Die Mercedes-Benz-Rennmannschaft bei der Targa Florio am 16. Oktober 1955.
100% Original-Fotoabzug, um 1955.
Auf Mimosa Kiel-Fotopapier.
Von links nach rechts abgebildet:
John Cooper Fitch, Desmond Titterington, Peter Collins, Stirling Moss, Juan Manuel Fangio, Karl Kling.
Im Foto sind die Unterschriften von John Cooper Fitch, Peter Collins, Stirling Moss, Juan Manuel Fangio und Karl Kling zu lesen.
Die Unterschriften sind einbelichtet, also keine Originalunterschriften.
Das Foto ist allerdings original, das Fotopapier gab es nur bis Anfang der 60er-Jahre.
Größe: 165 x 114 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sehr guter Zustand.
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Bereits vor ihrer Fusion 1926 zur Daimler-Benz AG waren die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) und Benz & Cie. im Motorsport erfolgreich. Beide nahmen am ersten Autorennen (Paris-Rouen 1894) teil. Geschichte Die Anfänge Der Mercedes Simplex von 1902, gebaut von der DMG, war der erste zweckmäßige Rennwagen, der deutlich niedriger gebaut war als bei Autos damals üblich. Der Belgier Camille Jenatzy, genannt der Rote Teufel, verschaffte mit seinem Sieg beim Gordon Bennett-Cup 1903 Mercedes den ersten internationalen Sieg. Dieser Sieg brachte 1904 das erste Grand-Prix-Rennen nach Deutschland. Der Mercedes Simplex dominierte für Jahre den Automobilsport. Im Jahr 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, gewann der DMG Mercedes 35 hp den Großen Preis von Frankreich. 1915 gewann der Mercedes von Ralph DePalma das Indianapolis 500. Karl Benz’ neue Firma, C. Benz Söhne, baute den Blitzen-Benz, der mehrere Geschwindigkeitsrekorde aufstellte; 1909 erreichte der Wagen 228,1 km/h. Durch diesen Rekord kam das Modell in den Ruf, schneller als alle anderen Autos und sogar Züge und Flugzeuge zu sein. Die Firma konstruierte viele aerodynamisch geformte Rennwagen. Der Benz-Tropfenwagen hatte die Form eines Regentropfens und wurde 1923 auf dem Autodromo Nazionale Monza im Motorsport eingeführt. Die 1930er Jahre In den 1930ern dominierte die 1926 neu geschaffene Daimler-Benz AG mit ihren legendären Silberpfeilen (zusammen mit dem Konkurrenten Auto Union) den europäischen Motorsport. Dabei stellte sie Geschwindigkeitsrekorde von bis zu 435 km/h auf. Bedeutende Mercedes-Rennwagen aus den 30er Jahren waren z. B. der Mercedes-Benz W 125 und der Mercedes-Benz W 154. Verantwortlich für die Entwicklung der Rennwagen war seit 1936 Rudolf Uhlenhaut (* 1906 in London, † 1989), der sich nicht nur als Ingenieur, sondern auch als Testfahrer auszeichnete. Die erfolgreichen W 125 und W 154 entstanden unter seiner Leitung. 1939 baute Mercedes für das Rennen in Tripolis noch den kleinen W 165, von dessen 1,5-Liter-Motor Uhlenhaut sagte, es sei wohl der beste Rennwagenmotor, der je gebaut wurde. Die Regie bei den Rennen führte Rennleiter Alfred Neubauer. Er war der Taktiker des Teams, der die Tankstopps seiner Fahrer vorab festlegte und den Reifenverschleiß vorausberechnete, um das Tempo zu bestimmen. Er gilt als Erfinder der Zeichentafeln, die Rennfahrern von den Boxen aus entgegengehalten wurden, um ihnen ihre Position im Rennen und den Abstand zum Vorausfahrenden oder Nachfolgenden anzuzeigen, sie zu schnellerem oder verhaltenem Fahren aufzufordern usw. Umstritten waren Neubauers Stallordern, die mitunter Unverständnis unter den Fahrern auslösten und den Italiener Fagioli veranlassten, Mercedes-Benz in der Saison 1936 zu verlassen und zur Auto Union zu wechseln. Im Jahre 1938 schließlich wurde mit dem Fahrer Rudolf Caracciola und dem Mercedes-Benz DAB V12 der noch bis heute gültige Geschwindigkeitsrekord für den Fliegenden Kilometer aufgestellt Die aktiven Rennfahrer von 1934 bis 1939 für Mercedes waren (in alphabetischer Reihenfolge): Walter Bäumer, Manfred von Brauchitsch, Heinz Brendel, Rudolf Caracciola, Louis Chiron, Luigi Fagioli, Hanns Geier, Hans Hugo Hartmann, Ernst Jakob Henne, Christian Kautz, Hermann Lang, Richard Seaman und Geoffredo Zehender. Nicht zum Einsatz kamen Walter Gärtner, Bobby Kohlrausch und Hans Soenius. John Cooper Fitch (* 4. August 1917 in Indianapolis, Indiana; † 31. Oktober 2012 in Lime Rock, Litchfield County, Connecticut) war ein US-amerikanischer Autorennfahrer. Leben Fitch war der Sohn einer vermögenden US-amerikanischen Familie. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Kampfpilot der United States Army Air Forces teil. 1949 begann Fitch mit dem Motorsport. Er hatte sich längst einen Namen in der SCCA-Sportwagenserie gemacht, als er 1951 sein erstes Rennen außerhalb der USA fuhr. Auf einem Allard-Cadillac gewann er den Peron-Grand-Prix in Buenos Aires. Dieser Erfolg brachte ihm einen Vertrag beim Rennfahrer und Rennstallbesitzer Briggs Cunningham ein. Cunningham, ein reicher Unternehmer, der Ende der 1940er-Jahre ein Rennteam aufgebaut hatte, versuchte mit einigem finanziellen Aufwand die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. 1953 erreichte Fitch in Le Mans mit Phil Walters als Partner den dritten Gesamtrang. Das Fahrzeug war ein Cunningham C5-R. Im selben Jahr gewann er, wieder mit Walters als Partner, die 12 Stunden von Sebring. 1953 fuhr Fitch auch den ersten seiner zwei Formel-1-Grand-Prix. Beim Großen Preis von Italien in Monza pilotierte er einen Werks-HWM, musste das Rennen nach einem Motorschaden aber frühzeitig aufgeben. Schon 1952 hatte Fitch einen Mercedes-Benz 300 SL getestet und 1955 unterbreitete ihm Alfred Neubauer einen Werksvertrag. Fitch wurde Ersatzpilot für die Formel-1-Fahrer, kam aber dort nie zum Einsatz. In Le Mans war er Copilot von Pierre Levegh und damit indirekt an der größten Katastrophe des Motorsports beteiligt. Vor dem Rückzug der Stuttgarter aus der internationalen Motorsportszene gewann er mit Stirling Moss das Sportwagenrennen in Dundrod. Für das Privatteam von Moss bestritt er mit dessen Maserati 250F auch den Großen Preis von Italien 1955 und wurde mit vier Runden Rückstand auf den Sieger Juan Manuel Fangio Neunter. 1956 kehrte Fitch in die USA zurück und wurde Werksfahrer bei Chevrolet. Da die Werkseinsätze des US-Autokonzerns beschränkt waren, wurde es ruhig um den Amerikaner, allerdings war er bis 1964 jedes Jahr bei den 12 Stunden von Sebring am Start. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete Fitch im Management von Rennstreckenbetreibern und setzte sich für die Verbesserung der Sicherheit im Automobilrennsport ein. John Desmond Titterington (* 1. Mai 1928 in Cultra; † 21. April 2002 in Dundee) war ein nordirischer Automobilrennfahrer. Karriere Desmond Titterington fuhr in seiner Karriere zwar nur ein Rennen zur Weltmeisterschaft der Formel 1, aber hätte der talentierte Nordire 1956 nicht überraschend seinen Rücktritt erklärt, wäre der Weg zu einem internationalen Spitzenfahrer möglich gewesen. Nach einigen Rennen in einem Allard wurde Titterington 1953 Mitglied der Ecurie Ecosse. Für die schottische Rennmannschaft bestritt er 1953 die Tourist Trophy in Dundrod auf einem Aston Martin, die er als Sechster beendete. 1954 zeigte er seine Vielseitigkeit, als er auf einem Jaguar Sechster bei der Rallye Monte Carlo wurde. Nach einigen Rennen auf seinem privaten Triumph TR2 kehrte er Mitte 1954 zur Ecurie Ecosse zurück, um dort den verletzten Jimmy Stewart zu ersetzen. Titterington wurde Neunter beim 9-Stunden-Rennen in Goodwood 1955 und mit John Fitch Vierter bei der Targa Florio. Jaguar war von den fahrerischen Fähigkeiten Titteringtons derart überzeugt, dass es ihn als Werksfahrer für die großen Sportwagenrennen 1956 verpflichtete. In der Formel 1 erreichte Titteringtons 1956 starke dritte Plätze im Oulton Park und bei der BRDC International Trophy in Silverstone. Beim Großen Preis von Großbritannien fuhr er seinen Connaught bis auf Rang fünf vor, ehe ihn ein Motorschaden stoppte. 1956 kehrte Titteringtons aus familiären Gründen dem Rennsport den Rücken. Peter John Collins (* 6. November 1931 in Kidderminster, Worcestershire; † 3. August 1958 in Bonn) war ein britischer Automobilrennfahrer. Der Formel-3-Fahrer Collins war der Sohn eines Automobilhändlers. Bereits als 17-Jähriger erzielte er 1949 seinen ersten Rennsieg in der Formel 3. Auch weiterhin erprobte er sich wie der zwei Jahre ältere Stirling Moss in der europäischen Formel 3 mit 500-cm³-Motoren Anfang der 1950er-Jahre. Einstieg in die Automobilweltmeisterschaft mit HWM 1952 unterschrieb er ebenso wie Moss bei HWM, um dort den unterlegenen schwalbenschwanzartigen Wagen zu fahren, dessen Alta-Motor mit 30 PS weniger gegen das Übergewicht des Chassis ankämpfte. Auch 1953 blieb er beim Team, allerdings waren die Chancen nun noch gefallen, da die Autos unzuverlässig waren. Lediglich bei parallel zu den Weltmeisterschaftsläufen, die mit Formel-2-Wagen gefahren wurden, ausgetragenen Rennen erzielte er mit dem zweiten Rang in Les Sables-d’Olonne und beim Eifelrennen auf dem Nürburgring Erfolge. Bewährung im Sportwagen bei Aston Martin Der Teamleiter von Aston Martin, John Wyer, war bereits auf Collins aufmerksam geworden und verpflichtete ihn für die kommenden Jahre bis 1955, wo er für sein Auskommen Sportwagenrennen bestritt und mit dem Aston Martin DB3 bereits 1952 bei dem 9-Stunden-Rennen von Goodwood siegen konnte. Sein Sieg bei der nordirischen RAC Tourist Trophy bescherte seinem Team 1953 sogar den ersten Sieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Weitere Podiumsplatzierungen für Aston Martin folgten, wobei der zweite Rang bei dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955 den größten Erfolg darstellte. Zwischenspiel bei Vanwall und B.R.M. Doch zuvor startete er mit einem Vanwall bei den Großen Preisen von Großbritannien und Italien, jedoch waren die „englischen Ferrari“ 1954 bei den regulären Rennen noch zu unzuverlässig. Bei denselben Rennen sah man ihn auch 1955 – diesmal allerdings mit einem privaten Maserati, ein weiteres Rennen für B.R.M. war von vornherein mit einem starken Handikap versehen, da der Wagen zu spät zur korrekten Abstimmung eintraf. Ausnahmsweise fuhr er in diesem Jahr auf einem Mercedes 300 SLR an der Seite von Moss die Targa Florio und gewann. Erfolge für Ferrari Formel-1-Saison 1956 Enzo Ferrari verpflichtete ihn für die Saison 1956, die sein bestes Rennjahr werden sollte. Zwei Rennsiege, in Spa-Francorchamps und in Reims, sowie drei Zweitplatzierungen hielten ihm bis zum Ende der Weltmeisterschaft alle Chancen auf einen Titelgewinn offen, da er punktgleich mit dem Maserati-Piloten Jean Behra dank 22 Zählern nur sieben Punkte hinter Juan Manuel Fangio zurücklag. Doch als sein Teamkollege Fangio beim Rennen in Monza mit seinem eigenen Wagen infolge eines gebrochenen Lenkhebels ausfiel, wollte die Ferrari-Teamleitung angesichts des auf dem vierten Platz liegenden Behra den an dritter Position fahrenden Ferrari-Piloten Luigi Musso an die Boxen dirigieren, um Fangio als Spitzenpiloten durch den Fahrzeugtausch die notwendigen Punkte zu sichern. Musso verweigerte jedoch vor heimischem Publikum und im Kampf um den Sieg diesen Tausch. In der 35. Runde fuhr Peter Collins, zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Rang, zum Reifenwechsel und sah den demoralisierten Fangio; daraufhin bot ihm Collins seinen Wagen an. Fangio wechselte das Fahrzeug und gewann die Weltmeisterschaft. Diese „Fair-Play“-Geste rechnete er Collins genau wie die italienischen Fans hoch an. Formel-1-Saison 1957 Im folgenden Jahr 1957 fuhr auch Mike Hawthorn erneut für Ferrari. In dieser Zeit wurden die beiden enge Freunde. Beide kämpften in jenem Jahr mit dem Lancia-Ferrari gegen Fangio und Moss (Vanwall) um den Titel. Der Argentinier war aus Frustration über seine Behandlung bei Ferrari zu Maserati gewechselt und konnte die jüngeren Rivalen durch seine Erfahrung und die Verwendung des ausgereiften Maserati 250F in Schach halten. Einsätze in Ferrari-Sportwagen Während seiner Verpflichtung bei Ferrari bestritt Collins auch erfolgreiche Einsätze auf Sportwagen von Ferrari. Ein zweiter Platz bei der Mille Miglia 1956 auf einem Ferrari 860 Monza, der Sieg beim 12-Stunden-Rennen von Sebring in Florida und der Erfolg bei dem 1000-km-Rennen von Buenos Aires mit einem Ferrari 250 zeigten den Erfolg dieser Einsätze. Tod beim Großen Preis auf dem Nürburgring 1958 Am Anfang der Formel-1-Saison 1958 war Peter Collins neben Hawthorn, Moss und Tony Brooks Titelaspirant. Ein Sieg bei seinem Heim-Grand-Prix in Silverstone machte zusätzliche Hoffnungen. Zwei Wochen später, beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, kämpfte er mit seinem Ferrari gegen Brooks’ Vanwall um die Führung, als er in eine Rechtskurve ausgangs der „Pflanzgarten“-Senke einbog, die Kontrolle verlor und beim Überschlag in eine niedrige Böschung aus dem Cockpit geschleudert wurde, wo er mit einem Baum kollidierte. Collins wurde mit einem Hubschrauber in ein Bonner Krankenhaus gebracht, wo er in der folgenden Nacht an seinen schweren Kopfverletzungen starb. Er hinterließ seine Ehefrau Louise King, eine gebürtige Amerikanerin, die er 1957 geheiratet hatte. Sir Stirling Crauford Moss, OBE (* 17. September 1929 in London, England) ist ein ehemaliger britischer Automobilrennfahrer. Er startete zwischen 1951 und 1961 in der höchsten automobilen Motorsportklasse (Formel 1) und gilt mit vier Vizeweltmeisterschaften und 16 Grand-Prix-Siegen als der erfolgreichste Fahrer unter denen, die nie Weltmeister wurden. Leben Eine motorsportbegeisterte Familie Stirling Moss wurde in eine motorsportbegeisterte Familie hineingeboren. Sein Vater Alfred Moss, ursprünglich Zahnarzt, bestritt Rennen in Brooklands, dem Zentrum des Motorsports in Großbritannien vor dem Zweiten Weltkrieg, und in Indianapolis, wo er 1924 16. beim 500-Meilen-Rennen wurde. Seine Mutter Aileen Moss startete bei Trialrennen in den 1930ern. Und auch seine jüngere Schwester Pat Moss (1934-2008, verheiratet mit der Saab-Rallye-Legende Erik Carlsson) bestritt in den 1950er- und 1960er-Jahren erfolgreich Sportwagenrennen und Rallyes. Die Anfänge – Formel 3 und Sportwagen 1948 startete er seine Rennkarriere in einem Cooper-Formel-3-Wagen, und schon 1949 konnte er seine ersten internationalen Erfolge feiern, bei Formel-3-Rennen in Zandvoort und am Gardasee. 1950 startete er mit einem Jaguar XK und feierte bei der RAC Tourist Trophy in Dundrod (Nordirland) seinen ersten Sportwagensieg. 1951 bis 1953 – Die abwechslungsreichen Jahre In den Jahren 1951 bis 1953 sah man Moss in einer Vielzahl von Autos verschiedenster Klassen, Formel 1 ebenso wie Formel 2 oder Sportwagen. Sein Patriotismus ließ ihn allerdings nur mit britischen Modellen vorliebnehmen. Auf HWM bestritt er seine ersten Formel-1-WM-Läufe (mit einem achten Platz beim GP der Schweiz 1951 endete sein erster Auftritt), immerhin gewann er einige nicht zur Weltmeisterschaft zählende Formel-1-Rennen in Großbritannien. Auf Jaguar und Frazer-Nash gewann er Sportwagenrennen, auf Connaught sah man ihn sporadisch bei der Formel-1-Saison 1952, mit Cooper erregte er in der Saison 1953 schon Aufsehen, für Punkte reichte es aber noch nicht. 1954 – Intermezzo bei Maserati In der Formel-1-Saison 1954 sprang er über seinen Schatten und ließ sich vom italienischen Maserati-Team verpflichten. Neben Siegen bei kleineren Rennen in Großbritannien (Aintree, Oulton Park und Goodwood) reichte es auf internationaler Bühne immerhin zu einem dritten Platz beim GP von Belgien. Bessere Ergebnisse wurden durch die Unzuverlässigkeit seines Fahrzeuges verhindert, immerhin waren seine Leistungen so gut, dass Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer auf ihn aufmerksam wurde und ihn zu Vertragsverhandlungen einlud. Das Mercedes-Jahr 1955 Alfred Neubauer hatte sich äußerst sorgfältig auf die Verhandlungen vorbereitet, die gesamte Rennkarriere von Moss recherchiert und bot ein Gehalt, das höher war, als Moss sich erträumen konnte. Bei Testfahrten in Hockenheim im Dezember 1954 entschied sich Moss endgültig für das beste Fahrzeug der damaligen Ära. Mit Juan Manuel Fangio hatte Moss bei Mercedes den wohl besten Fahrer zum Teamkollegen, und gemeinsam dominierten sie die Formel-1-Saison 1955. Für Moss war allerdings nur ein Sieg drin, der GP von Großbritannien. Zusammen mit zwei zweiten Plätzen reicht es zum zweiten Platz in der Weltmeisterschaft. Legendär sind allerdings seine Siege bei der Mille Miglia, wo er in diesem Jahr den Streckenrekord aufstellte, und bei der Targa Florio im gleichen Jahr. Ein möglicher Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurde durch den Rückzug des Mercedes-Teams nach dem tödlichen Unfall seines Teamkollegen Pierre Levegh, der mehr als 80 Zuschauer mit in den Tod riss, verhindert. Der ewige Zweite – 1956 bis 1958 Ende 1955 verkündete Mercedes seinen Rückzug vom Motorsport, und Moss fuhr in der Saison 1956 für Maserati. Zwei Siege (Monaco, Italien) bescherten ihm erneut Platz 2 in der Weltmeisterschaft – hinter Fangio. In den Saisonen 1957 und 1958 fuhr Moss für Vanwall, ein Titel in einem britischen Team war sein Traum gewesen. Drei Siege 1957 (Großbritannien, Pescara und Italien) sorgten erneut für Platz 2 hinter Fangio, ebenso 1958: Moss gewinnt vier Rennen, sein Rivale Mike Hawthorn im Ferrari nur eins. Hawthorn hat aber fünf zweite Plätze zu verzeichnen und wird mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister. Moss bleibt jedoch stets Gentleman: als Hawthorn nach dem GP von Portugal disqualifiziert werden sollte, setzt sich Moss für ihn ein. Er sagt später: „Wenn ich mich nicht so für ihn eingesetzt hätte, wäre ich jetzt Champion. Aber ich würde das jederzeit wieder tun, weil es fair war.“ Aktionen wie diese haben dazu beigetragen, dass Moss das Lieblingskind der englischen Presse war, während der kühle Hawthorn trotz eines WM-Titels nie an die Popularität eines Moss herankam. Cooper und Lotus – 1959 bis 1961 In der Saison 1959 stieß Moss wieder zu Cooper, sein Formel-3-Team der ersten Stunde, das gerade mit dem Mittelmotorkonzept die Formel 1 revolutionierte. Er konnte zwar nicht ganz mit seinem Teamkollegen Jack Brabham mithalten, zwei Siege (Portugal, Italien) reichten für Platz drei der WM. In den Saisons 1960 und 1961 fuhr er hauptsächlich für das Lotus-Privatteam von Rob Walker. Beide Jahre schloss er mit dem dritten Platz in der Weltmeisterschaft. Der Lotus war den Coopers und Ferraris noch unterlegen, die Klasse von Moss zeigte sich bei „Fahrerstrecken“, wo es weniger auf einen starken Motor als auf fahrerische Qualitäten ankam. Monaco 1960 und 1961 sowie der Nürburgring 1961 zählten zu den großen Erfolgen des Briten. Daneben versuchte er sich aber auch mit neuen Fahrzeugen: mit dem allradgetriebenen Ferguson siegte er bei einem nicht zur WM zählenden Rennen in Oulton Park. Moss wurde 1961 zum Sportler des Jahres in Großbritannien gewählt. Das Karriereende – Der Unfall in Goodwood Am 23. April 1962 endete die Karriere von Stirling Moss bei einem Unfall in Goodwood. Bei der Glover Trophy, einem nationalen Formel-1-Rennen, lag er an vierter Stelle und kämpfte mit Getriebeproblemen. Für Moss war das kein Grund zurückzustecken, er fuhr stets am Limit und erreichte sogar noch die schnellste Rennrunde, bevor er von der Strecke abkam und gegen einen Erdwall prallte. Die Unfallursache konnte nie geklärt werden; Moss kann sich an den Unfall nicht erinnern. Er erlitt Knochenbrüche und ein Hirntrauma, lag im Koma und war zunächst halbseitig gelähmt. Über ein Jahr brauchte Stirling Moss zur Genesung. Im Mai 1963 kehrte er zu Testzwecken nach Goodwood zurück. Obwohl er konkurrenzfähige Rundenzeiten erzielte, erklärte er seinen Rücktritt. Der Brite hatte laut eigener Aussage nicht mehr die Selbstverständlichkeit, die Leichtigkeit des Fahrens. Nach der Rennfahrerkarriere Stirling Moss wurde ein erfolgreicher Geschäftsmann, der auch bei historischen Rennen und anderen Motorsportveranstaltungen oft anzutreffen ist. 1999 wurde er von Königin Elisabeth II. als Knight Bachelor in den Adelsstand erhoben und erhielt den Titel Sir. Moss war vorher bereits zum Officer of the Order of the British Empire (OBE) ernannt worden. Rückblickend kann Stirling Moss wohl zu den besten Rennfahrern des Jahrhunderts gezählt werden, der mit den unterschiedlichsten Fahrzeugtypen umgehen konnte. Er gewann Formel-1-Rennen auf fünf verschiedenen Marken (Mercedes-Benz, Maserati, Vanwall, Cooper, Lotus, dazu einen nicht zur WM zählenden Lauf auf Ferguson), sowie zahlreiche Sportwagenrennen. Unter anderem siegte er im Maserati „Birdcage“ mit Dan Gurney als Partner beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1960. Juan Manuel Fangio (* 24. Juni 1911 in Balcarce; † 17. Juli 1995 in Buenos Aires) war ein argentinischer Automobilrennfahrer. Er prägte die Anfangsjahre der Formel 1 und wurde in dieser Klasse fünfmal Weltmeister – ein Rekord, der erst im Jahr 2003 von Michael Schumacher übertroffen wurde. Nicht zuletzt deshalb gilt Fangio bis heute als einer der erfolgreichsten und besten Rennfahrer in der Geschichte des Grand-Prix-Sports. Bei 51 Grand-Prix-Starts gewann er 24 Mal, diese Erfolgsquote ist innerhalb der Formel 1 bis heute unerreicht. Leben Kindheit und Jugendalter Fangio war der Sohn von Don Loreto und Herminia Fangio. Während seiner Schulzeit wollte er am liebsten Arzt werden, allerdings begeisterte er sich immer mehr für Autos und nahm bald an einem öffentlichen Rennen teil. Seine Schulzeit begann, als er sechs Jahre alt war, und endete, als er mit elf Jahren Auszubildender in einem Metallgeschäft wurde. Schon bald bekam er einen Job in einer Autowerkstatt, bei dem er das erste Mal Kontakt zu diesen „höllischen Maschinen“ aufnahm. Mit dem Reinigen und Reparieren der Teile erwarb er eine lebenslange Faszination für Automechanik. Mit 13 bekam er einen Job als Schlosserlehrling. Zu seiner Freude bereitete dieser Betrieb auch Rennwagen vor. Auf diese Weise erweiterte er seine Kenntnisse in Mechanik um ein Vielfaches. Zu seinen Aufgaben gehörte es auch, mit Pick-Ups Auslieferungsfahrten in benachbarte Städte zu machen. Karriere Fangio startete vor dem Zweiten Weltkrieg bei Rallye-Veranstaltungen in Südamerika, wobei bei einem Unfall sein Beifahrer Daniel Urrutia getötet wurde. Fortan fuhr er wenn möglich nur noch allein, auch bei Sportwagenrennen in Europa. 1949 kam Fangio nach Europa und gewann 1949 auf Anhieb den Gran Premio di San Remo in Italien. Noch im selben Jahr bekam er einen Vertrag im Werksteam von Maserati. Für den Hersteller aus Modena fuhr er auf dem 4CLT bereits nach kurzer Zeit Erfolge ein und wurde für die Saison 1950, in der zum ersten Mal die Fahrerweltmeisterschaft ausgetragen wurde, von Alfa Romeo engagiert. 1950 gewann Fangio drei Grands Prix und wurde hinter Giuseppe Farina Vizeweltmeister. Schon bald stellte sich heraus, dass „El Chueco“ („Der Krummbeinige“) trotz seiner fast 40 Jahre der Konkurrenz an fahrerischem Können und taktischem Geschick überlegen war. So wurde Fangio 1951 auf der Alfetta mit 37 Punkten zum ersten Mal Weltmeister. 1952 fuhr Fangio einige Rennen für das britische B.R.M.-Team, erzielte aber mit dem komplizierten und unzuverlässigen, als Gemeinschaftsprojekt entwickelten B.R.M. P15 keine Erfolge. Nachdem Fangio in Monza einen schweren Unfall erlitten hatte, fiel er für ein halbes Jahr aus. 1953 fuhr er wieder für Maserati, konnte aber nur einen WM-Lauf für sich entscheiden. Sein schärfster Konkurrent in diesem Jahr war Alberto Ascari, der mit einem deutlich überlegenen Ferrari 500 unterwegs war. Fangio wurde hinter Ascari Vizeweltmeister 1953. Im selben Jahr gewann er für Lancia die Carrera Panamericana. Zur Saison 1954 wurde Juan Manuel Fangio von Mercedes-Benz als Fahrer verpflichtet. Die neuen Rennwagen, mit denen das Werk in den Grand-Prix-Sport zurückkehren wollte, wurden jedoch erst zum Grand Prix von Frankreich fertig. Um die Chancen auf die Weltmeisterschaft nicht zu riskieren, fuhr Fangio die ersten Saisonrennen in Argentinien und Belgien für Maserati. Mit insgesamt sechs Saisonsiegen gewann er überlegen zum zweiten Mal die Weltmeisterschaft. Daraufhin wurde er als Argentiniens Sportler des Jahres 1954 ausgezeichnet. Auch 1955 fuhr Fangio einen Mercedes-Benz W 196 und wurde mit 40 Punkten und vier Saisonsiegen ein drittes Mal Weltmeister. Zum Saisonende zog sich Mercedes zurück. Der Vorstand hatte die Entscheidung zum Rückzug am Jahresende schon im Frühjahr 1955 getroffen und Fangio wechselte zur Scuderia Ferrari. 1956 wurde er mit diesem Team zum vierten Mal Weltmeister. Zur Saison 1957 wechselte Fangio erneut zum Maserati-Team, mit dem er auf einem 250F zum fünften Mal Weltmeister wurde. Im gleichen Jahr zeigte er seine wohl begeisterndste Leistung am 4. August 1957 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, als er einen durch einen verpatzten Boxenstopp verursachten scheinbar aussichtslosen Rückstand auf seine Konkurrenten Mike Hawthorn und Peter Collins dadurch aufholte, dass er immer neue Rundenrekorde fuhr. Fangio beendete das Rennen als Sieger und sicherte sich so seinen fünften WM-Titel. Am 26. Februar 1958 wurde Fangio auf Kuba von der Bewegung des 26. Juli (Fidel Castro) entführt. Statt an einem vom kubanischen Diktator Fulgencio Batista veranstalteten Sportwagen-Rennen in Havanna teilzunehmen, musste er die Zeit bei den Revolutionären verbringen. Nach seiner Freilassung am nächsten Tag berichtete er vor der Weltpresse von guter Behandlung. 1958 startete Fangio erneut, fuhr aber lediglich zwei WM-Läufe und gab nach dem Grand Prix von Frankreich in Reims-Gueux seinen Rücktritt aus dem Motorsport bekannt. Er nahm aber weiterhin an Oldtimerrennen teil. Zurück in Argentinien, absolvierte Fangio 1961 die Fahrprüfung Denn trotz seiner Erfolgsgeschichte und seines Talents führte Fangio seine gesamte Karriere ohne Führerschein durch. Darüber hinaus blieb Fangio mit der Marke Mercedes-Benz verbunden und baute in seinem Heimatland Argentinien ein Motorenwerk für das Stuttgarter Unternehmen auf. Ab 1974 war er als Präsident der Mercedes-Benz Argentina S. A. tätig. Juan Manuel Fangio, an Lungenentzündung erkrankt, hatte einen Herzinfarkt und starb am 17. Juli 1995 in Buenos Aires im Alter von 84 Jahren an Nierenversagen. Statistik Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft Diese Statistik umfasst alle Teilnahmen des Fahrers an der Automobil-Weltmeisterschaft. Grand-Prix-Siege 1950 Monaco Großer Preis von Monaco (Monte Carlo) 1950 Belgien Großer Preis von Belgien (Spa-Francorchamps) 1950 Frankreich 1946 Großer Preis von Frankreich (Reims) 1951 Schweiz Großer Preis der Schweiz (Bremgarten) 1951 Frankreich 1946 Großer Preis von Frankreich (Reims) 1951 Spanien 1945 Großer Preis von Spanien (Barcelona) 1953 Italien Großer Preis von Italien (Monza) 1954 Argentinien Großer Preis von Argentinien (Buenos Aires) 1954 Belgien Großer Preis von Belgien (Spa-Francorchamps) 1954 Frankreich 1946 Großer Preis von Frankreich (Reims) 1954 Deutschland Großer Preis von Deutschland (Nürburg) 1954 Schweiz Großer Preis der Schweiz (Bern) 1954 Italien Großer Preis von Italien (Monza) 1955 Argentinien Großer Preis von Argentinien (Buenos Aires) 1955 Belgien Großer Preis von Belgien (Spa-Francorchamps) 1955 Niederlande Großer Preis der Niederlande (Zandvoort) 1955 Italien Großer Preis von Italien (Monza) 1956 Argentinien Großer Preis von Argentinien (Buenos Aires) 1956 Vereinigtes Konigreich Großer Preis von Großbritannien (Silverstone) 1956 Deutschland Großer Preis von Deutschland (Nürburg) 1957 Argentinien Großer Preis von Argentinien (Buenos Aires) 1957 Monaco Großer Preis von Monaco (Monte Carlo) 1957 Frankreich 1946 Großer Preis von Frankreich (Rouen) 1957 Deutschland Großer Preis von Deutschland (Nürburg) Gesamtübersicht Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn. Runden Punkte WM-Pos. 1950 Alfa Romeo SpA Alfa Romeo 158 / 159 Alfa Romeo 1.5 L8C 6 3 − − 4 3 27 2. 1951 Alfa Romeo SpA Alfa Romeo 159 / 159 M Alfa Romeo 1.5 L8C 7 3 2 − 4 5 37 (31) 1. 1953 Officine Alfieri Maserati Maserati A6GCM / A6SSG Maserati 2.0 L6 8 1 3 − 2 2 29,5 (28) 2. 1954 Officine Alfieri Maserati Maserati 250F Maserati 2.5 L6 2 2 − − 1 1 17 1. Daimler Benz AG Mercedes-Benz W 196 Mercedes 2.5 L8 6 4 − 1 4 2 40,1 (25) 1955 Daimler Benz AG Mercedes-Benz W 196 Mercedes 2.5 L8 6 4 1 − 3 3 41 (40) 1. 1956 Scuderia Ferrari Lancia-Ferrari D50 Ferrari 2.5 V8 7 3 2 − 6 4 33 (30) 1. 1957 Officine Alfieri Maserati Maserati 250F Tipo 2 Maserati 2.5 L6 7 4 2 − 4 2 46 (40) 1. 1958 Scuderia Sud Americana Maserati 250F Tipo 2 / Tipo 3 Maserati 2.5 L6 2 − − − 1 1 7 14. Gesamt 51 24 10 1 29 23 277,6 Karl Kling (* 16. September 1910 in Gießen; † 18. März 2003 in Hemmenhofen am Bodensee) war ein deutscher Automobilrennfahrer. Leben 1936 kam Kling zum Mercedes-Team und obwohl er gute Rundenzeiten bei Probefahrten erreichte, musste er in der Herstellungsabteilung arbeiten. Rennleiter Alfred Neubauer favorisierte Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitsch und Hermann Lang. Nach 1945 startete er für BMW und Veritas bei Rennen in Deutschland, da die Deutschen 1945 bis 1949 von der Teilnahme an internationalen Rennen ausgeschlossen waren. Kling wurde mit Veritas 1948 und 1949 Deutscher Sportwagenmeister in der Klasse der 2-Liter-Sportwagen, der damals größten Sportwagen-Klasse. 1951 kehrte er zurück zum Mercedes-Sportwagenteam und konnte 1952 den Sieg bei der Carrera Panamericana quer durch Mexiko nach einer 19 Stunden dauernden Fahrt und den zweiten Platz bei der Mille Miglia erzielen. Er wurde als erster Automobilrennfahrer zum deutschen Sportler des Jahres 1952 gewählt. 1953 musste er nach einem Trainingsunfall pausieren. In der Formel-1-Saison 1954 war Kling Teil des neu gegründeten Mercedes-Formel-1-Teams, konnte sich jedoch gegen seinen Teamkollegen Juan Manuel Fangio nicht durchsetzen. Er erreichte einen zweiten Platz beim GP von Frankreich in Reims. In der Saison 1955 dominierten Fangio und Stirling Moss. Beim Vierfacherfolg der Silberpfeile beim Großen Preis von Großbritannien stand er als Dritter ein zweites Mal auf dem Podest. Ende 1955 zog sich Mercedes aus der Formel 1 zurück. Rennleiter Alfred Neubauer ging in den Ruhestand und Kling wurde sein Nachfolger. Unter ihm als Rennleiter gewann Mercedes zu Beginn der 1960er-Jahre eine Reihe internationaler Rallyes, wie viermal in Folge die Rallye Polen, Monte Carlo 1960, Akropolis 1960, 1000-Seen 1961, Sofia-Lüttich-Sofia 1962 und 1963, Großer Straßenpreis von Argentinien 1961 bis 1964. Sein Team stellte den Rallye-Europameister 1960 Walter Schock und 1962 Eugen Böhringer zu einer Zeit, als es noch keine Rallye-Weltmeisterschaft gab. Kling selbst bestritt noch kleinere Rennen, seine letzten beiden Siege waren 1959 Marathon-Rallye Mediterranee – Le Cap und 1961 die Rallye Algier-Zentralafrika-Algier. 1968 ging Kling in den Ruhestand und lebte in seinem Haus im heutigen Gaienhofener Ortsteil Hemmenhofen am Bodensee, wo er 2003 starb. Für seine sportlichen Leistungen wurde er am 19. März 1953 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Statistik in der Formel 1 Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn. Rennrunden Punkte WM-Pos. 1954 Daimler Benz AG Mercedes-Benz W196 Mercedes 2.5 L8 6 − 1 − − 1 12 5. 1955 Daimler Benz AG Mercedes-Benz W196 Mercedes 2.5 L8 5 − − 1 − − 5 11. Gesamt 11 − 1 1 − 1 17 Targa Florio 1955 Die 39. Targa Florio, auch Targa Florio, Piccolo Circuito delle Madonie, Sicilia, fand am 16. Oktober 1955 statt. Das Rennen war der sechste und letzte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres. Vor dem Rennen Als 1953 die Sportwagen-Weltmeisterschaft eingeführt wurde und die Targa Florio nicht Teil dieses Bewerbs war, war der Ärger bei Vincenzo Florio, der führenden Person der Veranstaltung, groß. Der C.S.I hatte sich für die Mille Miglia und gegen das Rennen in Sizilien entschieden. Auch 1954 war das Rennen nicht Teil der Weltmeisterschaft, was sich erneut negativ auf die Teilnehmerzahl auswirkte. Nur mehr 36 Fahrzeuge waren am Start; mit der Ausnahme des Franzosen Robert Manzon ausschließlich italienische Fahrer, die vom Sieger Piero Taruffi im Lancia D24 angeführt wurden. Die Wende kam 1955. Wieder waren sechs Weltmeisterschaftsrennen geplant und die Mille Miglia war erneut das italienische Meisterschaftsrennen. Im Rennkalender befand sich auch die Carrera Panamericana, die auf öffentlichen Straßen in Mexiko ausgefahren wurde. Aber das Rennen, das es erst seit 1950 gab, war durch die vielen Todesopfer in Verruf geraten. Unter anderen war 1953 Felice Bonetto tödlich verunglückt und 1954 sechs Menschen, davon vier Rennteilnehmer, zu Tode gekommen. Den Veranstalter gelang es nicht mehr die notwendigen finanziellen Mittel für eine Durchführung aufzubringen. Das Rennen musste im Juli abgesagt werden. Florio nahm daraufhin Kontakt zum C.S.I. auf und bekam das Rennen schließlich zugesprochen, musste den Austragungszeitpunkt aber in den Oktober verlegen. Um die vorgeschriebene 1000-km-Distanz zu erreichen, musste die Rundenanzahl auf 14 erhöht werden. Schnell war allerdings klar, dass dies eine Fahrzeit von fast zehn Stunden bedeutete; ein Umstand, der für die zugelassenen Tourenwagen und deren Fahrer als zu gefährlich eingestuft wurde. Die Veranstalter erhielten eine Sondergenehmigung und durften mit 13 Runden und einer Distanz von 936 km das Auslangen finden. Nach fünf Meisterschaftsläufen führte Ferrari in der Weltmeisterschaft knapp vor der Daimler-Benz AG, obwohl die italienische Marke nur das Saisoneröffnungsrennen, das 1000-km-Rennen von Buenos Aires für sich entscheiden konnte. Die überlegenen Wagen des Jahres waren der Jaguar D-Type und der Mercedes-Benz 300SLR. Der Vorstand der Daimler-Benz AG hatte schon vor dem Rennen in Sizilien entschieden und bekannt gegeben, dass sich das deutsche Unternehmen mit Ende des Jahres vollständig aus dem Motorsport zurückziehen werde. Nach dem Sieg von Juan Manuel Fangio in der Formel-1-Weltmeisterschaft wollte man bei Mercedes auch noch den Gesamtsieg bei den Sportwagen einfahren. Dennoch war sich Florio der Teilnahme des Mercedes-Teams nicht sicher und schickte zwei Telegramme an Rennleiter Alfred Neubauer, der schließlich schriftlich zusagte. Das Rennen Das Mercedes-Team kam mit drei Werks- und diversen Trainingswagen schon drei Wochen vor dem Rennen zur Vorbereitung an die Rennstrecke. Als letzter kam Werksfahrer Stirling Moss aus dem Urlaub an der Italienischen Riviera zum Team. Neubauer entwickelte eine Rennstrategie für die drei Wagen. Nach der fünften und der zehnten Runde waren Tank- und Reifenstopps geplant. Stirling Moss und sein Teamkollege Peter Collins sollten vom Start weg mit dem höchstmöglichen Tempo auf Sieg fahren. Fangio und Karl Kling sollten in jedem Fall ins Ziel kommen. John Fitch und Desmond Titterington galten als strategische Reserve, die abwartend fahren sollten. Die größte Gegnerschaft von Mercedes erwuchs aus den Werks-Maseratis und dem Ferrari 860 Monza von Eugenio Castellotti und Robert Manzon. Das Rennen war von Beginn bis zum Ende ein Duell zwischen den beiden britischen Mercedes-Piloten Moss und Collins und dem Ferrari von Castellotti und Manzon. Moss führte vom Start weg und erzielte eine Rekordzeit nach der anderen als er in der vierten Runde von Strecke abkam und erst nach einiger Zeit den leicht beschädigten Wagen wieder zum fahren brachte. Nach der Reparatur an den Boxen starteten Moss und Collins eine Aufholjagd die sie in der elften Runde wieder in Führung brachte. Knapp dahinter lag der Ferrari von Castellotti, der in der letzten Runde ebenfalls einen leichten Unfall hatte, nachdem sich der Wagen lange nicht wieder starten ließ. Dadurch erreichten Fangio und Kling noch Rang zwei. Der Doppelsieg bedeutete für die Daimler-Benz AG auch der Gesamtsieg in der Weltmeisterschaft. Ergebnisse Schlussklassement Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden 1 S + 2.0 104 Daimler-Benz AG Stirling Moss Peter Collins Mercedes-Benz 300SLR 13 2 S + 2.0 112 Daimler-Benz AG Juan Manuel Fangio Karl Kling Mercedes-Benz 300SLR 13 3 S + 2.0 116 Scuderia Ferrari Eugenio Castellotti Robert Manzon Ferrari 860 Monza 13 4 S + 2.0 106 Daimler-Benz AG Desmond Titterington John Fitch Mercedes-Benz 300SLR 13 5 S 2.0 76 Officine Alfieri Maserati Carlo Manzini Francesco Giardini Maserati A6GCS 13 6 S 2.0 82 Officine Alfieri Maserati Giuseppe Musso Giuseppe Rossi Maserati A6GCS 13 7 S 1.5 64 Automobili Osca Giulio Cabianca Piero Carini Osca MT4 1500 13 8 S 2.0 78 Officine Alfieri Maserati Giorgio Scarlatti Osvaldo Lippi Maserati A6GCS 13 9 S 2.0 92 Officine Alfieri Maserati Luigi Bellucci Maria Teresa de Filippis Maserati A6GCS/53 13 10 S 2.0 84 Gaetano Starrabba Salvatore La Pira Maserati A6GCS 12 11 TS + 1.3 6 Elio Zagato Ovidio Capelli Fiat 8V Zagato 12 12 S 2.0 72 Alberico Cacciari Vincenzo Sorrentino Azzurro Manzini Maserati A6GCS 12 13 TS + 1.3 4 Giuseppe de Sarzana Clemente Ravetto Fiat 8V 12 14 S 1.1 42 Automobili Osca Domenico Rotolo Luigi di Pasquale Osca MT4 1100 12 15 GT 36 Francesco Arezzo Gennaro Alterio Fiat 8V Zagato 12 16 S 2.0 88 Guido Perrella Mario Sannino Alfa Romeo 1900 11 17 S 2.0 86 Enzo Lopez Ferdinando Lopez Maserati A6GCS 11 18 GT 52 Guy Michel Alfredo Fondi Renault 4CV 11 19 S 2.0 70 Bruno Cavazzoni Gastone Crepaldi Maserati A6GCS 11 20 TS + 1.3 20 Vincenzo Arena Gianfernando Tomaselli Lancia Aurelia 11 Ausgefallen 21 GT 16 Armando Zampiero Luigi Villotti Mercedes-Benz 300 SL 12 22 GT 30 Ottavio Guarducci Mario Lietti Fiat 8V 11 23 S + 2.0 120 Scuderia Ferrari Umberto Maglioli Sergio Sighinolfi Ferrari 750 Monza 10 24 S + 2.0 100 Luigi Piotti Franco Cornacchia Ferrari 750 Monza 9 25 TS + 1.3 12 Guido Cestelli-Guidi Guerci Alfa Romeo 1900TI 8 26 S 1.1 56 Hans Finke Fritz Kornekauer Kieft 8 27 GT 22 Domenico Tramontana Giuseppe Alotta Lancia Aurelia 7 28 S 2.0 74 Franco Cortese Antonio Pucci Ferrari 500 Mondial 7 29 S 1.1 40 Francesco Spinel Armando Soldano Siata 1100GT 6 30 S 1.1 54 Bruno Ricciardi Angelo Sbordone Osca MT4 1100 6 31 S 1.5 62 Giovanni Buoncristiani Piero Altini Ermini 6 32 S + 2.0 102 Franco Bordoni-Bisleri Mario Ricci Giancarlo Scotti Gordini T24S 6 33 GT 24 Alfonso Vella Pietro Termini Jaguar XK120 5 34 S 1.1 48 Francesco Mentesana Gaetano Marotta Cisitalia 202 5 35 S + 2.0 110 Scuderia Ferrari Carroll Shelby Gino Munaron Ferrari 750 Monza 5 36 TS + 1.3 10 Baldassare Taormina Pasquale Tacci Alfa Romeo 1900TI 4 37 GT 28 Mennato Boffa Giuseppe Ruggero Lancia Aurelia 4 38 GT 94 Tony Parravano Fernando Mancini Benoît Musy Maserati 150S 2.0 4 39 S + 2.0 118 Officine Alfieri Maserati Luigi Musso Luigi Villoresi Maserati 300S 4 40 TS + 1.3 2 Nicola Musmeci Alessandro Perrone Alfa Romeo 1900TI 2 41 TS + 1.3 14 Charles de Cortanze Léon Dernier Peugeot 403 2 42 S 1.1 38 Ugo Mauthe Rosario Montalbano Siata 1100GT 2 43 S 1.1 44 Francesco de Roberto Pietro Fiordelisi Stanguellini Bialbero 2 44 S 1.1 58 Francesco Siracusa Pasquale Placido Stanguellini Bialbero 2 45 GT 32 Vittorio Colocci Gioacchino Vari Lancia Aurelia 1 46 S 2.0 80 Mike Young Geoff Richardson Lotus Mark VIII 1 47 S 2.0 90 Officine Alfieri Maserati Giovanni Bracco Franco Bordoni-Bisleri Maserati 200S 1 Nicht gestartet 48 TS + 1.3 8 Raffaello Matteucci Alfonso Thiele Alfa Romeo 1900TI 1 49 GT 18 Franco Bertani Alfa Romeo Giulietta 2 50 GT 26 Natale Gotelli Bensi Mercedes-Benz 300 SL 3 51 GT 34 Ignazio Consiglio Rocco Finocchiaro Fiat 8V 4 52 S 1.1 46 Otello Biagiotti Piero Altini Ermini 5 53 S 1.1 50 Mario Piccolo Giuseppe Sapienza Giaur 6 54 S 1.5 60 Ernst Lautenschlager Rudi Scholl Porsche 550 7 55 S 1.5 66 Wolfgang Seidel Osca MT4 8 56 S 2.0 96 Azzurro Manzini Maserati A6GCS 9 56 S + 2.0 98 Hauret Talbot-Lago Sport 10 57 S + 2.0 108 Luigi Bordonaro Enrico Anselmi Ferrari 750 Monza 11 58 S + 2.0 114 Melchiorre Scaminaci Antonio di Salvo Ferrari 750 Monza 12 59 GT T Daimler-Benz AG Juan Manuel Fangio Karl Kling Desmond Titterington Hans Herrmann Stirling Moss Peter Collins John Fitch Mercedes-Benz 190 SL 13 60 GT T Daimler-Benz AG Juan Manuel Fangio Karl Kling Desmond Titterington Hans Herrmann Stirling Moss eter Collins John Fitch Mercedes-Benz 300 SL 14 61 GT T Daimler-Benz AG Juan Manuel Fangio Karl Kling Desmond Titterington Mercedes-Benz 300 SLR 15 62 GT T Daimler-Benz AG Juan Manuel Fangio Karl Kling Desmond Titterington Stirling Moss Peter Collins Mercedes-Benz 300 SLR 16 63 TS + 1.3 T Daimler-Benz AG Juan Manuel Fangio Karl Kling Desmond Titterington Hans Herrmann Stirling Moss Peter Collins John Fitch Mercedes-Benz 220 17 Nur in der Meldeliste[Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen. Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis 64 S 1.5 68 Luigi Messedaglia Diego Capelli Porsche 550 Klassensieger[Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement S + 2.0 Stirling Moss Peter Collins Mercedes-Benz 300 SLR Gesamtsieg S 2.0 Carlo Manzini Francesco Giardini Maserati A6GCS Rang 5 S 1.5 Giulio Cabianca Piero Carini Osca MT4 1500 Rang 7 S 1.1 Domenico Rotolo Luigi di Pasquale Osca MT4 1100 Rang 14 GT Francesco Arezzo Gennaro Alterio Fiat 8V Zagato Rang 15 TS + 1.3 Elio Zagato Ovidio Capelli Fiat 8V Zagato Rang 11 Renndaten[Gemeldet: 64 Gestartet: 47 Gewertet: 20 Rennklassen: 6 Zuschauer: unbekannt Wetter am Renntag: warm und trocken Streckenlänge: 72,000 km Fahrzeit des Siegerteams: 9:43:14,000 Stunden Gesamtrunden des Siegerteams: 13 Gesamtdistanz des Siegerteams: 936,000 km Siegerschnitt: 96,291 km/h Pole Position: keine Schnellste Rennrunde: Stirling Moss – Mercedes-Benz 300 SLR (#104) – 43:07,200 = 100,178 km/h Rennserie: 6. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955. Die Targa Florio war ein Langstreckenrennen auf öffentlichen Bergstraßen in Sizilien. Geschaffen wurde es von dem Unternehmer Vincenzo Florio, dessen Familie die Straßen dieser Madonie-Rundstrecke gehörten. Die Targa Florio (targa italienisch für Schild, Plakette) wurde von 1906 bis 1977 meistens im Mai als wichtige internationale Veranstaltung teilweise mit WM-Status (Sportwagen-Weltmeisterschaft) durchgeführt. Sie ist somit noch älter als das Indianapolis 500. Seit 1978 wird sie als Rallye fortgeführt. Als Targa Florio Rally wurde diese traditionsreiche Veranstaltung in der Saison 2012 als Lauf der Intercontinental Rally Challenge ausgetragen. Geschichte Die erste Targa Florio startete am 6. Mai 1906 um 6 Uhr mit 10 Automobilen, die im Abstand von 10 Minuten auf den 148 km langen Rundkurs gingen. Der Sieger bewältigte die vorgegebenen drei Runden in 9 Stunden und 32 Minuten. Zwischen 1925 und 1929 dominierte Bugatti mit dem Type 35 das Rennen und gewann fünfmal. In den 1920er Jahren war die Targa Florio das wichtigste Sportwagenrennen, da die 24 Stunden von Le Mans, die Mille Miglia sowie die Grand-Prix-Rennen noch nicht etabliert waren. Die Rennen auf der damals etwa 22 km langen Stuttgarter Solitude wurden gar Schwäbische Targa Florio genannt. Das Eifelrennen fand ursprünglich unter ähnlichen Bedingungen statt wie die Targa Florio. Strecke Die Streckenvariante des Grande circuito delle Madonie mit ihren ursprünglichen 148 km könnte man fast mit einer Insel-Rundfahrt vergleichen – wenn eine solche 1000 km lange Sizilien-Tour nicht tatsächlich von 1912 bis 1914 und 1948 bis 1950 auf dem Programm gestanden hätte. Ab 1919 wurde auf 108 km verkürzt, ab 1932 nochmal. Die klassische Runde des Piccolo circuito delle Madonie führte entgegen dem Uhrzeigersinn vom Startplatz durch Cerda im Westen, vorbei am 500 Meter hoch gelegenen Caltavuturo im Süden hinab ins Tal, in dem heute eine Autobahn verläuft, über 600 Meter hoch gelegene Bergstraßen, in einer Spitzkehre durch Collesano im Osten, hinab nach Campofelice di Roccella, von wo die Wagen auf der Buonfornello-Geraden am Meer entlang jagten, die mit über sechs Kilometer länger war als die Hunaudieres-Gerade in Le Mans. Diese Runde hatte noch 72 km und wurde meist zehnmal absolviert, wobei die Fahrzeuge einzeln im 20-Sekunden-Takt gestartet wurden, denn Überholmanöver sind auf der engen Strecke schwierig, und ein Start im Pulk undenkbar. Die Schnellsten brauchten weniger als 40 Minuten für die Rundfahrt. Helmut Marko stellte 1972 im Alfa Romeo den Rundenrekord im Rennen mit 33:41 min bzw. einem Schnitt von 128,253 km/h auf. Der Schnellste im Training war Leo Kinnunen schon 1970 im Porsche 908/3 mit einem Schnitt von 128,571 km/h bzw. 33:36 min. Dabei ist zu beachten, dass schon vorher im Straßenverkehr geübt wurde, um sich die Abfolge der etwa 900 Kurven einprägen zu können. Dazu wurden Rennwagen mit Straßenzulassungen versehen, selbst die Porsche 908 hatten ein Stuttgarter Nummernschild am Heck. Ferrari stattete selbst Formel-1-Rennwagen mit den „Prova“-Markierungen aus (das war jedoch aus versicherungstechnischen Gründen nötig). Zudem sollten sich die Zuffenhausener Werksfahrer zusätzlich Filme mit dem Streckenverlauf anschauen, was bei einigen Piloten unbeliebt war, da das Übelkeit hervorrufen konnte. Aufgrund der Erfolge auf dieser winkligen Strecke, die den zunächst hubraumschwachen Wagen 1956 erstmals einen sensationellen Gesamtsieg in einem wichtigen WM-Rennen bescherte, benannte Porsche eine offene Version des 911 und 912 als „Targa“. Unter sinnreicher Verwendung des Begriffes, der Schild bedeutet, nannte man das Cabriolet mit breitem Überrollbügel so. Die Bezeichnung wurde in Analogie zu der Bezeichnung der Rennversionen einiger Porsche-Modelle übernommen, die als Carrera (spanisch für Rennen) nach der Carrera Panamericana benannt wurden. Alle Streckenvarianten sind inzwischen teilweise schwer deformiert; der Piccolo circuito delle Madonie ist an zwei Stellen offiziell gesperrt. Eine komplette Runde abzufahren, ist nach dem Bau einer Autobahn im Tal von Scillato nicht mehr möglich, da ein Teil der ehemaligen Strecke inzwischen eine Sackgasse ist. Risiken Mit dem Ferrari 512S von Lokalmatador Nino Vaccarella donnerte im Jahre 1970 ein reinrassiger Rennsportwagen mit etwa 560 PS durch Cerda, in unmittelbarer Nähe der Anwohner und Zuschauer, die sich auch auf den Wiesen und Berghängen versammelten, um das Spektakel zu verfolgen und ihren Helden anzufeuern. Begeisterte Zuschauer versuchten sogar in den Serpentinen, die Wagen anzufassen. Menschenmassen, Felsen, Bäume und Abgründe säumten die Rennstrecke. Verlorene Hufnägel von Pferden waren ein Problem, oder Hühner auf der Fahrbahn, und überhaupt die holprige und staubige Piste, die einen Rennwagen auch ohne Unfall beschädigen konnte. Im Vorfeld einer Targa Florio wurde dazu aufgerufen, die Wohnungen am Streckenrand zu verschließen, alle freilaufenden Haustiere und vor allem Weidetiere einzusperren und die Kinder zu beaufsichtigen. Dies war auch schon in der Woche vor dem Rennen ratsam, denn es wurden inoffizielle Übungsrunden absolviert. Eine wichtige Vorsichtsmaßnahme der Fahrer war dabei kräftiges Gasgeben – denn ein lautes Auspuffgeräusch warnt Passanten. Porsche verzichtete auf den Einsatz der großen Porsche 917 und brachte die kurzen, leichten, wendigen und offenen Porsche 908/3 an den Start. Aus Sicherheitsgründen wurde der Targa Florio ab 1974 der WM-Status entzogen und das Rennen nur als Italienischer Meisterschaftslauf gewertet. Sie wurde noch mit verkürzter Rundenzahl fortgeführt, das Interesse bei Zuschauern und Teilnehmern schwand, einige Piloten traten gar unter Pseudonym an. Zweitklassige Fahrer auf schnellen Sportprototypen auf einem äußerst anspruchsvollen und gefährlichen Kurs ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen konnte nicht gut gehen – 1977 kam es auf der langen Geraden zu einem tödlichen Unfall mit Rennabbruch, und das Straßenrennen wurde eingestellt. Die Targa Florio wurde ab 1978 als eine Rallye fortgeführt, mit kurzen Wertungsprüfungen auf den Bergstraßen. Im Jubiläumsjahr 2006 stand die 90. Auflage an. Der Name Targa findet auch Fortsetzung in der Targa Tasmania, einer seit 1992 veranstalteten Rallye in Tasmanien.