König Ludwig von Bayern in Lemberg.
Zwei Tage nach der Schlacht bei Gródek gelang am 22. Juni 1915 die Rückeroberung von Lemberg, der Hauptstadt Galiziens. Seine königliche Majestät König Ludwig III. von Bayern besucht am 28. Juni 1915 die Stadt.
Nach der Gegenoffensive der Mittelmächte (d. h. des Deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns) in der Schlacht von Gorlice-Tarnów Anfang Mai 1915 verlief die Front im Juni 1915 entlang des Dnister und der Wereszyka. Am 17. Juni 1915 begann zwischen Gródek und Magierów eine Durchbruchsoffensive des deutschen Heeres unter Generaloberst August von Mackensen, die zu einer erneuten Schlacht bei Gródek führte und die russischen Truppen am 20. Juni zum Rückzug aus diesem Frontabschnitt veranlasste, wodurch die Voraussetzungen für die Rückeroberung von Lemberg durch die k.u.k. 2. Armee zwei Tage später geschaffen werden konnten.
Originaler Fotodruck von 1915.
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September 1914 Lemberg erobert sowie am 7. September auch Gródek eingenommen. Die unterlegenen österreichisch-ungarischen Streitkräfte mussten den größten Teil Galiziens aufgeben und sich am 11. September hinter den San zurückziehen (siehe „Schlacht in Galizien“). Nach der Gegenoffensive der Mittelmächte (d. h. des Deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns) in der Schlacht von Gorlice-Tarnów Anfang Mai 1915 verlief die Front im Juni 1915 entlang des Dnjestr und der Wereszyca. Während die Angriffe der k.u.k. 4. Armee am unteren San-Abschnitt bei Sieniawa nicht vorankamen, konnte rechts davon die nach Nordosten vorgehende deutsche 11. Armee die russische 3. Armee zwischen Lubaczow und Mościska in dreitägigem Kampf (12.–15. Juni 1915) etwa auf die Linie Cieszanów-Niemirow-Szklo zurückdrängen. Die Truppen des Generalobersten von Mackensen ermöglichten dadurch dem deutschen Beskidenkorps (General Georg von der Marwitz) und der südlicher bis zum Dnjestr operierenden k.u.k. 2. Armee, den Vormarsch in Richtung Lemberg wieder aufzunehmen. 17. bis 20. Juni 1915 Am 17. Juni 1915 begann zwischen Gródek und Magierów eine Durchbruchsoffensive der verbündeten deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen unter der Gesamtführung des deutschen Generalobersten von Mackensen. Während links das deutsche Gardekorps (General von Plettenberg) und die deutsche 119. Infanterie-Division (Generalleutnant von Behr) zum Durchbruch auf Magierów ansetzten, hatte die österreichisch-ungarische 2. Armee (General der Kavallerie Eduard von Böhm-Ermolli) die Stellungen der russischen 8. Armee (General Brussilow) an der Wereszyca zu durchbrechen. k.u.k. 2. Armee Die auf etwa 40 km breiter Front zum Angriff bestimmten Truppen der k.u.k. 2. Armee Böhm-Ermollis zählten eine Kavallerie- und elf Infanterie-Divisionen, die in vier Armeekorps gegliedert waren: IV. Armeekorps (General Albert Schmidt von Georgenegg) 27. Infanterie-Truppendivision, Feldmarschalleutnant Kosak 43. Honved-Division, Generalmajor Jordan-Rozwadowski 32. Infanterie-Truppendivision, Generalmajor Willerding 31. Infanterie-Truppendivision, Generalmajor von Lütgendorf XIX. Armeekorps (FML Ignaz Trollmann) 13. Schützen-Division, Generalmajor Kreysa 34. Infanterie-Truppendivision, Generalmajor Birkenhain 29. Infanterie-Truppendivision, Generalmajor Kroupa XVIII. Armeekorps (General Alfred Ritter von Ziegler) 9. Infanterie-Truppendivision, Feldmarschalleutnant Alfred von Schenk 1. Landsturm-Brigade 33. Infanterie-Truppendivision, Feldmarschalleutnant Theodor von Hordt V. Armeekorps (General Ferdinand von Goglia) 14. Infanterie-Truppendivision, Feldmarschalleutnant Csicserics von Bacsány 4. Kavallerie-Division, Generalmajor Berndt 51. Honved-Division, Generalmajor Kornhaber Schlachtverlauf Während der Schlacht von Gródek erfolgte der Vorstoß der österreichisch-ungarischen Truppen links auf Kamieńobrod, in der Mitte gegen die Seenlinie zwischen Gródek und Lubien und rechts von Komarno bis zum Dnjestr. Am linken Flügel nördlich der Bahnlinie nach Lemberg waren die russischen Stellungen in Richtung auf Janów nach Osten bogenförmig zurückgenommen angelegt und somit für eine schnelle Umgehung nicht zugänglich. Die österreich-ungarische 29. Infanterie-Truppendivision entriss nördlich des Drozdowiecki dem Gegner einen Fluss-Übergang westlich Cuniow, während die beiden anderen Divisionen des XVIII. Korps bis zu den stark befestigten Höhen westlich Wielkopole vordrangen. Das k.u.k. IV. Korps kämpfte mit der 27. und 43. Division nördlich von Dobrostany, während nördlicher das Beskidenkorps an Jaworów vorbei gehend den Ort Szkło erreichte. Das XIX. Korps (13. Schützen- und 34. Infanterie-Truppendivision) geriet bei Wielkopole auf die russische Hauptwiderstandslinie und wurde bis in den Abend in heftige Kämpfe verwickelt. Auch beim nördlicher stehenden IV. Korps tobte nördlich von Stojánce und beidseitig der Eisenbahnlinie während des ganzen Tages heftigster Kampf. Bei Wolzuchy und Dobrzany versuchte russische Artillerie das Vordringen des XVIII. Korps zu verzögern, die 9. Infanterie-Truppendivision drang aber in den Raum südwestlich von Gródek durch. Das Beneschauer Infanterie-Regiment Nr. 102 drang in der Nacht in den Westteil des noch zäh gehaltenen Städtchens ein. Am rechten Flügel konnte die 14. Infanterie-Truppendivision am 18. Juni am Mündungs-Winkel des Dnjester den Gegner nur mühsam vom Westufer der Wereszyca zurückdrängen, der linke Flügel dieser Division erreichte aber bei Komárno den Flußrand. Links davon blieb der Angriff der 33. Infanterie-Truppendivision beim Kampf um den Fluss-Übergang westlich von Lubien zunächst erfolglos. Die Masse der k.u.k. 2. Armee lag an diesem Tag noch immer in schweren Kämpfen an der Wereszyca fest, man rechnete sogar mit russischen Gegenangriffen aus dem westlichen Festungsgürtel von Lemberg. Die vom linken Flügel der deutschen Südarmee eingreifende ungarische Gruppe Szurmay konnte über den Szezerek-Abschnitt, einen südlich des Dnjestr befindlichen Brückenkopf im Raum Mikolajow sichern. Die Kämpfe dauerten noch bis zum 20. Juni 1915 an, wobei der am Vortag von preußischen Gardetruppen bei Magierow erzwungene Durchbruch schließlich zum Rückzug des linken Flügels der russischen 8. Armee auf Lemberg bewog. Nachwirkungen Nachdem auch starke russische Gegenangriffe bei Rawa-Ruska, bei Dobrosin und Zolkiew von der deutschen 11. Armee abgeschlagen worden waren, gelang den Mittelmächten zwei Tage nach der Schlacht bei Gródek die Rückeroberung von Lemberg (22. Juni 1915). Der Durchbruch des deutschen Beskidenkorps im Raum Kulikow hatte die nördliche russische Festungsfront bereits umgangen. Per „Allerhöchster Entschließung“ Kaiser Franz Josephs vom 13. April 1916 wurde Stefan Weingraber, Oberstleutnant im k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 102, aufgrund eines Offiziersprivilegs sowie in Anerkennung seiner militärischen Leistungen bei den Kämpfen um die Stadt als „Edler von Grodek“ in den erblichen Adelsstand erhoben. Seine königliche Majestät König von Bayern besucht am 28. Juni 1915 um 18 Uhr Lemberg - Beschreibung der Route des Königs mit Straßenangaben bis zum Hotel George - Bitte an die Einwohner von Lemberg, ihre Häuser zu schmücken - Lemberg, 28. Juni 1915 - Dr. Chlamtacz Ludwig III. von Bayern war Prinzregent und letzter bayerischer König (1913-1918). Mit seiner Absetzung 1918 endete die 738 Jahre währende Herrschaft der Wittelsbacher Dynastie. Geboren am 7. Januar 1845 in München; gestorben am 18. Oktober 1921 auf Schloss Nádasdy in Sárvár, Ungarn. Leben Ludwig III. von Bayern wurde in München als ältester Sohn des Prinzregenten Luitpold und der Prinzessin Auguste Ferdinande von Habsburg-Toskana geboren. Seine Geschwister waren Leopold (1846–1930), Therese (1850-1925) und Arnulf (1852-1907). Er studierte in München 1864/65 an der Universität Philosophie, Jura, Geschichte und Nationalökonomie. Am 23. Juni 1863 wurde er Mitglied in der Kammer der Reichsräte. 1896 wurde er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Er nahm am Krieg gegen Preußen teil und wurde im Mainfeldzug als Ordonanzoffizier seines Vaters am 25. Juli 1866 bei Helmstadt verwundet, was dazu beitrug, dass er allem Militärischen eher abgeneigt war. Prinz Ludwig heiratete am 20. Februar 1868 in Wien Marie Therese von Österreich-Este, Erzherzogin von Österreich-Este und Prinzessin von Modena. Im selben Jahr übernahm er das Ehrenpräsidium im Zentralkomitee des Landwirtschaftlichen Vereins. Als Mitglied des Reichsrats votierte er 1870 für die Annahme der Bundesverträge. 1871 kandidierte er bei den ersten Reichstagswahlen erfolglos für die Bayerische Patriotenpartei. 1875 kaufte er das Schloss Leutstetten und machte daraus ein landwirtschaftliches Mustergut. 1906 setzte er sich für die bayerische Wahlrechtsreform ein, was ihm ein Lob August Bebels einbrachte. Am 12. Dezember 1912 wurde Ludwig III. zum neuen Prinzregenten proklamiert, zu einer Zeit, als Otto I. von Bayern, der geisteskranke Bruder Ludwigs II. von Bayern, noch nominell König war. Ludwig selbst nahm das Amt nur widerstrebend an. Nach einer Verfassungsänderung wurde Ludwig III. am 5. November 1913 zum König von Bayern ausgerufen, wobei König Otto I. von Bayern seinen Titel behalten durfte, was dazu führte, dass Bayern zwischen 1913 und 1916 faktisch zwei Könige hatte. Die Initiative zu dieser Verfassungsänderung ging dabei - anders als oft behauptet - nicht vom Prinzregenten Ludwig, sondern von seinen Ministern, insbesonders von Finanzminister Georg Ritter von Breunig, aus. Auch als König ging er wie bisher bedenkenlos in München spazieren und traf sich mit seinen bürgerlichen Freunden in einem Lokal in der Türkenstraße. Ludwigs Leidenschaft blieb auch nach seiner Thronbesteigung die Landwirtschaft, so dass man im Volk (wenn auch durchaus in respektvoller Zuneigung) vom "Millibauern" (hd.: Milchbauern) auf dem Thron sprach. Zahlreiche Karikaturen in diesem Zusammenhang nahm er mit Humor. Außerdem setzte er sich tatkräftig für den Ausbau des Main-Donau-Kanals ein. Während des Weltkrieges machte er durch absurde annexionistische Forderungen von sich reden, wobei diese vor allem auf das Elsaß und sogar auf Teile Belgiens (Antwerpen) abzielten, um Süddeutschland an den Welthandel anzubinden. Allerdings sind diese Forderungen nicht nur Ludwig III. anzulasten, da z. B. große Teile der Zentrumspartei ähnliche Pläne hegten. Ihre Ursache liegt nicht zuletzt darin, dass im Gefolge eines deutschen Sieges ein weiterer Ausbau der preußischen Dominanz im Reich befürchtet wurde. Dem suchte man durch eigenständige bayerische Gebietsansprüche entgegenzuwirken. Durch die Proklamation des Freistaates Bayern (vgl. Münchner Räterepublik) durch Kurt Eisner am 7. November 1918 wurde Ludwig III. als König abgesetzt. Damit war er der erste deutsche Monarch, den die Revolution vertrieb. Trotz der problematischen Lebensmittelknappheit traf der Aufruhr den König völlig unvorbereitet. Vom Ausbruch der Revolution soll er bei seinem täglichen Nachmittagsspaziergang von einem Passanten erfahren haben. Nach seiner Rückkehr in die Residenz fand er diese vom Personal und den Wachen verlassen vor, und schließlich floh der restliche Hofstaat mit Automobilen nach Österreich, wo das Königspaar in Schloss Anif bei Salzburg sein Asyl fand. Bereits am 13. November 1918 entband er Beamte, Offiziere und Soldaten von ihrem Treueeid. Ludwigs kurze Amtszeit war stark konservativ und katholisch geprägt. Seine Sozialpolitik orientierte sich stark an der Enzyklika Rerum Novarum, die 1891 von Papst Leo XIII. verkündet worden war. Mit Billigung des Vatikans begründete er am 14. Mai 1916 das Fest der Patrona Bavariae in München, das in den folgenden Jahren in allen bayerischen Diözesen begangen wurde. Die Freisinger Bischofskonferenz beschloss 1970, den Festtermin als Auftakt zum Marienmonat auf den 1. Mai festzulegen. König Ludwig III. wurde im Münchner Frauendom beigesetzt. Nachkommen Ludwig III. heiratete am 20. Februar 1868 in Wien die Erzherzogin Marie Therese von Österreich-Este (1849-1919), Tochter von Erzherzog Ferdinand von Österreich-Modena und seiner Gattin Erzherzogin Elisabeth Franziska Maria von Österreich. Aus der Ehe gingen dreizehn Kinder hervor: Rupprecht (1869–1955), Kronprinz ∞ 1900 Herzogin Marie Gabriele in Bayern (1878-1912) ∞ 1921 Prinzessin Antonia von Luxemburg und Nassau (1899-1954) Adelgunde (1870–1958) ∞ 1915 Fürst Wilhelm von Hohenzollern-Sigmaringen (1864-1927) Maria (1872–1954) ∞ 1897 Ferdinand Herzog von Kalabrien (1869-1960) Karl (1874–1927) Franz (1875–1957) ∞ 1912 Prinzessin Isabella von Croy (1890-1982) Mathilde (1877–1906) ∞ 1900 Prinz Ludwig Gaston von Sachsen-Coburg und Gotha (1870-1942) Wolfgang (1879–1895) Hildegard Luise (1881–1948) Notburga (*/† 1883) Wiltrud Marie Alix (1884–1975) ∞ 1924 Graf Wilhelm II. von Urach (1864-1928) Helmtrud (1886–1977) Dietlinde (1888-1889) Gundelinde (1891–1983) ∞ 1919 Graf Johann Georg von Preysing-Lichtenegg-Moos (1887-1924) Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands. Aus ihm gingen jahrhundertelang die bayerischen und pfälzischen Herrscher hervor. Herkunft Die genaue Herkunft der Wittelsbacher ist ungeklärt. Legenden führen sie auf Karl den Großen oder sogar bis auf alte Trojaner zurück. Eine glaubhaftere These besagt, die Wittelsbacher entstammten einer Seitenlinie der Luitpoldinger, benannt nach Markgraf Luitpold von Bayern († 907). Die auch von Mitgliedern der Familie der Wittelsbacher und vielen Wissenschaftlern heute meistbeachtete Theorie beruht auf der 1931 in Österreich veröffentlichten Genealogie des Freiherrn Otto von Dungern, bei dem die Geschichte der Familie um das Jahr 1000 mit einem Grafen Otto I. von Scheyern (Otto comes de Skyrum) beginnt. Die Luitpoldinger als Ursprung der Wittelsbacher Der Sohn Luitpolds, Arnulf der Böse, wurde 919 sogar zum deutschen (Gegen-)König gewählt, unterwarf sich aber schließlich Heinrich von Sachsen und begnügte sich mit dem Herzogtum Bayern. Nach Arnulfs Tod 937 verlieh Kaiser Otto der Große das Herzogtum an Arnulfs Bruder Berthold. Otto I. verheiratete auch seinen Bruder Heinrich mit Arnulfs Tochter Judith und begründete somit den späteren Anspruch Heinrichs, der nach Bertolds Tod unter Nichtberücksichtigung der Ansprüche anderer Luitpoldinger Herzog von Bayern wurde. Arnulfs ältester Sohn, Eberhard, war 938 vom Herzogtum Bayern ausgeschlossen worden; der jüngere, Arnulf (II.), wurde Pfalzgraf in Bayern, erbaute 940 die Burg Scheyern, und seine Nachkommen benannten sich nach dieser Burg als Grafen von Scheyern. Der Ursprung der Wittelsbacher nach der Genealogie Freiherr Otto von Dungerns Nach der 1931 veröffentlichten Genealogie des Freiherrn Otto von Dungern, stammt die Familie der Wittelsbacher vom Grafen Otto I. von Scheyern ab, der in Urkunden im Jahr 1000 als Otto comes de Skyrum genannt wird. Beginnend mit seinem Sohn, Otto II. von Scheyern, beginnt die gesicherte Geschichte der Wittelsbacher. Lemberg (ukrainisch: Львів, Lwiw, (IPA: [lʲβ̞iu̯]), russisch: Львов, Lwow, polnisch: Lwów, jiddisch: לעמבערג Lemberg oder dialektal Lemberik) ist eine Stadt in der westlichen Ukraine, Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks Oblast Lwiw und mit rund 735.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt der Ukraine. Allgemeines Lemberg liegt am Fluss Poltwa, etwa 80 km von der Grenze zu Polen entfernt. Es ist die wichtigste Stadt der Westukraine. Manche Westukrainer, die sich gegenüber der weitgehend russischsprachigen Bevölkerung in der Ostukraine als die eigentlichen Ukrainer sehen, bezeichnen sie sogar als die „heimliche Hauptstadt der Ukraine“. Der Stadtverwaltung unterstehen neben der Stadt Lemberg mit ihren sechs Stadtrajonen noch die Stadt Wynnyky (ukrainisch Винники) und die beiden Siedlungen städtischen Typs Brjuchowytschi (ukrainisch Брюховичі) und Rudne (ukrainisch Рудне). Die Altstadt befindet sich auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Lemberg ist seit sehr langer Zeit vom Zusammenleben mehrerer Völker geprägt. Bis ins 20. Jahrhundert gab es neben einer polnischen Bevölkerungsmehrheit einen großen Anteil an jüdischer und daneben verschiedene Minderheiten ukrainischer, deutscher oder armenischer Bevölkerung. Heute leben in der Stadt fast ausschließlich Ukrainer, aber auch Russen, Weißrussen und Polen. Die Altstadt ist von Renaissance, Barock, Klassizismus und Jugendstil geprägt. Lemberg wird ein Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2012 sein. Stadtname/Sprachen Aufgrund der Vielzahl von ethnischen Gruppen, die über die Jahrhunderte in Lemberg lebten und leben, gibt es verschiedensprachliche Bezeichnungen für die Stadt: ukrainisch: Львів (Lwiw), russisch: Львов (Lwow), polnisch: Lwów, jiddisch: לעמבערג (Lemberg), armenisch: Լվով (Lvov), ungarisch: Ilyvó, lat. Leopolis. Vor 1945 war Lemberg eine hauptsächlich polnischsprachige Insel in vorwiegend ukrainischer Umgebung, in der der Lemberger Dialekt gesprochen wurde. Geschichte Lemberg teilt weitgehend die Geschichte der Ukraine, Galiziens und Polens. Gründung im Mittelalter 1256 errichtete Danilo Romanovič, der Fürst des Rus-Fürstentums Galizien-Wolhynien, an der Stelle des heutigen Lemberg eine Burg für seinen Sohn Lew. Von diesem Lew (altostslawisch für Löwe) hat die Stadt ihren Namen - Lew (bzw. dem Löwen) gehörend. Auch im Wappen und in zahlreichen Steinskulpturen der Stadt taucht der Löwe immer wieder auf. Nach der Verwüstung der Rus durch die Mongolen fielen ihre westlichen Gebiete, darunter Lemberg, 1340/1349 an Polen. Polnisches Lwów 1340–1772 1356 erhielt die Stadt vom polnischen König Kasimir dem Großen die Magdeburger Stadtrechte; deutsche Bürger, Juden sowie auch Christen, siedelten sich an. Im selben Jahr erhielten die Armenier Privilegien von Kasimir III. Die Amtssprache war nun fast 200 Jahre lang Deutsch. Das Siegel des Stadtrates lautete lateinisch S(igillum): CIVITATIS LEMBVRGENSIS. 1387, nach einem kurzen ungarischen Intermezzo, kam die Stadt wieder an die Krone Polens. Von 1375 bis 1772 war Lemberg Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ruthenia, einer administrativen Einheit der Adelsrepublik Polen-Litauen. In der frühen Neuzeit entwickelte sich die Stadt bald zu einem wichtigen Handelsplatz und neben Krakau, Wilna und Warschau zu einem Zentrum polnischen Kultur- und Geisteslebens. Das Umland Lembergs war überwiegend ukrainischsprachig. Im 16. Jahrhundert war in Lemberg der Russe Iwan Fjodorow tätig, der erste ostslawische Buchdrucker. Während des Chmelnyzkyj-Aufstandes und des Russisch-Polnischen Krieges 1654–1667 wurde Lemberg zwei mal von den ukrainischen Kosaken in den Jahren 1648 und 1655 belagert. Die 1661 vom polnischen König Johann II. Kasimir gegründete Universität Lemberg ist die älteste in der heutigen Ukraine. Österreichisches Lemberg 1772 fiel die Stadt mit der ersten polnischen Teilung an Österreich. Lemberg wurde Hauptstadt des Königreichs Galizien und Lodomerien und viertgrößte Stadt im damaligen Österreich. Anfangs wollte Kaiser Joseph II., wie in seinem gesamten Herrschaftsbereich, die deutsche Sprache als Verwaltungssprache durchsetzen. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts fungierten vor allem Polen als Beamte der k.k. Regierung in Wien. Das in Wien herausgegebene Reichsgesetzblatt wurde seit 1867 auch in polnischer und seit 1870 auch in ruthenischer Sprache angeboten. Die Galizier besaßen nun die einheitliche österreichische Staatsbürgerschaft und waren mit polnischen und nach der Erweiterung des Wahlrechts auch ruthenischen Abgeordneten im Reichsrat in Wien vertreten. Lemberg war Sitz des k.k. Statthalters (des Vertreters des Kaisers und seiner Regierung), des Sejms (Landesparlament), dreier Erzbischöfe (römisch-katholisch, griechisch-katholisch, armenisch-katholisch), die kraft ihres Amtes Mitglieder des österreichischen Herrenhauses des Reichsrats waren, und eines Oberrabbiners. In Lemberg befanden sich Konsulate von Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und Dänemark. Die galizische Landeshauptstadt verfügte über eine Universität und ein Polytechnikum, beide mit polnischer Unterrichtssprache, vier polnische, ein deutsches und ein ruthenisches Gymnasium. Lemberg gehörte vor dem Ersten Weltkrieg, zusammen mit Krakau und der Festung Przemyśl, zu den größten Garnisonen der k.u.k. österreichisch-ungarischen Armee im Osten der Monarchie. Der Standort war Eckpfeiler zum Schutz der Grenze Rutheniens gegen das Russische Kaiserreich. Polnisches Lwów 1918–1939 Zum Ende des Ersten Weltkriegs wurde in Lemberg am 1. November 1918 die Westukrainische Republik gegründet, doch errang Polen nach teilweise heftigen Kämpfen mit Ukrainern die Herrschaft. Die Stadt wurde am 21./22. November 1918 von polnischen Truppen besetzt. Bei einem Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung, das vom 22. bis zum 24. November andauerte, wurden laut dem Bericht von Henry Morgenthau senior 64 Personen getötet. Viele wurden verletzt oder ausgeraubt. Es wurde nachgewiesen, dass ein Teil der polnischen Offiziere, Soldaten und Zivilisten die Verantwortung trug. Auch waren Mitglieder der jüdischen Miliz (ein Dutzend wurde verhaftet) und Deserteure aus der galizischen Armee beteiligt. Zu den Opfern der Plünderungen gehörten ebenfalls große Teile der polnischen und ukrainischen Bevölkerung. Der Gewaltakt erschütterte das bis dahin recht harmonische Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und Religionen in Lemberg nachhaltig. Die Stadt hatte damals 361.000 Einwohner, die meisten davon Polen (1912 zwischen 50 und 53 %, ab 1925 über 55 %), ein Drittel Juden, außerdem Ukrainer, Deutsche und katholische Armenier. Im Umland der Stadt lebten mehrheitlich Ukrainer (je nach Landkreis etwa vier bis fünf Sechstel der Bevölkerung). In den Zwischenkriegsjahren blieb Lemberg sowohl eine Hochburg polnischer Kultur als auch ein Brennpunkt ukrainischen Nationalgefühls; es blieb jedoch auch die habsburgische Identität im Hintergrund präsent. Sowjetisches Lwow Als die Stadt im Zuge der Lwiw-Sandomierz-Operation 1944 wieder unter sowjetische Herrschaft kam, wurden die meisten dort ansässigen Polen vertrieben. Ein Teil der Bevölkerung wurde nach der Vertreibung der dort lebenden Deutschen in Niederschlesien, vor allem in Breslau, angesiedelt. Viele Ukrainer, die zuvor im polnischen Westgalizien und in Zentralpolen gelebt hatten, wurden gleichzeitig im Rahmen der Aktion Weichsel aus Polen vertrieben und von der UdSSR in oder bei Lemberg angesiedelt. Es ergab sich eine grundlegende Änderung der ethnischen und kulturellen Zusammensetzung der Stadt. Anstelle der traditionellen polnischen, jüdischen und deutschen Bevölkerung kamen die Ukrainer. Die Sowjetbehörden begannen mit dem Wiederaufbau der Stadt, der von einem Zuzug von Fachkräften aus dem ganzen Land begleitet wurde. Es setzte eine Industrialisierung der Stadt ein. Bis zu den 1980er Jahren hatte die Stadt bereits 137 Großfabriken, in denen Busse (LAS), LKWs, Fernseher und Maschinen produziert wurden. Die Stadtbevölkerung wuchs von ca. 330.000 auf 760.000 Einwohner an. Gleichzeitig wurden nationalistische Strömungen unter den Westukrainern unterdrückt. Ukrainisches Lwiw Seit 1991 ist Lemberg Teil der unabhängigen Ukraine, doch gehen von Galizien immer wieder Autonomiebestrebungen aus, nicht zuletzt wegen der Geschichte Lembergs als Hauptstadt eines eigenen Königreiches. Die Stadt feierte im Herbst 2006 das 750. Jubiläum ihres Bestehens. Am 9. Mai 2011 beleidigten nationalistische Jugendliche Kriegsveteranen und versperrten Besuchern, die das Georgsband an ihrer Kleidung trugen, den Zugang zum Grabmal des Unbekannten Soldaten, was eine Debatte über ein mögliches Verbot der Partei Swoboda zur Folge hatte. Sehenswürdigkeiten Lembergs Altstadt und die um die Jahrhundertwende entstandenen anschließenden Quartiere weisen eine fast einmalige, von Kriegszerstörungen und nachkriegszeitlichen Eingriffen verschont gebliebene Geschlossenheit an Bauten der Renaissance, des Barocks, des Klassizismus, Historismus, Jugendstils und Art déco auf. 1998 wurde das historische Zentrum der Stadt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. Begründung: (...) Mit seiner städtischen Struktur und seiner Architektur ist Lemberg ein hervorragendes Beispiel der Verschmelzung von architektonischen und künstlerischen Traditionen Osteuropas mit denen von Italien und Deutschland. (...) Die politische und wirtschaftliche Rolle von Lemberg zog eine Anzahl von ethnischen Gruppierungen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Traditionen an, die unterschiedliche aber dennoch voneinander abhängige Gemeinschaften innerhalb der Stadt bildeten, die auch noch im modernen Stadtbild erkennbar sind. Kirchen: Lateinische Kathedrale Mariae Himmelfahrt (1360–1481) Armenische Marien-Kathedrale (1356–1363) Allerheiligenkirche (früheres Benediktinerinnenkloster, 1597–1616) Griechisch-katholische Sankt-Georgs-Kathedrale (Bernard Meretyn, 1744–1770) Ehemalige Stavropihija-Kirche (Paolo Romano, 16. Jahrhundert) Boim-Kapelle (1609–1615) Ehemalige Dominikanerkirche Corpus Christi (Jan de Witte, 18. Jahrhundert) St.-Andreas-Kirche (früheres Bernhardinerkloster, 17. Jh.) Museen: Ukrainisches Nationalmuseum Lemberg mit einer großen Ikonensammlung Kornjakt-Palast mit königlichen Gemächern (1580) Lemberger Gemäldegalerie Lemberger Museum für Religionsgeschichte Ethnografisches Museum (Museum für Volkskunde und Handwerk) Bandinelli-Palais („Museum historischer Schätze“, 16. Jh.) Museum für die Geschichte der Westukraine (Schwarzes Palais, 1588/1589) Lemberger Biermuseum (Brauereimuseum) Waffenmuseum der Ukraine im ehemaligen "Königlichen Arsenal Lemberg" Andere: Rathaus am Marktplatz (19. Jahrhundert) Bürgerhäuser am Marktplatz (Rynok, 16. bis 18. Jahrhundert) Lemberger Nationaloper und Balletttheater (19. Jahrhundert) Lytschakiwski-Friedhof (historisch-architektonisches Denkmal) Hoher Schloßberg: Ruinen der Burg des Fürsten Daniel von Galizien Wand der zerstörten Synagoge Goldene Rose Stryjski-Park (1887) Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz. Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen. Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto. Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol, Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment, Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti, Stab / I. / II. Bataillon in Trient, III. Bataillon in Levico, IV. Bataillon in Innsbruck. 2.Regiment, Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau, Stab / I. / II. Bataillon in Bozen, III. Bataillon in Meran, IV. Bataillon in Brixen. 3.Regiment, Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank, Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit), I. Bataillon in Riva, IV. Bataillon in Trient. 4.Regiment, Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich, Stab / III. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz), II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz), IV. Bataillon in Hall i. Tirol. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Die Kaiserjäger waren vier Infanterieregimenter der k.u.k. Armee, die sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront auszeichnete. Bekannt ist der Name bis heute durch die gleichnamige Musikkapelle und den „Kaiserjägermarsch“. Gliederung Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt: Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Linz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison: 1.Regiment Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti Stab / I. / II. Bataillon in Trient III. Bataillon in Levico IV. Bataillon in Innsbruck 2.Regiment Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau Stab / I. / II. Bataillon in Bozen III. Bataillon in Meran IV. Bataillon in Brixen 3.Regiment Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit) I. Bataillon in Riva IV. Bataillon in Trient 4.Regiment Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich Stab / III. Bataillon in Trient I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz) II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz) IV. Bataillon in Hall i. Tirol Kampfeinsätze Ein hoher Prozentsatz (ca 40%) der Kaiserjäger bestanden aus Trientinern (sog. Welschtirolern). Der Rest setzte sich nicht nur aus Tirolern, sondern auch aus Angehörigen der gesamten Monarchie zusammen. Trotz der vielen italienischsprachigen Jäger, kam es bei den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so gut wie keinerlei Desertationen - im Gegenteil, über die Welschtiroler konnte man nichts negatives berichten. Wegen möglicher Unruhen in der tschechischen Provinz, verlegte man das 2. TJR im Jahre 1916 mit Garnison (bzw. dem Ersatzbataillonskader) nach Beneschau in Böhmen. Große Verluste erlitten die Kaiserjäger während des Feldzuges in Galizien, als der größte Teil des gut ausgebildeten Friedenspersonals regelrecht aufgeopfert wurde. In der Schlacht von Gorlice-Tarnow verlor das 2. Regiment fast 80 % an Gefallenen, Verwundeten, Vermissten - am 2. und 3. Mai 1915 allein 26 Offiziere, sowie über 600 Unteroffiziere und Mannschaften. Das 4. Regiment verliert an diesen beiden Tagen 1300 Mann. Oft werden die Kaiserjäger mit den Tiroler Kaiserschützen verwechselt, die der k.k. Landwehr angehörten, und ebenso Teil der regulären Streitkräfte Österreich-Ungarns waren. Die Verwechslung entsprang dem Dekret vom April 1917, in dem Kaiser Karl I. den Tiroler Landesschützen den Titel Kaiserschützen verlieh, ob in Anerkennung ihrer Taten während der bisherigen Feldzüge oder aus welchens sonstigen Gründen auch immer, ist nicht bekannt. Die Kaiserjäger waren reguläre Infanterie, die jedoch ohne alpine Erfahrung im Jahre 1915 an die Hochgebirgsfront verlegt wurde. Auch die Tiroler Standschützen wurden nach der Kriegserklärung Italiens am 23. Mai 1915 an Österreich aufgeboten. Die regulären Truppen waren zu dieser Zeit im Galizien gegen Russland im Einsatz. Die Südgrenze Österreichs war entblösst. Ca. 30.000 Schützen, Mitglieder der örtlichen Schützenkompanien, besetzten als Erste die hohen Grenzberge und verteidigten diese erfolgreich, bis zum Eintreffen der Kaiserjäger und Landesschützen gegen die Italienische Armee. Ohne dem raschen Eingreifen der Tiroler Standschützen hätte die Italienische Armee Tirol im Handstreich eingenommen. Die Gruppierung der Standschützen geht ebenfalls auf das Landlibell von 1511 zurück, das den Tirolern gestattet ihr Land im Kriegsfall selbst zu verteidigen. Die Grundlage dieses Landlibells, die Waffenfreiheit aller Tiroler, konnte Kaiser Maximilian I nur in einem Land wagen, das keine Leibeigenen kannte, wo vom Ritter bis zum Bauernknecht jeder ein freier Mann war. Das Landlibell hatte bis 1918 Gültigkeit. Die „Tiroler Kaiserjäger“ erwarben sich 1916 bis 1918 den Ruf hoher Tapferkeit und Ausdauer im Süden Tirols und den angrenzenden Regionen. Der Abwehrkampf gegen die Entente und Italien musste dort - ähnlich wie 1809 - teilweise lokal geführt werden, weil der Großteil der Armee an anderen Fronten gebunden war. Die Kaiserjäger bildeten meistens kleine Gruppen: hochalpine Detachements, Bergführerkompanien und besonders Streifkompanien (im alpinen Gelände sehr bewegliche Hochalpin-Soldaten). Die Leistungen von Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um eine Hochgebirgstruppe ... Desto größer ist die Bewunderung, die uns ihre Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen abverlangen. Geschichte Mit dem 16. Januar 1816 - dieser Tag wird als Geburtstag der Kaiserjäger gefeiert - begann die Aufstellung des Regiments mit den Namen „Tiroler Kaiserjäger“. Die Soldaten dieses Regimentes in der Stärke von 5000 rekrutierten sich durch die Konskription, - bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1868 wurde die Stellung durch Los bestimmt - weiterhin durch die Übernahme von 1400 Mann aus dem ehemaligen Fennerjägerkorps, dem Vorläufer der Kaiserjäger, und von 600 Tiroler Soldaten, welche nach Ende der napoleonischen Kriege wieder in die Heimat zurückkehrten. Betrug die Dienstzeit anfangs 12 Jahre, verringerte sich diese später von 8 auf 6 Jahre, wobei die Bezahlung der Soldaten angemessen war. Regimentsinhaber war der Kaiser persönlich, Zweitinhaber sowie die Kommandanten wurden durch ihn persönlich ernannt. Das Regiment - ursprünglich aus sechs Bataillonen gebildet - zählte im Jahr 1894 bereits 16 Bataillone. Hauptergänzungsländer blieben Tirol und Vorarlberg. Ein Jahr später - am 1. Mai 1895 - wurde aus den 16 Bataillonen des „Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Joseph“ die Errichtung von 4 Regimenter angeordnet. Die neu aufgestellten Regimenter erhielten die Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1, 2, 3, und 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger. Im Ersten Weltkrieg setzte die österreichische Generalität die Kaiserjäger im Schwergewicht ein. Feldmarschall Svetozar Boroëvić von Bojna, Kommandant der Isonzoarmee 1915 sagte über die Kaiserjäger: „In meiner mehr als 40 jährigen Dienstzeit kenne ich die Kaiserjäger nur als Aristokraten der Infanterie. Ich betrachte sie daher als Gardetruppen und werde sie dort verwenden, wo ich einen todsicheren Erfolg haben will.“ Leistungen der Kaiserjäger sind die Erstürmung des Casina Fersada am 23. Februar 1849, der Sturm auf das Dorf Pregasina am 16. Juni 1848, das Nachtgefecht in Volta am 26. Juni 1848, die Eroberung einer französischen Kanone am 4. Juni 1859 in Magenta, die Erstürmung von Oliosi am 24. Juni 1866, der Sturm auf die Insurgentenstellung im Kremenac am 21. Oktober 1878 während der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina. Im Sinne der Traditionspflege hat der im Jahr 2000 in die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt eingetretene Jahrgang sich den Namen Kaiserjäger gegeben. Im Jahr 2004 wurden die 82 Berufsoffiziere des Jahrgangs Kaiserjäger in das österreichische Bundesheer übernommen.