BLEISTIFT ZEICHNUNG
Melide mit Monte Salvadore
 am Luganersee



aus einer Zeichenmappe Karl Ehlers, Hamburg
Zeitraum 1880 bis 1910

vor 1910
 
Breite ca. 24 x Höhe 19,5 cm

gebraucht erhalten. ( siehe Fotos )



Melide ist eine politische Gemeinde am Luganersee im Kreis Paradiso, Bezirk Lugano des Schweizer Kantons Tessin.

Der Ort liegt unterhalb des Monte San Salvatore auf der westlichen Seite des Damms von Melide, der die Seeenge zwischen Melide und Bissone überbrückt. Die Nachbargemeinden sind Bissone, Vico Morcote, Lugano und die italienische Exklave und Gemeinde Campione d’Italia. 

Das Dorf wird erstmal seit 852 erwähnt; 1482 bestand dort ein Zollposten, in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts musste das Dorf dem Herzog von Mailand 5 Soldaten stellen. 1555 verlieh die Tagsatzung Melide, Bissone und Morcote das Monopol für die Fischlieferung nach Lugano. 1818 wurde nach dem Bau der Kantonsstrasse unter der Aufsicht von Melide und Bissone auf dem See ein Transportverkehr für Fuhrwerke durchgeführt, der bis zur Eröffnung der 817 m langen Brücke von Melide (1847) dauerte. Der damals eingeführte Brückenzoll wurde 1853 um 12770 Schweizer Franken zurückgekauft. Im Jahr 1863 erfuhr das Gemeindegebiet eine Erweiterung durch einen Teil der Sankt Martins Spitze infolge einer Grenzberichtigung mit Italien.

1498 wird ein Spital mit einer Heiliggeist-Kirche genannt, das dem Spital Santo Spirito in Sassia (Rom) unterstellt war. Beide wurden 1911 abgetragen, nachdem sie lange Zeit ihrer ursprünglichen Bestimmung entzogen gewesen waren. Kirchlich gehörte Melide zuerst zu Lugano, dann zu Carona, 1525 wurde es zur eigenen Pfarrei erhoben, 1636 kaufte es seine Verpflichtung am Unterhalt der Sankt Lorenzokirche von Lugano los.


Der Monte San Salvatore ist ein 912 m ü. M. hoher Aussichtsberg am Ufer des Luganersees im Tessin in der Schweiz.

Südlich des Monte San Salvatore liegt eine Halbinsel, die zwischen Lugano und Agno in den Luganersee hinausragt.

Auf dem Monte San Salvatore befindet sich eine Kapelle, das Museum San Salvatore (kirchengeschichtliche und geologische Exponate) und eine Freilicht-Ausstellung mit historischen Tourismusplakaten aus der ganzen Schweiz. Von 1943 bis 1982 wurde auf dem San Salvatore eine bekannte Blitzforschungsstation betrieben.
Mehrzweckanlage Monte San Salvatore (um 1968)

Auf dem Gipfel befindet sich eine Sendeanlage der Swisscom, die als Antennenträger einen freistehenden Stahlfachwerkturm verwendet. Über sie wird die Region Lugano mit den Hörfunk- und Fernsehprogrammen der SRG SSR als auch des Privathörfunkprogramms Radio 3iii versorgt. Daneben strahlt der Sender die drei öffentlich-rechtlichen italienischen Programme RAI 1-3 für angrenzende Gebiete des Nachbarlandes ab.

Die Autobahn A2 führt in einem Tunnel unter dem Berg hindurch. 

Vom Luganeser Vorort Paradiso führt eine Standseilbahn, die San-Salvatore-Bahn, auf den Berg. Von der Bergstation aus erreicht man in ca. 10-15 Minuten Fussweg den Gipfel mit der Aussichtsplattform auf der Kapelle. Das 360°-Panorama von diesem Aussichtspunkt reicht über den Luganersee, die Po-Ebene und die Bergketten der Schweizer und Savoyer Alpen.

Vom San Salvatore aus lassen sich verschiedene Wanderungen unternehmen: einmal vom Gipfel aus direkt nach Paradiso oder via Ciona und Carona nach Morcote, einem anderen Uferort des Luganersees. Auf den San Salvatore führt linkerhand der Bahn ein Klettersteig (schwierig) hoch.

Der Monte San Salvatore ist Schauplatz und Namensgeber der Literaturverfilmung San Salvatore aus dem Jahr 1955.



Der Luganersee oder Lago di Lugano, auch Ceresio, oder deutsch veraltet Lauisersee, ist einer der oberitalienischen Seen.

Der See befindet sich zu 63 % im Schweizer Kanton Tessin. Zu 37 % liegt die Seefläche in italienischem Gebiet. Er ist nach der Schweizer Stadt Lugano benannt. Seine Oberfläche liegt 271 m über dem Meeresspiegel und misst 48,8 km², von denen 30,7 km² zur Schweiz und 18,1 km² zu Italien gehören. Seine tiefste Stelle liegt bei 288 m, und sein Volumen beträgt 5,9 km³. Der wichtigste Zufluss ist der Vedeggio mit 4 m³/s.

Seine Form erklärt sich durch seine Entstehung nach der Eiszeit in einem Gebiet, in dem zwei Gletscher zusammentrafen. Durch den künstlichen Seedamm von Melide wird der See in ein Nord- und Südbecken geteilt. Das Nordbecken hat eine Fläche von 27,5 km², das Südbecken 20,3 km², dazu kommt das kleine Becken, genannt Laghetto (deutsch ‚kleiner See‘), von Ponte Tresa mit 1,0 km².

Einige Ausläufer des Sees reichen nach Italien, dazu befindet sich die durch ihr Spielkasino bekannte italienische Exklave Campione d’Italia an seinem Ufer, was zu einem komplizierten Grenzverlauf führt. Südlich von Lugano überqueren Autobahn und Bahnlinie den See auf dem Seedamm von Melide.

Bekannte Aussichtsberge am Ufer sind der Monte Brè (925 m ü. M.) im Osten, der Monte San Salvatore (912 m ü. M.) im Westen von Lugano und der Monte Generoso (1701 m ü. M.) am südöstlichen Ufer. Zwischen den beiden südlichen Armen liegt das UNESCO-Weltnaturerbe Monte San Giorgio (1097 m ü. M.).

Da der See durch seine Lage an der Südspitze der Schweiz in einem mediterranen Klima liegt, ist er ein beliebtes Touristenziel.

Rund um den See haben sich verschiedene deutsche Komponisten zurückgezogen, wie Michael Jary, Martin Böttcher oder auch Peter Thomas. Der Schriftsteller Hermann Hesse lebte ab seinem 42. Lebensjahr bis zu seinem Tod in Montagnola bei Lugano. Zu seinen Ehren gibt es dort seit 1997 ein ihm gewidmetes Museum im alten Torre Camuzzi.