La Jana in „Es leuchten die Sterne“ (1938).
Großformatiger, echter Fotoabzug, nach einer Agfacolor-Aufnahme von Herbert Berger (Tobis).
Auf braunem Karton aufgezogen.
Auf der Rückseite mit aufgeklebtem Informationszettel.
Größe: 237 x 332 mm.
Mit geringen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bild-Qualität – extrem selten!!!
Wohl späterer Abzug – probably later print!!!
100% Abzug auf echtem Fotopapier – kein billiger Druck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
100% Exposure on real photo paper - not a cheap print!
Visit any time.
Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!!
Aus großem Film- und Fotoarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop!
Out of a large film- and photo-archiv, more offers in my ebay shop!
Das Original-Foto wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!!
Photo is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here.
Weitere historische Original-Fotografien finden Sie in meinem ebay-shop!!!
For more original historical Vintage-Prints please take a look in my ebay-shop!!!
Versand ausschließlich per Einschreiben.
Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!20. Jahrhundert, 30er – Jahre, Actress, Agfacolor, Akrobatik, Anmut, Artistik, Ästhetik, Athletik, Ausdruckstanz, Avantgarde, Beine, Berlin, Bewegungen, burlesque dancer, Cabaret, cinema, Dame, dance, dancer, dancing, Darsteller, Dekolleté, Deutsche Geschichte, Deutsches Reich, Diva, Dreißiger Jahre, Eleganz, Eros, erotic, Erotic Photography, Erotica, Erotik, Erotika, erotique, Erotische Fotografie, Exotic, Exotik, Fantasie, Fantasy, Farbfoto, Feet, female, femininity, Fetisch, Fetischismus, fetish, Film, Filmschauspielerin, Fotografie, Fotografie, Fotokunst, Frau, Geschlechtsleben, Gesellschaftsleben, Girl, Grazie, Gymnastik, Haltung und Balance, High Heels, Histoire de Moeurs, History of Manners, intim, Jugend, Junge Dame, Kinematographie, Kino, Körper, Körperhaltung, Körperkultur, Kostümkunde, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstfotografie, Kunstgeschichte, Künstler, Künstler, Künstlerin, La Jana, Lady, legs, Lichtbild, Lichtspiel, Lichtstimmung, Mode, model, Modell, Musical, Musik, Mystik, Photographie, Photographie erotique, photography, Pin up, Pinup, Pin-up, Poesie, Revue, Schauspielerin, Schönheit, Sexualität, Sexualite, Sexuality, Sittengeschichte, Spielfilm, Standbild, Stills, Stöckelschuhe, Striptease, Tanz, Tänzerin, Theater, Thirties, Tonfilm, Träumerei, Traumwelt, UFA-Star, upskirt, Varieté, Vintage Print, Vogue, Voyeur, Voyeurismus, Weib, Weiblichkeit, women, zeitgenössische Kunst, Zeitgeschehen, Zeitgeschichte La Jana (bürgerlicher Name: Henriette Margarethe Hiebel; * 24. Februar 1905 in Mauer bei Wien; † 13. März 1940 in Berlin) war eine deutsche Tänzerin und Schauspielerin. Leben Henriette Hiebel war die zweite und jüngste Tochter des Ehepaares Hiebel. Ihr Vater war in Wien Vergoldungsmeister und zog mit seiner Familie nach Frankfurt am Main, als beide Töchter noch sehr klein waren. Henny, wie sie in der Familie genannt wurde, hatte eine ältere Schwester, die Anny genannt wurde und später als Opernsängerin ausgebildet wurde. Henny absolvierte eine Tanzausbildung am Opernballett in Frankfurt am Main. Sie wuchs in der Frankfurter Altstadt auf, genauer gesagt im Großen Hirschgraben, ganz in der Nähe des Goethe-Hauses. Schon als Achtjährige trat sie im Kinderballett der Frankfurter Oper auf und wurde später Revuetänzerin. Angeblich in Paris traf sie Géza von Cziffra, der sie, laut seiner Autobiografie, nach Berlin, zu Friedrich Zelnik und zum Film brachte. Er schreibt in seiner Biografie: „...Und dort sah ich sie zum ersten Mal tanzen: diese Frau besaß den herrlichsten Körper, den ich in meinem Leben erblickt hatte. Das Mädchen, das sich hier im Scheinwerferlicht auf und ab bewegte (...) war knabenhaft gebaut: schlanke Hüften, fast nur die Andeutung von Busen. Sie war ein einfaches, nettes, zugängliches Mädchen, aber für Sex hatte sie ebensoviel Interesse wie Immanuel Kant.“ Diese Information von Géza von Cziffra ist vage und sehr umstritten. Es gibt mindestens drei verschiedene Versionen zur Entdeckung von La Jana. Laut zeitgenössischen Quellen soll La Jana zuerst in Frankfurt am Main, im Kabarett Weinklause, von einem Nachtclubbesitzer aus Paris entdeckt worden sein, bevor sie als Tänzerin nach Berlin zurückkehrte. Ein anderer Bericht spricht davon, dass La Jana über Nacht als Ersatz für Claire Bauroff, den erkrankten Star einer Revue in Dresden engagiert wurde und so später auch Engagements nach Berlin erhielt. La Jana verlobte sich um 1926 mit dem Schauspieler Ulrich Bettac. In jenem Jahr trug sie noch den bürgerlichen Namen Henny Hiebel und zog mit ihrem Verlobten nach Berlin um. Wenige Jahre später wurde diese Verbindung gelöst. Sie trat als Revuetänzerin unter anderem in Berlin, Stockholm (1933) und London (1934/35) auf und wirkte mit bei den Shows An und Aus von Herman Haller, Casanova von Erik Charell und Die schöne Helena von Max Reinhardt. In der Revue Casanova wurde La Jana halbnackt, auf einem silbernen Tablett, dem Publikum serviert. Der Dank des Publikums war entsprechend: La Jana war das Tagesgespräch von Berlin. Géza von Cziffra erzählt in seiner Autobiografie noch mehr pikante Details über La Jana; unter anderem sei er Zeuge gewesen, wie ihr Liebhaber, kein Geringerer als seine kaiserliche Hoheit Kronprinz Wilhelm sie in ihrer Wohnung besucht habe. Auch soll über eine Affäre zwischen La Jana und Joseph Goebbels gemunkelt worden sein, laut Géza von Cziffra konnte sich das nicht einmal er vorstellen. Ihr wird ebenfalls eine Affäre mit dem Opernsänger Michael Bohnen nachgesagt. Dass beide lange intensiven Briefkontakt hatten, wurde durch die Enkelin von Michael Bohnen bestätigt. Die Show Streamline von Charles B. Cochran führte La Jana 1934 auf eine Tournee durch ganz England und Schottland. Sie verkörperte in dieser Show eine spanische Tänzerin. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland drehte sie ab 1936 fast jedes Jahr einen oder mehrere Filme. Neben Frauen wie Zarah Leander stellte sie einen fremdländischen, dem Standardbild der „deutschen Frau“ nicht entsprechenden Typ dar. Truxa machte La Jana auf einen Schlag in ganz Deutschland bekannt. Als sie später mit Richard Eichberg nach Indien reiste, bewunderten Millionen im Kino den exotischen Zauber La Janas in den dort entstandenen Filmen Der Tiger von Eschnapur und Das indische Grabmal, in denen sie unter anderen neben Frits van Dongen, Theo Lingen und Gisela Schlüter vor der Kamera stand. Im Film Menschen vom Variete und Es leuchten die Sterne spielte sie unter anderen an der Seite von Hans Moser und Grethe Weiser. La Jana verpflichtete sich im Winter 1939/40 für eine Wehrmachtstournee in mehreren Theatern in Deutschland aufzutreten, da ihr damaliger Ruhm sie zu einem sicheren Publikumsmagneten machte. Sie erkrankte im Februar 1940 an einer beidseitigen Lungenentzündung und starb am 13. März 1940 um 19:05 Uhr in der Landhausstraße 33-35 in Berlin-Wilmersdorf. Die Uraufführung ihres letzten Films Stern von Rio hat sie nicht mehr erlebt, diese fand erst am 20. März 1940 im Berliner Ufa-Palast am Zoo statt. La Jana wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem begraben. Nach dem Krieg wurde die Grabstätte eingeebnet, da die Zahlungen der Schwester (Anny Bittlinski) für die aufwändige Pflege des Grabes eingestellt wurden. Der eigentliche Beerdigungsplatz der Künstlerin von 1940 ist daraufhin nach Ablauf von 25 Jahren 1965 eingeebnet worden. Anlässlich ihres 80. Geburtstages erklärte die Stadt Berlin das Grab zum Ehrengrab (Feld 007 - 319 (Abt. 22 B 87). Auf der Stelle selbst erhebt sich nun eine geschliffene Grabplatte mit giebelartigem Abschluss. Im oberen Drittel der Platte ist ein Rundmedaillon aufgesetzt, darunter der Künstlername der Tänzerin. Das Medaillon präsentiert das Profil von La Jana im Flachrelief. Das klare, idealisierte Porträt zeigt sich ganz im Sinn der zeitgenössischen Ästhetik. Es ist nicht sicher, ob es sich hierbei um das Original von 1940 handelt. Dereinst wurde der Stein abgeräumt. Er fand einen Platz im Garten des damaligen Leiters des Heimatmuseums Steglitz. Hier blieb er bis zu seiner Rückführung auf das Grab. Bedeutung des Namens Der Name „La Jana“ soll angeblich aus der indischen Sprache stammen und „Die Blumengleiche“ bedeuten. Dies wurde in zeitgenössischen Quellen verbreitet. Vermutlich ist eher richtig, dass La Jana ein reiner Phantasiename ist und allenfalls Ähnlichkeiten mit Wörtern aus dem Sanskrit hat. Indien ist ein Vielvölkerstaat mit vielen Sprachen, eine "indische Sprache" als solche gibt es nicht. Woher der Künstlername stammt und wer ihn Henny Hiebel verlieh oder wie sie zu diesem Namen kam, ist nicht überliefert. Henny Hiebel trat eine Zeit mit einer Partnerin unter dem Namen „The Charming Sisters“ auf. Aus Schweden sind Autogrammkarten von ihr bekannt, die den Künstlernamen „Lary Jana“ tragen. Filmografie Stummfilme 1924/25: Wege zu Kraft und Schönheit (Deutschland) 1924/26: Die Weiße Geisha (Schweden) 1926/27:Die Lady ohne Schleier (Schweden/Deutschland) 1927: En Perfekt gentleman (Schweden) 1927: Um seine Ehre (Schweden) 1927/28:Thérèse Raquin – Du sollst nicht ehebrechen (Deutschland) 1928: Der Biberpelz (Deutschland) 1928: Zwei rote Rosen (Deutschland) 1928: Der Ladenprinz (Deutschland) 1928: Gaunerliebchen (Deutschland) 1928: Ritter der Nacht (Deutschland) 1928: Der Herzensphotograph (Deutschland) 1929: Spanisches Intermezzo (Deutschland) 1929: Meineid – Ein Paragraph der Menschen tötet (Deutschland) 1929: Der Lustige Witwer (Deutschland) Tonfilme 1930: Die Warschauer Zitadelle (Deutschland) 1931: Der Schlemihl (Deutschland) 1934: Ich bin Du (Deutschland) 1937: Truxa (Deutschland) 1938: Der Tiger von Eschnapur (Deutschland) 1938: Das indische Grabmal (Deutschland) 1938: Es leuchten die Sterne (Deutschland) 1939: Menschen vom Varieté (Deutschland) 1940: Der Trichter Nr. 10 - Kurzfilm (Deutschland) 1940: Stern von Rio (Deutschland) Revuen 1924: An und Aus (Berlin) 1927/28: Alles aus Liebe (Wien) 1928: Helene (Berlin) 1928: Casanova (Berlin) 1928–1933: Die drei Musketiere (Berlin) 1930–1932: Die schöne Helena (Berlin) 1930–1932: Hoffmanns Erzählungen (Berlin) 1933: Casanova (Stockholm) 1934–1935: Streamline (Berlin, London mit anschließender Tournee durch England und Schottland) 1935: A Kingdom For A Cow (London) 1937: Piccadilly (Berlin) Agfacolor ist der Markenname für farbfotografische Materialien von Agfa ab 1932 (1932-1937 Kornrasterfilme und -Platten, 1933-1936 Linsenrasterfilme, 1936-1978 Umkehrfilme für Diapositive, 1938-2005 Negativfilme für Abzüge auf Fotopapier). Agfacolor-Filme wurden von unterschiedlichen Agfa-Unternehmen produziert, darunter: I.G. Farbenindustrie AG (1936 bis 1945), Filmfabrik Agfa, einer Abteilung der Sowjetischen Staatlichen Aktiengesellschaft Photoplenka (1945 bis 1953), VEB Filmfabrik Agfa Wolfen in Wolfen, DDR (1954 bis 1964; danach abgelöst durch die ORWO Orwocolor und Orwochrom-Filme), Farbenfabriken Bayer und Agfa AG, Leverkusen 1949-1964 Agfa-Gevaert AG, Leverkusen, Bundesrepublik Deutschland (1964-2004), AgfaPhoto GmbH, Leverkusen (2004-2005) Verarbeitung Die Agfacolor-Filme wurden ursprünglich nach dem Agfacolor-Verfahren verarbeitet; dabei handelt es sich auch um das erste Verfahren mit in den Filmschichten eingelagerten wasserlöslichen, fettgebundenen Farbkupplern sowie um das erste Negativ-/Positiv-Verfahren mit chromogener Entwicklung für Kinofilme und Farbfotopapiere. Geschichte Technische Entwicklung Bereits 1932 wurde der erste Agfacolor-Farbfilm nach dem Kornrasterverfahren vorgestellt. 1933 folgte der Agfacolor Linsenrasterfilm als erster Kleinbildfilm für Farbaufnahmen (Dias), dem 1932 schon ein entsprechender Schmalfilm mit einer Bildbreite von 16 mm vorangegangen war. 1936 brachte Agfa den Agfacolor-Neu-Film auf den Markt, er war damit der erste moderne Farbfilm mit eingelagerten Farbkupplern, das heißt: Er besteht aus drei übereinander liegenden lichtempfindlichen Gelatineschichten mit den darin – im Unterschied zu den Kodachrome-Filmen – eingelagerten Farbkupplern. Die drei Schichten sind (von oben nach unten) für Blau, Grün und Rot sensibilisiert. Da die Silberbromid- und Iodidkristalle in der grün- und rot-sensibilisierten Schicht auch auf blaues Licht empfindlich sind, ist zwischen der Blau- und der Grünschicht noch eine das restliche blaue Licht absorbierende Gelbfilterschicht, deren Eigenfarbe beim Entwickeln herausgewaschen wird. Der Agfacolor-Neu-Film war zuerst als Umkehrfilm für Diapositive erhältlich, gefolgt vom Schmalfilm. Hier wird das nach dem Belichten vorhandene latente Negativ zunächst als Schwarzweißbild erstentwickelt, um dann durch Nachbelichtung des Films das noch vorhandene unentwickelte Silbersalz zu verschleiern. Anschließend erfolgt die Farbentwicklung durch N,N-Diethyl-p-Phenylendiamin (T22), das mit den vom Silbersalz oxidierten zuvor farblosen Farbkupplern die eigentlichen Farbstoffe bildet. Das beim Erstentwickeln und dem Farbentwickeln aus dem Silbersalz reduzierte Silber wird mit Kaliumferricyanid (rotem Blutlaugensalz) oxidiert und herausgelöst, sodass zuletzt nur das Positiv aus Farbstoffpartikeln übrigbleibt. Die Lichtempfindlichkeit betrug nur nominal ISO 4/7°, deutlich weniger als bei Schwarzweißfilmen dieser Zeit. 1938 wurde die Empfindlichkeit durch einen Zusatz von Goldrhodanid in Spuren (etwa 10 µg pro Film) auf ISO 16/13° (nominal: 15/10° DIN) erhöht, und der Film so für Freihandaufnahmen ohne Stativ besser verwendbar. Die Herstellung von Papiervergrößerungen war jedoch nur mit Spezialverfahren über Farbauszüge möglich. Der Agfacolor-Kinefilm arbeitete als erster nach dem Negativ/Positiv-Verfahren mit chromogener Entwicklung. Während der Entwicklung in einem Schritt entsteht aus den Farbkupplern und dem Farbentwickler die jeweils komplementäre Farbe Gelb, Magenta und Cyan. Das Ergebnis ist also ein Negativ, aus dem durch Umkopieren positive Bilder (auf Agfacolor-Papier) und Filme zur Vorführung (auf Agfacolor-Positivfilm) hergestellt werden konnten. 1942 wurden bei der Tagung Film und Farbe in Dresden der Agfacolor-Negativ-Fotofilm und das Agfacolor-Fotopapier vorgestellt, das bis Kriegsende nur für Propaganda- und militärische Zwecke verfügbar war. Kodaks Kodacolor, ein prinzipiell gleich aufgebauter Film, kam ebenfalls 1942 auf den Markt, allerdings mit einem zu Agfacolor nicht kompatiblem Verarbeitungsprozess. Der Unterschied bestand in der Art der Verankerung der Farbkuppler in den drei fotografischen Schichten. Während Agfa auf diffusionsfeste Moleküle mit langen gesättigten Kohlenwasserstoffketten ähnlich den Fettsäuren setzte, die nicht in die benachbarte Gelatineschicht wandern konnten, waren es bei Kodak winzige Öltröpfchen in der Gelatine, das heißt ölgeschützte, wasserunlösliche Farbkuppler. Dieses Verfahren hat sich inzwischen längst allgemein für Farbdia- und negativfilme durchgesetzt. Agfacolor im Kino Agfacolor hielt ab 1939 auch in der deutschen Filmproduktion Einzug. Der Erfolg des US-amerikanischen Technicolor-Systems mit Kassenknüllern wie Robin Hood oder Vom Winde verweht gab hierzu den Anstoß. Aus Prestigegründen und um die Leistungsfähigkeit der deutschen Filmindustrie auch in Kriegszeiten zu demonstrieren, wurde die technische Entwicklung schnell vorangetrieben. Der erste in Agfacolor gefilmte abendfüllende deutsche Spielfilm hieß Frauen sind doch bessere Diplomaten. Er entstand 1939 bis 1941 und zeigte eine noch relativ unausgereifte Farbumsetzung. Während der Produktion einer Reihe von weiteren Farbfilmen wurde das Agfacolor-Verfahren kontinuierlich verbessert. Spätestens mit dem 1943 zum 25-jährigen Ufa-Jubiläum uraufgeführten Münchhausen konnte Agfacolor in der Bildqualität mit dem technisch wesentlich aufwändigeren Technicolor-Verfahren gleichziehen. Bis zum Kriegsende 1945 entstanden in Deutschland insgesamt 13 abendfüllende Farbfilme: Die goldene Stadt (1942), Das Bad auf der Tenne (1943), Immensee (1943), Münchhausen (1943), Die Frau meiner Träume (1944), Opfergang (1944), Große Freiheit Nr. 7 (1944) und Kolberg (1945). Dazu gehören die nach dem Kriege von der DEFA (DDR) zur Vorführung reif gemachten Überläuferfilme von 1944/1945 Wiener Mädeln, Das kleine Hofkonzert, Ein toller Tag und Die Fledermaus (1946). Nachdem bis in die 1960er Jahre noch zahlreiche Kinofilme in Agfacolor produziert worden waren, erhielt bei der Bildung der Agfa-Gevaert-Gruppe 1964 der belgische Zweig die Zuständigkeit für Kinofarbfilm-Materialien, die unter den Marken Gevacolor und dann Agfa XT auf den Markt kamen und schließlich nicht mehr dem Agfacolor-Verfahren folgten. Der VEB Filmfabrik Wolfen in der DDR nannte auch seine Agfacolor-Kinefilme 1964 in Orwocolor um. Entwicklung nach 1945 Nach der Veröffentlichung der Agfacolor-Rezepte und der zwangsweisen Freigabe des Agfacolor-Verfahrens im Jahre 1945 produzierten mehrere Hersteller (Adox, Ferrania, Fuji, Gevaert, Konishiroku (heute Konica), Tellko, Valca) derartige Filme und Fotopapiere, wobei die Entwicklungsverfahren jedoch je nach Hersteller unterschiedlich waren. Ab 1978, beginnend mit dem hochempfindlichen Negativfilm Agfacolor CNS 400, stellte Agfa-Gevaert auf die Kodak-Chemie (ölgeschützte, wasserunlösliche Farbkuppler) um, damit waren Agfa- und Kodak-Farbfilme in denselben Entwicklungsprozessen zu verarbeiten, dem bis heute bestehenden C-41 für Negative oder E-6 für Dias. Diese Umstellung auf Kodak-Chemie fand konsequenterweise bei Farbnegativ- und Farbdiafilmen sowie auch bei Farbpapieren statt. Die Umstellung brachte bei den Filmen einen deutlichen Gewinn an Schärfe, Feinkörnigkeit und Qualität der Farbwiedergabe. Die Verarbeitungszeit in 38 °C warmen Bädern wurde gegenüber den Entwicklungszeiten der Agfacolor/Agfachrome-Filme bei 18 bis 25 °C deutlich verkürzt. Gleichzeitig verschwanden so bekannte Traditionsprodukte wie der Agfacolor CNS und Agfacolor CT18-Diafilm vom Markt. Die Entwicklung der alten Agfa-Prozesse ist auch heute noch in einigen Fachlabors in Großbritannien und den USA möglich. Der Markenname Agfacolor wurde bis zum Konkurs der aus dem Agfa-Gevaert-Konzern herausgelösten AgfaPhoto GmbH 2005 für Farbnegativfilme verwendet. Den zuletzt produzierten Vista/Optima-Filmen wurden in Tests in Fotozeitschriften höchste Farbtreue bei Unempfindlichkeit gegenüber Farbverschiebungen zum Beispiel durch Leuchtstoffröhrenlicht bescheinigt. Zu den letzten aktuellen Produkten gehören unter anderem der Agfacolor Vista 100, Agfacolor Ultra 100 (ISO 100/21°), Agfacolor Optima Prestige 100, Agfacolor Portrait 160 Professional (ISO 160/23°), Agfa Agfacolor HDC 200, Agfacolor Vista 200, Agfacolor Optima Prestige 200, Agfacolor Vista 400, Agfacolor Optima Prestige 400, Agfacolor Vista 800.