TISSOT DAMEN Armbanduhr Werk
Schweizer Präzisionswerk mit Incabloc Stosssicherung
17 jewels

vor 1990

defekt

ca. 14 x 10 mm
Höhe ca. 3 mm

Gewicht ca. 3,44 gramm inkl. Zifferblatt


defekt. gebraucht erhalten. ( siehe Fotos )



Tissot ist ein Schweizer Uhrenhersteller. Sitz des Unternehmens ist Le Locle im Kanton Neuenburg. Es gehört der Swatch Group an.


Charles Félicien Tissot (1804–1873) gründete mit seinem Sohn Charles-Emile (1830–1910) im Jahre 1853 in Le Locle eine Werkstatt, die mit fremden Teilen Taschenuhren produzierte. Charles-Emile reiste dabei häufig nach Russland und in die USA, um die Produkte zu verkaufen. Sein Sohn Charles (1860–1936) übernahm das Unternehmen 1883 und setzte die Verkaufsreisen fort. Seit 1915 fertigte man auch Armbanduhren, was auf Betreiben von Charles Sohn Paul (1890–1951) geschah, der inzwischen zum Unternehmen gehörte. Im Jahre 1920 ging man auf eigene Werke über.

Als die Firma Charles Tissot & Fils durch die Oktoberrevolution die Hauptabnehmer ihrer Luxusuhren auf dem russischen Markt verloren hatte, begann die Zusammenarbeit mit S.A. Louis Brandt & Frère, Omega Watch Co. und 1929 schlossen sich Tissot und Omega zur 1930 gegründeten Holding Société Suisse pour l’Industrie Horlogère SA (S.S.I.H.) zusammen. Tissot verwendete jetzt auch Rohwerke anderer Hersteller (sogenannte Ébauches). 1957 baute man ein neues Fabrikgebäude. In den 1970er Jahren war auch Tissot massiv von der Quarzkrise der Schweizer Uhrenindustrie betroffen, die durch die Ölkrise 1973, das Aufkommen preiswerter Importe aus Fernost und die verspätete Anpassung an die Quarztechnik ausgelöst wurde. Im Jahre 1977 wurden die Zweigwerke in Peseux NE und La Chaux-de-Fonds geschlossen und die Herstellung eigener Uhrwerke ganz aufgegeben. Dennoch schrieb Tissot weiter Verluste, so dass 1983 ein Zusammenbruch der Firma bevorzustehen schien. Die Rettung brachte schliesslich der Zusammenschluss der SSIH und der Allgemeine Schweizerische Uhren AG (ASUAG) zur Swatch Group unter Leitung von Nicolas Hayek im Jahre 1985, der zu einer umfassenden Reorganisation der schweizerischen Uhrenindustrie (Tissot bezieht seither hochwertige Gehäuseteile von der Schwestergesellschaft Georges Ruedin SA) und der Erschliessung neuer Märkte führte.  

Im Jahr 1971 brachte Tissot mit der Astrolon eine Uhr heraus, bei der Rohwerk, Räderwerk, Zeigerwerk und Hemmung größtenteils aus Kunststoff und aus nur 52 Teilen bestand. In den 1980er und 1990er Jahren machte sich Tissot einen Namen durch eine Reihe von modischen Armbanduhren mit Gehäusen aus ungewöhnlichen Materialien, beispielsweise aus Granit („RockWatch“, 1985) und Holz („WoodWatch“, 1991).

Heute ist die Kollektion in insgesamt sieben Produktlinien gegliedert:
RockWatch
RockWatch

    T-Sport: Sport- und Taucheruhren.
    T-Tactile (Multifunktionsuhren): T-Navigator mit Weltzeitzonen und T-Touch mit Funktionen wie Chrono (Stoppuhr), Alarm, Thermo (Temperatur), Meteo (Luftdruck absolut und Tendenz), Altimeter (Höhe), Compass und Datum, die durch Berührung des Uhrenglases (Touchscreen) aufgerufen werden.
    T-Trend: Herren- und Damenuhren in unterschiedlichen modischen Designs.
    T-Classic: Stahluhren in zumeist klassischem, zurückhaltendem Design.
    Heritage: Uhren im Retro-Stil. Die Serie wurde anlässlich des 150-jährigen Firmenjubiläums 2003 aufgelegt.
    Pocket Watch: Taschenuhren.
    T-Gold: Schmuckuhren mit vergoldeten Gehäusen, z. T. im Retro-Stil.

Viele Uhren werden in mehreren technischen Varianten angeboten. So gibt es viele Modelle sowohl mit Automatik- als auch mit Quarzwerk, sowie vereinzelt auch mit Solarzellen als Stromquelle. Die meisten Modelle werden ausserdem in unterschiedlichen Designs angeboten, z. B. wahlweise mit Gehäuse aus Edelstahl, Gold, Titan, Platin oder Kombinationen mehrerer Metalle (Bicolor), mit unterschiedlich gestalteten Zifferblättern und verschiedenen Typen von Armbändern. Gemeinsam mit der ETA SA wurde bis 2012 das Uhrwerk Powermatic 80 entwickelt, das eine Gangreserve von 80 Stunden und eine eigene Reglage aufweist.

Nach Tissot-eigener Wortwahl gibt es heute mehrere Sportpartnerschaften, wie die zur Moto-GP, NBA, Tour de France oder auch der Superbike World Championship.

Historisch gab es ein Engagement in der Formel 1 mindestens mit Lotus (z. B. erkennbar am Modell 87 der Saison 1981) sowie mit Alpine seit 1969. Letztere Partnerschaft ist im Jahre 2015 erneuert worden, und Stand Ende 2019 gab es vier Alpine-Sondermodelle im Uhrenprogramm von Tissot.

In den 1980ern und frühen 1990er-Jahren wurden zudem unterschiedliche Modelle mit Markensymbolen des Rennstalls Martini-Racing gefertigt.


Im Film Ladykillers trägt Professor Marcus (Alec Guinness) einen Tissot Chronographen mit Totalisatoren in Tricompax-Anordnung, in Shaft (1971) besitzt John Shaft eine PR 516 GL mit gelochtem Armband, und James Stewart in Alfred Hitchcocks Das Fenster zum Hof (1954) schaut ebenfalls auf eine Tissot. Gleiches gilt für Didi Hallervorden als Hans Immer in Didi der Doppelgänger, kurz bevor er auf Bruno Koop in dessen Kneipe schießt.