FAKSIMILE VERLAG LUZERN
DAS STUNDENBUCH DER SFORZA BAND 2
THE SFORZA HOURS
FAKSIMILE
Limitiert auf 980, hier die Nr. 650
Erschienen 1995 und ausverkauft
Details zur Faksimile-Edition:
Eingebunden in rotem Velours mit zwei versilberten
Zierschließen geschmückt - 80 Seiten mit 44 Miniaturen
Kommentar: 1 Band von Mark Evans, Bodo Brinkmann
und Hubert Herkommer,
Sprachen: Englisch, Deutsch, 77 Seiten
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments
(Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem
ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Stundenbuch der Sforza
Kaum ein weiterer handgeschriebener Codex aus dem
Mittelalter ist vergleichbar mit dem atemberaubenden Stundenbuch der Sforza.
Das Werk wurde ungefähr im Jahr 1486 vom Mailänder Buchkünstler Giovan Pietro
Birago begonnen. Nach einem niemals aufgeklärten Raub wurde die Arbeit an der
prachtvollen Handschrift um 1495 eingestellt und erst im Jahre 1521, vom
niederländischen Hofmaler Gerard Horenbout, vollendet. Lange Irrwege brachten
das kostbare Manuskript in die bedeutendsten Herrscherhäuser der Renaissance. Seine
unvergleichlich hochwertige und kostbare Illumination zieht jeden seiner
ehrfürchtigen Betrachter in den Bann.
Das Stundenbuch der Sforza
Stundenbücher waren am Ende des Mittelalters und zu
Beginn der Neuzeit äußerst beliebte, für Laien bestimmte Gebets- und
Andachtsbücher. Die Stundenbücher aus der Zeit der Renaissance sind
herausragende Beispiele für die hohe Kunst der handgefertigten Buchillumination
und zählen zu den schönsten Manuskripten, die je hergestellt wurden. Ein
großartiges Meisterwerk prachtvoller Miniaturmalerei in spektakulären
Farben und reichem Bilderschmuck ist das Stundenbuch der Sforza. Bei
dieser Handschrift handelt es sich um ein Werk, dessen reizvolle, opulente
Gestaltung der überragenden Stellung der Familie Sforza
angemessen ist. Die Sforza prägten neben den Medici maßgeblich das
Kunstleben der italienischen Renaissance als Auftraggeber und Mäzene. Das
prunkvolle Stundenbuch besteht aus 696 atemberaubend illustrierten
Pergamentseiten. Neben 203 ganzseitigen Miniaturen schmücken fantastische
Bordüren in einer unendlichen Farbvielfalt und üppiger Goldschmuck im Übermaß
das Werk.
Kunst am Hofe der Sforza
Das Stundenbuch wurde von Herzogin Bona von
Savoyen, der Gattin Galleazo Maria Sforzas in Auftrag gegeben worden. Sie war
eine Tochter Herzog Ludwigs des Älteren und heiratete im Juli 1468. Der
schillernde Renaissancefürst Galeazzo Maria Sforza war nicht nur für
seinen wollüstigen, grausamen und tyrannischen Charakter bekannt, sondern ging
in die Geschichte ein als Patron von Kunst und Musik. Einige der
talentiertesten Künstler aus ganz Europa arbeiteten am Hofe der Sforza,
darunter der Mailänder Giovan Pietro Birago, der führende Miniaturist in
der Regierungszeit Lodovico Sforzas. Birago wurde mit dem Auftrag für das
Stundenbuch der Bona betraut. Er schuf mit dieser Arbeit sein Meisterwerk
und gleichzeitig ein Hauptwerk der europäischen Renaissancekunst. Für die
Darstellung von Personen ließ sich Birago von der Malerei Leonardo da
Vincis inspirieren, für die Komposition von Landschaften war
ihm Andrea Mantegna ein Vorbild. Die unvorstellbar hochwertige
Buchillustration des Sforza-Stundenbuches übertraf alles, was der Welt der
Buchkunst vorher bekannt war. Der Codex, welcher heute in der British Library
in London verwahrt wird, kann auf eine spannende Geschichte zurückblicken.
Ein spektakulärer Weg durch die Geschichte
Es existiert ein Brief des Malers Birago über das
Stundenbuch, welchen er kurz vor der Fertigstellung seines Meisterwerkes an
einen unbekannten Adeligen richtete. Darin berichtete er von
einem Bettelmönch, der ihm Teile des noch unvollendeten Codex gestohlen
habe. Einige der gestohlenen Blätter, die ungefähr ein Drittel der gesamten
Handschrift ausmachten, tauchten nie wieder auf. Nach diesem mysteriösen
Kunstraub und langen Irrwegen gelangte das Stundenbuch letztendlich in die
Hände von Margarethe von Österreich. Diese zog 1506 als Statthalterin für
ihren minderjährigen Neffen, den künftigen Kaiser Karl V. in die Niederlande
und avancierte zur größten Kunstfördererin der nordischen Renaissance. Sie
erteilte ihrem Hofmaler, dem weltberühmten Gerard Horenbout, den Auftrag zur
Vollendung des unfertigen Stundenbuches. Er ergänzte im Jahr 1520 die nicht
ausgearbeiteten Pergamentseiten und fügte dem Werk beeindruckende Miniaturen
hinzu. Vielleicht gelangte die Handschrift mit Karl V. nach Spanien, in
dessen bevorzugtes Königreich Kastillien, wo sie 350 Jahre später aufgefunden
wurde. Der Sammler John Malcolm of Poltlach erwarb das Stundenbuch
und schenkte es im Jahr 1893 der British Library in London, wo es
heute zu den wertvollsten Beständen des Hauses zählt.
Einzigartig in der Kunstgeschichte
Giovanni Pietro Birago schrieb im bereits erwähnten
Brief, dass das Stundenbuch der Sforza, noch bevor es fertiggestellt wurde,
bereits einen Wert von 500 Dukaten besaß. Somit überstieg es den Wert
der berühmten Madonna in der Felsengrotte von Leonardo da Vinci etwa fünfmal.
Daran wird deutlich, wie erstaunlich und reich die Ausstattung des
fantastischen Werkes gestaltet wurde. Das Stundenbuch besitzt aus
kunsthistorischer Sicht einen äußerst seltenen Status, da es ein Hauptwerk
zweier Buchmaler ist, die in zwei verschiedenen Ländern wirkten und einander
wohl nie begegnet sind. Der italienische Teil zeigt mitreißende Bilder, die in
ihrer Dramatik und auffallend farbigen Gestaltung kaum zu übertreffen
waren. Birago verstand es meisterhaft, Emotionen seiner dargestellten Personen
auf ihren Gesichtern wiederzugeben. Horenbout fügte dem Stundenbuch 16
Miniaturen und zwei Bordüren im bezaubernden flämischen Stil hinzu.
Seine Illuminationen bestechen durch ihre Detailtreue und es ist deutlich zu
erkennen, dass der Maler um eine stilistische Angleichung seiner
Darstellungen an die italienische Illustration bemüht war. So gelang es
ihm, den beliebten Malstil Flanderns auf harmonische Art und Weise mit dem Stil
seines Vorgängers Birago zu vereinen.
Alternativ-Titel
Sforza Hours
Art
Umfang / Format
696 Seiten / 13,1 ×
9,3 cm
Herkunft
Datum
Um 1486/90 und um
1520
Epoche
Stil
Genre
Sprache
Buchschmuck
203 ganzseitige
Miniaturen
Auftraggeber
Bona Sforza, Gräfin
von Mailand; Margaret von Österreich
Künstler / Schule
Giovan Pietro Birago
Gerard Horenbout
Etienne de Lale
Vorbesitzer
Sir John Charles
Robinson
John Malcolm von Poltalloch
Graf Phillibert III.
Margaret von Österreich Austria
Karl V.
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