als Filmproduzentin arbeitete. Karrierebeginn Der damals sehr populäre Bandleader Harry James entdeckte Sinatra kurz nach dessen Hochzeit im Frühjahr 1939 und verpflichtete ihn als Leadsänger für seine Big Band. Zusammen nahmen sie die ersten Schallplatten des jungen Nachwuchstalents auf, darunter den Titel All or Nothing at All, der Sinatra bei der Wiederveröffentlichung 1943 an die Spitze der Charts brachte. Seinen nationalen Durchbruch erreichte Sinatra, als er Anfang 1940 als Sänger zum Orchester von Tommy Dorsey wechselte und ihm dort nach wenigen Monaten mit I’ll Never Smile Again sein erster Nummer-1-Hit gelang. Seine Konzert- und Radioauftritte mit Dorsey machten Sinatra rasch landesweit bekannt und bestärkten ihn in den Plänen für eine Solokarriere. Auf seinen Wunsch hin entließ ihn Dorsey im September 1942 aus seinem längerfristigen Vertrag, zunächst gegen eine Beteiligung an künftigen Einnahmen. Ab Sommer 1943 besaß Sinatra einen festen Plattenvertrag bei Columbia. Seine Veröffentlichungen, zumeist eingespielt mit dem Arrangeur Axel Stordahl, trugen ihm zahlreiche Spitzenplätze in den Charts ein und machten ihn bald zum erfolgreichsten Sänger des Landes. Über viele Jahre hinweg war er mehrmals wöchentlich im Radio zu hören, zum Beispiel im populären Programm Your Hit Parade (1943/1944 und 1947–49). Daneben gab es eigene Sendereihen wie Reflections (1942), The Broadway Bandbox (1943), Songs by Sinatra (1943 und 1945–47), The Frank Sinatra Programme und Frank Sinatra in Person (1944), The Frank Sinatra Show (1945) sowie Light-Up Time (1949/1950). In den 1950er Jahren folgten die Krimi-Hörspielreihe Rocky Fortune (1953/54) und die Musikshow To Be Perfectly Frank (1953–55). Seine konsequente Nutzung des Mediums Radio war eine Grundlage für Sinatras Popularität. Er wurde zum musikalischen Idol der Weltkriegsgeneration. Vor allem die jungen Mädchen standen auf Frankie Boy, der die erste Massenhysterie der Popgeschichte, bekannt geworden als Columbus Day Riots, auslöste. Auch als Schauspieler in Musicals und Komödien bei RKO und MGM feierte Sinatra Erfolge. 1945 konzipierte und realisierte er den Kurzfilm The House I Live In (RKO Radio Pictures, 1945), in dem er als alleiniger Hauptdarsteller ein Plädoyer für die Gleichberechtigung aller Rassen und Religionen hielt. Dafür wurden Sinatra selbst, der Produzent Frank Ross und Regisseur Mervyn LeRoy Anfang März 1946 mit einem eigens geschaffenen Oscar für 1945 ausgezeichnet. Sinatra erhielt später noch zwei weitere Oscars, 1953 den Preis als bester Nebendarsteller und 1970 den Ehren-Oscar/Jean-Hersholt Humanitarian Award; dazu kam eine Nominierung als bester Hauptdarsteller in Der Mann mit dem goldenen Arm 1955. Karriereeinbruch Mit Beginn der 1950er sank sein Stern zusehends. Zudem verlor er endgültig seinen Ruf als Saubermann, er hatte zahlreiche Affären mit teils prominenten Frauen, und schließlich wurde seine erste Ehe mit Nancy 1951 geschieden. Die 1951 geschlossene zweite Ehe mit dem Filmstar Ava Gardner hielt nur wenige Jahre; bereits 1953 erfolgte offiziell die Trennung, 1957 die Scheidung. Es folgten zahlreiche weitere Affären mit Showkolleginnen. Im Frühjahr 1950 traten bei Sinatra Blutungen an den Stimmbändern auf, die seine Stimme kurzzeitig außer Gefecht setzten. Seine erste eigene Fernsehserie The Frank Sinatra Show (1950–52) wurde ein kommerzieller Flop, und im Herbst 1952 verlor er seinen Plattenvertrag bei Columbia Records, nachdem schon seine Filmfirma den Vertrag nicht verlängert hatte: Seine Gesangskarriere schien am Ende. Comeback 1952 hatte Sinatra sich für eine ernste Rolle beworben, in die er alle Hoffnungen legte, um seiner Karriere zu einem neuen Aufschwung zu verhelfen, die des Angelo Maggio in Verdammt in alle Ewigkeit. Der Regisseur des Filmes, Fred Zinnemann, war jedoch zunächst nicht bereit, die Rolle an ihn zu vergeben, und ließ sich erst überzeugen, als Sinatra auf Probeaufnahmen bestand. Gerüchten zufolge wurde er erst von Zinnemann engagiert, nachdem dieser massiv von der Mafia bedroht worden war. Darauf wurde später in einer Szene des Films Der Pate (1972) angespielt: Die Figur des Johnny Fontane, eines weinerlichen Schnulzensängers, der beim „Paten“ um Unterstützung für seine Karriere bettelt (und diese auch bekommt), soll Sinatra nachempfunden sein. (Mario Puzo, der Autor der Romanvorlage, hat diesen Zusammenhang aber stets bestritten). Sinatra bekam nicht nur die Rolle, sondern ebenfalls den Oscar als bester Nebendarsteller. Mit bis zu vier Filmen pro Jahr, darunter mit Publikumslieblingen wie Grace Kelly in Die oberen Zehntausend, festigte er in dieser Zeit seinen Ruf als Leinwandstar. Zunehmend war er jetzt auf den Konzertbühnen der Glücksspielmetropole Las Vegas zu finden, und mit seiner wöchentlichen Sendung The Frank Sinatra Show (1957/58) sowie weiteren Specials und Gastauftritten war er zudem wieder im Fernsehen präsent. Somit war sein Comeback in der Showbranche geglückt. Bei der deutschen Synchronisation seiner Filme wurde Sinatra vor allem von drei Stammsprechern gesprochen: In den 50er Jahren war dies vor allem Wolfgang Kieling, während sich ab den 1960er Jahren Gerd Martienzen und Herbert Stass als deutsche Stimme Sinatras abwechselten. 1953 hatte Sinatra zudem einen neuen Plattenvertrag mit dem Label Capitol Records abgeschlossen. In den folgenden Jahren nahm er dort eine Reihe von Alben wie In the Wee Small Hours, Songs for Swingin’ Lovers, Come Fly with Me oder Sinatra Sings for Only the Lonely auf, viele davon mit dem Arrangeur Nelson Riddle, daneben mit Billy May und Gordon Jenkins. Ab den 1960er Jahren war er in mehrerlei Hinsicht der Entertainer schlechthin, hatte vielfach preisgekrönte Specials im Fernsehen, ging auf zahlreiche Tourneen im In- und Ausland und konnte als Schauspieler ebenso wie als Filmproduzent und Regisseur im Filmgeschäft Fuß fassen. Weil er mit seinen Vertragsbedingungen bei Capitol zunehmend unzufrieden gewesen war, hatte er 1960 seine eigene Plattenfirma Reprise Records gegründet, für die er ab 1962 seine Musikaufnahmen ausschließlich produzierte. 1963 verkaufte er die Firma mit großem Gewinn an die Warner Music Group, behielt aber für seine eigenen Aufnahmen und Projekte die volle Entscheidungsgewalt. 1966 gelang ihm mit Strangers in the Night, einer Komposition von Bert Kaempfert, Charles Singleton und Eddie Snyder, der bis dahin größte kommerzielle Erfolg seiner musikalischen Karriere. Dieser Höhepunkt wurde begleitet von dem Grammy-Gewinn für die Alben September of My Years und A Man and His Music und mehreren Emmy-Gewinnen für seine A Man and His Music-Fernsehspecials (1965–1967). Ende Dezember 1968 nahm er mit My Way, einer von Paul Anka getexteten englischen Adaption des französischen Chansons Comme d’habitude (von Claude François, Jacques Revaux und Gilles Thibault), ein Lied auf, das fortan in seiner Version zum Welthit und zu seiner eigenen Erkennungsmelodie werden sollte. Abschied von der Bühne Im Frühjahr 1971 verkündete Sinatra seinen Abschied von Bühne und Showbusiness, trat jedoch nach nur zweijähriger Abstinenz ab 1973 und dann bis in die 1990er Jahre hinein wieder regelmäßig auf und machte weiterhin Schallplattenaufnahmen, bei denen, wie schon Ende der 1960er Jahre, meist Don Costa Regie führte. Dabei beschränkte sich Sinatra nicht nur darauf, bereits veröffentlichte Lieder immer wieder neu zu interpretieren, sondern nahm im Jahr 1979 mit dem 1977 entstandenen Theme from New York, New York einen neuen Hit auf, der mit zu seinem Markenzeichen wurde. Im selben Jahr entstand The Future, eine dreiviertelstündige musikalische Suite mit autobiographischen Anspielungen, die Gordon Jenkins komponiert hatte. Mit zahlreichen weiteren Konzertreisen auf alle fünf Kontinente wurden die 1980er Jahre zu Sinatras kommerziell erfolgreichsten Bühnenjahren im Ausland ebenso wie im Inland, wo er vor allem mit seinen Konzertserien in der New Yorker Carnegie Hall zum Teil bis heute bestehende Zuschauerrekorde aufstellte. Anfang der 1990er Jahre veröffentlichte er zwei CDs (Duets I & II), auf denen er seine Hits mit verschiedenen Duettpartnern neu einspielte. Nach seiner Trennung von Ava Gardner war Sinatra lange Zeit unverheiratet geblieben. 1962 war er kurzzeitig mit der Tänzerin Juliet Prowse verlobt, aber erst 1966 heiratete er wieder: Mia Farrow, eine blutjunge Schauspielkollegin. Doch auch diese Ehe hielt nicht lange; 1968 wurde sie geschieden. Erst 1976 fand Sinatra mit seiner vierten Frau Barbara, die zuvor mit Zeppo Marx verheiratet gewesen war, sein privates Glück. Neben zahlreichen Liebesaffären gab es immer wieder Gerüchte über Alkoholprobleme. Besonders mit seinen Freunden Sammy Davis, Jr., Dean Martin, Joey Bishop und Peter Lawford, mit denen er legendäre Auftritte im The Sands in Las Vegas hatte (später bezeichnet als The Rat Pack, sie selbst verwendeten diese Bezeichnung nie und nannten ihre Shows The Summit), waren angeblich regelrechte Gelage keine Seltenheit. Sein Entertainerauftritt im eleganten Smoking mit dem Whiskyglas in der rechten Hand und dem Mikrofon in der Linken war dabei charakteristisch für ihn. Das frühe Zurückweichen seines einst fülligen Haarwuchses versuchte Sinatra abseits der Bühne unter seinen typischen eleganten Hüten zu verbergen; auf der Bühne trug er ein Toupet. Ende Mai und Anfang Juni 1993 gastierte Sinatra letztmals für sechs Konzerte in Europa, fünf davon in Deutschland, wo Sinatra zuvor 1951, 1961, 1975, 1989 und 1991 aufgetreten war. Vier Wochen später begann Sinatra mit den Aufnahmen für Duets, sein vorletztes Studioprojekt, dem 1994 Duets II folgte. Noch 1994 hatte Sinatra über 80 Auftritte und unternahm Konzertreisen auf die Philippinen und nach Japan. Im Dezember 1994 ließ er seinen endgültigen Rückzug mitteilen, nachdem er zuvor in Atlantic City seine letzten regulären Konzerte vor heimischem Publikum gegeben hatte. Seinen letzten Gesangsauftritt hatte Sinatra im Februar 1995 in Palm Springs am Rande eines von ihm selbst veranstalteten Benefiz-Golfturniers, und beim Aufzeichnungstermin der offiziellen Gala zu seinem 80. Geburtstag am 19. November 1995 stand er letztmals auf einer Bühne. 1944 bereits war Sinatra aus New Jersey an die Westküste nach Kalifornien umgezogen, wo er seit 1948 in Palm Springs lebte. 1995 verkaufte er sein dortiges Anwesen und verbrachte seine letzten Jahre in Beverly Hills. Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Sinatra am 25. Oktober 1996, als er gemeinsam mit seiner Frau eine Benefizveranstaltung in Beverly Hills besuchte. Krankheit und Tod Am 1. November 1996 wurde Sinatra wegen einer leichten Lungenentzündung für eine Woche ins Krankenhaus eingeliefert. Am 9. Januar 1997 erlitt er einen Herzinfarkt, konnte zwar bereits nach acht Tagen das Krankenhaus wieder verlassen, trat aber seither nicht mehr bei öffentlichen Veranstaltungen in Erscheinung und war zunehmend ans Bett gefesselt. Den 1997 getroffenen Beschluss des US-Kongresses, ihn mit der Congressional Gold Medal auszuzeichnen, erlebte er zu Hause am Bildschirm. Am 14. Mai 1998 ereilte Sinatra erneut ein Herzinfarkt, dessen Folgen er noch am selben Abend im Cedars-Sinai-Krankenhaus von Los Angeles erlag. Zu seinen Ehren wurden in Las Vegas für drei Minuten die Lichter der Stadt ausgeschaltet, das Empire State Building in New York City wurde, in Anspielung auf seinen Spitznamen Ol’ Blue Eyes, drei Tage in blaues Licht getaucht. Im Anschluss an eine vom Erzbischof von Los Angeles Roger Kardinal Mahoney in Los Angeles gehaltene Totenmesse wurde Sinatra am 20. Mai 1998 in Cathedral City in Kalifornien beigesetzt. Verbindung zum organisierten Verbrechen Immer wieder wurde und wird Frank Sinatra nachgesagt, engere Verbindungen zu Mobstern, insbesondere der italo-amerikanischen Cosa Nostra, unterhalten zu haben, in deren Clubs er, wie zahlreiche seiner Berufskollegen, schon in den 1940er Jahren gesungen hatte. Verwicklungen in kriminelle Aktionen seiner Kontakte wurden ihm oft nachgesagt, aber nie bewiesen. Sinatra war 1943 für mehrere Wochen im Riobamba in Manhattan engagiert, einem Nachtclub des Mobsters und Bandenchefs Louis Buchalter, der zu diesem Zeitpunkt bereits wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war und ein Jahr später hingerichtet wurde. Bereits 1942 wurde behauptet, der Gangster Willie Moretti oder Sam Giancana habe Tommy Dorsey dazu gebracht, seinen Vertrag mit Sinatra aufzulösen. Nach Aussage seiner Tochter Nancy Sinatra war es Jules Stein, Gründer der MCA, der Sinatra mit 75.000 US-Dollar aus dem Vertrag herauskaufte. Am 26. Dezember 1946 war Sinatra auch engagierter Entertainer auf der Havanna-Konferenz der Mafia und mit ihnen assoziierten Gangster, zu der Lucky Luciano und Meyer Lansky gebeten hatten. Die Mafia von Chicago und deren Boss Sam Giancana setzten sich für das Erreichen eines positiven Ergebnisses für Kennedy bei den Vorwahlen im Bundesstaat West Virginia ein. Die Mobster hofften wohl, Sinatra und seine Kontakte zu John F. Kennedy nutzen zu können, um einer Strafverfolgung zu entgehen. Sinatra hatte im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 1960 Kennedys offizielles Wahlkampflied High Hopes gesungen. Historiker bezweifeln jedoch wesentliche Auswirkungen der Wahlkampfspende. So ist unter anderem unklar, ob Kennedy von den Spenden wusste. Zudem hätte auch ein Sieg des Gegenkandidaten von Kennedy in Illinois, Richard Nixon, nicht dazu geführt, dass letzterer die Nominierung gewonnen hätte. Auch hatte Sinatra einen Teil seines Einkommens unter anderem in Las Vegas und am Lake Tahoe angelegt, zwei Glücksspielmetropolen im Bundesstaat Nevada, in denen zweifellos die Cosa Nostra aktiv war. Sinatra verlor deswegen zeitweilig seine Lizenz, eigene Kasinos betreiben zu dürfen. Das von Sinatra seit seiner Eröffnung 1952 bis 1967 regelmäßig mit Auftritten frequentierte Hotelkasino The Sands, an dem er zeitweise (bis zur Übernahme durch Howard Hughes) Anteile besaß, war unter anderem mit Geldern des Kosher Nostras Meyer Lansky gegründet worden. Dieser hatte sich das Geld mit Hilfe des zwielichtigen Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa aus dem Central States Pension Fund der Teamsters besorgt. Es war damals durchaus üblich, Künstler mit geringen Anteilen an den Kasinos auszustatten; so hielten etwa Harpo und Gummo Marx sowie Dean Martin Minderheitsbeteiligungen am Riviera in Las Vegas, als sie dort regelmäßig auftraten. Paul Anka behauptete in seiner im April 2013 erschienenen Autobiografie My Way, Sinatra habe versucht, einen Killer über die Mafia anzuheuern, da er nach der Übernahme der Kasinos durch Howard Hughes in Las Vegas die Spielchips nicht mehr kostenlos bekam und deshalb einen dafür verantwortlichen Kasinomanager umbringen wollte. 1965 soll Sinatra Joseph Stacher, der von den US-Behörden der organisierten Kriminalität zugerechnet wurde, bei dessen offiziell genehmigter Emigration nach Israel geholfen haben. Aus dem Jahr 1976 existiert ein Gruppenbild aus dem kurze Zeit später geschlossenen Westchester Premiere Theatre in Tarrytown im US-Bundesstaat New York, das Sinatra mit mehreren hochrangigen Mafiosi (unter anderem mit Carlo Gambino und dessen späterem Nachfolger Paul Castellano) zeigt. In den 1970er und in den 1980er Jahren fungierte Joseph V. Bilotti, ein Bruder von Thomas Bilotti, als Bodyguard von Sinatra; die Bilotti-Brüder gehörten der Gambino-Familie an; Thomas war Stellvertreter von Paul Castellano und als dessen Nachfolger vorgesehen. Die offiziellen Ermittlungen ergaben bisher in keinem Fall stichhaltige Beweise für eine direkte Verwicklung Sinatras in kriminelle Geschäfte und wurden daher 1978 wieder eingestellt. Anfang der 1980er Jahre erhielt Sinatra schließlich seine Spielbank-Lizenz wieder zugesprochen. Politisches und soziales Engagement Frank Sinatras politisches und soziales Engagement begann bereits in den 1940er Jahren, als er die Präsidentschaft von Franklin D. Roosevelt unterstützte (wofür ihn Teile der republikanischen Presse den Crooner des New Deal nannten) und sich mit seinem Oscar-prämierten Kurzfilm The House I Live In (1945) gegen die damals noch vorherrschende Rassentrennung in seiner Heimat aussprach. In den 1960er Jahren unterstützte Sinatra die Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King, unternahm eine komplett auf eigene Kosten finanzierte Welttournee (1962) zugunsten verschiedener Kinderhilfsprojekte und engagierte sich stark für die Jugendarbeit in Israel und im Westjordanland, wo er 1964 in Nazareth ein heute noch bestehendes Erziehungsheim für jüdische und arabische Waisenkinder ins Leben rief. 1978 gründete er das Frank Sinatra International Student Center an der Hebräischen Universität Jerusalem, das im Juli 2002 Ziel eines Bombenanschlags war und anschließend wiederaufgebaut wurde. Seit den 1970er Jahren unterstützte Sinatra vorwiegend republikanische Politiker wie Spiro Agnew oder Ronald Reagan, blieb aber zeitlebens Mitglied der Demokratischen Partei. Von Beginn seiner Karriere an trat Sinatra regelmäßig für wohltätige Zwecke auf. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche hohe in- und ausländische staatliche Auszeichnungen, darunter die Freiheitsmedaille des Präsidenten und die Goldmedaille des Kongresses, die beiden höchsten zivilen Orden der USA. Die Summe aller von ihm im Laufe der Jahrzehnte auf Benefiz-Veranstaltungen eingespielten und gespendeten Gelder wird auf über eine Milliarde Dollar geschätzt. Bedeutung und Nachwirkung Weltweites Renommee Sinatra war ein überaus produktiver Künstler, der in den 54 Jahren zwischen 1939 und 1993 insgesamt knapp 1300 Lieder im Studio einspielte und in seiner Bühnenkarriere zwischen 1933 und 1995 mit live dargebotenen Interpretationen rund 1900 verschiedener Lieder sein musikalisches Vermächtnis aufbaute. Dabei war er vielfach ein Mann der Superlative. Von 1940 bis 2007 etwa verging kein Jahr, ohne dass wenigstens ein Sinatra-Titel in den Billboard-Charts (Singles beziehungsweise Alben) aufgetaucht wäre. Sein Capitol-Album Come Dance with Me hielt sich ab 31. Januar 1959 ganze 140 Wochen in den Billboard-LP-Charts, neun weitere Alben blieben dort länger als ein Jahr. Zwischen Januar 1961 und August 1963 veröffentlichte Sinatra insgesamt 14 verschiedene komplett neu eingespielte Alben, von denen 12 in die Top-30 der Billboard-Charts kamen. Sinatra selbst gewann seit der Einführung des Preises 1958 bis 1995 achtzehnmal den Grammy und erhielt weitere 25 Nominierungen (postum kamen weitere Preise und Nominierungen hinzu). Für seine musikalischen Fernsehshows gewann er viermal den Emmy. Mit seinem Konzert im Fußballstadion Maracanã in Rio de Janeiro im Januar 1980 vor 175.000 Zuschauern war Sinatra bis 1988, als Tina Turner an gleicher Stelle mehr Zuhörer anlockte, im Guinness-Buch der Rekorde vertreten. Sinatra ist auf allen Kontinenten der Erde und in mehr als drei Dutzend Ländern aufgetreten; in über 90 verschiedenen Ländern wurden seine Platten zu Lebzeiten in eigenen Pressungen verkauft. Acht Jahre nach seinem Tod brach Frank Sinatra noch Rekorde – bereits vor der offiziellen Eröffnung im März 2006 verkaufte das Palladium-Theatre in London (wo Sinatra 1950 sein Konzertdebüt in England gegeben hatte) für mehr als 1,5 Millionen Pfund Tickets für eine mehrmonatige Multimedia-Sinatra-Konzertshow. Den vorherigen Rekord hatte Sinatra im November 1975 mit einer Konzertreihe zusammen mit Sarah Vaughan und Count Basie selbst aufgestellt, als es für insgesamt 15.000 Tickets für zehn Shows in acht Tagen knapp 400.000 Anfragen gab. Musikalische Bedeutung Sinatra, der nie eine professionelle Gesangsausbildung erhielt und nach eigenem Bekunden auch in späteren Jahren nur rudimentär Noten lesen konnte, gilt bei vielen als einer der bedeutendsten Liedinterpreten des 20. Jahrhunderts. Auch Musiker abseits des Crooner-Entertainments, des Jazz und des Swing schätzten Sinatras herausragende Rolle auf diesem Gebiet – beispielsweise der von Folk und Rock kommende Songwriter Bob Dylan, der 2015 das Konzeptalbum Shadows in the Night mit Neueinspielungen von Sinatra-Songs veröffentlichte. Sinatra selbst nannte beispielsweise Bing Crosby, Ruth Etting, Al Jolson, Rudy Vallee oder Mabel Mercer als Vorbilder oder stilbildende Einflüsse für seine Arbeit. Darüber hinaus bezog Sinatra, von Jugend an ein großer Liebhaber klassischer Musik, viele Inspirationen für seine Arbeiten vom Belcanto, besonders für seine von Anfang an ausgeprägten improvisatorischen Koloraturen. Er nannte Mario Lanza und Enrico Caruso als diejenigen, die er schon von Jugend an über ihre Aufnahmen studiert habe. Gleiches gilt für die Lieder von Franz Schubert. Daneben war er mit an der New Yorker Metropolitan Opera erfolgreichen Opernsängern wie Lawrence Tibbett, Carlos Ramírez, Lauritz Melchior, Robert Merrill und Luciano Pavarotti befreundet. Mit ihnen allen trat er gemeinsam auf und sie gaben ihm gelegentlich Tipps zur Verfeinerung seiner Gesangstechnik. Wenig bekannt ist, dass er diejenigen zeitgenössischen Orchester studierte, die neue Wege gingen, wie dem von Spike Jones, mit dem zusammen er einige Titel fürs Radio einspielte, oder Stan Kenton mit seinem experimentellen Innovations Orchestra der frühen Fünfziger, dem Sinatra 1955 ein eigenes Radiospecial (Biography in Sound: Sinatra on Kenton) widmete. All dies bestärkte sein Talent, jenseits vorgegebener Noten in die lyrische Improvisation eines Liedes einzutauchen und den Text eines Lieds neben Melodie und Rhythmus zum gleichwertigen Bestandteil einer Aufnahme zu machen. Im Balladenfach, aber auch im Bereich des Swing wurde Sinatra damit stilbildend. Aufgrund der Effekte, die er bei seinem Publikum hervorrief, setzen viele Sinatras musikalisches Wirken im Rahmen der Geschichte der Popkultur mit dem der Beatles und Elvis Presleys gleich. Sinatra löste in den 1940er Jahren als Erster das Phänomen einer Massenhysterie aus. Tausende junger Mädchen, die sogenannten „Bobby soxers“, kippten (etwa anlässlich von Sinatras Konzertserie im New Yorker Paramount Theatre im Oktober 1944, den berühmt gewordenen Columbus Day Riots) reihenweise um oder schrien, als sie ihren Star im Konzert auf der Bühne bewundern durften. Dabei tat er nichts anderes als viele andere Big-Band-Sänger der Zeit auch, nämlich romantische Lieder zu singen. Aber er hatte dabei, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, eben von Anfang an „das gewisse Etwas“ und läutete damit eine neue Ära in der Musiklandschaft ein. Vor allem machte er romantische Balladen modern, wo früher die Big Bands insofern maßgebend gewesen waren, als sie ihren jeweiligen Stimmen, also den Sängerinnen und Sängern, keine musikalische Hauptrolle beimaßen: Manche sprechen davon, Sinatra sei in diesem Sinne „der Tod der klassischen Big-Bands“ gewesen, indem er den Gesang in den Vordergrund rückte. Gesanglich setzte er mit vielen seiner Alben gleich mehrfach bis heute Maßstäbe, was Phrasierung, Timing und lyrische Tiefe betrifft. Das gilt nicht nur für die Balladen, sondern auch besonders für seine rhythmischen Improvisationen bei Liedern in schnellerem Tempo. Auf eine bestimmte typische Technik ließ er sich dabei nie festlegen, „aber immer klingt es so, wie man spontan meint, dass es schon immer hätte klingen sollen“, wie Count Basie es ausdrückte, wie es mit ihm aber auch viele andere Musikhörer weltweit bemerkt haben. Dionne Warwick soll einmal über Sinatra gesagt haben: „Er könnte den Menschen das Telefonbuch vorsingen, und es würde ihnen immer noch gefallen.“ Der Jazz-Sänger Als einer der ersten Interpreten der Populärmusik ließ Sinatra – der als einen seiner wesentlichsten Einflussgeber oft Billie Holiday bezeichnet hatte – Jazz-Elemente in seinen Gesang einfließen. Dies charakterisierte seinen persönlichen Stil, während anderen Interpreten wie Bing Crosby solche Improvisationen fremd blieben, und unterschied ihn auch von zahlreichen anderen Croonern. Unter Jazz-Puristen in Zuhörerkreisen ist Sinatras Stellenwert als Jazzsänger zwar umstritten, dafür ist Sinatras Rang unter den professionellen Jazzmusikern umso höher. Es gibt kaum einen namhaften Jazzmusiker, von Oscar Peterson über Lester Young und Stan Getz zu Miles Davis, der sich nicht entsprechend darüber geäußert hat, wie sehr Sinatras Aufnahmen ihren Stil beeinflusst haben – und es sind vor allem berühmte Instrumentalsolisten, die sich so äußern. Besonders Miles Davis, der Sinatra nur einmal persönlich traf, brachte es auf den Punkt: „Was ich für mein Instrument an Phrasierungstechnik gelernt habe, das verdanke ich zu einem sehr großen Teil den Aufnahmen von Frank Sinatra.“ Sinatra arbeitete über Jahrzehnte hinweg mit prägenden Vertretern des Jazz zusammen. Am Anfang standen Künstler wie Harry James, Joe Bushkin oder Buddy Rich, später kam die intensive Kooperation mit Count Basie hinzu, mit dem Sinatra mehrfach auf Tournee ging, unter anderem beim Newport Jazz Festival 1965 auftrat sowie drei Schallplatten und zwei Fernsehsendungen einspielte. Als herausragend wird Sinatras Arbeit mit Red Norvo und dessen Quintett betrachtet (1959/60), wobei sich Sinatra in einem auf Platte veröffentlichten Mitschnitt aus Australien als genuiner Jazzinterpret erwies, der sämtliche Stilelemente etablierter Jazzsänger für sich adaptieren konnte. Dort wurde auch Sinatras Talent zum Scat-Gesang offenbar. 1967 spielte Sinatra ein Album mit Duke Ellington ein, wo sich der Sänger als konzentrierter und disziplinierter Interpret sowie kongenialer Partner erwies. Über viele Jahre hinweg erstreckte sich auch Sinatras Arbeit mit Ella Fitzgerald, mit der er gemeinsam in Konzerten und Fernseh-Shows auftrat. Fitzgerald sollte 1993 auch auf Sinatras Duets-Album mitwirken, was jedoch an ihrem schlechten Gesundheitszustand scheiterte. Weitere Partner Sinatras bei Konzerten waren Sarah Vaughan und George Shearing. Sinatras Album L.A. Is My Lady von 1984 brachte den Künstler noch einmal mit wesentlichen Vertretern des Jazz zusammen. Unter der Leitung von Quincy Jones arbeitete Sinatra unter anderem mit Ray Brown, George Benson, Randy Brecker, Michael Brecker, Lionel Hampton, Jerome Richardson, Steve Gadd, Jon Faddis, Ralph MacDonald, Bob James, Frank Foster, Frank Wess, Buddy Collette, Major Mule Holley und Urbie Green zusammen. Dabei sang Sinatra Standards wie Teach Me Tonight, It’s Allright with Me, Mack the Knife, Until the Real Thing Comes Along, Stormy Weather, If I Should Lose You und After You’ve Gone ein. Im Rahmen der Sinatra-Diskografie wurde dieses Album lange eher geringschätzig betrachtet, doch unter Jazz-Fans errang Sinatra damit großen Ruhm. Das Magazin Rolling Stone wählte sein gemeinsames Album mit Antonio Carlos Jobim mit dem Titel Francis Albert Sinatra & Antonio Carlos Jobim von 1967 in seiner Liste Die 100 besten Jazz-Alben auf Platz 91. Auftritte in Deutschland Zwischen 1951 und 1993 war Frank Sinatra sechsmal auf Konzertreise in Deutschland und gab dabei insgesamt zwölf Konzerte. Dabei war sein Verhältnis zu Deutschland, wo er erstmals im Dezember 1951 in Wiesbaden gastierte, lange Zeit gespalten. Bei seinem ersten Besuch 1951, an seinem 36. Geburtstag, wurde Sinatra von seiner damals frisch angetrauten zweiten Ehefrau Ava Gardner begleitet. 1961 gastierte Sinatra gemeinsam mit Dean Martin in Frankfurt. Außerdem war Sinatra am 20. Juni 1968 bei einem privaten Überraschungsbesuch in München, wo damals seine Tochter Tina Sinatra als Lebensgefährtin des Regisseurs Michael Pfleghar lebte. Die 1975 im Rahmen seiner Europa-Tournee in Deutschland geplanten Auftritte standen unter keinem guten Stern. Der Kartenvorverkauf verlief schleppend, und sein Arrangeur und Orchesterleiter Don Costa erkrankte nach dem zweiten Konzert schwer, so dass ein dritter in Berlin geplanter Auftritt abgesagt werden musste. Zwar absolvierte Sinatra seine beiden Auftritte in München und Frankfurt kommentarlos, doch einige Tage später in London folgten einige abfällige Bemerkungen über das deutsche Publikum. Erst 1989 kam Sinatra im Rahmen der Ultimate Event-Welttournee gemeinsam mit Liza Minnelli und Sammy Davis, Jr. wieder für ein Konzert nach Deutschland. 1991 folgte ein weiterer Auftritt in Frankfurt im Rahmen seiner Diamond Jubilee-Welttournee. Bei seiner Deutschland-Tournee Ende Mai und Anfang Juni 1993, mit Konzerten in Dortmund, Hamburg, Berlin, Stuttgart und Köln, fühlte sich Sinatra, der für zehn Tage im Stadtteil Deutz Quartier genommen hatte, dann nach eigener Aussage sehr wohl. Die fünf Konzerte waren zugleich seine letzten Konzertauftritte in Europa. Bill Miller (eigtl. William Miller, * 3. Februar 1915 in Brooklyn, New York City; † 11. Juli 2006 in Montreal, Kanada) war ein US-amerikanischer Musiker und Bandleader. 46 Jahre lang war er der Pianist und zeitweilige Orchesterleiter von Frank Sinatra. Leben Miller begann seine Karriere in den dreißiger Jahren als Pianist in verschiedenen kleineren Unterhaltungsorchestern. 1937–1939 spielte er bei Red Norvo, danach bis 1942 bei Charlie Barnet, nach Kriegsende unter anderem bei Tommy Dorsey und Benny Goodman. Im Herbst 1951 wurde Frank Sinatra bei einem Auftritt in Las Vegas auf Miller aufmerksam und verpflichtete ihn als Pianisten. Mit einer kurzen Unterbrechung (1978–1983) blieb Miller fortan bei zahllosen Studiosessions, Rundfunk- und Fernsehauftritten und Konzerttourneen viereinhalb Jahrzehnte an Sinatras Seite, bis zu dessen letztem Auftritt im Februar 1995. In den 1960er, 1970er und 1980er Jahren fungierte Miller zudem häufiger auch als Sinatras Orchesterleiter. Zu ihren bekanntesten Duetten gehören „Saloon Songs“ wie One For My Baby (erstmals 1954) und Angel Eyes (erstmals 1958). 1953–1955 leitete Miller das Quintett The Sinatra Symphonette, das Sinatra in der Radiosendung To Be Perfectly Frank begleitete; für die Tourneen mit Sinatra 1959/1960 verstärkte und leitete Miller das Quintett von Red Norvo. 1962 gründete er das Bill-Miller-Sextett (mit Al Viola, Irving Cottler, Emil Richards, Ralph Peña und Harry Klee), mit dem Sinatra auf eine dreimonatige Welttournee ging. Aufgrund seiner hellen Hautfarbe gab ihm Sinatra den ironischen Spitznamen Sun Tan Charlie. 1968 überlebte Miller schwerverletzt eine Schlammlawine, bei der sein Haus in Kalifornien verschüttet wurde und seine Frau ums Leben kam. Seit 1998 spielte Miller im Orchester von Frank Sinatra jr., den er auch zu Konzertreisen im In- und Ausland begleitete. Robbie Williams engagierte ihn 2000 für einen Gastauftritt in seinem Album Swing When You’re Winning. Seine letzten Studioaufnahmen machte er im Oktober 2005 für Sinatra Juniors‘ Album That Face. Ende Juni 2006 reiste Miller mit Sinatra jr. zu einem einmonatigen Konzertgastspiel ins kanadische Montreal, wo er am 2. Juli letztmals auf der Bühne stand. Bei einem Sturz erlitt er zwei Tage später einen Hüftbruch und kurz darauf einen Herzinfarkt, an dessen Folgen er am 11. Juli 2006 starb.