Ausblick (Landschaft am Malchower See).
Originale, farbige Offset-Lithographie von 1926.
Nach dem Originalgemälde von Rudolf Gahlbeck.
In der Platte signiert.
Darunter mit Strophe aus dem Gedicht „Reiselied“ von Joseph von Eichendorff aus dem Jahre 1823:
O Luft, vom Berg zu schauen
Weit über Wald und Strom,
Hoch über sich den blauen
Tiefklaren Himmelsdom!
Journalausschnitt in der Größe 185 x 267 mm.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
100%-Echtheitsgarantie – kein Repro, kein Nachdruck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
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13 0 71 093, 1926, 20. Jahrhundert, 20er – Jahre, Akademische Kunst, Akademische Malerei, Altdeutschland, Altmeisterlichkeit, Amt Malchow, Ars gratia artis, art history, Ästhetik, bildende Kunst, Bildnis, Bildniskunst, cultural history, D-17213 Malchow, D-19053 Schwerin, Dekorative Graphik, Deutsche Geschichte, Deutsches Reich, Deutschland, Freiheit, Gemälde, Genre, genre painting, Genremalerei, Geschichte, Gestaltung, Grafik, Graphik, Harmonie, Heimat, Heimatkunde, Histoire de Moeurs, Historische Bilder, history, History of Manners, Idylle, Klassik, Kreativität, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstgeschichte, Künstler, Kunstwerke, Landeskunde, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, malerische Darstellung, Mecklenburg-Vorpommern, Nostalgia, Nostalgie, Ortsansichten, Ortskunde, Paradies, Phantasie, Poesie, Reisen, Romantik, Schönheit, Spiritualität, Stimmungsbild, Symbolik, Symbolism, Symbolismus, Tradition, Traumbilder, Träumen, Träumerei, Traumwelt, Twenties, Vaterland, Wandern , zeitgenössische Kunst, Zwanziger Jahre Rudolf Wilhelm Albert Gahlbeck auch Rudolph Gahlbeck (* 22. November 1895 in Malchow; † 4. Oktober 1972 in Schwerin) war ein deutscher Maler, Grafiker, Kunstpädagoge und Autor. Leben Rudolf Gahlbeck wurde 1895 im mecklenburgischen Malchow als Sohn eines Kaufmanns geboren. Zwischen 1908 und 1914 besuchte er das Realgymnasium in Güstrow, anschließend war er als Soldat im Ersten Weltkrieg. Von 1916 bis 1919 studierte er Germanistik an der Universität in Rostock. Diese Studien wurden an der Hamburger Universität fortgesetzt, erweitert um Kunstpädagogik bei Arthur Illies an der Staatlichen Kunsthochschule ebenfalls in Hamburg, die praktische Ausbildung erfolgte an einer Wismarer Schule. 1921 schlossen die Studien mit dem Examen für künstlerisches Lehramt an höheren Schulen. Zunächst war Gahlbeck ab 1922 Zeichenlehrer an einer Privat-Realschule und dann ab 1925 Kunsterzieher am Gymnasium Schwerin. Für seine eigene künstlerische Ausbildung nutzte er 1926 Studien bei Max Bergmann an dessen Malschule in Haimhausen bei München. 1944 wurde Gahbeck zum Studienrat ernannt. Von 1945 bis zu seiner Pensionierung 1961 war Rudolf Gahlbeck Kunsterzieher an der Goethe-Oberschule Schwerin, ab 1946 außerdem Dozent an der Volkshochschule Schwerin. Ab 1945 war er Mitglied der Sektion Bildende Kunst im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Rudolf Gahlbeck starb 1972 nach längerer Krankheit kurz vor Vollendung seines 77. Lebensjahres in Schwerin. Seine Grabstelle befindet sich auf dem Alten Friedhof am Obotritenring in Schwerin. Werk Rudolf Gahlbeck war als Künstler ein Multitalent. Neben seinem Hauptberuf als Kunsterzieher war er in vielen Kunstgattungen zu Hause. Er war Maler, Zeichner, Grafiker. Er schuf Plakate, Signets, Buchschmuck, schrieb Novellen, Gedichte, Opernlibretti und Kantatentexte. Er komponierte Lieder, spielte in seiner Jugend Geige und bis ins Alter temperamentvoll Klavier. Seine Hamburger Studien brachten ihm die Bekanntschaft mit Prof. Georg Anschütz (1886–1953) vom Psychologischen Institut der Universität Hamburg, dessen Forschungen die Musikpsychologie und Synästhesie – hier die Zusammenhänge zwischen Farbe und Musik – zum Thema hatten. Mit der Farbe-Ton-Forschung beschäftigte sich fortan auch Gahlbeck, es entstanden Synopsien, eine Anzahl von Aquarellen (Farbstudien), deren Inhalt die Umsetzung gehörter Musik in Bilder war. Ebenso schrieb er Fachbeiträge zu diesem Thema. 1927 war er Teilnehmer des ersten Kongresses der Gesellschaft für Farbe-Ton-Forschung in Hamburg. Zudem wurde er Mitarbeiter der Psychologisch Ästhetischen Forschungsgesellschaft der Universität Hamburg. Werke (Auswahl) Eine umfangreiche Liste der Veröffentlichungen Rudolf Gahlbecks ist bei der LBMV zu finden (siehe Weblinks). Maler/Grafiker Volkslieder aus Mecklenburg. Liedauswahl und Kommentar: Hans Erdmann, Einband und Illustrationen: Rudolf Gahlbeck, Petermänken-Verlag, Schwerin 1960 Februarsonne: Klosterkirche Malchow i.M. Scheunen am Abend (bei Malchow i.M.) Ausblick: Fauler See bei Schwerin i.M. Das alte Lied Wintersonne, Öl auf Leinwand Mecklenburger Bauernkaten, Aquarell Mecklenburger Seenlandschaft, Öl auf Leinwand Abendstimmung am Amperkanal, Aquarell Wismarer Hafen, 1922 Schweriner Dom am Großen Moor, um 1925 Im schönsten Wiesengrunde, 1938 Malchower Brücke, um 1940 Märzelegie, um 1940 Im Teufelsmoor, um 1940 Arbeiten zur Farbe-Ton-Forschung Farbhören (Darstellungen der Musik im Bild). Andante maestoso, um 1925 Sechs deutsche Musiker, 1924, Aquarell-Zyklen Musikalische Visionen, 1925 Synopsien, abstrakte Bilder zur Musik Beethovens, Wagners, Richard Strauss' und Ravels Schriftsteller Ernst Barlach: Sonette um sein Werk, 1951. Wurde als „Bach-Kantate“ von Karl Etti vertont und Etti für sein Werk mit dem österreichischen Staatspreis 1952 ausgezeichnet. Die Uraufführung erfolgte 1954 an der Wiener Staatsoper. Die weiße Spirale: Flandrische Novelle, 1942 Psalmen der Liebe, Gedichte, 1923 Das tönende Blut, Gedichte, 1922 Bühnenwerke/Musik Goya, Oper in 4 Aufzügen, Libretto unter freier Benutzung einer Novelle von Wilhelm Hegeler, Musik von Hellmuth von Ulmann, 1944 Flandrische Legende, 6 Gesänge für Alt und Bariton mit Kammer-Orchester, Musik von Robert-Alfred Kirchner, 1935 Ritter, Tod und Teufel: Kantate der deutschen Auferstehung, Musik von Robert-Alfred Kirchner, 1935 Staub und Sterne, Vagabunden-Kantate für gemischten Chor, Baritonsolo, Sprecher und großes Orchester, Musik von Robert-Alfred Kirchner, 1934 Die Brücke, Oper in 2 Aufzügen, einem Vor- und einem Nachspiel, Musik von Max R. Albrecht, 1934 Opfergang dem unbekannten Soldaten, als Requiem für Soli, Sing- und Sprechchor, Großes Orchester und Orgel vertont von Robert-Alfred Kirchner, 1931 Marionetten: Großstadt-Ballade. Opern in 8 Bildern und einem Vorspruch, Musik von Robert-Alfred Kirchner, 1929 Friedenshymne „Morgenrot durchflammt die Lande“, Lied für Singstimme mit Klavierbegleitung, Worte und Musik. Reiselied Durch Feld und Buchenhallen Bald singend, bald fröhlich still. Recht lustig sei vor allen, Wer's Reisen wählen will. Wenn's kaum im Osten glühte, Die Welt noch still und weit: Da weht recht durchs Gemüte Die schöne Blütenzeit! Die Lerch' als Morgenbote Sich in die Lüfte schwingt, Eine frische Reisenote Durch Wald und Herz erklingt. O Luft, vom Berg zu schauen Weit über Wald und Strom, Hoch über sich den blauen Tiefklaren Himmelsdom! Vom Berge Vöglein fliegen Und Wolken so geschwind, Gedanken überfliegen Die Vögel und den Wind. Die Wolken ziehn hernieder, Das Vöglein senkt sich gleich, Gedanken gehn und Lieder Fort bis ins Himmelreich. Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neisse, Oberschlesien) war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. Er zählt mit etwa fünftausend Vertonungen zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern und ist auch als Prosadichter (Aus dem Leben eines Taugenichts) bis heute gegenwärtig. Leben Eichendorffs Eltern waren der preußische Offizier Adolf Theodor Rudolf Freiherr von Eichendorff (1756–1818) und dessen Frau Karoline geb. Freiin von Kloch (1766–1822). Seine Mutter stammte aus einer schlesischen Adelsfamilie, aus deren Besitz sie Schloss Lubowitz erbte. Das katholische Adelsgeschlecht der Eichendorff ist seit dem 17. Jahrhundert in Schlesien ansässig. Joseph wurde von 1793 bis 1801 mit dem eineinhalb Jahre älteren Bruder Wilhelm von Eichendorff von Pfarrer Bernhard Heinke zu Hause unterrichtet. Es folgten neben umfangreicher Lektüre von Abenteuer- und Ritterromanen und antiken Sagen erste kindliche, literarische Versuche. 1794 reiste er nach Prag, 1799 nach Karlsbad und wieder nach Prag, danach hielt er seine Eindrücke von der Fahrt in ersten Aufzeichnungen fest. Mit dem 12. November 1800 begannen seine Tagebuchaufzeichnungen und die Abfassung einer Naturgeschichte mit eigenen Illustrationen. Im Oktober 1801 begann für Joseph und Wilhelm der Besuch des katholischen Matthias-Gymnasiums in Breslau mit Internen-Wohnung im St.-Josephs-Konvikt (bis 1804). Den Besuch des Gymnasiums ermöglichte der Cousin des Vaters Johann Friedrich von Eichendorff durch finanzielle Zuschüsse, denn der Vater – zeitweilig Besitzer mehrerer Immobilien – hatte ein Jahr zuvor den geschäftlichen Ruin erlitten und war auf der Flucht vor seinen Gläubigern. Häufige Theaterbesuche und frühe Gedichte sind aus dieser Zeit bekannt. Auch die Jugendfreundschaft mit seinem Mitschüler Joseph Christian von Zedlitz wurde hier begründet. Von 1805 bis 1806 studierte Eichendorff in Halle Jura und besuchte dabei auch philologische Vorlesungen bei Friedrich August Wolf, Friedrich Schleiermacher und Henrich Steffens. Beim Besuch des Theaters in Bad Lauchstädt erlebte er ein Gastspiel von Goethes Weimarer Bühne. Eine Reise durch den Harz führte ihn weiter bis nach Hamburg und Lübeck. Im August 1806 kehrte Eichendorff nach Schloss Lubowitz zurück, wo er das gesellige Leben mit Bällen und Jagden in der Umgebung genoss. Im Mai 1807 fiel die Entscheidung zur Fortsetzung des Studiums in Heidelberg, um nach der begonnenen Belagerung der benachbarten Stadt Cosel durch napoleonische und bayerische Truppen den kriegerischen Ereignissen zu entgehen. Heidelberg lief im neuen, dem napoleonischen Rheinbund zugehörigen Großherzogtum Baden nicht Gefahr, angegriffen zu werden, und in die Universität war nach 1803 viel investiert worden. Auch die Reiseroute wurde so gewählt, dass kriegerisch gefährdete preußische Gebiete vermieden wurden. Stattdessen wurde ein südlicher Umweg über Mähren, Österreich und Bayern gewählt. Die beiden Brüder brachen am 4. Mai 1807 auf und reisten über Linz, Regensburg und Nürnberg nach Heidelberg. Rechtswissenschaftliche Vorlesungen hörte Eichendorff dort bei Anton Friedrich Justus Thibaut, besuchte aber u. a. auch jene bei Joseph Görres. Mit Achim von Arnim wurde er flüchtig bekannt; eine engere Freundschaft verband ihn mit dem Dichter Otto von Loeben („Isidorus Orientalis“). Zusammen mit den befreundeten Theologen Friedrich Strauß und Wilhelm Budde (1786–1860, Pseudonym „Astralis“) verbanden sie sich im „Eleusinischen Bund“ und tauschten ihre Dichtungen aus. Im April 1808 unternahm Eichendorff eine von Görres initiierte Bildungsreise, die ihn über Straßburg nach Paris führte. Am 13. Mai reiste er von Heidelberg über Würzburg und Nürnberg nach Regensburg, wo er am 25. Mai 1808 ankam. Von dort ging die Reise weiter mit dem Postschiff auf der Donau nach Wien. Im Sommer kehrte er nach Lubowitz zurück, um dem Vater bei der Verwaltung der Güter zur Seite zu stehen. Seine erste Veröffentlichung erschien unter dem Pseudonym „Florens“, es war der Abdruck einiger Gedichte in Asts „Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst“. Um diese Zeit begann er auch mit der Niederschrift der Märchennovelle Die Zauberei im Herbste. 1809 verlobte sich Eichendorff mit Aloysia von Larisch (1792–1855), genannt Luise, der siebzehnjährigen Tochter des in Pogrzebin im Kreis Ratibor ansässigen Gutsbesitzers Johann von Larisch. Im November 1809 fuhr Eichendorff mit seinem Bruder nach Berlin, wo er Privat-Vorlesungen des Philosophen Fichte hörte und mit den Schriftstellern Arnim, Brentano und Kleist zusammentraf. Im Sommer 1810 setzte er das Studium der Rechte in Wien fort und schloss es 1812 ab. Von 1813 bis 1815 nahm Eichendorff an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil, zunächst als Lützower Jäger, dann als Leutnant beim 3. Bataillon des 17. schlesischen Landwehr-Infanterie-Regiments in der verwüsteten Festung Torgau und schließlich wieder, nach seiner Heirat, im 1. Bataillon des (oberrheinischen) 2. Rheinischen Landwehr-Infanterie-Regiments beim Einzug in Paris. Er blieb bis Ende des Jahres 1815 bei den Besatzungstruppen und kehrte erst im folgenden Jahr nach Breslau zurück. Im April 1815 hatte Eichendorff in Breslau Luise von Larisch geheiratet, noch im gleichen Jahr wurde sein erster Sohn Hermann geboren, 1817 der zweite Sohn Rudolf, 1819 die Tochter Therese, 1821 die Tochter Agnes, die jedoch im folgenden Jahr starb, und 1830 die Tochter Anna († 1832). Nach dem Tod von Eichendorffs Vater 1818 wurden die meisten der hochverschuldeten Güter der Familie bis auf Schloss Lubowitz und das Gut Sedlnitz verkauft. Eichendorff trauerte dem Verlust der Welt seiner Kindheit sein Leben lang nach. Nachdem sich Eichendorff 1816 als Referendar in Breslau in den preußischen Staatsdienst begeben hatte, wurde er 1821 zum katholischen Kirchen- und Schulrat zu Danzig, 1824 zum Oberpräsidialrat zu Königsberg ernannt. Mit den Diensten für etliche preußische Ministerien siedelte die Familie 1831 nach Berlin um und verbrachte dort mehrere Sommer im Sommerhaus in der Kreuzbergstraße nahe dem Viktoriapark. 1841 wurde Eichendorff zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Nach einer schweren Lungenentzündung 1843 ging er 1844 in den Ruhestand. 1846 übersetzte er einige von Pedro Calderón de la Barcas religiösen Dramen. Er zog mit seiner Frau Luise zu seiner Tochter Therese und deren Mann, dem preußischen Offizier Louis von Besserer-Dahlfingen. Nach dem Tode seines Bruders Wilhelm am 7. Januar 1849 erbte Eichendorff dessen Grundherrschaft Sedlnitz. Um den Unruhen der Revolution zu entkommen, reiste er 1849 von Dresden für ein paar Tage nach Köthen. Dort erwarb seine Tochter 1854 das Haus von Major Nicolaus Joseph von Holly-Ponienczecz. Die genauen Gründe für den Erwerb sind unklar, da sich die Tochter kaum in Köthen aufhielt und sich ihr Vater nach eigenem Bekunden als Hauseigentümer sah. Eichendorff fuhr im April 1855 erneut nach Köthen und hielt sich bis Oktober in dem Haus seiner Tochter auf. Von 1856 bis 1857 lebte Eichendorff als Gast des Breslauer Fürstbischofs Heinrich Förster auf dessen Sommerresidenz Schloss Johannisberg bei Jauernig und war dort auch schriftstellerisch tätig. In seinem letzten Lebensjahrzehnt beendete Eichendorff seine literarische Arbeit und betätigte sich stattdessen publizistisch. In dieser Zeit entstand seine „Geschichte der poetischen Literatur“. Eichendorff starb am 26. November 1857 um 17 Uhr mit 69 Jahren an einer Lungenentzündung. Wertungen Eichendorff wird zu den bedeutendsten und noch heute bewunderten deutschen Schriftstellern gezählt. Zahlreiche seiner Gedichte wurden vertont und vielfach gesungen. Seine Novelle Aus dem Leben eines Taugenichts gilt als Höhepunkt und zugleich Ausklang der Romantik. Eichendorffs idyllische Schilderungen der Natur und des einfachen Lebens sind geprägt von einer einfachen Bildlichkeit und Wortwahl. Dahinter steckt jedoch ein vielschichtiges Geflecht aus metaphorischer Symbolik zur Deutung von Welt, Natur und Seele, das sich von reinem Nützlichkeitsdenken (Eichendorff schrieb im Zeitalter der beginnenden industriellen Revolution) abhebt. Typisch für viele Werke Eichendorffs ist, dass sie aufgrund seiner eigenen starken Bindung zum Glauben häufig in einem religiösen Zusammenhang stehen. Anders als bei Clemens Brentano war Eichendorffs Katholizismus jedoch weder von Seelenqualen noch von einem besonderen missionarischen Eifer geprägt. Bemerkenswert ist auch, dass er – anders als so viele andere Romantiker unter dem Einfluss Fichtes – keiner nationalistischen Deutschtümelei verfiel, die andere Völker herabstufte, sondern das europäische Miteinander suchte. In Eichendorffs Werken und Selbstzeugnissen finden sich auch keine antisemitischen Ausfälle, wie sie bei seinen schriftstellerischen Zeitgenossen wie Brentano oder Achim von Arnim (die beide von Eichendorff geschätzt wurden) vorkamen, auch wenn Eichendorff (seiner Zeit entsprechend) gleichwohl Personen jüdischen Glaubens ausdrücklich noch zusätzlich zu ihren Namen als „Juden“ bezeichnete (gelegentlich mit Attributen wie „reich“ und „frivol“) und so eine gewisse Distanziertheit zum Ausdruck brachte. „Eichendorff ist kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs, nicht des erfüllten Augenblicks, sondern der Sehnsucht, nicht des Ankommens, sondern der Abfahrt“, heißt es bei Rüdiger Safranski, der eine Wendung Theodor W. Adornos übernimmt und ergänzt. Nachleben Seit 1956 verleiht der Wangener Kreis, der auch das Eichendorff-Museum in Wangen im Allgäu initiierte, den Eichendorff-Literaturpreis. Die von 1931 bis 2010 existierende Eichendorff-Gesellschaft widmete sich der Erforschung von Leben, Werk und Wirkung Eichendorffs. Von 1935 bis 1943 wurde von der Stiftung F. V. S. (seit 1994 Alfred Toepfer Stiftung F. V. S.) der Joseph Freiherr von Eichendorff-Preis vergeben. Mit der Eichendorff-Plakette ist die höchste staatliche Auszeichnung für Gebirgs- und Wandervereine in der Bundesrepublik Deutschland nach ihm benannt. 1999 wurde der Asteroid (9413) Eichendorff nach ihm benannt. Das Eichendorff-Gymnasium in Koblenz, das Eichendorff-Gymnasium in Bamberg, ein Gymnasium in Ettlingen, die Eichendorff-Realschule in Köln-Ehrenfeld, die am Fuße des kühlen Grundes in Heidelberg-Rohrbach gelegene Eichendorff-Grundschule oder die Eichendorff-Schule Offenburg und eine Förderschule in Bonn sind nur einige der Bildungseinrichtungen, die seinen Namen tragen. In vielen Städten tragen Straßen den Namen von Joseph von Eichendorff. Werke Gedichte In einem kühlen Grunde (1807/08 in Heidelberg-Rohrbach) Die Riesen, Anklänge (1808) Lied (1810) Abschied (1810) Zwielicht (1812) Das zerbrochene Ringlein oder auch Untreue (1813) Morgengebet (1814) Die zwei Gesellen (1818) Der frohe Wandersmann (Wem Gott will rechte Gunst erweisen, 1822) Der Abend (1826) Sehnsucht (1834) Schöne Fremde (vor 1834) Wünschelrute (1835) Lichtlein im Walde (1836) Begegnung (1837) Mondnacht (1837) Das Bilderbuch (1837) Der Einsiedler (1838) Eldorado (1841) Stimmen der Nacht (1841) In Danzig (Dunkle Giebel, hohe Fenster, 1842) Lockung Zauberblick Frühlingsmarsch Abschied (O Täler weit, o Höhen) Waffenstillstand der Nacht An die Waldvögel In der Fremde Auf einer Burg Echte Liebe Die Blätter fallen Der Soldat Wanderlied der Prager Studenten An der Grenze Heimweh Herbst Nachtzauber Ständchen Bei Halle Bei einer Linde Der Gärtner Waldgespräch Frische Fahrt Durcheinander Wunder über Wunder Frisch auf! Der Jäger Abschied Allgemeines Wandern Nachts Die Nachtblume Meeresstille Der Glücksritter Der Nachtvogel Frühlingsnacht Kurze Fahrt Lockung Neue Liebe Schifferspruch So oder so Der Kehraus Winternacht Vöglein in den sonn’gen Tagen Trost An meinem Geburtstage Reiselied Der stille Grund Die Nacht Lieber alles Die Stillen Der letzte Gruß Erinnerung Weihnachten Frühlingsgruß Der Morgen Todeslust Frühlingsfahrt Wahl Die blaue Blume Frau Venus Die Sperlinge Wandernder Dichter Der Blick Abendrot Der Unbekannte Verschwiegene Liebe Gedichtsammlungen Joseph von Eichendorff: Liebesgedichte, herausgegeben von Wilfried Lutz, Insel Verlag, Frankfurt/Main und Leipzig 2000 Romane Ahnung und Gegenwart (1815) Dichter und ihre Gesellen (1834) Novellen und Erzählungen Die Zauberei im Herbste (1808) (Märchen) Das Marmorbild (1819) (Ausgabe von 1826) Aus dem Leben eines Taugenichts (1826) Viel Lärmen um nichts (1832) Auch ich war in Arkadien (1834) Das Schloß Dürande (1837) Unstern (1839) Die Entführung (1839) Die Glücksritter (1840) Eine Meerfahrt (1841) Ein Auswanderer (Erstdruck 1857) Epen Julian (1853) Robert und Guiscard (1855) Lucius (1857) Theaterstücke Krieg den Philistern (1824) Ezzelin von Romano (1828) Meierbeths Glück und Ende (1828) Der letzte Held von Marienburg (1830) Die Freier (1833)