Bodypainting mit Veruschka 1975.
Bemalung und Fotografie vermutlich Holger Trülzsch.
Neuanfertigung nach einer Originalaufnahme.
Großformatiger echter Fotoabzug auf professionellem Fotopapier.
Größe 140 x 302 mm.
Zustand: neu.
Hervorragende Bildqualität – extrem seltenes Motiv!!!
Neuzeitlicher Abzug, kein Original / New print, not original!!!
100% Abzug auf echtem Fotopapier – kein billiger Druck!!!
Besichtigung jederzeit möglich.
100% Exposure on real photo paper - not a cheap print!
Visit any time.
Bitte warten, hier kommt gleich ein großes Bild!!!
"
Sie bieten hier auf ein (teilweise restauriertes) Faksimile hergestellt in aufwendigem Fotoreproduktionsverfahren auf hochwertigem Profi – Fotopapier. Kein Qualitätsverlust zum Original!
Heute findet man dieses Motiv nur mehr ganz selten im Original!
Reproduktion, kein Original / reproduction, no original!!!
Aus großem Bildarchiv, weitere Angebote in meinem ebay-shop!
Out of a large archiv, more offers in my ebay shop!
Das Angebot wird als Sammlerstück verkauft - Urheberrechte sind im Kauf ausdrücklich NICHT enthalten!!!
This offer is sold as a collector's item only and no copyrights are being sold here.
Weitere Angebote finden Sie in meinem ebay-shop!!!
For more offers please take a look in my ebay-shop!!!
Versand ausschließlich per Einschreiben.
Zu Rückgabe und AGB bitte mich-Seite beachten. Die dort hinterlegten Informationen sind verbindlicher Bestandteil dieses Angebots/dieser Artikelbeschreibung!
Nicht immer lassen sich alle Urheberrechte ausfindig machen. Sollten Urheberrechte beanstandet werden, bitte ich um Kontaktaufnahme. Die Nutzung wird branchenüblich vergütet, oder gegebenenfalls beendet.
1975, 20. Jahrhundert, 70er – Jahre, Adel, Akt, Aktaufnahme, Aktbild, Aktfoto, Aktfotografie, Anatomie, Anmut, anmutig, Aristokratie, Ars gratia artis, art history, Ästhetik, Atelier, Avantgarde, beauties, beauty, Bildnis, Bildnisfotografie, Bildniskunst, Bildnisphotographie, bodypainting, breasts, Brust, Brüste, Brustwarze, Brustwarzen, Busen, cultural history, Dame, Darstellung des weiblichen Körpers, elegance, elegant, Eleganz, Eros, erotic, Erotic Photography, Erotica, Erotik, Erotika, erotique, Erotische Fotografie, Evakostüm, Exhibitionismus, Exotic, Exotik, Exotismus, extravagant, Extravaganz, Fantasie, Fantasy, female, feminin, femininity, Fetisch, Fetischismus, fetish, Fotografie, Fotokunst, Fotomodell, Frau, Frauenkörper, Freikörperkultur, Galaxie, Geschlechtsleben, Girl, Grazie, grazienhaft, grazil, graziös, Haltung und Balance, Harmonie, Histoire de Moeurs, Historically, Historische Bilder, History of Manners, Individualität, intim, Jugend, jugendliche Schönheit, Junge Dame, Kamera-Kunst, Körper, Körperbau, Körperbemalung, Körperhaltung, Körperkultur, Kreativität, Kultur, Kulturgeschichte, Kunst, Kunstfotografie, Kunstgeschichte, Künstler, Künstlerin, Lebenstil, Lichtbild, Lichtbildwesen, Lichtkunst, Lichtstimmung, Model, modèle, Modell, Mystik, nackt, nackter Körper, Nacktheit, Nacktkultur, naked, Naturismus, Nippel, Nipple, nude, nude photography, nudes, Nudism, Nudisme, Nudismus, nudity, Persönlichkeiten, Phantasie, Phantastik, Photografie, Photographica, Photographie, Photographie erotique, Photography, Schönheit, Seventies, Sexualität, Sexualite, Sexuality, Sexy, Siebziger Jahre, Sinnenrausch, Sittengeschichte, Spiritualität, Traumbilder, Träumen, Träumerei, Traumwelt, Vintage Print, Voyeur, Voyeurismus, Weib, Weiblichkeit, woman, women, zeitgenössische Kunst, Zeitgeschehen Vera Anna Gottliebe Gräfin von Lehndorff (* 14. Mai 1939 in Königsberg), auch nur Veruschka oder Vera Lehndorff genannt, ist eine deutsche Schauspielerin, Malerin und Fotografin sowie ein ehemaliges Fotomodell. Sie gilt als das „erste deutsche Supermodel“. Leben Vera von Lehndorff wurde in das ostpreußische Adelsgeschlecht Lehndorff geboren. Ihr Vater, Heinrich Graf von Lehndorff-Steinort, wurde 1944 wegen seiner Teilnahme an der Verschwörung des 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler hingerichtet. Ihre Mutter Gottliebe, geb. von Kalnein, kam in ein Arbeitslager. Vera und ihre beiden Schwestern Nona und Gabriele wurden für einige Monate im Kinderheim im Borntal in Bad Sachsa in Sippenhaft interniert. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte sie mit ihrer Mutter und drei Schwestern in Flüchtlingslagern und in der Obhut von Bekannten. Durch die vielen Ortswechsel besuchte sie verschiedene Schulen, darunter auch 1952 die Waldorfschule in Schloss Hamborn. Sie begann ein Designstudium, das sie nach zwei Jahren abbrach, um sich in Italien ganz dem Malen zu widmen. In den 1960er Jahren wurde die hochgewachsene von Lehndorff (1,90 m) bei einem Aufenthalt in Florenz als Fotomodell entdeckt. Sie legte sich das Pseudonym Veruschka (Koseform von Vera) zu, vermarktete sich so als Kunstfigur und wurde international bekannt. Veruschkas Filmdebüt in Michelangelo Antonionis Kultfilm Blow Up (1966) blieb ihr bekanntester Auftritt auf der Leinwand. Es folgten noch einige Rollen in europäischen Produktionen, so etwa in Veruschka - Poesia di una donna (1971) des Modefotografen Franco Rubartelli, der auch ihr erster Liebhaber wurde. 1983 trat sie in dem deutschen Dokumentarfilm Vom Zusehen beim Sterben auf, der dazu beitrug, die Öffentlichkeit auf das Schicksal der vietnamesischen Boatpeople aufmerksam zu machen. Sie spielte zudem die Hauptrolle in Ulrike Ottingers Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse. 1971 beteiligte sie sich an der von Alice Schwarzer initiierten Medienaktion „Wir haben abgetrieben!“. Vera von Lehndorff ist auch, in konzeptueller und ausführender Zusammenarbeit mit dem Künstler (Zeichner, Bildhauer, Videasten und Fotografen) Holger Trülzsch, eine Pionierin der Körperbemalung sowie anderer Inszenierungen und künstlerischer Verfremdungen des eigenen Körpers. Unter anderem spielte sie in Florian Frickes Film Sei still, wisse ich bin einen bärtigen jungen Propheten. Sie arbeitet heute als Malerin. 2004 drehte der durch seine Zusammenarbeit mit Andy Warhol bekannt gewordene Regisseur Paul Morrissey über sie einen Dokumentarfilm (Veruschka – A Life for the Camera). Im Jahr 2006 zeigte die Helmut-Newton-Stiftung im Berliner Museum für Fotografie die Ausstellung Veruschka Self-Portraits. Die dort gezeigten Selbstporträts entstanden unter Zusammenarbeit mit dem Fotografen Andreas Hubertus Ilse. Ebenfalls 2006 hatte von Lehndorff einen Gastauftritt in dem James-Bond-Film Casino Royale. 2007 war sie in der ARD-Dokumentation Die Flucht der Frauen (Regie: Christian Wagner) zu sehen, in der sie über ihre Erlebnisse auf der Flucht aus Ostpreußen berichtete. Bei der London Fashion Week im September 2010 trat von Lehndorff für den Modedesigner Giles Deacon als Model auf, unter anderem mit der Absicht, auf die Misshandlung von Tieren innerhalb der Modeindustrie aufmerksam zu machen. Blixa Bargeld und Alva Noto verwendeten im selben Jahr das Bild Wall Street Spider – eines der Veruschka Self-Portraits – als Titelbild für ihr gemeinsames Album Mimikry, auf dem Veruschka selbst auch bei zwei Stücken zu hören ist. 2010 erschien das Buch Doppelleben: Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop von Antje Vollmer über ihre Eltern. 2011 veröffentlichte Vera von Lehndorff ihre Autobiografie. Filmografie (Auswahl) 1966: Blow Up (Blowup) 1971: Veruschka - poesia di una donna 1972: Salomè 1976: Cattivi pensieri 1978: Couleur chair 1979: Milo Milo 1984: Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse 1985: Die Braut (The Bride) 1985: Vom Zusehen beim Sterben (Kurzfilm) 1989: L'orchestre rouge 2005: Veruschka - Die Inszenierung (m)eines Körpers (Dokumentarfilm) 2006: James Bond 007: Casino Royale (Casino Royale) 2017: The Superhost (Fernsehfilm) 2019: La vacanza Körperbemalung (englisch body painting [ˈbɒdiˌpeɪntɪŋ]) ist eine Form von Körpergestaltung. Dabei wird Farbe direkt auf die Haut aufgetragen. Die Körperbemalung hält sich ein paar Stunden bis zu mehreren Wochen (bei Henna-Tattoos), ist jedoch im Gegensatz zum Tattoo nicht permanent. Geschichte der Körperbemalung Ursprünge Das Bemalen des Körpers mit farbigen Materialien gibt es in der Menschheitsgeschichte schon seit Urzeiten. Die Steinzeitmenschen malten mit Erdfarben: mit Ocker, dem schwarzen Manganoxid oder mit der Holzkohle. Sie malten mit Tierhaaren, die sie an Stöcke banden, oder sie trugen die Farben gleich mit der Hand auf. Gewonnen wurden diese natürlichen Pigmente aus farbigen Erden. Diese Pulver vermischte man mit einem Bindemittel wie Wasser und pflanzlichen Ölen oder tierischen Fetten. Die Verwendung der Farben ist aus Funden in Höhlen wie der „Grotte Chauvet“ in Südfrankreich, die zu den bedeutendsten „Bilderhöhlen“ der Welt zählt, belegt. Eine große Bedeutung besaß die Körperbemalung bei den Indianern. Die Bemalung galt als Maßstab für die Wertschätzung innerhalb der Gruppe. Sie gab Auskunft über die Verdienste eines Mannes bei der Jagd und im Krieg. Die Farbe Rot galt als Farbe des Krieges und symbolisierte den Erfolg, während die Farbe Blau (z. B. bei den Cherokee) Niederlage und Schwierigkeiten verkörperte. Bei den Ureinwohnern in Papua-Neuguinea wurden das Gesicht und der Körper zu festlichen Anlässen wie Initiationsfeiern, Totenfesten, Jagdzügen oder Heilungszeremonien bemalt. Die Bemalung wurde als ästhetisch empfunden und signalisierte die soziale Stellung eines Stammesmitgliedes. Mögliche Bedeutungen dieser Zeichen sind: Schmuck des Körpers, (zum Gesicht siehe Gesichtsbemalung) Schutz vor äußeren Einflüssen, Dämonen und Magie Schutz des Körpers vor Insekten medizinisch-hygienischen Zwecke Tarnung Trauer Kriegsbemalung Gegenwart In der westlichen Welt entwickelte sich bei Zirkuskünstlern eine besondere Form der Körperbemalung, die bekannteste Form dürfte der Clown sein. In den 1960er Jahren kam es in der modernen westlichen Welt zu einem Wiederaufleben der Körperbemalung durch Body-Art. Der Körper wird als Medium oder Kunstobjekt angesehen, unterstützt von der Liberalisierung und der Freizügigkeit der damaligen Bewegung (siehe Hippie). Körperbemalungen werden bei Fußballspielen oder Rave-Veranstaltungen getragen. Kinder bemalen sich auf Festen und Geburtstagen das Gesicht. Seit den 1990erJahren sind Henna-Tattoo bei Jugendlichen der westlichen Welt in Mode. Am 12. Oktober 2001 gründete Alex Barendregt in Österreich die Europäische Bodypaintervereinigung ebpa (European Body Painting Association). Aufgrund der inzwischen internationalen Beteiligung von Körperbemalern benannte sich die ebpa 2004 in World Bodypainting Association (WBA) um. Diese veranstaltet auch die Weltmeisterschaft der Körper- und Gesichtsbemalung in Österreich. Es gibt unter dem Patronat der WBA auch weltweit ähnliche Veranstaltungen zum Thema. Die größte und wichtigste Veranstaltung zur Körperbemalung ist das „World Bodypainting Festival“, die Weltmeisterschaft der Körperkünstler. Austragungsort ist seit 2017 Klagenfurt am Wörthersee (Österreich). (1998–2010: Seeboden am Millstättersee; 2011–2016: Pörtschach am Wörthersee.) In 12 Kategorien werden die Weltmeisterschaftstitel sowie weitere Special und Amateur Awards vergeben. Politische Themen Beim Naked Bike Ride im Zuge der Juni-Ausgabe der Critical Mass, um die Verletzlichkeit von Radfahrenden zu demonstrieren (Wien 2009, Graz 2015, auch in Salzburg) werden die Körper mit Malereien verziert oder mit Texten versehen. Bei einer Aktion am 19. August 2017 in einer Halle der Messe Wien wurde von Weltmeisterin Gabriela Hajek-Renner einem 60-köpfigem Team in knapp acht Stunden ein weltrekordgroßes 3D-Bild aus 253 Personen auf 187 Quadratmetern geschaffen. Die am Boden Liegenden und am Rand auch Stehenden bilden laut Initiator Michael Szirota eine intakte Unterwasserlandschaft ab, die aus 10 m Höhe fotografiert am Reefcalendar 2018 gedruckt wurde. Die Aktion diente der Mahnung zur Umweltbelastung. Techniken Es existieren mehrere Arten von Körperbemalungstechniken. Mit Airbrush kann man auf den dreidimensionalen Körper leicht neue Akzente auftragen. Fett- oder Cremeschminken – „Supracolor“ – sind atmungsaktiv, ungiftig und können mit Pinsel oder Schwamm aufgetragen werden. Abwaschbar. Nass-Schminke bleibt wischfest wenn sie abgepudert oder mit Fixativ behandelt wird. Nassschminke oder Aquacolor eignet sich für großflächige Körpermalerei und ist leicht zu entfernen. Special Effects wie Glitter, UV-leuchtende Schminke, Mastix (zur plastischen Veränderung), „Dermatographen“, Prosthetics, Frisur und FX-Make-up schaffen Bilder auf und mit Körpern. Body-Art (deutsch Körperkunst) ist ein künstlerisches Konzept des 20. Jahrhunderts. Entstanden ist diese Kunstrichtung in den 1960ern aus der Happening- und Fluxusbewegung heraus. Der Körper dient sowohl als Kunstmedium als auch als Kunstobjekt. Häufig handelt es sich um Performances, um Fotografie und um Videokunst. Im Vordergrund kann das Figurative des/der menschlichen Körper stehen, die menschliche Haut als Oberfläche bzw. Malgrund oder die Aktion bzw. Interaktion zwischen den Körpern. Daher kann Body-Art sowohl Figurativer Kunst, Skulptur, Aktionskunst als auch Malerei bzw. Grafik nahe stehen, darüber hinaus aber auch der Konzeptkunst. Die Künstler fügen sich teilweise selbst Verletzungen und Schmerzen zu, behandeln also ihren Körper als „Material“. Ästhetik Schock- und Ekeleffekte werden bewusst provoziert und häufig im Sinne einer Befreiung von gesellschaftlichen und politischen Zwängen verstanden. Historisch ist die Body-Art eng mit Bewegungen wie der sexuellen Revolution, der Frauenbewegung, Bürger- und Menschenrechtsbewegungen verbunden. Aktionen, die mit Selbstverletzung und Schmerz verbunden sind, können allerdings auch als Ausdruck des individuellen Leids der Künstler verstanden werden, so etwa bei Gina Pane oder Michel Journiac. Die Freikörperkultur (FKK) (auch: Nacktkultur, Naturismus, Nudismus) bezeichnet die gemeinschaftliche Nacktheit, meistens in der Natur. Anliegen dabei ist die Freude am Erlebnis der Natur oder auch am Nacktsein selbst, ohne direkten Bezug zur Sexualität. Die Anhänger dieser Kultur heißen traditionell Naturisten, FKKler oder Nudisten (lat. nudus „nackt“). Seit der weitgehenden Enttabuisierung der öffentlichen Nacktheit – in der Bundesrepublik Deutschland ungefähr seit den 1980er Jahren – wird auf einen besonderen Begriff für nackte Menschen zunehmend verzichtet. Trotzdem bestehen etliche Anhänger der 'Freikörperkultur'-Bewegung auf einer deutlichen Trennung vom Begriff 'Nudisten' (sie akzeptieren nur die genannten Begriffe 'FKK'ler' oder Naturisten), weil sie der Meinung sind, 'Nudisten' legten den Schwerpunkt der Bedeutung des Nackt-Seins auf eine 'Zur-Schau-Stellung' des nackten Körpers, etwas, das die Anhänger der FKK-Bewegung definitiv nicht tun - für sie ist es vornehmlich eine gesunde Lebensform. Geschichte Anfänge im 18. Jahrhundert In weiten Teilen Mitteleuropas badeten die Menschen bis ins 18. Jahrhundert hinein in Flüssen und Seen nackt, wenn auch oft nach Geschlechtern getrennt. Erst im späten 18. Jahrhundert begann hier die wirksame Tabuisierung der öffentlichen Nacktheit, die im dünner besiedelten Skandinavien nie durchgesetzt wurde. Parallel dazu propagierte und praktizierte Lord Monboddo (1714–1779) bereits im 18. Jahrhundert das Nacktbaden als Wiedererwachen der altgriechischen Nacktkultur. Es fand literarische Erwähnung in Georg Christoph Lichtenbergs (1742–1799) Buch Das Luftbad. „Nacktkultur“ und Lebensreform-Bewegung bis zum Ersten Weltkrieg Im Jahre 1898 entstand in Essen der erste FKK-Verein. Um 1900 kam das schwedisch baden im Raum Berlin und an Nord- und Ostsee immer mehr auf. Wenige Jahre zuvor war vielerorts ein gemeinsames Baden in der Öffentlichkeit – selbst in zeitgemäß umfänglicher Badebekleidung – offiziell verboten oder galt als unmoralisch. Ebenfalls um 1900 begann die naturistische Bewegung in Frankreich. Hinter der Freikörperkulturbewegung stand – jedenfalls in Deutschland – eine Lebenseinstellung, nach welcher der nackte Körper kein Grund für Schamgefühle ist. Die Nacktheit der FKK sollte nicht das Bedürfnis nach Sexualität ansprechen. In diesem Sinne gehört die Nacktheit unter der Dusche oder in der Sauna auch nicht zur Freikörperkultur, da sie hier praktisch notwendig ist. Sie setzte hier auch früher schon keinen besonderen Gruppenkonsens voraus und erforderte deswegen keine reservierten Zonen, wie etwa abgetrennte Strände oder Vereinsgelände. Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen. Als Gegenbewegung dazu formierten sich vor allem in Preußen, das traditionell toleranter war als andere Länder des Deutschen Reiches, lebensreformerische und naturistische Nacktkultur(FKK)-Vereinigungen, von denen es bereits 1913 über 50 gab. Der hohe ideologische Anspruch dieser Vereine zeigt sich in Namen wie „Die neue Zeit“ u. Ä.. Die meisten der frühen Protagonisten der FKK standen politisch eher links, einige auch rechts. Man wollte – pointiert formuliert – mit der Nacktheit entweder die Gleichheit aller Menschen erreichen oder aber die Rückkehr zu den abgehärteten, nackten Germanen, von denen der römische Schriftsteller Tacitus in seiner Germania berichtet. Wirklich ideologiefreie FKK-Vereine, die das Nacktsein einfach als die angenehmere und intensivere Art des Naturerlebnisses betrachtet hätten, gab es zu dieser Zeit kaum. Der Naturismus in der Weimarer Republik und dem DR Nachdem im Jahre 1920 in Deutschland der erste offizielle Nacktbade-Strand auf Sylt entstand, wurde das Nacktbaden außerhalb geschlossener Vereinsgelände ab 1931 wieder generell verboten und die FKK-Vereine nach der M. H.s 1933 entweder aufgelöst oder als Sportverbände in n. Organisationen, wie dem Bund für Leibeszucht, integriert. Am Ende der Weimarer Republik haben die FKK-Vereine ca. 100.000 Mitglieder. Generell machte der Naturismus in den 1930er Jahren jedoch Fortschritte: Es entstand das "Lichtschulheim Lüneburger Land" (LLL) in Glüsingen (Lüneburger Heide). Die erste Doktorarbeit über die FKK-Bewegung wurde geschrieben (von Amalie Lichtenberger). Am 5. Mai 1931 wurde in Leipzig das erste öffentliche FKK-Schwimmfest durchgeführt, Anfang August 1939 fanden in Thielle (Schweiz) die 1. Naturistischen „Olympischen Spiele“ statt, und in Elysian Fields (Kalifornien) wurde die erste beurkundete Naturisten-Hochzeit gefeiert. – In Deutschland wurde das Verbot des Nacktbadens per Reichsverordnung vom 10. Juli 1942 gelockert, indem das Nacktbaden abseits von Unbeteiligten gestattet wurde. Es gab im DR jedoch auch eine “r. Nacktkultur”, deren bekanntester Vertreter Hans S. war und die die n. Körperideale verherrlichte. Der Naturismus in der DDR In der DDR war das Nacktbaden an offenen Badeseen und Gewässern (beispielsweise der Ostsee) seit den 1970er Jahren altersunabhängig weit verbreitet. An Gewässern, an denen das Baden offiziell gar nicht erlaubt war (Kiesgruben u. Ä.), wurde vielfach nackt gebadet, an offiziellen Badeseen gab es häufig FKK-Bereiche. An der Ostsee gab es in weiten Teilen keine strikte Trennung in FKK- und Textilstrand, so dass Nacktbader und bekleidete Badegäste oftmals zusammen am Strand waren. In der DDR herschte, zumindest ab den 1970er Jahren, eine weitaus größere Tolleranz gegenüber öffentlicher Nacktheit vor als in der Bundesrepublik. Nacktbaden war in vielen Gegenden Normalität, Badebekleidung eher die Ausnahme. Der Beginn des Naturismus in der DDR lag in den frühen 1950er Jahren in Ahrenshoop. In dem Badeort an der Ostsee entstanden Bereiche, in denen Künstler und Intellektuelle erstmals das Nacktbaden einführten. Die Region war ein Badeort der gesellschaftlichen Avantgarde der DDR, ein Urlaubsort für zahlreiche Schriftsteller, Schauspieler und Politiker. Es kam in den folgenden Jahren zu Konflikten zwischen bekleideten und unbekleideten Badegästen, bis die Stadtverwaltung Ahrenshoop im Mai 1954 das Nacktbaden verbot. Aus dieser Zeit stammt auch die später bekanntgewordene Begebenheit, wonach der damalige Kultusminister und Präsident des Kulturbundes der DDR, Johannes R. Becher eine nacktbadende Frau mit den Worten: „Schämen Sie sich nicht, Sie alte Sau?“ anschrie. Es handelte sich dabei um die berühmte Schriftstellerin Anna Seghers, die er jedoch nicht erkannte. Die Begebenheit wurde öffentlich, als Segers die Laudatio Bechers bei der späteren Verleihung des Nationalpreises unterbrach und zu diesem meinte: „Für Dich, Hans, immer noch alte Sau“. Mit dem Verbot des Nacktbadens regte sich bald Unmut innerhalb der FKK-Anhängerschaft, die auf eine erneute Legalisierung des Nacktbadens dängten. Unter anderem setzten sich Rudolf Bernstein, Chef des Progress Film-Verleih sowie Werner Otto, Dramaturg an der Komischen Oper Berlin für das Nacktbaden ein. Das Nacktbaden wurde daraufhin in Ahrenshoop wieder erlaubt, blieb jedoch auf diese Region beschränkt. In anderen Teilen des Landes ging die Staatsführung weiterhin gegen Nacktbader vor. Zum Teil kam es zu eskalierenden Konflikten, wobei (vermeintlich) feindselige, bekleidete Badegäste zwangsentkleidet oder an Bäume gefesselt und beschimpft wurden. Auch kam es zu wilden und ausschreitenden Strandfesten, die sich zunehmend verbreiteten. Als Der Spiegel im September 1954 über die ostdeutsche Nudistenszene berichtete, sah die Staatsführung ihren internationalen Ruf gefährdet und verhängte ein vollständiges Nacktbadeverbot an der gesamten Ostseeküste. Auf diesen Entscheid regte sich nunmehr noch größerer Widerstand, zahlreiche Einschreiben, Protestbriefe und öffentliche Aufrufe folgten, bis die DDR-Führung das Verbot 1956 wieder zurücknahm. Es folgte die „Anordnung zur Regelung des Freibadwesens“, wonach „(...)ein Baden ohne Schwimmbekleidung an Orten, zu denen jedermann Zutritt hat, dann gestattet sei, wenn diese Orte als ausdrücklich dafür von den zuständigen örtlichen Räten freigegeben und entsprechend gekennzeichnet sind.“ Das öffentliche Nackbaden hatte nun in dafür ausgewiesenen Zonen volle Legalität und entwickelte sich spätestens mit der zunehmenden Liberalisierung der Gesellschaft ab den 1970er Jahren zur Massenbewegung. Nachkriegszeit bis 1980 Im Jahr 1953 wurde unter dem Einfluss der Jugendbewegung die fkk-jugend gegründet. Ihr ursprünglicher, vollständiger Name „fkk-jugend – Bund der Lichtscharen“ zeigt die fortdauernde ideologische Orientierung der deutschen FKK-Bewegung in den 1950er Jahren. Allerdings nahm die Tabuisierung des Nacktseins ab, nachdem um 1950 die ersten FKK-Urlaubsanlagen entstanden (1949/50 Centre-Hélio-Marin in Montalivet-les-Bains, Südfrankreich). Ab Mitte der 1960er Jahre kam es zu einem starken Aufschwung des Naturismus, die Mitgliederzahlen der Vereine nahmen sprunghaft zu. Besondere Popularität erlangte durch ausgiebige Berichterstattung in den Medien der Nacktbadestrand bei Kampen auf Sylt; die FKK-Strände und -Anlagen in Jugoslawien (heute Kroatien), Frankreich und an der Ostseeküste wurden zu beliebten Urlaubszielen. Der Aufschwung der FKK-Bewegung ging zeitlich mit der gesellschaftlichen Liberalisierung der 68er-Bewegung einher. Seit Ende der 1960er Jahre ist die Nacktheit ein selbstverständliches Ausdrucksmittel etwa des Theaters und der Aktionskunst. Diese kulturelle Entwicklung kann als Teil der FKK-Bewegung bezeichnet werden. Entwicklung seit etwa 1980 Ab dem Jahr 1979/80 sorgten die „Nackerten“ vom Englischen Garten in München für Aufsehen. Immer öfter nutzten in den Sommermonaten Münchner aller Altersgruppen den zentral gelegenen Ort, um nackt zu sonnen oder im Eisbach zu schwimmen. Nach kurzen und eher halbherzigen Versuchen der Münchner Stadtverwaltung und Polizei, den spontanen Naturismus zu unterbinden, wurde das Nacktbaden in zwei recht großen Bereichen des Englischen Gartens offiziell erlaubt. Der Englische Garten wurde damit zum weltweit ersten frei zugänglichen (und auch nicht durch Sichtschutz abgegrenzten) innerstädtischen Nacktbadegebiet. Es folgten ähnliche Bereiche an Berliner Seen (Badewiese Halensee) und eine starke Zunahme inoffizieller, aber geduldeter Nacktbademöglichkeiten an Seen, Stränden und Flüssen. Auch die spontane Nacktheit etwa auf Rockkonzerten und Festivals (Roskilde, Burning Man, Nambassa u. a.) nahm zu. Zur gleichen Zeit nahm auch in der DDR das Nacktbaden weiter zu und fand teilweise allgemeine Verbreitung. Mehrere Reiseanbieter gingen dazu über, ihre FKK-Angebote nicht mehr separat zu präsentieren, sondern sie in ihre allgemeinen Kataloge zu integrieren; ähnlich verfuhren die Verleger von Campingführern. Parallel mit dieser weitgehenden Enttabuisierung wurde es für FKK-Vereine immer schwieriger, Mitglieder zu werben. Die Möglichkeit zur gemeinschaftlichen Nacktheit reichte als einziger oder auch nur primärer Vereinszweck immer weniger aus. Die Zahl der FKK-Vereinsmitglieder sank von etwa 150.000 Anfang der siebziger Jahre auf etwa 60.000 Ende der neunziger. Gegenwart Die organisierte FKK-Kultur im Verein hat ist in den letzten Jahren zurückgegangen, wobei auch der Nachwuchs ausbleibt. Ein Grund mag darin liegen, dass insgesamt die Anzahl der nackt Badenden stark zugenommen hat und inzwischen normal ist. Die generelle Akzeptanz von Nacktheit in der Öffentlichkeit ist mittlerweile hoch, so dass es keine klare Gegnerschaft mehr gibt. Die Zahl von FKK-Urlaubern in der Bundesrepublik Deutschland wird auf etwa 800.000 geschätzt. In neuester Zeit gibt es seitens kleiner Gruppen von „Gymnophilen“ Bestrebungen, die Zulässigkeit des Nacktseins auf den gesamten öffentlichen Raum auszudehnen. Die Reaktion von Öffentlichkeit und Justiz ist uneinheitlich. Während durch Gerichtsurteile die Nacktheit an Stränden faktisch legalisiert ist, und Aktivitäten wie Nacktwandern oder Nacktreiten in gemischten Gruppen und ländlicher Umgebung kaum auf Widerstände stoßen, wurden nackte Radtouren in letzter Zeit (bis 2006) wiederholt gerichtlich untersagt. Je nach sozialer Situation sind auch Nacktjoggen, Nacktbalgen (ein Ringsport) oder Nacktgärtnern (außerhalb des privaten Gartens) nicht generell erlaubt. Im Jahr 2008 wurde in Wernigerode im Harz vom Harzer Verkehrsverband (HVV) ein spezieller Nacktwanderweg in Planung gegeben. Auf diesem soll nacktes Wandern ausdrücklich erlaubt sein. Teilweise wird Nacktsein in der Öffentlichkeit auch als Protesthaltung bei Demonstrationen eingesetzt (etwa gegen Studiengebühren, gegen die Globalisierung oder für mehr Tierschutz). Jedoch ist hier ein ähnlicher Effekt wie im Theater erkennbar: Das Ausdrucksmittel verliert durch Alltäglichkeit an Kraft. Also muss wieder das Argument oder die schauspielerische Leistung überzeugen. Die Nacktheit ist nicht mehr dominantes, sondern nur noch beiläufiges oder ergänzendes Ausdrucksmittel, womit aber die naturistische Bewegung eines ihrer Ziele erreicht hätte. Siehe hierzu: Nacktheit als politisches Signal. Begriff Die Bezeichnung Freikörperkultur ist erweitert aus Körperkultur, worunter Anfang des 20. Jahrhunderts die Hinwendung zum Körperlichen durch Sport, Wandern und andere Freizeitgestaltung in der Natur verstanden wurde. Dies galt als Gegenbewegung zu einem als „muffig“ empfundenen Bürgertum und einer beengten, städtischen Lebens- und Wohnsituation mit wenig Luft und Licht. Diese Bewegung mit bequemer und gesunder Kleidung vollzog dann zum Teil den Schritt zur Nacktheit und wählte den Zusatz frei- zum Hauptbegriff Körperkultur. Der Begriff Freikörperkultur trat dann zunehmend an die Stelle des zunächst bevorzugten Begriffs „Nacktkultur“, der auf starke Tabuschranken stieß. Als Reflex des früheren Tabus sind noch heute Formulierungen verbreitet wie, „wir haben FKK gemacht“, statt „wir haben nackt gebadet“. Der Ausdruck FKK hat als Synonym für nackt auch sonst in viele Wortschöpfungen Eingang gefunden, zum Beispiel in FKK-Baden für Nacktbaden, FKK machen (oder … treiben) für Nacktsein generell. Der Begriff Freikörperkultur umfasst im deutschsprachigen Raum heute zwei Ausprägungen. Neben dem Nudismus, der unabhängig von weiteren positiven Zielen die Lebensgestaltung ohne Kleidung bevorzugt, steht der Naturismus. Der Begriff Nudisten wird zuweilen abwertend gebraucht und ihr Nacktsein in die Nähe von Exhibitionismus gerückt. Im Unterschied dazu ist der Naturismus ein Lebensstil, der weitere Ziele miteinschließt, etwa eine Kultur der gegenseitigen Rücksichtnahme und Solidarität und ökologisches Engagement. In diesem Sinne steht der Naturismus durchaus in der Tradition der Lebensreform, auch wenn ihm dessen asketische Tendenz (Verzicht auf Alkohol und Nikotin, Vegetarismus usw.) meist abgeht. Der teilweise Missbrauch des Begriffs „FKK“ zu pornografischen Zwecken – nicht zuletzt im Internet – hat dazu geführt, dass der Begriff des Naturismus auch in Deutschland den Begriff „FKK“ zunehmend ersetzt. Außerhalb des deutschen Sprachraums gibt es den Begriff Freikörperkultur nicht, dort werden in der jeweiligen Übersetzung meistens die Begriffe Naturismus oder (weniger häufig) Nudismus verwendet. In vielen Ländern Europas ist auch das deutsche Fremdwort „FKK“ gebräuchlich. Naturismus und Recht In Deutschland wird öffentliche Nacktheit gelegentlich als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld belegt, während sie in skandinavischen Ländern und neuerdings auch Spanien an allen öffentlichen Orten implizit (durch ein fehlendes Verbot) oder sogar explizit erlaubt ist. Die in Freiburg im Breisgau ansässige Bürgerinitiative Wald-FKK und ähnliche Initiativen in Großbritannien treten für die Anerkennung der öffentlichen Nacktheit als Bürgerrecht ein. Regionale Unterschiede Neue Bundesländer Nach der Wiedervereinigung wurde das Nacktbaden in den neuen Bundesländern nach vereinzelten Protesten von West-Touristen zurückgedrängt. Besonders an den Ostseestränden kam es in den 1990er Jahren zu Konflikten um das Nacktbaden, in deren Folge einige Kommunen die FKK-Strände wieder verkleinerten. An einigen Binnenseen in Mecklenburg und anderen Regionen im Osten hat sich die ungezwungene Nacktheit trotzdem weitgehend erhalten. Auch an der Ostsee wurden die Gepflogenheiten zuletzt wieder etwas lockerer. Inzwischen ist es an vielen ehemals textilfreien Orten weitgehend akzeptiert, sowohl bekleidet als auch nackt zu sein. Ausnahme bilden ausgesprochene Textilstrände und von FKK-Vereinen betriebene Strandabschnitte und Seen. Ausland In vielen Kulturen der Welt wird Nacktheit in der Öffentlichkeit als anstößig betrachtet und ist - außer in bestimmten Zusammenhängen - verboten. Unter dieses Verbot kann auch schon die Entblößung des Oberkörpers bei Frauen fallen. Naturismus als Wirtschaftsfaktor In Deutschland wird der Markt für FKK-Ferien auf etwa 10 Millionen Urlauber jährlich geschätzt. Führende Reiseziele in diesem Segment sind derzeit Frankreich und Kroatien. Allein in Frankreich gibt es über 100 naturistische Feriendörfer und Campingplätze, der jährliche Umsatz erreicht einen dreistelligen Millionenbetrag. Bekannte FKK-Pioniere Karl Wilhelm Diefenbach (1851–1913) – Maler und FKK-Vorkämpfer A. Koch (1896–1970) – Arzt und Sozialist Heinrich Pudor (1865–1943) – Früher Propagandist der Nacktkultur, völkisch-nationaler Publizist Herbert Rittlinger (1909–1978) – Weltreisender und Schriftsteller, der u. a. in seinen Büchern die Verbindung von FKK und Kanusport schildert Hans Surén (1885–1972) – Autor von FKK-Schriften, wegen seiner Nähe zur NS-Ideologie umstritten Richard Ungewitter (1869–1958) – Buchautor und erster Organisator der FKK-Bewegung geistiger Gesundheit im Sinne der Lebensreform, heute spielt diese Ideologie meist nur noch eine untergeordnete Rolle. Selbstverständnis Das Selbstverständnis des organisierten Naturismus ist: „Sie [diese Lebensweise] kommt zum Ausdruck in der gemeinschaftlichen Nacktheit, verbunden mit Selbstachtung, sowie Respektierung der Andersdenkenden und der Umwelt. Gemeinschaftliche Nacktheit ist ein essentielles Kennzeichen des Naturismus, der die Naturelemente Sonne, Luft und Wasser völlig auswertet. Der Naturismus stellt das physische und psychische Gleichgewicht wieder her, indem er Erholung in einer natürlichen Umgebung bringt, durch Bewegung und Respekt für die Grundprinzipien von Gesundheits- und Ernährungslehre. Der Naturismus fördert viele Aktivitäten, die die Kreativität entwickeln. Völlige Nacktheit ist der geeignetste ‚Anzug‘, um eine Rückkehr zur Natur zu verwirklichen und ist mit Sicherheit der sichtbarste Aspekt des Naturismus, auch wenn sie nicht der einzige ist. Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesunderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.“ (Definition der Internationale Naturisten Föderation (INF-FNI) vom Weltkongress Cap d’Agde, 1974) Der Blickwinkel ist also weiter gefasst als beim Nudismus, wo es im Wesentlichen nur um das Leben ohne Kleidung geht. Naturismus und Nudismus kann man als zwei verschiedene Ausprägungen der Freikörperkultur verstehen, denen die Freude am Nacktsein gemeinsam ist. Viele Naturisten meinen, man sollte mit allen fünf Sinnen das Leben spüren. Dabei spielen die Empfindungen der Haut (Tasten, Druck, Vibration, Schmerz, Haarberührung, Wärme, Kälte) eine besondere Rolle. Weitere Komponenten der naturistischen Lebensweise sind: Nacktsport an der freien Luft, Nacktwandern, wann immer das möglich ist, ohne andere Menschen zu stören, Barfußlaufen in der Natur, Toleranz und Rücksichtnahme auf die Eigenheiten und Überzeugungen anderer, musische und kreative Freizeitgestaltung, naturnahe Ernährung, Umweltschutz und Rücksichtnahme auf die Natur. Die Achtung vor dem anderen Geschlecht wird groß geschrieben, ebenso die Familienbezogenheit. Auch unter Naturisten gilt die Konvention, dass öffentliche sexuelle Aktivität unerwünscht ist.