Tiroler Standschütze.
Der älteste Tiroler Standschütze, Michael Senn, Rentner in Meran, bekannter Meisterschützer, der kürzlich seinen 76. Geburtstag beging, ist der älteste unter den bejahrten Tiroler Standschützen, die mit Begeisterung sich zur Verteidigung ihres Vaterlandes gegen den verräterischen Feind in großer Zahl freiwillig zur Verfügung stellten. Michael Senn war schon 1859 und 1866 gegen Italien im Kriegseinsatz. Zu Beginn des Gebirgskrieges war er auf der hochfläche von Lavarone eingesetzt.
Fotoabbildung im Originaldruck von 1915.
Auf grauem Karton aufgezogen.
Größe 200 x 300 mm.
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Jahrhundert bestehende Schützengilden und Schützenkompanien, die immer wieder in die kriegerischen Handlungen innerhalb der Grenzen Tirols eingriffen. Ein Standschütze war Angehöriger eines Schützenstandes, bei dem er einrolliert war, womit er sich gleichzeitig zum freiwilligen, militärischen Schutz des Landes Tirol (bzw. Vorarlberg) verpflichtete. Auch als in Tirol und Vorarlberg bereits reguläres Militär stationiert war, wurden die freiwilligen Standschützen aufgeboten, so in den Koalitionskriegen 1796/1797, in der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich, im Sardinischen Krieg von 1859 und im Deutschen Krieg von 1866. Höhepunkt im militärischen Engagement war jedoch bis dahin zweifelsohne der Freiheitskampf unter Andreas Hofer gegen die bayerischen und französischen Besatzer, der in der Schlacht am Bergisel gipfelte. Die Wurzeln der Standschützen finden sich im Landlibell von Kaiser Maximilian I. aus dem Jahre 1511 und einem Dekret der Erzherzogin Claudia de’ Medici von 1632, in dem jeder Tiroler Gerichtsbezirk verpflichtet wurde eine, je nach Bedrohung festzulegende, Anzahl freiwilliger, wehrtüchtiger Männer zur Errichtung einer Landwehr zu stellen. Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts wurden die bisher unabhängig agierenden Standschützenkompanien in die Obhut des Militärs genommen und von diesem als im Sinne der Landesverteidigung nützliche Körperschaften gefördert und unterstützt. Die nunmehr auch offiziell so genannten Standschützen erhielten so die Gelegenheit, unter besseren Bedingungen als bisher, das Scheibenschießen zu üben, um so im Notfall zur Heimatverteidigung gerüstet zu sein. Mit dem Landesverteidigungsgesetz von 1887 wurde bestimmt, dass das Institut der Landesverteidigung nunmehr als Teil der bewaffneten Macht anzusehen sei und sich in die Standschützen, ergänzt durch das Schießstandwesen, sowie in den Landsturm gliedere. Mit den Bestimmungen (§ 17) des Landesverteidigungsgesetztes für Tirol und Vorarlberg vom 25. Mai 1913 und dem Gesetz betreffend die Schießstandverordnung (gleiches Datum) wurden die Schießstände (resp. die einrollierten Mitglieder) sowie alle anderen Körperschaften militärischen Charakters (Veteranen- und Kriegervereine) landsturmpflichtig. Von diesem Zeitpunkt an unterlag jeder eingetragene Standschütze der Landsturmpflicht, er war nicht mehr als Freiwilliger anzusehen. Lediglich die nach der Mobilmachung dem Schießstand beigetretenen Standschützen führten noch das Prädikat „Freiwillig“. Ein Austritt aus dem Schießstand wurde bereits ab August 1914 per Gesetz verhindert. Die Standschützen galten von diesem Zeitpunkt an, lt. Haager Konvention, als reguläre Truppen. Sie durften nur im eigenen Land und zur Verteidigung der Landesgrenzen eingesetzt werden. Dies wurde allerdings in den letzten Kriegsjahren nicht mehr eingehalten. Aufbau Die Gründung eines Schießstandes konnte durch mindestens 20 beitrittsberechtigte männliche Personen aus einer oder mehreren benachbarten Ortschaften erfolgen. Berechtigt war jeder Tiroler und Vorarlberger, der das 17. Lebensjahr vollendet hatte und körperlich und geistig zum Schießen geeignet war. Es war für jedes Mitglied Pflicht, an mindestens vier Übungen pro Jahr teilzunehmen und bei jeder Übung mindestens 60 Schüsse nach einem Ausbildungsplan abzugeben. Eine militärische Bedeutung besaß das Schießstandwesen in Friedenszeiten nicht. Die Standschützen hatten das Recht, ihre Offiziere per Wahl selbst zu bestimmen (was vielen aktiven Offizieren ein Dorn im Auge war.) Die Leute wählten zunächst die Offiziere in ihrer Gesamtheit, was zuerst einmal den Rang eines Leutnants bedeutete. Die so gewählten Offiziere wählten aus ihrer Mitte die Hauptleute als Kompaniekommandanten und diese wählten dann den Major als Bataillonskommandanten. Der höchste Rang war der Major, da Andreas Hofer ebenfalls nur Standschützenmajor war und keiner über ihn gestellt werden sollte oder durfte. Das Ergebnis der Wahl musste an das Militärkommando eingegeben und „Allerhöchst“ bestätigt werden. Nur in den seltensten Fällen erfolgte eine Ablehnung, so im Falle eines Standschützen-Offiziers, der Jahre zuvor zu einer sechsmonatigen Kerkerhaft verurteilt und degradiert worden war. Die Offiziere der Standschützen waren den gleichen Chargen der regulären Armee nachgestellt, ein Kommando der Standschützen war ebenfalls einem gleichwertigen Kommando der Armee nachgestellt, auch wenn dieses von einem Dienstgradniedrigeren befehligt wurde. Die Offiziere der Standschützen trugen als Distinktionsabzeichen die Sternrosetten der Militärbeamten in Goldstickerei auf grasgrünen Parolis mit den Abzeichen analog zu den übrigen Angehörigen der Branche. Insgesamt gab es 65.000 Standschützen auf 444 Schießständen in Nord-, Ost- und Süd- und Welschtirol . Aufstellungs- und Ergänzungsorte Bataillon Kompanien k.k. Standschützen-Bataillon Nr. IX Auer 1. Komp. Auer/Aldein/Radein - 2. Komp. Leifers/Branzoll - 3. Komp. Neumarkt/Salurn - 4. Komp. Deutschnofen/Petersberg - 5. Komp. Montan/Truden k.k. Standschützen Bataillon Nr. I Bozen 1. Komp. Bozen - 2. Komp. Bozen - 3. Komp. Ritten k.k. Standschützen Bataillon Nr. IV Brixen 1. Komp. Brixen - 2. Komp. Brixen/St. Andrä - 3. Komp. Neustift/Vahrn/Natz - 4. Komp. Lüsen/Afers k.k. Standschützen Bataillon Enneberg 1. Komp. Bruneck - 2. Komp. Enneberg - 3. Komp. St.Leonhard/Abtei - 4. Komp. Buchenstein/Cortina k.k. Standschützen Bataillon Glurns 1. Standschützen-Kompanie - 2. Standschützen-Kompanie - 3. Standschützen-Kompanie - 4. Standschützen-Kompanie k.k. Standschützen Bataillon Gries 1. Komp. Gries - 2. Komp. Jenesien/Afing - 3. Komp. Terlan/Andrian/Vilpan/Mölten/Flaas k.k. Standschützen Bataillon Gröden 1. Komp. St. Ulrich - 2. Komp. Wolkenstein - 3. Komp. St. Christina k.k. Standschützen Bataillon Imst 1. Standschützen-Kompanie - 2. Standschützen-Kompanie - 3. Standschützen-Kompanie k.k. Standschützen Bataillon Innsbruck I 1. Komp. Innsbruck - 2. Komp. Innsbruck - 3. Komp. Innsbruck - 4. Komp. Innsbruck - 5. Komp. Hötting k.k. Standschützen Bataillon Innsbruck II 1. Komp. Hall - 2. Komp. Stubaital - 3. Komp. Wipptal k.k. Standschützen Bataillon Innsbruck III (Telfs) 1. Komp. Telfs - 2. Komp. Inzing k.k. Standschützen Bataillon Kaltern I 1. Komp. Eppan - 2. Komp. Kaltern k.k. Standschützen Bataillon Kaltern II 1. Komp. Margreid - 2. Komp. Kurtatsch - 3. Komp. Tramin k.k. Standschützen Bataillon Nr. II Kastelruth 1. Komp. Kastelruth - 2. Komp. Seis am Schlern - 3. Komp. Völs - 4. Komp. Barbian k.k. Standschützen Bataillon Kitzbühel 1. Komp. Kitzbühel - 2. Komp. Hopfgarten - 3. Komp. Brixen im Thale - 4. Komp. Fieberbrunn k.k. Standschützen Bataillon Nr. III Klausen 1. Komp. Klausen/Villanders - 2. Komp. Feldthurns/Latzfons - 3. Komp. Lajen - 4. Komp. Gufidaun/Villnöss/Theis k.k. Standschützen Bataillon Kufstein 1. Komp. Kufstein - 2. Komp. Ellmau/Scheffau - 3. Komp. Langkampfen/Kirchbichl - 4. Komp. Thiersee/Ebbs k.k. Standschützen Bataillon Lana 1. Komp. Lana/Villanders - 2. Komp. Völlian/Tisens/Nals k.k. Standschützen Bataillon Landeck 1. Komp. Landeck/Villanders - 2. Komp. Stanzertal - 3. Komp. Paznauntal k.k. Standschützen Bataillon Lienz 1. Komp. Lienz/Villanders - 2. Komp. Nußdorf - 3. Komp. Matrei - 4. Komp. Huben k.k. Standschützen Bataillon Nr. X Meran I 1. Komp. Meran/(Hauptschießstand) - 2. Komp. Meran (Reservisten) - 3. Komp. Dorf Tirol - 4. Komp. Meran (Veteranen) k.k. Standschützen Bataillon Nr. VI Meran II 1. Komp. Schenna/ Raffian /Tall - 2. Komp. Algund - 3. Komp. Partschins - 4. Komp. Naturns k.k. Standschützen Bataillon Meran III 1. Komp. Obermais/ Untermais - 2. Komp. Marling/Tscherms - 3. Komp. Burgstall/Gargazon/Hafling/Vöran k.k. Standschützen Bataillon Nauders-Ried 1. Komp. Ried - 2. Komp. Reschen - 3. Komp. Graun k.k. Standschützen Bataillon Nr. VII Passeier 1. Komp. St. Martin - 2. Komp. St. Leonhard - 3. Komp. Moos - 4. Komp. Platt/Pfelders k.k. Standschützen Bataillon Prad 1. Komp. Prad - 2. Komp. Laas - 3. Komp. Tschengls - 4. Komp. Lichtenberg k.k. Standschützen Bataillon Rattenberg 1. Komp. Alpbach/Brixlegg - 2. Komp. Brandenberg k.k. Standschützen Bataillon Reutte I 1. Komp. Reutte - 2. Komp. Berwang/Bichlbach - 3. Komp. Lermoos/Ehrwald k.k. Standschützen Bataillon Reutte II 1. Komp. Steeg/Bach - 2. Komp. Häselgehr/Forchach - 3. Komp. Nesselwängle/Jungholz k.k. Standschützen Bataillon Sarnthein 1. Komp. Sarnthein - 2. Komp. Pens k.k. Standschützen Bataillon Schlanders 1. Komp. Schlanders - 2. Komp. Kortsch - 3. Komp. Martell - 4. Komp. Latsch - 5. Komp. Tartsch - 6. Komp. Kastelbell - 7. Komp. Tabland - 8. Komp. Schnals k.k. Standschützen Bataillon Schwaz 1. Komp. Schwaz - 2. Komp. Jenbach k.k. Standschützen Bataillon Sillian 1. Komp. Sillian - 2. Komp. Lesachtal - 3. Komp. Sexten - 4. Komp. Toblach k.k. Standschützen Bataillon Silz 1. Komp. Silz - 2. Komp. Oetz - 3. Komp. Umhausen - 4. Komp. Haiming (Tirol) k.k. Standschützen Bataillon Sterzing 1. Standschützen-Kompanie - 2. Standschützen-Kompanie - 3. Standschützen-Kompanie - 4. Standschützen-Kompanie k.k. Standschützen Bataillon Ulten 1. Komp. St. Pankraz/ Pawigl - 2. Komp. St. Walburg/Proveis - 3. Komp. St. Nikolaus/St. Gertraud k.k. Standschützen Bataillon Welsberg 1. Komp. Vintl - 2. Komp. Sand in Taufers - 3. Komp. Welsberg k.k. Standschützen Bataillon Welschnofen 1. Komp. Welschnofen - 2. Komp. Tiers/Karneid - 3. Komp. Ritten/Rentsch - 4. Komp. St. Nikolaus in Eggen k.k. Standschützen Bataillon Zillertal 1. Komp. Mayrhofen/Brandberg - 2. Komp. Mittleres Zillertal/Stumm k.k. Standschützen Kompanie Stilfs k.k. Standschützen Kompanie Taufers Welschtirol I. k.k. Standschützen-Kompanie Ala (Trentino)-Pilcante k.k. Standschützen-Formation Baselga k.k. Standschützen-Formation Bedolo k.k. Standschützen-Kompanie Borgo k.k. Standschützen-Kompanie Brentonico k.k. Standschützen-Formation Caldonazzo k.k. Standschützen-Kompanie Campitello k.k. Standschützen-Formation Carbonare k.k. Standschützen-Formation Castel Tesino k.k. Standschützen-Formation Cavedine k.k. Standschützen-Formation Cembra k.k. Standschützen-Formation Civezzano k.k. Standschützen-Formation Faedo k.k. Standschützen-Formation Fai k.k. Standschützen-Formation Folgaria-Sebastiano k.k. Standschützen-Formation Lasino k.k. Standschützen-Formation Lavis k.k. Standschützen-Formation Levico k.k. Standschützen-Formation Lusern k.k. Standschützen-Kompanie Mezzolombardo II. k.k. Standschützen-Kompanie Moena k.k. Standschützen-Formation Nomi k.k. Standschützen-Kompanie Pedemonte-Casotto k.k. Standschützen-Formation Pergine k.k. Standschützen-Formation Peive-Tesino k.k. Standschützen-Kompanie Pozza k.k. Standschützen-Abteilung Riva-Arco (Trentino) k.k. Standschützen-Formation Rovere della Luna k.k. Standschützen-Formation Sardagna k.k. Standschützen-Formation Segonzano k.k. Standschützen-Formation Spormaggiore k.k. Standschützen-Kompanie Strigno k.k. Standschützen-Kompanie Tione k.k. Standschützen-Formation Trambileno k.k. Standschützen-Kompanie Vallarsa k.k. Standschützen-Formation Wezzano k.k. Standschützen-Formation Vigo di Non k.k. Standschützen-Formation Vigolo-Vattaro k.k. Südtiroler Standschützen-Arbeiter-Kompanie k.k. Weinberg Arbeitskommando des 11. AK Bataillon Kompanien k.k. Standschützen-Bataillon Cavalese 1. Komp. Predazzo - 2. Komp. Cavalese - 3. Komp. Altrei - 4. Komp. Primör k.k. Standschützen-Bataillon Cles 1. Komp. Cles - 2. Komp. Taio - 3. Komp. Fondo - 4. Komp. Flavon - 5. Komp. Brez - 6. Komp. Proveis/Laurein k.k. Standschützen-Bataillon Malè 1. Komp. Rabbi - 2. Komp. Caldès - 3. Komp. Malè k.k. Standschützen-Bataillon Trient Vorarlberg Bataillon Kompanien k.k. Standschützen-Bataillon Bezau 1. Komp. Bezau - 2. Komp. Mittelberg - 3. Komp. Lingenau/Hittisau k.k. Standschützen-Bataillon Bludenz 1. Komp. Walgau - 2. Komp. Klostertal - 3. Komp. Montafon k.k. Standschützen-Bataillon Bregenz 1. Komp. Bregenz - 2. Komp. Wolfurt/Kennelbach/Hard - 3. Komp. Sulzberg - 4. Komp. Alberschwende k.k. Standschützen-Bataillon Dornbirn 1. Komp. Dornbirn - 2. Komp. Lustenau - 3. Komp. Hohenems - 4. Komp. Höchst/Fußach k.k. Standschützen-Bataillon Nr. 4 Feldkirch 1. Komp. Feldkirch - 2. Komp. Frastanz - 3. Komp. Altenstadt/Gisingen k.k. Standschützen-Bataillon Rankweil 1. Komp. Rankweil - 2. Komp. Götzis - 3. Komp. Sulz/Röthis Erster Weltkrieg Erste Auswirkungen Mit Beginn des Ersten Weltkrieges waren die drei Regimenter der Landesschützen an die russische Front verlegt worden, obwohl sie, nach dem Buchstaben des Gesetzes, nur zur Verteidigung Tirols hätten eingesetzt werden dürfen. In Tirol standen somit an ausgebildeten Truppen lediglich ganze zwei vollwertige Bataillone (X. Marschbataillon des Infanterie-Regiments 59 und das Tiroler Landsturm-Bataillon I) zum Schutz der Grenze gegen Italien zur Verfügung. Weitere 19 Bataillone waren nur vermindert einsatzfähig. Das Landesverteidigungskommando von Tirol begann schon bald, dem neutralen Italien zu misstrauen. Da die reservepflichtigen Standschützen bereits einberufen waren und somit nicht mehr zur Verfügung standen, wurden die übriggebliebenen, nicht militärpflichtigen Standschützen beschleunigt militärisch geschult. Dazu wurden z. B. invalide oder sonstige ausgediente Kaiserjäger oder Landesschützen verwendet. Die Ausbildung erfolgte in der Nationaltracht oder im Schützenrock, dazu hatten die Männer ihre eigenen Stutzen mitzubringen. Erste Einsätze bestanden im Wachdienst an militärischen Objekten und an Brücken oder ähnlichem. Da noch keine Uniformen zur Verfügung standen, wurden schwarzgelbe Armbinden angelegt. Besonders die jüngeren, noch nicht regulär militärisch ausgebildeten Leute, aber auch die Älteren, deren Militärdienstzeit schon Jahrzehnte zurücklag, bereitete der Führung im Bezug auf das militärische Auftreten Kopfzerbrechen. Der jüngste dieser Standschützen war 14 Jahre alt, der älteste schon über 80 Jahre. Wegen dieser Mängel wurden die Standschützen von vielen aktiven Offizieren lange Zeit nicht ernst genommen, nicht selten von oben herab behandelt oder gar beschimpft. Das war nicht verwunderlich, da es plötzlich sozusagen im Handumdrehen Majore gab, wohingegen ein normaler Offizier diesen Rang erst nach einer Dienstzeit von etwa 15 Jahren erreichte. Ein Hauptmann mit zehn oder mehr Dienstjahren sah sich plötzlich einem Standschützenmajor gegenüber, der in seiner aktiven Zeit womöglich nur Zugsführer oder Korporal gewesen oder gar völlig ungedient war. Hier konnten Spannungen nicht ausbleiben. Der Oberkommandierende in Tirol, Feldmarschalleutnant Dankl, erließ im November 1915 einen Befehl, dass Beschimpfungen und ungebührliche Behandlungen der Standschützenoffiziere streng bestraft würden. Im April wurden die Standschützeneinheiten erstmals inspiziert. Im Zuge dieser Inspektion wurden die Standschützen in frontdiensttauglich (zählten zu den Feldformationen) und mindertauglich (Einsatz in Wach- und Ersatzabteilungen) unterteilt. Man erwartete die Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn. Aus diesem Grunde wurden die Standschützen am 18. Mai 1915 mobilisiert. Bereits einen Tag später rückten die ersten Formationen Südtirols an die Südfront aus. Weitere drei Tage später trafen Züge, die über den Brennerpass kamen, mit Nordtiroler Standschützen an der neuen Front ein. Italien erklärte Österreich-Ungarn schließlich am 23. Mai den Krieg. Welschtiroler Standschützen Die Angehörigen der Standschützenformationen im Trentino waren der k.u.k. Armeeführung nicht ganz geheuer. Obwohl die Schießstände schon sehr lange bestanden, war man gegenüber den italienischsprachigen Tirolern misstrauisch und versuchte, diese nach ihrer Zuverlässigkeit einzustufen. Die Klassifizierung reichte von vollkommen zuverlässig bis ganz unzuverlässig. Die Ausgabe von Waffen und Monturen an die Welschtiroler Standschützen erfolgte nur an absolut zuverlässige Verbände, wobei diese nur in wenigen Fällen zu Kampfhandlungen eingesetzt wurden. Meistens versahen sie Wachdienst oder Trägerdienste oder waren als Arbeiterformationen eingeteilt. Ausrüstung Für die Standschützen war bis Ende März 1915 noch kein Kleidungsstück und noch kein Gewehr eingeplant, geschweige denn vorrätig oder gar zugewiesen. Nachdem sich immer mehr abzeichnenden Kriegseintritt Italiens auf der Seite der Entente, begann man jedoch, die im Januar begonnene Aufstellung von Standschützen-Formationen zu beschleunigen. An Uniformen wurde zunächst ausgegeben, was immer gefunden wurde. (Die beiden Kompanien des Standschützen-Bataillons Schwaz z. B. rückten am 23. Mai 1915 in hechtgrauen Paradeuniformen der Jägertruppe aus.) Auch Mannlicher-Repetiergewehre standen zunächst nicht oder nur in geringer Stückzahl zur Verfügung, die Standschützen bekamen vorerst alte, einschüssige Werndl-Gewehre oder nutzen ihre eigenen Waffen. Im Mai 1915 erhielten die Nordtiroler und Vorarlberger Standschützen aus deutschen Lieferungen 16.000 Gewehre des Modells 98, die südtiroler Formationen wurden dann doch noch mit den Mannlicher-Gewehren ausgerüstet. Die Welschtroler Verbände behielten die Werndlgewehre, lediglich die wenigen zu Kampfeinsätzen verwendeten Formationen erhielten das Gewehr 98 zugewiesen. Maschinengewehre wurden den einzelnen Einheiten im Bedarfsfall zugeteilt, wer gute Beziehungen hatte, wie das Bataillon Bozen, verfügte jedoch über eine eigene Maschinengewehr-Abteilung. Geschütze führten die Standschützen nicht, lediglich das Bataillon Schlanders verfügte über eine uralte 6 cm Gebirgskanone unbekannter Herkunft. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurden den Standschützen die Montur der k.k. Gebirgstruppe zugeteilt. (die hier plötzlich erfolgten Anstrengungen lagen darin, dass man befürchtet, die nicht uniformierten Kombattanten würden womöglich als Freischärler behandelt.) Allerdings bestanden hinsichtlich der Qualität der Ausrüstung erhebliche Mängel. So wurde statt des Riemenzeugs bereits Webgurtmaterial ausgegeben, es fehlte an Brotbeuteln und Spaten (beides wurde improvisatorisch zunächst aus allem Möglichen selbst hergestellt). Als Abzeichen wurde von den Tiroler Einheiten auf den grasgrünen Parolis der Tiroler Adler, von den Vorarlbergern das Vorarlberger Wappen getragen. Auf der linken Kappenseite durfte das Edelweiß der Gebirgsinfanterie angebracht werden, vorne an der Kappe befand sich das dafür extra entworfenen Abzeichen mit dem Motto „Hände weg von Tirol“. Als Distinktionsabzeichen für die Unteroffiziere und Mannschaften wurden anstelle der vorgesehenen silbergestickten Rosetten, deren Beschaffung in dieser Menge Schwierigkeiten bereitete, (nur die Offiziere erhielten diese) die Zelluloidsterne der regulären Armee verwendet. Für die Sanitätsausstattung mussten die Rettungsdepots der Schutzhütten herhalten, die ausgeräumt und auf Gebirgskraxen verpackt, den Bataillonen zugeteilt wurden. Jedes Bataillon erhielt zwei Medikamenten- und zwei Verbandstornister. Die Ausstattung mit Fahnen war zwar vorgesehen, eine Aushändigung erfolgte jedoch nur bei den Bataillonen Bozen, Kaltern, Passeier und Meran II. Viele der anderen Formationen führten bei der Vereidigung und beim Ausmarsch ihre Schützenfahne mit sich. Ausmarsch Nach dem Mobilmachungsbefehl durch Kaiser Franz-Joseph I. vom Dienstag, dem 18. Mai 1915, formierten sich 39 Deutschtiroler Schützebataillone und zwei selbstständige Schützenkompanien, sechs Vorarlberger Bataillone, vier Welschtiroler Bataillone und 41 Welschtiroler Schützenkompanien. Bereits am 22. Mai 1915, also einen Tag vor der Kriegserklärung Italiens, verlegten die Standschützen an die Reichsgrenze im Süden und Südwesten. Ausgenommen waren lediglich die Bataillone Zillertal und Nauders-Ried, die zum Schutz des Alpenhauptkammes zurückblieben, sowie das Bataillon Lienz, das zunächst zum Schutz der Osttiroler Grenze südlich des Drautals in Stellung gelegt wurde und dort bis zum September 1915 verblieb. Einsatzgebiete und Einsätze Das Einsatzgebiet der Standschützen erstreckten sich über alle fünf Verteidigungsrayons der Südtiroler Front. Es reichte von der Dreisprachenspizte an der Schweizer Grenze bis hin zu den östlichen Ausläufern der Karnischen Alpen am Kreuzbergsattel. Obwohl die Standschützen nahezu ausschließlich für die Abwehr der häufigen italienischen Angriffe verwendet wurden, nahmen sie auch an den Offensiven (wenn auch nur in der zweiten Welle) teil. Neben den Stellungskämpfen führten sie auch Patrullen (Patrouillen) und Aufklärungsunternehmen durch. Ihre weitere Hauptaufgabe bestand im Arbeitseinsatz, sie bauten Stellungen, Unterkünfte, Kavernen, Stacheldrahthindernisse und halfen bei der Reparatur der beschädigten Festungswerke. Des weiteren wurden die Standschützen zu Trägerdiensten für den Nachschub, als Blessiertenträger und im Wachdienst eingesetzt. In den ersten Wochen waren die Standschützen bei der Verteidigung der Tiroler Front auf sich allein gestellt. Diese schwachen Truppen vermochten es trotz allem, die italienischen Angriffe aufzuhalten, da die italienische Führung nicht glauben konnte, dass die Grenze so gut wie ungeschützt dastand. Erst später trafen reguläre Truppen und Soldaten des deutschen Alpenkorps sowie Kaiserschützen und Kaiserjäger ein. Diese erkannten die Standschützen, im Gegensatz zu manch anderen Offizieren, als vollwertige Soldaten an. Die österreichischen Kriegsstrategen bezeichneten die Standschützen anfangs als ungeordneter Haufen ohne Kriegserfahrung. Doch durch ihren Mut, ihre hohe Treffsicherheit und ihr bergsteigerisches Können erlangten sich die Standschützen Respekt und Achtung. Zusammenfassung Es kann nicht angezweifelt werden, dass der Einsatz der Standschützen im Mai 1915 Österreich-Ungarn zu diesem Zeitpunkt gerettet hat. An aktiven Truppen standen insgesamt nur 12.000 Gewehre zur Verfügung, womit theoretisch nur alle etwa 30 Meter ein Mann mit einem Gewehr gestellt werden konnte. Somit bildeten die 23.000 unter Waffen stehenden Standschützen mit 2/3 der verfügbaren Gesamtstärke das Rückgrat der Abwehrkräfte. Das Deutsche Alpenkorps konnte zunächst nur beschränkt eingreifen, da sich Deutschland zu diesem Zeitpunkt mit Italien noch nicht im Kriegszustand befand und die deutschen Truppen italienischen Boden nicht betreten durften. Bedingt durch vielfach vorhandene, ausgezeichnete Ortskenntnis der Standschützen waren diese oftmals in der Lage italienischen Patrouillen und Aufklärungsunternehmungen zuvorzukommen und diese zurückzuschlagen. Insbesondere, da die korrekte Uniformierung inzwischen erfolgt war, wurde der Eindruck erweckt, dass es sich um reguläre Kräfte handele, was das Zögern der italienischen Führung beeinflusst haben mag. Der moralische Wert des Standschützen lag auch darin, dass sich oftmals nicht weit hinter der Front sein Besitztum und seine Familie befanden, die es zu schützen galt. Der rein militärische Wert der Standschützenformationen war sehr unterschiedlich. Die sprichwörtliche Sturheit und Dickköpfigkeit besonders der Bergbauern führte oftmals zu Disziplinlosigkeiten und Eigenmächtigkeiten. So meldete Feldmarschalleutnant Goiginger am 12. Juni 1915 nach Innsbruck, dass am Monte Piano Standschützen „eigenmächtig aus dem Gefecht gegangen seien“. Solche Vorkommnisse waren jedoch bei weitem nicht die Regel und blieben Einzelfälle. Um die militärische Disziplin zu stärken, begann man nun auch aktive Herresoffiziere als Kommandanten den Standschützen zuzuteilen. Des weiteren begann man, nachdem sich die personelle Situation durch das Eintreffen der Truppen von der Ostfront etwas entspannt hatte, die Standschützen verstärkt militärisch auszubilden. Mannschaften und Offiziere wurden zu den verschiedensten Ausbildungskursen abkommandiert, um dort die neuesten Taktiken und Techniken zu erlernen. Auf Anregung des Deutschen Alpenkorps wurden in die bisher von den Standschützen allein gehaltenen Frontabschnitten aktive Truppenteile eingeschoben. So wurde eine Art Korsett gebildet und die Kampfkraft weiter verstärkt. Etwas anders stellte sich die Situation bei den Welschtiroler Standschützen dar. Es mag sein, dass es mit dem unverhohlenen Misstrauen und der Aversion der Führung zusammenhing, oder dass andere Umstände dafür verantwortlich waren, es kam hier zu Desertionen, auch wenn sie nicht an der Tagesordnung waren. Das lag oftmals daran begründet, dass man bei Kriegsbeginn die Front aus strategischen Gründen an manchen Stellen zurückgenommen und Gelände aufgegeben hatte (z. B. den Kessel von Cortina). Dadurch befanden sich manche Heimatdörfer der Standschützen plötzlich hinter der Front in feindlichem Gebiet, was auch einen Kontakt mit den Familienangehörigen per Post so gut wie unmöglich machte, da zwischen Österreich-Ungarn und Italien seit Kriegsbeginn keine Postverbindung mehr bestand. Am 25. Oktober 1916 desertierten zwei Mann der Standschützenkompanie Tione (heute Tione di Trento), die in Judikarien lag, da sich ihre Heimatorte jenseits der Front im italienisch besetzten Gebiet befanden. Der verantwortliche Unteroffizier, der die Flucht nicht verhindert hatte, wurde vor ein Militärgericht gestellt und standrechtlich erschossen. Die 52. Halbbrigade im Valsugana meldete am 1. Juni 1915, dass man unzuverlässige italienischsprachige Standschützen entwaffnet und als Arbeiter eingesetzt habe. Unabhängig davon kämpften zumindest bei Kriegsbeginn einige Welschtiroler Standschützenformationen verbissen gegen die Eindringlinge, so die Kompanien Ala und Borgo, die dafür extra eine Belobung (Belobigung) erhielten. Nichtsdestoweniger wurden die Welschtiroler Verbände nach und nach alle entwaffnet und bestanden bei Kriegsende nur noch aus Arbeiterformationen. Dies galt allerdings auch für die ladinischen Einheiten, (z. B. aus Cavalese), die nicht als Italiener betrachtet werden wollten und ob dieser Maßnahme sehr verbittert waren. Endphase Da einerseits Personalersatz bei den Standschützenformationen nicht, oder nur in äußerst geringem Umfang zugewiesen werden konnte, andererseits aber sehr viele Abgänge der älteren Jahrgänge durch Strapazen und Krankheiten zu verzeichnen waren, spitzte sich die Personalsituation bereits nach kurzer Zeit zu. Das führte soweit, dass ganze Kompanien aufgelöst oder zusammengelegt werden mussten, Bataillone wurden zu Kompanien herabgestuft, oder wie bei Meran, die drei vorhanden gewesenen Bataillone wurden zu einem zusammengelegt. Auch sank die Stimmung immer mehr je länger der Krieg andauerte, was auch auf die immer noch andauernden und nicht zu unterbindenden Beschimpfungen und Herabwürdigungen durch aktive Offiziere, Benachteiligungen bei der Zuteilung von Verpflegung und Ersatzausrüstung, sowie schikanösen Verwendungseinteilungen zurückzuführen war. 1918 betrug die Brotration aus minderwertigem Maismehl theoretisch 500 Gramm pro Mann und Tag, was aber oft genug auf 125 Gramm pro Mann und Tag reduziert wurde. Fleisch gab es oftmals nur für den Mann an der Front in Höhe von 160 Gramm, für die anderen dagegen nichts. Die Fettration betrug etwa 8 Gramm pro Tag und Mann. Nichtsdestoweniger standen die, seit Mitte 1918 zu Standschützen-Gruppen (Bataillonen) zusammengefassten Verbände unerschütterlich auf ihren Posten, auch als die ungarischen und tschechischen Regimenter bereits begannen sich aufzulösen. Lediglich bei den Bataillonen Dornbirn und Pustertal kam es in den allerletzten Tagen des Krieges zu Aufmüpfigkeiten, als der Befehl zu einem erneuten Instellunggehen einlangte. Aber auch diese Situation konnte von den Offizieren noch einmal bereinigt werden. Die meisten, der in den westlichen und südlichen Abschnitten kämpfenden Standschützen gerieten bei Kriegsende in italienische Gefangenschaft. Die italienisch sprechenden Standschützen sahen sich nach der „Befreiung vom österreichischen Joch“ (Gabriele d'Annunzio) jahrelang Schikanen und Repressalien ausgesetzt, die bis zur Zwangsdeportierung in entfernte Teile Italiens reichten. (Als Beispiel sei hier die Standschützenkompanie Strigno genannt, deren Mitglieder nach Kriegsende nicht gefangen- sondern festgenommen und in die Abruzzen deportiert wurden.) Belobigte Aktionen der Standschützen k.k. Standschützen-Bataillon Schlanders: Für die Teilnahme an der Eroberung des Monte Scorluzzo k.k. Standschützen-Bataillon Enneberg: Für die Verteidigung der Siefstellung (Monte Sief) k.k. Standschützen-Bataillon Innsbruck I: Für die Verteidigung des Zinnenplateaus (Drei Zinnen) k.k. Standschützen-Bataillon Silian: Für die Rückeroberung der Foramespitze k.k. Standschützen-Bataillone Imst, Kuftstein, Glurns und Greis: Für die Teilnahme an der Südtiroloffensive k.k. Standschützen-Bataillon Meran: Für die Teilnahme an der Herbstoffensive 1917 und der Erstürmung des Panzerwerks Leone im Valsugana k.k. Standschützen-Bataillone Kitzbühel, Schwaz, Sterzing und Meran I: Für die Kämpfe auf der Hochfläche von Lavarone/Folgaria k.k. Standschützen-Bataillone Kaltern, Meran II, Reutte II: Belobigung durch den Kommandanten des XVII. Korps General der Infanterie Kritek für herausragende Verdienste k.k. Standschützenkompanie Ala: Für hervorragende Verdienste im Abwehrkampf k.k. Standschützenkompanie Borgo: Für hervorragende Verdienste im Abwehrkampf Tradition Die Tradition der Standschützen wird im österreichischen Bundesheer vom Militärkommando in Innsbruck wahrgenommen. In Anerkennung der Verdienste der Standschützen in den Jahren des Ersten Weltkrieges und auch hinsichtlich der Traditionspflege wurde die Kaserne in Innsbruck in der Kranebitter Allee 230 „Standschützenkaserne“ benannt. Gedenktag der Standschützen ist der 13. August in Erinnerung der Schlacht am Bergisel 1809 Traditionsmarsch ist der Marsch „Unter der Fahne Tirols“ von Hans Eibl In Südtirol hat sich das Schützenwesen auch nach dem Kriegsende 1918 als ein traditionstragende Institution des Landesteils erhalten, über alle bald danach einsetzenden Verbote und brutalen Italianisierungsmethoden der faschistischen Zeit hinweg. (Allein das Verstecken einer Schützenfahne wurde streng bestraft - trotzdem wurden die meisten Südtiroler Schützenfahnen in Sicherheit gebracht und sind noch heute vorhanden.) Nichtsdestoweniger begann man auch im Trentino in den 1970er Jahren wieder mit der Aufstellung von Schützenkompanien in der Tradition der im Jahre 1918 unter so unwürdigen Umständen eingegangenen Standschützenverbände. Tabellen der Verwendungen Hier finden sich die Einsatzorte und Einsatzzeiträume der verschiedenen Standschützeneinheiten. Dabei handelt es sich nicht nur um Kampfeinsätze. Abschnitt Ortler Vom Stilfser Joch, über den Ortler und Ortler Vorgipfel, die Trafoier Eiswand, der Eiskögelen, die Thurwieserspitze, die Königsspitze, die Suldenspitze bis zur Zufallspitze. Die hier eingesetzten Standschützen waren an dem Angriff und der Wegnahme des Monte Scorluzzo im Juni 1915 maßgeblich beteiligt. An aktiven Truppen standen hier nur das I. Bataillon des Infanterie-Regiments 29 und einige Soldaten der Reitenden Tiroler Landesschützen zur Verfügung. I. Standschützen-Bataillon Prad (Mai 1915 - Oktober 1918) Standschützen-Bataillon Schlanders (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Kompanie Stilfs (Mai 1915 - November 1918) II. Standschützen-Kompanie Taufers (Juni 1915 - Oktober 1918) Standschützen Bataillon Glurns (Jänner 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Nauders-Ried (November 1917 - November 1918) Abschnitt Tonale Von der Zufallspitze über den Monte Cevedale, Monte Vioz (3645m), die Punta San Matteo (3678m), Corno dei Tre Signori (3359m), Punta di Montozzo (2863m), Punta di Albiolo (2970m), den Tonalepass bis zum Passo Paradiso (2573m) in der Presanella/Adamello Gruppe. An aktiven Truppen standen hier nur das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 29 und einige Soldaten der Reitenden Tiroler Landesschützen zur Verfügung. I. Standschützen-Bataillon Bludenz (Mai 1915 - Oktober 1915 / Mai 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Cles (Juni 1915 - August 1918) Standschützen-Bataillon Cusiano (Mai 1915 - September 1915) Standschützen-Bataillon Feldkirch (Mai 1918 - November 1918) Standschützen Kompanie Fondo (Mai 1915 - August 1918) Standschützen-Bataillon Imst (Mai 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Innsbruck III (Juli 1915 - März 1918) Standschützen-Bataillon Kaltern II (Mai 1915 - August 1915) Standschützen-Bataillon Landeck (April 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Lienz (Juni 1916 - April 1918) II. Standschützen-Bataillon Malè (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Passeier (Juli 1916 - März 1918) Standschützen-Bataillon Rankweil (März 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Rattenberg (Jänner 1918 - April 1918) Standschützen-Bataillon Reutte I (April 1918 - Juni 1918) Standschützen-Bataillon Reutte II (April 1918 - Juni 1918) Standschützen-Bataillon Reutte (Juli 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Silz (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Ulten (Juni 1915 - April 1918) Standschützen-Bataillon Welschnofen (Jänner 1918 - Oktober 1918) Abschnitt Judikarien Cima Presena (3046m) - Mandron-Hütte (2448m) - Crozzon di Lares (3354m) - Corno di Cavento (3402m) - Carè Alto (3465m)- Dosso dei Morti (2381m)- Werk Carriola - Monte Cadria (2254m) - Monte Gaverdina (2054m) I. Standschützen-Bataillon Auer (Februar 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Bezau (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Bataillon Bludenz (Juli 197 - Mai 1918) Standschützen-Bataillon Bozen (April 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Bregenz (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Campitello (Februar 1918 - August 1918) Standschützen-Bataillon Cavalese (Juni 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Dornbirn (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Gries (Februar 1918 - November 1918) II. Standschützen-Bataillon Kaltern (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Klausen (Mai 1915 - Juli 1918) Standschützen-Bataillon Lana (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Landeck (Juli 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Malè (Jänner 1918 - August 1918) Standschützen-Kompanie Pozza (Jänner 1918 - August 1918) Standschützen-Bataillon Sarnthein (Juni 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Tione (Mai 1915 - Oktober 1918) Standschützen-Kompanie Vallarsa (Juni 1917 - Oktober 1917) Abschnitt Festung Riva Monte Gaverdina - Rochetta (1521m) - Defensionsmauer vor Riva - Festung Riva - Gardasee - Malga Zurez - Loppio I. Standschützen-Formation Baselga (Mai 1915 - ?) Standschützen-Formation Bedolo (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Borgo (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Bataillon Bozen (Mai 1915 - März 1918) Standschützen-Bataillon Bregenz (Jänner 1918 - März 1918) Standschützen-Kompanie Brentonico (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Campitello (März 1918 - September 1918) Standschützen-Formation Castel Tesino (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Formation Cavédine (Mai 1915 - ?) Standschützen-Formation Civezzano (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Formation Fai (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Bataillon Gries (November 1916 - März 1917) Standschützen-Bataillon Innsbruck I (Jänner 1918 - Februar 1918) Standschützen-Bataillon Innsbruck II (Dez. 1917 - Februar 1918) Standschützen-Bataillon Innsbruck (Februar 1918) - November 1918 Standschützen-Bataillon Kaltern I (Mai 1915 - September 1915) Standschützen-Bataillon Klausen (Juli 1918 - November 1918) II. Standschützen-Bataillon Lana (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Formation Lasino (Mai 1915 - ?) Standschützen-Formation Lavis (1917 ?) Standschützen-Formation Mezzolombardo (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Moena(Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Formation Pieve Tesino (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Kompanie Pozza (Mai 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Reutte I (Dezember 1917 - März 1918) Standschützen-Bataillon Reutte II (Dezember 1917 - März 1918) Standschützen-Abteilung Riva-Arco (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Bataillon Sarnthein (Mai 1915 - Jänner 1918) Standschützen-Formation Spormaggiore (Oktober 1917 - September 1918) Standschützen-Bataillon Sterzing (Dezember 1917 - November 1918) Standschützen-Formation Strigno (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Bataillon Trient (Oktober 1917 - August 1918) Standschützen-Formation Vezzano (1915 - ?) Standschützen-Formation Vigo di Non (Oktober 1917 - September 1918) Abschnitt Etschtal-Rovereto Loppio - Manzano - Sacco -Cima Dante - Werk Serrada I. Standschützen-Kompanie Ala-Pilcante (Mai 1915 - Juni 1915) Standschützen-Bataillon Auer (Aug. 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Borghetto (Mai 1915 - Juni 1915) Standschützen-Kompanie Brentonico (Mai 1915 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Brixen (Mai 1915 - November 1918) Standschützen-Bataillon Glurns (April 1916 - Juni 1915) Standschützen-Bataillon Gries (April 1916 - Oktober 1916) Standschützen-Bataillon Brixen (April 1916 - November 1916) Standschützen-Bataillon Kitzbühel (April 1916 - September 1916) Standschützen-Bataillon Kufstein (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Kufstein (Februar 1918 - September 1918) II. Standschützen-Bataillon Landeck (Juni 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Bataillon Meran I (November 1915 - Oktober 1916) Standschützen-Bataillon Meran III (Mai 1915? ) Standschützen-Bataillon Meran III (November 1915 - Oktober 1916) Standschützen-Bataillon Rattenberg (Mai 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Reutte I (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Schwaz (Oktober 1916 - September 1918) Standschützen-Bataillon Silz (Jänner 1918 - April 1918) Standschützen-Formation Trambileno (Mai 1915 - März 1917) Standschützen-Kompanie Vallarsa (Mai 1915 - März 1917) Standschützen-Bataillon Zillertal (März 1918 - September 1918) Abschnitt Folgaria - Lavarone Serrada - Coepass - Zwischenwerk Sommo - Monte Durer - Werk Sebastiano - Werk Lusern - Werk Gschwent - Werk Lusern - Werk Verle - Posten Vezzena I. Standschützen-Formation Caldonazzo (Mai 1916 - Oktober 1917) Standschützen-Formation Carbonare (Mai 1916 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Enneberg (Dezember 1917 - November 1918) Standschützen-Formation Folgaria-Sebastiano (Mai 1915 - Apr. 1916) Standschützen-Bataillon Glurns (Juni 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Bataillon Gries (Mai 1915 - Apr. 1916) Standschützen-Bataillon Gröden (Februar 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Imst (Oktober 1915 - April 1916) Standschützen-Bataillon Kaltern (Oktober 1916 - Mai 1918) Standschützen-Bataillon Kastelruth (Februar 1916 - November 1918) Standschützen-Bataillon Kitzbühel (Mai 1915 - Februar 1916) Standschützen-Bataillon Kufstein (Juni 1915 - April 1916) Standschützen-Bataillon Lana (Mai 1915 - September 1918) Standschützen-Kompanie Lavarone (Mai 1915 - Juli 1918) Standschützen-Formation Lavis (Juni 1915 - ? 1916) II. Standschützen-Kompanie Levico (Mai 1915 - Juli 1918) Standschützen-Bataillon Lienz (Mai 1918 - November 1918) Standschützen-Kompanie Lusern (Mai 1915 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Meran I (Mai 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Bataillon Meran III ? (Mai 1915 - September 1915) Standschützen-Bataillon Meran(November 1917 - September 1918) Standschützen-Bataillon Passeier(Juli 1918 - September 1918) Standschützen-Kompanie Pedemonte-Casotto(Mai 1915 - April 1916) Standschützen-Bataillon Reutte I (Mai 1915 - Marz 1916) Standschützen-Bataillon Schwaz (April 1915 - Mai 1916) Standschützen-Bataillon Sillian (Jänner 1918 - November 1918) Standschützen-Bataillon Sterzing (Juni 1915 - Dezember 1915) Standschützen-Bataillon Ulten (Juli 1918 - September 1918) Standschützen-Bataillon Welsberg (Juli 1918 - November 1918) Abschnitt Valsugana Cima de Vezzena (1908m)- Monte Cimon (1525m)- Werk Tenna - Werk Colle delle benne - Busa Grande (1500m) - Monte Panarotta (2002m)(2002m)- La Bassa (1834m) - Pörtele (2152m) - Schrimbler (2204m) - Schwarzkofel (2301m)- Kreuzspitz (2490m) I. Standschützen-Bataillon Bludenz (November 1915 - Oktober 1916) Standschützen-Kompanie Borgo (Mai 1915 - September 1917) Standschützen-Formation Caldonazzo (Mai 1915 - April 1916) Standschützen-Formation Castel Tesino (Mai 1915 - April 1917) Standschützen-Bataillon Kaltern I (Mai 1915 - November 1915) Standschützen-Bataillon Kaltern II (Mai 1915 - November 1915) Standschützen-Bataillon Landeck (März 1916 - Oktober 1917) Standschützen-Kompanie Levico (Mai 1915 - April 1916) II. Standschützen-Bataillon Meran II (Mai 1915 - November 1916) Standschützen-Bataillon Meran (November 1916 - November 1917) Standschützen-Formation Pergine (Mai 1915 - April 1916) Standschützen-Formation Pieve Tesino (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Rattenberg (Mai 1915 - März 1917) Standschützen-Bataillon Reutte II (Mai 1915 - Oktober 1917) Standschützen-Bataillon Sterzing (März 1916 - Oktober 1917) Standschützen-Formation Strigno (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Zillertal (Juni 1915 - Mai 1917) Abschnitt Fleimstal Kreuzspitz - entlang dem Lagorai Kamm - Cauriol (2494m) - Colbricon (2603m) - Cima di Lusia - Rizzoni (2625m) - Cima Ombert (2670m) - Cima de Bous (2464)m - Sasso di Mezzodi (2733m) I. Standschützen-Bataillon Auer (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Bregenz (Mai 1915 - Oktober 1915) Standschützen-Kompanie Campitello (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Cavalese (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Dornbirn (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Feldkirch (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Gröden (Mai 1915 - Oktober 1915) II. Standschützen-Bataillon Imst (März 1917 - November 1917) Standschützen-Bataillon Kastelruth (Juli 1915 - November 1917) Standschützen-Kompanie Moena (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Nauders-Ried (Juli 1915 - November 1917) Standschützen-Kompanie Pozza (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Rankweil (Mai 1915 - Dezember 1917) Standschützen-Bataillon Welschnofen (Mai 1915 - November 1917) Abschnitt Pustertal Sasso di Mezzodi (2727m) - Pordoijoch (2242m) - Straßensperre Ruaz - Werk La Corte - Col di Lana - Settsass (2571m) - Werk Tre Sassi - Travenanzestal - Monte Piano - Werk Plätzwiese - Toblinger Knoten - Innergsell (2065m) - Karnischer Kamm bis zur Kärntner Grenze. I. Standschützen-Bataillon Bregenz (November 1915 - Jänner 1916) Standschützen-Bataillon Bregenz (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Enneberg (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Gröden (April 1916 - November 1917) Standschützen-Bataillon Imst (Mai 1915 - November 1915) Standschützen-Bataillon Innsbruck I (Mai 1915 - November 1917) II. Standschützen-Bataillon Innsbruck II (Mai 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Lienz (Mai 1915 - Juli 1916) Standschützen-Bataillon Passeier (Juni 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Silz (Mai 1915 - Juli 1915) Standschützen-Bataillon Silz (September 1915 - November 1917) Standschützen-Bataillon Welsberg (Mai 1915 - November 1917) Der Gebirgskrieg 1915–1918 im Ersten Weltkrieg war ein großangelegter Stellungskrieg in gebirgigem Gelände an der Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien, und war als Gebirgskrieg in den Alpen in seiner Art einmalig. Vorgeschichte: Italien war vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges im sogenannten Dreibund mit Österreich-Ungarn und Deutschland verbündet. 1914 weigerte sich Italien, auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg einzutreten. Als Grund führte Italien an, dass der Dreibund ein Defensivpakt sei. Es bestehe nur eine Bündnispflicht, wenn einer der Bündnispartner angegriffen würde, laut italienischer Ansicht hätten jedoch Deutschland und Österreich-Ungarn den Krieg begonnen und somit bestehe keine Bündnispflicht. Der eigentliche Grund war, dass die Entente von Beginn an Italien Versprechungen machte. In Friaul und Südtirol, sowie im Trentino und in Triest lebten unterschiedlich starke italienische Minderheiten und die Entente versprach diese österreichischen Gebiete Italien im Falle eines Kriegseintrittes auf ihrer Seite. Österreich wies zwar darauf hin, dass mehr Italiener als Minderheit in Frankreich und in der Schweiz lebten, fand damit aber kein Gehör. Ein weiterer Grund dafür war wohl auch, dass Italien Österreich als den vermeintlich schwächeren Gegner betrachtete. So gab es Pläne im italienischen Generalstab, binnen vier Wochen bis nach Wien vorzurücken. Auch die italienische Wirtschaft hatte kein Interesse daran, an der Seite der Mittelmächte zu kämpfen. Die italienische Wirtschaft war sehr abhängig von Rohstoffimporten auf dem Seeweg, diese wären im Falle eines Krieges gegen die Entente blockiert worden. Die italienische Bevölkerung war allerdings keineswegs kriegsbegeistert und musste mittels Propaganda erst motiviert werden. Hier tat sich vor allem der italienische Dichter Gabriele d'Annunzio hervor, der es verstand, antiösterreichische Stimmung zu erzeugen. Auch General Luigi Cadorna gelang es, mit optimistischen Versprechungen und Prognosen das italienische Parlament auf seine Seite zu ziehen. Am 23. Mai 1915 trat Italien trotz des Bündnisses auf Seiten der Entente gegen Österreich-Ungarn in den Ersten Weltkrieg ein. Italien verfügte bei Kriegsbeginn über ein Heer von 900.000 Mann, das sich in vier Armeen sowie die Karnische Gruppe gliederte. Oberbefehlshaber war General Luigi Cadorna. Der festgelegte Operationsplan sah vor, mit der 2. und 3. Armee über den Fluss Isonzo in Richtung Laibach vorzustoßen, um ein strategisches Zusammenwirken mit dem russischen und serbischen Heer zu ermöglichen. Die Karnische Gruppe sollte Richtung Villach in Kärnten vorstoßen, die 4. Armee Toblach angreifen. Die gegen Südtirol eingesetzte 1. Armee sollte sich defensiv verhalten. Bereits in den ersten Wochen zeigte sich, dass die geplanten Operationsziele völlig unrealistisch waren. General Cadorna war zwar ein gewandter Redner, sein militärisches Geschick stand jedoch in keiner Relation dazu. Die österreichische Grenze war zwar in Erwartung eines italienischen Kriegseintrittes gut befestigt worden, allerdings nur mit schwachen Landsturmeinheiten besetzt. Für manche Frontabschnitte waren zu Beginn überhaupt keine k.u.k. Truppen verfügbar. Hier marschierten Freiwillige nachts von Gipfel zu Gipfel und täuschten durch viele Fackeln eine stärkere Besetzung vor. General Cadorna scheute jedes Risiko wie auch eine rasche Offensive. Die Österreicher brachten ihrerseits schließlich Verstärkung von der serbischen und russischen Front an die italienische Grenze und schafften es so, bereits nach zwei Wochen eine geschlossene Verteidigung zu organisieren. Der deutsche Verbündete griff der Donaumonarchie unter die Arme: das neuaufgestellte Alpenkorps wurde noch im Mai 1915 nach Südtirol verlegt und blieb dort bis in den Herbst. Deutschland war allerdings erst seit August 1916 formell mit Italien im Kriegszustand. Das gebirgige Gelände stand einem schnellen italienischen Vormarsch entgegen und begünstigte die Verteidiger zusätzlich. Der Kriegsschauplatz: Die Front befand sich zum größten Teil in gebirgigem Gelände und stellte somit besondere Anforderungen an die Kriegsführung (vgl. Gebirgskrieg). So musste buchstäblich jede Wasserflasche und jedes Stück Feuerholz von Maultieren in die Stellungen transportiert werden. Da ab dem Winter 1916/17 die Pferde und Maultiere auf Grund von Futtermangel kaum noch leistungsfähig waren, wurden diese mehr und mehr durch elektrisch betriebene Seilbahnen bzw. Zugverbindungen ersetzt. Die kürzeste Verbindung nach Kärnten bzw. ins nördliche Slowenien wurden außerdem durch noch in der napoleonischen Zeit errichtete Forts (z.B. Fort Herrmann oder Herrmannswerk) versperrt. Der österreichisch-ungarischen Armeeführung war jedoch bewusst, dass diese Sperranlagen einem Beschuss mit modernen Artilleriegeschützen nicht standhalten würden. Die Geschütze und Besatzungen dieser Forts waren deshalb noch vor Kriegsausbruch, bis auf eine minimale Restmannschaft, die eine Vollbesetzung vortäuschte, abgezogen worden. Die italienischen Truppen wurden vor diesen Forts gestoppt und die italienische Artillerie schoss die Forts nieder, was der österreichischen Armee die Zeit verschaffte, die sie zum Aufbau ihrer Verteidigungslinien benötigte. Am Isonzo und in Richtung Triest war das Gelände eher hügelig und verkarstet und somit offen für Großangriffe. Demzufolge konzentrierten sich die italienischen Angriffe immer wieder in diesem Abschnitt. Vor allem die einzigen zwei österreichischen Brückenköpfe westlich des Isonzo, bei Tolmein und bei Görz, wurden immer wieder angegriffen. Hier zeigte sich jedoch das mangelnde militärische Geschick Cadornas. General Cadorna hatte zu Beginn eine konservative, veraltete Kriegsführung bei Angriffen seiner Soldaten. So gingen seine Soldaten dicht gedrängt und gestaffelt vor, was alle anderen kriegsführenden Länder wegen der außerordentlich hohen Verluste, die diese Taktik durch gegnerische Maschinengewehre forderte, längst vermieden. Die österreichischen Verteidiger fügten so einzelnen italienischen Kompanien in den Anfangstagen hohe Verluste (bis 90 %) zu. Außerdem war Cadorna zu zögerlich und verschenkte so des Öfteren bereits erkämpfte Anfangserfolge. Die Österreicher ihrerseits hatten mit Generaloberst Svetozar Boroevic von Bojna einen ihrer fähigsten Kommandanten an die italienische Front entsandt. Vor allem die Defensive war eine Spezialität General Boroevics und so schaffte er es immer wieder, trotz deutlicher Unterlegenheit gegen einen bis zu dreimal stärkeren Gegner, einen italienischen Durchbruch zu verhindern. Sein Geschick trug ihm bald den Beinamen „der Löwe vom Isonzo“ ein. Am 1. Februar 1918 wurde er von Kaiser Karl I. zum Feldmarschall befördert. Beide Seiten hatten aufgrund der ungeheuren Strapazen und Entbehrungen mit Disziplinproblemen bis hin zur Desertion zu kämpfen. In der k.u.k. Armee waren italienische und tschechische Einheiten stark betroffen. Der Nationalismus und die Propagierung eines eigenen tschechischen Nationalstaats durch die Entente begann Wirkung zu zeigen. Die schlechte Versorgungslage der k.u.k. Einheiten tat ein Übriges, um die Moral zu senken. Bei den italienischen Einheiten war oft der noch heute existierende Unterschied zwischen den Nord- und Süditalienern Grund für das Überlaufen zum Feind. Süditaliener betrachteten den Krieg häufig als einen sie nichts angehenden Krieg „Roms und des Nordens“. Besondere Gefahren drohten den Soldaten beider Seiten nicht nur vom Feind, sondern auch aus der Natur. Teilweise kamen mehr Soldaten durch Lawinen, Felsstürze und sonstige Unfälle ums Leben als durch feindlichen Beschuss. Aufgrund des schwierigen Geländes wurde auch wieder auf den Minenkrieg zurückgegriffen, wobei feindliche Stellungen, zum Teil sogar ganze Berggipfel, untergraben und in die Luft gesprengt wurden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Col di Lana. Schlachten: Während in den Dolomiten eher Halteschlachten geschlagen wurden, fanden die wesentlichen Ereignisse in den Karnischen und Julischen Alpen statt. Hierbei ragten besonders die Isonzo- und Piaveschlachten heraus. Erst nach dem erfolgreichen Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915 ergab sich für Österreich eine Möglichkeit, gegen Italien offensiv zu werden. Geplant war eine Offensive von zwei österreichischen Armeen, ausgehend von der Hochfläche von Lavarone in Richtung Venedig. Durch ungünstige Witterungsverhältnisse konnte der Angriff jedoch erst am 15. Mai 1916 beginnen, wodurch der Überraschungseffekt verloren ging. Trotz des schwierigen Geländes erzielte die Offensive Anfangserfolge, lief sich jedoch bald fest. Die Anfang Juni 1916 einsetzende russische Brussilow-Offensive zwang die Österreicher endgültig zum Einstellen des Angriffes. Die österreichische Frühjahrsoffensive 1916 auf dem Gebiet der Sieben Gemeinden blieb erfolglos. Lediglich an der Kärntner und Isonzo-Front gelang es, den Stellungskrieg in den Bewegungskrieg zu überführen. Die 12. Isonzo-Schlacht im Herbst 1917 führte zum Zusammenbruch der italienischen Dolomitenfront im Hochgebirge, ein Erfolg, der nicht ausgenutzt werden konnte. Die Gebirgsfront bestand zwischen dem Stilfser Joch und dem Piave bis 1918 weiter. Der südliche Abschnitt der österreichischen Gebirgsfront brach Ende Oktober 1918 nach der Schlacht von Vittorio Veneto zusammen. Die Landstreitkräfte Österreich-Ungarns bestanden aus der kaiserlich und königlichen Armee, der kaiserlich-königlichen Landwehr und der königlich ungarischen Landwehr. Geschichte und Aufgaben Der in diesem Artikel behandelte Themenbereich bezieht sich auf die österreichisch-ungarischen Landstreitkräfte im Zeitraum zwischen 1866 und 1914. Bis zum Jahre 1866 gehörte Österreich-Ungarn zum Deutschen Bund und lag mit Truppen in den Bundesfestungen Ulm, Rastatt, Mainz und Luxemburg in Garnison. Es war dies auch das zweite geschichtsträchtige Jahr für die Armee (nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1806 und der damit verbundenen Proklamation von Franz I. als Kaiser von Österreich). Geschwächt durch den verlorenen Krieg gegen Preußen, war man in Wien gezwungen, Ungarn mit dem sog. Ausgleich vom 15. März 1867 praktisch die Autonomie zu gewähren. Das führte dazu, dass man in der ungarischen Reichshälfte sofort begann eine eigene Armee aufzustellen, die k.u. Landwehr „Király Honvédség“. Die Gefahr einer Schwächung der gemeinsamen Armee wurde bewusst in Kauf genommen. Konsequenterweise begann auch die cisleithanische Reichshälfte eine Landwehr zu errichten, die k.k. Landwehr. Somit bestanden also in Österreich-Ungarn praktisch drei, zumindest teilweise selbstständige Heere nebeneinander. Nach dem Wehrgesetz von 1889 waren die Aufgaben der Streitkräfte klar geregelt. Die gemeinsame Armee und die Kriegsmarine dienten zur Verteidigung der Monarchie sowohl nach außen als auch im Inneren. Die Landwehr unterstützte im Krieg das Heer innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen, sorgte (allerdings nur in Ausnahmefällen) im Frieden für die innere Sicherheit und Ordnung. Der Landsturm diente im Kriegsfalle der Unterstützung von Land- und Seestreitkräften. Dem Kaiser als Oberbefehlshaber stand eine Militärkanzlei zur Verfügung, deren Aufgabe die Aufrechterhaltung der Verbindung zu den Zentralbehörden war - dem Reichskriegsministerium, dem k.k. Ministerium für Landesverteidigung (k.k. Landwehr) und dem k.u. Landesverteidigungsministerium (k.u. Honvéd) Chef des Reichskriegsministerium war ein höherer General als Reichskriegsminister, der über eine Reihe von Hilfsorganen verfügte: Chef des Generalstabes Generalkavallerieinspektor Generalartillerieinspektor Inspektor der Festungsartillerie Generalgenieinspektor Generaltraininspektor Generalinspektor der Militärerziehungs- und Bildungsanstalten Generalmontierungsinspektor Sanitätstruppenkommandant Chef des militärärztlichen Offizierskorps Generalbauingenieur Militärsanitätskomitee Apostolisches Feldvikariat Technisches Militärkomitee Fachrechnungsabteilung Dem Reichskriegsministerium unmittelbar unterstellt waren die Militärterritorialkommanden mit einem höheren General an der Spitze. Das Personal der Militärterritorialkommanden gliederte sich in die Militärabteilung, die Korpsintendanz, die Militärbauabteilung und die Hilfsorgane. Die Militärabteilung mit dem Generalstabschefs des betreffenden Korps oder Militärkommandos an der Spitze war für die Führung der militärischen Geschäfte zuständig. Die Militärbauabteilung war zuständig für die nichtfortifikatorischen Bauten: Die Korps- bzw. Militärkommando Intendanz für die ökonomisch-administrativen Geschäfte. Die Hilfsorgane der Korps- bzw. Militärkommandos umfassten den Artilleriebrigadier, den Justizreferenten, den Sanitätschef, und die Militärgeistlichen der verschiedenen Konfessionen (soweit vorhanden). Beschreibung Die k.u.k. Armee (offizieller Name: „Bewaffnete Macht“ oder auch „Wehrmacht“) bestand als solche eigentlich nur aus den gemeinsamen Verbänden der beiden Reichshälften. Hierbei ist zu beachten, dass es österreichische (deutsche Kommandosprache) und ungarische (ungarische Kommandosprache) Regimenter gab. Alle Truppenteile, die nicht nach Ungarn bzw. in die von Ungarn beanspruchten Gebiete gehörten, waren „deutsche Regimenter“, egal ob es sich um Polen oder Kroaten handelte. Bereits in der Uniformierung unterschieden sich die „Deutschen“ und die „Ungarn“. Daneben existierte noch die jeweilige Landwehr, die die Bezeichnung k.k. (kaiserlich österreichisch - königlich böhmisch) für die nichtungarischen Landesteile bzw. k.u. (königlich ungarisch - oder auch nur Honvéd) für Ungarn und die bis 1918 zu Ungarn gehörenden Teile von Kroatien, Serbien, der Slowakei (Oberungarn) und Rumänien (Siebenbürgen und Banat) führte und die wiederum eine andere Uniform trug. Die königliche Landwehr Honvéd war geteilt in die ungarische Landwehr und die kroatisch-slawonische Landwehr. Wobei es das im "kleinen Ausgleich" von 1868 verbürgte Recht der Kroaten war kroatisch als Dienst- und Kommandosprache in ihren Honvéd-Einheiten einzuführen. Außerdem unterstanden die kroatisch-slawonischen Honvéd-Einheiten dem Ban in Agram und nicht dem Landesverteidigungsminister in Ofen-Pest. Die Landwehr wurden vom österreichischen Landwehrminister und seinem ungarischen Pendant getrennt verwaltet. Das besondere an den Streitkräften Österreich-Ungarns war die etwas ungewöhnlich Aufteilung in fünf Gliederungen, die sich teilweise organisatorisch, traditionell und Uniformmäßig voneinander unterschieden: die k.u.k. Armee mit den "deutschen" Regimentern den "ungarischen" Regimentern der "deutschen" Landwehr (k.k.) der "ungarischen" Landwehr (k.u.) mit der "kroatisch-slawonischen" Landwehr Aufbau der Landstreitkräfte k.u.k Armee Nach dem Ausgleich von 1867 wurde die bisherige österreichische Armee in die neue k. u. k. Armee umgewandelt (zuvor k.k. Armee) und unter Leitung eines gemeinsamen Kriegsministeriums gestellt. Da die Außenpolitik weiterhin in Wien entschieden wurde (was letztendlich auch die kriegerischen Handlungen einschloss) und der Kaiser unbestritten der militärische Oberbefehlshaber war, endete die wie auch immer geartete Selbstständigkeit mit der allgemeinen Mobilmachung. Das k.u.k. Kriegsministerium war lediglich für Verwaltungsaufgaben des Heeres und der Flotte zuständig. Militärische Führungskräfte wurden an der k. u. k. Kriegsschule, an der Theresianischen Militärakademie, an der k.k. Franz-Joseph-Militärakademie sowie der Technischen Militärakademie ausgebildet. Reitlehrer wurden im Militär-Reitlehrer-Institut ausgebildet. Als vorbereitende Schule für die Militärakademien existierten die Kadettenschulen. Die größte befand sich im heutigen Kommandogebäude Theodor Körner in Breitensee in Wien. An Medikamenten und Heilmitteln für Soldaten wurde in der Militär-Medikamenten-Direktion in Wien geforscht. Die Verpflegung des Heeres wurde aus dem Militärverpflegungsetablissement gesteuert. Da die Armee eine Stütze der Doppelmonarchie bilden sollte, wurde auf nationale und religiöse Besonderheiten bei der Einberufung keine Rücksicht genommen, wiewohl jedoch beim Dienst die religiösen Vorschriften der verschiedenen Glaubensgemeinschaften peinlichst genau beachtet wurden. Auch waren religiöse Zwistigkeiten zwischen z.B. serbischen (orthodoxen) und bosnisch-hercegowinischen (muslimischen) Soldaten im Gegensatz zu heute unbekannt. Für die Soldaten jüdischen Glaubens gab es im Kriegsfalle eigene Feldrabbiner, für die islamischen Glaubens Feldimame. Eine Besonderheit der österreichisch-ungarischen Armee waren die, in früheren Jahren häufigen Wechsel der Standorte. Die Bataillone der einzelnen Regimenter wurden sehr häufig zu anderen Standorten verlegt und möglichst flächendeckend über größere Gebiete verteilt. (1914 waren nur drei Infanterieregimenter der k.u.k. Armee komplett in einer Garnison stationiert - das IR 14 in Linz, das IR 30 in Lemberg und das IR 41 in Czernowitz) So konnte sich einerseits kein traditionelles Verhältnis der Regimenter zu bestimmten Orten und deren Bevölkerung bilden (wie es z. B. in der Preußischen Armee durchaus gefördert wurde - das InfRgt. 115 lag seit seiner Gründung 1622 bis zu seiner Auflösung 1919 nur in Darmstadt). Andererseits dienten die verlegten Soldaten oft am anderen Ende des Reiches. Hintergrund dieser Praxis war, dass die Armee durch eine nicht mögliche Fraternisierung der Soldaten mit Teilen der Bevölkerung im Falle innerer Unruhen ein zuverlässiges Instrument der Monarchie sein sollte, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Diese Praxis wurde jedoch in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg stark eingeschränkt. Landwehr Die Landwehr war wesentlich anders organisiert als in Deutschland. Zu Landwehr gehörten hier nicht nur Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die ihre Dienstpflicht im aktiven Heer bereits abgeleistet hatten, sondern ein Teil der Rekruten wurden sofort der Landwehr zugewiesen. Diese Mannschaften dienten in der Landwehr meist zwei Jahre aktiv und gehörten dann zehn Jahre lang zum Beurlaubtenstand der Landwehr. Es handelte sich nicht um eine Miliz, sondern um eine reguläre Kampftruppe, zwar mit verminderter Truppenstärke- nur drei Bataillone pro Regiment, jedoch mit etatmäßigem Sollbestand der einzelnen Einheiten. D.h. die Regimenter waren nicht nur teilmobil oder gekadert. Friedenspräsenz Infanterie Ein Infanterie-Regiment der k.u.k. Armee wies vor Kriegsbeginn 1914 die folgende Stellenbesetzung auf: Stab Ein Oberst als Regimentskommandant / vier Bataillonskommandanten / ein Stabsoffizier und zwei Hauptleute z.b.V. / ein Regimentsadjutant (subaltern) / ein Pionieroffizier (subaltern) / ein Proviantoffizier (subaltern) / vier Bataillonsadjutanten (subaltern) / fünf Regiments- bzw. Oberärzte / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / zwei Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / (Regimentsmusik: ein Stabsführer, ein Regimentstambour, ein Feldwebel, vier Korporale, fünf Gefreite, 30 Infanteristen, zwei Eleven) ein Bataillonstambour / vier Bataillonshornisten / ein Büchsenmacher / 21 Offiziersdiener Gesamt: 21 Offiziere / 73 Unteroffiziere und Mannschaften Bei den Kompanien 16 Haupleute / 48 Subalternoffiziere / 16 Kadetten / 16 Feldwebel / 16 Rechnungsunteroffiziere / 32 Zugsführer / 96 Korporale / 96 Gefreite / 1.120 Infanteristen / 16 Kompaniehornisten / 16 Kompanietamboure / 64 Offiziersdiener Sollbestand demnach: 64 Offiziere und 1.488 Unteroffiziere und Mannschaften (Das gleiche galt für die vier Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger), jedoch mit nur 4 Regiments-Oberärzten und bei dem Kompanien statt der 16 Kompanietamboure weitere 16 Kompaniehornisten.) Ersatzbataillonskader Ein Kommandant (Oberstleutnant oder Major) / zwei Ergänzungsbezirksoffiziere / ein Regiments- bzw. Oberarzt / ein Rechnungsführer (Oberoffizier) / 3 Hilfsarbeiter im Korporalsrang / 3 Rechnungshilfsarbeiter im Korporalsrang / ein Stabsführer / ein Büchsenmacher / 5 Offiziersdiener Gesamt: 5 Offiziere, 13 Unteroffiziere und Mannschaften Bei der Unterabteilung: ein Hauptmann / ein Subalternoffizier / 2 Rechnungsunteroffiziere / ein Korporal / 6 Infanteristen / 2 Offiziersdiener Gesamt: 2 Offiziere, 11 Unteroffiziere und Mannschaften. Dem Ersatzbataillonskader oblag die Führung der Evidenz der sich im nichtaktiven Stande befindlichen Personen des Regiments. (Will heißen - Überwachung der Reservisten, der Beurlaubten und der aus sonstigen Gründen abwesenden Militärpersonen.) Jedes Infanterie-Regiment hatte 2 Korporale und 16 Soldaten mit Pionierausbildung (Regimentspioniere) Kavallerie Die Kavallerie bestand aus Ulanen, Husaren und Dragonern. Es gab keinen Unterschied zwischen schwerer (Ulanen) und leichter (Husaren, Dragoner) Kavallerie. Die Namen basierten auf rein traditionellen Gründen. Ein Kavallerieregiment wird 1914 mit folgender Stellenbesetzung geführt: Stab Stab samt zwei Divisionsstäben (mit Division ist ein Verband in Bataillonsstärke gemeint, die Division als solche wird mit Truppen-Division bezeichnet.) Ein Oberst als Regimentskommandant / ein Oberstleutnant und ein Major als Divisionskommandanten / ein Oberleutnant als Regimentsadjutant / ein Oberleutnant als Pionierzugskommandant / ein Oberleutnant als Proviantofffizier / 3 Regiments- bzw. Oberärzte / ein Hauptmann- oder Oberleutnantrechnungsführer / ein tierärztlicher Beamter / 2 Wachtmeister / 2 Zugsführer als Telegraphisten / 2 Sanitätsgehilfen / 2 Rechnungshilfsarbeiter (Korporale) / ein Stabsführer / ein Regimentstrompeter / 2 Divisionstrompeter / ein Büchsenmacher / 10 Offiziersdiener Gesamt: 11 Offiziere (incl. ein Beamter, 23 Unteroffiziere und Mannschaften Bei den Eskadrons 6 Rittmeister 1. Klasse / 4 Rittmeister 2. Klasse / 8 Oberleutnants / 12 Leutnants. Berittene Unteroffiziere und Mannschaften: ein Kadett / 12 Wachtmeister / 24 Zugsführer / 72 Korporale / 6 Eskadronstrompeter / 24 Patrouilleführer / 732 Dragoner (Husaren,Ulanen) Unberittene Mannschaft: 6 Rechnungsunteroffiziere / 78 Dragoner (Husaren,Ulanen) 30 Offiziersdiener / 6 Kurschmiede / 6 Eskadronsriemer Gesamt: 30 Offiziere, 997 Unteroffizier und Mannschaften Sollbestand demnach: 41 Offiziere, 1.020 Unteroffiziere und Mannschaften Ersatzkader Ein Rittmeister 1. Klasse / ein Oberleutnant / zwei Leutnants / ein berittener Wachtmeister / ein berittener Zugsführer. Unberitten: ein Rechnungsunteroffizier / 3 Korporale / 2 Patrouilleführer / 11 Mannschaftsdienstgrade Gesamt: 4 Offiziere, 23 Unteroffiziere und Mannschaften Personalverluste bei Kriegshandlungen wurden durch die Marschbataillone ersetzt. (Das System der Reserve Regimenter wie bei der deutschen Armee gab es nicht.) Sprachprobleme Da die k. u. k. Monarchie ein Vielvölkerstaat war, wurde Deutsch als gemeinsame Kommandosprache festgesetzt. Letzteres bedeutete, dass der Rekrut aus Lemberg oder Riva die etwa 100 wichtigsten Kommandos in Deutsch erlernen musste, um seinen Pflichten innerhalb des Dienstbetriebes nachkommen zu können. Nur ein kleiner Teil der Armeeverbände sprach ausschließlich Deutsch. Allerdings gab es daneben noch die „Dienstsprache“, die zum Verkehr der Dienststellen untereinander benutzt wurde. Sie war beim k.u.k. Heer und der Flotte sowie der k.k. Landwehr Deutsch, bei der k.u. Honvéd jedoch ungarisch, teilweise kroatisch. Zusätzlich existierte noch die „Regimentssprache“. Das war die Sprache, die von der Mannschaft mehrheitlich gesprochen wurde. Sollte, wie bei dem Infanterie Regiment Nr. 100 in Krakau, die Mannschaft sich aus 27% Deutschen, 33% Tschechen und 37% Polen zusammensetzen, so gab es eben 3 Regimentssprachen. Jeder Offizier hatte die Regimentssprache(n) innerhalb von 3 Jahren zu erlernen. Rein deutschsprachige Infanterie Regimenter waren z.B. nur: Infanterie Regiment „Hoch- und Deutschmeister“ Nr. 4 Nationalitäten: 95% Deutsche - 5% Andere (Stab /II./III. Bataillon in Wien / I. Btl. Wöllersdorf / IV. Btl. Konjic) Regimentskommandant: Oberst Rudolf Sterz Edler von Ponteguerra Infanterie Regiment „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ Nr. 14 (Linz) Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere Regimentskommandant: Oberst Friedrich Edler von Löw Infanterie Regiment „Albert I. König der Belgier“ Nr. 27 Nationalitäten: 94% Deutsche - 6% Andere (Stab / I./II./IV. Bataillon Laibach /III. Btl. Graz) Regimentskommandant: Oberst Carl Weber Infanterie Regiment „Freiherr von Hess“ Nr. 49 Nationalitäten: 98% Deutsche - 2% Andere (Stab /I. /II. Bataillon Brünn / III. Btl. Sarajevo / IV. Btl. St. Pölten) Regimentskommandant: Oberst Eduard Hentke Infanterie Regiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59 Nationalitäten: 97% Deutsch - 3% Sonstige (Stab /I.Bataillon Bregenz /II.Btl. Innsbruck /III. Btl. Schwaz /IV. Btl.Salzburg) Regimentskommandant: Oberst Gustav Fischer Infanterie Regiment „Albrecht Herzog von Württemberg“ Nr. 73 Nationalitäten: 97% Deutsche - 3% Andere (Stab /I. /II. /III.Bataillon Prag / IV. Btl. Eger (Böhmen)) Regimentskommandant: Oberst Adolf Brunswik von Korompa Gliederung zu Kriegsbeginn 1914 Sollbestand der gesamten Streitkräfte im Jahre 1914 etwa: 25 000 Offiziere (Ärzte, Tierärzte und Rechnungsführer nicht eingerechnet.) 410 000 Unteroffiziere und Mannschaften 87 000 Pferde (hier schwanken die Angaben) 1200 Geschütze (nur aktive, feldbewegliche Geschütze - Festungsgeschütze und Reservebestände nicht eingerechnet) Diese wurde unter Miteinbeziehung des Rekrutenjahrganges 1914 (Geburtsjahrgang 1893) auf 3,35 Millionen Mann Mobilmachungsstand gebracht. Dazu kamen erste Marschbataillone und zusätzliche Landsturmformationen. Gemeinsame Armee (k.u.k. - kaiserlich und königlich) [Bearbeiten] 16 Korpskommandos 49 Infanterie Truppendivisionen - 76 Infanteriebrigaden - 14 Gebirgsbrigaden 8 Kavallerie Truppendivisionen - 16 Kavalleriebrigaden 102 Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen - 4 Bosnisch-Hercegowinische Infanterie-Regimenter zu je vier Bataillonen 4 Tiroler Jäger-Regimenter (Kaiserjäger) zu je vier Bataillonen 32 Feldjäger-Bataillone - 1 Bosnisch-Hercegowinisches Feldjäger Bataillon 42 Feldkanonen-Regimenter - 14 Feldhaubitz-Regimenter 11 Reitende Artillerie Divisionen - 14 schwere Haubitz Divisionen 11 Gebirgsartillerie Regimenter 6 Festungsartillerie Regimenter - 10 selbst. Festungsartillerie Bataillone 15 Dragoner-Regimenter - 16 Husaren-Regimenter - 11 Ulanen-Regimenter 16 Train Divisionen 14 Sappeur Bataillone - 9 Pionier Bataillone - 1 Brücken Bataillon - 1 Eisenbahn-Regiment - 1 Telegraphen-Regiment k.k. Landwehr (kaiserlich österreichisch/königlich böhmisch) 35 Landwehr Infanterie-Regimenter zu je drei Bataillonen 2 Landwehr Gebirgsinfanterie-Regimenter 3 Tiroler Landesschützen Regimenter - 1 Reitende Tiroler Landesschützen Division (Btl.) - 1 Reitende Dalmatiner Landesschützen Division (Btl.) 6 Landwehr Ulanen-Regimenter 8 Landwehr Feldkanonen Divisionen - 8 Landwehr Feldhaubitz Divisionen k.u. Honvéd (königlich ungarische Landwehr) 6 k.u. Honvéd Landwehr Distrikte 2 k.u. Honvéd Infanterie Truppendivisionen 2 k.u. Honvéd Kavallerie Truppendivisionen 4 k.u. Honvéd Infanteriebrigaden - 12 Selbstständige k.u. Honvéd Infanteriebrigaden 4 k.u. Honvéd Kavalleriebrigaden 32 Honvéd Infanterie-Regimenter 10 Honvéd Husaren-Regimenter 8 Honvéd Feldkanonen Regimenter - 1 Honvéd Reitende Artillerie Abteilung Orden und Auszeichnungen Auf dem Bild sind die Orden eines Zugsführers (etwa Stabsunteroffizier) des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger (später Hochgebirgskompanie Nr. 30) zu sehen. Einsatzorte: Galizien Karpathen Col di Lana Monte Piano bei Lafraun (Lavarone/Hochfläche der sieben Gemeinden) Monte Pasubio Sextner Dolomiten Ortler Hohe Schneid (Ortler-Alpen) Tonalepass (Adamello - Presanella Massiv) Cima Presena (Adamello - Presanella Massiv) Busazza (Adamello - Presanella Massiv) Dafür wurden ihm die folgenden Auszeichnungen verliehen:: die große silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl I. / verliehen nach Jänner 1917) die kleine silberne Tapferkeitsmedaille (Kaiser Karl / verliehen nach Jänner 1917) die bronzene Tapferkeitsmedaille (Kaiser Franz-Josef / verliehen vor Jänner 1917) das Karl-Truppenkreuz (für mind. 12 Wochen Fronteinsatz und Teilnahme an mind. einer Schlacht) die Verwundeten-Medaille (Blessierten-Medaille) für einmalige Verwundung (nach Jänner 1917) die Erinnerungsmedaille des Landes Tirol an seine Verteidiger Distinktionen und Dienstränge Anmerkungen: Die Bezeichnung Kadett (ung. Hadapród) löste seit 1908 die Bezeichnung Kadett-Feldwebel für einen im aktiven Truppendienst stehenden Offiziersanwärter (Tisztjelölt) ab. Davon zu unterscheiden ist der junge, noch in Ausbildung befindliche Kadett an einer Militäranstalt, der „Zögling“ (Novendék) tituliert wurde. Innerhalb des Kadettenkorps konnte ein Zögling den Rang eines Kadett-Unteroffiziers (Novendékaltiszt; kein wirklicher Militärsdienstgrad!) erreichen. Der Dienstgrad Kadett-Offiziersstellvertreter wurde 1908 umbenannt in Fähnrich. Stabsfeldwebel/Stabswachtmeister und Offiziersstellvertreter wurden seit 1915 in der neuen Dienstgradgruppe der Höheren Unteroffiziere zusammengefasst. Die Rangabzeichen befanden sich links und rechts auf dem Kragen. Mannschaften, Unteroffiziere, Offiziersanwärter, Offiziersstellvertreter Infanterist (Honvéd) / Jäger / Dragoner / Ulan / Husar Kanonier / Pionier / Trainsoldat / Sanitätssoldat keine Abzeichen Gefreiter (Őrvezető) / Vormeister / Patrouillenführer je ein weißer Stern Korporal (Tizedes) / Geschütz-Vormeister Gewehr-Vormeister / Unterjäger / Bataillonstambour Waffenmeister 3. Klasse / Bataillonshornist je zwei weiße Sterne Zugsführer (Szakaszvezető) / Stabsführer / Kurschmied Rechnungs-Unteroffizier 2. Klasse / Waffenmeister 2. Klasse je drei weiße Sterne Feldwebel (Őrmester) / Wachtmeister / Feuerwerker Oberjäger / Rechnungs-Unteroffizier I. Klasse Waffenmeister I. Klasse / Regimentstambour Regimentshornist / Einjährig-Freiwilliger-Feldwebel Kadett-Feldwebel je drei weiße Sterne mit zusätzlich einer 1,3 cm breiten Litze mit gezacktem Dessin aus kaisergelber Seide rund um die Kragenkante. Stabsfeldwebel (Törzsörmester) / Stabswachtmeister / Stabsfeuerwerker / Stabsoberjäger bis Juni 1914 eine 13 mm breite Litze aus kaisergelber Seide mit einem 2mm breiten, eingewebten, schwarzen Mittelstreifen, 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit drei weißen Sternen. Nach Juni 1914 Silberborten mit Seidensternen Kadett-Offiziersstellvertreter (Hadapród-Tiszthelyettes) (aufgehoben 1908) Goldlitze wie Feldwebel mit einem glatten, silberplattierten Stern Kadett (Hadapród) (ab 1908) 3 weiße (ab Juni 1914 aus Seide) Sterne auf 13 mm breiter Goldborte mit ebensolchem Vorstoß Offiziersstellvertreter / (Tiszthelyettes) (ab 1915) Eine 13 mm breite Silberlitze 3 mm darüber eine weitere 6 mm breite Litze mit einem Fähnrichstern aus Messing Fähnrich (Zászlós) 1 silberner Stern auf 13 mm breiter, goldener Borte Offiziere Die Offiziere trugen bei gelben Knöpfen goldfarbig gestickte Sterne und bei weißen Knöpfen silberfarbig gestickte Sterne. Stabsoffiziere hatten bei gelben Knöpfen goldene Kragenborten und bei weißen Knöpfen silberen Kragenborten. Die Sterne waren dann von entgegengesetzter Art. Leutnant / (Hadnagy) / Assistenz-Arzt / Leutnant-Rechnungsführer 1 gold- oder silbergestickter Stern Rangklasse XI Tierärztlicher Assistent / Tierarzt / Apotheker / Offizial / Lehrer 1. Klasse / Fechtmeister 1. Klasse / Wirtschaftsunterverwalter / Kriegswirtschaftskommissär 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse XI Oberleutnant / (Főhadnagy) / Oberarzt / Oberleutnant-Auditor / Oberleutnant-Rechnungsführer 2 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse X Tierärztliche Adjunkt / Obertierarzt / Oberapotheker / Oberoffizial / Oberlehrer / Oberfechtmeister / Wirtschaftsverwalter / Kriegswirtschafts-Oberkommissär / Forstverwalter 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten Rangklasse IX Hauptmann / (Százados) / Rittmeister / Regimentsarzt / Hauptmann-Auditor / Hauptmann-Rechnungsführer 3 gold- oder silbergestickte Sterne Rangklasse IX Stabstierarzt / Stabsapotheker / Technischer Rat / Rechnungsrat / Zahlmeister / Registrator / Artilleriezeugsverwalter / Verpflegsverwalter / Oberlehrer / Wirtschaftsoberverwalter / Kriegswirtschafts-Rat 1 gold- oder silbergestickte Sternrosette auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Major / (Őrnagy) / Stabsarzt / Major-Auditor 1 gold- oder silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Außerordentlicher Professor / Oberstabstierarzt Oberstabsapotheker 2. Klasse / Technischer Oberrat Artillerie-Oberzeugsverwalter 2. Klasse / Oberrechnungsrat 2. Klasse / Kassendirektor 2. Klasse / Oberverpflegsverwalter / Registratur-Unterdirektor / Wirtschaftsdirektor / Kriegwirtschafts-Oberrat 2. Klasse 2 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Oberstleutnant / (Alezredes) /Oberstabsarzt 2 Klasse / Oberstleutnant-Auditor 2 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Ordentlicher Professor / Oberstabsapotheker 1. Klasse / Technischer Rat 1. Klasse / Technischer Oberrat 1. Klasse Artillerie-Oberzeugsverwalter 1. Klasse / Oberrechnungsrat 1. Klasse Registratur-Direktor / Kassendirektor 1. Klasse / Baurechnungsrat 1. Klasse Kriegswirtschafts-Oberrat 1. Klasse 3 gold- oder silbergestickte Sternrosetten auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Oberst / (Ezredes) / Oberstabsarzt 1. Klasse / Oberst-Auditor 3 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Generalmajor / (Vezérőrnagy) / General-Stabsarzt / General-Auditor 1 silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse V Feldmarschallleutnant (Altábornagy) / General-Oberstabsarzt General-Chefauditor 2 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse IV General der Infanterie (Gyalogsági Tábornok) General der Kavallerie (Lovassági Tábornok) Feldzeugmeister (Táborszernagy) 3 silbergestickter Sterne einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse III Generaloberst (Vezérezredes)(ab 1915) 3 silbergestickte Sterne, unterlegt von einem silbergesticktem Kranz von 40 mm Durchmesser auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse II Feldmarschall (Tábornagy) am Kragen eine 33 mm breite Stickerei mit nach unten gerichtetem Eichenlaub Rangklasse I Beamte im Offiziersstand Praktikant 1 Rosette mit 13 mm breitem Goldbörtchen Rangklasse XII Untertierarzt / Akzessist / Assistent / Lehrer 2. Klasse / Fechtmeister 2. Klasse / Wirtschaftsadjunkt 1 gold- oder silbergestickte Sternrosette Rangklasse XI Artillerieingenieur-Assistent / Militär-Bauingenieur-Assistent 2 gold- oder silbergestickter Sterne Rangklasse X Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Unterintendant / Artillerie-Ingenieur / Militär-Bauingenieur 3 gold- oder silbergestickter Sterne Rangklasse IX Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Intendant / Artillerie-Oberingenieur 3. Klasse Militär-Bauoberingenieur 3. Klasse 1 gold- oder silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VIII Hofsekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät / Sekretär der Militärkanzlei Sr. Majestät Oberintendant 2. Klasse/ Artillerie-Oberingenieur 2. Klasse Militär-Bauoberingenieur 2. Klasse 2 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VII Sektionsrat der Militärkanzlei Sr. Majestät / Regierungsrat der Militärkanzlei Sr. Majestät Oberintendant 1. Klasse / Artillerie-Oberingenieur 1. Klasse Militär-Bauoberingenieur 1. Klasse 3 gold- oder silbergestickter Sterne auf einer 33 mm breiten Gold- oder Silberborte Rangklasse VI Hofrat der Militärkanzlei Sr. Majestät / Generalintendant / Artillerie-Generalingenieur General-Bauingenieur / Hofrat der Mil. Tierärztlichen Hochschule / Ministerialrat / Kriegwirtschafts-Generalrat 1 silbergestickter Stern auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse V Sektionschef 2 silbergestickte Sterne auf einer 33 mm breiten Goldborte Rangklasse IV Wehrpflicht Seit 1866 bestand die allgemeine Wehrpflicht. Sie umfasste den Dienst im Heere, der Kriegsmarine, der Landwehr und dem Landsturm. Die Dauer der Dienstpflicht im stehenden Heere betrug 12 Jahre und zwar: 3 Jahre in der Linie (aktiv) 7 Jahre in der Reserve 2 Jahre in der Landwehr Ein Teil der wehrfähigen Mannschaften wurde der Ersatzreserve zugewiesen. Diese übten einmalig nur mehrere Wochen und verblieben zehn Jahre in der Ersatzreserve der Landwehr. Einjährig-freiwilliger Dienst war sowohl im Heere (resp. der Kriegsmarine) als auch in der Landwehr gestattet. Die allgemeine Dienstpflicht begann mit dem 21. Lebensjahr. Landsturmpflichtig waren alle Personen vom 19. bis zum 42. Lebensjahr, sofern sie nicht dem Heer, der Landwehr und der Ersatzreserve angehörten. Branchen/Waffengattungen Insgesamt bestanden in den Landstreitkräften die folgenden Branchen: Infanterie Deutsche Infanterie - Ungarische Infanterie - Bosnisch-Hercegowinische Infanterie - Jägertruppe - k.k. Landwehr Infanterie - k.u. Landwehr Infanterie Kavallerie Dragoner - Husaren - Ulanen - Landwehr-Ulanen - Landwehr-Husaren - k.k. Gestütsbranche - k.u. Gestütsbranche Artillerie Feldartillerie - Festungsartillerie - Technische Artillerie - k.k. Landwehr Artillerie - k.u. Landwehr Artillerie Technische Truppe Pioniere - Sappeure - Eisenbahnregiment - Telegraphenregiment - Train- und Pionierzeugswesen Militärbaudienst Sanitätswesen Ärztliches Offizierskorps - Sanitätstruppe - Militärmedikamentenwesen - Tierärztlicher Dienst Ökonomische Verwaltung Militärverpflegungsbranche - Monturverwaltungsbrache - Militärkassen - Truppenrechnungsdienst - Intendanzen Train Militärbildungs- und Erziehungsanstalten Offizierswaiseninstitut - Militärunterrealschulen - Militäroberrealschule - Militärakademien - Kadettenschulen Militärgeographisches Institut Armeestand Militärseelsorge Katholische Militärgeistliche - Griechisch-orientalische (orthodoxe) Militärgeistliche - Evangelische Militärprediger - jüdische Feldrabbiner Militärinvalidenversorgungsstand Generale Stäbe Adjutanten - Generalstab - Artilleriestab - Geniestab Leibgarden-Offiziersgarden k.u. Leibgarde - Erste Arciéren Leibgarde Leibgarden-Mannschaftsgarden Trabantenleibgarde - Leibgardereitereskadron - Leibgardeinfanteriekompanie Militärpolizeiwachkorps Militär - Justizwesen Militärwachkorps für die Zivilgerichte in Wien Technisches Militärkomitee.