Köln, Karneval. Der Zug kommt!, Original-Holzstich von 1894. Die Rückseite des Blattes ist bedruckt. Größe der Abbildung: 13 x 20,5 cm.
HOLZSTICH Die Erfindung des Holzstichs ist dem Engländer Thomas Bewick
(1753-1828) zu verdanken. In Anlehnung an die
Weißlinienschnitt-Technik fand er durch die Verwendung von neuen
Materialien und Instrumenten eine Möglichkeit, auch in Holz eine dem
Kupferstich nahezu ebenbürtige Stichtechnik zu entwickeln. Harte
widerstandsfähige Hölzer ermöglichten hohe Auflagen und waren deutlich
preiswerter als das teure Kupfer, wodurch der Holzstich gerade für
Buchillustrationen mit höheren Auflagen eine echte Alternative zum
Kupferstich darstellte. Das harte Buchsbaumholz wurde nicht wie bisher
der Länge nach, sondern quer zur Faser als Kern- oder Hirnholzplatte
geschnitten. Als Instrument diente der Stichel wie beim Kupferstich,
womit feinste Linien und besonders sanfte Tonabstufungen möglich waren.
Die Linien wurden teilweise so fein geführt, dass sie mit dem bloßen
Auge nicht mehr erkennbar sind. Dadurch entstand eine solch
realistische Wiedergabe, wie sie dem Holzschnitt niemals möglich war.
Die Tonabstufungen wurden über die ganze Fläche gestochen, oder besser
– graviert – bis jede Stelle des Bildes den gewünschten Hell- oder
Dunkelton erreicht hatte. Durch das Aufkommen des Stahlstichs bekam der
Holzstich eine erste echte Konkurrenz, und am Ende des 19. Jahrhunderts
verlor er schnell durch die neuen Möglichkeiten der photographischen
Reproduktionstechniken an Bedeutung.(Quelle: Wikipedia)
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