Fischmarkt in Königsberg (Ostpreußen).
In der Mitte der Turm des Königsberger Schlosses.
Originales, farbiges Kalenderblatt von 1935.
Mit farbiger Offsetlithographie nach dem Originalgemälde von Erich Kips, Berlin.
In der Platte signiert.
Größe 240 x 170 mm.
Mit Text-Beiblatt.
Beiblatt mit Abbildung: Tapiau.
Mit minimalen Alterungs- und Gebrauchsspuren, sonst sehr guter Zustand.
Hervorragende Bildqualität auf Kunstdruckpapier – extrem selten!!!
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Januar 1869 in Berlin; † 26. September 1945 ebenda) war ein deutscher Maler. Sein Bruder war Alexander Kips. Leben Erich Kips wurde am 17. Januar 1869 in Berlin-Charlottenburg geboren. Seine Eltern waren der Stuben- und Schildermaler Johan Friedrich Kips (1829–1903) und Wilhelmine Friederike Rosalie Kips, geborene Müller (1832–1895). Getauft wurde er am 28. März 1869 in der Parochialkirche in der Berliner Klosterstrasse auf die Namen Erich Conrad Leonor Friedrich. Seine Geschwister waren Rosalie Auguste Marie Magdalene Kips (1862–1905) und Alexander Friedrich Andreas Kips (1858–1910). Im Alter von 18 Jahren begann Erich Kips seine Ausbildung an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. Seine Lehrer waren unter anderem Emil Doepler d. J. und Max Friedrich Koch. Im Jahr 1889 studierte Erich Kips Malerei an der Kunstakademie in Karlsruhe. Er besuchte insbesondere die Portraitklasse von Caspar Ritter. Ebenfalls 1889 erstellte Kips als junger Maler, im Auftrag des kaufmännischen Personals, für das 25-jährige Jubiläum der Berliner Lampenfabrik Schwintzer & Gräff, die Firma, die u. a. später auch die berühmte Leuchte des Bauhauskünstlers Wilhelm Wagenfeld produzierte, die allegorische Arbeit Siegeszug des Lichts. Um 1890 war er, neben den Berliner Malern Franz Skarbina und Marie Davids, Lehrer der Malerin Margarethe Raabe, bei der er während ihrer Berliner Jahre besonderes Interesse für naturnahe Landschaftsdarstellungen und Stadtansichten weckte. 1893 reiste Erich Kips an Bord der Augusta Victoria zum ersten Mal in die USA. Die Schiffsreise startete in Cuxhaven und ging über Southampton nach New York. Für das Deutsche Haus der Weltausstellung 1893 in Chicago erstellte Kips im Auftrag des Reichskommissars Adolf Wermuth ein Deckengemälde (Allegorie der Germania) in seinem Empfangszimmer. Ebenso arbeitete er auch an der Gestaltung der Haupthalle der deutschen Sektion zusammen mit Otto Lessing tatkräftig mit. Seine Arbeiten wurden prämiert. Für das Preußische Abgeordnetenhaus, in dem von 1892 bis 1898 neu erbauten Parlaments- bzw. Landtagsgebäude, schuf Kips ebenfalls monumentale Wandgemälde. Kips verbrachte noch einige Zeit in Nordamerika und unternahm anschließend eine dreijährige Italienreise. Die Ergebnisse dieser Reise, aquarellierte Landschafts- und Architekturstudien, präsentierte Kips 1898/1899 in einer Sammelausstellung im, nach Plänen von Karl Hoffacker neu erbauten, Berliner Künstlerhaus in der Bellevuestraße 3, über die in den renommierten Kunstzeitschriften (u. a. Kunstchronik) sehr positiv berichtet wurde. Erich Kips unternahm immer wieder Reisen in andere Länder, so ist er auch unter anderem in Volendam in den Niederlanden tätig gewesen. Für den Stand auf der Berliner Gewerbeausstellung 1896 erwarb die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) im Jahr 1895 zwei allegorische Darstellungen (Das Wasser, Die Erde) von Erich Kips, um sie als Entwürfe für Porzellan-Fliesenbilder zu verwenden. Zu diesem Zeitpunkt war sein Bruder Alexander Kips der künstlerische Leiter der KPM in Berlin. 1896/1897 bildete sich Kips in Paris an der Académie Julian unter William Bouguereau, Eugène Girardet und Gabriel Ferrier weiter. Kips nahm zeitlebens sehr aktiv und regelmäßig an Ausstellungen teil. 1898 erfolgte die erste Teilnahme an der Großen Münchener Kunstausstellung (GMK). An der Großen Berliner Kunstausstellung (GBK) nahm Kips 1901 erstmals teil. Sein Gemälde der mythischen Sagengestalten Melusine und Raimondin wurde im Katalog der Ausstellung abgebildet. Ebenso nimmt Kips an der Großen Kunstausstellung in Düsseldorf teil. Im Jahrbuch der Bildenden Kunst von 1902 wird Erich Kips in der Rubrik der Ausübende Künstler mit der Adresse Charlottenburg, Berliner Straße 7 genannt. Unter der gleichen Adresse wird auch sein Bruder Alexander geführt. Der Verein der Freunde der Kunst im Preußischen Staat (1824 von Wilhelm von Humboldt gegründet), erwarb 1909 auf der GBK das Bild Beim Streusammeln. Unter der Devise „Grossberlin im Bilde“ vereinigte eine Ausstellung – 1911 im Berliner Künstlerhaus – eine große Anzahl von Bildern Berliner Künstler. Das Werk Potsdamer Platz von Kips wurde im Artikel zur Besprechung der Ausstellung in der Zeitschrift Die Kunstwelt abgebildet. Das Werk von Kips wird auch international anerkannt und positiv besprochen. Sein 1912 in der Marine-Ausstellung im Künstlerhaus (Verein Berliner Künstler) gezeigtes Gemälde Towerbridge in London wurde in der Zeitung Der Tag reproduziert. Auf der 11. Internationalen Kunstausstellung im Königlichen Glaspalast zu München wurde Erich Kips für sein Bild Dampfer im Dock eine Goldmedaille 2. Klasse zuerkannt. Der Direktor der Kunstabteilung des Carnegie-Institutes, John Wesley Beatty, war von diesem Gemälde so angetan, dass er Erich Kips um die Teilnahme an der Ausstellung in Pittsburgh (Carnegie International) bat. Bei der 18. Internationalen Ausstellung 1914 im Carnegie-Institut (heute: Verwaltungssitz der Carnegie Museen) in Pittsburgh war Kips demnach mit den beiden Werken Steamer in Dock, Hamburg und To wander, to wander vertreten. Im Katalog der Ausstellung wird Kips als Mitglied im Verein Berliner Künstler (VBK) sowie der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft vorgestellt. Er wurde für sein Landschaftsgemälde To wander, to wander im April 1914 ausgezeichnet (Honourable Mention). Diese Bild wird im Katalog der Ausstellung und sogar in mehreren amerikanischen Kunstzeitschriften abgebildet. und durch den amerikanischen Kunstsammler aus Pittsburgh, William S. Stimmel, erworben. Stimmel war u. a. ein Förderer des Malers Nicolai Fechin.. In der Albright Art Gallery, Buffalo wurde das Landschaftsgemälde von Erich Kips dann 1915 im Rahmen einer internationalen Ausstellung gezeigt. Da es inzwischen zum Kriegsausbruch kam, wurden die Gemälde nicht, wie vorgesehen, nach Europa zurückgeschickt, sondern nach kurzer Irrfahrt weiter in der Obhut des Carnegie Instituts belassen. Von Pittsburgh aus ging das Bild Steamer in Dock, Hamburg 1915 nach San Francisco und waren dann 1916 wieder bei der 19. Internationalen Pittsburgh Art Show zu sehen. Auf diese Weise wurde Kips' Bild Steamer in Dock, Hamburg 1915 bei der Weltausstellung Panama-Pacific-Exposition in San Francisco gezeigt und, wie die renommierte Kunstzeitschrift der Cicerone berichtete, mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. Das Bild verblieb noch mehrere Jahre nach Kriegsende in den USA, da es von den amerikanischen Behörden beschlagnahmt wurde (Office of Alien Property Custodian). Das Bild wurde nach der Restitution an Erich Kips 1925 bei der Großen Berliner Kunstausstellung ausgestellt. Bei der Founders Day Exhibition 1918 in Pittsburgh wurde Kips erneut ausgestellt, da er mit seinem Bild (To wander, to wander) in der Sammlung von William S. Stimmel vertreten war. In 1910 zog Erich Kips innerhalb von Berlin vom Schiffbauerdamm 18 in das Villenviertel Grunewald. Im Verlaufe des Jahres 1914 zog Erich Kips, der in der Herthastraße 20 als Mieter des Verlegers und Schriftstellers Georg Bondi wohnte, nach Lichterfelde, in die Teltower Straße 140 (später: Goerzallee 25) um. Aus der Eintragung im Berliner Adressbuch geht hervor, dass Kips der Eigentümer des Anwesens und somit zu einem gewissen Wohlstand gekommen war. Er konnte sogar eine Haushälterin und einen Hausdiener beschäftigen. Die Zeitschrift Berliner Architekturwelt zeigte 1915 von Erich Kips ein Wandgemälde, eine Abbildung der Freiburger Münsters. Zusammen mit dem Historienmaler Fritz Grotemeyer erstellte Kips 1919 zum 50. Hafengeburtstag Wilhelmshavens eine Auftragsarbeit, die das erste preußische Panzergeschwader von 1871 zeigt. 1924 stellte er in der Galerie Eduard Schulte, Unter den Linden, im Rahmen einer Schau der Künstlergruppe „die Aehre“ (Mitglieder waren u. a. Martin Frost, Heinrich Möller, Karl Holleck-Weithmann, Robert Strübner, Willy Brandes, Alfred Scherres und Frieda Kniep), Bilder vom Hamburger Hafen aus. In der 48. Ausgabe des Neuen Universums von 1927 wurde mit dem Gemälde Dockarbeiten von Kips die farbige Front-Falttafel gestaltet. Es zeigt einen großen Dampfer auf dem Trockendock am Hamburger Hafen. Bereits ein Jahr zuvor, 1926, wurde dieses Bild als farbige Kunstbeilage in der Zeitschrift Daheim veröffentlicht. Als Inhaber wird die Galerie Eduard Schulte, Berlin genannt. Heute befindet sich das Gemälde in der Sammlung des Kieler Schifffahrtsmuseums. Bei den 1929 von Karl Nierendorf, als künstlerischem Leiter, kuratierten Ausstellungen des VBKs im Künstlerhaus, „Kunst und Technik“, „Das Gesicht von Berlin“ sowie „100 Jahre Verein der Berliner Künstler“ war Erich Kips mit mehreren Werken vertreten. An einer fünfmonatigen Weltreise mit dem Dreischraubenluxusdampfer Resolute nahm Kips 1930 teil. An der Luxusreise unter Kapitän Fritz Kruse nahm u. a. auch der Unternehmer Eberhard Faber teil, der in den USA die E. Faber Pencil Company leitete (heute Teil von Faber-Castell). Die Reise nutzte Erich Kips, um an den einzelnen Stationen markante Landschaften, Schiffsansichten und Sehenswürdigkeiten zu malen. In Allentown wurden 1931 im Bankgebäude der Gosztonyi Savings and Trust of Bethlehem mehrere Bilder ausgestellt, die auf dieser Reise entstanden sind. In der weiteren Folge wurden Werbekataloge, die in mehreren Auflagen erschienen sind, zu diesen Reisen von HAPAG mit Reproduktionen von Kips’ Gemälden (16 Farbdrucke mit Landschafts- und Stadtansichten u. a. Motive aus Shanghai, Peking, Singapur, Hongkong, Kalifornien) illustriert. Eine Reihe von Werbeplakaten für Kreuzfahrten der HAPAG mit der Resolute und der Reliance wurden von dem Frankfurter Grafiker Albert Fuss und dem Hamburger Illustrator Theodor Paul Etbauer mit Motiven aus Kips Gemälden gestaltet. Ebenfalls in 1930 wird Erich Kips in Dresslers Kunsthandbuch aufgenommen. Im Jahr 1932 geht Kips erneut mit der Resolute auf große Nordland-Fahrt. Diese Reise führt ihn über Schottland, Island, Spitzbergen nach Norwegen. Mehrere seiner Gemälde zeigen das Kreuzfahrtschiff Resolute in norwegischen Fjordlandschaften. Zahlreiche Stadtansichten (u. a. Fischmarkt in Königsberg, Salzspeicher in Lübeck, Rostock) von Kips wurden in den dreißiger und vierziger Jahren in den Kalendern „Deutsche Lande, Deutsche Worte“ der Bremer, in der Weserburg angesiedelten, Kaffeerösterei Kaffee-Schilling wiedergegeben. Sein Landschaftsgemälde Königssee wurde 1937 durch den Kunstverlag Trowitzsch & Sohn, Frankfurt/ O. als farbigen Kunstdruck vertrieben. Im Verlaufe des Jahres 1939 war Kips aufgrund der hohen Kosten einer Operation in wirtschaftliche Nöte geraten und wurde durch die Stiftung Künstlerdank des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, treuhänderisch vertreten durch den Berliner Landesleiter der Reichskammer der bildenden Künste, Heinz Lederer, für einige Zeit finanziell unterstützt. An der Großen Deutschen Kunstausstellung (GDK), die von 1937 bis 1944 im Münchener Haus der Kunst stattfand, nahm Erich Kips mehrfach teil. Sein 1940 bei der GDK ausgestelltes Bild Danzig wird von Adolf Hitler angekauft. Die Firma Ferdinand Hirt (Verlagshaus aus Breslau) erwirbt bei der GDK 1941 das Bild Frachter Hamburg. Nach dem Verkauf lieferte Kips bei der GDK das Gemälde Runkel an der Lahn nach. Eine Fotografie dieses Bildes befindet sich in der Fotosammlung von Erika Groth-Schmachtenberger der Universität Augsburg. 1942 beteiligt sich Kips an der Ausstellung „Kunst und Technik“, die im Haus der Bildenden Künste in Dortmund von Franz Gerwin kuratiert wurde. Auch in seinen letzten Jahren war Erich Kips ebenfalls noch als Wandmaler und Freskist aktiv. 1942 schuf er in der Berliner Staatsoper in Zusammenarbeit mit Professor Ernst Fey die Wandbilder im Foyer des IV. Ranges, nachdem das Gebäude bei einem Bombenangriff 1941 schwer beschädigt wurde. In der Sammlung von Rudolf von Goldschmidt-Rothschild, die 1939 beschlagnahmt wurde, war Kips mit dem Bild Das Schloss Sanssouci mit Park vertreten. Am 25. September 1945 heiratete Erich Kips seine Frau Martha Wodarz. Erich Kips starb am 26. September 1945 in seiner Wohnung in Berlin-Lichterfelde. Im Verein Berliner Künstler (VBK) war Erich Kips von 1911 bis 1939 Mitglied. Werk Erich Kips war zu Beginn seines Schaffens als Figurenmaler aktiv. Er schuf als Genremaler auch viele allegorische Darstellungen und widmete sich später intensiv der Landschaftsmalerei sowie Stadtansichten insbesondere dem Hafen- und Marinesujet. Zu seinem Werk gehören auch Wandmalereien und Grafiken. So schuf er im Berliner Abgeordnetenhaus, der damaligen bürgerlichen Kammer des preußischen Landtags, monumentale Wandgemälde. Weitere Arbeiten von Kips waren in der Commerz und Privatbank, Unter den Linden, in der ehemaligen Bayerischen Gesandtschaft, damals Voßstrasse 3, sowie im Reichsjustizministerium zu finden. Für HAPAG wurden seine Bilder vielfach in Werbeplakaten, Katalogen und Postkarten reproduziert. Einige seiner Bilder wurden in Kalendern abgebildet und in Kunstdrucken vermarktet und vervielfältigt. Auszeichnungen und Preise 1893 World’s Columbian Exposition, Chicago 1913 XI. Internationale Kunstausstellung, München, Goldmedaille 2. Klasse, Dampfer im Dock 1914 18. International Art Show, Carnegie-Institut, Pittsburgh, Honourable Mention, To wander, to wander 1915 Panama-Pacific International Exposition, San Francisco, Bronzemedaille, Steamer in Dock, Hamburg Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen Deutsches Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven (Hamburger Hafen, Ansicht vom Bremer Hafen) Deutsches Museum in München (Zeppelin LZ127 über dem Hamburger Hafen) Kieler Stadt- und Schiffahrtsmuseum (Dockarbeiten) Museum für Hamburgische Geschichte (Zeppelin über dem Hamburger Hafen und HAPAG-Flotte 1931) Deutsches Historisches Museum Berlin (Werbeplakate zur Weltreise mit HAPAG-Dampfer Resolute, 1933 und 1935) Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Werbeplakate zur Weltreise mit HAPAG-Dampfer Resolute, 1935 und 1937) Museum Alto Garda (MAG) in Riva del Garda, Italien (Ansicht vom Gardasee) Potsdam Museum (Alter Markt in Potsdam 1907) Gemeinde Helgoland (Helgoland von Norden mit der langen Anna) Studiensammlung Waldemar Grzimek (Weiblicher Rückenakt) Westpreussisches Landesmuseum, Warendorf (Landschaft, Im Hafen von Danzig) Nordfriesland Museum Nissenhaus Husum (Helgoland) Küstenmuseum Wilhelmshaven (Panzerfregatten 1919 – Gemeinschaftswerk mit Fritz Grotemeyer) Internationales Maritimes Museum Hamburg (Rostock, Hafen von Antwerpen) Teilnahme an Ausstellungen Jahr Ort Name Werk Abb. Wo 1893 Chicago Weltausstellung Allegorie der Germania, Deckengemälde 1898 München GMK „Catania“, „Venedig“ 1899 Berlin Sammelausstellung im Künstlerhaus Aquarellierte Landschafts- und Architekturstudien aus Italien 1901 München GMK „Herbstmorgen“ Berlin GBK „Melusine“ Ja Katalog 1904 Berlin GBK „Am Abend“, Tempera 1908 Berlin GBK „Lahnstädtchen“ 1909 Berlin GBK „Beim Streusammeln“ 1910 Berlin GBK „Im Oderbruch“ 1911 Berlin GBK „Hafenszene“, Guasch Berlin Großberlin im Bilde, Künstlerhaus „Potsdamer Platz“ Ja Die Kunstwelt München GMK „Auf dem Heimweg“ Öl 1912 Berlin GBK „Inneres der Uspensky-Kathedrale“, „Altmühltal“, „Herbstabend“ Berlin Marineausstellung, Künstlerhaus „Towerbridge in London“ Ja Der Tag München GMK „Schnitter“ 1913 Berlin GBK „Towerbridge, London“, Guasch „Hamburger Hafen“ München GMK „Dampfer im Dock“, Hamburg (Öl) 1914 Berlin GBK „Lübeck“, Tempera München GMK „Herbstabend“ Pittsburgh International Art Show, Carnegie-Institut „Dampfer im Dock“, „Wandern, wandern“ Ja Art and Progress 1915 Berlin GBK „Mäher“ Tempera San Francisco Panama Pacific Exhibition „Dampfer im Dock“ 1916 Berlin GBK „Villa d’Este (Tivoli)“ München GMK „Schloß Sanssouci“ Ja Katalog Pittsburgh International Art Show Carnegie-Institut „Dampfer im Dock“, „Wandern, wandern“ 1917 Berlin GBK „Kühler Grund“, Tempera 1918 Berlin GBK „Malcasina am Gardasee“ 1919 Berlin GBK „Aus Oberfranken“, Tempera 1920 Berlin GBK „Danzig“, „Aus dem Altmühltal“, Tempera 1921 Berlin GBK „Hamburg“ Tempera 1922 Berlin GBK „Markttag in Potsdam“, „Aus der Steiermark“ Ja Katalog 1924 Berlin Salon Schulte Hafenbilder 1925 Berlin GBK „Dampfer im Dock“, Hamburg „Fischerhafen“ 1927 München GMK „Am Quai“ (Ö) 1928 Berlin GBK „Sandtorhafen, Hamburg“, „Schlepper, Hamburg“ München GMK „Morgendämmerung im Fischerhafen“ 1929 Berlin 100 Jahre Berliner Kunst, Künstlerhaus „Hamburger Hafen“, Öl, „Arbeitspause“, Öl, „Morgenstimmung am Fischerhafen“, Tempera Berlin Kunst und Technik, Künstlerhaus Hafenbild Berlin Das Gesicht von Berlin, Künstlerhaus 1934 Berlin GBK „Hamburger Hafen“ Berlin Herbstausstellung VBK 1935 Berlin Seefahrt und Kunst „Hamburg“, „Schichtwechsel auf der Werft“ ja Katalog 1936 Berlin Deutsche Städtebilder 1938 Berlin Herbstausstellung VBK 1940 München GDK „Danzig“ Öl 1941 München GDK „Frachter Hamburg (Ö)“ verkauft, „Runkel an der Lahn“ nachgeliefert 1942 München GDK „Hamburg (Öl)“ Dortmund Kunst und Technik 1943 Berlin Kaufmann am Werk, Wirtschaftsgruppe Einzelhandel „Bremen“ Königsberg war von 1457 bis 1945 Hauptstadt des östlichen Preußen (Deutschordensland, ab 1525 Herzogtum Preußen, ab 1773 Provinz Ostpreußen). Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt fast völlig zerstört, von der Sowjetunion erobert und annektiert. Königsberg war bis 1946 der Name des heutigen Kaliningrad, das von zugewanderten Russen, Weißrussen und anderen Volksgruppen aus der ehemaligen Sowjetunion sowie deren Nachkommen besiedelt ist. Die letzten deutschen Bewohner wurden 1948 vertrieben. Seitdem ist die Stadt Verwaltungssitz der russischen Exklave Oblast Kaliningrad. Geografische Lage Das Gebiet Königsbergs liegt zu beiden Ufern der Mündung des Flusses Pregel, der dort das Frische Haff erreicht. Dieses wiederum wird durch die schmale Halbinsel der Frischen Nehrung von der Ostsee abgegrenzt. Durch den Königsberger Seekanal zum 50 km entfernten Hafen Pillau besteht eine direkte Verbindung zum Meer. Auf dem Straßen- bzw. Schienenweg ist Berlin etwa 650 km entfernt. Die Halbinsel Samland mit ihren Ostseebädern Cranz, Neukuhren, Palmnicken und Rauschen wird von den Königsbergern als Naherholungsgebiet genutzt. Geschichte Frühzeit Bereits seit der Steinzeit befanden sich innerhalb des späteren Königsberger Stadtgebietes Siedlungen. Im 2. und 3. Jh. n. Chr. bewohnten die Goten den Westen von Ostpreußen und später drangen die östlicher wohnenden baltische Pruzzen in das Gebiet ein. Um 1225 wandte sich Herzog Konrad von Masowien um Hilfe gegen die Pruzzen an den Deutschen Orden, dem er als Gegenleistung für die Zurückwerfung das Culmer Land schenkte. 1231 begann der Deutsche Orden mit der Eroberung des von den Pruzzen besetzten Landes. Zur endgültigen Sicherung der zurück eroberten Gebiete rief der Deutsche Orden Siedler aus allen deutschen Landesteilen ins Land. Die Stadtteile Königsbergs waren zuvor prussische Dörfer: Juditten (prussisch: schwarz), Kosse (pr.: kleine krüppelige Bäume), Tragheim (pr.: Lichtung und Dorf), Sackheim (pr.: Kieferharz, Dorf), Laak (pr.: Haselstrauch), Ponarth (pr.: in der Nähe der Überschwemmung). Auch der spätere Name der Dominsel Kneiphof leitet sich vom Prussischen ab und bedeutet umflutet sein, überschwemmt werden. Die Dominsel wurde erst während der Ordenszeit 1327 befestigt und besiedelt. Deutscher Orden Das Gebiet der späteren Stadt an der Ostsee war um das Jahr 1000 n. Chr. von den zu den Balten gehörenden Pruzzen bewohnt. 1255 errichtete der Deutsche Orden auf Veranlassung des böhmischen Königs Ottokar II. anstelle der eroberten und zerstörten prussischen Burg Tvankste oder Tuwangste zunächst eine hölzerne Burg namens Conigsberg, die 1257 durch einen Steinbau ersetzt wurde. Die Burg diente zum Schutz gegen die heidnischen Pruzzen. Im Umfeld der Burg entstanden drei Ordensstädte namens Altstadt, Löbenicht und Kneiphof, die jeweils eine eigene Verwaltung hatten und ihre Befestigung, einen Markt und eine Kirche erhielten. Ihre Bürger waren Deutsche, die vom Orden angesiedelt worden waren. Allgemein wird das Jahr 1255 als Entstehungsjahr der Gesamtstadt angesehen. Die Altstadt wurde 1256 im Gebiet des späteren Steindammes angelegt und wurde nach der Zerstörung durch die Pruzzen im Jahre 1263 in dem Tal unterhalb des Schlossbergs wieder aufgebaut. Sie erhielt 1286 das Stadtrecht und wurde 1340 Mitglied der Hanse. Die Kneiphofinsel war seit 1322 geistlicher Bezirk, für den zwischen 1330 und 1380 der Dom errichtet wurde. Nach dem Verlust der Marienburg 1457 wurde die Burg Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Preußen 1525 wandelte der Hochmeister Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach den Ordensstaat in das weltliche Herzogtum Herzogtum Preußen um und führte die Reformation im Lande ein. Da er nicht das gesamte Preußen i. S. des Ordensstaates vor 1466 regierte (seit 1466 gehörten Pommerellen und das Ermland als sog. Königliches Preußen in Personalunion und seit 1569 (Lubliner Union) in Realunion zu Polen, war er zunächst nicht Herzog von, sondern nur Herzog in Preußen. 1544 wurde die erste evangelische Universität in Königsberg („Albertina“) von Herzog Albrecht gegründet. Der Rektor des Gymnasiums in Elbing, Willem van de Voldersgraft, kam zur Königsberger Albertina und war gleichzeitig ein Rat des Herzogs. Der preußische Historiker Christoph Hartknoch beschrieb das Leben des Rates und Rektors in seiner Vita Guilielmi Gnaphei (Acta Borussica III). 1618 wurde durch Erbfolge Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg Herzog in Preußen. Wie auch seine Vorgänger musste er die polnische Lehnshoheit über das Herzogtum anerkennen. Durch geschicktes Lavieren zwischen den europäischen Mächten gelang es dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (dem „Großen Kurfürsten“), die volle Souveränität über das Herzogtum Preußen mit den Städten Altstadt, Kneiphof und Löbenicht, dem späteren Königsberg, zu erlangen (Verträge von Labiau 1656 und Wehlau 1657, Frieden von Oliva 1660). Zuvor musste er aber den Königsberger Aufstand niederschlagen, um weiter seine Steuern für sein stehendes Heer aufbringen zu können. 1701 wurde das Herzogtum Preußen zum Königreich erhoben und Kurfürst Friedrich III. krönte sich am 18. Januar in der Königsberger Schlosskirche als Friedrich I. zum König in Preußen. Erst Friedrich der Große konnte sich 1772 nach dem Erwerb der bislang polnischen Westhälfte des eigentlichen Preußens König von Preußen nennen. Mit dem Erwerb des preußischen Königstitels setzte sich für die vom brandenburgischen Kurfürsten bzw. König in Preußen regierten Territorien die Bezeichnung Königlich preußische Staaten, kurz Preußen durch, so dass 1701 Preußen i. S. des preußischen Gesamtstaates entstand. „Preußen“ ist somit aus Brandenburg hervorgegangen und verdankt Ostpreußen seinen Namen. 1708 bis 1710 hatte Ostpreußen große Bevölkerungsverluste durch die Pest. Diese wurden unter dem „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. durch eine forcierte Ansiedlungs- und Wirtschaftspolitik größtenteils wieder ausgeglichen (beispielsweise 1732 Ansiedlung der Salzburger Exulanten, den letzten im Erzbistum Salzburg noch verbliebenen Protestanten, die durch Erzbischof Firmian vertrieben wurden). In den Kriegen Friedrichs des Großen 1740 bis 1763 wurde Ostpreußen mit Königsberg wiederholt Kriegsschauplatz und 1758 von russischen Truppen besetzt. 1724 wurden am 13. Juni die drei Städte Altstadt, Kneiphof und Löbenicht zur Stadt Königsberg vereinigt. 1724 wurde in Königsberg der wohl berühmteste Sohn der Stadt, der Philosoph Immanuel Kant geboren. Kant soll in seinem Leben kaum seine Heimatstadt verlassen haben. Durch ihn wurde die Königsberger Universität zu einem Zentrum der Philosophie. Um 1800 zählte Königsberg mit etwa 60.000 Einwohnern zu den größten deutschen Städten. 1730 wurde in Königsberg Johann Georg Hamann geboren, den man den Magnus des Nordens nannte. Er war Philosoph und Schriftsteller. Der Schriftsteller, Musiker, Komponist und Jurist E.T.A. Hoffmann wurde 1776 in Königsberg geboren. Als sich Friedrich II. 1772 an der ersten polnischen Teilung beteiligte, kam das Land an der unteren Weichsel als Westpreußen unter die Herrschaft der Hohenzollern. Seitdem unterschied man die Provinzen Westpreußen und Ostpreußen. Hauptstadt der letzteren war Königsberg. Auch in den Napoleonischen Kriegen war Ostpreußen mit Königsberg Kriegsschauplatz, als Flucht- und Rückzugsgebiet der preußischen Armee und des Königs nach den Niederlagen gegen Napoleon 1807. Nach der Niederlage der Grande Armée Napoleons in Russland begann von Ostpreußen aus die organisierte Befreiungsbewegung gegen Napoleon, als am 30. Dezember 1812 Militärkonvention von Tauroggen zwischen dem preußischen General Yorck und dem russischen Befehlshaber Hans Karl von Diebitsch unterzeichnet wurde. 1829 wurden die beiden Provinzen Ost- und Westpreußen als „Provinz Preußen“ mit der Hauptstadt Königsberg vereinigt. Nach der erneuten Teilung 1878 war die Stadt wiederum nur Provinzhauptstadt Ostpreußens. Königsberg war auch Verwaltungssitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes und Sitz zahlreicher Behörden. 1860 wurde der Bau der Preußischen Ostbahn, die Königsberg an Berlin anschloss und die Stadt zu einem wichtigen Knotenpunkt im innereuropäischen Verkehr machte, vollendet. Am 18. Oktober 1861 ließ sich Wilhelm I. in der Schlosskirche zum König von Preußen krönen, ein Vorgang der von Adolf von Menzel in einem Gemälde festgehalten wurde. Seit 1867 war die Stadt Teil des Norddeutschen Bundes, seit 1871 gehörte es zum Deutschen Reich. In der Folge erlebte Königsberg einen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach dem ersten Weltkrieg Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die das Wachstum der Stadt behindernden Festungsanlagen geschleift. Durch den Versailler Friedensvertrag war Ostpreußen vom übrigen Reichsgebiet abgetrennt worden, was insbesondere zu großen wirtschaftlichen Problemen führte. Diese wurden durch eine gezielte Wirtschaftspolitik (siehe Ostmesse) und andere Maßnahmen (siehe Seedienst Ostpreußen) gemildert. Im Jahr 1920 eröffnete Reichspräsident Friedrich Ebert im Königsberger Tiergarten die erste Ostmesse, die bis 1941 regelmäßig abgehalten wurde. 1919 wurde der von Hans Hopp entworfene erste zivile Flughafen Deutschlands in Königsberg-Devau in Betrieb genommen. Die Eröffnung des neuen Hauptbahnhofes am südlichen Stadtrand im Jahre 1929 ermöglichte die Umgestaltung des ehemaligen Bahnhofsgeländes. Die ehemaligen Festungsanlagen wurden in einen Grüngürtel mit zahlreichen Parks umgewandelt, der schließlich 602 Hektar umfassten. Bevölkerung Parallel mit der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung ist die Bevölkerungszahl von Königsberg kontinuierlich gestiegen. Um 1400 lebten ungefähr 10.000 Einwohner in der Stadt. 12.000 Menschen starben 1601/02 bei einer Pestepidemie. Im Jahr 1813 zählte Königsberg mit 50.000 Einwohnern zu den größten Städten im deutschsprachigen Raum und hatte mehr Einwohner als Städte wie Frankfurt am Main, Stuttgart oder München. In der Folgezeit blieb das Wachstum der Stadt insbesondere durch die Ost-West-Wanderung im Gefolge der Industrialisierung jedoch hinter dem Wachstum anderer westdeutscher Industriestädte zurück. Im Jahr 1864 wurde Königsberg durch Überschreiten der 100.000 Einwohner-Grenze zur Großstadt. Durch zahlreiche Eingemeindungen stieg die Bevölkerungszahl bis 1910 auf 246.000 Einwohner an. Nach dem Ersten Weltkriegwurde das Wachstum durch die ungünstige Insellage aufgrund des neugeschaffenen polnischen Korridors behindert. 1925 lebten 287.000 Einwohner in Königsberg. Bis 1933 stieg die Einwohnerzahl durch zahlreiche Eingemeindungen auf 316.000. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lebten 372.000 Menschen in Königsberg. Aus dem Jahre 1925 ist eine Aufgliederung der Bevölkerung nach Konfessionen bekannt: evangelisch: 92% katholisch: 5% jüdisch: 1% andere: 2% Im Jahre 1523 wurde die erste evangelische Predigt im Königsberger Dom gehalten. Die erste katholische Gemeinde nach der Reformation wurde 1616 gegründet. Die erste Synagoge wurde 1756 eingerichtet. Verkehr Straße Als erster moderner Verkehrsweg wurde 1828 die Chaussee nach Berlin (die spätere Reichsstraße 1) nach Berlin vollendet. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Straßennetz in Richtung Tilsit (1832), Gumbinnen (1835) und Labiau (1853) verlängert. Am 3. Dezember 1938 konnte schließlich die Autobahn Elbing – Königsberg dem Verkehr übergeben werden, allerdings in beiden Richtungen zunächst nur einspurig. Eisenbahn Die erste Eisenbahn in Ostpreußen verkehrte am 2. August 1853 von Königsberg nach Braunsberg. 1857 war die Preußische Ostbahn bis Berlin durchgehend befahrbar. Am 1.Oktober 1867 wurde die durchgehende Bahnstrecke nach Sankt Petersburg eröffnet. 1868 konnte die von privaten Investoren erbaute Ostpreußische Südbahn nach Lyck und Prostken fertiggestellt werden, die auf russischer Seite weiter bis Odessa führte. Diese Bahngesellschaft wurde 1903 verstaatlicht und der staatlichen Reichsbahndirektion Königsberg unterstellt. Am 19. September 1929 konnte der neue Königsberger Hauptbahnhof eröffnet werden. Ein Jahr später wurde auch ein neuer Nordbahnhof erbaut, der dem Verkehr auf die Halbinsel Samland diente. Am 22. Januar 1945 verließ der letzte Zug vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht den Königsberger Hauptbahnhof in Richtung Berlin. ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) Am 26. Mai 1887 fuhr in Königsberg die erste meterspurige Straßenbahn. Am 15. Oktober 1943 folgte die erste Obus-Linie. Schifffahrt Für die Hansestadt Königsberg war der Seehandel von großer Bedeutung. Noch heute findet man in den anderen Hansestädten zahlreiche Verweise auf diese alte Verbindung, so z. B. im Hamburger Rathaus. Auch war hier eine bedeutende Fischereiflotte beheimatet. Gefischt wurde mit Segelkähnen v. a. auf dem Frischen Haff. Die Freude einiger Jugendlicher am gemeinsamen Segeln führte am 7. Februar 1855 zur Gründung des ersten deutschen Segelvereins, des SC RHE, in Königsberg. Nachdem Ostpreußen nach dem Ersten Weltkrieg vom Reichsgebiet abgetrennt worden war, machte dies den Ausbau des Königsberger Hafens zum Hochseehafen erforderlich. Es wurden drei Hafenbecken geschaffen, ein Handels-, ein Industrie- und ein Holzhafen. Von Bedeutung für den Verkehr zum übrigen Reichsgebiet war der Seedienst Ostpreußen. Flugverkehr Ebenfalls nach dem Ersten Weltkrieg wurde der schon bestehende Militärflugplatz 1919 zu einem zivilen Flughafen umgebaut, von dem Verbindungen nach Berlin, Stockholm und Moskau unterhalten wurden. Telekommunikation Das Königsberger Telefonnetz wurde 1883 eingerichtet und ist seit 1893 mit Berlin verbunden. Wirtschaft Von jeher war die Holzwirtschaft für Königsberg von großer Bedeutung. In ihrer Folge entstanden zwei große Zellstoff-Fabriken. Als Hafenstadt besaß Königsberg auch eine Werft und als Bahnknotenpunkt eine Waggonfabrik. Weltweit einmalig war die Bernsteinmanufaktur. Neben der Hypothekenbank der Ostpreußischen Landschaft existierten in Königsberg außerdem die 1871 gegründete Königsberger Vereinsbank und die 1895 gegründete Norddeutsche Creditanstalt als Kreditinstitute. Seit 2005, mit Hilfe des 750-jährigen Stadtjubiläums von Königsberg/Kaliningrad, und dem Wunsch wieder Teil Europas zu werden, zeigt sich eine rasant steigende Investitionswelle mit wirtschaftlichen Aufbauprogrammen, Stadtreparatur und Tourismusförderung. Historische Stadtzentren wie Teile der alten Innenstadt sollen historisierend aufgebaut und wiederbelebt werden, selbst der Wiederaufbau des Königsschlosses ist nicht mehr undenkbar. Das meiste Geld dafür stellt Moskau bereit, jedoch sind Investitionen aus Deutschland sehr willkommen. Bedeutende Personen Im Jahre 1661 leitete der Ortsteilbürgermeister Hieronymus Roth eine Bewegung gegen den Kurfürsten, die als Königsberger Aufstand in die Geschichte einging. Im Jahre 1690 wurde der Mathematiker Christian Goldbach in Königsberg geboren. Königsberg war die Geburtsstadt des Philosophen Immanuel Kant, der auch in dieser Stadt lehrte; der philosophische Schriftsteller Johann Georg Hamann war in Königsberg zuhause; Johann Gottfried Herder lernte diese beiden hier als Student kennen. Im Jahr 1736 benutzte der Mathematiker Leonhard Euler die Brücken und Inseln in Königsberg zur Veranschaulichung eines von ihm gelösten graphentheoretischen Problems, des Sieben-Brücken-Problems von Königsberg, welches zum mathematischen Zweig der Topologie führte. Otto Wallach, *1847 Nobelpreisträger für Chemie Königsberg war die Geburtsstadt und z. T. auch Wirkungsort des Mathematikers David Hilbert (* 23. Januar 1862, † 14. Februar 1943 in Göttingen) Eugen Sandow *1867 (Friedrich Wilhelm Müller), Vorreiter des Kraftsports und Begründer des modernen Bodybuildings Agnes Miegel 1879 eine der bedeutendsten deutschen Balladendichterinnen geboren. († 26. Oktober 1964 in Bad Salzuflen). 1892 wird hier der Flugpionier und Atlantiküberquerer Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld geboren. Michael Wieck 1928 In Königsberg waren bis 1945 die Wallenrodtsche Bibliothek und die Prussia-Sammlung zu Hause. Aufgrund der Kriegseinwirkungen sind heute lediglich noch Fragmentare in Kaliningrad zu finden. Weitere bekannte Personen: siehe Liste der Söhne und Töchter der Stadt Königsberg Kulinarische Spezialitäten Königsberger Klopse Königsberger Marzipan Königsberger Fleck Bärenfang.